Beiträge von Zyprim

    [Vor dem Gemeinschaftsbad] Yumi, Cylie & Alessa (& Darren)

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    Die Schülerin vermochte nicht zu sagen ob ihr Gegenüber sich nur ein Schutzschild aufgebaut hatte oder ob ihre Worte tatsächlich keinerlei Wirkung auf sie hatten. Genau genommen war es dem Blondchen einerlei, denn es war nicht unbedingt ihr Lebensziel dieses Mauerblümchen fertig zu machen. Sie war nur im Weg - hatten den ihren gekreuzt auf eine nicht gerade angenehme Art und Weise, da sie offensichtlich das Gefühl hatte ihre Freundin verteidigen zu müssen. Zumindest schien ihr das eine passende Ausrede. Viel näher lag die Vermutung, dass sie einfach nur frustriert war und jetzt im betrunkenen Zustand keinerlei Hemmungen mehr hatte sich zurückzuhalten. Ein Mädchen das mit dem Kerl ihrer Freundin ins Bett zu hüpfen schien war dann wohl der richtige Ort um diesen Frust abzuladen - dachte sie jedenfalls so hatte es den Anschein. Das gerade Alessa nicht auf den Mund gefallen war, war wohl blöd. Wahrscheinlich hatte sich die Brünette vorgestellt, dass ihre Worte sie verletzen würden - das sie weinend davon lief und es ihr damit besser ging weil sie eine vermeintlich gute Tat für ihre blonde Freundin erledigt hatte. Sie war wohl an das falsche Mädchen geraten. Vielleicht war sie es gewohnt, dass man bei solchen Worten einknickte aber Alessa hatte nicht vor ihr diesen Gefallen zu tun. Niemandem um genauer zu sein. Dazu war sie zu stolz. Sie zeigte ihren Schmerz nicht. Sie war genau genommen eher der Part der austeilte. vielleicht war es Karma nun in dieser Position zu sein aber Alessa glaubte nicht an sowas, weshalb sie ein zuckersüßes Lächeln aufsetzte und mit den Wimpern klimperte. "Man muss dir doch unter die Arme greifen bevor du noch biestiger wirst wegen deiner Durststrecke..." Ihre Mundwinkel zuckten zusätzlich oben als sie zu Ende gesprochen hatte, doch bereits im nächsten Moment war ihr Streitgespräch mit dem Mädchen beendet, da SIE aufgetaucht war. Seine Auserwählte. Sie Person um die es hier doch eigentlich ging, nicht wahr? Die Brünette hatte sonst schließlich keinen Grund ihr gegenüber die Krallen auszufahren. Ihr konnte es egal sein ob mit Darren etwas lief oder nicht. Die Antwort seines Mädchen entlockte ihr ein Kichern. "Das sollte doch ein Begriff sein der dir nicht unbekannt ist, oder?" Sie fing den eiskalten Blick ihres Gegenübers an, bemerkte wie ihre stechendblauen Augen sie regelrecht durchbohrten als wäre sie der Feind persönlich. Nicht verwunderlich eigentlich immerhin lief sie hier vor ihr mit dem T-Shirt jenes Kerls rum, der ihr offensichtlich mehr bedeutete als sie ihm glauben lassen wollte. Gefühle, die sie sich offensichtlich selbst nicht eingestand aber für alle anderen auf der Hand lagen. Zumindest ihre Freundin schien in dieser Hinsicht mehr zu wissen als die Betroffene selbst und auch Alessa hatte dem Schauspielstudenten mehrmals versucht klar zu machen, dass auch von der Seite seiner Auserwählten Gefühle da waren. Das Blondchen ignorierte den Seitenhieb der Größeren gekonnt. Schwieg darüber was genau hinter seiner Zimmertür vorging - vielleicht weil es ihr Spaß bereitete sie ein wenig vorzuführen. Vielleicht auch weil sie daran glaubte dem Kerl dadurch irgendwie helfen konnte wenn Yumi endlich begriff, dass er nicht nur ein Bettgeschichte für sie war. Zumindest war das die Intention bis dieses kleine Wörtchen gefallen war, dass ihr doch näher ging als sie es die Beiden anderen glauben ließ. Ein Fehler. Hatte er dieses Wort in den Mund genommen um sie zu beschreiben? War er so weit gegangen? Dieses kleine Wörtchen nagte an ihr, grub sich tiefer und tiefer in ihre Gedanken aber Alessa ließ nicht zu, dass es dieses Gespräch beeinflusste. Noch nicht. "Richtig. Ich vergaß, dass du offenbar mit niemanden über ihn oder das was in seinem Zimmer mit Anderen vermeintlich passiert sprichst..." Alessa machte eine nachdenkliche Pose - tippte sich dabei gegen die geschwungenen Lippen. "Ach halt doch. Deswegen werde ich von deinem Kampfzwerg auch angegriffen weil du sonst vor Eifersucht stirbst - Zitat ende." Ein kurzer Blick in die Richtung der Brünetten. Triumphierend in gewisser Weise immerhin hatte sich das Mädchen wohl oder übel verplappert. Erneut drang ein amüsierter Laut aus der Kehle des Blondchens als besagter Kampfzwerg einen Seitenblick erntete. Der Moment in dem ihr auffiel, dass noch eine weitere Person zu ihnen gestoßen war. Darren. Ihre Blicke begegneten sich in einem unbeobachteten Moment. Sie sagte nichts aber war sich sicher, dass dieser eine Blick den sie ausgetauscht hatten schon mehr verriet. Er war ihr einige Antworten schuldig und das zeitnah. Es blieb nicht mehr Zeit, denn erneut geriet Alessa ins Visier seines Mädchens, die offenbar auch erwartete, dass sie liebend gerne mit ihrem Freund - oder Exfreund - wie auch immer in die Kiste wollte. Alessa jedoch hob abwehrend die Hände. "Nein. danke." Ein Schmunzeln zierte ihre Lippen. "In dieser Hinsicht bin ich völlig.... bedient." Eine Lüge. Aber eine glaubhaft rübergebrachte Lüge und nur das zählte. Vielleicht schaffte sie es ja Yumi noch ein kleines bisschen mehr zu provozieren. Eine Idee, die wohl oder übel doch durch ihren Alkoholkonsum voran getrieben wurde. "Aber wie wärs wenn du dir einfach jemand Anderen suchst. Es geht dir ja anscheinend nur um Sex...." Das Blondchen betonte das Wörtchen 'anscheinend' ganz besonders damit auch ja rüberkam, dass die Schülerin nicht wirklich daran glaubte. "Ich bin mir sicher, das sich hier im Wohnheim jemand finden lässt, der die hilft Pepp in deine Beziehung zu bringen oder was auch immer sonst der Grund ist warum du deinen Kerl bescheißt..." Ihre Lippen formten sich zu einem süßen Lächeln.


    [Vor dem Gemeinschaftsbad] Cylie, Alessa & Yumi (& Darren)

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    "Durchaus. Wenn ich an Mädchen wie dich denke kommt mir dieses Wort oft in den Sinn zum Beispiel..." Cylie nahm sich seit ihrer Ankunft deutlich zurück und doch bemerkte Yumi immer wieder wie ihr kleiner Körper bebte wenn sich die beiden Blondinen angifteten. Sie erhielt dafür einen Seitenblick der Größeren aber die Brünette schien sich nicht wirklich daran zu stören - bemerkte ihn vielleicht auch gar nicht. Genau genommen war ihre Freundin auch nicht Schuld an den gemischten Gefühlen, die in ihr tobten seit dem sie seine Prinzessin hier nur in seinem T-Shirt bekleidet rumlaufen gesehen hatte. Aber irgendwie auch schon. Wahrscheinlich wäre sie wesentlich besser darin das gekonnt zu ignorieren wenn sie nicht die letzten Stunden damit verbracht hätte darüber zu philosophieren was genau er mit ihr dort in seinem Zimmer trieb. Er war viel zu präsent in ihren Gedanken. Sie ließ das viel zu nah an sich heran und bemühte sich mit aller Macht es von sich wegzuschieben, was sich als schwierig erwies wenn sein Flittchen hier mit ihren zerwühlten Haaren vor ihr herumtänzelte und sie nur weiter provozierte. Es machte sie nur noch rasender als sie ihre Vermutung nicht abstritt. Sie im Grunde gar nicht kommentierte als wäre sie es nicht wert zu erfahren was hier Sache ist und im Grunde stimmte das ja auch. Es waren ihre eigenen Worte gewesen. Sie selbst hatte ihm immer wieder gesagt wie egal es ihr war wenn er sich durch die ganze Stadt vögelte. Sie selbst hatte sich gesagt, dass sie so etwas wie Eifersucht nicht empfinden durfte weil sie kein Recht darauf hatte. Und es war alles wahr. So sollte es sein. Wenn es so lief wie sie es gerne gehabt hätte wäre ihre Begegnung nach dem Treffen am See zu Ende gewesen aber das Leben hatte anders gespielt. Sie hatte Gefallen an ihm gefunden - wollte so etwas wie Freundschaft Plus nur ohne das Freundschaftsding aber hatte es nicht geschafft es völlig zu trennen. Er hatte sich schon so oft dafür entschuldigt das was sie hatten kaputt gemacht zu haben aber in Wirklichkeit hatte sie es kaputt gemacht in dem sie ihn immer wieder zu nah an sich herangelassen hatte. So hatte er Gefühle entwickelt und es war kompliziert geworden. So war er ihr nicht egal geworden und es wurde noch komplizierter. Es gab kein Zurück mehr und das engte sie dermaßen ein, dass sie das Bedürfnis hatte in das nächste Flugzeug zu steigen und zugleich war der Gedanke, dass er sich noch vor wenigen Minuten durch die Haare dieser kleinen Schlampe gewühlt hatte, unerträglich. Er fraß sie auf. Er fraß sie auf eine Art und Weise auf, die sich nicht einmal mit der Menge an Alkohol, den sie in sich gekippt hatte wegspülen ließ. Sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen und doch traf jedes Wort, welches die Lippen dieses Mädchen verließ sie. Nicht unbedingt, dass sie hier gleich in Tränen ausbrechen würde - so Jemand war Yumi nicht. Aber das egoistische Bedürfnis ihn für sich zu haben drang mehr und mehr an die Oberfläche. Ein Bedürfnis, welches sie nicht verspüren durfte. Sie hatte kein recht dazu. Es passte nicht zu der Lüge, die sie ihm aufgetischt hatte. Als die Jüngere klar machte, dass sie um ihre Eifersucht wusste, die sie genau genommen nie als solche bezeichnet hatte - just saying - erntete Cylie einen Seitenblick der ehemaligen Studentin. Sie musste wohl nicht erwähnen, dass es nicht die beste Idee gewesen war so etwas vor seinem Flittchen zu offenbaren, oder? Generell einer anderen Person als ihr. Yumi runzelte die Stirn, öffnete ihre Lippen einen Spalt und doch kam kein Wort darüber in Richtung ihrer Freundin. Das war eine Sache, die sie nicht hier vor ihr besprechen wollte. Vielleicht überhaupt nicht mehr im Anbetracht der Tatsache, dass sie wohl alle ein kleines bisschen zu viel getrunken hatte. In ihrem Fall nichts Neues aber normalerweise geriet sie dann doch nicht in Situationen wie diese. Das Grinsen auf den Lippen dieses Mädchens provozierte sie nur noch mehr. Vor allem die Tatsache, dass sie es nicht unerwähnt ließ wie sehr er sie doch offenbar befriedigte. "Ich will keinen Anderen. Ich will ihn also geh zurück zur Schule und such dir Jemanden in deinem Alter… " presste sie schließlich hervor nahezu wie ein trotziges Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen hatte. Zeitgleich war sie um ihre eigenen Worte erschrocken, die ihr über die Lippen gekommen waren. Worte, die sie so noch nicht in den Mund genommen hatte. Vielleicht während sie mit dem angehenden Schauspieler im Bett gewesen war - unter gewissen Umständen und so aber nicht auf diese Art und Weise. Yumi wollte gerade noch einen giftigen Kommentar bezüglich ihres Alters hinzufügen als ihr das triumphale Leuchten in den Augen seiner Prinzessin auffiel. Es verwirrte sie zusätzlich aber es brauchte etwas bis sie merkte, dass es nicht unbedingt ihr galt. Sie sah an ihr vorbei. Die blauen Augen der jungen Erwachsenen weiteten sich vor Schreck als sie bereits vermutete wer da hinter ihr stand. Sie biss sich auf die Unterlippe. Nein. Nein. Neinneinnein. Sie atmete ein und wieder aus. Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut. Sie spürte wie jegliche Farbe aus ihrem Gesicht gewichen war. Wie ihr plötzlich heiß und anschließend eiskalt wurde. Wie ihr Herz in ihrer Brust klopfte und zugleich drohte augenblicklich stehen zu bleiben. Scheiße. Yumi schloss die Augen und zählte gedanklich bis zehn bevor sie sich langsam umdrehte und in die vertrauten dunkelbraunen Augen eben jenen Kerls blickte, der überhaupt für diese Auseinandersetzung verantwortlich war. Der überhaupt nicht hier sein sollte. Der diese Worte aus ihrem Mund nicht hören sollte. Natürlich war er da. Natürlich hatte er jedes beschissene Wort gehört.

    [Vor dem Gemeinschaftsbad] Yumi, Cylie & Alessa


    Ihre Lippen kräuselten sich als die Brünette erneut zu einer Beleidigung griff. "Laufen so alle deine Begegnungen mit Kerlen?" Alessa zog die Augenbrauen zusammen als hätte sie tatsächlich Mitleid mit ihrem Gegenüber aber da sie einander kaum kannten und sie offensichtlich die Freundin seiner Auserwählten war, fehlte jegliche Spur davon. "Ich muss dich leider enttäuschen aber das läuft bei Anderen ganz anders..." Sie schüttelte den Kopf und ließ den Blick ihrer roten Augen auffällig über die Studentin wandern. Abschätzig und urteilend als hätte sie es nicht anders verdient. Wenn man sich vor Augen hielt was dieser Möchtegernkampfzwerg ihr gerade schon alles an den Kopf geworfen hatte dann war es wohl wenig verwunderlich. "Du sprichst von Selbstvertrauen meine Liebe aber kein Wunder, dass dir dieser Begriff völlig fremd ist..." Das Mädchen lachte einmal auf und begegnete den Blick der grünen Augen ihres Gegenübers. "An deiner Stelle hätte ich so etwas auch nicht." Der Versuch ihre Figur hinunterzumachen scheiterte kläglich. Alessa wusste um ihr gutes Aussehen und sie achtete in der Regel auch darauf was sie zu sich nahm. Der jämmerliche Versuch der Anderen prallte also einfach an ihr ab. In Alessas Position gab es schließlich immer Neider und es war nicht das erste Mal, dass man sie auf diesem Wege versuchte zu brechen und daran scheiterte. Als die Kleinere die Vermutung äußerte das eine Begegnung mit ihr und Yumi ihr wohl Angst machte musste Alessa nur lachen. wovor sollte sie bitte Angst haben? Was gab es schon was diese Beiden ihr antun konnten? Es gab nichts was sie in dieser Hinsicht fürchtete. Sie war keine zerbrechliche Prinzessin und machte sich in dieser Hinsicht sehr gerne die Hände schmutzig. "Mhmm..." kam es über die Lippen des Blondchens als sich die Andere rechtfertigte. Jedes Wort prallte an ihr ab und generell wirkte sie als würde sie den nichtigen Worten der Brünetten nicht wirklich Gehör schenken. Ein Schmunzeln legte sich folgend auf die perfekten Lippen der Schülerin als der Kampfzwerg weiter austeilte. Vermeintlich. "Etwas das dir anscheinend schon seeeehr lange nicht mehr passiert ist, oder?" Ein leises amüsiertes Kichern drang aus ihrer Kehle. "Das erklärt natürlich das du so unausgeglichen bist und nichts besseres zu tun hast als mich hier blöd anzumachen..." Alessa schob sich an der Kleineren vorbei um das Gespräch folgend auch zu beenden weil sie definitiv besseres zu tun hatte als sich hier mit Yumis Kampfzwerg zu streiten. "Aber hey es gibt sicher auch Jemand, der mit dir ins Bett hüpft. Vielleicht gegen Geld. Oder im Dunkeln... es gibt sicher Möglichkeiten..." Gerade als sie das andere Mädchen stehen lassen wollte um zurück ins Zimmer des Schauspielstudenten zu gehen rannte sie gegen eine weitere Person. Yumi. Ein kaum hörbares Seufzen entwich der Jüngeren weil ihr zeitgleich klar wurde, dass dieses Gespräch offensichtlich doch noch nicht beendet war, da seiner Angebeteten natürlich nicht entging wessen T-Shirt sie da an hatte. Der knappe Kommentar seitens der Blonden und ihr eisiger Blick sprachen Bände. Wahrscheinlich hätte sie ihr den Fetzen am liebsten vom Leibe gerissen und das nicht weil sie so scharf auf sie war sondern weil sie ganz offensichtlich genau das Gleiche dachte wie ihre Freundin. Genau genommen war es wohl wenig verwunderlich wenn man bedachte welchen Eindruck das wohl gerade machte. Vor allem bei ihrer Vorgeschichte mit dem jungen Musiker. Sie widerstand dem Verlangen sich ihrem Blick zu entziehen obwohl er sie förmlich durchbohrte. Die folgenden Worte seiner Auserwählten hallten in ihrem Kopf wider. Ein Fehler. Hatte er das gesagt? Wie in einer schlechten Teeniesoap stellte sich der Kampfzwerg neben Yumi und kicherte wie ein Schulmädchen als sie erneut Salz in die frisch aufgerissene Wunde streute aber Alessa ließ es sich nicht anmerken - zuckte nicht mit der Wimper - unterdrückte den dumpfen Schmerz, den diese Worte in ihr auslösten. Vielleicht schlug sie nur um sich weil sie offensichtlich verletzt war und es nicht zugeben konnte aber vielleicht waren es auch seine Worte gewesen. "Bitter ist eher wenn man sich wie eine Hure durch das halbe Wohnheim schläft und glaubt Anspruch auf jeden Kerl hier zu haben..." Ihre Mundwinkel zuckten nach oben und sie sah direkt in die eisblauen Augen ihres Gegenübers. "Muss schwer sein da im Kopf zu haben wessen Name man am Ende stöhnen muss. Machst du dir Notizen? Müssen sie Namensschilder tragen?" hakte Alessa schließlich nach und ein amüsierter Laut drang aus ihrer Kehle. "Was würde wohl dein Freund dazu sagen wenn er wüsste, dass du rasend vor Eifersucht bist weil du ein anderes Mädchen aus Darrens Zimmer kommen siehst...?"


