Cylie, Yumi & Alessa | vorm Gemeinschaftsbad
„Oh wow, wirklich, das.. das verletzt mich jetzt sehr.“ Die junge Studentin legte ihre Hand an ihre Brust und wirkte tief betroffen von ihren Worten dass sie an Stelle des Zwillings kein Selbstvertrauen hätte. Vielleicht würde Cylie tatsächlich ernsthafter über diese Worte nachdenken wenn sie weniger Alkohol intus hätte, vielleicht hätte sie das dann wirklich verletzt, strahlte sie jetzt nicht immer voller Selbstbewusstsein aber trotzdem war sie noch jemand, der offen sagte, was sie störte. Zumindest meistens. Wenn es um ihr Studium ging zum Beispiel. Und ihre Freunde. Außer Nick. Aber bevor dieses Thema sich in ihrem Kopf und auch ihrem Herz wieder ausbreitete, kümmerte sie sich schnell wieder um die Jüngere vor ihr. Die ihr folgend auch noch sexuelle Unzufriedenheit unterstellte. Ob sie wirklich unzufrieden war, das konnte sie nicht einmal wirklich beantworten, nicht dass sie es überhaupt gewollt hätte, aber dass da lang nichts mehr gelaufen war, das entsprach auf jeden Fall der Wahrheit. Aber ihr da in irgendeiner Art und Weise Genugtuung geben? Niemals. „Du sprichst wohl aus Erfahrung oder? Wie nett dass du diese mit mir teilen willst.“, entgegnete sie der Anderen, die von verschiedenen Möglichkeiten sprach, wie man an eine gemeinsame Nacht kam. An der sie nicht wirklich interessiert war. Vielleicht. In den Wortwechsel der beiden Blondinen mischte sich die angehende Ärztin schließlich nicht ein, war eher stille Zuschauern, die sich doch hin und wieder ein Grinsen verkneifen musste. Auch bei der Aussage seines Betthäschens, denn die Sache mit den Namensschildern während dem Sex war schon eine witzige Vorstellung. Als schließlich der Freund zu Sprache kam, der gute Alex, hielt Cylie die Luft an und aus den Augenwinkeln heraus schaute sie hinüber zu Yumi. Woher wusste das Flittchen darüber Bescheid? Okay, die Frage war dumm, es konnte doch immerhin nur eine Person geben die ihr davon erzählt hatte oder? Und da Alex ja scheinend ausgeflogen war und er bekannterweise sowieso nicht zu den gesprächigsten Typen gehörte, konnte es nur der begehrte Student gewesen sein. Eigentlich ein Arschlochmove. Langsam beschlich sie das Gefühl dass der Kerl um den es hier ging, demnächst ein paar richtig unangenehme Gespräche vor sich hatte..
Darren | bei Yumi, Cylie & Alessa vor dem Gemeinschaftsbad
Schmunzelnd blieb der junge Schauspielstudent zurück als Alessa sich für einen Moment entschuldigte. Natürlich nicht ohne vorher noch einen Kommentar loszulassen, mit dem sie nicht gerade Unrecht hatte. Wahrscheinlich war er mit der letzte Freund an ihrer Seite der ihr irgendwelche Tipps geben sollte. Schließlich lief er schon seit Monaten dem gleichen Mädchen hinterher, kam nicht vorwärts aber es gab auch kein Zurück mehr. Darren war nicht bereit aufzugeben, sein Herz konnte das nicht. Dafür waren dort viel zu viele Gefühle, viel zu viele gemeinsame Augenblicke, die ihn glücklich machten. Die ihn auch jetzt lächeln ließen und zeitgleich zur fast leeren Schnapsflasche greifen. Die er dann auch in einem Zug leerte und aus dem Bett fallen ließ, an dessen Seite er rutschte und sich aufsetzte. Mit seiner gesunden Hand fuhr er sich über das Gesicht, dann durch die zerzausten Locken und er versuchte sogar etwas Ordnung hinein zu bringen aber scheiterte natürlich. Weshalb er kurzerhand nach seinem Handy griff und online einen Termin beim Frisör ausmachte. Nicht dass er sich noch länger anhören musste was für ein Vogelnest er auf dem Kopf trug und dass da ein toten Tier in seinem Gesicht hing. Ein amüsierter Laut entkam ihm und er warf einen Blick auf die Uhr, hatte sowieso jegliches Gefühl für die Zeit verloren und doch kam es ihm ungewöhnlich lange vor dass das Blondchen im Badezimmer verschwunden war. Ob es ihr gut ging? Sein Blick glitt zu der leeren Schnapsflasche, den leeren Gläsern und seine Augenbrauen hoben sich. Sie hatten doch ganz gut getrunken und das obwohl der ausgewählte Horrorfilm noch lief. Okay, ein Blick dahin verriet ihm, dass er jetzt auch zuende war und Netflix ihm bereits weitere Vorschläge unterbreitete. Noch ein weiterer Film endete wahrscheinlich im Krankenhaus daher ignorierte er das und erhob sich schwankend, brauchte doch ein paar Sekunden bis er einen festen Stand fand. Kurz kniff er seine dunklen Augen zusammen und richtete die Schiene an seiner tauben Hand bevor er ebenfalls sein Zimmer verließ, auf dem Weg noch sein verrutschtes Shirt richtete und seine Narbe dabei berührte. Eine Erinnerung daran, was passiert war. Als würde seine linke Hand nicht ausreichen. Aber immerhin lebte er ja noch also warum sich beschweren? Leise schloss er die Tür hinter sich und wanderte durch den leeren Flur. Schon jetzt hörte er Stimmen, verschiedene Stimmen und sie kamen ihm alle bekannt vor. Mehr oder weniger. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus. Seine Schritte wurden langsamer und schließlich blieb er stehen als die nette Runde in Sichtweite waren. Die Worte der Frauen machten für ihn im ersten Moment nicht wirklich Sinn, was vielleicht daran lag dass er den Zusammenhang nicht kannte oder weil sein Kopf nicht mehr ganz aufnahmefähig war und doch schien er mit einem Schlag wieder vollkommen nüchtern, denn das war ein Aufeinandertreffen, das sicher nicht geplant war. Das verriet alleine schon die Tonlage der ehemaligen Studentin. Yumi hatte eine Begabung dafür ihren Worten immer einen ganz bestimmten Unterton anzueignen wenn sie eigentlich mehr sagen wollte als die Worte die ihr über die Lippen kamen. Nur zögernd setzte er sich wieder in Bewegung, entschied sich aber dann doch einige Schritte hinter Yumi und ihrer Freundin stehen zu bleiben. Sein Blick lag zunächst auf Alessa. Die letzten Worte ihrer netten Auseinandersetzung hatte der Student noch gehört. Etwas von Eifersucht, rasender Eifersucht und.. dein Freund. Darren presste die Lippen aufeinander und wusste nicht recht ob er die Party einfach sprengen sollte oder lieber wieder verschwinden. Auch wenn seine Freundin ihn schon gesehen hatte. Und ihrem Blick nach zu urteilen gab es da Dinge zu bereden..