[Vor dem Gemeinschaftsbad] Yumi, Cylie, Alessa & Darren
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Das Grinsen wollte aus dem Gesicht des Schauspielstudenten gar nicht mehr verschwinden seit ihre Worte an sein Ohr gedrungen waren. Worte, die Alessa ihr entlockt hatte weil sie die Andere vielleicht ein kleines bisschen zu sehr reizte. Nicht nur weil es ihr Freude bereitete. Na gut - ein kleines bisschen auch weil es ihr Freude bereitete sein Mädchen aus der Fassung zu bringen wobei dafür anscheinend die Tatsache reichte, dass sie hier im T-Shirt des Anderen herumlief und nicht in ihren eigenen Klamotten. die für gewöhnlich doch ein bisschen mehr her machten. Gerade jetzt schien es aber genau das perfekte Outfit zu sein um den kleinen Wachhund der Blonden zu triggern und anschließend die Blonde selbst. Man konnte es ihr nicht verdenken, oder? Wenn man ein Mädchen aus dem Zimmer der eigenen Liebelei kommen sieht und dieses nur ein T-Shirt trug, welches eben auch noch besagter Liebelei gehörte, konnte man schon mal auf falsche Gedanken kommen. Vor allem wenn dieses Mädchen es mit keinem Wort bestritt. Unwahrscheinlich das sie ihr geglaubt hatte. Yumi und die Schülerin hatten nun wirklich kein sonderlich vertrautes Verhältnis also würde sie die Jüngere wohl oder übel ohnehin der Lüge bezichtigen. Warum sich dann nicht gleich einen Spaß daraus machen - warum dann nicht gleich ihre Eifersucht ausnutzen um ihr endlich die Wahrheit zu entlocken, die sie selbst wohl nicht sehen kann oder vielmehr konnte? Nun war die Katze aus dem Sack aber offensichtlich gefiel seiner Auserwählten der Gedanke nicht wirklich, dass ihre Worte vielleicht genau an der richtigen Stelle angekommen waren. Jemand, der wohl genau auf diese Worte gewartet hatte. Doch es hatte den Anschein, dass allein die Vermutung wer hinter ihr stehen könnte jegliche Farbe aus ihrem Gesicht vertrieb. Wird wohl doch nichts mit einem romantischem Geständnis. Wer hätte das gedacht? Alessa konnte nur erahnen welchen Gesichtsausdruck Yumi gerade machte aber sie war sich ziemlich sicher, dass dieser sich nicht in dem Gesicht des Schauspielstudenten widerspiegelte, welcher nach wie vor vergebens damit zu kämpfen schien das Grinsen auf seinen Lippen zu verstecken. Einen Moment glaubte Alessa tatsächlich er hatte endlich seine Worte wiedergefunden aber natürlich kam der kleine Giftzwerg ihm zuvor. Alessas Blick wanderte in die Richtung des Störenfrieds. Lallte die Alte jetzt noch mehr oder war das nur Einbildung? Schrecklich. Es war mehr als offensichtlich das sie kein eigenes Leben hatte. Die roten Augen der Schülerin verengten sich ein kleines Stück als besagte Person in ihre Richtung torkelte und auch noch die Frechheit besaß ihr eine Hand auf die Schulter zu legen, was sie ihr nur für einen Moment gewährte, bevor sie sich ihrer Berührung mit einer abwehrenden Geste entzog. "Fass mich nicht an. Am Ende ist sexuelle Frustration noch ansteckend..." Wer sich letztendlich von wem entfernt hatte wusste Alessa nicht mehr. Immerhin nahm der Giftzwerg jenes Wort in den Mund, welches sie sich vorhin schon einmal anhören konnte. Ein Fehler. Sein Fehler. Waren das wirklich seine Worte gewesen oder führte sie das Mauerblümchen nur vor? So oder so gab es da Klärungsbedarf zwischen ihr und dem angehenden Schauspieler aber Alessa war sich unsicher ob sie das vor diesen beiden Schnepfen machen wollte. Wahrscheinlich war es das was sie mit ihrer Aussage bezweckte und das Blondchen ärgerte sich darüber, dass der