Das Riverport Plaza

  • [IMG:http://fc02.deviantart.net/fs70/f/2014/021/8/b/rod_by_princesslettuce-d7347al.png]



    Was für ein herrliches Wetter, dachte Rod freudestrahlend und hielt nach einem Süßwarenladen Ausschau. Die Sonne strahlt, die Vögel zwitschern, einfach herrlich! Er schlenderte summend an den Leuten vorbei und sah sich weiter um, in der Hoffnung den richtigen Laden zu finden. Plötzlich sah er einen kleinen dreckigen Hund, der sich aus dem Müllcontainern etwas zu Essen raus fischte. "Hey warte!", rief Rod den kleinen Hund zu und rannte ihn so schnell er konnte nach. Der kleine Hund jaulte ängstlich und rannte vor den Orangehaarigen weg, immer weiter der Straße entlang. Rod drängelte sich zwischen den Leuten durch und gab die Verfolgung nicht auf. "Hey, warte gefälligst!", rief er den Hund hinterher. "Ich will dir überhaupt nichts, ehrlich!" Der Hund landete in einer Sackgasse und konnte vor Rod nicht mehr entfliehen. Zitternd kauerte er sich in einer Ecke und knurrte Rod an. "Keine Angst", versicherte ihn Rod und näherte sich ihn langsam. Er nahm den kleinen Hund hoch, der so winzig war, dass er sogar in Rods Zeitungstasche passen würde. Er hat überhaupt kein Halsband um, stellte Rod fest als er die kleine Welpe auf den Armen hatte. Unmöglich konnte Rod die kleine Welpe einfach so hier lassen, so entschloss er sich sie in die WG mit zu nehmen. Hoffentlich haben Neil und Allen nichts dagegen, dachte er beunruhigt und entleerte seine Zeitungsumhängetasche in dem nächsten Müllcontainer. Er steckte den kleinen Hund in die Tasche, so dass nur der Kopf raus guckte und streichelte ihn. Rod hatte sich längst in die kleine Welpe verliebt. "Keine Sorge, mir ist egal was Neil und Allen dazu sagen, ich nehme dich mit zur WG, versprochen", flüsterte er ihr zur und die Welpe bellte und wedelte freudig mit ihren Schwanz. "Ich bringe dich erstmal nach Hause und bade dich", sagte der Zeitungsausträger und ging die Straße entlang, zurück zur WG. Dabei hatte er ganz vergessen, dass er sich was Süßes kaufen wollte. Rod freute sich, er wollte schon immer mal einen Hund.

    Du kannst mich schlagen,

    du kannst mich treten,

    aber wenn du meine Freunde

    anrührst, werde ich dich fertig machen. :!::!::!:


    Um meine Familie zu schützen, mache ich mir die ganze Welt zum Feind!


    Der Loser übertrifft das Genie durch bloße Willenskraft.


    Lieblings-Anime Zitate... :3



  • Ein amüsiertes Glucksen entkam Lily's Kehle. "Unfreiwillig vermutlich, aber ja. Nein, ganz so schlimm ist es nicht." Lily driftete mit ihren Gedanken kurz ab, jedoch zog Cynthia prompt wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich. Die vierfache Mutter ahnte ja bereits, dass bei den Worten die das kleine Mädchen immer sprach, etwas faul war, doch fand sie es ungeschickt sie direkt darauf anzusprechen - außerdem wollte sie Cynthia auch nicht zum Weinen bringen, sie konnte es nicht leiden, wenn Kinder - oder sonst wer - weinten und Schuld dran sein wollte sie daher gleich dreimal nicht. Bei ihren eigenen Kindern mal einen strengen Ton anschlagen okay (wobei man das wohl an einer Hand abzählen könnte - für alle vier Kinder), aber bei fremden? Das war ja dann doch nochmal eine andere Sache, allerdings konnte sie Cynthia doch nicht andauernd mit Flunkerei durchkommen lassen oder? Aber vielleicht lag sie ja auch falsch? Sie sollte sich ja nun wirklich nicht in die Erziehung anderer Kinder einmischen! Trotzdem entkam Lily ein Seufzen. "Erzieherin? Das ist aber ein komischer Spitzname.", sagt sie daher, "Ich glaube mir würde es das Herz brechen, wenn meine Kinder mich so ansprechen würden..." Lily legte nachdenklich den Kopf schief, "Ja, das mag sein. Aber es gibt einem doch auch ein Gefühl von Sicherheit und das ist doch etwas Schönes! Das du groß genug bist um alleine zu laufen und Dinge zu erledigen, sehe ich. Warum magst du denn so schnell erwachsen werden?" Glücklicherweise kam in dem Moment die Bedienung - dabei hatte sie sich noch gar nicht entschieden! Dem Zwinkern der Kellnerin folgte ein Lächeln des ehemaligen Models. "Ich nehme eine Eisschokolade.", gab sie schließlich auf. Das war ein Kompromis, den sie mit ihrer Figur vereinbaren konnte - kein ganzer Eisbecher, aber trotzdem etwas wonach ihr die Laune stand. Ein Kaffee würde sie jetzt auch nur zu sehr puschen und das wollt sie nicht. Kaum war die Kellnerin weg, meldete sich Benjamin auch wieder, den sie im seeligen Schlaf geglaubt hatte. "Och Benjamin. Jetzt hab ich die Bestellung schon aufgegeben.", beschwerte sie sich gespielt und sah zu ihm in den Kinderwagen. »Chaa... « Char...? Charlie..? Wehe dein erstes Wort ist nicht Mama! Sanft strich das Blondchen ihm über den kurzen Wuschelschopf um ihn zu beruhigen. "Charlene ist bei Papa geblieben Spätzchen.", gab sie ihm zur Antwort, auch wenn Benjamin sie wohl kaum verstand. An Cynthia gewandt erwiderte sie: "Aber natürlich - wessen Kind soll es denn sonst sein?", erkundigte sie sich erstaunt.