    [Vor dem Gemeinschaftsbad] Cylie, Alessa & Yumi 

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    Yumi schielte in die Richtung der Brünetten, welche sich an ihrer Seite positioniert hatte. Sie schien sich köstlich über die Enthüllung seitens der ehemaligen Studentin zu freuen. Offensichtlich das Ass, nach welchem sie in ihrer Diskussion mit der Jüngeren gesucht hatte. Cylie war fast schon ein wenig furchteinflößend und die Blonde war sich sicher, dass es wohl besser war sie zur Freundin statt zur Feindin zu haben, denn offensichtlich konnte der kleine Kampfzwerg ganz schön austeilen wenn sie wollte. Von dem Mauerblümchen-Image fehlte nun jede Spur. Auch wenn Yumi diese Anspielung vorhin auch nicht wirklich ernst gemeint hatte - sie hatte lediglich die Worte der Anderen aufgegriffen. Das sie unterschiedliche Stile hatten stimmte natürlich aber das machte ihre Freundin nicht gleich zum Mauerblümchen. Ihre Einstellung zur Liebe dann schon eher aber das war eine andere Angelegenheit. Entweder sein Püppchen war taffer als sie dachte oder aber sie glaubte ihren Worten nicht, denn zu keiner Sekunde hatte es den Anschein als hätte sie die Bezeichnung als 'Fehler' wirklich getroffen. Vielleicht war sie nur gut darin eine Maske zu tragen. Zumindest konnte man dann im Bezug auf einen gewissen Schauspielstudenten ein Muster erkennen. Blond. Nicht auf den Mund gefallen. Gut darin das zu verstecken was wirklich in einem vorging. Aber sie war nicht hier um sich mit ihr zu vergleichen. Das hatte sie nicht nötig. Dem war sie entwachsen. Schon vor Jahren. Irgendwann hatte die Kleinere anscheinend ihre Stimme wiedergefunden - war es satt das über sich ergehen zu lassen und teilte natürlich aus. Ein Lachen entfuhr der Älteren, die ihren Blick keine Sekunde lang von seinem Betthäschen abgewandt hatte. Vielleicht um sich selbst vor Augen zu halten, dass sie sehr wohl Recht behalten hatte - das seine Worte nichts wert gewesen waren weil er nur wenige Stunden nachdem sie bei ihm gewesen war die Nächste flachlegte. "Wie hast du mich genannt?" Die ehemalige Studentin runzelte die Stirn. "Du nimmst den Mund ganz schön voll für Jemanden, der überhaupt nur hier ist um sich von ihm vögeln zu lassen..." Ihre Augen verengten sich einen Moment bevor sich ihre Gesichtszüge wieder ein wenig entspannten - sie allgemein wieder ein wenig runterkam. "Musst du um diese Zeit nicht schon Zuhause sein?" fügte sie schließlich noch hinzu als Anspielung daran das es in ihrem Alter doch sicher so etwas wie eine Sperrstunde gab. Das leise Kichern seiner Prinzessin führte nahezu dazu, dass ihr neutraler Gesichtsausdruck wich aber das gönnte sie dieser Göre nicht. Dieses siegessichere Grinsen auf ihren Lippen. Sein T-Shirt wie es ihren schlanken Körper umspielte. Die zerwühlten Haare, durch die er gewiss seine Finger gleiten hatte lassen, wie er es auch bei ihren tat. Getan hatte. Wie viele Stunden bevor er mit der Nächsten im Bett war? Ob er ihr auch so süße Worte zuflüsterte - ihr das Gefühl geben wollte die 'Einzige' zu sein? Zumindest schien dieses junge Ding unbesorgt - wirkte nicht überrascht, dass sie mit dem selben Kerl im Bett waren. Vielleicht hatten sie nur Spaß. Das Gleiche wie sie. Sie und der Schauspielstudenten hatten schließlich auch nur Spaß aber warum wurde ihr bei der Vorstellung er könnte all diese Dinge auch mit ihr machen nur so unfassbar schlecht. Für einen Moment hatte sie das Verlangen sich zu übergeben weil ihr dieses Gedankenkarussel, welches sich immer weiter und weiter drehte - immer um die gleichen Dinge - einfach zu viel wurde aber die folgenden Worte dieses Püppchens verpassten ihr eine regelrechte Ohrfeige und somit auch die Erkenntnis, dass sie sich gefälligst zusammenreißen sollte. Sie wusste also um die Lüge, die sie Darren erzählt hatte. Woher sonst. Außer er und Cylie wusste niemand davon und Zweitere hatte es gerade erst vor wenigen Minuten von ihr selbst erfahren. Yumi drängte die Gedanken um das was hinter seiner Tür bis vor kurzem noch getrieben wurde beiseite und zog die Augenbrauen zusammen. Sie wirkte fast ein wenig angewidert. "Törnt euch das an? Vorher oder währenddessen noch über Andere zu reden - den neuesten Klatsch auszutauschen? Das ist echt abartig..." Die Tatsache, dass er es ihr gesagt hatte - mit ihr über sie redete. Es widerte sie an. Von all den Menschen, die es da draußen gab suchte er sich ausgerechnet sein kleines Flittchen aus um sein Herz auszuschütten - um Dinge weiterzutragen, die sie ihm erzählt hatte. Was wusste die Jüngere noch alles über sie? War je ein Wort sicher bei ihm und warum störte sie diese Tatsache so sehr? Wusste sein Püppchen auch von ihrer Vergangenheit mit Alex - was damals passiert war? Wusste sie das sie Schuld an seinem Unfall war? Vielleicht war sie nun da um ihm endlich das einzureden was Yumi schon die ganze Zeit versuchte: das sie nicht gut für ihn war. "Soll ich dir die Nummer von ihm geben? Vielleicht willst du ihm ja auch einmal einen Besuch abstatten..."

    [Im Gemeinschaftsbad] Cylie & Alessa


    Ein Lachen kam der Blonden über die Lippen als die Andere nahezu ihre Gedanken aussprach - den Gedankengang, der ihr tatsächlich gerade noch durch den Kopf gegangen war. Ihr Blick wanderte etwas auffällig über die Kleinere - nicht zuletzt um ihre folgenden Worte zu bekräftigen. "Ja. Immerhin hast du beim letzten Mal nicht gleich die Krallen ausgefahren als ihr uns gestört habt..." Ihre Lippen wurden von einem belustigten Lächeln umspielt als sie eine passende Geste mit ihrer Hand machte - fast so als wäre sie eine Katze. "Was ein bisschen Alkohol ändern kann..." Der Blick ihrer roten Augen wanderte über das Gesicht der Studentin als hätte sie einen völlig neuen Menschen hier vor sich - als müsste sie die Brünette erst noch genauer unter die Lupe nehmen auch wenn das keinesfalls notwendig war - so interessant war sie dann doch nicht. Weder als Gegnerin noch in anderen Belangen. Durch diese Begegnung sogar noch ein kleines bisschen weniger als nach ihrer ersten Begegnung. "Wirklich? Dann hat sie in Dinge regeln aber noch ganz schön Nachholbedarf..." Fakt war schließlich, dass nicht die Blonde ihr gegenüberstand, von der sie hier gerade sprachen sondern lediglich dieser kleine Möchtegernkampfzwerg. Zwar eine große Klappe aber in Wirklichkeit steckte dann ja doch nichts dahinter. Erst Recht nicht im nüchternen Zustand wie die Schülerin vermutete, da die Freundin seiner Angebeteten beim letzten Mal doch um einiges zurückhaltender gewesen war - gar freundlich im weitesten Sinne. Offensichtlich störte sie sich sehr an der Vermutung, dass sie mit dem Schauspielstudenten ins Bett hüpfte, dass aus dem vermeintlichen Mauerblümchen ein richtiges Biest wurde. "Vielleicht würde ihr dann endlich klar werden was sie will..." Alessa rollte übertrieben mit den Augen weil dieser Gedankensprung, den die Andere da gerade machte einfach hoffnungslos übertrieben war aber so funktionierte wahrscheinlich das Gehirn unter Alkoholeinfluss - wenn man rot sah. Als ihr Gegenüber sie einlud die Angelegenheit direkt mit Yumi zu klären hob die Jüngere nur abwehrend die Hände. "Nein danke. Ich habe ihr nichts zu sagen..." Genau genommen eigentlich sogar ne ganze Menge aber tatsächlich hielt die Freundschaft zu Darren sie zurück seiner Angebeteten die Wahrheit ins Gesicht zu knallen. Am Ende wollte nicht sie daran Schuld sein, dass er in Hinsicht auf Yumi nicht das erreichte was er so unbedingt herbei sehnte. "Vielmehr hab ich das Gefühl sie hat mir etwas zu sagen aber da sie mir nur ihren Kampfzwerg vorschickt muss ich wohl passen..." Alessa drehte sich noch einmal in Richtung Spiegel um ihr Aussehen zu checken. Wirkte dabei so desinteressiert als würde sie nebenher über das Wetter reden. Die Schülerin zupfte noch ein kleines bisschen an ihren Haaren herum um ihnen wieder ein bisschen Ordnung zu verpassen - auch irgendwie um abzuwarten ob die Andere noch ein paar Beleidigungen übrig hatte, die doch irgendwie an ihr abzuprallen schienen. Vielleicht einen wunden Punkt trafen aber sie ließ ihr nicht die Genugtuung dies zu bemerken. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung als sie ein weiteres Mal zum Schlag ausholte. Sie hatte niemanden. Das war wohl wahr. Sie fühlte sich oft einsam. Das war richtig. Aber sie zeigte es nicht. Nicht hier. Nicht vor ihr. "Ist dein Leben so langweilig, dass du dich hier einmischen musst...?" Ein letztes Mal strich Alessa sich das T-Shirt glatt bevor sie sich an der Brünetten vorbeischob und das Badezimmer verließ - vielmehr verlassen wollte - denn schon im nächsten Moment krachte sie gegen eine weitere Person. Wenn man vom Teufel sprach...


    [Yumis Zimmer] Cylie & Yumi - im Flur vor dem Gemeinschaftsbad mit Cylie & Alessa


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    Die Brünette schien sich geschlagen zu geben obwohl wohl Beide wussten, dass Vieles ungesagt blieb. Vielleicht weil Cylie es Leid war gegen eine Wand zu reden - vielleicht weil es auch gar nicht relevant war ob Yumis Treffen mit dem angehenden Schauspieler nun Dates waren oder nicht. Sie existierten und das sagte in Wirklichkeit doch viel mehr als eine Bezeichnung dafür jemals könnte. Mehr als Yumi eingestehen wollte - Cylie gegenüber - ihm gegenüber - sich selbst gegenüber. So oder so ließen die jungen Frauen dieses Thema fallen aber das war nur ein weiteres kleines Kapitel des großen Ganzen. Ein ganz bestimmter Kerl war dennoch weiter Teil ihres Gespräches. Nicht zuletzt weil wohl die Kleinere nicht locker lassen konnte wenn es um ihn ging - ganz eindeutig Armor in dieser Geschichte spielen wollte auch wenn es mit großer Wahrscheinlichkeit vergebene Liebesmühe war. Yumi schmunzelte leicht als ihre Freundin andeutete, dass der Lockenkopf sie wohl am Liebsten vor den Blicken Anderer abschotten würde - laut Cylie vielleicht sogar bis ans Äußerste dafür gehen würde und zum wiederholten Male kam ihr dabei ein flüchtiger Gedanke in Richtung einer bestimmten Netflixserie.. Das Schmunzeln wich von den Lippen der Blonden - verblasste ein kleines bisschen bevor sie zu einer Antwort ansetzte. „Er macht kein Geheimnis daraus, dass er eifersüchtig ist…“ Unwillkürlich dachte sie an jenen Moment in der Innenstadt als sie ihn vorführen wollte nur um letztendlich von seiner Ehrlichkeit regelrecht überfordert zu sein. Sie hatte nicht damit gerechnet gehabt, dass er es einfach zugab - so offen zu Gefühlen stand. Regelrecht befremdlich für sie selbst. Erst als ihr Gespräch in Richtung andersartige Geldbeschaffung schwenkte hing Yumi nicht länger gedanklich dieser Begegnung hinterher - war fast dankbar für die Ablenkung, die ihre Freundin ihr bot. „Sei nicht so gierig. Es gibt doch genug alte Säcke…“ Yumi runzelte die Stirn und rollte anschließend theatralisch mit den Augen als wäre sie tatsächlich genervt von der Sturheit der Anderen - als würde sie tatsächlich über diese Art Geld zu beschaffen nachdenken. Lukrativ war es wahrscheinlich allemal. Ob sie in das Beuteschema dieser alten reichen Säcke fiel war eine andere Sache - umgekehrt genauso. Allein bei dem Gedanken überkam der Blonden ein Schauer der negativen Art. So schnell wie dieses Thema aufgekommen war - so schnell war es auch wieder unter den Tisch gekehrt worden - nicht zuletzt weil das Mädchen vor ihr, ihr wohl ein bisschen ins Gewissen reden wollte hinsichtlich ihrer zukünftigen Wohnsituation. Für Yumi war es abwegig ihr Angebot oder das des Schauspielstudenten anzunehmen. Der Gedanke sich wie ein Parasit im Leben der Anderen einzunisten ging ihr ganz gewaltig gegen den Strich. Sie wollte alles mögliche versuchen um darum rum zu kommen. Irgendwas würde ihr einfallen da war sie sich sicher. "Ich soll dein Zimmer im Ausgleich putzen?" Yumis Augenbrauen schnellten nach oben und sie deutete auf das Chaos in ihrem eigenen Zimmer. "Sicher, dass das eine gute Idee ist?" Gerade was Ordnung anging war sie wohl die letzte Anlaufstelle. "Am Ende sieht es danach schlimmer aus..." gab die junge Erwachsene zu bedenken auch wenn es eine Vielzahl an anderen Gründen gab wieso das eine ganz schlechte Idee war mit ihr auf so engem Raum zusammenzuleben. Sie lachte als die Kleinere Darren als 'ihren Kerl' bezeichnete. "Gerade weil es nicht mein Kerl ist, wäre es seltsam...." Mal angenommen er würde seine Prinzessin sehen wollen - das wäre dann doch sehr schräg. Nein. Sein Angebot anzunehmen war sogar noch abwegiger als das selbe Angebot aus dem Mund ihrer Freundin hier. "Mach dir keine Sorgen. Mir fällt schon etwas ein. Ich werde schon nicht auf der Straße landen..." Der Vergleich mit einer Katze wurde ihr gegenüber dann doch ein wenig zu oft geäußert. War sie wirklich vergleichbar mit diesen Tieren? Das konnte doch kein Zufall mehr sein, dass das immer wieder zur Sprache kam. Yumi nahm einen Schluck ihres Drinks und seufzte als ihre Freundin zu Ende gesprochen hatte. "Ach bitte. Wenn dann glaubt er nur mich zu kennen und ist sich des vollen Ausmaßes der Katastrophe nicht einmal ansatzweise bewusst..." Darren kannte zwar viele ihrer Schattenseiten aber bei Weitem nicht alle und irgendwann würden die Schattenseiten zu viel werden. Irgendwann würde das Bild des Mädchens, dass er glaubte zu kennen verblassen und er würde die Wahrheit erkennen. Es war nur eine Frage der Zeit. Wenn sie nicht vorher das Weite suchte. Cylie schenkte noch einmal die Shotgläser nach als Nick thematisiert wurde und Yumi konnte es ihr nicht einmal verdenken - nahm stattdessen bereitwillig ihr volles Gläschen entgegen. "Ich bin mir nicht sicher ob ich mehr über deine Techniken erfahren möchte... aber ein bisschen neugierig bin ich schon..." Yumi legte den Kopf schief und der Blick ihrer blauen Augen wanderte über das Gesicht ihrer Freundin als könnte sie darin bereits mehr erfahren aber das Einzige was sie darin erkennen konnte war das Cylie schon ganz schön betrunken war. Nicht verwunderlich denn auch sie spürte bereits die Auswirkungen des Giftes in ihrem Körper und Yumi war sich ziemlich sicher, dass sie ein kleines bisschen mehr vertrug als der kleine Kampfzwerg hier vor ihr. Die Blonde lachte als die Andere rätselte um was es bei One-Night-Stands noch ging. Außer Ablenkung natürlich. "Oh Gott... was...." Yumi musste aufpassen, dass sie sich nicht an dem hochprozentigem Zeug verschluckte weil die Mutmaßungen der Anderen einfach so absurd waren. In ihren Ohren zumindest. Mochte ja gut sein, dass manche Mädchen sich wirklich genau das erhofften. "Ich glaube diesen Kerlen kein Wort. Denen geht es nur um diese eine Sache aber das ist in Ordnung denn mehr will ich von ihnen auch nicht..." Sie brauchte keine Komplimente denn Worte verblassten. Sie brauchte nur diese flüchtige Nähe wenn sie sich einmal einsam fühlte. Nähe, die wieder verging weil sie ihr irgendwann sowieso zu viel werden würde. "Es geht nur darum sich zu amüsieren..." Yumi beobachtete wie auch ihre Freundin das kleine Shotgläschen in einem Zug leerte bevor sie sich von ihrem Stuhl erhob. Einen Moment hatte die Blonde die Sorge sie würde umkippen aber Cylie schaffte es noch irgendwie ins Gleichgewicht zu kommen. Mehr oder weniger denn nach einem bösen Blick in die Richtung der ehemaligen Psychologiestudentin wegen den Mauerblümchenkommentars machte sie sich auf den Weg in Richtung Zimmertür um die Toilette aufzusuchen. Als die Tür hinter der Kleineren ins Schloss fiel schüttelte Yumi den Kopf aber musste doch schmunzeln.

    Sie wartete eine ganze Weile und als Cylie länger nicht mehr auftauchte, beschloss Yumi nach dem Rechten zu sehen. Am Ende hatte sie sich verirrt oder hing mit dem Kopf über der Toilette. Sollte Zweiteres der Fall sein musste ihr wohl oder übel Jemand die Haare halten. Es war sicher nicht sehr lecker Erbrochenes aus dieser Mähne zu bekommen. Die Blonde verzog das Gesicht und leerte ihren Drink in einem Zug bevor sie sich vom Schreibtisch erhob. Auch sie bemerkte als sie einen Fuß vor den anderen setzte, dass es ihr zunehmend schwer fiel gerade zu gehen - gewiss schwankte auch sie mittlerweile ein kleines bisschen. Sie ließ das Zimmer hinter sich und steuerte das Gemeinschaftsbad an. Sie vermied es in die Richtung seines Zimmers zu sehen weil sie zugleich auch die Augen davor verschließen wollte was hinter dieser Tür vor sich ging. Wenigstens waren sie dabei nicht so laut das man es bis auf den Flur hörte sonst hätte Yumi sich vielleicht doch noch übergeben müssen. "Cylie ist alles in Ordnung? Bist du..." Yumi kam nicht dazu ihren Satz zu beenden weil sie direkt mit Jemanden zusammenstieß. Noch bevor sie überhaupt auf ihre Freundin treffen konnte. Die Blonde kniff die Augen zusammen und als sie sie wieder öffnete stand vor ihr seine Prinzessin. Natürlich war sie noch hier. Was hatte sie auch anderes erwartet? Yumi runzelte leicht die Stirn und erst im nächsten Moment fiel ihr auf was sie da trug. Das war ja mal ganz sicher nicht ihr T-Shirt. Ein belustigter Laut entkam ihr. Sie schaffte es nicht mehr in zurückzuhalten was nicht zuletzt auf ihren Alkoholpegel zurückzuführen war. "Nettes T-Shirt." kam es knapp über ihre Lippen und der Blick ihrer blauen Augen fixierte das Gesicht der Anderen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und bemerkte nun auch die durcheinander geratenen Haare des Mädchens. Erst jetzt fiel ihr auf, dass wenige Schritte hinter seiner Prinzessin auch Cylie stand und irgendetwas an ihrer Ausstrahlung sagte Yumi, dass auch der kleine Kampfzwerg die Andere dafür schon in die Mangel genommen hatte. Wenig verwunderlich wenn man bedachte wieviel sie getrunken hatte. Zusätzlich mit dem Drama um Nick war ein Mädchen das mit dem vermeintlichen Kerl ihrer Freundin vögelte gewiss ein gutes Ventil. "Dafür das es ein Fehler war passiert es aber doch ganz schön oft aber der Spruch das man aus Fehlern lernt ist wohl überbewertet..." Yumis Mundwinkel zuckten provokant nach oben als sie sich wieder an Alessa wandte.

    [Im Gemeinschaftsbad] Cylie & Alessa


    Sie spürte wie der Blick der Anderen über sie wanderte und wie sich zeitgleich ihre Stimmung zu ändern schien - ihre Gesichtszüge entglitten ihr. Obwohl das Mädchen schon ordentlich Alkohol in sich gekippt hatte entging ihr dieses Detail nicht und noch bevor sie die Brünette darauf ansprechen konnte, hatte diese offensichtlich ihre Worte wiedergefunden. Ihre Augen formten sich zu Schlitzen und anstatt ihr Platz zu machen damit sie einfach wieder in das Zimmer des Schauspielstudenten spazieren konnte, verschränkte sie die Arme vor der Brust. Alessa runzelte die Stirn als die Worte der Anderen an ihr Ohr drangen. "Was..." kam es irritiert über die Lippen der Schülerin, welche doch ein wenig vor den Kopf gestoßen war und irgendwie nicht mit dieser Frage gerechnet hatte - sie im ersten Moment auch nicht zuordnen konnte - zumal ihr nicht ganz klar war, dass mit 'ihm' wohl der Lockenkopf gemeint war, der ihr vorhin noch sein Herz ausgeschüttet hatte bevor sie es ihm gleichgetan hatte. Dem Blondchen fehlten im ersten Moment die Worte und das obwohl sie eigentlich nicht der Typ dafür war. Im Grunde war sie mehr der Typ Mensch, der immer einen Konter parat hatte. Für Manche bewundernswert aber sehr oft hatte das Mädchen auch Andere damit vor den Kopf gestoßen. Meistens nicht sonderliche wichtige Menschen aber ab und an war ihre große Klappe ihr auch schon zum Verhängnis geworden. Als der Kampfzwerg vor ihr fortfuhr, fiel es Alessa wie Schuppen vor den Augen, weshalb sich ein amüsiertes Grinsen auf ihre Lippen schlich. Daher wehre also der Wind. Natürlich. Es hätte ihr gleich klar sein müssen, wo sie doch wusste das die Beiden befreundet waren - immerhin waren sie damals auch gemeinsam in der Uni aufgeschlagen. Das Grinsen auf ihren Lippen als der Name einer gewissen Blondine fiel wich als die Studentin vor ihr fortfuhr und den Aufzug der Jüngeren als nuttig bezeichnete, was ihr doch glatt ein Schnauben entlockte. Das waren ja ganz neue Töne. Bei ihrer letzten Begegnung wirkte ihr Gegenüber ja fast wie ein Mauerblümchen und jetzt das. Ob der Alkohol das aus ihr gemacht hatte? Das sie endlich das aussprach was in ihrem Kopf vor sich ging - wozu sie sonst nicht den Mumm hatte. "Hörst du dich selbst gerade reden? Würdest du dich das nüchtern auch trauen?" Der Blick der Blonden wanderte nun über die Andere, die doch noch ein Stück mehr angetrunken schien als sie selbst und das obwohl sie den Alkohol in ihrem Blut durchaus spüren konnte. "Warum regelt sie ihre Probleme mit mir nicht selbst sondern schickt dich voraus? Ich dachte immer sie nimmt kein Blatt vor den Mund aber anscheinend ist sie was ihn angeht doch ein wenig auf den Mund gefallen... interessant." Erneut drang ein amüsiertes Lachen aus ihrer Kehle. Was würde wohl Darren dafür geben diese Worte zu hören? Sehr viel wahrscheinlich. Sein Mädchen hatte also doch Gefühle - war nicht so eiskalt wie sie es alle glauben ließ. Das erklärte wohl auch die bösen Blicke in ihre Richtung, die seit damals auch nicht weniger geworden waren - wenn man das anhand ihrer Begegnungen überhaupt einschätzen konnte, denn freiwillig liefen sich die Beiden ganz sicher nicht über den Weg. "Wenn es sie so stört eine Andere mit ihm zu sehen, sollte sie vielleicht etwas dagegen unternehmen..." Alessa spielte mit einer losen Haarsträhne, nach wie vor ein Grinsen auf den Lippen, welches gar nicht mehr verschwinden wollte. "Das kannst du ihr gerne ausrichten." Anscheinend war die Andere ja so etwas wie ihr Laufbursche. Ein Mädchen, dass die Drecksarbeit erledigte - das aussprach wozu sie offensichtlich nicht in der Lage war.


