Beiträge von Puh

    [Iuka] mit Shuka vor der Burg


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    Auf den Kommentar ihrer jüngeren Schwester musste die Südländerin schmunzeln. Es war so interessant, wie Shuka sich das manchmal doch so trostlose Leben immer wieder bunt durch ihre natürliche Art zaubern konnte. Es war eine Eigenschaft, die Iuka schon lange an ihrem Zwilling bewunderte und wieder eine Eigenschaft in ihrer Schwester fand, die sie sich am liebsten auch einverleiben würde. "Im Grunde genommen sterben sie mit uns im Zimmer - hoffen wir, dass es die einzigen Lebewesen bleiben, die an diesem Ort sterben werden." Mal wieder war ihr Mundwerk viel schneller als ihr Hirn und gerade nachdem Iuka ihren Satz beendet hatte, bereute sie ihn gleich wieder. Wie konnte sie ihrer gerade so glücklichen Schwester so eine schöne Vorstellung nehmen? Empört über sich selber hockte sie sich einfach neben ihre Schwester und wollte ihre etwas ungeschickte Art, mit dem schönsten Strauß wieder gut machen. Sorgfältig suchte sie die schönsten Blumen zusammen, ehe sie sich auf den Rasen, etwas weiter entfernt von ihrer Schwester hinsetzte. So wie Iuka es in ihrer Heimat gelernt hatte, bund die die Blumen so zusammen, dass sie wohl nach dem Pflücken am Längsten zu Leben hätten, dennoch gut zusammen halten würden ohne gleich auseinander zu fallen. Da sich die Südländerin für ihre bessere Hälfte besonders viel Mühe geben wollte, brauchte dieser Prozess ein wenig länger, als sie dann jedoch aufhörte, war sie mit ihrem Ergebnis absolut zufrieden. Glücklich stand die Schülerin also auf und ging auf ihre Schwester zu. Von hinten stülpte sie also dein Kranz um den Hals ihrer Schwester, der dort locker auflag, ehe sie schnell auf die andere Seite huschte, um sich ihre Schwester mit den Blumen anzusehen. Zufrieden formte sich schnell ein breites Grinsen auf den Lippen der Älteren, als sie ihre Schwester so ansah. "Es sieht perfekt an dir aus, so wie einfach alles andere!" Glücklich umarmte sie ihre Schwester, wobei sie Acht gab, den Kranz nicht genauso fest zu drücken, wie sie es bei ihrer Schwester tat. Bei der ganzen Liebe, die sie für Shuka empfand, musste sich die Schülerin immer etwas zusammen nehmen, um sie nicht vor Zuneigung zu unterdrücken!

    [Cecilia] & Dylas auf der Wiese


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    Die Elfe war sich noch nicht ganz im Klaren darüber, ob Dylas wirklich nur 'Gelegenheitsberufe' ausübte oder ob die Frage einfach zu privat war und das seine Art war, ihren Fragen aus dem Weg zu gehen, aber Cecilia stimmte sich glücklich genug über die Tatsache, dass er bisher überhaupt so viel mit ihr redete. "Klingt zumindest so, als würde dir nie langweilig werden." Ihre Mundwinkel zogen sich zu einem breiten Grinsen nach oben und sie folgte einfach ihrer optimistischen Natur, ohne weiter nachzuhaken, immerhin hatte sie nicht vor, zu einer aufdringlichen Bekannt gegenüber Dylas geworden zu sein. Die knappen Antworten ihres Gegenübers schienen dennoch ihr Mundwerk nicht zu zügeln und so plapperte sie einfach nach vorne los, ohne wirklich darüber nachzudenken. "Ich verstehe dich gut. Immerhin musste ich auch irgendwann weg, aber ich bereue nichts! Trampoli hat seine guten und schlechten Zeiten aber im Großen und Ganzen, bin ich froh, hier mein Zuhause gefunden zu haben. So einen ruhigen Ort findet man nicht oft und dazu sind wir keine große Gemeinschaft, was das Zusammenleben enger gestaltet!" Ihre neue Bekanntschaft machte nicht unbedingt den Eindruck jemand zu sein, der sich gerne und oft mit anderen aufhielt und den engen Kontakt zu Anderen genießen würden, aber immerhin hatte er den Rotschopf bis jetzt ausgehalten und das sollte was heißen! Als sich das Thema wieder ihren geliebten Steinen zuwendete, musste die Elfe ein wenig schmunzeln. Selten hatte sich jemand so sehr für ihre Sammlung interessiert, wie Dylas. Natürlich wollte sie ihn nicht gleich mit allen Informationen, welche sie mühsam über viele Jahre gesammelt hatte, überfallen, daher hielt sie eine Sekunde inne, um sich zu sammeln, ehe sie ihm antwortete. "Genau. Während andere teures Porzellan Gesteck haben, habe ich wohl einfach meine Steine." Cecilia erfreute sich schon immer an den einfachen Sachen des Lebens. Als sich Dylas neben sie hinsetzte, nahm sie sich einfach die Freiheit und setzte sich neben ihn - nicht zu nah, um sich nicht aufzudrängen- , bevor sie sich zu ihm wand. "Eigentlich schon, aber ich finde es hier im Moment gerade so schön. Von der Sonne haben wir schon bald nichts mehr, da möchte ich die Wärme noch ein bisschen genießen, was sagst du?" Vorsichtig stellte sie ihren Korb mit den Pilzen neben sich und freute sich über die wenigen Sonnenstrahlen, die ihr aufs Gesicht schienen.

    [Cecilia] & Dylas auf der Wiese


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    Cecilia merkte wohl, dass ihr Gegenüber nicht sonderlich viel über sich selber preisgeben wollte. Ob er wohl etwas zu verbergen hatte? Schnell schlug sich die Elfe diesen Gedanken wieder aus dem Kopf. Eigentlich sollte es keine große Rolle spielen, was ihr erzählt wurde und was nicht, schließlich war das Wichtige am Ende, dass sie einander stetig respektierten. Schließlich hatte jeder sein Päkchen mit sich herumzuschleppen. "Ich hoffe, ich wirke nicht zu aufdringlich, aber darf ich dich fragen, als was du arbeitest?" Neugierig legte sie bei ihrer Frage etwas den Kopf schief. Mit ehrlichem Interesse an ihrem Gesprächspartner - immerhin war es doch so lange her, dass die neue Leute getroffen hatte -, hörte sie seinen doch sehr knappen Worten zu und versuchte, ihn noch zu einem etwas längerem Gespräch zu motivieren. "Es ist schön zu hören, dass du hier einen Ort gefunden hast, an dem du dich wohl fühlen kannst. Es war nicht immer so friedlich hier, aber die Zeiten scheinen sich endlich zum Besseren zu wenden!" Cecilia war froh, diese Worte endlich laut aussprechen zu können, besonders nach all dem Leid, was alle Bewohner erleben mussten. Weiterhin schien ihr Gesprächspartner ihr aufmerksam zuzuhören, denn er kommentierte ihre Geschichte frei heraus, was die Hausmagd darin bestätigte, dass sie Dylas nicht zu langweilig wurde. "Weniger schöne Zeiten gehören eben zum Leben dazu, am Ende wird unsere Haut nur härter und wir können in Zukunft selbst härtere Zeiten durchstehen." Der Rotschopf war fest davon überzeugt, dass alles in ihrem Leben aus einem Grund heraus geschah und sie sah sich verantwortlich und Trübsal zu blasen und zu nörgeln, wie schwer man es doch hatte, brachte einen keinen Schritt weiter. "Richtig! Ich hoffe, dass es jedem Zuwanderer ebenso wie mir in Trampoli ergehen wird." Kurz pausierte sie, blickte nochmal auf die Pilze während sie überlegte, ob sie es nochmal wagen konnte, eine weiter Frage zu stellen. "Darf ich dich fragen, wo du herkommst und wieso du dich für Trampoli als neue Heimat entschieden hast. Wenn du es mir nicht sagen möchtest, ist es auch in Ordnung." Die Elfe fragte nur sehr vorsichtig, da sie Angst hatte, zu aufdringlich zu wirken. Glücklicherweise wandelte sich ihr Gesprächsthema schnell zu etwas - für die Elfe - höchst interessantem. Steine! "Ich bringe sie mit nachhause und die ganz besonderen Steine, kriegen einen Platz in meiner Vitrine." Bei dem bloßen Gedanken an all die Schätze, welche Cecilia über die Jahre gesammelt hatte, funkelten ihre Augen, wie bei einem Kind, das sich leicht und schnell für alles mögliche begeistern ließ.