  • Mit abschätzigem Blick musterte Klaus seinen Tischgesellen, entschied sich allerdings dafür, nicht weiter nachzufragen. Letztlich sollte es ihn nicht weiter interessieren, weshalb dieser Mann – oder Junge – mit Arztkittel und Stethoskop hier herumlief. Zwar war Klaus noch immer nicht davon überzeugt, dass der Fremde kein Cosplayer, doch bevor er am Ende die gesamte Lebensgeschichte des Mannes erfuhr, verfiel er lieber in Schweigen und trank weiterhin seinen Kaffee.
    Der Arzt entschied sich allerdings wohl, Klaus zu analysieren, zu untersuchen, oder auch schlicht Smalltalk zu führen, wie es in einem Café wohl üblich war. Allerdings hätte Klaus nicht gedacht, dass er so aussah wie jemand, der gerne Gespräche mit Fremden führte, nur weil er zufällig neben ihnen saß. Wirkte er etwa sympathischer als gedacht? Welch ein Wunder! Zwar hielt Klaus durchaus viel von sich selbst, doch wusste er auch, dass er momentan nicht besonders gesprächig wirkte – das war schließlich Absicht. Zweifelsohne konnte er charmant sein und die Herzen Fremder erobern, doch wozu, wenn er lediglich neben einem Mann mit überaus jungenhaftem Gesicht saß, der für ihn nicht weiter interessant war? Schließlich war dies lediglich der letzte freie Platz in der Nähe gewesen. »Mein Kaffee«, antwortete er somit schlicht, während er das Gebräu noch einmal beäugte und darüber nachdachte, dass er vielleicht doch lieber einen Tee hätte nehmen sollen, »mein Kaffee führt mich hierher.« Allerdings hatte er keine guten Erfahrungen mit den Teesorten gemacht, die in gewöhnlichen Cafés in Einkaufszentren angeboten wurden. Der Kaffee hingegen war vollkommen in Ordnung, keine besonderen Aromen, doch dem angesichts des Preises wohl angemessen.
    Dann entschied Klaus‘ neue Bekanntschaft sich über das wohl einfallsloseste Thema in der Geschichte des Smalltalks zu unterhalten – das Wetter. Ein Seufzen unterdrückend blickte Klaus von seinem Kaffee auf und in die Augen seines Gegenübers, dessen Namen er keineswegs unbedingt in Erfahrung bringen wollte. Wahrscheinlich würde er sich dennoch vorstellen, immerhin handelte es sich dabei um eine gesellschaftliche Konvention, die Klaus eigentlich sehr wohl zu schätzen wusste – nur eben nicht in diesem Fall, wenn er doch eigentlich schlicht seinen Kaffee trinken wollte. »Nun, das Wetter mag angenehm sein und dennoch befinden wir uns in einem Einkaufszentrum.« Besonders viel vom Wetter würde Klaus also sicherlich nicht mitbekommen können, kam er doch eben erst aus der Bibliothek.


  • „Ach meine Mami ist da nicht so…“, winkte das Mädchen selbstbewusst ab, wobei das Gefühl in ihrer Magengegend dabei immer stärker wurde. Man hörte auch deutlich an ihrer Stimme, dass irgendwas mit ihr nicht stimmte, was Cynthia selbst jedoch nicht bemerkte. Für das kleine Kind war es immer noch die perfekte Lüge: Ihrer Meinung nach, hatte sie Lily mit ihrem süßen Lächeln und den klimpernden Wimpern, völlig im Griff, nur ihr schlechtes Gewissen wuchs und wuchs und schwang in ihrer Stimme mit, was dem kleinen Mädchen aber noch nicht auffiel. „Ich nenne sie „Erzieherin“, sie nennt mich „Kind Nummer 2“, so läuft das bei uns“
    Cynthia wurde knallrot, als Lily ihr das größte Kompliment machte, das man der kleinen Asiatin machen konnte: Sie hielt sie für groß genug um alleine zu laufen und Dinge zu erledigen – alleine! Wie eine richtige Erwachsene!
    „F-Findest du?“, sprudelte es aus ihr heraus, bevor sie sich zusammenreisen konnte. Na wenn sie das den Erzieherinnen im Heim erzählte, die würden Augen machen! „Ich will ganz schnell Erwachen werden weeeiiil…“, ja, warum eigentlich? Cynthia hatte dieses Ziel schon immer, so lange sie zurückdenken konnte und wusste eigentlich gar nicht recht warum. Sie machte eine kleine Denkpause, während sie nachdenklich die Stirn runzelte und die Leute beobachtete, die vor dem Café durchs Plaza wuselten. „Weil… also weil alle immer sagen: Das kannst du noch nicht, dazu musst du erst Erwachsen werden. Und weil ich viel lieber mit den Erwachsenen rede, als mit den anderen Kindern… die wollen immer so kindische Spiele spielen, Verstecken und so. Ich verstehe da einfach nicht den Sinn dahinter, sich irgendwo zu verstecken. Und Erwachsene haben auch immer Geld um sich Dinge zu kaufen…“, wie den Werkzeugkasten, fügte sie in Gedanken noch hinzu und widmete dem guten Stück, einen anerkennenden, sehnsüchtigen Blick. „Außerdem will ich so schnell wie möglich eine Profimechanikerin werden!“
    Ja, das war eigentlich der Hauptgrund. Vielleicht auch um endlich aus dem Heim raus zu kommen, jedoch konnte sie das Lily bei dem ganzen Lügengerüst um ihre reichen Eltern ja wohl kaum erzählen. Und sooo schlimm fand sie es auch gar nicht im Heim, sie mochte den Hausmeister und die Schulaufgaben.
    Während Cynthia vor sich hin geplappert hatte, bestellte sich die blonde Mutter eine Eisschokolade und dem Mädchen begann das Wasser im Mund zusammen zu laufen. „Ich dachte immer Erwachsene trinken nur Kaffee…“, nuschelte sie, fast schon etwas beleidigt, sah kurz darauf jedoch schon neugierig in den Kinderwaagen um Lilys Kind etwas genauer zu betrachten. Von ihrem Sitzplatz aus, funktionierte dies jedoch nicht ganz so gut und so stand das schwarzhaarige Mädchen auf und stellte sich auf Zehenspitzen direkt neben das Gefährt, wo ihr Dutt direkt in Bens Sichtfeld erschien. Schüchtern spähte sie über den Rand des Waagens. „Ich weiß auch nicht… er sieht dir gar nicht ähnlich…“