    [Darrens Zimmer] Alessa & Darren - im Gemeinschaftsbad mit Cylie

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    Ein amüsiertes Lächeln umspielte die perfekten Lippen des Blondchens. "Das muss ich gar nicht. Es kann nur besser werden..." Erneut glitt der Blick ihrer roten Augen über das Vogelnest auf seinem Kopf. Selbst ein Blinder würde da wohl nur eine Verbesserung bewirken. Ein Kichern drang aus ihrer Kehle. Diesen Gedankengang behielt die Schülerin dann doch für sich. Gänzlich vergraulen wollte sie den Studenten dann doch nicht. Ein bisschen Stichelei musste er jedoch vertragen immerhin hatte er sie beinahe sitzen lassen - ihre Nachrichten und Anrufe einfach ignoriert. Da war es doch das Mindeste, dass er ihre Sprüche über sich ergehen ließ ohne gleich die beleidigte Leberwurst zu spielen. Er gab sich geschlagen - bekannte sich für schuldig hinsichtlich seiner zweideutigen Aussage, die dann doch zu viel Info für ihre Verhältnisse Preis gab. So genau wollte Alessa nämlich gar nicht wissen was zwischen den Beiden lief - oder wie. Das konnte er gerne für sich behalten. Sie waren zwar mittlerweile so etwas in der Art wie Freunde geworden aber man musste das nicht unbedingt ausreizen. Alessas Augenbrauen hoben sich als der Lockenkopf sich selbst als überzeugend betitelte - im Grunde nur ihre Worte aufgriff aber dann doch ein wenig sehr überzeugt davon schien. Vielleicht einfach sein Talent als Schauspieler? Sie vermochte es nicht zu sagen. er löste seine Pose mit einem Lachen und folgend gelang es auch Alessa nicht den zweifelnden Gesichtsausdruck beizubehalten. "Ich will gar nicht wissen womit du sie überzeugt hast..." murmelte sie aber doch gut für den Dunkelhaarigen hörbar. Ihre Blicke trafen sich und erneut malte sich ein Schmunzeln auf die Lippen des Mädchens. Ein warmes Gefühl durchströmte ihren Körper. Sie genoss seine Gesellschaft. Es war leichter geworden. Es war anders geworden und sie war froh darum. Für sein Dasein, wenn der werte Herr es denn einrichten konnte. Kurz verharrte ihr Blick auf seinem Profil - sie sah zu wie er die Flasche ansetzte und einen fast schon zu kräftigen Schluck nahm als wäre das Thema alles andere als leicht für den Schauspieler. Nicht verwunderlich. Es war zwar nicht mit ihrer Situation vergleichbar aber es war so oder so nicht leicht wenn der Andere die Gefühle nicht erwiderte - man trotzdem nicht von demjenigen loskam. Aufs Stichwort switchte das Thema und plötzlich war sie es deren Probleme offengelegt wurden - der Grund ihres Besuchs - irgendwie. Es tat gut es endlich einmal auszusprechen, weil sie bisher mit Niemanden darüber geredet hatte aber doch wurde es dadurch nicht leichter. Wie auch? Es löste ihr Problem nicht. Niemand konnte es. "Vielleicht gibt es nur für mich etwas zu besprechen..." Ihre Mundwinkel hoben sich zu einem traurigen Lächeln und sie starrte stur auf den Bildschirm auf dem gerade der Horrorfilm lief. Sie sah hin aber zugleich bekam sie auch gar nichts mit. "Macht es nicht noch mehr kaputt wenn ich ausspreche wie ich empfinde und es geht ihr nicht so? Dann können wir nie mehr normal miteinander umgehen..." Es würde nie wieder so wie vorher sein können weil sie das Thema ins Spiel gebracht hatte - ausgesprochen hatte. "So habe ich die Hoffnung, dass diese Gefühle irgendwann abklingen und ich kann nach wie vor bei ihr sein - als ihre Freundin..." Eine bescheuerte Hoffnung. Ein schmerzhafter Gedanke aber alles war besser als Hina für immer zu verlieren weil sie sie mit ihren Gefühlen verschreckt hatte. Alessa sank noch tiefer in das Kissen und fuhr sich mit einer Hand durch die verwuschelten Haare. "Es hätte nie passieren dürfen..." kam es reumütig über ihre Lippen. Mehr ein Gemurmel, welches in den Schreien die vom Fernseher her dröhnten nahezu unterging. Darren erleichterte sie um die Flasche in ihrer Hand als sie sich fast an dem Alkohol verschluckte. Auch der angehende Schauspieler genehmigte sich einen kräftigen Schluck, während er fortfuhr - seine Meinung dazu kundgab. "Du sprichst aus Erfahrung." stellte das Mädchen fest und sah ihn von der Seite an. "Du hast es ihr noch immer nicht wirklich gesagt..." Ein Seufzen kam über die Lippen des Mädchens und sie erhob sich von dem Bett. Sie schüttelte den Kopf. "Dir ist nicht mehr zu helfen..." Sie zupfte etwas an seinem T-Shirt herum, welches ihren Körper zierte und entschuldigte sich kurz um auf die Toilette zu gehen. Kurz bevor sie durch seine Zimmertür schlüpfte, drehte sie sich noch einmal nach dem Lockenkopf um, welcher nach wie vor auf dem Bett lag. "Solange du deine Sache nicht hinkriegst, solltest du gar keine Tipps in Sachen Liebe geben dürfen..." Alessa streckte ihm die Zunge raus, ehe sie mit einem grinsen durch die Tür verschwand, welche sie nur anlehnte bevor sie in Richtung WC aufbrach. Glücklicherweise war es gleich über den Gang weshalb es wohl nicht schlimm war, dass sie nur mit einem übergroßen T-Shirt bekleidet war. Das Wichtigste verdeckte es immerhin und in Windeseile würde sie wieder zurück im Zimmer sein. Wahrscheinlich hatte die Schülerin sogar Röcke, die weniger bedeckten. Nachdem sie ihre Blase entleert hatte fand sich Alessa vor dem Spiegel am Waschbecken wieder. Sie musterte ihr Spiegelbild während sie sich die Hände wusch. Himmel. Sie hatte echt schon bessere Tage gesehen. Das Make-up saß zwar noch aber man merkte, dass sie fertig aussah, Die Haare hatten sich auch ein wenig verselbstständigt und auch das T-Shirt schmeichelte ihr nicht unbedingt. Naja. Die Zeiten in denen sie Eindruck beim Anderen machen wollte waren vorbei also konnte sie wohl darüber hinwegsehen. Ohne allem konnte sie ohnehin nichts daran ändern, weshalb sie sich nur ein wenig die Haare zurechtzupfte und in Richtung Tür spazieren wollte als diese etwas abrupt aufschlug und ein Mädchen in der Tür stand, welches ihr nicht unbekannt war. Ihre Augen weiteten sich etwas als sich ihre Blicke trafen. Das war doch die Freundin von seinem Mädchen, oder nicht? Obwohl auch sie selbst nicht wenig getrunken hatte stieg ihr der beißende Geruch von zu viel Alkohol in die Nase, die sie zwangsläufig etwas rümpfte. Sie Andere torkelte wobei torkeln wohl zu drastisch formuliert war aber zumindest war Gehen wahrscheinlich nicht mehr so leicht wie im nüchternen Zustand. Auch Alessa hatte auf dem Weg ins Bad gemerkt, dass die Welt sich ein kleines bisschen zu drehen schien - mehr als gewöhnlich. Sie setzte zu einer knappen Begrüßung an - zog ihre Mundwinkel zu einem seichten Lächeln nach oben bevor sie sich an der Anderen vorbei schieben wollte aber die machte keinerlei Anstalten sich vom Fleck zu bewegen. "Äh... lässt du mich wieder zurück oder...?" Alessa deutete an der Studentin vorbei in Richtung Flur weil sie sich sicher war, dass ihr wahrscheinlich einfach nur nicht aufgefallen war, dass sie den Weg blockierte. Warum sollte sie sonst verharren?

    [Yumis Zimmer] Cylie & Yumi


    Füreinander bestimmt. Hilfe. Das war nicht wirklich der Ernst, der zukünftigen Ärztin oder? So geblendet von diesen ach so tollen Liebesfilmen und Romanen konnte doch niemand sein. Zumindest Niemand, der auch nur den Hauch einer Ahnung von der Realität hatte. Gewiss übertrieb ihre Freundin - versuchte Yumi aus der Reserve zu locken, da selbst Cylie wohl mittlerweile wusste welche Einstellung die Blonde zu diesem Thema hatte. Sie machte schließlich kein Geheimnis daraus. Im Gegenteil. Tatsächlich ging Yumi mit ihrer Abneigung gegen zu viel Nähe sogar hausieren. Der Schauspielstudent, der nun doch schon länger Thema bei den beiden jungen Frauen war, konnte wohl ein Liedchen davon singen. Als die Andere schließlich die Sache mit den nicht vorhandenen Dates hinterfragte stockte Yumi einen Moment. Nicht zuletzt weil die Brünette nahezu die Dinge aufzählte, die sie bereits mit dem Lockenkopf geteilt hatte im Rahmen ihrer Zufallsbegegnungen, wie sie sie liebevoll betitelte. "Das waren keine Dates." kam es bestimmt über die Lippen der ehemaligen Studentin um die Worte ihrer Freundin zu widerlegen, die wohl genau diese Art von Begegnungen als Date betitelte. Mochte ja sein das manche Pärchen auch diese Dinge machten aber das was Darren und sie unternommen hatten waren ganz sicher keine Dates gewesen. "Außerdem käme ich nicht auf die Idee mit ihm feiern zu gehen..." Allein die Vorstellung war irgendwie absurd und wollte gar keinen Raum im Kopf der Blonden finden. In Wirklichkeit hatte der Andere doch gar keinen Platz in ihrem Leben und umgekehrt genauso wenig. Nicht mehr als sie ihm ab und an für etwas Spaß und vielleicht auch mehr eingeräumt hatte. Auf die Aussage ihrer Freundin hin musste Yumi lachen. "Erzähl mir mehr von diesem Trick - das klingt sehr vielversprechend..." Yumi genehmigte sich wieder einen kräftigen Schluck ihres Drinks und ließ ihre Beine in der Luft baumeln. Mittlerweile schien ihr schon fast jedes Mittel Recht um an Geld zu kommen und so wie Cylie das beschrieb klang es auch sehr lukrativ. Bei ihr wäre das Geld auch sicher besser aufgehoben als bei Jemanden, der bald das Zeitliche segnete. Zumindest sah Yumi das so. "Das hat er mir auch so angeboten aber... das will ich einfach nicht." Er war ihr nichts schuldig und sie konnte nicht bei Jemanden ein und ausgehen, der sich mehr erhoffte. Mehr als sie bereit war zu geben. Mehr als sie geben konnte. "Wie stellt ihr euch das vor? Das ich mich bei euch einniste wie ein Parasit?" Ein amüsierter Laut drang aus ihrer Kehle. Sie hatte ja noch etwas Zeit. Sie würde das schon schaffen. Irgendwie. Andere Menschen schafften es ja auch also...

    Yumi verdrehte die Augen als Cylie die Idee mit der 'Kraft der Liebe' weiter spinnte. "Du bist doch bescheuert..." Ein Magical Girl also. Da zeigte der liebe Alkohol wohl langsam aber sicher seine Wirkung. Vielleicht. Möglicherweise war dieses Mädchen aber immer ein wenig verrückt und das war mitunter wahrscheinlich eine der positiven Eigenschaften der Studentin. Anders würde sie es mit Yumi wohl gar nicht aushalten. Dafür gehörte wohl eine große Portion Wahnsinn. Der Abend wurde zunehmend flüssiger. Die Beiden schenkten einander was die Menge an Drinks anging nicht viel aber je mehr sie heute vernichteten desto weniger musste Yumi bei ihrem Umzug mitschleppen und das war nur einer von vielen Vorteilen. Yumi zuckte mit den Schultern als ihre Freundin von ihren Schattenseiten sprach und das Darren sie wohl kaum wieder von sich stoßen würde wenn diese an die Oberfläche drangen. "Wie kann er glauben damit zurecht zu kommen wenn er nichts darüber weiß? Er kennt mich doch gar nicht. Er kennt nur das was ich ihm zeige..." Yumi wollte der Anderen gerade widersprechen als sie ihr zuvor kam, was die Blonde schmunzeln ließ. Touché. Das war in etwa der Wortlaut, der Yumi als Erstes in den Sinn gekommen war. Wie konnte man auch glauben, dass man Jemanden liebte, wenn man nicht um deine dunkelsten Seiten wusste. Sie passte nicht in seine perfekte Welt - brachte nur Chaos hinein.

    Yumi entspannte sich etwas als es stattdessen um Cylie ging und schenkte sich bereits als die ersten Shotgläser geleert waren wieder nach. "Mit ein bisschen Übung schaffst du das auch..." machte die Blonde der Anderen Mut als wäre nicht von flüchtigen One-Night-Stands die Rede. Sie beugte sich ein wenig in die Richtung der Brünetten um auch ihr leeres Gläschen wieder mit dem Hochprozentigem zu füllen - um ihre Zunge zu lockern. Vielleicht brachte sie Cylie heute sogar so weit diesem Volltrottel endlich mal die Meinung zu sagen. Danken konnte sie ihr dann im Nachhinein. "Ich biete mich freiwillig an die Sache mit dem runterhauen zu übernehmen..." Die Lippen der Blonden kräuselten sich als könnte sie es kaum erwarten dem Kerl die Augen zu öffnen. Cylie war ohnehin viel zu nett und würde dann ja doch kneifen. "Es geht ja nicht nur um die Ablenkung..." Yumi setzte das kleine Gläschen an ihre Lippen und leerte es bevor sie es neben sich auf dem Schreibtisch abstellte. Uff. Das Zeug war wirklich widerlich. Aber solange es seine Wirkung nicht verfehlte... "Die Ablenkung ist nur ein großer Bonus." Manchmal zwar der Einzige aber diese bittere Erfahrung musste dann wohl jeder für sich machen. "Es gibt auch genug Kerle, die auf den Mauerblümchenlook stehen!" Bekräftigend nickte Yumi auch wenn sie ganz und gar nicht der Meinung war, dass Cylie wie ein Mauerblümchen aussah. Ihr Stil war zwar ein ganz anderer als der ihre aber das war doch auch gut so. Er passte zu ihr. "Beim nächsten Mal suchen wir dir etwas... Spaß und du wirst sehn bald verschwendest du keinen Gedanken mehr an Nick..."

    [Yumis Zimmer] Cylie & Yumi 


    Yumis Mundwinkel hoben sich als das Angebot der Anderen an ihr Ohr drang. Ein Angebot, dass sie ihr nicht zum ersten Mal gemacht hatte. Ein Angebot, dass ihr bekannt vorkam aber welches sie trotzdem nie auch nur annähernd in Erwägung gezogen hatte weil ihr dieses ganze Studium nie wichtig genug gewesen war. Sie hatte es nebenher laufen lassen - ab und an mit ihrer Anwesenheit geglänzt nur um sich beim nächsten Mal wieder davor zu drücken. Es war nicht daran gescheitert, dass das Studium sich als zu schwer erwiesen hatte. Vielmehr als nicht die richtige Wahl aber es war leichter gewesen es auf ihre Art und Weise zu manipulieren als einen klaren Entschluss zu treffen. Den Entschluss das Studium abzubrechen - sich nach etwas Anderem umzusehen. So eine Entscheidung war endgültig und man erwartete einen Plan B aber in Yumis Leben gab es niemals einen Plan B. Noch nicht einmal einen Plan A um genauer zu sein. Sie lebte vor sich hin. Von einem Tag in den nächsten und manchmal war das anstrengend genug aber immer noch weniger anstrengend als sich wirklich mit der Zukunft auseinander zu setzen. Vielleicht pumpte sie deshalb Tag für Tag Gift in ihren Körper. Vielleicht würde ihr auch so eine Entscheidung abgenommen. Sie ließ die Worte ihrer Freundin unkommentiert. War ihr dankbar für das Angebot aber vielleicht war der Kleineren auch irgendwo bewusst, dass es nicht ausschließlich an dem mangelnden Lernen gescheitert war. Sie war keine Psychologin. Würde es nie sein. Wenn dann passte sie doch in Wirklichkeit viel besser auf die andere Seite dieses Szenarios und das war ihr wahrscheinlich die längste Zeit klar gewesen. Auch Cylie schien das Thema fallen zu lassen - kommentierte es nicht weiter. Offensichtlich interessierte sich die zukünftige Ärztin dann doch mehr für etwas Anderes, dass Yumis Leben ein wenig auf den Kopf stellte. Für einen gewissen Schauspielstudenten um genauer zu sein, der präsenter war als es die Blonde wahrhaben wollte. In ihrem Leben. In ihren Gedanken. Die Blicke der stechend grünen Augen der Anderen durchbohrten Yumi förmlich, die daraufhin nur mit den Augen rollte. "Es waren immer nur Zufälle, okay? Ist ja nicht so als hätte ich ihm jemals auf eine Nachricht geantwortet oder als hätten wir Dates..." Das letzte Wörtchen spuckte sie förmlich aus als wäre die bloße Vorstellung ein Date zu haben ganz und gar undenkbar in ihrem Universum. Es waren nicht immer nur Begegnungen im Wohnheim gewesen aber wenn es sie ans andere Ende der Stadt verschlagen würde, würden sich ihre Wege vielleicht auch nicht mehr ganz so oft kreuzen und wenn man sich nicht mehr so oft sah, konnten auch nicht Dinge passieren, die so oft gar nicht gewollt gewesen waren. Irgendwann verlor man sich aus den Augen und machte weiter. So wie es schon nach der ersten Nacht hätte sein sollen. Wenn sie konsequent genug gewesen wäre. Die Stadt zu verlassen um Darren aus dem Kopf zu bekommen war laut Cylie offensichtlich keine Option. Zumindest nicht wenn Yumi ihr Dasein nicht irgendwo im Keller des Krankenhauses in Ketten gelegt verbringen wollte. Zwar hätte sie so vermutlich ein Dach über den Kopf aber das Ganze erschien ihr dann doch irgendwo ein wenig spaßbefreit. Sie verzog die Lippen als wäre es tatsächlich eine Option für sie gewesen. War es auch irgendwie aber dennoch wäre ein nettes Polster an Geld ganz nett für ein Vorhaben dieser Art. Zumindest wenn sie nicht an der frischen Luft schlafen wollte. Yumi tat es ihrem Besuch gleich und genehmigte sich einen kräftigen Schluck ihres Drinks, bevor sie wieder in die Richtung der Brünetten stichelte - einen Komplott hinter dieser ganzen Aktion vermutete - natürlich nur scherzhalber - oder? Die Blonde lachte auf - verschluckte sich beinahe an ihrem viel zu starkem Getränk. "Ich bitte dich. Du bist Studentin. Wenn du nicht irgendwo eine superreiche Familie hast tust du wahrscheinlich alles für Geld..." Eine Augenbraue der jungen Erwachsenen huschte nach oben während sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen den Blick der Anderen einfing. Als Cylie fortfuhr wurde aus dem Schmunzeln ein amüsiertes Lachen. Dinge entlocken. Dankbar sein. Wofür? Für die Erkenntnis das ihr ein Typ der ihr eigentlich scheißegal sein sollte doch nicht so scheißegal war? Was änderte es? Gar nichts. Aber Yumi unterließ es diese Worte in die Richtung ihrer Freundin zu pulvern. Noch war sie Frau über das was sie sagte - was ihr über die Lippen kam. Noch konnte sie unterscheiden wie weit sie gehen konnte und was zu viel des Guten war. "Was hätte es geändert?" Yumi runzelte verständnislos die Stirn. "Ich wär trotzdem von der Uni geflogen und müsste mir eine Bleibe suchen?" Sie lachte bitter auf bevor sie ihren Drink in einem Zug leerte - ihre blauen Augen folgend auf das Mädchen richtete, welches auf ihrem Schreibtischstuhl saß. "Glaubst du die magische Kraft der Liebe hätte eine gute Studentin aus mir gemacht?" Ein amüsierter Laut drang aus ihrer Kehle. Niemals hatte sie den Gedanken zugelassen, dass eine Beziehung oder was auch immer sich positiv auf ihr gesamtes Leben auswirken würde. Vielmehr war sich die Blonde sicher, dass sie das Leben eines anderen ebenfalls ins Verderben stürzen würde. Berechtigter Weise wenn man sich die jüngsten Ereignisse vor Augen führte. Die folgenden Worte prasselten auf Yumi ein, die ihr Glas immer noch mit ihrer Hand umklammert hielt. Es war leer und bereits im nächsten Moment wünschte sie sich, sie hätte früher für Nachschub gesorgt. Ihm glauben. Sie behandelte ihm unfair. Ja. Ja. Jede Annäherung war unfair weil sie ihm folgend wieder von sich stieß. Es war unfair ihn anzulügen damit er fernblieb aber noch unfairer war es trotzdem wieder seine Nähe zu suchen. Es war unfair ihn anzulügen weil sie es nicht schaffte die Wahrheit auszusprechen. "Ich weiß...." kam es leise seitens der jungen Erwachsenen. Sie biss sich gedankenverloren auf die Unterlippe. "Meinst du ich weiß nicht, dass ich unfair zu ihm bin...?" Ihre Mundwinkel zuckten kurz und sie drehte das leere Glas in ihren Händen, sah darauf hinab. "Er ist einfach zu... gut. Was glaubst du macht es mit ihm wenn ich mich darauf einlasse? Irgendwann sieht er, dass er sich das alles nur schön geredet hat. Das er mit all meinen Schattenseiten nicht umgehen kann." Yumi stellte das Glas beiseite. Zögerte einen Moment bevor sie sich erneut einschenkte, nicht zuletzt weil die Aktion der Anderen sie ein wenig aus der Bahn warf - einen Moment ihre Gesichtszüge entgleisen ließ. Aber offensichtlich gehörte das zum Plan der Brünetten. Ein teuflisches Weib. Cylie stichelte weiter. Wartete offensichtlich darauf, dass Yumi zugab, dass sie so etwas wie Eifersucht verspürte wenn seine Prinzessin bei ihm war und nicht... Yumis Augenbrauen huschten nach oben als ihre Freundin mit der nächsten tollen Idee kam. "Es interessiert mich n..." setzte die Blonde an aber brach doch mitten im Satz ab weil sie der Anderen nicht noch mehr Stoff bieten wollte aber das war offensichtlich auch nicht nötig wenn man sich das triumphale Grinsen der Studentin so ansah. Yumi seufzte und strich sich die verirrten Haarsträhnen mit einer flüchtigen Handbewegung zur Seite. Was sollte sie sonst glauben? Das sie jetzt auf einmal auf beste Freunde machten obwohl er mit ihr im Bett gewesen war? Bitte. Das war doch lächerlich. Vor allem konnte doch ein Blinder sehn, dass dieses Mädchen noch mehr von ihm wollte. Yumi verfluchte ihre eigenen Gedanken. Versuchte sie mit einem Kopfschütteln zu vertreiben aber griff dann doch lieber zum Alkohol. Funktionierte für gewöhnlich auch besser. "Es ist doch auch irgendwie wie eine Krankheit...." Die Blonde zuckte mit den Schultern als wäre sie völlig überzeugt von ihrem Worten. War sie auch irgendwie. Gefühle waren flüchtig. Wie eine Idee. Sie kamen und gingen. Und genauso würde es auch bei ihr wieder vergehen. Sie hatte einfach viel zu viel Zeit mit ihm verbracht. Ihn zu weit in ihr Leben gelassen. Das würde sich nun ändern. Gemeinsam leerten die jungen Frauen ihre Shotgläser bevor Yumi auf die Aussage der Anderen einging. "Das ist es. Du verschließt dich nur davor Andere kennenzulernen weil du viel zu sehr auf diesen Kerl versteift bist..." Cylie war hübsch und das blieb auch Anderen nicht verborgen aber der Kopf der Kleineren war so voll mit Gedanken und Bedenken wegen Nick, dass sie das nicht einmal bemerkte. Zumindest war es bisher so gewesen. Vielleicht hatte das dämliche Verhalten des Kerls auch endlich dafür gesorgt, dass sich das änderte. "Natürlich hast du was Besseres verdient als Jemand der es nicht auf die Reihe bekommt zu Dingen zu stehen, die offensichtlicher nicht sein könnten..." Yumi tat es ihrer Freundin gleich und leerte ebenfalls das nächste Shotglas. "Aber du hast dich dafür entschieden, dass du diesen Trottel willst also hör auf ihn mit Samthandschuhen anzufassen und sag ihm was Sache ist vielleicht kapiert er es dann endlich und hör auf dich auf Zeichen oder sonst was rauszureden...