    [Cecilia] & Dylas auf der Wiese


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    Desto länger die beiden miteinander redeten, desto aufmerksamer vertiefte sich die junge Elfe in das Gespräch der beiden. Wenn sie Dylas so genau ansah, merkte sie erst, dass er von Natur aus einen sehr starren Ausdruck haben musste. Auch sein Gesicht wirkte sehr rau, besonders die große Narbe, welche seiner Wange entlang lief ließ jedoch seinen sehr starren Ausdruck erklären. Cecilia hielt nichts von Vorurteilen und demnach wollte sie sich keine weiteren Gedanken darüber machen, woher die Narben ihres Gegenübers stammten und wie sein Blick auf andere wirken musste. Bisher hatte er ihr nur mit Freundlichkeit geantwortet und es wäre nur fair, ihm ebenso freundlich gegenüber zu treten. "Das ist wirklich nichts besonderes. Ich bin ein Hausmädchen, das Kochen für Andere bin ich also gewohnt und es bereitet mir Spaß, wenn ich Anderen ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann." Aus greifbarer Nähe hob sie nun den letzen Pilz auf und legte diesen vorsichtig in ihren Korb. Der bloße Anblick reichte, um zu wissen, dass noch einige Stücke fehlten, aber das war halb so wild, immerhin hatte sie für den Verlust einen netten Gesprächspartner gewonnen! Auf den Kommentar ihres Gegenübers nickte Cecilia nur zustimmend, während sich das Lächeln auf ihren etwas etwas in die Breite zog. "Finde ich auch. Egal was in der Welt passiert, Trampoli konnte allen Katastrophen gut stand halten und egal welcher Rasse man zugehört und was man durch machen musste, findet man hier mit Sicherheit sein richtiges Zuhause." Es erfreute die Elfe sichtlich, dass Dylas scheinbar auch Gefallen an der Konversation gefunden hatte und die beiden immer mehr Worte miteinander austauschten und sich so auf der Ebene der Kommunikation kennenzulernen. "Wo ich eigentlich herkomme, weiß ich nicht genau. Irgendwo, wo es wohl nur Elfen geben muss.", gab der Rotschopf ehrlich zu, ohne dabei ihr Lächeln zu verlieren. Sie war glücklich genug, dass sie ihre Herkunft sehr neutral betrachten konnte. "Irgendwann wurde ich als kleines Kind angegriffen, weil ich eine Elfe war, glücklicherweise, hat Russel mich gefunden und später adoptiert. Seitdem lebe ich hier." Das sie all diese doch sehr privaten Dinge gerade einem eigentlich noch Fremden erzählte, war der Elfe egal, er wirkte sympathisch und vertrauenswürdig und auf seine Frage sollte er auch eine gerechte Antwort erhalten. "Das mag vielleicht etwas merkwürdig klingen, aber seitdem ich ein Kind bin, sammle ich gerne Steine, die besonders aussehen." Etwas verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf und ihr vorher noch freundliches Lächeln wurde zu einem leicht beschämten Grinsen.

    [Cecilia] & Dylas auf der Wiese


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    Als Dylas ihr direkt zu Beginn seine Frage stellte, musste Cecilia kurz überlegen. Dabei zob sie ganz ungewollt die Augenbrauen zusammen und presste ihre Lippen aufeinander. Ihr Blick fiel abermals auf die Ohren des Mannes und sie überlegte, was wohl die beste Antwort wäre, um ihren Gesprächspartner nicht gleich wieder zu verjagen. Die Wahrheit war jedoch, dass zwischen seinen langen grauen Haaren, die Ohren natürlich herausstachen und flauschig zugleich aussahen. Es erinnerte sie ein bisschen an die Plüschphren ihres Lieblingskuscheltieres aus Kindertagen. Selbstverständlich konnte sie ihm eine solche ehrliche Antwort nicht geben, aber eine Lüge kame ebenso wenig in Frage. "Nun ja. Unsere Ohren sind meist etwas kleiner und weniger .. haarig?" Etwas unsicher zeigte sie dabei auf ihre Ohren, die nur leicht zwischen ihrem dicken Haar hervorstachen und hoffte, dass diese Antwort nicht allzu merkwürdig erscheinen würde.
    "Richtig!", entgegnete sie Dylas knapp und freute sich innerlich, dass die beiden gut von einem Thema auf das nächste springen konnten. "Natürlich darfst du das fragen. Da die Nächte länger und die Tage immer kälter werden hatte ich vor eine Pilzsuppe zu kochen." Kurz überlegte Cecilia, ob sie ihren Satz fortführen sollte oder ob sie den Mann mit zusätzlicher Information einfach nur belästigen würde. "Ich mache sie nicht für mich, sondern für jemanden, der viel eher mit den Problemen der kalten Monate zu kämpfen hat." Die Elfe entschloss sich einfach sich so kurz wie möglich zu halten, vielleicht interessierte sich das unbekannte Wesen vor ihr ja doch dafür!
    Dylas machte auf sie wirklich einen sehr ruhigen Eindruck und wenn sie ihm so zuhörte, fühlte sie sich in der Natur doch etwas sicherer. Immerhin wirkte er, als könnte er mit Gefahr um einiges besser umgehen, als sie selber. "Bist du schon lange in Trampoli? Und konntest du die Natur bisher genießen?", interessiert an seiner Herkunft hörte Cecilia gar nicht mehr auf mit den Fragen, während sie begann, ihre Pilze einen nach dem anderen aufzuheben.

    [Cecilia] & Dylas auf der Wiese


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    Interessiert hielt sich der Blick der Elfe, vielleicht sogar etwas zu lange auf den Ohren ihres Gegenübers. Cecilia hatte bereits viele Wesen aller möglichen Rassen kennengelernt, aber an jemanden mit so ausgeprägten Merkmalen konnte sie sich wirklich nicht erinnern. Aus eigener Motivation riss sie sich dann von seinen Ohren ab, mit dem Gedanken, dass ihr es sicherlich auch nicht gefallen würde, wenn sich jemand so sehr auf ihr Äußeres fokussieren würde. Sein Schmunzeln allerdings gab ihr zu verstehen, dass sie offensichtlich keine Grenzen mit ihrer Frage übertreten hatte, daher weiteten sich ihre Mundwinkel auch weiter nach oben, was ihr Lächeln wärmer wirken ließ. "Ob es passt kann ich nicht beurteilen, aber du bist die erste Person, bei der mir sowas direkt aufgefallen ist.", gab die Elfe ehrlich zu. Auf seine Frage nickte Cecilia zustimmend. "Genau, aber ich würde sagen, wir Elfen fallen mittlerweile weniger unter den Menschen auf." Im Laufe der Jahre konnte der Rotschopf genau beobachten, welche Wesen kamen und gingen und wie Menschen und Elfen immer weiter zusammen gewachsen waren und sich das böse Blut langsam verflüssigte, bis es hoffentlich endlich verschwinden sollte. "Oh, ich wollte eigentlich nur ein paar Lebensmittel für das Essen sammeln, aber scheinbar braucht es wohl doch noch ein bisschen länger, als anfänglich gedacht." Etwas verlegten hob Cecilia nun den ersten Pilz auf und pustete den Dreck nur oberflächlich weg. Wenn sie genauso viel nochmal einsammeln sollte, dann würde sie sicherlich nicht vor Anbruch der Dunkelheit wieder Zuhause sein, also könnte sie genauso gut eine Konversation mit Dylas anfangen, sofern er sich auf all ihre Fragen einließ. "Darf ich dich auch fragen, was du hier machst?", die Elfe richtete ihren Blick abermals auf ihn, während sie den eben aufgehobenen Pilz wieder in den Korb legte.

    [Cecilia] & Dylas auf der Wiese


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    Cecilia konnte sich wohl glücklich schätzen, dass sich die eben noch vernommene unbekannte Stimme als netter junger Mann erwiesen hatte, in Zeiten wie diesen wusste man es nie, was mit einem geschehen konnte. Auf die Bemerkung ihres Gegenübers schüttelte die Elfe nur kurz ihren Kopf "Das braucht es nicht! Immerhin hast du bloß eine Frage gestellt, ich bin in letzter Zeit wohl einfach ein wenig durch den Wind.", um die Stimmung ein wenig aufzulockern, lächelte der Rotschopf sanft, dennoch vorsichtig um den Fremden nicht zum Unbehagen zu drängen. "Dylas, freut mich!", mit einer freundlichen Geste streckte sie ihren Arm aus, um dem Mann die Hand zu schütteln. Es war schon so lange her, dass sie viele neue Leute aufeinmal traf, da wollte sich die Elfe die Gelegenheit nicht entgehen lassen, neue Kontakte zu knüpfen. "Mein Name ist Cecilia." Auch wenn die Elfe eigentlich bei Fremden immer vorerst etwas schüchtener und zurückgehaltener war, schien ihr wohl die vorherigen Begegnung mit Jake gut getan zu haben. Wenn sie Dylas so ansah, vielen ihr gleich die langen flauschigen Ohren in den Blick. Die Elfe konnte sich nicht daran erinnern, jemals jemanden mit so einem herausstechenden Merkmal gesehen zu haben, also fasste sie ihren Mut zusammen und sprach ihre Fragen laut aus "Du ... bist kein Elf... oder?", ihr Kopf legte sich etwas zur Seite. Ihre Frage beruhte lediglich auf Interesse, ohne böse Absichten.