  • Danica unterhielt sich noch weiter mit Ria und Rika, dann aber verabschiedete sich Rika von den beiden Frauen. "Bus klingt sehr gut. Irgendwo müsste ich noch einen Fahrplan bei mir rumliegen haben." Meinte Danica. Sie war nicht unordentlich, überhaupt nicht, aber mache Sachen verschwanden dann doch schonmal in einer Schublade, einem Haufen Kleidung, der die Wäschetonne verfehlt hatte, naja so das Übliche eben. Danica und Ria machten sich gerade auf den Weg, als das Handy der Pinkhaarigen vibrierte. Eine SMS von Rika. Danica las sie durch, auch Ria schien eine SMS bekommen zu haben. Als Ria ihr dann noch anbot, ihr im notfall etwas zu leihen, schüttelte Danica lächelnd den Kopf. "Das ist zwar lieb, aber nicht nötig. So spät wird es schon nicht werden. Und falls doch, Nachtbaden ist auch toll." Danica stellte es sich gerade bildlich vor, wie die drei Frauen mitten in der Nacht im See planschten. Aber das würde nicht passieren, schade eigentlich, da es noch nicht allzu spät war. "Na dann auf gehts." Danica folgte Ria den Weg entlang, damit die beiden in Rias Wohnung ankommen.



    ----> gehen

    Kleines Café - Bei Klaus

    [IMG:http://fc03.deviantart.net/fs71/f/2014/046/8/b/chihiro_by_princesslettuce-d76m1fk.png]

    Hiro saß dem Herren gegenüber, in Erwartung herauszufinden, ob er denn so unnfreundlich, war es das richtige Wort?, war, wie er aussah, oder komplett anders. Zu Hiros großem Bedauern war der Mann jedoch nicht sehr gsprächig und klang auch nicht an einer Unterhaltung interessiert. Die Antwort auf die Frage des Arztes, war Hiros Meinung nach, zu erwarten gewesen. "Na dann. Hoffentlich schmeckt Ihnen der Grund für Ihr kommen auch." Hiro wusste nicht, was er anderes hätte sagen sollen. Weiterhin beobachtete der Brünette die Bewegungen seines Gegenübers. Nunja, solange die beiden Männer höflich blieben, würde es kein großes Problem sein an einem Tisch zu sitzen, obwohl Hiro sich weitaus bessere Gesellschaft vorstellen konnte, als diesen nicht gerade gesprächigen und uninteressierten Mann. Ob er nach seinem Namen fragen sollte? Lieber nicht. Entschied sich Hiro dagegen. Am besten war es, er aß auf, zahlte und ging oder er wartete bis sein Gegenüber ging. Bis dahin sollte er höflich bleiben. Immernoch kannte er den Mann nicht gut genug um zu sagen, ob er einfach bei Fremden so war, er von Natur aus so ungesprächig ist, oder ob etwas vorgefallen war, weshalb der Dunkelhaarige so drauf war. Hiro konnte es nicht sagen und es wäre äußerst unfair, sich ein Urteil von ihm zu bilden ohne ihn zu kennen. Dennoch hatte Hiro dies im groben schon getan und es war kein allzu Gutes. "Ja, wir befinden uns zwar in einem Einkaufszentrum, doch auch durch die Fenster kommt das warme Licht herein." Ansonsten wäre Hiro ja auch nicht so warm. Er wusste nicht, was er sagen, geschweige denn tun, sollte im Umgang mit dem Fremden.