Plan der Brünetten offensichtlich glückte, denn dieses kleine Wörtchen nagte an ihr und ihrer... Freundschaft zu dem Lockenkopf. Unweigerlich trafen sich ihre Blicke. Darren schien ebenfalls irritiert von ihrer Wortwahl und zugleich nicht minder überfordert mit diesem Wörtchen oder der Gesamtsituation. Zu sehr beharrte der Wachhund seiner Auserwählten auf dieser Bezeichnung. So sehr, dass es wahr sein musste? Der Druck auf ihrer Brust nahm zu, weil allein der Gedanke er könnte dieses Wort in den Mund genommen haben sie schmerzte aber Alessa gab sich Mühe diesen Schmerz hinunterzuschlucken, ihn hinter einem Lächeln zu verbergen, welches Überlegenheit ausdrücken sollte. Selbstbewusstsein. Glücklicherweise musste sie diese Fassade nicht lange aufrecht halten, da der brünette Trampel sich und ihren Körper offensichtlich nicht im Griff hatte und im nächsten Augenblick Darren mit sich zu Boden riss. Alessa zuckte zusammen als die Körper der Beiden unsanft am Boden aufschlugen oder vielmehr seiner, da der Giftzwerg auf ihm landete. Der Schmerzenslaut des Lockenkopfs war schwer zu überhören und gerade als Alessa einen giftigen Kommentar bezüglich ihres Gewichts ablassen wollte fiel ihr Blick auf den entblößten Bauch des Dunkelhaarigen. Sein T-Shirt war bei dem Sturz etwas nach oben gerutscht und man hatte nun freie Sicht auf eine wirklich lange Narbe. Eine Narbe, die er damals noch nicht gehabt hatte. Ganz sicher. Die roten Augen des Mädchens weiteten sich vor Schock. "Was zum Teufel...?" entglitt es ihr bei dieser Offenbarung. "Was ist..." Sie stoppte sich selbst zeitnah. Es muss mit dem Aufeinandertreffen mit diesen miesen Kerlen zusammenhängen, oder? Wieso war ihr das vorher noch nicht aufgefallen? Wieso hatte sie nicht darauf geachtet? Ihr Blick wanderte automatisch in die Richtung der anderen Blondine. Im Hinterkopf hatte sie die Worte des Musikers. Yumi, die sich die Schuld dafür gab was ihm passiert war...
[Vor dem Gemeinschaftsbad] Cylie, Alessa , Yumi & Darren - geht in ihr Zimmer
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Dieser Moment schien endlos. Wie lang er wirklich dauerte vermochte die Blonde nicht zu sagen. Letztendlich rückte alles in den Hintergrund. Einzig ihre Worte hallten in ihrem Kopf wieder und wieder während sie in sein Gesicht sah. Worte, die so viel Gewicht hatten, dass sie die Macht hatten sie zu erdrücken und genau so fühlte sie sich in diesem Moment: erdrückt von ihrer eigenen Wortwahl und der Bedeutung dahinter. Eine Bedeutung, die sie so gar nicht bereit war zuzulassen. Nicht einmal vor sich selbst geschweige denn vor jenen Menschen, dem sie jetzt gegenüberstand, der sie mit seinen Blicken durchbohrte. Einem Grinsen auf den Lippen als wären das die Worte auf die er schon seit ihrer ersten Begegnung gewartet hatte - als mussten diesen Worten nun Taten folgen weil es sich einfach so gehörte - weil man das so machte. Ihr wurde unfassbar schlecht und für einen Augenblick hatte Yumi das Gefühl als hätte sie ihren Körper verlassen und betrachte die Situation nun als Außenstehende. Himmel wie sehr wünschte sie sich sie wäre lediglich eine Außenstehende - unbeteiligt in jeglicher Hinsicht. Sie war unfähig sich vom Fleck zu rühren obwohl alles in ihr schrie: RENN. LAUF. Weil das ihre Art war mit Dingen umzugehen. Schon immer. Nein. Das war nicht wahr. Schon eine sehr lange Zeit weil es sich einfacher anfühlte als Konfrontation. Letztendlich war sich Yumi nicht einmal sicher ob sie überhaupt geatmet hatte oder die ganze Zeit