    [Yumis Zimmer] Cylie & Yumi 


    Cylie war bereits außer Reichweite als sie etwas auf ihre Worte erwiderte. Gut für sie, denn wahrscheinlich hätte sie ihr erneut einen Seitenhieb verpassen müssen. Allein die Vorstellung auf der Suche oder gar fündig geworden zu sein passte so gar nicht in das Weltbild der Blonden. Sie wüsste nicht wann sie jemals auf der Suche gewesen war. Vielmehr waren es in ihrem Leben doch eher mehr Zufallsbegegnungen gewesen, oder nicht? Selbst das Kennenlernen des einzigen Kerls, den sie je näher an sich herangelassen hatte war nichts als Zufall gewesen. Alles was darauf folgte erst Recht. Flüchtige Geschichten. Meist nicht mehr als eine Nacht. Was also hatte sich geändert? Wieso hatte sie ihre gut funktionierende Taktik achtlos beiseite geworfen um einen Fehler nach dem Anderen zu begehen und das viel zu oft mit dem selben Kerl? Ein kaum hörbares Seufzen entwich ihren Lippen und der Blick ihrer blauen Augen folgte Cylie, die es nun wieder in ihre Nähe wagte weil sie wohl glaubte außer Gefahr zu sein. Yumi unterließ einen Überraschungsangriff und nahm stattdessen lieber einen kräftigen Schluck ihres Drinks. Half für gewöhnlich auch wesentlich besser. Bei was genau? Das vermochte wahrscheinlich nicht einmal die junge Erwachsene zu sagen aber wenn ihre Gedanken stumm blieben ließ sich das alles wesentlich leichter ertragen. "Was für eine brave Studentin. Ich hätte mir mal eine Scheibe abschneiden sollen..." Ein bittersüßes Lächeln umspielte die Lippen der Blondine bevor sie ihren nächsten Drink leerte nur um sich erneut einzuschenken. Alles ohne sich vom Fleck zu bewegen. Wie gut das sie den Alkohol gleich neben sich stehen hatte lassen. So machte es deutlich weniger Mühe wenn mal wieder ein Glas leer war. Nach einem Wechsel stand ihr sowieso nicht der Sinn. Genau genommen war es Yumi sogar relativ egal welche Art von Gift sie ihrem Körper zuführte - es musste nur helfen. Dabei Dinge zu verdrängen, die ihr zu viel waren. Der Rauswurf aus dem Wohnheim. Der Verlust ihres Studienplatzes. Seine Nähe. Seine Verletzungen. Ihre Schuld. Kurz zögerte Yumi als es darum ging den Alkohol mit etwas Saft zu verdünnen aber dann entschied sie sich doch dafür. Nicht zuletzt weil sie nicht alleine war. Weil sie Cylie keine Sorgen bereiten wollte. Dieses Mädchen schaffte es zwar ihr Worte zu entlocken, die sie so vielleicht nicht ausgesprochen hätte aber es gab immer noch genug was sie unter Verschluss hielt und das sollte auch so bleiben. Das Applaudieren der Brünetten kommentierte Yumi nur mit einem Augenrollen aber irgendwie fand sie es auch ganz süß wie sich die Andere freute - gönnte ihr diesen vermeintlichen Erfolg. "Können wir es nicht dabei belassen, dass der Weg das Ziel ist...?" versuchte Yumi den Enthusiasmus der Studentin zu bremsen, denn offensichtlich hatte Cylie es sich zum Ziel gemacht Yumi zu einer süßen kleinen Hausfrau mit zehn Kindern und einem Hund zu machen. Die Blonde zuckte beiläufig mit den Schultern als würden sie über das Wetter reden und nicht über die Tatsache, dass sie gerade das erste Mal in Worte gefasst hatte, dass Darren sie nicht kalt ließ - das er ihr nicht völlig egal war wie ein flüchtiger One-Night-Stand. "Bald bin ich hier ohnehin weg und dann wars das auch mit den Zufallsbegegnungen. Ich glaube an das Sprichwort: Aus den Augen aus dem Sinn..." Bisher waren sie sich schließlich immer nur per Zufall über den Weg gelaufen. Auf seine Nachrichten hatte sie schließlich nie reagiert. Nachrichten, die er damals im Krankenhaus und in der Reha verfasst hatte. Nachrichten auf die sie irgendwann sogar gewartet hatte und doch nie den Mumm hatte zu antworten. Yumi schmunzelte ein kleines bisschen als Cylie fortfuhr - unbeirrt von Gefühlen redete und auch keine Widerrede zulassen wollte. "Gibs zu du wurdest in Wahrheit geschickt um mich umzustimmen? Was zahlt er dir?" Die richtete ihren Zeigefinger auf ihre Freundin und tat so als hätte sie sie auf frischer Tat ertappt. War ja schon auffällig wie sehr sie sich für den Schauspielstudenten einsetzte obwohl sie einander gar nicht kannten. "Ich bin dafür das wenigstens die Hälfte für mich rausspringt weil ich eure gemeinsame Sache entlarvt habe..." Nun reichte sie ihrer Freundin die flache Hand als wartete sie auf ihre Bezahlung, welche offensichtlich leider aus blieb. Das hieß sie musste sich wohl oder übel doch um einen Job kümmern. Wie anstrengend. "Ich bin mit meinem Lebensstil nicht unglücklich. Na gut momentan läuft es ein wenig scheiße aber das hat nichts mit meiner Einstellung zu Beziehungen zu tun also warum etwas daran ändern?" Immer wieder genehmigte sich die Blonde einen Schluck ihres Drinks, spürte wie das Gift sich langsam aber sicher in ihrem Körper ausbreitete - sich alles weniger schwer anfühlte. Sie lachte als Cylie den Lockenkopf verteidigte. Glaubhaft machen wollte, dass es nur möglich war das er im betrunkenen Zustand mit seiner Prinzessin ins Bett gesprungen war. "Ach bitte. Sie ist hübsch. Er würde es jederzeit wieder tun und das ist in Ordnung, denn es gibt keinen Grund es nicht zu tun aber dann braucht er nicht mit heuchlerischen Worten um sich werfen von wegen: Ich will nur dich." kam es ein wenig zu trotzig über ihre Lippen bevor sie sich dem Blick ihrer Freundin entzog. Als sie sich im nächsten Moment etwas zu ruckartig von ihrem Schreibtischstuhl erhob setzte Yumis Herz kurz aus und ihre Aufmerksamkeit richtete sich wieder 100% auf die Brünette, die definitiv keine guten Ideen hatte. Ob es an dem Alkohol lag blieb dahingestellt aber nein. Sie musste Cylie aufhalten. Doch noch bevor sie ihren Arm nach ihr ausstecken konnte hielt die Andere in ihrer Bewegung inne und fuhr fort. Sie hatte nicht unrecht. Es würde nichts daran ändern. Allein bei dem Gedanken sie in seiner Nähe zu wissen wurde ihr schlecht. Und diese Tatsache war zum Kotzen. "Ich bin keine vierzehn, dass ich wegen sowas rot werde..." maulte Yumi schließlich und schüttete sich noch mehr von dem Alkohol in sich, der viel wahrscheinlicher Auslöser für die Farbe in ihrem Gesicht war zudem sie heute nicht zu Rouge gegriffen hatte. Die Blonde war erleichtert als Cylie wieder Platz nahm - ihren Plan die beiden Turteltäubchen zu stören wieder verwarf. Wahrscheinlich zu erleichtert - weshalb Yumi schon ahnte, dass sie sich gleich wieder rechtfertigen durfte. "Ich habe nicht vor die Beiden beim Vögeln zu unterbrechen..." spuckte sie schon fast aus und leerte ihr Glas folgend auch wenn ihr im nächsten Moment bewusst war, dass sie ihren Frust nicht an der Anderen auslassen sollte weshalb sie ihr einen entschuldigenden Blick zuwarf. Die angehende Ärztin hatte nicht Unrecht. Yumi wusste das. Nur zu gut. Verdrängte Dinge holten einen gerne ein wenn man es am wenigsten gebrauchen konnte aber das war nur... ja was? Eine kleine Schwärmerei? Nein. Allein das Wort klang lächerlich. Sie war einfach ein wenig verwirrt weil sie ihn zu oft in ihr Leben gelassen hatte - zu weit. Er hatte Dinge erfahren, die er nie erfahren hätte sollen. Diese Verwirrung würde vergehen. "Es ist kein vertuschter Mord, okay? Sondern nur... meinetwegen nenn es Gefühle wenn du glücklich damit bist aber sowas vergeht..." Yumi entspannte sich ein klein wenig als es nicht mehr um ihre Person ging oder vielmehr um Darren. Sie lauschte den Worten der Anderen und gab ihr einen Tipp, der sie wohl nicht zufrieden stellte. "Nein." kam es knapp über die Lippen der Blonden. "Aber wenn ihm so der Mumm fehlt über diese Dinge zu sprechen wäre das vielleicht ein möglicher Weg. Alkohol entlockt vielen Menschen die Wahrheit." Zeitgleich hüpfte die junge Erwachsene von ihrem Tisch und holte eine Flasche Schnaps hervor um auch folgend ein paar Shotgläser zu füllen, die noch im Regal standen. Dinge, die man noch brauchte sollte man schließlich zuletzt einpacken. "Ist die Wahrheit schwerer zu ertragen als der jetzige Zustand...?" fragte Yumi und reichte ihrer Freundin ein Shotglas bevor sie sich wieder an den Schreibtisch lehnte und das ihre in die Richtung der Medizinstudenten hielt um mit ihr anzustoßen. "Darauf das es so etwas bescheuertes wie Schicksal nicht gibt." Ihre Mundwinkel zuckten nach oben als sie den Blick der Anderen einfing bevor jeder für sich das kleine Gläschen in einem Zug leerte. "Alsoooo da wäre ganz viel Alkohol und Sex mit anderen Männern..." zählte Yumi schließlich auf als Cylie sie um einen nicht ganz ernst gemeinten Tipp bezüglich Gefühle verdrängen fragte. "Sie sind nicht gerade im Guten auseinandergegangen was man so hört also kann ich mir nicht vorstellen, dass da wirklich etwas läuft und außerdem kann ich bestätigen das es megaätzend war mit dir und diesem Kerl auf diese Feier zu gehen und das ist für gewöhnlich immer ein Zeichen, dass da was läuft. Diese verliebten Blicke waren einfach ekelhaft." Yumi schüttelte sich als hätte sie etwas ganz grausiges im Sinn und wenn sie daran zurückdachte erinnerte sie sich wirklich daran, dass sie gleich gewusst hatte das zwischen den Beiden etwas lief. So ekelhaft wie sie nun tat war es zwar nicht gewesen aber doch nicht gerade unauffällig...



    [Darrens Zimmer] Alessa & Darren

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    Sie beobachtete sein theatralisches Schauspiel durch ihre roten Augen und hob eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen. "Najaaa..." setzte Alessa folgend an und ließ ihren Blick an dem Lockenkopf herabgleiten bis sie bei seinem Bauch angekommen war, der natürlich nicht so massig vorhanden war wie es dieses Gespräch einen glauben lassen konnte aber man merkte doch, dass der Andere nicht mehr ganz so fit war wie zu Zeiten wo sie sich auf andere Weise näher gekommen waren. Eine Weise, die über ihr freundschaftliches Verhältnis hinaus ging aber das war ja bekanntlich Geschichte. Er war nicht dick geworden aber vielmehr merkte man das er doch etwas abgebaut hatte, was vermutlich an der Geschichte lag, die er ihr vorhin erzählt hatte - dem langen Krankenhausaufenthalt und schließlich auch die Reha. Sie war zwar dazu da um die Leute wieder fit zu machen aber von richtigem Training konnte da natürlich nicht die Rede sein auch wenn Alessa nicht wusste ob Darren überhaupt der Typ war, der ins Fitnessstudio ging. Irgendwie passte es nicht zu ihm. Oder vielleicht doch? Irgendwie kannten sie einander gar nicht so gut wie es manchmal den Anschein hatte. "Ich glaube es wird Zeit, dass du dich wieder ein wenig um dich selbst bemühst..." stänkerte Alessa schließlich weiter während sie ihre Fingernägel studierte. Apropos. Sie musste auch mal wieder zur Maniküre. Folgend schenkte das Mädchen dem Studenten ein breites Grinsen damit er ihr ihre Worte auch ja nicht übel nahm. Sie Zweideutigkeit in seiner folgenden Aussage blieb ihr allerdings nicht verborgen auch wenn er sich darum bemühte ein Schmunzeln zu verkneifen. Das Blondchen verzog die Lippen und hielt sich schließlich die Ohren zu als könne sie das Gehörte ungeschehen machen. Zusätzlich summte sie eine kleine Melodie um etwaige nachfolgende Worte zu überhören. Worte bei denen er vielleicht vor hatte noch mehr ins Detail zu gehen. "Too much information..." fügte das Mädchen noch hinzu und warf ihm einen strafenden Blick zu. Erst als sie sich sicher war, dass seine Lippen stumm blieben nahm sie ihre Hände wieder hinunter und konnte sich letztendlich ein Grinsen doch nicht verkneifen. Auch nicht als er versuchte sich auf die Allgemeinheit - oder wie er es nannte: die Mehrheit zu beziehen auch wenn ihnen wohl Beiden bewusst war von wem hier die Rede war - wer offensichtlich einen Faible für Badboys hatte. Das sanfte Tippen auf ihre Stirn ignorierte sie - kommentierte es nur mit einer herausgestreckten Zunge bevor er fortfuhr - seine Angebetete wohl doch in diese sogenannte Mehrheit mit einbezog. Alessa genehmigte sich einen Schluck ihres Drinks bevor sie fortfuhr. "Oha du musst überzeugend sein wenn sie von ihrem Beuteschema ablässt..." Sie studierte die Gesichtszüge des Anderen und ein leises Kichern entfuhr ihr als er weiter sprach. "Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sie zu diesen Menschen gehört..." Erneut ein leises Lachen weil vielleicht auch der Alkohol seine Wirkung nicht verfehlte. "Oder doch?" Da hätte sich die Schülerin aber sehr täuschen müssen. Die beiden alberten ein wenig weiter herum - was sich irgendwie schön anfühlte. Als wären sie wirklich schon länger befreundet und nicht erst durch besondere Umstände. Es fiel ihr auch zunehmend leichter nicht ständig trübsinnige Gedanken zu haben was ihre beste Freundin anging. Es war eine angenehme Ablenkung auch wenn sie nicht von Dauer sein würde, denn allein die Frage ob auch Hina sich gerade ablenkte bereitete dem Mädchen Bauchschmerzen. "Vielleicht auch Paparazzi. Ob es gut für dein Image ist bleibt aber dann fraglich. Wahrscheinlich nur wenn du dich vorher wieder etwas aufgehübscht hast..." Die deutete auf das Vogelnest auf seinem Kopf - das Tier in seinem Gesicht und folgend auch seinen Körper, der auch schon einmal besser ausgesehen hatte. Spaßeshalber kniff Alessa den Anderen noch in die Seite als wollte sie seine Fettpölsterchen erwischen.

    Irgendwann entschieden sie sich weiter im Programm zu machen. Es wartete schließlich noch ein Film auf sie und was noch viel wichtiger war: jede Menge Shots auch wenn diese schon dazu geführt hatten, dass Alessa mit der Sprache herausrückte. Teilweise zumindest. Offenbar genügte das Dem Studenten jedoch nicht denn er hakte immer weiter nach - stellte Fragen, die sie sich selbst unzählige Male gestellt hatte aber auf die sie bisher keine Antwort gefunden hatte oder vielleicht schon? "Weil ich das Gefühl habe als gäbe es nichts zu besprechen weil wir einfach so wie davor weitergemacht haben..." Es gab sehr viel zu besprechen. Für sie zumindest. Aber ob das auch für Hina galt? Sie war schließlich ganz happy als sie von diesem Kerl da erzählt hatte dessen Name Alessa längst schon wieder aus ihrem Kopf gestrichen hatte. "Vielleicht fühlt es sich nur für mich seltsam an und das war so eine schräge Freundschaft plus Sache..." Gegen Ende des Satzes ließ sie sich nur noch tiefer in das Kissen sinken - murmelte die Worte nur noch vor sich hin als führte sie Selbstgespräche und doch spürte sie seinen forschenden Blick von der Seite. "Davor alles zu verlieren. Die Freundschaft und das was es sein könnte..." Sie spürte wie ihre Augen sich mit Tränen füllten aber sie schaffte es sie wegzublinzeln bevor sie ihre Wege gehen konnten. "Dann behalte ich die Gefühle lieber für mich und verliere sie nicht..." Den Blick auf den Bildschirm gerichtet griff Alessa nach der Flasche, öffnete sie und genehmigte sich einen vielleicht viel zu kräftigen Schluck an dem sie sich auch beinahe verschluckte sich aber nach einer kleinen Hustenattacke wieder fangen konnte.

    [Yumis Zimmer] Cylie & Yumi 


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    Offensichtlich war ihre Reaktion nicht unauffällig genug auch wenn das nie der Plan gewesen war. Dennoch wollte sie die Brünette nicht unbedingt vor den Kopf stoßen nur weil ihre Ansichten so weit wie nur irgendwie möglich auseinander zu gehen schienen. Wenig verwunderlich. Es war nicht das erste Mal, dass der Blonden auffiel, dass Cylie wohl eine sehr nun ja sie selbst würde es naiv nennen aber die meisten Menschen nahmen dieses Wort nicht so gut auf deshalb nennen wir es mal 'blumige' Ansicht zum Thema Liebe hatte. Eine Ansicht, die sie vor mehreren Jahren vielleicht irgendwie auch geteilt hatte aber sie wurde einfach eines Besseren belehrt und das lag nicht zwangsläufig an nur an einem gewissen Silberhaarigen. Vielmehr hatte die Realität ihr die Augen geöffnet weshalb sie ihre Erwartungen bei diesem Thema etwas zurückgeschraubt hatte. So weit wie nur irgendwie möglich. Böse Zungen würden sogar behaupten sie hätte ihre Gefühle abgeschaltet. Auch wenn es für Yumi nie eine Form der Beleidigung war, wenn derartige Worte an ihr Ohr gedrungen waren. Genau genommen war es doch das was sie erreichen wollte. Unantastbar zu sein in diesem Thema. Zumindest schien Cylie einen Moment so als würde sie es aufgeben die Andere eines Besseren zu belehren - wirkte gar verzweifelt wenn man sich ihr Seufzen so zur Gemüte führte. Das was sie da über ihre erste und einzige Beziehung sagte gab Yumi einen Moment zu denken. War die Beziehung mit Alex wirklich nur furchtbar? Nein. Sie hatten auch schöne Zeiten. Wirklich schöne Momente aber umso hässlicher hatte das zwischen ihnen geendet und damit eigentlich alles was sie jemals hatten in den Dreck gezogen und genau darauf blickten sie im Grunde zurück, oder? All die glücklichen Momente waren automatisch weniger wertvoll - weniger denkwürdig. Cylie fuhr fort noch bevor Yumi etwas erwidern konnte was zur Folge hatte das sie nur ihre Augenbraue hob. "Ich bin gar nicht auf der Suche..." kam es über die Lippen der jungen Erwachsenen während sie den Blick der grünen Augen ihres Gegenübers erwiderte. Die Studentin nippte an ihrem Drink und murmelte etwas gegen ihr Glas, was allerdings auch nicht den Ohren der Blonden verborgen blieb. Sollte es vermutlich auch nicht, weshalb Cylie ein strafender Blick erwartete, der ihr wohl verdeutlichen sollte, dass ihre Aussage nicht ungehört blieb aber auch nicht wirklich wohlwollend aufgenommen wurde, was eigentlich überflüssig war - oder?

    "Ein im Dreieck springendes Herz... ich glaube du liest zu viele Schnulzen..." kam es von Yumi, die einen Teil ihrer Worte wiedergab - sich auch ein Stück weit darüber lustig machte und sich doch einen Moment ertappt fühlte. Sie hatte ja nicht Unrecht. Der Schauspielstudent brachte sie aus dem Konzept. Mehr als es geplant war. Er war in ihren Gedanken auch wenn er da absolut nichts verloren hatte und sie setzte alles daran ihn daraus zu verbannen auch wenn es ihr nicht wirklich gelang. Selbst wenn si es mit aller Macht versuchte. Ein Seufzen entwich ihrer Kehle bevor sie einen Schluck von ihrem Drink nahm. "Na schön er ist mir nicht so egal wie ich es gerne hätte aber das ändert trotzdem nichts an meiner Meinung..." Der Meinung, dass sie nicht gut für ihn war. Der Meinung, dass sie nicht zusammenpassten. Der Meinung, dass er etwas Besseres verdient hatte - Jemanden der sich sicher war. Den Vergleich ihrer Person mit einer Katze im Zusammenhang mit seinem Faible für den Vierbeiner kommentierte Yumi nur mit einem Schmunzeln. Nicht zuletzt weil es nicht das erste Mal war, dass man ihr Verhalten mit dem distanzierten Verhalten dieser Tiere verglich. Die viel zu romantische Vorstellung ihrer Freundin von der Liebe kippte jedoch bereits im nächsten Moment oder zumindest hatte es den Anschein, denn sie war nicht minder entrüstet darüber, dass Darren wohl eine Vorliebe für ein gewisses anderes Blondchen hegte. Yumi verschluckte sich in dem Moment als die zukünftige Ärztin auf das Alter des Mädchens anspielte. Einen ausgesprochenen Gedanken, den sie wohl lieber für sich behalten hätte aber den Yumi selbst nur zu gerne in Gegenwart des Lockenkopfs aussprach wenn besagtes Fräulein irgendwie zwischen ihnen zum Thema wurde. "Ach bitte man muss sie nur ansehen und man weiß das sie zusammen im Bett waren..." kam es trocken über die Lippen der jungen Erwachsenen und musste zeitgleich an ihr Gespräch damals in diesem Labyrinth denken. Ein Zeitraum an den er sich nicht erinnerte aber sie umso besser. Das war auch gut so. "Sie war auf dem Weg zu ihm als ich vorher in die Stadt bin um mich nach einem Job umzusehen." erklärte die Blonde bevor sie einen Schluck von ihrem Drink nahm und vielleicht mit Absicht den Part der Geschichte verschwieg bei dem sie aus Darrens Zimmer kam. Nicht weil sie ein Geheimnis daraus machen wollte sondern wahrscheinlich weil sie dieser liebenswürdigen Liebesfanatikerin nicht noch mehr Stoff für wirre Gedanken schenken wollte. Als sie jedoch trotzdem Alternativen aufzählte die man zu Zweit gemeinsam in einem Zimmer mit Jemanden machen konnte mit dem man bereits im Bett war schenkte Yumi ihr nur einen ungläubigen Blick. So naiv konnte doch nicht einmal Cylie sein, oder vielleicht doch? War das dieses 'ans Gute im Menschen glauben'? Schrecklich. "Da brodelt gar nichts. Ich bin einfach nur realistisch. Das hat nichts mit Eifersucht zu tun..." stritt sie ganz bewusst die Vermutung ihrer Freundin ab auch wenn sie wusste, dass sie Recht hatte. "Wie kann ich eifersüchtig auf Jemanden sein, wenn ich gar nicht bereit bin mehr mit ihm anzufangen als hin und wieder meinen Spaß zu haben? Dazu habe ich nicht das Recht." Sie drehte das Glas in ihrer Hand. Einmal. Zweimal. Spürte wie der Gedanke an ihr nagte. Sie biss sich auf die Unterlippe. Spürte den Blick der Anderen, die sie nicht aus den Augen ließ wie bei einem Verhör. Erneut ein kräftiger Schluck von ihrem Drink, der sich auch wieder nach und nach leerte. Relativ zügig sogar was auch irgendwie dem Gesprächsstoff zu Schulde kam. "Gibst du Ruhe wenn ich dir sage, dass es mich stört..." Sie verdrehte die Augen und es hatte für einen Moment den Anschein als sagte sie diese Worte nur um ihrer Fragestunde zu entkommen aber wenn man genauer hinsah, sah man wahrscheinlich war wirklich dahinter steckte. Sie floh vor ihrem Blick - richtete den ihren in die Leere um sich nicht etwas erklären zu müssen womit sie sich nicht bereit war auseinanderzusetzen weil der Gedanke sie zerfraß. Dennoch schaffte sie es, dass ein Lachen über ihre Lippen kam als Cylie etwas auf ihren Fluchtplan erwiderte. "Drohst du mir etwa?" hinterfragte Yumi die Aussage der Anderen belustigt und konnte sich nur zu gut vorstellen, dass man es sich mit dem kleinen Kampfzwerg lieber nicht verscherzte. "Ich glaube danach zurückzukommen ist der eigentliche Fehler..." fügte Yumi hinzu und lächelte schwach, fragte sich insgeheim wie ihr Leben wohl verlaufen wäre wenn sie einfach weggeblieben wäre. Sie hatte nicht unrecht was die Vermutung eines Musters hinter Yumis Verhalten anging. "Ich bin eben feige..." Bevor etwas zu gut wurde, dass es sie verletzen könnte rannte sie lieber weg. Bevor Jemand sah, dass ihr etwas zu nahe ging nahm sie reißaus damit man dachte ihr war alles scheißegal. Lieber war sie ein Miststück als verletzt und schwach in den Augen eines Anderen. Das gab ihm Macht über sie - etwas das sie um jeden Preis verhindern wollte. Offensichtlich war nun der Moment gekommen in dem es nicht länger nur um sie ging und Yumi musste zugeben es war ein Stück weit angenehm. Lenkte sie von ihrem eigenen Leben ab. "Oh ich habe also Recht. Erzähl mir mehr davon." Ein breites Grinsen legte sich auf die Lippen der Blonden und sie schien unter den Worten der Kleineren förmlich zu wachsen aber überließ es der Brünetten die Geschichte weiter auszuführen. Yumi hob die Augenbrauen als Cylie von ihrem Drama berichtete und schüttelte seufzend den Kopf. Sie unterließ es zu ihren üblichen Sätzen was das Thema Liebe anging zu greifen. Nicht zuletzt weil sie die Andere nicht mehr niedermachen wollte als es Nick offensichtlich schon geschafft hatte. Das Leila wieder da war hatte Yumi auf der Halloweenfeier bereits gemerkt aber auch wenn sie früher gut befreundet waren schienen jetzt Welten zwischen ihnen zu liegen. So viele, dass sie einander noch nicht einmal begrüßen konnten anscheinend. "Diese Beinahe-Sex-Geschichten sind einfach schrecklich..." setzte Yumi schließlich an und schüttelte den Kopf. "Am Ende ist es Beiden unangenehm weil keiner sich eingestehen will, dass es fast dazu gekommen wäre weil was ist wenn es alles zerstört mimimi..." Sie nahm einen Schluck von ihrem Drink und musterte das Mädchen vor sich am Stuhl. "Ihr solltet euch einfach gemeinsam betrinken und die Beinahe-Sex-Geschichte zu einer Sex-Geschichte machen und danach dann darüber reden weil so niemand mehr die Sorge haben muss ob man die Zeichen des Anderen vielleicht falsch gedeutet hat..." Yumi nickte bekräftigend als hätte sie die ultimative Idee mit ihrer Freundin geteilt. Eine Idee, die wahrscheinlich für sie funktionierte aber für die Brünette vielleicht eher nicht. "Glaubst du es ist etwas zwischen den Beiden passiert...?" harkte Yumi schließlich nach und zog die Augenbrauen fragend zusammen.


    [Darrens Zimmer] Alessa & Darren

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    Sie entgegnete seinen empörten Worten mit einem Augenrollen. "Ist das meine Schuld?" Er hatte schließlich nicht angeboten, dass er sich um das Essen kümmern würde. Stattdessen hatten sie sich Beide für den Weg des geringsten Aufwands entschieden: Pizza bestellen. Und sie bereute es auf keinen Fall. Fettige Pizza war einfach Essen für die Seele. Danach ging es einem doch gleich viel besser, oder? Zumindest bis das schlechte Gewissen einsetzte weil man so viele Kalorien in sich gestopft hat. Aber zumindest heute würde sich dieses schlechte Gewissen noch nicht ankündigen. Dafür würde der Alkohol schon sorgen. "Du warst doch so schweeer beschäftigt in letzter Zeit..." Sie betonte ihre Worte ganz deutlich damit er auch ja verstand, dass sie es ihm immer noch übel nahm, dass er sich nicht bei ihr gemeldet - gar ihre Nachrichten und Anrufe ignorierte hatte. Und das sie die schweren Flaschen alleine bis ganz nach oben schleppen hatte müssen nur weil er sich mit seinem Mädchen amüsiert hatte - pardon - dem Mädchen eines Anderen. Diesen Part des Vorwurfs behielt die Schülerin für sich. Sie hatte nicht vor weiter Salz in die Wunde zu streuen. Nicht in diese zumindest. Das war die Aufgabe einer anderen Blondine, die das wohl auch sehr gut beherrschte wenn man sich den Gemütszustand des Lockenkopfs so ansah. Seine folgende Aussage kostete die selbsternannte Prinzessin ein Lachen. "Wenn du es dir mit ihr nicht verscherzen willst, würde ich das Thema eher nicht anschneiden..." Spätestens dann würde sie ihn wohl zum Teufel schicken, oder? Zumindest konnte Alessa sich das gut vorstellen aber da sie seine Auserwählte auch gar nicht so gut kannte, gab es auch die Möglichkeit, dass sie sich täuschte. Gewiss konnte Darren ihre Reaktion da besser einschätzen auch wenn sich das Blondchen beim besten Willen nicht vorstellen könnte, wie dieses Gespräch ablaufen würde. Ein Teil von ihr wäre dabei aber auch gern ein kleines Mäuschen nur um die Reaktion hautnah mitzuerleben. Wahrscheinlich besser als jede Soap. Popcorn durfte da ganz sicher nicht fehlen. Der angehende Schauspieler wirkte fast schon enttäuscht als sie ihn als einen von den Guten entlarvte, da die Badboy-Masche wirklich nicht zu ihm passte. Fragend hob das Mädchen eine Augenbraue bevor er seine Enttäuschung näher ausführte. "Die Mehrheit meinst du? Hmmmm ist diese sogenannte Mehrheit etwa blond, hat einen ziemlich eisigen Blick und ist auch sehr abweisend?" Sie tippte sich fragend ans Kinn als würde sie wirklich darüber nachdenken. Ob er wirklich Sorge um die Mehrheit hatte wusste Alessa nicht aber sie konnte sich gut vorstellen, dass zumindest Yumi diesen Typ Mann nicht unanziehend fand. Passte irgendwie zu ihr. "Badboys sind nur reizvoll wenn man nichts ernsthaftes sucht. Kaum Jemand kann sich wahrscheinlich vorstellen mit ihnen wirklich eine Beziehung zu führe. Ganz sicher auch nicht die... Mehrheit." Das letzte Wörtchen betonte sie ganz besonders und untermalte ihre Aussage mit einem wissenden Grinsen. Vielleicht zweifelte er aber auch gar nicht an seinem Image und sie war nur Opfer seines schauspielerischen Talents geworden. Das vermochte sie gerade nicht zu sagen auch wenn sie das Gefühl hatte immer besser darin zu werden auch hinter die Maske zu sehen.

    Die Beiden alberten ein wenig herum. Nicht zuletzt wegen des gewaltigen Egos, dass der Kerl hier anscheinend hatte. "Ich lasse das nicht länger als Ausrede gelten!" Noch bevor sich Alessa an seinem Kleiderschrank bediente, drehte sie sich zu ihm um und richtete bedrohlich ihren Zeigefinger aus ihn. Jedoch ließ Darren nicht locker weshalb schließlich auch das Blondchen auf seine Albernheit einstieg. "Du musst echt anfangen deine Sachen wieder zurück zu verlangen sonst hast du bald nichts mehr zum Anziehen..." Sie verzog den Mund und ließ ihren Blick noch einmal über die Auswahl an Klamotten gleiten als würde es schon ziemlich mager im Inneren des Schrankes aussehen doch sie löste im nächsten Moment ihr Schauspiel und gesellte sich wieder ins Bett zu ihm damit sie mit ihrem Spielchen und natürlich auch dem Film weitermachen konnten. Es wurde immer flüssiger und irgendwann aus dem nichts rückte Alessa auch mit der Sprache heraus warum sie mit nicht gerade wenig Alkohol vor seiner Tür stand. Zumindest zum Teil. Irgendwie. Sie knibbelte an ihren Fingern herum während ihr Blick weiterhin auf den Bildschirm gerichtet war. Beinahe hätte sie sogar das kleine Spiel nebenher vergessen, wenn Darren nicht gerade zum nächsten Shot gegriffen hätte. Sie tat es ihm gleich und mittlerweile musste sie das Gesicht auch gar nicht mehr verziehen, wenn der starke Alkohol ihre Lippen benetzte. "Es... sind Dinge passiert die weit über Freundschaft hinaus gehen aber was wenn sie nur passiert sind weil wir betrunken waren - Spaß wollten oder was weiß ich..." Sie seufzte schwer und ließ sich tiefer ins Kissen sinken. "Wir haben natürlich nicht darüber geredet und einfach so getan als wäre nichts gewesen und jetzt ist es nicht mehr so wie früher sondern irgendwie... krampfig..." Alessa knabberte Gedankenverloren an ihrer Unterlippe während sie wieder nachschenkte. Die nächsten Shots mussten immerhin bereit sein - der Film war schließlich noch nicht zu Ende. Es lebten immerhin noch einige Darsteller.

    [Yumis Zimmer] Cylie & Yumi 


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    Natürlich war es kein Talent. Natürlich war es nichts worauf man stolz sein konnte oder gar sollte aber das änderte dennoch nichts an der Tatsache, dass es fast schon zwangsläufig passierte wenn man so unterschiedlich war wie sie es waren, oder nicht? War es da nicht besser es so früh wie möglich zu beenden auch wenn man wohl nun schon länger nicht mehr von früh reden konnte. Zu viele falsche Entscheidungen hatten es unnötig in die Länge gezogen. Hatten ihn mehr leiden lassen als unbedingt notwendig gewesen war und nur weil sie es genoss sich mit ihm zu amüsieren? Sie knabberte gedankenverloren an ihrer Unterlippe. Es war mehr als nur ein Spaß. Das wusste sie selbst aber das änderte nichts an den Fakten. Vielleicht würde dieser unfreiwillige Umzug wenigstens etwas Abstand zwischen sie bringen. Abstand, den sie nicht einhalten konnte und er genauso wenig. Er würde ihnen Beiden gut tun da war sich die Blonde sicher. Weniger sicher war sie sich bezüglich der Aussage ihrer Freundin. Sie klang ja fast schon wie aus einem Beziehungsratgeber auswendig gelernt weswegen Yumi zeitgleich mit den Augen rollte. "Ich kann das einfach nicht. Ich will tun und lassen können was ich will und keine Verpflichtungen haben oder mich vor Jemanden rechtfertigen müssen..." fügte die junge Erwachsene schließlich noch hinzu um ihre Abneigung gegen Beziehungen nicht an der Anderen auszulassen. Sie konnte immerhin nichts dafür, dass Yumis Einstellung zu diesem Thema offensichtlich sich ganz und gar von der ihren abhob. Auf die Vermutung der Studentin bezüglich ihrer vergangenen Beziehung musste das Blondchen nur schmunzeln und wirkte folgend auch ein wenig so als würde sie darüber nachdenken. Der Vergleich mit einer Netflixserie blieb ihr nicht verborgen weshalb sie etwas auflachte. "In diese Rolle passt glaube ich Darren besser..." Die dunkelbraunen Hundeaugen. Die dunklen Locken. Fehlte nur noch die unverkennbare Stalkermütze. Als besagter Kerl zum Thema wurde zuckte Yumi mit den Schultern. Wirkte gar auffällig abweisend wenn man sie etwas genauer kannte. Vielleicht war er nicht der Typ, der Kinder wollte und in der Vorstadt mit Haus und Hund wohnte. Vielleicht hatte Cylie Recht mit ihrer Annahme, dass er mehr der Typ war, der durch die Welt reiste. Ein Thema, welches sie mit dem Schauspielstudenten nie hatte und wenn es nach ihr ging auch nie haben wollte weil sie alleine beim Gedanken daran Schnappatmung bekam. Eine Panikattacke um genauer zu sein. "Selbst wenn das sein Plan ist - glaubst du ich hocke zu Hause und warte bis er wieder heim kommt? Oder glaubst du ich reise wie ein braves Hundchen mit ihm?" Ein Schnauben entglitt der Blonden so lächerlich kam ihr diese Vorstellung vor auch wenn sie diesen Gedankengang noch nie so weit gesponnen hatte. Sie war eigentlich viel mehr der Typ Mensch der von Situation zur nächsten dachte und nicht einen abartigen fünf Jahres Plan oder so hatte. "Ich bin mehr der Katzentyp..." entgegnete Yumi mit einem aufgesetzten, breiten Lächeln in die Richtung der Anderen während sie sich daran machte ihren nächsten Drink zu mischen. Das der Alkoholanteil etwas größer ausfiel störte die Blonde nicht. im Gegenteil. Sie spürte den Blick der grünen Augen auf sich als sie Cylie den Rücken zugedreht hatte. Spürte wie er sie durchbohrte als sie etwas genauer nachharkte. Seine Prinzessin erwähnte. Yumi zögerte nicht und nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Drink. Er brannte erst in der Kehle und folgend im Magen. Kein sonderlich gutes Zeichen wahrscheinlich. Sie verzog etwas das Gesicht aber unterließ es den Drink etwas mehr zu verdünnen. Er sollte schließlich auch wirken. Das war doch der Sinn des Gifts. Vielleicht lag es aber auch mehr an der Thematik, die die Beiden näher beleuchteten. "Er vögelt sie." kam es knapp über ihre Lippen und ihr Blick wanderte kurz aus dem Fenster. "Er hat es mir selbst erzählt." Ein amüsierter Laut drang folgend aus ihrer Kehle aber in Wirklichkeit empfand sie das Thema nicht sonderlich amüsant und doch konnte sie nicht anders als darüber zu lachen. "Seine Prinzessin." Das Wort kam ihr wie ein Schimpfwort über die Lippen bevor sie sich wieder an den Schreibtisch lehnte und Cylie ansah. "Er meinte zwar es war ein Fehler aber da sie gerade jetzt bei ihm ist..." Ein Blick auf ihre Handyuhr als würde sie die Uhrzeit checken auch wenn es völlig irrelevant war. Der Gedanke daran machte sie verrückt seit sie ihr über den Weg gelaufen war - seit sie sich im Flur begegnet waren. Ein Grund mehr diesen und ähnliche Gedanken mit ausreichend Alkohol abzutöten. Mit einem Ruck nahm Yumi wieder auf dem Tisch Platz - überschlug die Beine und ließ sie ein kleines bisschen in der Luft baumeln. "Sind sie. Gefühle machen einen schwach und verletzlich." kommentierte sie zeitgleich die Aussage der Anderen. Gefühle hatten Darren überhaupt erst in diese Situation gebracht. Eine Situation in der er sich wahrscheinlich niemals wiederfinden wollte. Gefühle machten einen blind und naiv. Das was sie über die erste Liebe sagte war wahr, weshalb Yumi schwach nickte. Besser hätte sie es selbst nicht formulieren können. Es beschrieb haargenau das was Alex und sie miteinander hatten.