  • Lily hob skeptisch eine Augenbraue. Ahjah. Wäre sie 20 Jahre jünger würde wahrscheinlich ein Ne ist klar. dem unausgesprochenen Gedanken Folge leisten. "Du hast also ältere Geschwister Cynthia?", erkundigte sich die vierfache Mutter daraufhin. Hmm...? Gespannt schaute sie das kleine Mädchen an. Was würde wohl als nächstes kommen? Allerdings war es gar nicht so einfach, darauf eine gute Erwiderung zu finden, denn irgendwie hatte die kleine Asiatin ja auch Recht, nur würde das nichts am Verlauf der Zeit ändern. Grüblerisch führte Lily ihre rechte Hand an ihr Kinn. "Nun, weißt du, ich denke... hm... man reift.. mit den Aufgaben.. oder so? Jeder entwickelt sich ja auch unterschiedlich schnell oder anderes. Sakura zum Beispiel, also, sie ist meine Zweitgeborene und benimmt sich manchmal immer noch sehr kindisch, dabei studiert sie längst." Ein Lächeln zeichnete sich auf den Lippen der Blondine ab. Das 'Manchmal' mochten einige Menschen vielleicht etwas extremer sehen - Klaus zum Beispiel. (Ob er jetzt Niesen musste?) - aber eine Mutter geht an die Verhaltensweisen ihrer Kinder sowieso immer etwas milder ran. Oder nicht? "Wenn du Verstecken nicht magst, schlag doch mal ein anderes Spiel vor, was dir besser zusagt. Vielleicht findet es ja anklang? Und das Geld müssen wir uns auch verdienen, als ich klein war, war das noch einfacher..." Ja, einfach der Mami schöne Augen machen und klein Lily hatte alles bekommen was sie wollte <3 Einige Vorteile hatte es dann doch ein zauberhaftes, engelsgleiches Einzelkind zu sein! "Profimechanikerin, wirklich? Das ist ja toll!" Zwar nichts für mich, aber... "Aber da hast du doch noch dein ganzes Leben lang Zeit oder nicht?" Lily überlegte und dachte daran zurück ob sie damals auch so schnell erwachsen werden wollte. Sie hatte vielleicht mal so eine Phase gehabt, aber.. hach.. das war schon so lange her! "Manchmal trinke ich Kaffee. Manchmal Wasser, manchmal Orangensaft. Oder Erdbeermilch.", erinnerte sie sich an das Lieblingsgetränk der Kleinen. "Wasser ist übrigens gut für die Linie!" Nicht das Cynthia das interessieren sollte. "Willst du doch noch ein Eis? Ich lad dich auch ein." Doch noch ehe die Asiatin eine Antwort gab, war sie zu Benjamin's Kinderwagen geklettert. Eine Weile lang beobachtete sie beide Kinder, ehe sie Cynthia noch eine Antwort gab. "Naja.. Yumi und Sakura kommen eher nach mir. Da ist es nur recht und billig das Charlie und Benjamin hier ein bisschen nach Papa kommen.", erklärte sie.

  • Allem Anschein nach musste die Familie der beiden Zwillinge noch eine Menge lernen.
    Zum einen - dass man Charlie nie und ich wiederhole niemals herumtragen sollte und es vielleicht schlauer wäre, sie in den Familienkinderwagen - ?!?! warum gab es eigentlich nicht mehr als einen? - zu stecken und zum anderen, dass es bei Ben wohl definitiv das Gegenteil war. Egal wie oft er sich zu Wort meldete und versuchte aus dem Wagen zu klettern, stehts wurde er bloß kurz getröstet oder wenn es denn mal hochkam, in den Arm genommen, bevor er wieder zurück ins enge Gefängnis ging!
    Dem kleinen Lockenkopf standen schon die Tränen im Gesicht geschrieben, bis die etwas ältere Asiatin vor ihm erschien - aus dem Nichts heraus! Benjamin staunte nicht schlecht und sofort wandelten sich seine Tränchen in ein lautes Kichern, während er - wie so oft! - versuchte, irgendwie an die neue Person herauszukommen. Hallo? Winziges, niedliches Geschöpf sucht Hilfe? Bitte melden? Nun macht schon, so wie der Engel einem mit seinen Kulleraugen entgegenstarrt, muss man ihn doch letzendlich befreien! Der Bengel wird einen auch sicher mit einer knuffigen Babyumarmung belohnen! :3


  • Cynthia beobachtete Ben gespannt, während sie natürlich auch noch Lily zuhörte und versuchte so gut es ging Antwort zu geben.
    „Ältere Geschwister… also… ähm…“, konnte man ihre „Freunde“ aus dem Waisenhaus nicht irgendwie als große und kleine Geschwister sehen? Nachdenklich drehte sich die kleine Asiatin kurz von Ben weg und sah Lily stirnrunzelnd an. „Ja, wir sind eine richtig große Familie…“ denke ich. „Auch wenn wir nicht immer miteinander klarkommen… oder besser meine Geschwister mit mir…“
    Aufmerksam lauschte Cynthia den weisen Worten der mehrfachen Mutter, sagte jedoch nichts dazu. Sie konnte es sich irgendwie nicht vorstellen, dass man als Erwachsene immer noch Kind sein durfte. Man hatte doch so viel Verantwortung! Doch vielleicht bedeutete „Erwachsen sein“ ja auch mehr als nur bitteren Kaffee zu trinken, sein Gemüse aufzuessen und keine Spiele mehr zu spielen…?
    „Ach, ich steh generell nicht so auf Spiele…“, erklärte sich das Mädchen und sah dabei traurig auf den Boden. Natürlich schloss sie sich so selbst aus, das wusste Cynthia. Doch sie sah in Spielen einfach keinen Sinn. „Ich übe mich lieber im Handwerken, oder mache Schulaufgaben. Danach fühle ich mich immer, als hätte ich irgendetwas nützliches getan!“
    Das Mädchen grinste jetzt wieder, wenn sie an die letzte knifflige Matheaufgabe dachte, die nur sie hatte lösen können! Und als Lily ihr vorschlug doch noch ein Eis zu kaufen, wurde ihr grinsen noch breiter. Sie nickte aufgeregt und lief schnell ins Café um der Bedienung Bescheid zu geben, dass sie anstelle eines Kaffees, auch eine Eisschokolade haben wollte. Schließlich war es ok, oder? Lily trank auch eine und sie konnte sich momentan keine Erwachsenere Person vorstellen als die Mutter.
    Wieder draußen angekommen verbeugte sich die kleine Asiatin mit einem „Vielen, vielen Dank!“, wobei ihr kleiner Dutt lustig auf und ab wackelte. Dann widmete sie sich wieder Benjamin, den sie die ganze Zeit etwas vernachlässigt hatte.
    „Es sieht aus, als wollte er irgendwas…?“, nachdenklich schob Cynthia die kleinen Ärmchen über den Rand des Kinderwagens und streckte sie Bens noch Kleineren entgegen. „Hallo Benjamin, du hast aber süße Locken!“