über die Luft anhielt. Eigentlich unmöglich wenn man daran dachte wie unendlich dieser Moment schien. Und dann geschah es wie in Zeitlupe. Seine Lippen, die sie zeitgleich mit ihren Augen fokussierte, öffneten sich einen Spalt als hätte er nun passende Worte gefunden, die es ganz eindeutig nicht gab weil auch ihre Worte unpassend gewesen waren - einfach nur im Eifer des Gefechts aus ihr herausgebrochen waren und keinerlei Bedeutung hatten. Das war einfach sie. Sie wollte ihn nur weil er sich offensichtlich ihren Rat zu Herzen genommen hatte und mit einer Anderen ins Bett hüpfte. Es hatte nichts mit ihm zu tun oder ihr. Oder das was sie Beide miteinander hatten oder auch nicht hatten. Überhaupt nichts. Die Worte, die vermeintlich aus seinem Mund kommen hätten sollen blieben aus. Stattdessen meldete sich Cylie zu Wort und Yumi war ihrer Freundin tatsächlich unfassbar dankbar dafür, dass sie den Druck aus der Situation nahm - vielleicht ein Stück von dem Gesagten ablenkte. Erst jetzt bemerkte die Blonde, wie sehr sie ihren Körper angespannt hatte. Erst jetzt bemerkte sie wie sehr sie sich verkrampft hatte. Es dauerte einen Moment bis sie realisierte von was ihre Freundin da überhaupt sprach, das sie die Tatsache, dass Darren unbemerkt hinter ihnen gestanden hatte ins Lächerliche zog nur um folgend seine Prinzessin wieder als Fehler zu bezeichnen. Einen Moment senkte Yumi den Blick, wich dem seinen aus nur um ihn einen Moment später wieder für den Hauch einer Sekunde einzufangen um weiter zu ihr zu wandern - jenem Mädchen, welches als Prinzessin in seinen Kontaktdaten eingespeichert war - jenem Mädchen, mit dem er im Bett gewesen war, welches er unter Tränen als Fehler bezeichnet hatte als sie damals in diesem gottverlassenen Irrgarten gewesen waren. Jenes Zeitfenster an das er sich nie erinnert hatte, richtig? Jenes Zeitfenster an das nur sie sich erinnerte. Jenes Wort an das nur sie sich erinnerte. Sie brauchte ihn nicht ansehen um zu wissen, dass er mit dieser Information - mit dieser Bezeichnung - nicht viel anfangen konnte und doch würde allein die Tatsache, dass Cylie dieses Wörtchen ins Spiel gebracht hatte vielleicht Unmut zwischen den Beiden stiften. Darauf würde bestimmt ganz besonders viel Versöhnungssex folgen. Reizend. Bevor Yumi diesen Gedankengang weiterspinnen konnte entfernte sich Cylie von der Jüngeren und torkelte auf Darren zu um ihn folgend mit sich umzureißen. Yumi hatte noch eine Hand nach ihrer Freundin ausgestreckt aber da war es schon zu spät gewesen und die Kleinere begrub den Schauspielstudenten unter sich. Sein Schmerzenslaut durchfuhr die Blonde wie ein Messerstich. Sie zuckte unweigerlich dabei zusammen weil sie schon ahnte, wieso dieser Sturz alles andere als angenehm gewesen war. Ihr Blick wanderte über die Beiden und heftete sich an die entblößte Narbe an seinem Bauch. Nichts was sie nicht schon kannte und doch erinnerte ihr reiner Anblick sie daran warum ihre Worte von vorhin völlig bedeutungslos waren - sein mussten. Selbst wenn sie ihn wollte - sie hatte ihn nicht verdient - würde es niemals. Sie hatte sein Leben - seine Zukunft kaputt gemacht mit einer unbedachten dummen Tat, die immer nur ihr schaden hätte sollen weil sie eine Einzelkämpferin war - keine Teamplayerin. Es waren die Worte seiner Prinzessin, die sie aus ihren Gedanken rissen. Worte, die einen glauben ließen sie sehe diese Narbe gerade zum ersten Mal und schlagartig hatte Yumi ihre Gedanken zu einem Paket verschnürt und in die hinterste Ecke ihres Kopfes