    Kurz kehrte Ruhe ein. Niemand sagte etwas und doch war es Cylie, die letztendlich das Schweigen zwischen ihnen brach. "Die Befürchtung habe ich auch. Vielleicht ist es deshalb besser zu gehen. Ohne wieder zurückzukommen." Ein klarer Schnitt. Wenn sie genug Geld beisammen hatte. Wenn man ihrer Zufallsbegegnung in der Innenstadt Glauben schenken wollte dann brauchte man gar nicht so viel. Hatte wahrscheinlich auch viel mit dem eigenen Lebensstil zu tun aber seine Worte hatten sie zum Nachdenken gebracht. Dennoch entlockte Cylie ihr mit ihrem Geschwafel über Schicksal ein Lachen. "Schicksal. Du spinnst ja..." Yumi schüttelte den Kopf. Was für ein lächerlicher Gedanke. Als Student trieb man sich eben in den ähnlichen Gegenden herum. Das hatte nichts mit Schicksal zu tun. Immer wieder nahm die Blonde nebenher einen Schluck von ihrem Drink während sie mit der Anderen ein wenig herumalberte - die Stimmung zumindest zwischenzeitlich ausgelassener wurde. Einen Moment tat Yumi sogar so als würde sie tatsächlich in Erwägung ziehen einfach von Bett zu Bett zu hüpfen bevor sie sich schließlich etwas nach vorne beugte und Cylie einen Klaps gegen den Oberarm verpasste. "Ich muss überhaupt nichts verdrängen..." Sie beobachtete wie die Kleinere sich einen weiteren Drink mischte während sie über Yumis Wohnungssuche redeten. Ein leidiges Thema weshalb ihr auch ein Seufzen entwich. "Wenn es dir keine Umstände macht. Ich nehme alles..." Sie hatte zwar noch ein wenig Zeit und es gab auch noch einige Stellen, die sie abklappern musste aber es konnte sicher nicht schaden wenn sich auch Cylie umhörte. Sie war immerhin direkt an der Quelle. Bevor sich die Studentin wieder hinsetzte musterte Yumi sie genaustens - traf ihren Blick und ließ ihn nicht los. "Und? Wie viele Drinks bist du davon entfernt dir auch deinen Scheiß von der Seele zu reden...?"

    Hab mich letztendlich für Gustafa entschieden auch wenn ich seinen Kleidungsstil doch sehr befremdlich finde (Untertreibung des Tages) 8D Aber dafür find ich ihn charakterlich einfach sooo gut. Das er Musik macht ist natürlich auch noch ein Pluspunkt! Im Allgemeinen find ich aber die Mädchen sehr viel besser gelungen (sorry not sorry). Vielleicht gibt es ja irgendwann noch einen zweiten Durchgang für mich :3

    [Biancas Zimmer] Leon & Bianca


    Allein die Tatsache, dass er ihr direkt in die Augen blickte - das verzweifelte und auch wütende Funkeln darin entdeckte - nur um sich folgend wieder in die Laken zu kuscheln machte die Adelige nur noch wütender. Ob an dieser Wut nur das Halbwesen die Schuld trug war fraglich aber es war leichter einen Schuldigen zu finden als sich selbst an der Nase zu nehmen und Leon, der mit seinem halbnackten Körper die Dienstmädchen verschreckt hatte, war der perfekte Schuldige um genau zu sein. Allein seine Anwesenheit hatte schließlich dieses Drama mit sich gebracht. Wenn er nicht mitgekommen wäre, wäre das nicht passiert. Wenn er nicht hier geschlafen hätte, wäre das nicht passiert. Wenn er in seiner verdammten Tiergestalt geblieben wäre - WÄRE DAS NICHT PASSIERT. Genau genommen war es also allein seine Schuld und die gelassene Art, die der Andere an den Tag legte, schürte die Wut in dem Mädchen nur noch mehr weshalb Bianca ihn kurzerhand mit Kissen attackierte und ihr Ziel auch nicht verfehlte. Genau genommen war sie selbst von sich und ihrer Zielgenauigkeit beeindruckt aber sie war viel zu sauer um auch nur eine Sekunde ein anderes Gefühl zuzulassen. Nach einer halbherzigen Beschwerde seitens des Langhaarigen, bettete dieser seinen Kopf auf ihren kuscheligen Waffen, was nur dazu führte, dass Bianca ihre Wangen aufplusterte und ihm einen Todesblick schenkte, weil diese Gelassenheit sie doch tatsächlich einen Moment lang aus der Fassung brachte. Ein Stück weit bewundernswert wenn nicht sogar beneidenswert. Für den Hauch einer Sekunde keimte in Bianca sogar der Wunsch auf ebenfalls auf diese Weise mit Problemen umgehen zu können aber das würde wohl nur ein Wunsch bleiben. Sie waren einfach zu unterschiedlich. Er führte offenbar ein sorgenfreies und unbeschwertes Leben - ein Leben von dem er dachte, dass sie es führte aber dabei war der Adel geknüpft an Verpflichtungen und Erwartungen. Stehts unter dem wachsamen Augen ihresgleichen und auch des Volkes. Manchmal hatte es den Anschein als würde nur darauf gewartet werden das man einen Fehler beging. Einen Fehler wie diesen. Den Fehler einen fremden Kerl in ihrem Bett schlafen zu lassen. Als das Halbwesen auf ihren Kater deutete schnaufte Bianca erst einmal drüber und mäßigte ihren Ton. Vielmehr weil sie selbst einmal Luft holen musste und nicht weil Leon es ihr ans Herz legte. "Immer noch mehr als Menschen..."murmelte Bianca schließlich und richtete ihren Blick auf Carlo, der eindeutig nicht sehr erfreut von dem Lärm war, den sie hier veranstaltete. Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und trat einen Schritt auf den Kater zu um ihm liebevoll hinterm Ohr zu kraulen in der Hoffnung er würde ihr diesen Fauxpas verzeihen. Er streckte sich etwas unter ihrer Streicheleinheit bevor er sich wieder zusammenrollte und weiterschlief.

    Wie von der Tarantel gestochen tigerte Bianca folgend im Zimmer auf und ab - getrieben von der Angst um das was passieren würde wenn Jemand davon erfuhr. Wenn die falschen Leute davon erfuhren. Genau genommen hatten es bereits die falschen Leute erfahren und dieses Gerücht würde sich wie ein Lauffeuer breit machen. Das Herz der Adelstochter klopfte wie wild in ihrer Brust. Die pure Panik stand ihr ins Gesicht geschrieben. Ihr Teint hatte sogar eine Nuance heller angenommen. Einen Moment hielt sie inne als Leon sich für das was passiert war rechtfertigte - sein Antlitz um genau zu sein, denn gewisse hätte es nicht so einen Trubel gegeben wenn ein zuckersüßer Wüstenfuchs in ihrem Bett gelegen wäre. Nein. Stattdessen musste hier ein halbnackter Kerl liegen. Sie musterte den Anderen als dieser sich erklärte - auf andere Dinge anspielte, diese aber nicht genauer ausführte aber selbst die Erwähnung führte dazu, dass Bianca ein wenig mehr Farbe im Gesicht bekam und ihre Augen fast schon automatisch an dem Kerl herabwanderten nur um sich folgend dann wieder abzuwenden und weiter vor sich hin zu fluchen. "DU BIST UNGLAUBLICH..." Selbstverständlich nicht ohne dem Anderen die Schuld zuzuschieben. Mit einem Ruck hatte sie ihn von der Decke befreit als er wieder Anstalten machte sich unter der Decke zu verkriechen. So nicht. Er würde sie ganz sicher nicht hier in Schwierigkeiten bringen und sich dann einen gemütlichen Tag im Bett machen. Offensichtlich erwischte Bianca ihn eiskalt, denn Leon wirkte mehr als überrascht als er völlig unbedeckt da lag und glücklicherweise nicht nackt war, so wie es seine Worte, die ihre Tat begleiteten vermuten ließen. Himmel. Daran hatte sie gar nicht gedacht. In Büchern über Werwölfe waren diese nach ihrer Verwandlung schließlich immer völlig nackt. Die weit aufgerissenen blauen Augen des Mädchens verengten sich wieder ein wenig und schenkten dem Kerl einen irritierten Blick. "Und dann hättest du dich einfach ausgezogen und alles offenbart?" fragte Bianca verständnislos und verbarg ihre Unsicherheit hinter einem Lachen auch wenn ihr ganz und gar nicht danach zu Mute war, was auch ihr folgender Gesichtsausdruck verriet. Die Wut war gewichen und Verzweiflung war zurückgeblieben. Vielleicht sogar die Angst um das was kommen mag. Vielleicht warf man sie hinaus. Vielleicht enterbte man sie - verstieß sie aus der Familie. Vielleicht erwartete man das sie den nächstbesten Anwerber heiratete auch wenn sie keine große Lust auf all die Langweiler hatte, die bisher hier aufgekreuzt waren um ihrem Vater Honig ums Maul zu schmieren. Einer widerlicher als der andere. Sie merkte erst das Leon sich erhoben hatte als er vor ihr stand. So nahe, dass sie ihren Kopf sogar in den Nacken legen musste um ihn anzusehen als er beruhigende Worte an sie richtete. Für einen Moment glaubte sie ihm sogar das es schlimmer sein könnte. Für einen Moment war sie dumm genug sich von seiner beruhigenden Art einlullen zu lassen aber dann beendete er seinen Satz und sie rollte nur mit den Augen, ehe sie ihren Kopf wieder sinken ließ - sich den Blick seiner Augen entzog und sich die Schläfen rieb. "Es spielt keine Rolle ob du gut aussiehst oder ob du hässlich wie die Nacht bist. Sowas ist hier egal..." Ihre Stimme klang abgemüht - irgendwie entkräftet als koste es sie unheimlich viel Kraft zu antworten. Sie schaffte es nicht sein Grinsen zu erwidern. Nicht einmal wenn sie sich bemüht hätte. Zu sehr war sie in diesem Gedankenkarusell gefangen, welches sich immer in die gleiche Richtung drehte - nicht aufhören wollte - nicht anhielt bis seine folgenden Worte an ihr Ohr drangen und sie schließlich wieder in die hellen Augen des Halbwesens sah, welches sie nun von Boden aus ansah, welches vor ihr auf die Knie gegangen war und allein dieser Anblick in Kombination mit dem was er über die Lippen gebracht hatte, brachte das Gedankenkarusell und ihr Herz gleich mit zum Stehen. "Was." kam es knapp über ihre Lippen und sie sah den Anderen verständnislos an als würde er eine gänzlich andere Sprache sprechen. "Soll das ein Scherz sein?" Sie runzelte die Stirn und der Blick ihrer blauen Augen wanderte über sein Gesicht als hätte sie die Pointe des Witzes irgendwie verpasst. "Freut mich wenn dich meine Lage so amüsiert aber ich bin wirklich nicht in der Stimmung dafür..." Bianca schüttelte den Kopf und wandte sich ab, nicht zuletzt um sich ein Stück weit von ihm zu entfernen - um sich selbst und die Verzweiflung zu verstecken auch wenn es dafür längst zu spät war. Ihr wäre es lieber er hätte weiterhin das Bild einer verwöhnten Göre von ihr vor Gesicht und nicht das was dahinter steckte. "Geh." kam es ihr über die Lippen als sie ihm den Rücken zugedreht hatte. Ihre Stimme zitterte und sie verfiel wieder in das Wirrwarr ihrer Gedankenwelt. "Es gibt ohnehin nichts was du machen kannst..." fügte sie schließlich hinzu als ein lautes Klopfen an der Zimmertür sie zusammenfahren ließ. Sie zögerte. Als könnte das Ignorieren dieses Geräusches auch nur irgendetwas ändern. Als wäre sie hier in diesem Zimmer unantastbar. Weit gefehlt. Sie trat an die Tür heran und öffnete sie nur einen Spalt. Nicht zuletzt damit die Person, die davor stand nicht erneut einen Blick auf den immer noch halbnackten Kerl werfen konnte, der in ihrem Zimmer stand. Es war der Diener ihres Vaters. Er wurde geschickt um Bianca zu ihm zu geleiten. "Ich brauche noch ein paar Minuten..." Mit einem Nicken versicherte Bianca dem Diener, dass sie die Dringlichkeit verstanden hatte und schloss die Tür folgend wieder. Erst als sie geschlossen war, ließ sie zu, dass die Maske, die sie eben aufgesetzt hatte ein Stück weit blätterte. Nicht weil sie vergessen hatte, dass sie nicht allein war. Vielmehr weil es das geringere Übel war. Das Mädchen presste die Lippen aufeinander um ein Schluchzen zu unterdrücken. Ihr Herz raste. Egal welche Ausrede ihr in den Sinn kam, sie ergab keinen Sinn - sie änderte nichts an dem was passiert war. Unbewusst schlang sie ihre Arme um ihren Oberkörper während sie sich langsamen Schrittes von der Zimmertür entfernte. Sie sollte sich fertig ankleiden - zurechtmachen - ihrem Vater gegenübertreten - die Konsequenzen annehmen. Aber sie schaffte nichts von alldem.

    [Darrens Zimmer] Alessa & Darren

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    Er schien ihre Information erst verarbeiten zu müssen. An seinem Gesichtsausdruck merkte sie wie er sich ihre Worte noch einmal durch den Kopf gehen ließ - jedes klitzekleine Detail, welches die Schülerin als Gemeinsamkeit aufgezählt hatte auch wenn es vielleicht etwas überspitzt formuliert war. Ihre roten Augen leuchteten kurz auf als er von seinen Kochkünsten erzählte aber die Begeisterung seitens des Blondchens hielt nicht lange an als der Schauspielstudent wieder etwas zurückruderte. Ein gespielt enttäuschtes Seufzen kam Alessa über die Lippen, welches sie mit einem Augenrollen begleitete um es ein wenig glaubhafter zu machen auch wenn sie wohl daran scheiterte. "Enttäuschend..." kam es ihr knapp über die Lippen als hätte sie nun wirklich damit gerechnet einer zweiten Version ihrer Kindheitsliebe gegenüber zu stehen. Als er fortfuhr - wohl damit fertig war sich genauer unter die Lupe zu nehmen - zuckte Alessa nur mit den Schultern. "Ich habe lediglich in Erinnerungen geschwelgt - was du daraus machst ist deine Sache..." Sie streckte ihm die Zunge raus um der Aussage die Ernsthaftigkeit zu nehmen, denn tatsächlich war es nicht ihre Absicht gewesen ihn irgendwie zu verunsichern. So Jemand war sie nicht. Vor allem nicht wenn sie ihren Gegenüber als Freund bezeichnete. Das Schmunzeln auf seinen Lippen machte deutlich, dass der Lockenkopf es ihr nicht übel nahm, was definitiv für seine Person sprach. Es gab schließlich nichts mühsameres als wenn man sich vor Freunden die ganze Zeit für seine Art und Weise rechtfertigen oder gar verstellen musste. Die perfekt gezupften Augenbrauen des Blondchens schnellten nach oben als der Dunkelhaarige von Sex, Drugs und Rock'n'Roll sprach und nur eins der genannten Dinge nicht zu seinem Lebensstil zählte. Es kostete die Jüngere ein Lachen, denn auch der übrige Lebensstil passte nicht wirklich zu dem Bild, welches sie von ihm hatte. "Mach dir nichts vor. Du bist einer von den Guten." Kam es ehrlich über die Lippen des jungen Fräuleins auch wenn sie schon andere Erfahrungen gemacht hatte aber das war vergessen. Nicht zuletzt weil sie bemerkt hatte, dass Hina für sie nicht einfach nur eine Freundin war. Beinahe wäre ihr durch diesen flüchtigen Gedanken an das hübsche Mädchen seine Reaktion auf ihre Aussage entgangen. Sie gab ihm zum nachdenken - überdenken seiner Ansicht vielleicht sogar. Manchmal wenn man nur Ablehnung erfuhr übersah man was hinter dem Ganzen steckte - richtig? Er erwiderte jedoch nichts darauf - schien alleine mit sich zu hadern. Genau genommen konnte sie ihm in dieser Hinsicht auch nicht helfen. Sie hatte keinen guten Draht zu seiner Auserwählten und würde es wahrscheinlich auch nie haben. Jedes Wort von ihr wäre wahrscheinlich sogar Kontraproduktiv. Sie würden es auch selbst irgendwie hinkriegen - irgendwann - oder? Die Beiden ließen die schweren Themen hinter sich und machten es sich folgend auf dem Bett bequem. Einerseits tat es gut sich diesbezüglich auszutauschen (auch wenn Alessa seinen Fragen bisher erfolgreich ausgewichen war) aber anderseits tat es auch gut sich abzulenken - nicht immer diesen schweren Gedanken nachzuhängen. Es war schön sein ehrliches Lachen zu hören. Es war schön zu sehen, dass er sich nicht völlig von seinen trüben Gedanken einholen ließ oder zumindest sie kurz in den Hintergrund rückten. Entsetzt riss Alessa den Mund auf und funkelte den Schauspielstudenten durch ihre roten Augen an bevor sich ihre Augen zu Schlitzen formten und sie ihn musterte. "Ich bin unsicher ob du wirklich Angst hast ich kotze dir das Bett voll oder ob die Angst, dass ich in der Nacht über dich herfalle größer ist...?" Eine üble Nachrede. Also wirklich. So verzweifelt war sie dann doch wieder nicht, dass sie über einen betrunken Kerl herfiel, der sie bereits abgelehnt hatte. "Dein Ego ist echt gewaltig..." Ein herablassender Laut entfuhr ihr ehe sie sich wieder dem Film widmete und einem Jumpscare zum Opfer fiel - wie auch ihre Klamotten. Selbstverständlich konnte Darren auch jetzt nicht seinen vorlauten Mund halten, was ihr erneut einen Schlag gegen die Schulter einbrachte während sich das Mädchen vom Bett erhob um sich folgend bei seinem Kleiderschrank zu bedienen. Ihr Oberteil hatte es wirklich übel erwischt aber auch ihr Rock war nicht verschont geblieben. Hoffentlich würde es trocknen bis sie den Nachhauseweg antreten würde. Nicht vorstellbar wenn man sie in weiter Jungskleidung antreffen würde anstatt wie üblich top gestylt. Alessa schenkte ihm einen Todesblick als er dieses Missgeschick versuchte als Anmachversuch zu deuten. "Wie kann man nur so eingebildet sein?" kam es hinter der Schranktür hervor als sie nach dem erstbesten T-Shirt griff nur um sich folgend aus ihren Klamotten zu schälen nur um sich folgend das viel zu große T-Shirt überzuwerfen. Es reichte ihr bis Mitte Oberschenkel und so wurde sie sich erst wieder bewusst wieviel größer der Andere eigentlich war. Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht sich irgendwie vor seinen Blicken abzuschirmen. Immerhin waren die Beiden weit darüber hinaus - kannten einander - für Freunde sogar ein wenig zu gut aber was geschehen war war nun einmal geschehen und nicht mehr rückgängig zu machen. Nicht das die Blonde es bereute. Als sie sich wieder zu ihm umdrehte bemerkte Alessa, dass Darren noch damit beschäftigt war abzuchecken ob auch das Bett etwas von ihrem Drink abbekommen hatte. "Selbst wenn ich etwas darauf verschüttet hätte, wäre das nur eine Verbesserung zum vorherigen Status..." maulte sie in seine Richtung bevor sie sich wieder neben ihm auf dem Bett niederließ und es sich gemütlich machte. "Ich bin sehr enttäuscht, dass du nur eins in rosa mit Spitze besitzt..." Alessa schüttelte theatralisch den Kopf. "Ich hätte dir mehr Geschmack zugetraut." Das Mädchen lehnte sich etwas in die Richtung des Anderen und schnappte sich die Fernbedienung um wieder auf 'Play' zu drücken und es dauerte nicht lange da waren auch Beide schon wieder mit Trinken dran. Und wieder. Und wieder. Der Film war noch nicht einmal zur Hälfte gelaufen und Alessa spürte tatsächlich schon dieses angenehm schummrige Gefühl, welches der Alkohol mit sich brachte. "Sag mal... hast du dich jemals in jemanden verliebt mit dem du eigentlich seit Jahren nur befreundet warst?" Sie sah ihn nicht an, leerte stattdessen nebenher ihren Drink und schob sich ein kaltes Stück Pizza in den Mund ohne den Blick vom Bildschirm anzuwenden.

