Der Marktplatz

  • hmhappyhmhappyhmhappy

    [IMG:http://orig03.deviantart.net/57dc/f/2016/327/5/e/harvest_moon_girl___eve___outfit__2_by_minnotaurus-dapdhn1.png]Als Eve die Flyer für den Ausflug an der Rezeption des Badehauses ausgelegt hatte, war sie selbst nicht darum herum gekommen einen Blick darauf zu werfen. Und sehr schnell hatte sie sich dazu entschlossen, selbst an der Reise teilzunehmen. Wenn die meisten Bewohner der Stadt unterwegs waren, dann war es auch kein Problem das Badehaus in die Betriebsferien zu schicken und selbst mit in die Berge zu fahren. So richtig Urlaub hatte sie nämlich noch nie gemacht. Umso gelegener kam es, dass sie nicht einmal für die Reise zahlen musste. Und noch dazu konnte sie weiter ihr Ziel verfolgen einige der anderen Einwohner Riverports kennen zu lernen, außerdem waren ihre Angestellten ihr sehr dankbar für die freie Zeit. In den letzten Wochen war das Badehaus doch einiger Beliebtheit erfahren, sodass sie mit nur so wenig Personal ziemlich unter Stress gestanden hatten. Es war auch dringend an der Zeit sich um ein oder zwei Kollegen mehr zu bemühen, am besten stellte sie direkt bei ihrer Rückkehr eine Anzeige in die örtliche Zeitung.
    Die gesamte letzte Woche hatte die Blonde mit packen verbracht und dabei beinahe den gesamten Haushalt in ihren zwei Koffern, drei Reisetaschen und fünf Tüten verstaut. Kurz hatte sie noch überlegt ob sie all dies brauchte, allerdings lud der Taxifahrer in diesem Augenblick bereits alles in den Kofferraum. Jetzt war es also sowieso zu spät! Außerdem konnte man ja nie wissen, was einen in solch einem abenteuerlichen Urlaub alles erwartete! Da war es doch wirklich angebrachter lieber etwas mehr mit zu nehmen. Als das Großraumtaxi mit ihr und ihrem Gepäck am Marktplatz zum stehen kam, steckte sie dem Fahrer das doppelte Geld zu welches er verlangte, damit er ihre Gepäckstücke direkt im Bus verstaute und sie sich nicht lange damit aufhalten musste. Dick eingepackt im Rollkragenpullover und mit eleganter Jacke, sowie einem Schal um den Hals, erklomm sie flink die Stufen in den Bus. Ein erwartungsvolles Lächeln hatte sich auf ihr Gesicht gelegt, sie konnte es kaum erwarten bis sie dort waren! Evelynn hatte sich fest vorgenommen in den Bergen auch etwas Sport zu treiben, vorausgesetzt sie würde einen guten (und vielleicht sogar attraktiven) Skilehrer finden der ihr dabei half. Der Bus war schon gut gefüllt und freie Doppelsitze gab es keine mehr, weshalb sie einen Augenblick im Gang verharrte und ihren Blick wandern ließ. Die Qual der Wahl, neben welcher Person man die nächsten Stunden verbringen mochte. Sie wollte neben keiner Tratschtante sitzen, die sie die komplette Fahrt voll labern wollte, gegen einen angenehmen Gesprächspartner hatte sie jedoch nichts auszusetzen. Am besten setzte sie sich auch neben niemanden, der unterdessen einschlief und ihr womöglich stundenlang ins Ohr schnarchte und dann auch noch auf die Idee kam, im Schlaf seinen Kopf auf ihre Schulter zu legen. Ziemlich weit hinten im Bus saß ein junger Mann, schätzungsweise in ihrem Alter, welcher verträumt aus dem Fenster blickte. Eve setzte ihren Weg durch das Fahrzeug fort, sie hatte ihre Wahl getroffen. „Ist der Platz neben ihnen noch frei?“, fragte sie Gale freundlich und in der Hoffnung, dass er ihre Frage bejahen würde und dabei am besten nicht allzugenervt klang.


  • Kotomi kommt an


    Das Taxi setzte sie direkt vor dem Bus ab und nachdem es Kotomi geschafft hatte, ihr ganzes Zeug (was ja doch eine Menge war) aus dem Auto zu hieven, fuhr es auch schon wieder davon. Die Blauhaarige seufzte. Wie sie so gar keine Lust auf einen „entspannenden Winterurlaub“ hatte. Nichtsdestotrotz verstaute sie ihre Sachen schon einmal im Bus. Es hier draußen stehen zu lassen hatte ja auch keinen Sinn. Fast hätte sie die Wärme im Bus dazu bewegt, sich einfach hineinzusetzen, vielleicht ihren Laptop herauszuholen und sich in der Geschichte zu vertiefen, an der sie gerade schrieb. Aber momentan wartete sie immer noch darauf, dass Rumi erschien. Falls sie überhaupt kommen würde. Und hier draußen hatte sie nunmal die Beste Sicht. Also lehnte sie sich gegen den Bus, den anderen Leuten die hier herumstanden keine Beachtung schenkend. Sie hoffte so sehr, dass ihre Schwestr auftauchen würde. Natürlich hatte sie dann immer noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen. Keinesfalls würde die Blauhaarige ihre Schwester einfach so davonkommen lassen, und ein angenehmer Urlaub würde es für den Teenager auch nicht werden. Aber im Moment wollte Kotomi einfach nur wissen, ob es Rumi auch wirklich gut ging. Sie wüsste nicht, was sie machen sollte, wenn das nicht der Fall war. Also stand sie einfach nur stumm da und beobachtete die ankommenden Leute, in der Hoffnung irgendwo einen rosa Lockenschopf auftauchen zu sehen.



    Ann hatte sich nach dem gestrigen doch sehr ereignisreichen Tag sichtlich erholt. Die Honigblonde hatte ihr strahlendes Gemüt (zum Großteil) wieder erlangt, was wohl auch daran lag, dass sie seit der Enthüllung von gestern fast jeden Moment mit Anna verbracht hatte. Auch jetzt saßen sie nebeneinander im Bus und Ann lauschte dem aufgeregten Geplapper ihres Zwillings. „Ja! Ich wollte schon lange mal wieder Ski fahren. Allerdings ist das letzte Mal ewig her bei mir...kann sein, dass ich schon etwas eingererostet bin.“, meinte sie entschuldigend. Doch das Angebot ihres Ebenbildes würde sie gerne annehmen. Skistunden mit Anna...alleine die Vorstellung war amüsant.“Ich frage mich auch, wie es dort so sein wird.“, fuhr sie fort „Auf jeden Fall wird so ein Urlaub in den Bergen mal eine willkommene Abwechslung!“, stimmte sie ebenfalls lächelnd zu. Die positive Energie, die von Anna seit Stunden auszugehen schien war auch auf sie selbst übergegangen. Den Schock hatte sie zwar immer noch nicht ganz überwunden, aber jede Minute, die sie mit ihrer neu gefundenen Zwillingsschwester verbrachte, machte das Gefühlschaos definitv wert.