    [Cecilia] & Dylas


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    Die Elfe war mit ihren Gedanken vollkommen bei der Tätigkeit. In ihren Gedanken überlegte sie sich bereits, welche Zubereitungsweise am besten für ihr geplantes Gericht geeignet wäre, während die Musik nicht erstummte. Cecilia war keine wirklich aufmerksame Person, wahrscheinlich war das auch einer der Gründe, warum sie eine furchtbare Kämpferin und mehr Last als eine Hilfe wäre. Als dann plötzlich eine unbekannte Stimme neben ihr ertönte, zuckte die Elfe zusammen und ließ im Zuge dessen ihren Korb mit gefüllten Pilzen fallen. Mit großen Augen blickte sie zu dem Mann, welcher mitten im Licht stand. Die Sonnenstrahlen prallten an seinem Körper vorbei und Cecilia musste die Hand vor ihre sensiblen Augen halten, um mehr als nur seine Silhouette erkennen zu können. Als sich ihre Augen dann an die Helligkeit gewohnt hatten, stellte der Rotschopf fest, dass vor ihr auch ein Unbekannter stand. Selbstverständlich wollte sie nicht unhöflich erscheinen und ihn bloß anstarren. "O-Oh, tut mir leid. Ähm...", kurz unterbrach sie sich selbst und sah nochmal ihre Pilze an, die nun verstreut über den ganzen Boden lagen. "Nun ja, ich glaube, jetzt vielleicht nichts mehr..", gab sie etwas betrübt zu. "Entschuldige bitte, ich bin etwas tollpatschig und anscheinend auch sehr schreckhaft... Darf ich dich nach deinem Namen fragen?" Die Elfe stand im Zuge ihrer Frage auf und versuchte in ihrem Unbehagen noch ein wenig zu lächeln. Scheinbar begebe ich mich immer in unangenehme Situationen

    [Cecilia] kommt auf der Wiese vor dem großen Baum an


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    Eigentlich war es ganz untypisch für die Elfe, ihren Besuch so ganz alleine Zuhause zu lassen, als sie jedoch ihre Teller säuberte kam ihr die Idee, ein weiteres Gericht zu kochen, welches Jake mitnehmen konnte. Auch wenn bereits einige Tage vergangen waren, fühlte sich Cecilia immer noch schuldig dafür, dass sie sein Essen verjagte aufgrund so etwas dusseligen, wie ihrer Steinsammlung. Ungelogen lagen auch vor ihrer Nase einige Steine, welche sie sich sicherlich gerne angesehen hätte, aber der Rotschopf musste sich zusammenreißen. Ich bin hier für Pilze und für nichts anderes!, bestätigte sie sich selber nochmal in ihrem Kopf. Über die Wiesen schlendernd sammelte sie also einen Pilz nach dem anderen und summte dabei eine ihr bekannte Melodie, welche sie öfter als Kind bei ihrem Vater vernehmen konnte, denn die Stille des Waldes verunsicherte sie manchmal ein wenig, da sie das Gefühl von Gefahr überkam, besonders, wenn sie so weit abseits der vielen Häuser war.

    [Cecilia] mit Jake in ihrem Zimmer --> geht


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    Die beiden Elfen aßen noch gemeinsam und nachdem sie fertig waren, sorgte Cecilia dafür, dass sich ihr Gast noch ausruhen konnte, während sie sich um das restliche Geschirr kümmerte. Jake musste unglaublich müde vom heutigen Tag gewesen sein, da wollte sie nicht erwarten, dass er noch weitere Mühen scheut ihr irgendwie behilflich zu sein. Nachdem sie sich um den Erhalt des ordentlichen Haushaltes gekümmert hatte blickte sie nur zu ihrem Gast, der mittlerweile auf dem Tisch eingeschlafen war. Cecilia konnte gar nicht anders als zu lächeln und den jungen Mann für kurze Zeit zu beobachten. Er wirkte so zierlich wenn er schlief. Seine Haut war unglaublich zart, im Gegensatz zu seinen Händen, an welchen die harte Arbeit deutlich zu erkennen war. Im Versuch den Mann nicht aufzuwecken, legte sie seinen Arm um sie und versuchte ihn mit ganzer Kraft hochzudrücken. Seine Wärme so nah an ihrem Körper zu spüren ließ den Rotschopf erröten und brachte sie in Verlegenheit, aber sie konnte ihn nicht einfach so liegen lassen. Vorsichtig also und mit viel Mühe für ihren Körperbau trug sie den Mann so gut es ging in ihr Bett. Als sie ihn dann noch richtig positionierte, nur um sicher zu gehen, dass er nicht versehentlich aus dem Bett fallen würde, zog sie ihm die Schuhe aus und deckte ihn vorsichtig zu. Kurz warf sie noch einen Blick auf ihn und lächelte sanft, ehe sie das Haus verließ, jedoch nicht, bevor sie eine kleine Nachricht auf ihrem Nachttisch für Jake hinterließ.


    Cecilia verlässt die Villa

    [Margaret] mit Daria vor der Kapelle


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    Die Elfe war so versessen darauf, dem Braunhaarigen an den Kragen zu gehen, dass sie gar nicht merkte, wie Daria ihr Handgelenk mir ihren zarten Finger umschloss, ehe sie die beiden voneinander trennte. Margarets Herz pochte noch immer wie verrückt, sie war voller Wut Eric dabei zugesehen zu haben, wie er so schamlos und widerlich Anspielungen mit ihrer Schwester machte. Es kam der Blonden gar nicht in den Sinn, dass der Braunhaarige bisher nie großen Schaden anrichtete und die Jüngere mit großer Sicherheit auch bei weiteren Treffen gut behandeln würde. Das einzige was Margaret durch ihren Tunnelblick sah, war das unverschämte Verhalten des Mannes ihrer Schwester nur aufgrund von Provokation näher kommen zu wollen. Für die Elfe war es ganz eindeutig, dass Daria sich nicht mit gewissen Leuten herumtrieb, denn wen Margaret nicht leiden konnte, den musste ihre Schwester auch meiden, zumindest wenn es nach ihrer Logik ging. Erst, als die Jägerin den enttäuschten Blick ihrer Schwester wahr nahm, wurde sie aus ihrer Wut gerissen. Schnell wandelten sich ihre Gefühl von der Aufgebrachtheit in hunderte Gefühle, die sich in ihr zu streiten schienen, welches nun am dominantesten wäre. Zum einen fühlte sich die Blonde, als hätte ihr jemand den Boden unter den Füßen weggerissen. Einen solchen Blick an sie gerichtet zu sehen war beinahe, als würde ihr jemand einen Speer durch ihr Herz stechen. Daria war nunmal das einzige was sie hatte, dennoch konnte die Elfe nicht verstehen, warum ihre Schwester es nicht einsehen konnte, dass Margaret sie bloß beschützte? Ihre Hände begonnen zu zittern, als sich die Jüngere dem Mann noch weiter näherte und ihn nach seinem Wohlbefinden fragte. Wie konnte ihre Schwester sie nur so hintergehen? Warum fragte sie nicht mich wie es mir ging? Die Erwachsene war skrupellos und lebte immer ohne große Rücksicht auf andere zu nehmen, aber sie gab sich die besten Mühen, ihrer Schwester nicht zur Last zu fallen, welche gegen ihren eigenen Wunsch gemeinsam mit den Menschen leben wollte. War das der Dank dafür, dass sie sich so zurückhielt? Dass sie ihre Schwester ihren eigenen Weg gehen lassen wollte. Der Magen der Blonden zog sich zusammen und ihr wurde schlecht bei allem, was ihr durch den Kopf ging und was sie fühlte. Am liebsten hätte sie Eric zu Boden gerissen und ihren ganzen Gefühlen freien Lauf gelassen. Oder einfach nur mehrmals auf irgendwas eingeschlagen, bis sie so erschöpft war, dass sie gar nichts mehr fühlte, aber alle diese Sachen schienen ihr im Moment verwehrt worden zu sein. Zähne knirschend beobachtete sie Eric nur genau dabei, wie er ihre Greifbarkeit verließ. Ihm hatte sie nur ein lautes Schnaufen zu entgegnen. Hätte sie sich anstelle in die Lippen gebissen, hätten diese mit Sicherheit bis zum jetzigen Zeitpunk geblutet. Erst, als er vollkommen außer Blickfeld war, richtete sich ihr Blick wieder zu Daria. Trotz ihrer Enttäuschung ging sie einige Schritte auf die Jüngere hinzu und griff vorsichtig an ihre Schultern. "Du darfst dich mir nicht widersetzten! Du kannst nicht mit solchen Leuten reden Daria!", mahnend und unsicher blickte sie in die blauen Augen ihrer Schwester, die ihr noch immer den gleichen Blick schenkten. "Ich will nur das du sicher bist, dass dir nichts passiert. Leute wie er tun dir nicht gut. Hast du nicht gesehen, wie er dich angesehen hat? Wie er dich als Mittel zur Provokation gesucht hat?" Verbittert und verzweifelt gleichzeitig versuchte sich die Elfe irgendwie herauszureden. Irgendwie ihre Schwester dazu zu bringen, sie nicht mehr so anzusehen und ihre Taten zu verstehen. "Daria ich habe dich deine Ausbildung machen lassen, ich lasse dich mit den Menschen reden und du kannst dich so frei bewegen wie du möchtest, aber stell dir vor, dir würde etwas passieren. Stell dir vor, ich würde dich nicht beschützen. Wenn dir was zustoßen würde, dann wäre ich ganz alleine. Nach alldem was passiert ist, bin ich immer zu dir zurückgekommen, ich habe immer nach dir gesucht und das Beste für dich im Sinn gehabt. Wenn dir etwas passiert, dann bist du für die doch nur eine weitere gefallene Elfe, vielleicht trauern einige Freunde um dich, aber nach einer Zeit haben auch sie dich vergessen. Aber wenn du aus meinem Leben verschwindest, dann verschwindet nicht nur meine Familie, mein Fleisch und Blut, sondern meine ganze Welt und meine einzige Liebe die ich je empfunden habe und je empfinden werde." Margaret verstand der Prinzip hinter Freunden nicht, genauso wenig, wie sie es verstand, dass auch Leute außerhalb der Familie um jemanden trauern könnten, aber Margaret verstand genau, was es bedeuten würde, wenn ihre Schwester aus ihrem Leben verschwinden würde. Ihre Ansichtsweisen waren vielleicht egoistisch und nicht für alle verständlich aber die Elfe hoffte, dass die Jüngere verstehen würde, dass alle Mühen, unerkannt zu bleiben, sich den Menschen nicht zu nähern wenn sie Unfug trieb und mit niemanden zu reden zur Lieben ihrer Schwester geschah. Das zumindest sie ein normales Leben führen konnte, ohne ständig auf die Sünden der Schwester aufmerksam gemacht zu werden und aufgrund dessen verurteilt zu werden. Wäre es nicht um den Willen Darias, dann würde Margaret weiterziehen, plündern, überfallen und auch gewalttätig werden, wenn es die Situation erfordert. Aber genau von solchen lieb sie ab, denn wenn es für sie der einzige Weg wäre, bei dem Zauberlehrling zu bleiben, so war sie fast jedem Kompromiss bereit einzugehen.