    [Yumis Zimmer] Cylie & Yumi 


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    Ein seichtes Lächeln huschte über die Lippen der Blonden als sie das doch etwas irritierte Hinterfragen der Anderen vernahm. Ein kurzes Schulterzucken ihrerseits folgte, während sie ihren Blick abwandte. "Was soll ich sagen? Ich weiß wie man Jemanden richtig verletzt. Das ist auch irgendwie ein Talent..." Es war besser diese Tür auf diese Weise zu verschließen als ihn noch weiter einzulassen - richtig? Zumindest hatte sie sich das damals vorgenommen. Damals als sie noch nicht geahnt hatte was noch folgen würde. Sie hatte ihn zu spät von sich gestoßen - ihn zu nah an sich herangelassen. So vieles wäre ihm erspart geblieben wenn sie ihre Bekanntschaft damals am See beendet hätte. Ein Seufzen entwich ihren Lippen bevor sie erneut einen kräftigen Schluck von ihrem Drink nahm. "Ich bin einfach kein Beziehungsmensch. Ich kann das nicht. Allein der Gedanke engt mich ein..." Unweigerlich dachte sie an früher. An die einzige Beziehung, die sie je geführt hatte. Es war Jahre her das sie einen Menschen an sich heran gelassen hatte. Einen Menschen, der noch heute irgendwie Teil ihres Lebens war. "Darren ist der Typ Mensch, der irgendwann in der Vorstadt leben will mit zwei Kindern und seinem Golden Retriever..." Kurz dachte sie an ihre Eltern, die vielleicht auch einmal diesen Traum gehabt hatten - oder zumindest geglaubt hatte darin ihre Erfüllung zu finden nur um schlussendlich doch das Weite zu suchen und die Kinder, die nun mal da waren sich selbst zu überlassen oder zu Oma und Opa abzuschieben um auf Weltreise zu gehen. Als Cylie schließlich fortfuhr sah sie doch in die Richtung ihrer Freundin - begegnete ihren Blick für einen Moment. Kurz ließ sie ihre Worte auf sich wirken - meinte sich daran zu erinnern, dass auch er ihr bereits etwas ähnliches an den Kopf geworfen hat. Sie lächelte amüsiert und leerte ihr Glas schließlich zügig bevor sie sich wieder nachschenkte. Vorrausschauender Weise hatte Yumi die Flaschen gleich heraußen stehen gelassen. Im Vergleich zu Cylie hatte sie schließlich schon gewusst in welche Richtung sich dieses Gespräch entwickeln würde. "Ja..." antwortete sie knapp während sie den Alkohol ein wenig verdünnte - wenn auch nur spärlich. "Was aber nicht bedeutet das ich mehr will als das was zwischen uns läuft." Es war nicht mehr so leicht wie zu Beginn. Es war anders. Irgendwie auch kompliziert und doch genoss sie seine Anwesenheit - die Nähe, die sie austauschten. Es dauerte nicht lange da war nicht länger der Schauspielstudent das Thema der Beiden sondern vielmehr ein gewisser Silberhaariger, der sich ewig nicht mehr blicken hatte lassen. "Ja. Wir waren noch Teenager..." Vielleicht schwang ein Hauch Wehmut ihren Worten mit. Nicht etwa weil damals alles super gelaufen war. Himmel. Ganz und gar nicht. Das wussten sie Beide und irgendwie nun auch Darren. Aber es gab auch eine Zeit in der es nicht so gelaufen war - eine Zeit in der sie einander gut getan hatten. Der intensive Blick der angehenden Ärztin durchbohrte sie regelrecht als sie Yumi unverblümt die Frage stellte ob sie die vermeintliche Liebe ihres Exfreundes denn auch erwiderte. "Was weiß ich. Ich brauch keine Gefühle, die alles komplizierter machen als es ohnehin ist..." Sie seufzte schwer als würde sie allein dieser Begriff in die Ecke treiben. "Es stimmt schon das wir irgendwie nie wirklich voneinander loskommen aber wir haben einander auch irgendwie kaputt gemacht..." Sie musste diese Story nicht auch noch vor Cylie auspacken. Es war schon zu viel des Guten, dass er es herausgefunden hatte. Das war Vergangenheit. Sie waren andere Menschen geworden. Es hatte nichts hier in der Gegenwart verloren und doch war es immer noch präsent. Irgendwo in ihrem Kopf.

    Cylie ließ nicht zu, dass sie sich länger darüber Gedanken machte. Glücklicherweise. In ihrem Kopf gab es genug andere Dinge, die ihr schlaflose Nächte bescherten - die sie immer wieder dazu trieben viel zu viel zu trinken. Sie spürte die Berührung der Brünetten als sie von der unglücklichen Begegnung mit diesen Kerlen erzählte. Keine Zufallsbegegnung. Eine Begegnung, die sie herbeigeführt hatte - mitunter der Grund für die Schuldgefühle, die sie plagten. "Ja aber ich sollte die Konsequenzen für meine Entscheidungen tragen und nicht er..." Sie zog sich zurück. Entzog sich dem Blick der Anderen und blickte einen Moment aus dem Fenster. Der Druck auf ihrer Brust nahm zu - nahm ihr die Luft zum Atmen. Niemals würde sie den Anblick vergessen. Niemals seinen Blick in diesem Moment. Einen Moment blieb sie still. Brauchte die verstrichene Zeit um sich wieder zu fangen bevor sie ein schwaches Lächeln zu Stande bekam. "Sprecht ihr euch ab? Ich meine mich zu erinnern, dass er das Gleiche gesagt hat..." Sie sollte aufhören sich in solch Situationen zu bringen - sich in Gefahr zu bringen. Nicht so leicht bei ihrem Lebensstil. Die Art und Weise wie Cylie über die Wohnheimleitung sprach entlockten ihr ein Schmunzeln. Ihr Leben wäre ja so viel leichter ohne diesen Drachen - soviel war sicher. Dennoch widerstrebte es ihr das die Studentin sich ihretwegen eines Mordes schuldig machte. Auch wenn sie natürlich nur scherzten. Es war süß wie die Brünette sich sorgte - welche Ideen sie sich einfallen ließ um ihr ein Dach über den Kopf zu bieten. Gespielt beleidigt verzog Yumi bei ihrer Wortwahl aber das Gesicht. "Glaubst du ich spring mit Jemanden ins Bett nur um einen Schlafplatz zu haben?" Ihre Augenbraue hob sich und sie musterte das Gesicht der Anderen skeptisch während sie sich wieder einen Schluck ihres Drinks genehmigte. Ein Lachen entglitt ihrer Kehle bevor die Stimmung wieder etwas ernster wurde. "Ich habe noch nichts gefunden aber ich bin dran..." Sie hatte noch nicht darüber nachgedacht ob sie vielleicht irgendwelche alten Freundschaften kontaktieren sollte aber irgendwie war ihr selbst der Gedanke daran zuwider. Sie wollte niemanden etwas schuldig sein. Sie würde es schon irgendwie alleine schaffen. Wie immer. "Ich glaube nur ich brauche zehn Jobs um mir eine Miete leisten zu können...



    [Darrens Zimmer] Alessa & Darren

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    Einen Moment plagte die Blonde das schlechte Gewissen als sich der Student unter ihrer Ellenbogenattacke vor Schmerzen wandte. Einen Moment bereute sie ihre Tat aber dann fiel ihr wieder ein mit wem sie es zu tun hatte. Ein Schauspielstudent. Geboren um einen Dinge glaubhaft zu machen, die ganz und gar nicht der Realität entsprachen weshalb sie ihm schließlich folgend einen wissenden Blick schenkte. „Fast hätte ich dir das Theater abgekauft…“ Alessa widerstand dem Verlangen ihm erneut einen Stoß in die Rippen zu verpassen und ging stattdessen auf seine Fragen ein. Er hatte also keine Ahnung von ihrer Familie - war wohl nie über ein Familienfoto gestolpert. Wenig verwunderlich. Alessa schätzte seine Angebetete nicht so ein als würde sie ihr Zimmer mit Erinnerungen an ihre Familie tapezieren. Wer konnte es ihr verübeln? Die Schülerin zuckte mit den Schultern und ließ den Lockenkopf mit purer Absicht ein kleines bisschen zappeln. Es war ja fast schon amüsant wie die Neugierde in seinen dunkelbraunen Augen aufblitzte. „Ihr habt einfach die gleiche Ausstrahlung und anscheinend den gleichen Friseur oder eben nicht…“ Alessa deutete erneut auf das Vogelnest auf seinem Kopf. Völlig übertrieben natürlich. Seine Haare waren bestenfalls ein klein wenig zu lang geworden aber es schadete schließlich nicht den Kerl ein wenig zu motivieren wieder mehr auf sich Acht zu geben. „Die dunkelbraunen Augen. Der dunkle Teint. Sehr viele Parallelen.“ Sie schmunzelte aber unterließ es weiter darauf einzugehen. „Wenn du jetzt auch noch ein Talent fürs Kochen hast…“ Sie ließ den Satz offen im Raum stehen. Unterließ weitere Vergleiche weil im Grunde wars das dann auch schon wieder mit den Ähnlichkeiten. Genau genommen ging es ihr anfangs ja auch nur darum klarzustellen, dass ihre Vorliebe sich keineswegs auf das Alter des Anderen bezog. Püh. Enttäuscht schüttelte sie den Kopf als Darren folgend auf Rockstar machen wollte. „Dieses Image passt nicht zu dir, sorry….“ Alessa verzog die Schnute und ließ den Blick ihrer roten Augen über den Anderen gleiten. „Überlass das mal lieber den Bad Boys.“ Davon war der Schauspielstudent nun doch mehrere Meilen weit entfernt. Glücklicherweise. Nicht das diese Sorte Kerle nicht auch ihren Reiz hatten aber Alessa wäre ganz sicher nicht hier wenn Darren in diese Kategorie fallen würde. Das Blondchen nickte als der Andere ihr Angebot bezüglich Yumis Vergangenheit ablehnte. Sie verstand es. Irgendwie war es doch etwas anderes wenn man diese Dinge von dem Menschen selbst zu hören bekam - wenn derjenige sich bereit fühlte. Als der Student jedoch die Vermutung anstellte, dass Alessa ihn Unwahrheiten über sein Mädchen erzählen könnte hob sie nur die Augenbrauen. „So denkst du also von mir?“ Ein verachtendes Schnauben folgte und sie warf ihre schulterlangen Haare zurück. „Das kann sie selbst bestimmt besser…“ fügte sie schließlich hinzu und die Blicke der beiden Anwesenden trafen sich einen Moment. Darren wollte also einen Krieg zwischen ihnen verhindern? Dafür war es wohl schon etwas zu spät - oder nicht? das hätte sich der Kerl vielleicht ein kleines bisschen vorher überlegen sollen. Ob er sich überhaupt verschlimmern ließ war fraglich aber diese Vermutung behielt Alessa schließlich für sich - hob stattdessen nur eine Augenbraue und schenkte dem Schauspielstudenten einen eindeutigen Blick. Wahrscheinlich konnte er sich schon selbst denken was sie ihm damit sagen wollte. Sie hatte keine Gelegenheit mehr ihn dafür zu tadeln. Nicht jetzt zumindest. Vielleicht würde sie es ihm unter anderen Umständen wieder vorhalten - etwa um einen Kaffee spendiert zu bekommen oder einen leckeren, fettigen Donut. Nicht lange blieben ihre Gedanken bei dem Leckerbissen hängen - stattdessen wurden sie von der Horrorstory des Anderen getrübt, was selbst das Blondchen nicht unberührt lies. Dafür musste sie keine Freundin seines Mädchens sein. Es genügte das er ihr am Herzen lag und sie sah wie sehr ihn das Ganze belastete - wie er darunter litt - allen voran darunter das sich die Blonde die Schuld für diese Sache gab. Alessa hob ihren Arm und legte ihn tröstend auf seine Schulter. Sie begegnete seinen Blick - entdeckte das Leid in den dunkelbraunen Augen des Studenten. "Ich weiß das. Du weißt das. Ja wahrscheinlich weiß sie es sogar selbst irgendwie aber ich glaube man neigt dazu die Schuld auch irgendwie bei sich zu suchen weil man sich so hilflos fühlt - man nichts ausrichten kann damit es dem Anderen besser geht... vor allem wenn er einem am Herzen liegt." Allein das seine Auserwählte die Schuld bei sich suchte musste doch ein Zeichen für ihn sein, dass er ihr nicht egal war. Ob er sich dessen bewusst war oder ob ihre Worte dazu führten das er sich dessen klar wurde? Vielleicht würde sie es ihm zu späterer Stunde noch einmal unter die Nase reiben, wenn es ihm jetzt noch nicht wie Schuppen von den Augen gefallen war. Alkohol entlockte immerhin gern die ein oder andere Wahrheit.

    Die Stimmung war wieder etwas gelassener als die Beiden es sich auf dem Bett gemütlich gemacht hatten - die fettige Pizza und den Alkohol ebenfalls darauf verteilt hatten. "Die Abwechslung machts..." fügte sie schließlich hinzu als er sich auf ihren kleinen Ausflug in die Vergangenheit ein Stück weit einließ. Darren erklärte sich einverstanden mit den Regeln, die Alessa ihm vor die Nase gehalten hatte und ihr Grinsen auf den Lippen wurde breiter, denn der Film lief erst wenige Minuten als die Beiden schon ihren ersten Shot exten. Das Mädchen verzog das Gesicht. Glücklicherweise schmeckte das Teufelszeug irgendwann besser oder man stumpfte schlichtweg ab. Sie mussten sogar so oft trinken, dass Alessa kaum die Gelegenheit hatte ihre Pizza zu vernichten. Aber glücklicherweise kam irgendwann der Zeitpunkt bei dem der Film so vor sich hinplätscherte. Der richtige Moment um eine fettige Unterlage für diesen flüssigen Abend zu schaffen. "Wenn das so weitergeht erlebe ich wahrscheinlich das Ende des Films gar nicht..." fügte Alessa beiläufig hinzu als sie gerade die Pizza mit ihrem Drink hinunterspülte. "Ich möchte dich hier und jetzt daran erinnern, dass es deine Idee war - nur falls du auf die Idee kommst es mir vorzuwerfen wenn ich in dein Bett kotze." Mahnend erhob das Blondchen den Zeigefinger und lächelte den Dunkelhaarigen folgend breit an bevor sie schließlich lachen musste. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm - jedoch zum falschen Zeitpunkt. Prompt wurde sie Opfer des Jumpscares und verschüttete ihren Drink auf ihr sorgfältig ausgewähltes Outfit, welches sich direkt mit der Flüssigkeit vollsog. "Ahh..." entfuhr es dem Mädchen und sie richtete sich etwas auf aber selbstverständlich änderte das nichts daran, dass ihr Outfit im Eimer war. Ein Fluchen verließ ihre Lippen und sie versuchte das Massaker mit ein paar Taschentüchern aus der Taschentücherbox vom Nachttisch zu retten aber vergebens. Ein enttäuschtes Murren drang aus ihrer Kehle als sie in die Richtung des Anderen sah. "Hast du zufällig ein T- shirt, dass du mir borgen kannst?" Bis sie den Heimweg antreten würde waren ihre Klamotten ja vielleicht schon wieder trocken. Oder?

    [Yumis Zimmer] Cylie & Yumi 


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    Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf die Lippen der Blonden als Cylie ihren Vorschlag mit dem Leitungswasser ausschlug. Gut. So musste sie wenigstens nicht alleine trinken auch wenn das, wie bereits erwähnt, nicht das erste Mal und gewiss auch nicht das letzte Mal gewesen war. Wortlos beobachtete sie wie die Studentin sich an ihrem Vorrat bediente und wohl ebenfalls zu einem Klassiker griff. Die blauen Augen der jungen Erwachsenen richteten sich auf das erst leere Glas, welches sich nach und nach mit Alkohol füllte. Begleitet von ihren Worten - der Antwort, auf die Cylie gewartet hatte - die Erklärung für ihre Nachricht von damals. Gefühlt war eine Ewigkeit seither vergangen. So viel geschehen und doch stand sie letztendlich mit weniger da als noch zu Beginn. Bitter. Yumi ignorierte die geschockten Worte ihrer Freundin und lehnte sich stattdessen gegen ihren Schreibtisch, setzte sich letztendlich auch darauf damit Cylie wenn sie wollte auf dem Stuhl davor Platz nehmen konnte, wenn sie es wollte. Es blieb der Blonden nicht verborgen, dass ihre Zuhörerin sich nachdem Yumi zu Ende erzählt hatte kurzerhand noch etwas mehr Rum in ihr Glas schüttete. Ein Bedürfnis, dass sie nur zu gut verstand. Auch sie sehnte sich nach Betäubung und je schneller sie eintreten würde desto besser. Einen Moment glaubte sie sogar, dass sie Cylie so sprachlos gemacht hatte, dass sie ihren Plan ihren Alkohol mit Cola zu verdünnen über Board geworfen hatte aber letztendlich war es das Klicken der geöffneten Dose, dass sie wieder ein wenig aus ihrer Gedankenwelt riss. Etwas, dass der Alkohol noch nicht geschafft hatte. Eher im Gegenteil. Schließlich schien Cylie doch nicht verstummt zu sein und harkte schließlich genauer nach - auch wenn sie doch ein wenig blass um die Nase geworden war nachdem Yumi alle Karten auf den Tisch gelegt hatte. Diese zuckte mit den Schultern. Ja, warum? Sie wusste genau warum also warum zögerte sie mit ihrer Antwort? "Ich weiß auch nicht..." Sie seufzte schwer und nahm wieder einen Schluck von ihrem Drink, drehte das Glas in ihren Händen als sie ihren Blick darauf richtete. "Er will mir nicht glauben, dass das zwischen uns nicht funktioniert weil er andere Dinge will als ich und da dachte ich wenn er glaubt das ich wieder mit Alex zusammen bin..." Sie beendete den Satz nicht aber es war auch nicht wirklich nötig, richtig? Cylie wusste auch so was sie meinte. "Nein da läuft nichts... also nicht wirklich... " Sie fuhr sich mit einer Hand durch die Haare - strich sie sich auf dem Gesicht und legte den Kopf in den Nacken. "Er hat letztens gemeint er liebt mich noch und vielleicht ist dann etwas zwischen uns passiert aber mehr war da nicht..." Seit dem war der Silberhaarige ja beinahe wie vom Erdboden verschluckt auch wenn er es bestritt ihr aus dem Weg zu gehen. Yumi kam gar nicht zum durchatmen als ihre Besucherin schon das nächste Thema aufgriff. "Ein Typ von dem ich etwas kaufen wollte wurde etwas zu aufdringlich und Darren hat das mitbekommen und ging dazwischen..." Bilder von damals tauchten vor ihrem inneren Auge auf. Wie er da am Boden lag. All die Schmerzen für sie ertragen hatte. Weil sie zu leichtsinnig gewesen war. "Es waren mehrere und sie gingen alle auf ihn los. Er hatte keine Chance. Sie haben seine Hand regelrecht zertrümmert..." Ihr wurde schlecht bei dieser Erinnerung. Sie zitterte leicht und nahm folgend einen weiteren Schluck ihres Drinks, der sich ja fast schon in Windeseile leerte. "Ich stand einfach da und habe zugesehen..." Sie biss sich auf die bebende Unterlippe. Die Schuld lastete schwer auf ihren Schultern. Erdrückte sie zunehmend. Dagegen war das folgende Thema ja fast schon ein Kindergeburtstag. "Ich habe zu oft in den Vorlesungen gefehlt..." Meist unentschuldigt. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen. Das hatte sie immer schon gewusst. Ihr wurde im Grunde nur eine Entscheidung abgenommen, die sie selbst nicht treffen wollte. "Ich habe keine Ahnung aber auf keinen Fall gehe ich nach Hause. Das... geht einfach nicht..." Näher führte sie dieses Thema gar nicht aus. Das wäre wohl zu weit ausgeholt und dafür reichte auch der Alkohol in ihrem kleinen Kühlschrank nicht. Als Cylie darauf beharrte, dass die Blonde zur Not bei ihr unterkam schüttelte diese lächelnd den Kopf. "Die Alte killt uns Beide wenn sie das mitkriegt und ich will nicht das du meinetwegen auch noch hier rausfliegst..." Irgendwas würde sich schon ergeben. Oder? Ein bisschen Zeit war ja noch. Wen machte sie hier eigentlich etwas vor? Sie hatte keinen Plan und das Monatsende rückte immer näher. "Bist du sicher?" hakte Yumi schließlich nach und musterte ihre Freundin genauer als der Name des Kerls fiel, der sie definitiv nicht verdient hatte. Scheiß Liebe. Wer brauchte das schon...

    [Yumis Zimmer] Cylie & Yumi 


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    Ihr Kommentar zauberte ein Schmunzeln auf die Lippen der Blonden weil ihr unweigerlich Situationen in den Sinn kamen in denen man sich in den unmöglichsten Situationen und Positionen Schlaf holte wenn man ein übermüdeter Student war. Sie konnte im Grunde ein Liedchen davon singen und das nicht wirklich weil sie die Nächte mit Lernen verbracht hatte. Das kam bei ihr sehr gerne zu kurz und war wohl nicht minder Schuld daran, dass sie sich jetzt in einer eher prekären Situation wiederfand. Die Untertreibung des Tages wenn man bedachte das sie bisher weder ein Dach über den Kopf gefunden hatte noch einen Job in Aussicht hatte. Das Schmunzeln verschwand wieder von ihren Lippen und sie betrat gefolgt von Cylie ihr Zimmer, die es anscheinend doch bevorzugte ihr Gesellschaft zu leisten statt am Boden weiter zu verharren. Unweigerlich entkam Yumi dann doch noch ein belustigter Laut als die Andere hinsichtlich der Getränkeauswahl genauer nachhakte. "Nein. Aber in der Küche gibt es bestimmt Leitungswasser für dich wenn es nichts Starkes sein soll..." Die junge Erwachsene steuerte auf den kleinen Minikühlschrank in ihrem Zimmer zu und griff in das beinahe freigeräumte Regal um zwei Gläser bereitzustellen. Irgendwann hatte es sich so eingebürgert, dass sie ihr Zimmer damit ausgerüstet hatte. Es war wesentlich angenehmer als ständig in die Küche laufen zu müssen. "Du hast die freie Wahl..." Sie trat einen Schritt zur Seite und gab die Sicht auf einen relativ gut gefüllten Kühlschrank frei - vor allem wenn man bedachte, dass der restliche Raum gefühlt entweder am Boden verteilt schien oder sich bereits in Kisten befand. Während sie auf die Antwort der Anderen wartete schenkte sie sich selbst einen Drink ein - mischte etwas Energydrink mit Vodka aber wartete noch bis auch Cylie sich entschieden hatte. Nicht weil sie nicht alleine trinken wollte - über den Punkt war sie längst hinaus - sondern weil auch ihrer Freundin eindeutig etwas auf der Seele brannte aber offensichtlich bevorzugte sie es von ihren Problemchen abzulenken und nagelte Yumi direkt auf ihre Nachricht fest, die sie ihr damals direkt nach dem was in der Uni passiert war, geschrieben hatte. Sie ignorierte die Anspielung der Studentin bezüglich des Zustands ihres Zimmers - vorerst. Yumi lehnte sich gegen den Schreibtisch und seufzte einmal. "Wo soll ich anfangen?" Sie zögerte einen kurzen Moment - nicht wirklich weil sie ihr diese Dinge vorenthalten wollte sondern eher weil sie wirklich nach einem Anfang suchte. Nun nahm sie doch einen Schluck von ihrem Drink - genoss es wie das kühle Nass ihre Kehle hinabfloss bevor sie zu einer Antwort ansetzte. "Ich... habe ihm erzählt ich würde Alex und mir wieder eine Chance geben damit er endlich die Hoffnung aufgibt." Die Erinnerung an seinen Gesichtsausdruck von damals versetzte ihr einen Stich in der Brust aber sie spülte den Schmerz mit dem nächsten Schluck hinunter. Yumi gab Cylie keine Chance zu antworten und fuhr fort. "Er wurde meinetwegen schwer verletzt und war lange Zeit im Krankenhaus und auf Reha aber trotzdem hat er kein Gefühl mehr in seiner Hand." Der Schmerz kam zurück. Ein weiterer Schluck. Sie wandte den Blick ab. "Und ich wurde von der Uni geworfen und muss bis Ende des Monats hier raus..." Ihre Worte wogen schwer in der Luft. Sie schienen sie förmlich zu erdrücken und doch schaffte sie es einen Scherz daraus zu machen. Weil es ihre Art der Bewältigung war. Schon immer. "Ich bin also leider nicht unter die Minimalisten gegangen. Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen..." Sie war selbst überrascht, dass all diese Worte relativ nüchtern über ihre Lippen gekommen waren. Kein Zittern. Keine Tränen. Und doch umklammerte ihre rechte Hand das Glas in ihrer Hand als wäre es das letzte das ihr Halt gab. "Spätestens jetzt bist du mir auch eine kleine Story schuldig..." Ihre Blicke trafen sich und die Mundwinkel der Blonden zuckten nach oben als wäre alles nur ein Scherz.

    [Darrens Zimmer] Alessa & Darren

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    Er wiederholte einen Bruchteil ihrer Worte mit einem Schmunzeln auf den Lippen, welches sich schließlich auf ihren eigenen widerspiegelte. Wahrscheinlich wären ihre viele andere Worte eingefallen - treffendere vielleicht - aber sie hatte sich ihm zu Liebe zurückgehalten. Was brachte es ihr das Mädchen, welches ihm am Herzen lag schlecht zu reden? Er wusste selbst wahrscheinlich am Besten um die Eigenheiten der Anderen - hatte offensichtlich darunter zu leiden also war es wohl nicht notwendig diese breitzutreten. Alessa zuckte daher nur mit den Schultern. "Ich muss dich leider enttäuschen aber Freundinnen werden wir wohl in diesem Leben keine mehr..." Dazu war viel zu viel geschehen. Mit großer Wahrscheinlichkeit sah seine Angebetete das nicht viel anders. Der Schülerin blieb sein aufmerksamer Blick nicht verborgen als sie über ihre Familie sprach obwohl sie sich ein kleines bisschen in ihrer Schwärmerei verlor, was der Schauspielstudent auch nicht unkommentiert ließ. Er erntete dafür einen Seitenhieb ihrerseits. Ein gezielter Ellenbogenstoß in seine Rippen. "Das liegt nicht daran!" kam es ihr zeitgleich empört über die Lippen. "Ich habe eben einen bestimmten Typ bei Männern, okay...?" Alessa rollte mit den Augen und seufzte schwer als fände sie seine Aussage höchst unangebracht. "Was kann ich dafür wenn ihr euch nicht unähnlich seid..." murmelte sie schließlich noch und zog eine Schnute, ließ ihren Blick folgend aber etwas zu auffällig über sein Antlitz wandern. Das Blondchen hob eine Augenbraue. "...zumindest wenn du dich nicht gerade gehen lässt." Einen Moment ließ die die kleine Stichelei auf den Anderen wirken bevor sie ihm frech die Zunge rausstreckte. Somit wären wohl die niederschmetternden Worte abgeharkt von denen vorhin noch die Rede war. Gedanklich setzte sie sich einen Harken daneben und schenkte Darren schließlich ein Lächeln. Wenn man bedachte was er gerade durchmachte war es wohl wenig verwunderlich wenn er sich nicht dazu aufraffen konnte zum Friseur zu gehen. Manchmal war allein existieren anstrengend genug. So wohl auch in seinem Fall. Wer konnte es ihm verdenken? Dennoch war sie nicht hier um ihn in Watte zu packen. Oft war man dem sowieso überdrüssig und wenn man seinen Worten Glauben schenken wollte - und das wollte sie - so war dies auch bei ihm der Fall. Es tat doch gut auch einmal normale Gespräche zu führen, oder nicht? Sie bemerkte, dass er zögerte - gerne mehr bezüglich Yumi und ihrer Familie gewusst hätte aber er sprach all die Fragen, die ihm auf der Zunge lagen nicht aus. "Sie... erzählt wahrscheinlich nicht viel davon, oder?" Forschend wanderte der Blick ihrer roten Augen über sein Gesicht. Es war nicht leicht zu Jemanden durchzudringen, der eine Art Schutzmauer um sich herum aufgezogen hatte. "Ich weiß auch nicht viel aber wenn du willst...?" Sie beendete ihren Satz nicht - ließ ihn offen zwischen ihnen stehen weil sie auch ein Stück weit nicht wusste ob es ihr Recht war darüber zu reden. Genau genommen war es ja kein Geheimnis. Damals in Destiny Valley wusste so ziemlich Jeder über Jeden Bescheid. So oder so überließ Alessa es Darren wieviel er wissen wollte oder ob er lieber darauf wartete, dass Yumi diesen Teil ihres Lebens mit ihm teilte. Wie lange auch immer das dauern würde.

    Eine Gänsehaut überkam das Mädchen als der Student den "Unfall" etwas genauer schilderte. Es klang so surreal. Man mochte meinen solche Dinge passierten nur in Büchern oder Filmen aber doch nicht an dem Ort an dem man lebte. Wahrscheinlich verschloss man einfach unbewusst die Augen davor. Aus Selbstschutz oder so. Alessa zog die Augenbrauen zusammen als Darren erwähnte, dass sie sich wohl die Schuld dafür gab was geschehen war und auch wenn er es in seiner Situation nicht nachvollziehen konnte - sie konnte es. Irgendwie. "Kannst du es ihr verdenken?" kam es schließlich über ihre Lippen und sie begegnete dem Blick seiner dunkelbraunen Augen. "Denk dir nur einmal wie du dich fühlen würdest wenn du in ihrer Situation gewesen wärst - wenn Jemand den du gern hast ins Krankenhaus kommt weil er dich beschützen wollte?" Sie führte es nicht näher aus. Ließ den Part mit den vielleicht bleibenden Schäden weg - den Part mit dem Traum der dadurch vielleicht gestorben war- Sie musste es nicht aussprechen, oder? Er würde auch so verstehen worauf sie hinaus wollte.

    Es dauerte nicht lange und sie fand sich mit der fettigen Pizza und einem Drink in der Hand in seinem Bett wieder. Bereitwillig hatte Darren sich auf ihren Vorschlag bezüglich eines flüssigen Filmabends eingelassen und während der Lockenkopf dem ganzen noch die Krönung aufsetzen wollte, stopfte Alessa sich bereits das zweite Pizzastück in den Mund. Sie zog die Augenbrauen irritiert zusammen. "Du willst mich also besoffen machen?" vermutete das Blondchen schließlich und tat so als hätte sie seinen üblen Plan durchschaut. "Wozu? Du hast mich doch schon in deinem Bett..." Auch sie nahm noch einen kräftigen Schluck von ihrem Drink und folgte ihm mit ihren Blicken, da der Dunkelhaarige bereits mit sehr starkem Alkohol und ein paar Shotgläsern bewaffnet war. Er nahm neben ihr auf dem Bett Platz während Alessa ihr Handy hervorholte um nach passenden Filmen zu googlen. Sie lachte kurz auf als sie eine passende Seite gefunden hatte und streckte ihr Handy dem Anderen hin, lehnte sich dafür ein wenig in seine Richtung. "Was meinst du? Ich hab sowieso schon ewig keinen Horrorfilm mehr gesehen..." Die Liste bei welchen Szenen man zu trinken hatte war lang und versprach einen ziemlichen flüssigen Abend, Bei genauerem Betrachten war das Mädchen sich nicht einmal sicher ob sie es bis zum Ende schaffen würden.


    [Kommt an - vor ihrem Zimmer] Cylie & Yumi 


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    Seufzend ließ Yumi sich auf einem der freien Sitzplätze im Bus nieder. Für einen Moment schloss sie die Augen und schüttelte den Kopf über sich selbst. War es wirklich notwendig ihre kleine Schwester so vor den Kopf zu stoßen? Wahrscheinlich nicht und doch war es der Weg den die Blonde gewählt hatte. Weil es sich leichter anfühlte vor der Verantwortung zu fliehen. Weil sie momentan nicht nur mehr Ballast auf ihrer Seele brauchte. Ein leises Fluchen entwich ihren Lippen als sie sich ein paar lose Haarsträhnen auf die Seite strich und noch tiefer in ihrem Sitz versank. Im Augenwinkel bemerkte sie das Kopfschütteln einer älteren Dame, die wohl nicht sehr erfreut von der Wortwahl der jungen Erwachsenen war. Yumi wandte den Blick ab, ließ ihn stattdessen aus dem Fenster gleiten. Nach und nach blieb er kurz an den vorbeiziehenden Gebäuden hängen, die sie schon x Mal gesehen hatte. Ihre Gedanken waren weit weg. Überall und nirgendwo. Bei allem und bei niemanden. Sie spürte einen Druck auf der Brust - zunehmend. Er schnürte ihr die Luft zum Atmen ab - raubte ihr den Sauerstoff. Die Lautsprecherdurchsage ließ die Blonde jedoch hellhörig werden. Das Wohnheim. Ihre Endstation. Schwungvoll erhob sie sich von ihrem Sitz und sobald die Flügeltüren sich öffneten trat sie nach draußen an die frische Luft. Es war warm geworden und doch war es angenehmer als in diesem beengenden Bus. Erneut ein Blick auf ihr Handy. Cylie hatte nicht geantwortet. Niemand hatte das. Ob sie wohl noch da war oder das warten Leid war? Ohne weitere Umschweife steuerte sie auf das vertraute Gebäude zu, welches sie schon bald hinter sich lassen musste. Wohin es sie danach verschlagen würde war noch ungewiss. War wohl auch von ihrem Gehalt abhängig, dass sie in dem Job, welchen sie vielleicht irgendwann finden würde, verdiente. Vielleicht eine WG? Ihre Gedanken waren so laut - wollten nach draußen aber ihre Lippen blieben stumm. Sie erklomm die Treppen ins Obergeschoss nach und nach und als sie die vertraute Gestalt vor ihrer Zimmertür hocken sah waren all diese Gedanken nicht mehr ganz so erdrückend - einnehmend. Sie näherte sich ihrem Zimmer und hielt kurz davor an. "Kommst du mit rein oder bleiben wir hier vor der Tür - scheint ja gemütlich zu sein?" fragte sie schließlich in die Richtung der Anderen und ihre Mundwinkel hoben sich als sich ihre Blicke trafen. Cylie erhob sich in dem Moment in dem Yumi den Schlüssel aus ihrer Tasche hervorkramte um ihr Einlass zu gewähren in ihr trautes (noch) Heim. Wo sie wohl schon beim Punkt Scheiße bauen angekommen waren, denn wahrscheinlich würde der Anderen nicht lange verborgen bleiben, dass schon ein zwei Kisten gepackt in der Ecke standen. "Was willst du trinken? Den Nachrichten nach zu urteilen etwas Starkes..." Sie blickte über ihre Schulter und sah in die grünen Augen der Anderen. Sie musste nichts sagen. Man sah ihr auch so an, dass es ihr beschissen ging. Dafür brauchte man noch nicht einmal eine abgebrochenes Psychologiestudium.

    In der Krankenhausapotheke - Hina & Chris


    Die Mundwinkel des Studenten hoben sich zu einem Schmunzeln während er knapp mit den Schultern zuckte. Er hatte nicht wirklich auf diese Art von aufregenden Dingen angespielt, denn wenn das Mädchen nicht einen sonderbaren Faible für Krankenhäuser hatte - insbesondere für das was sich hinter den Kulissen abspielte - war ein Abstecher in die Apotheke des Gebäudes nicht unbedingt nennenswert für einen Normalsterblichen. Seine Faszination für dieses Gebiet war wohl eher Nichts was er mit der Blondine teilen wollte. Generell mit nicht gerade vielen Menschen wahrscheinlich. „Vielleicht ist das nur der Name, den ich meinen Opfern nenne…“ gab der Dunkelhaarige nüchtern zu bedenken und verzog nicht eine Sekunde lang das Gesicht um sich in die Karten schauen zu lassen. Als sie Worte wie ‚aufregend‘ und ‚spannend‘ in den Mund nahm entkam ihm ein leises Lachen als hätte seine Begleitung einen Scherz gemacht. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Worte bereits die letzten Worte von Jemanden waren…“ Wenn auch nur in einem vorhersehbarem Horrorfilm. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss und offenbarte den kleinen Aufenthaltsraum im hinteren Bereich der Apotheke. Spätestens jetzt fehlte von ‚aufregend‘ und ‚spannend‘ wohl jede Spur aber es war auch nicht unbedingt sein Ziel Hina eine Show zu bieten. Nicht weil er der Überzeugung war, dass er das nicht nötig hatte - Himmel - so von sich überzeugt war er dann wohl doch nicht. Nicht einmal ansatzweise. Vielmehr war er der Meinung, dass sie gewiss ein Mädchen war, dass etwas geboten haben wollte aber zumindest war das nicht gerade sein Plan. Ohne zu zögern zog es den Studenten in Richtung Kaffeemaschine und während ihre Worte ihn Grinsen ließen schüttelte er doch theatralisch den Kopf. Scharf sog er die Luft ein. „Was?“ entkam es ihm als hätte das Blondchen eine grauenhafte Entdeckung gemacht, die seinem morgendlichen Blick in den Spiegel verborgen geblieben war was nicht verwunderlich war bei seinem Schlafmangel. „Sag bloß die Wirkung des Botox hat nachgelassen?“ Er strich sich über die Wange als könnte diese Geste ihm ein genaues Bild über sein Aussehen geben, was natürlich nicht der Fall war. „Da ist man schon an der Quelle…“ Erneut schüttelte er den Kopf und wechselte auf die zweite Tasse um auch diese mit brühend heißem Kaffee zu befüllen. Allein der Geruch des Heißgetränks weckte seine müden Lebensgeister und doch reichte er die erste Tasse seiner Begleitung nachdem er den Kaffee nach ihren Wünschen angepasst hatte soweit es im Rahmen dieses Pausenraums möglich war. Unweigerlich begegneten sich ihre Blicke in diesem Moment. „Oh.“ entkam es dem jungen Mann kurz und knapp bevor er nach einer kurzen Pause fortfuhr. „Es war nicht meine Absicht den Zauber zu zerstören. Wie kann ich das wieder gut machen?“ Er verzog ein kleines bisschen sein Gesicht als würde er seine Worte wirklich bereuen - als schmerzte ihm die Tatsache ihre kleine rosarote Welt so dreist zerstört zu haben obwohl wohl beide wussten, dass die Welt nicht so rosarot ist wie man es als Kind vielleicht gedacht hatte. Als es wieder um die Wahl seines Studiums ging zuckte er nur kurz mit den Schultern. „Dann habe ich wohl was richtig gemacht wenn sie mich trotzdem genommen haben…“ Schließlich setzte auch er die Tasse an und nippte daran. Der Kaffee war brennheiß aber zugleich tat es so gut endlich ins einen Genuss zu kommen. „Ein interessanter Zeitvertreib….“ kommentierte Chris die eindeutig ausweichende Antwort der Anderen. Es war ihr nicht zu verübeln immerhin hatte er auch nicht wirklich auf ihre Frage geantwortet. Kein Thema, welches man so schnell mit Jemanden bespricht, den man gerade erst kennengelernt hat. Zumal es auch wirklich ein Stimmungskiller war wenn der Student von seiner Vergangenheit und seinen Beweggründen erzählte also beließ er es bei einer ausweichenden Antwort - wie sie. Erneut wanderte sein Blick in ihre Richtung, über ihr schönes Gesicht, welches von langen blonden Haaren umrahmt war. „Ach wirklich nicht? Und ich dachte das wäre eine 10/10…“ Er verzog nachdenklich das Gesicht als überlegte er tatsächlich ob es einen anderen Ort hier gab, der ihren Ansprüchen gerecht werden konnte. „Wollen wir weiter…?“ fragte er schließlich und deutete wieder in Richtung Ausgang. Immerhin waren sie ja auf der Suche nach dem Handy des Mädchens. Richtig?