  • Kathy kam am Markplatz und und begrüßte den Busfahrer mit einem einfachen 'Hallo.`Er räumte ihre Tasche ein und die Blondine konnte in den Bus einsteigen. Im Augenwinkel sah sie tatsächlich ihre blauhaarige Bekanntschaft von vorhin und hoffte sehnlichst, sie erst einmal nicht mehr ertragen zu müssen.


    Rumi kam völlig aus der Puste am Markplatz an und entdeckte auch bereits Kotomi. "Es tur mir Leid!" Entschuldigte sie sich sofort. "Ich habe an einem Schulprojekt gearbeitet und dabei mein Handy auf stumm gestellt." erklärte sie kurz und schwer atmend die Situation und machte sich bereits auf einen riesen Anschiss gefasst. Sie räumte mit unbehaglichem Gefühl ihren Koffer ein und sah dann wieder zu Kotomi. "L-Lass uns, uns rein setzen. Da ist es wärmer." Etwas nervös stieg sie in den Bus ein und fragte sich dabei, ob sie überhaupt selbst wollte, dass ihre große Schwester, sich zu ihr setzte. Als die Rosahaarige hinten im Bus Yahto entdeckte, kamen die Erinnerungen an das Treffen am Strand wieder hoch. Sie hatte ihn mit Steinen beworfen und so hatten sie ein Gespräch begonnen. Flugs ging Rumi nach hinten zu ihm und setzte sich neben ihn. "Hey, du." Begrüßte sie ihn und hielt dann wieder Ausschau nach Kotomi. Sie könnte sich vor oder hinter die beiden setzen. Rumi war sich bewusst, dass sie auch Schuld an der Situation hatte, weswegen sie sich der Standpauke stellen würde.


  • Die Minuten verstrichen und Kotomi wurde immer nervöser. Rumi hatte ihr noch nicht zurückgeschrieben. Ob das was hieß? Sie musste einfach abwarten. Wie sie vorgehen würde, wenn ihre Schwester auch hierfür nicht auftauchen würde, wusste sie nicht. Es stellte sich allerdings heraus, dass sie sich darüber gar nicht den Kopf zerbechen musste, denn schon aus de Ferne konnte sie die herbeieilende Gestalt Rumi’s erkennen. Zuerst überkam sie eine unglaubliche Erleichterung. Ihre Sorge war also wiklich unbegründet gewesen und Rumi war wohlauf und lag nicht irgendwo schwer verletzt im Graben. Doch dann stand das Mädchen vor ihr und entschuldigte sich stammelnd, was die Erleichterung sehr schnell wieder mit derselben Wut ersetzte, die sie schon vorhin gespürt hatte. „Du hattest...dein Handy auf stumm?“, presste die Blauhharige hervor. War das ihr Ernst? Sie haute einfach so für den Nachmittag ab ohne ihr auch nur Bescheid zu sagen, wo sie ganz genau wusste, dass sie das nicht durfte, und dann kam sie mit so einer Entschuldigung? Kotomi beobachtet wutentbrannt wie der Teenager das Gpäck verstaute und sie bat, sich in den Bus zu setzen, den Blick abgewandt. Sie konnte doch wohl nicht ernsthaft glauben, dass sie einfach so davon kommen würde! Schnauben stieß sie sich vom Bus ab, an dem sie gelehnt hatte und folgte mit geballten Fäusten ihrer rosahaarigen Schwetser, um ihr eine gehörige Standpauke zu halten. Diese hatte sich im Bus bereits zu einem Jungen gesellt, dem Kotomi kaum Beachtung schenkte, und sprach mit ihm, als ob sie nicht genau wusste, dass Kotomi sie nicht einfach so gehen lassen würde. Die Blauhaarige baute sich vor ihrer Schwester mit wütend funkelnden Augen an. „Sag mal, was ist denn los mit dir?! Du verschwindest einfach so ohne mir Beschied zu geben und dann kommst du hier an, als ob gar nichts wäre? Du weißt ganz genau, dass du das nicht darfst! Du weißt, dass ich will, dass dein Handy immer auf laut gestellt ist, damit ich dich erreichen kann!“, ereiferte sie sich. „Mit wem warst du überhaupt unterwegs? Wo warst du? Hättest du es überhaupt für nötig empfunden, nach Hause zu gehen? Ist es dir inzwischen schon egal, ob ich hier krank vor Sorge bin? Ich habe dich überall gesucht, Rumi!“. Frustriert warf sie die Arme in die Luft. Selten war sie so wütend gewesen, der Tag hatte sie völlig fertig gemacht. Die Sorge um Rumi, die Sache am Plaza und jetzt auch noch die Konfrontation mit ihrer doch nicht so vermissten Schwester. Sie konnte einfach nicht mehr. „Glaub nicht, dass du einfach so davon kommt. Und denk bloß nicht, dass dieser Urlaub auch nur ansatzweise angenehm für dich werden wird. Du kannst froh sein, dass ich dich überhaupt fahren lasse! Ich war drauf und dran das Ganze einfach abzusagen“, fauchte sie, bevor sie sich völlig fertig die Hand auf die Augen presste „Aber das bereden wir, wenn wir angekommen sind. Ich kann gerade nicht mit dir sprechen.“, murmelte sie noch mit leicht brechender Stimme im verzweifelten Versuch nicht einfach in Tränen auszubrechen. Dann drehte sie sich ohne ein weiteres Wort um und suchte sich auch einen Platz. Möglichst weit weg von Rumi, denn sie konnte ihre Schwester grade nicht anschauen. Sie würde Sachen sagen, die sie vielleicht bereuen würde, denn sie wusste selbst, dass sie sich gerade nicht im Griff hatte. Also begab sie sich in die obere Etage des Busses, wo wesentlich weiger Leute waren, und setzte sich auf den nächstbesten freien Platz. Es war ihr gerade völlig egal, dass sich vermutlich ein Fremnder neben sie setzen würde. Sollte er doch. Kotomi war gerade eh viel zu beschäftigt mit ihrem eigenen Gefühlschaos. Hatte sie als Schwetser versagt? War Rumi’s Verhalten einfache Rebellion? Sie wusste, dass sie etwas hart mit Rumi n letzter Zeit umging, aber konnte der Teenager das nicht verstehen? War es ihr völlig egal, wenn Kotomi krank vor Sorge in der ganzen Stadt herumlief? Zu Kotomi’s größter Beschämung kamen die Wut- und Frustrationsinduzierten Tränen nun doch. Sie war nach Riverport gezogen, um alles besser zu machen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass alles nur noch schlimmer werden würde.