    [Felicia] & Ash | Schlendern über das Fest


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    Nachdem sie bereits einige Schritte gegangen waren und das Rauschen der Blätter und die immer lauter werdende Musik die ersten unangenehmen Sekunden überbrücke, füllte sich schlussendlich doch die etwas gedrückte Stimmung schnell mit Heiterkeit. Felicia blickte wieder zu ihrem Gesprächspartner hoch, ohne das Gefühl zu haben, sich für ein ungeschicktes Kommentar schämen zu müssen. Ganz im Gegenteil, desto mehr sie zu dem Blonden hochblickte, desto ein wärmeres Gefühl überkam sie. Seine grünen Augen stachen sofort heraus und wirkten in gewissen Maßen sogar ein wenig eindringend, ganz gegensätzlich zu seinem doch sehr dezentem Charakter. Vielleicht starrte die Blondine etwas zu lange in die Augen ihres Gegenübers, vielleicht verlor sie sich auch für einen Moment, aber wirklich darüber nachdenken tat sie nicht mehr. Desto mehr Zeit sie mit ihm verbrachte und desto mehr verstand sie, was die innere Aufgebrachtheit ihrerseits in ihr ausgelöst hatte und woher dieses Gefühlschaos eigentlich kam. Auch, wenn sie dieses laut noch nicht aussprechen konnte und wollte, überspielte sie ihre Nervosität einfach mit einem zarten Lächeln und genoss die schöne Zeit, so lange sie anhielt. "Am Anfang dachte ich, dass du dich mit mir eventuell noch etwas aufwärmen müsstest, aber du bist und bleibst einfach immer genauso bescheiden, habe ich Recht?", kurz näherte sich Felicia ihm, um in einem etwas leiseren und sanfteren Ton zu ihm zu sprechen. Der Weg wurde mit jedem ansteigendem Schritt voller von Menschengruppen, die sich überall versammelt hatten, um das Fest zu sehen und es musste immerhin nicht jeder mitbekommen, was die beiden zu besprechen hatten. "Du solltest mich dir einfach mal ein Kompliment machen lassen und deine ganzen Mühen anerkennen. Gib mir die Genugtuung, nur ein mal!" Ihre Worte waren nicht allzu ernst gemeint, das unterstützte ihr Kichern am Ende des Satzes, bevor sie wieder ihre Augen nach vorne richtete, um zu vermeiden, dass sie abermals in eine fremde Person lief.
    Als Ash ihr zu verstehen gab, dass er sie verstand runzelte sie kurz die Stirn, ohne ihn dabei anzusehen. Tat er das wirklich? War das die Reaktion auf die Felicia, wenn auch nur unterbewusst gehofft hatte, gewartet hatte? Einige Sekunden vergingen, ehe sie schnell mit der nächstbesten Antwort aufkam, die ihr gerade in den Kopf schoss. "Tust du das? Dann freut es mich immerhin, dass zwischen uns beiden keine Missverständnisse mehr bestehen." Ihre Worte stimmten nicht ganz mit dem überein, wie sie die Situation vernahm und was sie empfand, aber wahrscheinlich, war hier auch nicht der richtige Moment, um sich über solche Sachen den Kopf zu zerbrechen, weder noch ein neues Fass aufzumachen. Die Haut auf ihrer Stirn glättete sich nach dem Runzeln wieder und Felicia zwang sich ein schnelles Lächeln auf die Lippen, um ihren Gesprächspartner nicht noch weiter zu verunsichern. Zu ihrem Glück fanden die beiden schnell wieder ein anderes Gesprächsthema, was für beide Parteien weitaus angenehmer war, nämlich das Essen. Die Luft von frisch gebackenem lag in der Luft und Felicia wunderte sich bereits, warum ihr Magen noch nicht laut knurrte, denn bei Essen konnte sie sich selber noch nie gut zurückhalten. "Nach Ihnen mein Herr.", gab sie Ash verspielt zu verstehen, als sie an einigen Ständen vorbeischlenderten und Felicia die ganzen zum Verkauf stehenden Güter ansah. "Kommt gar nicht in Frage!", gab die Konditorin laut zu verstehen, als Ash sie zum Essen einladen konnte. Er hatte bereits so viel für sie getan, da konnte sie doch nicht noch seine Einladung annehmen! "Ich gehe liebend gerne mit dir Essen, aber ich lasse dich nicht für mich zahlen." Felicia wollte nicht, dass Ash das Gefühl hatte, ihr etwas auszugeben, nur weil sie eine Frau war oder weil sie seit einer ganzen Weile gemeinsam unterwegs waren. Die Erwachsene genoss seine Gesellschaft und das war für sie mehr als genug. Nach kurzer Überlegung blickte die Blonde zu, Stand, ehe sie zu ihrem Freund sprach: "Wer zuerst am Stand ist, der bezahlt für beide Personen?" Ohne den Landwirt erst antworten zu lassen, rannte sie bereits in Richtung stand und legte ihre Hand triumphierend auf die Theke, als sie diese als erste erreichte und winkte Ash nur breit grinsend zu. Ihr war wohl bewusst, dass dies kein ehrlicher Sieg war, aber immerhin bot sich so die neue Gelegenheit ihrem Gegenüber eine Freude zu bereiten.