  • Ein faszinierendes Kind, wahrlich! Umso mehr war Lily froh, als Cynthia sich dazu entschlossen hatte, sich doch ein Eis zu holen - Gott sei Dank! Ein Blick der Kellnerin verriet ihr, dass diese ebenfalls nicht böse über die Umbestellung, sondern eher amüsiert war. Während die kleine Asiatin wieder zurückhopste, bemerkte Lily wie das Mobilfunkgerät in ihrer Handtasche vibrierte. Überrascht zog sie das Gerät aus der Tasche - nein, es handelte sich um kein Smartphone - und versuchte die MMS zu öffnen, die ihr geschickt worden war. Über What's App wäre das ganze sicherlich einfacher gewesen, würde Lily What's App kennen... mit den ganzen neumodischen Kram tat sich die immer noch jung gebliebene, moderne Mutter dann doch noch schwer. "Aaah!" Fröhlich betrachtete sie das Bild, dass ihr nun angezeigt wurde. Wie süüüüüß!! Sie bemerkte wie Cynthia zurückkam und sich sofort an den kleinen Racker im Kinderwagen wandte. "Ja, vermutlich vermisst er seine Schwester. Wir gehen bald zu Charlene ja Spätzchen?", erwiderte Lily, ebenfalls an den Kinderwagen gewandt. "Guck, sie wartet schon!", fügte sie hinzu und hielt Benjamin das Foto von Charlie und dem Schmetterling vor die Nase. Ob Technik in jungen Jahren gut für die kleinen war? Befreien tat Lily ihren Sohn dann doch nicht, da in diesem Moment die beiden Eisgetränke kamen - bei der Hitze ein wahrer Trost! - und es sich schlecht trank, wenn man in einem Arm ein Kind balancieren musste, dass in den letzten Wochen deutlich zugelegt hatte. Schnell tippte sie noch eine Antwort an ihren Ma-, äh, Freund.


  • ~Kommt an
    Vielleicht hatte es Lyla ja etwas zu eilig gehabt? Ach selbst wenn, würde sie eben warten. Zuhause gab es einfach nichts zu tun und herum zu sitzen und zu warten, dass etwas passierte, war nicht gerade ihr Fall. So konnte sie schon mal den Laden suchen und dort auf Yuri warten.
    Sie schlenderte über den Plaza und sah sich erneut um. Okay, sie war erst heute Morgen hier gewesen, aber sie kam wirklich gern hierher. Man sah so viele Menschen und entdeckte fast immer etwas neues! Die Rosahaarige sah sich so lange um, bis sie den Laden gefunden hatte. Lyla suchte einen geeigneten Tisch für zwei und wartete auf Yuri.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Noch immer wäre es gelogen zu sagen, dass Klaus besonders an einem Gespräch interessiert war, das schien letztlich auch der Möchtegern-Arzt zu merken, der immer schweigsamer wurde. Letztlich brachte er lediglich zwei weitere Sätze hervor und Klaus warf einen Blick auf eine riesige Fensterfront. »Nun, da mögen Sie recht haben«, stimmte er letztlich zu, »wobei ein Spaziergang im Park oder ein Sitzplatz in einem Außenbereich eines Cafés sicherlich dem Einkaufszentrum deutlich vorzuziehen wären.« Er trank einen weiteren Schluck seines Kaffees, sodass die Tasse schließlich leer war.
    Neben seiner Tasse lag ein kleiner abgepackter Keks, der darauf wartete, verspeist zu werden. Klaus mochte sie nicht, zumeist waren sie zu süß oder zu trocken oder – am schlimmsten – beides und insgesamt ungenießbar für ihn. Er nahm die krümelige Süßigkeit zwischen Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand und hielt sie dem jungen Mann mit dem viel zu jungen Gesicht hin. »Möchten Sie?«, fragte er nach und hob eine Augenbraue ein wenig in die Höhe. Tatsächlich wusste er nicht genau, was ihn ritt, es war vielleicht eine nette Geste oder was auch immer. Klaus war zumindest der Meinung, dass der Fremde den Keks eher mögen würde als er selbst es tat, vielleicht lag es einfach daran, dass seine Gesichtszüge ihn an die eines Kindes erinnerten. Wie auch immer, vielleicht wollte er keine Süßigkeiten eines erst kürzlich getroffenen Mannes annehmen oder auch er mochte sie nicht, diese Kekse, die für Klaus keine richtigen Kekse waren. Es war lediglich eine halbwegs nette Geste.