versteckt damit sie überhaupt in der Lage war die Situation zu kommentierten - damit sie in der Alge war überhaupt irgendwie zu funktionieren weil sie sich sonst irgendwo in einer Ecke verkrochen hätte um sich von der Schuld auffressen zu lassen. Mehr hatte sie ohnehin nicht verdient. Ein herablassender Laut drang über ihre Lippen als sie sich an sein Schulmädchen wandte. "Ach bitte..." Yumi verschränkte die Arme vor der Brust und durchbohrte Alessa mit ihrem eisigen Blick förmlich. "Tu nicht so als hättest du diese Narbe nicht schon gesehen..." Verständnislos schüttelte die ehemalige Studentin den Kopf bevor sie fortfuhr. "Vielleicht macht ihr zwischen dem Vögeln mal eine Pause und du lässt dir beibringen wie man eine bessere Schauspielerin wird. Sonst sehe ich schwarz was diesen Karriereweg angeht..." Sie verzog ihr Gesicht angewidert was zur Abwechslung keine große Kunst war weil allein der Gedanke was er mit ihr angestellt hatte dazu führte. Sie war zwei Sekunden nachdem Yumi sein Zimmer verlassen hatte hineinspaziert und wenn Darren nicht in Windeseile zu seinem Schrank gestürmt war um sich ein T-Shirt überzuziehen dann war es völlig unmöglich, dass sie diese Narbe übersehen hatte. Yumi schüttelte den Kopf weil dieser sich offensichtlich dazu entschieden hatte irgendeine Erklärung für diese Situation zu finden , die nicht darauf hinauslief das die Beiden im Bett gewesen waren. Bescheuert eigentlich weil sie hier in seinem beschissenen T-Shirt herumspazierte als wäre sie eine Art Trophäe, die man herzeigen musste. "Macht was ihr wollt - ich geh ins Bett..." kam es schließlich wieder wesentlich ruhiger über die Lippen der Blonden als sie seiner Prinzessin den Rücken kehrte und schließlich an ihrer Freundin und den am Boden liegenden Darren vorbei ging. Sie schenkte ihm keinen weiteren Blick und ihr Ziel war auch nicht wirklich das Bett aber es war ein Ausweg um sich dieser Situation zu entziehen - um nicht Gott bewahre reden zu müssen über das was gesagt wurde - das was geschehen oder nicht geschehen war. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss und sie ließ sich daran nach unten gleiten. Yumi schloss die Augen. Der Bild dieses Mädchens in seinem T-Shirt. Es wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen. Sie hatte selbst gesagt es war ihr egal wenn er ganz Riverport vögelte. Es musste ihr egal sein und doch spürte sie wie die Tränen in ihren Augen brannten als sie zur Schnapsflasche griff, die glücklicherweise gut erreichbar auf dem Boden lag. Er brannte ihr die Kehle hinunter und sie hoffte damit auch dieses verdammte Bild aus ihren Gedanken brennen zu können. Nicht nur dieses. Auch die Bilder von damals als er ihretwegen verletzt worden war. Die Bilder seiner Narbe - seiner verletzten Hand. Vielleicht konnte sie irgendwann genug trinken um auch ihn aus ihrem Kopf zu streichen weil sie schlichtweg kein Recht darauf hatte an ihn zu denken. An eine Situation in der sie nicht pures Gift für ihn wäre. Gott war sie naiv. Am Ende hatte die Leichtgläubigkeit ihrer Freundin noch auf sie abgefärbt. Cylie. Shit. Sie hatte sie einfach da draußen stehen lassen. Würde sie es in ihr Zimmer schaffen ohne einen größeren Unfall zu haben obwohl ihr gerade aus gehen offensichtlich schon schwer fiel. Yumi vergrub ihren Kopf in ihren Händen ohne die Flasche aus ihrer rechten Hand zu entlassen. Sie hatte es nicht verdient von guten Menschen umgeben zu sein. Sie hatte es verdient allein zu sein. Ihre Finger gruben sich in ihre blonden Haare.