    [Iuka] mit Shuka vor dem Eingang


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    Noch eine kurze Weile blickte Iuka zu den jungen Männern, welchen sie vorher noch zugewunken hatte. Von den meisten bekam sie auch eine ebenso freundliche Anerkennung ihrer Geste. "Meldet euch doch mal die Tage, wenn ihr Zeit habt. Dann ist uns nicht so langweilig!", rief sie ihnen nur aus der Ferne zu. Auch wenn ihr bis auf Gabriel die anderen nicht bekannt waren, freute sie sich, dass sie es nicht mit hochgestochenen Klassenkameraden zu tun hatte. Als sie nur noch mitbekam, dass nicht nur ihre Schwester, sondern auch die Jungen der Fauna hinterher himmelten, konnte sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Durchaus amüsiert von dem Verhalten ihrer Umgebung, widmete sie sich jedoch schnell wieder ihrer Schwester zu, welche mittlerweile die Flora vor ihrem vorübergehenden Zuhause begutachtete. Auf die Frage ihres Zwilling musste Iuka kurz in sich gehen. Ob es wohl irgendwen stören könnte, wenn sie ein paar Blumen in den Sammelschlafraum mitnehmen würde? Noch bevor sie ihren Gedankengang beenden konnte, wimmelte sie diesen schnell wieder ab. Was hatte es sie denn zu interessieren, was die Andere wollten? Solange es ihre Schwester glücklich machte, konnten sich die Mädchen so viel beschweren wie sie wollten. "Natürlich. Ich glaube, das verlieht dem kahlen Raum ein bisschen Leben!" Nickend stimmte sie also ihrer Schwester zu und hockte sie neben sie, ehe sie begann, sich die schönsten Blumen auszusuchen. "Darf ich dir einen Strauß zusammen suchen?" Lächelnd schaute sie zu ihrem Zwilling. Jedes Mal, wenn sie Shuka so ansah war es fast, als würde sie in einen Spiegel sehen, der nur ihre bessere Hälfte zeigen würde. Das Lächeln ihrer Schwester war das, was sie am meisten erfüllte und wenn es irgendwas gab, was die Ältere für ihr besseres Gegenstück machen konnte, dann war sie sich für nichts zu schade! Glücklicherweise hatten die Zwillinge von ihrer Großmutter lernen können, sie man Blumen schön zusammenbindet, dass man möglichst lange etwas von ihnen hat und so begann Iuka, ohne wirklich auf die Antwort ihrer Schwester zu warten, sich die schönsten Blumen aus dem Feld zusammenzusuchen.


    [Thomas] mit seinen Kumpanen vor dem Eingang


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    Wirklich überrascht von der Zuvorkommenheit seiner beiden Kameraden schien ihm wirklich zum allerersten Mal in seinem Leben sein Vokabular entfallen zu sein. Sich einfach um jemanden zu kümmern, nur weil es ihm schlecht ging war sicherlich eine wichtige Moral, die seit Jahrzehnten, besonders durch die Bibel einen hohen Stellenwert in westlichen Gesellschaften annahm, dennoch hatte er bisher andere Erfahrungen gemacht und konnte sich diese Nettigkeit nicht wirklich zusammensetzten. "Thomas ist mein Name. Entschuldigt bitte meine Unfreundlichkeit, ich bin erst vor einigen Tagen angereist und befinde mich noch in der Einlebungsphase." Er hätte den beiden gerne die Hand gereicht, nur um zu zeigen, dass er nicht aus schlechtem Hause kam und ihm Manieren durchaus ein bekanntes Wort waren, aber ihr Gespräch lenkte sich schnell über zu der Lebensaufgabe des Blonden vor ihm. "Ausgezeichnet.", entfloh dem Dunkelhaarigen nur, als er von der Euphorie seines Gegenübers mitgerissen wurde. Der Schüler kannte es nur zu gut sich einer Sache komplett zuzuwidmen. "Ich interessiere mich hauptsächlich für den Menschen. Die Anatomie und Psychologie, aber ich bin nicht abgeneigt dazu, mehr über deine Lebensaufgabe zu erfahren!" Am liebsten hätte sich Thomas auf eine Bank begeben und seinen beiden neuen Schulkameraden stundenlang zugehört wie sie über etwas redeten, was sie wirklich interessierte. Von seiner alten Schule, konnte er nie wirklich Hoffnung in die Interessen seiner Schulkollegen setzen, zumindest nicht, wenn es nicht um belangloses ging, wie welcher Junge welche Nacht welches Mädchen 'weggeflext' hatte, auch wenn er den Begriff 'Flexen' bis heute nicht wirklich verstand. Vielleicht trieben sie ja gemeinsame Yogastunden, um den Geist und Körper zu dehnen. "Wenn ich so unhöflich sein darf und dich direkt ansprechen darf, hast du auch gewisse Interessenbereiche, die dich einfach nicht loslassen?" Sein Kopf widmete sich nun dem Latino, welchen er auf keinen Fall aus dem Gespräch ausschließen wollte. Mit Sicherheit verbargen sich hinter seinen dunklen Augen genauso interessante Geschichten.

    [Iuka] mit Shuka vor der Burg


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    Als ihr Zwilling ihr eine Frage entgegnete, legte die Südländerin nachdenklich ihren Zeigefinger an ihr Kinn. "Hm, weißt du was, im Moment klingt alles davon fürchterlich, vielleicht müssen wir uns also vor allen verstecken!", lachend zwinkerte sie der Jüngeren zu. Sich vor dem weiblichen Küken der Familie verstecken zu müssen war schon eine verwunderliche Vorstellung, dennoch könnte sich Iuka keine bessere Gesellschaft vorstellen, um dem Grauen der Burg zu entfliehen, als ihre eigene Zwillingsschwester. Mit einem breiten Grinsen also hielt sie die Hand ihrer Schwester fest und beäugte interessierte die Einrichtung des Hauses. Modern war wirklich etwas anderes und Iuka konnte sich auch schönere Reiseziele, als ein Kloster vorstellen, dennoch brachte es nichts Trübsal zu blasen, sondern eher das Beste aus der gegebenen Situation zu machen. Vielleicht würden sich hier ja auch die einen oder anderen Schätze finden lassen. Ihr Blick blieb dabei immer wieder an den imposanten Gemälden hängen, die, wenn man sie nur lang genug ansah, fast so wirkten, als würden sie einem hinterherschauen. Zu Iukas Glück, zog sie ihre Schwester im nächsten Moment schon aus der großen Halle, in die Natur, bevor sich die Südländerin irgendwelche Geistergeschichten ausdenken konnte. "Für meinen Geschmack ist es doch etwas kühl, aber du hast recht. Lass uns die Natur genießen, so lange wir können, immerhin bin ich mir sicher, dass wir hier eine Ausgangssperre haben." Die Schülerin war sich gar nicht sicher, ob ihr Shuka überhaupt zugehört hatte, immerhin eiferte sie im nächsten Moment schon einigen Schmetterlingen, wie ein Kind hinterher. Der Anblick brachte sie zum Schmunzeln. Wie konnte ihre Schwester einfach so eine reine Seele sein? Ihr Blick wanderte von ihrer Schwester, zu den drei Jungs, welche unweit von ihr entfernt standen. Zwischen zwei unbekannten Gesichtern, konnte Iuka Gabriel erkennen. Zwar waren beide in einer Klasse, aber wirklich geredet hatten sie bisher noch nicht. Als Geste einer Freundlichkeit winkte sie den drei Jungen zu und lächelte unbekümmert. Vielleicht würden hier sogar mehrere neue Freundschaften entstehen?


    [Thomas] mit Cyril & Gabriel draußen vor der Burg

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    Noch eine weitere Sekunden in dem Raum und alleine mit seinen doch sehr schauerlichen Gedanken, drohte Thomas nun jegliche Farbe aus dem Gesicht zu fallen. Die beiden Jungen vor ihm, machten durchaus einen sympathischen Eindruck, dennoch konnte sich der Schüler von alleine nicht von so einem Schrecken erholen. Umso besser war es, dass die beiden kurzerhand die Entscheidung trafen, einen Moment draußen zu verbringen. Der Dunkelhaarige wusste, dass er vor dem Schlafsaal und seiner eigenen blühenden 'Fantasie' nicht fliehen konnte, aber der Gedanke an die frische Luft und keine einengenden vier Wände um einen herum, tröstete ihn schon ungemein. Wortlos folgte er also dem Blonden und dem annehmbaren Latino aus dem Saal und über die großen Hallen. Überraschen tat ihn jetzt nur, dass der Südländer plötzlich nach seiner Hand griff. Etwas erschrocken blickte er erst auf seine Hand, dann zu dem Latino, dann zum Blonden, dann wieder zu seiner Hand und dann einfach starr nach vorne. Thomas konnte sich wirklich nicht daran erinnern, wann ihm zu Letzt die Hand gehalten wurde. Im Kindergarten vielleicht, wenn seine Mutter ihn der Erzieherin übergab? Unsicher, was er sagen oder tun sollte, verharrte er einfach in der Position und hoffte, dass man ihm sein Unbehagen nicht unbedingt ansah. Dabei war es nicht mal etwas persönliches gegen seine Begleiter, sondern viel eher, einfach in eine so fremde Situation für ihn geworfen zu werden. Aus den großen Hallen entkommen, war das erste was der Schüler tat, tief ein- und auszuatmen. Erst jetzt merkte er, wie staubig und alt es in dem Kloster roch, im Gegensatz zu der frischen Luft und dem angenehmen Wind, welcher ihm seine Haare aus den Augen wehte. Nach ein paar Sekunden sollte ihm auch die Bleiche aus dem Gesicht entschwunden sein. "Vielen Dank an euch beide. Das war wirklich äußerst solidarisch von euch." Ehrlich und ungehemmt sprach Thomas zu den beiden. Auch, wenn sie sich als sympathische Personen erwiesen haben, wusste er noch nicht ganz, ob er ihnen wirklich trauen konnte. Der Schüler hatte in der Vergangenheit einige schlechte Erfahrungen mit machen müssen, welche ihn bis zum heutigen Tag prägten. Zu seiner Überraschung machte der Blonde jedoch im nächsten Zug eine besonders interessante Bemerkung über Schmetterlingen. Interessiert beobachtete der Dunkelhaarige ihn dabei, wie er sein Taschenbuch auspackte und dem Schmetterling sofort einer Art zuordnete. Das war ihm ja noch nie unter die Augen gekommen! Jemanden der außer saufen und Sport ein wirkliches Interesse an der Natur hatte!? Und richtige Quellen benutzte, die nicht Wikipedia waren! "Entschuldige meine Neugier, aber interessierst du dich für Biologie oder Artenkunde?" Langsam schon etwas aufgetaut, blickte er seinen beiden Begleitern in die Augen. Das nur wenige Meter von ihnen entfernt zwei Mädchen standen, welche in ihre Richtung winkten, war ihm herzlich egal, den vielleicht, könnte sich aus dieser Begegnung wirklich eine interessante Konversation entwickeln!