    [Omg, es tut mir so leid, dass ich so lange gebraucht habe! Danke für's Warten, wenn du magst, kannst du Hiro auch gehen lassen, weil ich nicht weiß, wie regelmäßig ich posten kann. ;;]


  • Cynthia setzte sich wieder auf ihren Stuhl, als Mama Lily dem kleinen Ben, stolz das Handy vor die Nase hielt. Ob der Racker überhaupt schon so gut sehen konnte? Doch Bens Reaktion nach zu urteilen, sah er auf jeden Fall irgendetwas, denn wie schon zuvor bei Cynthia, versuchte er jetzt nach dem Handy zu grabschen, was das Mädchen zum kichern brachte.
    „Er ist sehr süß!“, gab die Asiatin zu und ihr Herz machte einen kleinen Luftsprung, als die Bedienung endlich kam um den beiden Ladys ihr Eis zu bringen.
    Fröhlich wackelte die Schwarzhaarige mit den Füßen hin und her, die wohl noch ein paar Jährchen brauchen würden, um den Boden unter dem hohen Stuhl zu berühren. Das Eis schmeckte wirklich super!
    „Viiieeel besser als Kaffee!“, gab Cynthia kichernd zu und schlürfte kurz an ihrem Strohhalm um danach wieder etwas Eis aus dem hohen Glas zu fischen.
    „Ist Benjamins Schwester mit ihrem Papi unterwegs? Wollen wir sie danach noch besuchen?“, huch! Die Frage war dem kleinen Mädchen ohne groß zu überlegen herausgerutscht, vielleicht wollte sie die liebe Mutter ja gar nicht dabei haben… Immer wenn sie längere Zeit mit den Erwachsenen im Waisenhaus verbrachte hieß es irgendwann: "Jetzt spiel aber mal wieder mit deinen Freunden!" „Wobei ich daheim bestimmt auch schon erwartet werde…“, murmelte die Kleine mit deutlich geknicktem Stimmchen, während sie laut, den Rest ihrer Eisschokolade mit dem Strohhalm zusammen saugte.
    Mhh, schon leer! Das ging viel zu schnell…

  • „Jah glaub mir, mit Kaffe fängst du noch früh genug an und das ist nicht unbedingt gut.“ Bluthochdruck und sowas. Gut, dass sie zumindest mit diesen Problemen (noch) nicht zu kämpfen hatte, aber Lily trank auch nicht übemräßig viel von dem typischen Morgengetränk. Dennoch regte sich das schlechte Gewissen in ihr, als sie so die Eisschokolade vor sich sah. Oh, was hatte sie sich dabei nur gedacht! Es würde Wochen dauern, bis alles wieder abtrainiert war! Innerlich ihrem kalorielosen Körper hinterherweinend, genoss sie das Getränk zwangsweise in vollen Zügen. Morgen war dann der Obstsmoothie dran, versprochen! „Ja, Charlene ist bei Daddy Danny.“, erwiderte das Blondchen freundlich und musste schmunzeln, als Cynthia mit der Sprache rausrückte. Versehentlich. Auch wenn sie danach beteuerte, dass zu Hause jemand auf sie warten würde – was wünschenswert, aber verblüffend nach den vorherigen Aussagen der kleinen Asiaten war – man hörte an ihrem zarten Stimmchen, dass sie selbst nicht dran glaubte. Und es zerriss Lily ihr Mutterherz zu sehen, wie die kleine Cynthia so betrübt klang und sicher würde sich auch Charlene über eine neue Bekanntschaft freuen, warum also nicht? „Gern. Du bist willkommen.“, lud sie daher ein, bezahtle schließlich die Getränke und schob Benjamin im Kinderwagen vor sich her, während Cynthia neben ihr lief, Richtung Park~


    » Park an der Apah


  • Allmählich wurde Lyla nervös. Wo blieb Yuri denn? Wurde sie noch von jemandem aufgehalten? Hatte sie vielleicht einen Unfall gehabt? In Lylas Kopf breiteten sich schon Szenarien aus. "Ruhig bleiben", sie suchte vor dem Cupcakeshop das Plaza ab. Nichts. Keine Lachsfarbenen Haare in der Menge. Die Rosahaarige seufzte. Sie ging in den kleinen, niedlichen Shop hinein und suchte nach einem Tisch. Sie konnte ja auch im sitzen warten oder nicht? Als sie schließlich den passenden Tisch am großen Fenster gefunden hatte, konnte sie gut die Menschen im Plaza beobachten. So würde sie Yuri recht schnell erkennen. Die Grünäugige kannte schließlich niemanden sonst mit einer solchen Haarfarbe - abgesehen von Leila, wobei die Haarfarbe vor ihr eher ihrer eigenen glich und noch ein Stück weit... rosiger war. Schmunzelnd öffnete sie ihre kleine Tasche und kramte nach ihrem Telefon. Kein Anruf. Keine SMS. Dann musste sie eben selbst die Initiative ergreifen! Schnell tippte sie eine SMS an Yuri und wartete einfach weiter--...

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Nachdem Klaus seinen Kaffee gelehrt und genügend Kleingeld aus seinem Portemonnaie gesucht hatte, blickte er den jungen Mann vor sich kurz an. Knapp verabschiedete er sich, das Gespräch, das nicht einmal ein richtiges Gespräch gewesen war, war somit beendet. Endlich konnte Klaus seine Besorgungen machen – für diese war er ja immerhin hierher gekommen, der Kaffee war lediglich ein kleines Extra gewesen.
    Er schlenderte durch verschiedene Läden, kaufte dies und das und hielt letztlich sogar bei einem kleinen Juwelier an. Er wusste genau, was er wollte. Und sobald sich das halbwegs preiswerte Schmuckstück in seinem Besitz befand, beschloss er, das Plaza wieder zu verlassen. Immerhin hielt ihn hier nichts mehr. Und wenn er sich vorstellte, erneut auf diesen Möchtegern-Arzt zu treffen, der ein spontanes Gespräch mit ihm anfangen wollte, beschleunigten sich seine Schritte tatsächlich sogar noch. Immerhin war er schwer beschäftigt! Wenn er so darüber nachdachte, fänd er ein bisschen Alkohol jetzt ganz nett.
    Und mit diesem Gedanken verschwand Klaus aus dem Einkaufszentrum.