  • Iuka verdrehte die Augen. "Ach ich vergaß, du bist ja ein Supermodel!" Zog sie ihren Bruder auf und verstellet dabei ihre Stimme. Es tat ihr gut, mal wieder mit Ludeus rumzualbern, auch wenn sie eigentlich nicht gut drauf war. Ihr Bruder war einer der wenigen Menschen, die es schafften, ihre Laune so rasant zu ändern, ohne etwas besonderes zu tun. Als der Ältere dann aber einte, sie solle ihm Name und Adresse ihrer Bekanntschaft geben, piekste sie ihn in die Seite. "Lass ihn ja in Ruhe. Er hat ein wundervolles Portrait von mit gezeichnet." Iuka konnte das Kichern nicht unterdrücken. Ja, sie fand Agi süß, aer sie kannten sich auch kaum. Dennoch würde sie das tolle Portrait aufbewahren. "Du meinst wohl, ihres Idiotenbruders." Stichelte die Lilahaarige genauso zurück. "Was sag ich?" Fragte sie ihn, nachdem er das Telefon wieder weggepackt hatte.



    Yahto sah durch den Gang des Busses und sah bald darauf ein bekanntes Gesicht. Rumi.Sie setzte sich neben ihn, ihr folgte eine offensichtlich aufgeregte junge Dame. Der Schwarzhaarige konnte die Begrüßung seiner Bekannten gar nicht erwidern, da wurde diese schon von der Blauhaarigen zurechtgewiesen. Wohl eher angeschrien. Yahto setzte an, Rumi zu verteidigen, schließlich war sie ein so liebes Mädchen und hatte es nicht verdient, so behandelt zu werden, doch da war die aufgebrachte Frau schon wieder fort. Err sah Rumi mitfühlend an und legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Was ist passiert?" Erkundigte er sich bei ihr. Rumi war neben dem Bürgermeister, Hahkota und Joe die einzige Person die er kannte, deshalb wollte er sie aufheitern. Sie sah schuldbewusst aus. "Es ist jedenfalls schön, dich zu sehen." Fügte er hinzu und schenkte ihr ein Lächeln.


  • Das sein Schwesterherz gerade gespielt genervt die Augen verdrehte ignorierte Ludeus dezent und ging stattdessen auf ihre Aussage ein. Was sie konnte, konnte er schon lange. Er hatte schließlich ein paar Jährchen längert Zeit gehabt. Der junge Mann fuhr sich durch das Haar und machte eine eingebildete Pose. "Ich habe tatsächlich darüber nachgedacht damit mein Einkommen auf zu besser." Lange hielt er es aber nicht durch und musste laut loslachen. Es war gut, dass der Blauhaarige es schaffte Iuka ein wenig abzulenken aber sie schien gedanklich trotzdem ganz woanders zu sein. Ludeus musste nicht lange überlegen wo sie sich in ihren Gedanken befand. Auch er war besorgt aber im Moment konnten sie nicht mehr machen. Oder etwa doch? Ein Polizeieinsatz? Wäre vielleicht noch etwas verfrüht aber Shuka wäre es bestimmt wert gewesen.
    Gerade als der Älteste der Geschwister andere Pläne ausarbeitete, wurde er von der Lilahaarigen in die Seite gepieckst, woraufhin Ludeus ein Lachen entfuhr. Iuka wusste genau, dass er kitzlig war und nutzte das nur zu gerne aus. Ihre Aussage beantwortete erst nur mit einem Schnauben und einem anschließenden Augenrollen. "Hat er dich also mit der Künstlernummer um den Finger gewickelt. Ich bitte dich..." Insgeheim schien sich der Surfer aber zu überlegen ob er sich vielleicht auch etwas kreativer betätigen sollte. Scheinbar zog diese Nummer bei Frauen ganz gut. Er verwarf seine Idee aber ganz schnell wieder, da er auf seine anderen Qualitäten zählte. (8D) "Lass dieses verliebte Kichern. Du weißt schon das er erst auch mich überzeugen muss, ja?" Ludeus ließ wieder den strengen, großen Bruder raushängen und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Bestimmt ist Shuka verhindert. Ansonsten würde sie sofort abheben! Wahrscheinlich hat sie ihr Handy beim Bergsteigen auf der Spitze vergessen und erklimmt den Berg gerade auf ein Neues um meinen Anruf entgegenzunehmen!" Erhobenen Hauptes schielte er zu seiner jüngeren Schwester und verkniff sich gerade noch so ein Lachen.

  • « Milchstraße


    Cedric traf mit dem nächsten Stadtbus ein, die im 10-Minuten-Takt fuhren. Nach den Dingen, die in den letzten Tagen passiert waren fühlte er sich immer noch komisch, da kam ihm die Auszeit in den Bergen doch sehr entgegen. Auch wenn das Wetter in der Stadt noch keinen Schnee ankündigte hatte er sich warm angezogen, denn die Kälte war längst spürbar. Als der junge Student aus dem Bus ausstieg und seinen Koffer hinter sich herschleifte sah er das der Fernbus, der sie in den Winterurlaub bringen sollte, bereits zur Abfahrt bereit stand. Davor standen noch andere Bewohner und unterhielten sich oder warteten auf Nachzügler. Wo seine Mitbewohner wohl steckten? Heute morgen hatte er von ihnen nichts gesehen, aber das war nicht unbedingt verwunderlich. Dem einerlei lud er seinen Koffer in den Gepäckraum und stieg in den Bus. Er sah niemanden den er kannte und ganz freie Platzwahl hatte er ebenfalls nicht mehr, weswegen er wohl jemanden ansprechen musste. "Sorry, ist hier noch frei?", erkundigte er sich daher bei einer blauhaarigen Dame die abwesend aus dem Fenster blickte und bemühte sich um ein leichtes Lächeln. Erst als sie sich zu ihm drehte, bemerkte er die Tränen in ihrem Gesicht. Da er die Frau nicht kannte hatte er keine Ahnung wie er darauf reagieren sollte und seine Frage hing noch stumm im Raum. Ohjeh. Vermutlich wollte sie nur in Ruhe ihren Gedanken nachhängen, weit weg von jedweger Gesellschaft (was Cedric gut verstehen konnte). Wie konnte er eine unangenehme Situation jetzt abwenden?


  • Der kleine, tränenreiche Ausrutscher in der Öffentlichkeit begann Kotomi peinlicher und peinlicher zu werden. Spätestens, als sie ein junger Mann mit seiner Gesellschaft beehrte und fragte, ob denn der Platz neben ihr schon besetzt war, wollte sie am Liebsten im Boden versinken. Und ihre Gedanken von vorhin, dass es ja nicht so schlimm wäre, wenn sich ein Fremder zu ihr gesellen würde, zurücknehmen. Warum hatte sie nochmal geglaubt, dass sie das einfach so ignorieren könnte? Hastig wischte sie sich über die feuchten Wangen, die unangenehme Situation genug, um die Tränen vorerst zu stoppen. Was sollte sie jetzt tun? Sie konnte ja schlecht sagen „Nein sorry, bitte setz dich neben einen der anderen fremden Menschen im Bus und lass mich alleine.“ Das ging doch nicht, etwas Höflichkeit musste sie sich auch in ihrem Dilema bewahren. „Nein...ich meine ja. Hier ist noch frei.“, schniefte sie also recht schwach als Antwort. Sehr würdevoll Kotomi...., ärgerte sich die Blauhaarige über sich selbst. Warum musste sie auch gerade hier alle Fassung verlieren. Was der Blonde wohl von ihr dachte? Sicher nichts Gutes. Wer weinte schon, wenn man auf Urlaub fuhr? Sie selbst würde das bei jedem anderen als mehr als nur etwas seltsam empfinden. Sie hoffte bloß, dass der Fremde die Busfahrt still sein würde. Und sie nicht fragen würde, woher die Tränen kamen. Es zu erklären, würde das bisschen Selbstbeherrschung, das Kotomi gerade erst wieder erlangt hatte, wieder zerstören.

    and we're definitely going to hell
    but we'll have all the best stories to tell

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  • ~Tao kommt an


    Glücklicherweise war der Urlaub gesponsert, denn von sich und seiner Arbeit hätte Tao sich das ganze vermutlich nicht leisten können. So genau konnte er es sich selbst nicht erklären, warum er überhaupt daran teilnehmen wollte. Es mangelte ihm aufgrund spärlicher Einnahmen vom Fischen an der nötigen Motivation, überhaupt etwas zu tun. Hinzu kam auch noch die vergrößerte Ansammlung an Menschen, die er nicht gewohnt war. Doch etwas bebte in ihm, das Verlangen nach einer kurzweiligen Alltagsflucht. Vielleicht könnte er anschließend mit neuem Elan seinem Leben in Riverport nachgehen und eines Tages ein zweites Standbein in Form einer Kampfschule aufmachen. Entsprechend seines Wohlstandes sah auch der Koffer aus. Klein aber kompakt. Tao machte sich nichts daraus, dass die einen oder anderen ihn mit einer Mischung aus Abscheu und Mitleid ansahen. Die Größe des Koffers sagte seiner Meinung nach nämlich nichts über den Charakter aus. Er zeigte dem Busfahrer den Koffer und musste feststellen, dass dieses sogar als Handgepäck durchging. Am besten so schnell wie möglich in den Bus... Gesagt getan, Tao entschied sich für den oberen Teil des Busses. Hier schien es auch noch nicht allzu voll zu sein, besonders hervor stachen nur zwei rothaarige Damen und eine, die eher abseits saß. Mit gewohnt ruhigem Auftreten stellte er sich vor die beiden. "Guten Tag die Damen, bitte erlauben Sie mir, hinter Ihnen Platz zu nehmen." Das Ganze rundete er anschließend mit einer leichten Verbeugung ab, wie es in seiner Heimat Brauch war.


  • Im Grunde wusste Nadi nicht so recht was er hier wollte. Urlaub schön und gut, aber es kamen andere Menschen mit. Menschen, die womöglich ihre Kuschel-Liebes-Bedürftigkeit dringend stillen mussten, einfach nur weil Urlaub und Weihnachtszeit. Andererseits gab es kostenlosen Urlaub und genügend Idioten, die ein Paar Gegenstände verlieren wollten. Auf dem Weg zum Bus hatte er einen Umweg über sein neues "Zuhause" gemacht und dort ein paar Seiner Klamotten (die auf wundersame Weise alle sauber gefaltet auf "seinem" Bett gelegen hatten) und andere wichtige Habseligkeiten in einen Seesack gepackt. Die Tasche war zwar ziemlich groß, aber vielleicht gerade mal zur Hälfte gefüllt. Vielleicht sollte ich mir von dem Geld von dieser Ollen mal noch etwas Zeug kaufen... Am Bus angekommen, war der Busfahrer gerade damit beschäftigt einen Koffer einzuladen, somit musste er mit ihm nicht herumdiskutieren, ob er sein Hab und Gut abgeben musste oder nicht. Erstmal eingestiegen, ließ er seinen Blick über die unten sitzenden Passagiere gleiten und ging dann auf die Treppe nach oben zu. Auf seinem Weg dorthin kam er an einem hellblauhaarigen Kerl vorbei, der mitten im Gang herumstand und zwei Frauen um die Erlaubnis bat sich setzen zu dürfen. Entnervt schubste er ihn ein Stück nach vorne in dessen begehrte Sitzreihe. "Meine Fresse, setz dich doch einfach hin" schnauzte er ihn dann im vorbeigehen an. Oben im Bus angekommen pfefferte er seinen Seesack in die Sitzreihe direkt hinter der Treppe. Mit dem Rücken zum Fenster, den Sack als Kissen, und die Füße zum Gang und auf der Armlehne, setzte er sich dann, mit den Armen vor der Brust gekreuzt und fing an vor sich hin zu dösen.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • [IMG:http://orig14.deviantart.net/cf96/f/2016/314/8/5/harvest_moon_girl___jessy_jill_by_minnotaurus-danzepg.png]

    Als der Bus am Marktplatz hielt, war jeder Irrtum ausgeschlossen, dass Jessy sich mal wieder verfahren haben könnte. Ein riesiger Doppeldeckerbus stand dort und überall waren Menschen, die ihre Koffer verstauten oder auf andere warteten. Jessys Herz schlug ein wenig höher. Sie hatte leichte Kopfschmerzen von der anstrengenden Nacht, und die Haut um ihre Augen herum fühlte sich seltsam empfindlich an und war sicherlich noch gerötet, aber sie zwang sich, nun erst einmal positiv zu denken. Dieser Tag konnte ja zumindest nicht schlimmer werden als der letzte. Sie hievte ihren Koffer aus dem Bus und stolperte die Treppe hinunter. Unten angekommen, wühlte sie schnell ihr Ticket heraus und spazierte dann schnurstraks auf den Bus zu, vorbei an einem unverschämt gutaussehenden jungen Mann, der gerade mit einer Teenagerin herumzualbern schien. Jessy, Contenance. Beim Bus angekommen, zeigte sie ihr Ticket vor und ließ den Busfahrer ihren Koffer verstauen, dann begab sie sich hinein. Auf der unteren Ebene waren schon viele Plätze belegt, aber sie konnte noch zwei freie Plätze nebenbeinander entdecken. Nach der gestrigen Erfahrung würde sie hier niemanden einfach so mehr ansprechen, zumindest nicht fürs Erste, von daher kam ihr dieser Umstand relativ gelegen. Sie setzte sich auf den Fensterplatz, lehnte sich an die Scheibe und begann, die Cosmopolitan, die sie sich auf dem Weg gekauft hatte, zu lesen.


    "Wir sind da, der Herr.", war der Satz, der Neo aus seinem Halbschlaf riss. Einen Moment blinzelte er irritiert, dann erinnerte er sich wieder, wo er war. Winterurlaub. Freude kommt auf. Wortlos stieg er aus dem Taxi aus, ließ sich von dem Fahrer seine Reisetasche geben und bezahlte ihn. Es war dem jungen Mann hier draußen definitiv zu hell. Wie üblich schien er zu den etwas verspäteten Ankömmlingen zu zählen, denn auf dem Marktplatz herrschte bereits einiges Treiben. Er verdrehte ein wenig die Augen und bereute innerlich schon die Entscheidung, überhaupt hergekommen zu sein. Lustlos schlurfte er zum Bus hinüber, ohne irgendjemanden eines Blickes zu würdigen, ließ sein Gepäck verstauen und betrat den Bus. Er vermutete, dass der Lichteinfall auf der oberen Ebene etwas höher sein könnte, weswegen er unten blieb, für die Chance, noch ein kleines Nickerchen auf der Fahrt einlegen zu können. Er setzte sich wahllos auf einen freien Platz, zog die Vorhänge etwas zu, setzte seine Kopfhörer und den genervtesten Blick, den er hatte auf und hoffte, dass das Menschen davon abhalten würde, sich ihm aufzudrängen.

  • Mit einer randvollen Tasche schnaufte die Blondine geradewegs auf den Bus zu. Sie hatte den Weg vom Gasthof bis zur Haltestelle wohl unterschätzt, aber die Preise welche der Taxifahrer ihr am Telefon entgegnete waren wirklich zu happig, selbst für jemanden der bereits berufstätig ist und seinen eigenen Unterhalt verdient. So kam Felicia nach einigen Minuten, bereits vollkommen erschöpft am hinteren Ende des Busses an und ließ sich ihre Tasche von Busfahrer in den Kofferraum heben. Ihre Ausdauer ließ wirklich zu wünschen übrig, aber nichtsdestotrotz versuchte sie sie nichts anmerken zu lassen und bedankte sich mit kurz bei dem Busfahrer ehe sie nochmal ihre Klamotten glattstrich und sich dann dem Buseingang zuwendete. Die Konditorin machte einen großen Schritt - mit ihren zugegebenermaßen kurzen Beinen - in den Bus und blickte sich abermals um. Wirklich kennen tat sie hier keinen, was sich aber auch nicht als Problem darstellen sollte, immerhin traf Felicia unglaublich gerne auf neue Leute jetzt war nur noch die Frage neben wen sie sich setzten sollte. Um den Eingang nicht zu blockieren machte es sich die Blondine einfacher in dem sie in ihrem Kopf einfach abzählte. Ene, mene, miste ... Mit leichten Lippenbewegungen passend zu dem Abzählreim endete sich schlussendlich bei einem Mädchen mit wirklich schönen schwarzen Haaren. Entschlossen und mit einem freundlichen Gesichtsausdruck machte sie sich auf zu der noch Fremden ehe sie am Platz stehen blieb und auf den Platz deutete. "Entschuldigung, aber ist der Platz noch frei?"


    Zu Lishettes Vorteil wurde sie von einigen Bekannten zum Marktplatz gefahren. Ihre Tasche war zwar nicht sonderlich groß, noch schwer, aber die Blondine war immerhin ein zierliches Mädchen das sich auch nur mit der leichtesten Körperanstrengung schwertat - was wohl auch ein großer Grund dafür war, warum sie nach ehemaligem Sportunterricht jedes Mal mit einem Muskelkater nachhause kam. Mit großer Vorfreude auf die nächsten Wochen lud die Studentin ihre Tasche selber in den Kofferraum und seuftze dabei laut auf. Das reicht nun an Sport für die nächsten drei Monate, spaßte die Blondine in ihren Gedanken ehe sie mit einem zufriedenen Lächeln in den Bus einstieg. Es hatten bereits einige Leute platz genommen, weshalb es wohl einfacher erschien sich einfach zu jemandem dazuzusetzen. Vielleicht würde sich dort ja eine nette Busunterhaltung ergeben? Um nicht weiter nur in die Gesichter der Leute zu gucken setzte sie sich neben die erst beste Person die sie finden konnte. Als sie nun ihr Handgepäck verstaute und sich zu ihrem Sitznachbarn drehen wollte verschlug es ihr etwas ihr Lächeln. Sein Gesicht war von ihr abgewandt und die laute Musik die aus seinen Kopfhörern dröhnte war unschwer zu überhören. Sieht wohl nicht so aus als würde er sich mit mir unterhalten wollen. Mit einer schnellen Handbewegung prüfte Lishette nochmals ob der Junge mit den Dreadlocks wirklich versuchte sich nicht stören zu lassen, oder einfach nur müde war.


  • Nach und nach bestiegen immer mehr Leute den Bus und Noita beobachtete das Schauspiel wortlos. Der Bus füllte sich nach und nach und die Zahl der freien Plätze nahm stetig ab. Noch immer lauschte das Hexenmädchen den Klängen ihres I-Pods und blendete die Außenwelt somit ein Stückchen aus. Der Lärmpegel, welcher mittlerweile wohl im Bus herrschte, zog also an der Schwarzhaarigen vorbei. Schließlich gesellte sich aber eine blonde Frau zu ihr und deutete auf den Platz neben ihr. Ihre Lippen bewegten sich aber auf Grund der Kopfhörer konnte das Mädchen natürlich nichts verstehen. Noita setzte sie kurz ab und blickte die Frau mit den schönen Locken fragend an. Schließlich zählte die Tochter der Hexenprinzessin eins und eins zusammen und antwortete mit einem Lächeln auf den Lippen. "Sie können sich gerne setzen. Hier ist noch frei." Kurz huschte Noitas Blick über die Passagiere. Majo war noch gar nicht hier. Ob sie überhaupt mitkam? Unbewusst riss Noita die Augen ein wenig weiter auf. Sie hatte komplett vergessen ihre Cousine überhaupt zu fragen ob sie an dem Urlaub teilnahm. Das Hexlein war einfach davon ausgegangen, dass sie ebenfalls mitkommen würde. Noita hätte sich am liebsten mit der falschen Hand gegen die Stirn geschlagen oder sich für ihre Verwirrtheit selbst geohrfeigt aber das hätte wohl auf ihr Umfeld irgendwie verstörend gewirkt. Gut möglich, dass ihre einzige und liebste Cousine im oberen Teil war und dort ihr Plätzchen gefunden hatte. So würde es wohl sein. Noita beruhigte sich selbst, überlegte aber ob sie ihr nicht vielleicht schreiben oder sie anrufen sollte. Hatte Noita ihr Handy überhaupt dabei? Sie war so überstürzt aufgebrochen, dass sie es genau so gut auch vergessen haben könnte.

  • hmnothing 
    [IMG:http://fc09.deviantart.net/fs70/f/2014/246/3/6/harvest_moon_boy___neo_archer_by_princesslettuce-d7c9pn2.png

    Neos Strategie schien nicht aufzugehen. Keine drei Minuten, nachdem er sich gesetzt hatte, setzte sich bereits eine andere Person neben ihn, wie er aus dem Augenwinkel beobachtete. Er drehte sich bewusst nicht zu ihr hin und betete, dass sie sich nicht mit ihm unterhalten wollen würde. Oberflächlicher Smalltalk war das letzte, womit er diese Busfahrt verbringen wollte. Als er dann plötzlich ihre Hand vor seinem Gesicht herumfuchteln sah, stöhnte er innerlich auf. Mit einer hochgezogenen Augenbraue drehte er den Kopf und musterte das Mädchen, das neben ihm saß. Sie war hübsch, das war nicht zu leugnen, wenn sie ihn auch stark an eine Puppe für sechjährige Mädchen erinnerte, mit ihren lockigen blonden Haaren, den wirklich bemerkenswert großen Augen und dem unschuldig-fröhlichen Lächeln auf ihren Lippen. Es verwunderte ihn etwas, dass sich so jemand neben ihn setzte, denn normalerweise reichte schon sein Äußeres, um solche Leute etwas abzuschrecken. Er kannte das gut aus seinem Heimatdorf, wo die meisten Menschen einen Bogen um den schwarz gekleideten, schweigsamen Jungen mit den Dreadlocks gemacht hatten, was ihm nur recht gewesen war. Er wandte sich wieder von ihr ab und starrte aus dem Fenster. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dieses Mädchen ihn ansprechen würde, wenn er ihr keinerlei Grund dazu gab und sein Desinteresse so deutlich zur Schau stellte


  • Felicia merkte gar nicht dass die Frau Musik hörte und sie deshalb wahrscheinlich nicht verstand, so stand sie dort einige Sekunden mit ihrem Lächeln das zwar freundlich, aber irgendwie auf eingefroren wirkte während sie auf eine Antwort wartete. Erst nach der Antwort der schwarzhaarigen Frau veränderte sich ihr freundliches Lächeln zu einem leicht beschämten dieser Art. "Oh, du brauchst mich doch nicht siezen, so alt bin ich noch gar nicht." Ein sanftes Lachen kam über die Lippen der Konditorin als sie sich setzte. Ihre Sitznachbarin war augenscheinlich ein paar Jahre jünger als sie, trotzdem war es immer wieder ein Schock wenn Felicia ihr Alter bewusst wurde. "So lange ich noch nicht aussehe wie eine vertrocknete Mandarinenschale behaupte ich einfach noch jung und in der Blüte meiner Jahre zu sein!" Sie machte es nochmal deutlich dass sie bloß am spaßen war indem ihr Satz gleich von einem sanften kichern begleitet wurde. Um es sich auf ihrem ergatterten Sitzplatz etwas gemütlicher zu machen zog sie sich ihre dicke Winterjacke aus und stellte sich ein bisschen Naschzeug auf die Ablage vor ihrem Stuhl. Ein weiterer hastiger Blick auf die rotäugige Person neben ihr verriet ihr, dass ihre Aufmerksamkeit den Leuten vor und hinter ihnen im Bus galt. Felicia drehte ihren Kopf einmal um nachzusehen ob sie irgendwas verpasst hatte, der starre Blick ihrer Sitznachbarin gab ihr das nämlich stark anzunehmen, aber bis auf die üblichen Smalltalkgespräche die im Bus stattfanden gab es für sie nichts interessantes zu beobachten. Die Blondine räusperte sich einmal ehe sie ihren Kopf zu ihrer linken Seite neigte und abermals freundlich lächelte. "Ich bin übrigens Felicia, freut mich dich kennen zulernen."




    Lishettes eher ungeschickter Versuch die Aufmerksamkeit des Jungen zu erregen schien sich als erfolgreich herauszustellen, auch wenn der Blick den der Junge ihr schenkte eher abweisend schien, gab sie ihr freundlichstes Lächeln von sich. Die Blondine merkte wie der Fremde sie musterte und wartete einige Sekunden vergeblich auf eine Antwort. Sie blickte ihm direkt in die Augen und so langsam fühlte sie, wie sich ihre Mundwinkel etwas verzogen, sie war wohl nicht wirklich gut ein und den selben Ausdruck für mehrere Sekunden auf ihrem Gesicht zu tragen. Die Musik tönte immer noch aus den Kopfhörern des Jungen, deswegen beschloss die Studentin nichts zu sagen, denn verstehen würde man es so oder so nicht. Nachdem sich ihr Sitznachbar nach mehreren Sekunden Blickkontakt wortlos abwendete fiel Lishettes Mundwinkel etwas nach unten, zum einen aus Anstrengung des versuchten Lächelns und zum anderen auch aus Empörung. Das Mädchen war keineswegs verwöhnt oder arrogant, aber es ist ihr noch nie passiert das sie jemand so offensichtlich ignorierte. Gut, zugegebenermaßen konnte die Studentin manchmal etwas aufdringlich und zu kontaktfreudig wirken und sie war sich auch bewusst das nicht jeder so gerne neue Leute kennenlernte wie sie, aber sich ohne jegliches Kommentar abzuwenden empfand sie doch als unhöflich. Langsam lehnte sie sich zurück gegen ihre Stuhllehne und mit dieser Bewegung ihres Oberkörpers schob sich auch leicht ihre Unterlippe nach vorne, sodass man ihr wohl den leicht trotzigen Gesichtsausdruck entnehmen konnte. Vielleicht hat er ja auch einfach nur einen schlechten Tag, oder vielleicht hat er einfach unerträglichen Mundgeruch und will deshalb nichts sagen? Redete sich Lishette ein, bevor sie ein Buch auspackte um sich schonmal auf die wahrscheinlich nicht sehr kommunikative Fahrt vorzubereiten.