    [Margaret] vor der Kapelle mit Eric & Daria



    [IMG:https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/s804ddaff65002008/image/i01da4b666c0ad5f0/version/1465497554/image.png]

    Die Elfe befand sich in mehr als nur einer schwierigen Situation. Direkt vor ihr stand Eric, welche sie am liebsten beide Augen auskratzen würde, während direkt neben ihr, Daria ihr einen besorgten Blick entgegnete. Die Jüngere war ihr 'Schützling', auch wenn Daria mittlerweile vom Mädchen zur Frau herangewachsen war und durchaus auf ihren eigenen Füßen stand, wollte das Bild, des kleinen Elfenkindes mit zwei hochgebundenen Zöpfen und quirkiger Stimme die Vorstellung Margarets nicht verlassen. War Margaret dazu in der Lage ihrer Wut vor den Augen Darias freien Lauf zu lassen? Die gute Beziehung zu ihrer Schwester zu riskieren, nur um einem dummen Menschen sein Maul zu stopfen? Wäre Margarets Stolz nicht so groß, hätte sie am Besten ihre Schwester an der Hand nehmen sollen und sie einfach mitziehen. Aber was denn? Daria und der Braunhaarige schienen sich zu kennen und so viel Wut und Ekel sie auch für Eric empfand, konnte sie ihrer Schwester den Kontakt nicht verbieten. Die Blondine durfte gar nicht darüber nachdenken, dass ihre Schwester mit Menschen verkehrte. Aber wer war sie, ihr das Glück zu verbieten? Sie konnte sie doch nicht isolieren. Sie hatte so viel mitmachen müssen, so viel schlechtes und so viel Leid, was Margaret lieber mit ihren eigenen Sorgen auf ihren Schultern getragen hätte. Jeder suchte nach seinem Glück woanders, Daria fand es in den Menschen und ausnahmsweise musste die Jägerin diese Entscheidung respektieren. Die Liebe zu der Jüngeren überkam den Stolz der Blondinen, aber auch nur, weil es sich um ihr eigenes Fleisch und Blut handelte. Das die Künstlerin schon lange Herrin über sich selbst und ihre eigenen Entscheidungen war, realisierte die Elfe dennoch erst, als sie ihr widersprach. Laut genug, dass alle es hören konnten. Normalerweise reagierte die Blonde besonders allergisch darauf, wenn ihr jemand Widerworte gab. Margaret genoss es anderen Angst einzuflößen, denn Angst bedeutete eine autoritäre Position im Leben dieser einzunehmen. Aber was ihre Schwester ihr gerade zeigte, war alles, was sie sich jemals für sie gewünscht hatte. Ihre Meinung klar und deutlich auszusprechen und sich nicht kleinmachen zu lassen und blind Befehlen folgen. Die Welt war so grausam und einsam und auch wenn Margaret immer in der Nähe ihrer Schwester sein wollte, konnte auch sie die Zukunft nicht vorhersagen und sie wollte, dass die Jüngere verstand, auf ihre eigene Intuition zu hören und standfest zu bleiben, denn was am Ende bleibt, war nur man selbst. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, dennoch wahrte ein halb stolzer, halb trauriger Gesichtsausdruck auf der Elfe. Ihre Lippen presste sie leicht zusammen und ihre Mundwinkel hoben sich an, zu einem ehrlichen Lächeln, dass nur ihrer Schwester galt. Das Eric neben ihr stand und alles beobachtete, war der Jägerin zu diesem Zeitpunkt auch egal. Das Geheimnis um die Verwandtschaft wurde gelüftet und jegliches abzustreiten, würde sie nur noch lächerlich aussehen lassen. Die Elfe griff nach der Hand der Künstlerin und begann ihren Handrücken sanft mit ihrem Daumen zu streichen. "Du brauchst keine Angst haben, ich möchte einfach nur nicht, dass du in diesen Konflikt hineinrutscht", ihre Worte waren sanft, fast leise in dem Versuch, sie für Eric unerhört zu lassen. Margaret wusste, dass was sie tat nicht richtig war und sie bis auf ihre Schwester keine Freunde im Dorf hatte.

    Das war das Schicksal, was sie sich ausgesucht hatte, aber nicht das, was sie sich für ihre Schwester wünschte. Als jedoch ihr Gegenüber sein dreckiges Mundwerk öffnete, bereute sie es fast, nicht doch etwas fester bei ihrem ersten Treffen zugeschlagen zu haben. "Noch einmal so frech und ich nehme dir jegliche Entscheidungen für den Rest deines Lebens ab." Margaret konnte diese Arroganz nicht ausstehen. Seitdem sie sich wieder begegnet waren, fühlte er sich ihr überlegen. Er redet ständig herab und wunderte sich dennoch, weshalb die Elfe so geladen war. Dabei trug er doch genauso viel zum Konflikt bei, wie sie es selbst tat. Ausgelassen der Tatsache, dass sie ihn bewusst geschlagen und dann entführt hatte. Als Eric dann trotz ihrer Drohung weiterhin provozierte verlor sie jegliche Geduld. Mit einem Mal holte sie aus, ließ dabei die Hand ihrer Schwester los und schlug ihm die flache Hand mit voller Wucht ins Gesicht. Währenddessen spitze sie ihre Finger zu und kratze mit ihren langen Fingernägeln in die Haut ihres Gegenübers. Es war ihr vollkommen egal, was er über sie sagte und wie oft er sie zu provozieren versuchte, aber wenn es um Daria ging, hörte jeglicher Spaß auf. Margaret war so geladen, dass es sich anfühlte, als würden ihr alle Haare zu Berge stehen und ihr Atem erschwerte sich ebenso. Keinen einzigen Augenblick ließ sie von von Eric, ab und rannte auf ihn zu, als er es nochmals wagte, die Jüngere persönlich anzusprechen. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und in ihnen hielt sie fest den Kragen ihres Gegenübers, welchen sie in einer schnellen Bewegung zu sich zog. Ihr Gesicht trennte nun nur noch wenige Zentimeter von Erics, so nah, dass sie konnte selbst seinen Atem auf ihren Lippen spürte. Trotz ihrer Aufregung, war ihr Blick starr und sie hatte fast vergessen, dass Daria hinter ihr stand und alles beobachtete. "Du willst gar nicht wissen, was ich mit dir anstelle, wenn ich dich auch nur einmal in ihrer Nähe sehe." Margaret hauchte die Worte nur über ihre Lippen, es gab immerhin keinen Grund, ihre Stimme zu erheben, denn die Worte waren nur für ihn gedacht. Zudem machte sie sich keine Mühe, sich gleich wieder von ihm zu lösen, die Mahnung sollte deutlich genug sein und gegebenenfalls ihrer Schwester JETZT die Möglichkeit, sich aus der unangenehmen Situation zu entziehen und 'Schutz' zu suchen, falls es ungemütlich werden sollte, denn im Moment, war Margaret zu allem bereit.

    [Felicia] kommt mit Ash an



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    Auf Ash' Versprechen konnte sie gar nicht anders, als ihm ein breites Grinsen zu entgegnen. Ihr Begleiter war wirklich ein Retter in Not. Nicht nur, dass er bei ihr bereits den Eindruck gemacht hatte, aber Felicia wusste genau, dass wenn irgendwas passieren würde, Ash wahrscheinlich außer Rand und Band wäre und alles dafür tun würde, um wieder Ordnung einzubringen. Auch, wenn es vielleicht mehr um Henriettes Willen wäre, war es trotzdem schön zu wissen, dass sich jemand einfach kümmerte. Symbolisch hielt sie ihre Hand hoch und verschränkte ihren Zeige- und Mittelfinger, um das Versprechen zu verdeutlichen. "Versprochen! Ich mag zwar vielleicht etwas quirlig, aber wenn es die Situation erfordert, dann kann ich wirklich eine ruhige Hand haben." Gerade in ihrem Beruf als Konditorin, wurde sie oft mit Stresssituationen konfrontiert und musste dennoch einen kühlen Kopf bewahren, um die anzufertigende Masse nicht zu ruinieren. "Vielleicht mögen sie mich ja doch ganz gerne, mag sein, dass du eventuell eine Frau auf dem Hof brauchst? Ich habe mal gehört, dass Tiere manchmal männliche oder weibliche Pfleger bevorzugen...", in Gedanken hielt sie sich einen Zeigefinger an ihr Kinn als sie überlegte, wo und wann sie das Gerücht nochmal gehört hatte, schließlich wollte sie keine Fehlinformationen verteilen. Die Aufforderung ihres Gegenübers brachte die Blonde zum Lachen. "Wer weiß, vielleicht behalte ich das Tier dann und mache meine eigene Farm auf!" Spaßend zuckte sie mit den Schultern und versuchte ihm mitzuteilen, dass sie eventuell Konkurrenz werden könnte. Felicia wusste natürlich, dass sie niemals eine Farm aufmachen könnte. Es war nicht ihr Fachgebiet und ohne Ash' Rat, würde sie weder sich selber, noch den Tieren einen Gefallen tun. "War nur ein Spaß, dazu hätte ich nicht das Zeug. Deswegen respektiere ich dich so sehr, dass du das alles alleine schaffst, ohne Hilfe und gleichzeitig noch deine kleine Schwester großziehst. Für dein Alter bist du viel verantwortungsbewusster als die meisten Männer, die ich bisher getroffen habe." Ausnahmsweise spaßte sie nicht mit ihm, sondern meinte ihre Worte vollkommen ernst. Zwar hatte sie Ash nicht zum ersten Mal für seinen Lebensstil gelobt, dennoch, konnte die Konditorin ihre Worte nicht oft genug wiederholen. Der Landwirt war ein richtiger Mann, der seinen Pflichten gut standhalten konnte und alles alleine zu meistern schien, im Gegensatz zu so vielen anderen Gleichaltrigen.

    Ihr eigentlich so schönes, angenehmes Gespräch wurde weiterhin von der Verlegenheit der Blonden unterbrochen. Sie konnten sich so frei unterhalten, spaßen und scheinbar über alles reden, nur aufgrund eines Kommentares schien Felicia wie angewurzelt in ihren Antworten und Reaktionen. Es war für sie unglaublich schwer zu begreifen, warum sie sich in der Gesellschaft eines so tollen Mannes aufeinmal so klein fühlte? Dabei war alles doch so unbekümmert und Felicia überkam nie ein Gefühl von Unbehagen, viel mehr war es wohl einfach Angst vor Ablehnung..? Die Erwachsene konnte die einzelnen Teile noch nicht zu eine, großen Puzzle zusammenführen. Wovor hatte sie denn Angst abgelehnt zu werden? Aus Nervosität begann sie etwas auf ihrer unteren Lippe rumzukauen, ehe Ash die Stille unterbrach. Einen tiefen Atemzug brauchte es vorher noch, um die Blonde zum Sprechen zu ringen. "Ich weiß es um ehrlich zu sein selber nicht genau.. Irgendwie war es einfach als..", wie genau war es denn, was sie fühlte und dachte und wie konnte sie das in Worte zusammenfassen? "Es war einfach als hätte ich direkt aus meinem Herzen gesprochen." Auch, wenn die Temperaturen sanken, fühlte Felicia in diesem Moment eine absolute Hitze in ihrem Körper aufkommen und es fühlte sich an, als würde ihr Kopf explodieren. Im selben Moment, in welchem sie die Worte ausgesprochen hatte wünschte sich Felicia, nichts gesagt zu haben. Wie konnte sie auch alles immer schlimmer machen, als es eigentlich schon war? Sie schämte sich selber für ihre eigenen Worte, die in ihrem Kopf viel kitschiger klangen, als sie eigentlich gemeint waren. Um so glücklich schätzte sich die Erwachsene dann, als beide dann doch das Gesprächsthema wechselten.

    Es freute Felicia, dass er ihr so einfach zustimmte, irgendwie war es so, als würden die beiden immer einer Meinung sein und sich nicht widersprechen. Das Gespräch sollte sich auch weiterhin als ebenso harmonisch herausstellen, als Ash sich auch endlich dazu bewegen ließ, gemeinsam mit ihr zu musizieren. "Vielleicht entdeckst du doch noch eine versteckte Vorliebe!", lachend trafen die beiden endlich am Fest an und auf Ash' Aufforderung hob sie provozierend den Kopf, als würde sie nach einem Stand Ausschau halten, ehe sie in Gekicher ausbrach. "Na gut Romeo, wenn Kühe ausgeschlossen auf dem heutigen Abendprogramm sind, dann hast du die noble Gelegenheit mich herumzuführen und etwas zu finden, das ähnlich viel Spaß macht!" Mit einem breiten Grinsen widmete sie sich nun wieder zu Ash, ohne gleich rot wie eine Tomate anlaufen zu müssen-

    [Cecilia] mit Jake in ihrem Zimmer


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    Vorsichtig machte sich Cecilia kleine Stücke aus ihrem Essen zurecht, um die Stücke besser essen zu können, allerdings konnte sie gar nicht anders, als ihren Blick immer wieder zu heben und Jake dabei zuzusehen, wie er eins nach dem anderem Stück in seinen Mund beförderte. Bei solch einem Anblick konnte die Elfe gar nicht anders, als zu lächeln, auch wenn ihre Gefühle einigermaßen zwiegespalten waren. Auf der einen Seite bereitete es ihr natürlich eine große Freude, dass der Elf sich so an ihrem gemeinsam gekochten Essen erfreute, auf der anderen Seite, empfand sie fast ein wenig Trauer, da sie wusste, dass solch ein Essen für ihn nicht selbstverständlich war und er sich alles mit harter Arbeit erkämpfen musste. Dahingegen waren die leichten Haushaltstätigkeiten der Elfe beinahe schon ein Witz. Dennoch beruhigte es sie, zumindest für den Moment, einfach zu wissen, dass ihr Gast wenigstens heute nicht hungern musste. "Es freut mich sehr zu sehen, wie gut es dir schmeckt." Cecilia musste kurz innehalten, bevor sie weitersprach, da sie bereits merkte, wie ihr das Blut zu Kopf stieg und wie ihre Wangen einen leichten rosanen Ton annahmen. "Wenn du möchtest, kannst du so oft wie du magst her kommen. Du könntest mein Gast sein und wir würden zusammen kochen. Der Winter kommt immer näher und für dich wird es sicherlich nicht so einfach ein Essen zu besorgen." Geschweige denn, dass Cecilia hoffte, dass alle niedlichen, flauschigen Tiere den Winter überleben würden, ohne auf einem Spieß zu landen! Trotz alledem, lag ihr Jakes Gesundheit am Herzen und wenn sie auch nur eine Kleinigkeit für ihn tun konnte, was ihm sein Leben vereinfachen würde, dann würde Cecilia ohne wenn und aber sofort zur Stelle stehen. In einem Moment der Stille fühlte sie plötzlich die Warme Hand Jakes auf ihrer. Aus einer Reaktion heraus blickte sie sofort hoch, auch, wenn sie nun lieber den Blickkontakt vermieden hätte, da der Elf nun genau auf ihre knallroten Wangen starren konnte. Es war ein merkwürdiges Gefühl, so nah zu sein und seine Hand zu halten und ihm dabei in die Augen zu sehen, hatte etwas entblößendes an sich, dennoch wirkten die braunen Augen so sanft und vermittelten der Elfe ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit. "D-das freut mich, Jake ... wirklich.", brachte sie nur zierlich über ihren Lippen, während sie ihren Blick nicht von ihm wenden konnte.

    [Iuka] mit Shuka im Schlafsaal der gürls


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    Mit aufmerksamen Blick folgte die Lilahaarige der Papierkugel wie sie in einem Bogen über den halben Bus flog und schlussendlich auf der Stirn ihrer jüngsten Schwester landete. Volltreffer! Schade nur, dass sie solche schönen Würfe nie im Sportunterricht zur Show stellen könnte, sonst könnte sie zumindest mit einer besseren Note punkten. Zu ihrer Freude entschied sich Alma nicht quer durch den Bus zu schreien, selbst wenn, wäre Iuka wohl die erste, die selber zur Furie werden würde. Das laute Sprechorgan war den Geschwistern einfach angeboren, auch wenn nicht unbedingt alle immer davon Gebrauch machten. Entspannt lehnte sich also die Südländerin zurück und wendete sich ihrem Zwilling zu, die mittlerweile schon ihre Kopfhörer in der Hand hielt. "Natürlich, mach es dir bequem, ich finde schon eine Beschäftigung!". In welcher Form sich diese Beschäftigung darstellen sollte, war der Lilahaarigen im Moment selber noch nicht ganz bewusst. Durch ihre leichte Verspätung hatte sie die meisten Sachen Zuhause vergessen. Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als ihre Aufmerksamkeit der Zeitschrift im Sitz vor ihr zuzuwenden, die aussah, als wäre sie mindestens drei Jahrzehnte alt. Die Ansprache der Lehrer ignorierte sie dabei gekonnt, wie so viele andere Personen in ihrem Alltag und machte sich nach dem Halt auf den schnellsten Weg aus dem Bus, dessen Luft mittlerweile mehr aus Schweiß, als aus der Klimaanlage bestand. Ihre Schwester nahm sie dabei einfach an die Hand und zog sie mit sich heraus, was Iuka roch, musste Shuka genauso riechen und nach der mehrstündigen Busfahrt war das definitiv nicht mehr auszuhalten. Kurz betrachtete Iuka die Burg, irgendwie hatte sie etwas, aus einem furchtbaren Horrorfilm, in welchem Nachts zufällig alle Türen abgeschlossen werden, man in ein Netzloch gerät und wo Stunde um Stunde immer jemand verschwindet. Vorzugsweise natürlich die 'farbigen' zuerst. Um nicht zu viel Zeit an ihre Vorstellung, nachts mit einem blutigen Baseballschläger durch das Haus zu rennen, zu verschwenden, folgte sie der weiblichen Lehrkraft, welche die Geschlechter nun getrennt auf ihre Zimmer begleitete. Selbstverständlich war es kein fünf Sterne Hotel, mit Pool und Sauna und großen schönen Schlaf- und Badezimmer, aber das hatte die Schülerin auch gar nicht erwartet. Ohne Worte nahm Iuka schnell das Bett über ihrem Zwilling ein. Die abfälligen Kommentare ihrer Schwester hörte sie nur aus dem Hintergrund mit und warf ihr einige mahnende Blicke zu. Alma scheint voll in der Pubertät gefangen zu sein, wo alles und jeder scheiße ist und wenn es mal nicht nach der eigenen Nase geht, muss das natürlich lautstark zum Ausdruck gebracht werden. Iuka lag dabei eigentlich nur am Herzen, dass sich das weibliche Küken nicht selber in Schwierigkeiten mit ihren Aussagen brachte und keine dummen Ideen in ihrem Kopf rumflogen. "Klar!", antwortete sie ihrem Zwilling schnell auf ihrer Frage während sie sich mit einem Lächeln ihr wieder zuwendete. "Wir werden hier einige Tage verbringen, also sollten wir wissen, wo man sich gut verstecken - ich meine natürlich wo die besten Abkürzungen sind!" Die Südländerin war bemüht, ihre Schwester nicht in ihre Horrorvorstellungen einzuweihen, dennoch stellte sich dies als schwieriger als gedacht heraus!


    [Thomas] im 'Schlafsaal' der Jungen

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    Der starre Blick des jungen Mannes, verfestigte sich nur mit jeder zunehmenden Sekunde. Es war beinahe so, als würde er sich in einer Trance befinden oder in einem Tagtraum, der weniger schön war. Thomas befand sich in einem Alter, in dem gerade seine männlichen Begleiter hin und wieder sehr unangenehme Gerüche ausstoßen und auch, wenn es nur eine ganz normale Körperfunktion war, gewisse Stoffe aus dem Körper herauszubefördern, war seine Nase doch besonders empfindlich! Gerade auf so kleinem Raum, konnte er doch wohl kaum jemandem ausweichen. Wenigstens musste er sich nicht mit den Mädchen ein Zimmer teilen, die in seiner Vorstellung die ganze Nacht über Mädchenkram reden würden, wie zum Beispiel.. Ponys oder Make-up? Der Dunkelhaarige spürte, dass einige Blicke auf ihm lagen und er nahm wohl auch eine gedämpfte Stimme war, aber dennoch brauchte es ihn ein wenig, seinen Kopf dazu zu bewegen, sich in die Richtung des Geräusches zu bewegen. Leider konnte er seine immer noch weit aufgerissenen Augen nicht dazu bewegen, sich zu schließen, ehe er die Augen des Fremden traf. Das Thomas kein Meister im guten ersten Eindruck schaffen war, war ihm deutlich bewusst, aber dieses Mal, musste er es wohl mächtig vermasselt haben. "Gut?", wiederholte er nur widerwillig, während sich in seinem Kopf immer wieder einzelne Bilder von einer wild gewordenen Männermenge einspielten. "Ja, ja, alles gut...". Der Schüler musste sich kurz räuspern, damit sowohl seine Stimme, als auch sein Befinden sich einigermaßen zurück zum 'Normalbereich' bewegen konnten. "Mir macht bloß meine Klaustrophobie etwas zu schaffen." Ehrlich und ohne Scham fielen die Worte aus seinem Mund. Zum ersten Mal, nahm er auch den blonden Begleiter des Fremden wahr und hob kurz seine Hand, um ihn wortlos zu begrüßen.

    [Thomas] bei Nova, später im 'Schlafsaal' der Jungen

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    Thomas war auf dem besten Wege, sich doch noch mit der Idee einer Busfahrt anfreunden zu können. Wenn man einfach den Platzmangel, die Lautstärke und die Fahrfähigkeit des doch sehr heruntergekommenen Busses ausblenden würde, war es eigentlich gar nicht so übel! Bevor sich die Vorfreude jedoch zu sehr ausbreiten konnte, erinnerte ihn ein fremdes Mädchen auf subtilste Art und Weise, warum mit diesem Schulausflug anscheinend ein böses Omen einhergehen würde. Mit einer schnellen und für ihre Figur besonders harten Bewegung schleuderte die offensichtliche Schulkameradin ihre Tasche in den Bauch des Dunkelhaarigen. Mit einem Mal wurde ihm jegliche Luft aus dem Körper gejagt und er musste sich seinen Bauch festhalten, da es ihm - wenn auch nicht besonders logisch - das Gefühl gab, dass er nicht gleich seine Klassenkameraden mit seinem Frühstück begrüßen würde. Nur am Rande konnte er wahrnehmen, wie sich das Mädchen bei ihm entschuldigte. Thomas war kein Freund großer Worte, auch wenn er jetzt wahrscheinlich sowieso nichts über seine Lippen kriegen würde. Mit einer Handbewegung machte er ihr nur deutlich, dass es wohl in Ordnung wäre. Auf Anweisung des Lehrpersonals stieg der Schüler dann in den Bus ein, während er sich immer noch voller Übelkeit den Bauch festhielt. Ohne zu fragen schnappte sich der junge Mann auch gleich einen Eimer, bevor er sich einen Platz möglichst abseits von allen suchte.


    Nach einigen Stunden waren sie endlich angekommen. Thomas Hintern hatte sich mittlerweile tot gesessen, zu seinem Glück, kam der Eimer allerdings nichts zum Einsatz, welchen er die ganze Fahrt fest in seinen Armen umschlossen hielt, nur um ihn am Ende ordnungsgerecht wieder zu seinem eigentlichen Platz zurückzubringen. Ohne Worte folgte er einfach der Masse und hörte den Lehrern nur halbherzig zu. Der Dunkelhaarige war der Meinung, dass ein guter Menschenverstand reichen müsste, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Außerdem gehörte er auch nicht zu der Sorte, die unbedingt auf Ärger aus waren. Bevor sich die Geschlechter trennten warf Thomas noch einen Blick auf das Mädchen, was ihn fast sein Bewusstsein gekostet hatte. Zwar war ihre Entschuldigung samt ihrer Schuldgefühle berechtigt, dennoch hoffte er eigentlich, sie nicht gleich verärgert zu haben. Dieses Jahr sollte doch wesentlich besser für ihn anfangen. Um seinen Blick nicht zu lange auf der Fremden zu verweilen, folgte er stumm seinen männlichen Begleitern, ehe er das erste Mal sein Zimmer begutachten konnte. Dort angekommen verzog Thomas sogar fast eine Miene, bei dem Anblick, was die Lehrer so schön als 'Schlafsaal' beschrieben hatten. Zwar war der Raum geräumig, doch die alleinige Vorstellung, gemeinsam mit den ganzen Fremden ein Zimmer zu beziehen, ließ es dem Jungen kalt über den Rücken laufen lassen. Was, wenn einige unangenehme Schlafangewohnheiten hatten? Wenn jemand im Dunklen nicht schlafen konnte? Oder sich einige bis spät in die Nacht unterhielten? Wo war seine Privatsphäre gegeben und wo konnte sich Thomas bloß zurückziehen, wenn ihm alles zu viel wurde? Als Einzelkind war er es nicht gewohnt, mit vielen Menschen über einen längeren Zeitraum zusammen zu leben. Seine Eltern arbeiteten viel und waren dementsprechend nicht oft Zuhause und er oft alleine. Doch genau das gefiel ihm doch so sehr. Nur die Zeit mit ihm selber. Wie erstarrt verharrte der junge Mann auf der Stelle und sah sich in seiner Vorstellung schon die Badewanne als vorübergehendes Bett beziehen.