  • Gott segne den Fortschritt!
    Ansonsten hätte Yuri es nämlich sicher nicht mehr vor Morgen früh zur Plaza geschafft, zumindest in keiner ihrer Vorstellungen, in welchen sie auf einem Pferd oder Ähnlichem durch die Gegend ritt. Ein Taxi war da definitiv um einiges bequemer, ja, Fortschritt war wirklich eine tolle Sache! Naja, so ein begeisterter Vertreter der Technik war die Lachshaarige nun auch wieder nicht, aber wenn man gerade eine SMS von einem süßen Mädchen bekommen hatte, dass sich langsam Sorgen um einen machte, weil man viel zu spät zu einer Verabredung kam und zu dem nächstbesten Taxi gerannt war - ja, dann konnte man sich schon einmal in seiner Zerstreutheit ein paar wirre Gedanken über solche Themen machen. Die Brillenträgerin griff nach ihrer kleinen Handtasche und kramte hasch ihr Puderdöschen hervor, in welchem in der oberen Hälfte glücklicherweise ein Spiegel eingebaut worden war. Ohje. Der Wind hatte ihre zwei losen Zöpfe wirklich komplett durcheinander gebracht. Und ihre Kleidung tat inzwischen auch eher schlecht als recht auf ihrem Körper hängen. So schnell und bestmöglich wie sie nur konnte fummelte die Dame an ihrem Outfit herum, bevor sie ihre Haare noch einmal komplett neu machte und im Nachhinein ja doch wieder ganz ansehnlich dreinblickte. (Findet ihr auch, dass man Links hier so scheiße sieht?)
    Erleichter atmete die Schneiderin aus und allem Anschein nach hatte sie gerade so noch genug Zeit gehabt - denn im nächsten Augenblick kündigte ihr Fahrer auch schon an, dass sie ihren Zielort erreicht hatten. Die Hellhaarige bezahlte und schenkte dem guten Mann selbstverständlich noch ein wenig Trinkgeld, bevor sie - vorsichtig, denn bei ihrer Tollpatschigkeit konnte sie sich bis zum Treffpunkt sicher noch irgendwie die Hose aufreißen oder so! - aus dem Auto stieg und dem Fahrer noch zum Abschied winkte, was diesen jedoch eher irritierte als freute. Aber das war ja nicht Yuris Problem. Die Rotäugige sah sich in ihrer Umgebung um und überlegte kurz, wo genau der Cupcakeladen noch einmal war. Oh Gottchen. Denk, denk, denk! (Köpfchen, tanz den Köpfchentanz) Ah, ja genau!! Die Schneiderin machte auf dem Absatz kehrt und begab sich zu dem kleinen Shop, konnte vor dem Eingang jedoch Niemanden entdecken. Dass Lyla schon drinnen wartete und vor ihren Augen am Fenster auf sie hinaus starrte, dass fiel dem Mädchen überhaupt erst gar nicht auf. Etwas verloren sah sie sich mehrfach von einer Seite zur anderen um und fragte dann sogar noch ein paar vorüber gehende Passanten nach eine kleinen, rosahaarigen Frau. Aber keine Antwort! Wo konnte die Blumenhändlerin nur sein? Hatte die Brillenträgerin irgendetwas übersehen? Nachdenklich kramte sie nach ihrem Smartphone, auf der Suche nach einer Lösung zu dem Rätsel.


  • Tatsächlich hatte Jean die Sauerei im oberen Stockwerk beseitigt. Amy wusste zwar, dass sie heute Abend nochmal nass darüber wischen musste, aber füs erste war das Problem beseitigt und sie dank ihrer Mitbewohnerin und Freundin frisch geduscht und in sauberen Klamotten. Und dank der Pharmaindustrie war auch das flaue Gefühl in ihrem Magen verschwunden. Gott sei Dank. Vielleicht konnte Amy ja von Alkohol auf Tabletten wechseln... nein. Das war einfach nicht das Selbe. Nachdem sie sich einmal richtig bei Jean bedankt hatte und sie alles erledigt und eingepackt hatten ging es auch schon los in Richtung Stadt. Irgendwie tröstete es die werdende Mutter, dass gerade ihre Saufkumpanin sich dazu bereit erklärt hatte mit ihr auf Entzug und Jobsuche zu gehen. Seltsam dass gerade sie mit beidem Probleme hatten. Ob die einzelnen Komponenten wohl irgendwie zusammen hingen? Ach! Was bildete sich Amy da nur ein? Auch Alkoholabhängige konnten einen guten Job haben. Sie waren eben Ausnahmen. Kaum waren die beiden in der Stadt angekommen suchten sie einen Starbucks auf. Auf dem Weg dahin kaufte die Schwangere noch schnell zwei Zeitungen, dann bestellten sich Jean und sie die gewünschten Getränke, die selbstverständlich Amy übernahm. Als Zeichen ihrer Dankbarkeit, dass ihre Freundin ihre Sauerei beseitigt hatte. Zusammen setzten sie sich an einen der Tische und nach den ersten paar Schlücken aus ihrem Becher schlug die Blonde auch schon die Stellenanzeigen der ersten Zeitschrift auf und reichte die andere an ihre Mitbewohnerin weiter. "Wir kommen nicht drum rum..." Außer ich verschütte aus versehen meinen Kaffee über die Zeitung... das wäre doch auch eine Lösung. Seufzend sah Amy auf die Anzeigen. Sie wusste, dass es keine Lösung war ihren Kaffee zu verschütten. Keine akzeptable zumindest. Sie musste jetzt schließlich an zwei Lebewesen denken. An sich und das Ding in ihrem Bauch. Das Ding. Oh Gott. Hoffentlich wurde es nicht hässlich. Kurz ging Amy die Lover in ihrem Kopf durch an die sie sich erinnern konnte. Der ein oder andere hatte seine Macken, aber alles in allem waren sie alle nicht hässlich gewesen, oder? Oder hatte sie sich den ein oder anderen nur schön getrunken? Was wenn ihr Baby ein hässlicher Gnom wurde? Oder was wenn sie ein behindertes Kind bekam? Panik machte sich ihr breit, während sie verloren auf die Stellenanzeigen starrte, aber nicht eine davon laß. Sie spürte wie ihr die Tränen in die Augen schossen. "Jean? Ich will keinen Gnom zur Welt bringen." Verzweifelt sah sie die andere an. "Ich will kein hässliches Baby." Baby. Da war es. Sie hatte es einfach gesagt. Und schon bahnten sich die ersten Tränen einen Weg über ihre Wangen.