  • Rumi sah starr auf den Boden, während Kotomi sie zurecht wies. Die harschen Worte ihrer Schwester verpassten ihr einen Stich mitten ins Herz. Wie konnte sie ihr nur vorwerfen, ihr wäre alles egal? Wenn ihr alles egal wäre, dann hätte sie ihr nicht diesen Urlaub vorgeschlagen! Die Rosahaarige versuchte, die Tränen zurück zu halten. Sie kam einfach nicht mit der neuen Kotomi klar. Rumi hatte doch nur an einem Schulprojekt gearbeitet. Ja, sie hatte vergessen Bescheid zu geben, aber das konnte doch jedem mal passieren! Die Laune der Blauäugigen sank mit jedem Wort Kotomis, bis diese schließlich von dannen zog und eine völlig verstörte Rumi zurück ließ. Die Worte ihrer großen Schwester verletzten sie so sehr. se konnte einfach nicht glauben, dass Kotomi sowas sagen konnte. Meinte ihre Schwester das ernst? Dachte sie wirklich so schlecht von Rumi, dass sie ihr so etwas entgegen brachte?! Einige Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln und Rumi schniefte kaum merklich. Warum musste alles so schief gehen? Warum musste Kotomi sich so verändern? Warum zur Hölle hatte sie das gesagt?! Rumi zuckte zusammen, als sie Yahtos Hand auf ihrer Schulter spürte und seine ruhige Stimme vernahm. Die Rosahaarige traute sich gar nicht, ihn anzusehen. Sie wollte nicht, dass ihr neugewonnener Freund sie weinen sah. Nicht jetzt, nicht so, nicht aus diesem Grund. Doch sie konnte das Wimmern kaum zurück halten, weshalb es eigentlich auch egal war, ob er es sah oder nicht. Merken würde er es. Sie wagte einen Blick in sein Gesicht, wandte ihn aber sogleich auch wieder ab. Rumi zog ihre Arme um ihren Körper und sah den Tränen zu, wie sie auf den Boden des Busses tropften. So hatte sich die Jugendliche den Start des Urlaub ganz und gar nicht vorgestellt. Er sollte dazu dienen, die beiden Schwestern wieder näher zu bringen und die Streitereien in den Hintergrund rücken lassen. Sie sollten doch Spaß haben und Unsinn machen, so wie früher. Vor dem Unfall. Ein neuer Schwall Tänen rollte über ihre Wangen. Mama, Papa.. Sie hätten das nicht gewollt.. Nein, ganz und gar nicht. Sie hätten gewollt, dass die beiden Schwestern zusammen hielten und sich gemeinsam durch kämpften, nicht, dass sie sich völlig zerstritten und nicht mehr miteinander sprachen. Rumi fragte sich, wieso alles so kommen musste. Warum verhielt Kotomi sich so? Warum durfte sie nicht nach draußen? Verdammt, wieso musste sich die Jugendliche aus dem Haus schleichen, um Freunde zu finden und an Schulprojekten zu arbeiten? Warum musste sich sich für jeden Atemzug, den ihre Schwester nicht kontrollierte, rechtfertigen? warum? Wieso? Was war aus ihrer lustigen und toleranten, liebevollen und verrückten Schwester geworden? Warum konnte Rumi sie nicht ändern? War sie eine schlechte Schwester? Hörte Kotomi deshalb nicht auf sie? Rumi kralle ihre Fingernägel in den Stoff ihres Kleides und versuchte, sich gewaltsam zu beruhigen, doch es brachte nichts. Warum ging immer alles schief, wenn es um Kotomi ging?

  • [IMG:http://orig15.deviantart.net/6945/f/2016/086/6/f/hina_by_princesslettuce-d9wp18h.png][IMG:http://orig08.deviantart.net/261f/f/2016/041/9/e/charles_by_princesslettuce-d9r9n5c.png]Voller guter Laune erreichte Hina schließlich das Ziel ihrer Träume für den heutigen Tag: den Marktplatz! Oder besser gesagt, den Bus der sie für die kommenden Wochen in ein verschneites Paradies bringen würde! Auch wenn das kleine Mädchen Weihnachten ohne ihre Mutter verbringen musste, so hatte sie wenigstens ihren Papa mit dabei, dessen Hand sie auch noch brav hielt bis er seine Tochter los ließ um ihren und auch seinen Koffer in den Reisebus zu packen. „Geh schon mal rein, meine Kleine.“, sagte er zu seiner Tochter und machte eine schnelle Kopfbewegung Richtung Bustür. „Ich muss mich noch mit dem Busfahrer unterhalten.“ Hina nickte artig und befolgte die Worte ihres Vaters. Auf der einen Seite war sie ja sehr froh dass ihr Papa mit dabei war aber auf der anderen Seite wäre es bestimmt auch witzig gewesen wenn sie ohne ein Elternteil verreist wäre. Ohne Regeln und ohne jemanden der einen Hausarrest oder dergleichen geben konnte. Die Grundschülerin kletterte sofort die Treppe nach oben, natürlich wollte sie in diesem großen Bus oben sitzen. Da hatte man eine viel bessere Aussicht! Vorallem ganz vorne und da setzte sich das blonde Ding auch hin. Ihre bunte Kindergartentasche legte sie auf den Sitz neben sich, schließlich musste sie einen Platz für ihren Papa frei halten. Hina zappelte voller Vorfreude mit ihren Füßen und steckte den Kopf kurz über die Sitzlehne um einen kleinen Überblick über die anderen Fahrgäste zu haben. Sie kannte niemanden. Ob Orivia kommen würde? Sie hoffte es sehr. Andererseits würden bestimmt auch viele andere Kinder mitfahren, mit denen sie spielen und Spaß haben konnte. Auf einmal streckte sie ihren Arm winkend nach oben als Charles oben angekommen war und nach seiner Tochter suchte. „Einen schönen Platz hast du dir ausgesucht, Engelchen.“, sagte der Ranger und setzte sich neben das Mädchen. „Ich will doch einen tollen Ausblick haben! Und den hat man nur hier!“, erwiderte sie lächelnd und suchte anschließend in ihrem Rucksack nach dem kleinen Tetrapack Apfelschorle das ihre Mama eingepackt hatte. Hina steckte den beiliegenden Strohhalm in das Loch, schlürfte den süßen Saft und wartete bis es los ging.


  • Die fremde Frau bot Noita gleich das Du an und versicherte dem Mädchen, dass sie noch gar nicht alt genug war um mit Sie angesprochen zu werden. Da Noita eigentlich ziemlich sicher war, dass sie Beide schon einige Jahre trennte, lächelte sie erst verunsichert. Die Frau mit der Lockenpracht nahm schließlich neben ihr Platz und versicherte der Schwarzhaarigen, dass sie in der Blüte ihres Lebens war und noch lange nicht zum alten Obst gehörte. Als die Frau, welche sich später als Felicia vorstellte, kicherte, musste auch Noita grinsen. Sie schien ein sehr lebensfroher Mensch zu sein und hatte ein immenses und vor allem ansteckendes Lachen. Ihre Art war herrlich erfrischend und sie lenkte das Mädchen ein wenig von ihren trüben Gedanken ab. "Ich bin Noita. Freut mich sie...ähm dich kennen zu lernen." Es war für die Teenagerin sehr schwer sich erstmals auf das Du einzustellen aber es würde schon irgendwie gehen. Die Rotäugige würde sich einfach ganz viel anstrengen um der jungen Frau unter keinen Umständen das Gefühl zu geben, sie könnte alt sein. Schließlich entschied sich Noita doch ihrer Cousine eine Nachricht zu schicken und kramte sogleich ihr Handy hervor. Ihre Tasche schien plötzlich ein unendliches Fassungsvermögen zu haben. Ihr war bisher gar nicht gewusst wie viel Krimskrams sie eigentlich mit sich schleppte. Nach der längern Sucherei wurde Noita allerdings fündig und betrachtete das Objekt ihrer Begiere freudestrahlend. Als Felicia sie irritiert ansah, glaubte das Hexlein Erklärungsbedarf zu haben. "Manchmal ärgere ich mich selbst über meine Verplantheit." Rasch tippte Noita ihre Nachricht in das Handy und steckte es wieder weg. Wahrscheinlich würde es wieder in der Tasche verschwinden und Noita würde es beim nächsten Mal ohnehin wieder eine halbe Ewigkeit suchen aber was sollte man schon machen. Schließlich schielte die Teenagerin zu dem Naschzeug, welches Felicia mitgebracht hatte. Prompt fiel es Noita wie Schuppen von den Augen. Selbstverständlich hatte sie daran nicht gedacht. Sie wusste ja nicht einmal wie lange die Busfahrt überhaupt dauern würde. Naja bestimmt würde sie nicht verhungern soviel war sicher.


  • Das Taxi kam zum Stehen und Juliet holte ihr Portmonaie aus der Jackentasche. Sie bezahlte den Fahrer und huschte mit ihrer Reisetasche aus dem Taxi. Der Bus war zu Juliets Glück noch an Ort und Stelle und sie konnte etwas entspannter gehen. Endlich am Bus angekommen, ließ sie sich beim Einladen helfen und stieg dann in die obere Etage des Busses ein. Sie sah sich ziellos um und setzte sich dann auf einen freien Platz in der Mitte, nahm ihr Handy und spielte eine Rinde Candy Crush. Vielleicht würde Alice auch noch kommen? Sie hatte in letzter Zeit wenig mit ihr reden können, was sie sehr traurig machen.



    Shuka musste auf dem Weg mehrmals Jemanden nach dem Weg fragen, was ihrmehr als nur unangenehm war. Die meisten Leute sahen sie nur abwertend oder verstört an, was sie zunehmend einschüchterte. Nach einer ziellosen Wanderung durch die Stadt bei der sie einoder zwei - vielleicht auch drei mal - gegen eine Laterne lief, weil sie vor lauter Schwindel nicht mehr ganz gerade laufen konnte. Irgendwie bereute sie es, gegangen zu sein. Jetzt noch am Tisch zu sitzen mit Ethan und Alex.. Vielleicht hätte sie das sogar entspannt, wenn sie nicht gewusst hätte, dass Iuka und Ludeus stinksauer auf sie waren. Endlich kamen ihre Geschwister in Sichtweite; Wobei endlich? Vielleicht wäre es auch besser gewesen, wenn sie sich in der Stadt verlaufen hätte. Aber was dachte sie denn da? Die beiden machten sich nur Sorgen. Shuka kam vor den beiden zu Stehen und sah sie deprimiert an. "Es tut mir Leid. Ich wollte euch ... keine Sorgen bereiten." Noch nie zuvor hat sie sich in Gegenwart ihrer Familie so unwohl gefühlt.


  • Iuka stimmte mit in Ludeus Lachen ein. Die Vorstellung war einfach zu lustig. Aber es stimmte,dass ihr Bruder ein kleiner Frauenheld war. Bereits in Lulucoco Town waren ihm die Frauen fast hinterher gerannt und ihr Bruder war auch nie wirklich abgeneigt gewesen. "Mich hat keiner um den Finger gewickelt." Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn herausfordernd an. "Ich bin nicht verliebt." Widersprach sie ihm. Darum konnte sie auch nicht verliebt kichern. Und all das entsprach der Wahrheit. "Dir muss also kleiner war beweisen." Sie grinste ihn neckisch an. "Oder bist du eifersüchtig?" Iuka sah sich weiterhin auf dem Martplatz um und hielt nach Shuka Ausschau, die aber noch nirgends zu sehen war. Ludeus Kommentar brachte die Lilahaarige wieder zum Lachen. "Genau, bestimmt." Da kam ein ihr bekannter Haarschopf am Platz an. "Oder aber nicht." Ihre Schwester kam auf die beiden zu und sah mehr als nur fertig aus. "Da bist du ja!" Sofort fiel sie ihrem Zwilling um den Hals und knuddelte sie ordentlich, ehe sie Shuka wider losließ und die Arme verschränkte. "Mensch, wo warst du? Ich hab mir Sorgem gemacht." Iuka merkte, dass das ziemlich vorwurfsvoll klan und das eher kontraproduktiv war. Schließlich wollte sie Shukas Phobie nicht unterstützen. "Wenigstens bist du jezt hier."


    Yahto merkte schnell die negative Stimmung, die von Rumi ausging. Sie ging gar nicht auf seine Worte ein. Außer einnem Zusammenzucken kam nichts zurück. Erst fühlte er sich etwas ignoriert, bis er bemerkte, was der Grund dafür war. Der Schwarzhaarige hörte das leise Schluchzen des Mädchens und er sah sie mit großen Augen an. Er fühlte sich hilflos, weil er nicht wusste, was er tun sollte. Langsam streichelte er ihr über die Schulter, in der Hoffnung, dass sie das beruhigen würde. Aber Fehlanzeige. Als sie ihn kurzzeitig ansah, das Gesicht voller Tränen, brach ihm fast das Herz. Er hasste es, Menschen, die er mochte, weinen zu sehen. Er wollte, dass Rumi wieder lachte, wie bei ihrem ersten Treffen. "Rumi.." Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er überlegte lange, ehe er seine hand hob und ihr Gesicht zu ihm drehete. Er ihr in die Augen und wischte ihr eine Träne aus dem Gesicht. "Hör bitte auf." Bat er mit einfühlsamer Stimme. "Was ist den überhaupt passiert?" Fragte er erneut. Die Blauhaarige schien Rumi besser zu kennen, sonst hätte es der Rosahaarigen nicht so viel ausgemacht. "Ich höre dir zu. Rede nur. Aber bitte hör auf zu weinen. Dein Lächeln ist viel schöner." Yahto lächelte sie ermutigend an.

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