  • Aaaah, das Plaza! Läden über Läden versprachen in ihren Schaufenstern alles was sich ein shoppingsüchtiges Frauenherz wünschen konnte: Hübsche Kleidung, schicke Schuhe, glitzernder Schmuck und jede Menge Fast Food! Jean hätte den Ausflug eigentlich richtig genossen, wenn sie mit Amy nicht aus einem anderen Grund hier gewesen wäre, als Geld aus dem Fenster zu schmeißen – nämlich es wieder rein zu holen! Abgesehen von Amys „Situation“, brauchte auch sie dringend Cash und das nicht gerade wenig… Eigentlich war die Blondine schon seit Wochen pleite, hatte es jedoch irgendwie geschafft, sich bei den Männern durch die Bars zu schnorren – das war sogar für ihre Verhältnisse sehr arm!
    „Süße, ich danke dir! Den brauche ich jetzt wirklich“, seufzte sie, als Amy ihr einen Doppelrahmlatte mit extra viel Sahne auf den Tisch stellte. Jean war wirklich sehr froh, dass ihre Freundin die Rechnung übernahm. Das was sie bei sich hatte, würde gerade mal für ein spärliches Essen bei Mc Donalds reichen.
    Unmotiviert blies sie in den Plastikdeckel ihres Kaffees (die Dinger waren immer verdammt heißt am Anfang!) und überflog abwesend die Jobangebote. Viel gab es ja nicht… Hier ne Aushilfe gesucht, da ne Putzfrau… Wenn sie so an ihre Reinigungsaktion von eben dachte, wäre sie doch bestimmt gar keine schlechte Putzfrau, oder? Wobei es auf die dauer bestimmt auch anstrengend wäre. Jean hatte nämlich das Gefühl, dass sie vom vielen „Küchenrollen über den Boden schieben“, bereits Muskelkater in ihrem Bein hatte. Nein, sie würde bestimmt keine Putze werden… und arbeiten bei Mc Donalds hörte sich zwar verlockend an, jedoch musste auch eine Jeanette Pinkman - die eigentlich essen konnte was sie wollte, ohne groß an Gewicht zuzunehmen - ein BISSCHEN auf ihre Linie achten… (Und so wie sie sich kannte, würde sie bei McDoof die ganze Zeit am Burger mampfen sein, was ja nicht erlaubt war, aber yolo)
    „Ich will auch keinen Gnom…“, murmelte sie abwesend, als Amy einen kleinen, hormonell bedingten Ausbruch hatte und verstand erst gar nicht was sie da gerade gesagt hatte. Sie wollte zwar wirklich keinen Gnom, aber wer wollte das auch schon? „… moment, WAS? Och, Süße….“
    Auch wenn Jean heulen in der Öffentlichkeit wahnsinnig peinlich fand, nahm sie trotzdem reflexartig Amys Hand und drückte sie kurz. „Wie könnte DEIN Baby denn hässlich werden? Du hast einen tollen Männergeschmack, selbst wenn du betrunken bist…“ moment, war Amy denn überhaupt bei der Zeugung betrunken gewesen? Und wer war eigentlich der Vater…? Amy hatte es ihr bestimmt schon gesagt und sie hatte es schon wieder vergessen – schlechteste Freundin EVA! „… deine Gene sind eh die Dominanteren, ich meine… wie könnten sie nicht?“
    Früher hatte Jean, Amy noch getröstet wenn sie einfach zu viel Getrunken hatte und sie selbst, mit 1,4 Promille, noch die Nüchternere von Beiden gewesen war. Jetzt weinte ihre Freundin wegen einer ungewollten Schwangerschaft...
    Alkohol, oh Alkohol, seufzte die Blondine im Kopf. Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn sie den Entzug mit Amy wirklich durchziehen würde? Gleichzeitig mit diesem Gedanken grif sie jedoch prüfend an ihre Handtasche, wo sich die Flasche Wasser, mit Gin befüllt, beruhigend gegen ihre Hand drückte.
    „Hey schau mal… Das Juweliergeschäft sucht auch ne Aushilfe! Wenn wir es geschickt genug anstellen, müssen wir da gar nicht lange arbeiten“, hoffentlich lenkte dieser witz Amy ein bisschen ab, die Leute die an ihnen vorbei gingen, sahen die beiden Frauen nämlich schon prüfend an…

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip