Beiträge von ~Luchia~

    Reina vor der Tür | [First Post Lus Reina]


    Da war sie nun: Vor der letzten Wohnung, die sie heute besichtigen konnte. Ihre letzte Chance ein Zimmer zu ergattern, um nicht zukünftig auf der Couch einer Arbeitskollegin übernachten zu müssen. Der Wohnungs- und WG-Zimmer-Markt in Riverport war erbarmungslos und hatte sie gefressen, durchgekaut und achtlos auf die Straße gespuckt. Noch vor zwei Wochen war Reinas Leben eigentlich ganz gut gewesen. Mehr als akzeptabel. Sie hatte einen tollen Job in einer echt netten Kita in der Stadt, ihre Kolleginnen und Kollegen waren nett und sogar ihre Vorgesetzte bemühte sich um gute Arbeitsbedingungen. Ganz anders als in vielen anderen Kitas wurde sie sogar recht gut dafür bezahlt. Kein Gehalt mit dem man sich einen Range Rover leisten konnte, aber es genügte, um ab und an mal Essen und feiern zu gehen und für die ganzen Klamotten, die sie sich regelmäßig online bestellte oder in der Stadt mitnahm. Und abgesehen von Arbeit und Gehalt hatte sie eine Wohnung gehabt. Sie war nicht sonderlich groß oder luxuriös gewesen, aber sie hatte ihr gehört. Bis der Eigentümer - ein älterer Herr - vor ein paar Monaten verstorben war und seine Kinder nun die Wohnparteien auflösten, um das Haus für sich und die eigene Familie umzubauen. So ein Dreck. Wieso hatten andere nur so ein Glück? Und vermutlich klangen die drei bis vier Monate Zeit für einen Umzug in den Ohren der meisten nach genug Zeit etwas neues zu finden, aber so war das leider nicht! Studenten gab man den Vorzug, wenn es sich um WG-Zimmer handelte, weil die ja froh waren überhaupt was zu finden. Sie würde schon noch was besseres bekommen, weil sie ja ein Gehalt hatte. Ein Gehalt, das aber bei vielen Vermietern als zu niedrig eingestuft wurde, um sich problemlos die Miete einer Wohnung leisten zu können. Dabei war ihr Job viel sicherer als der von vielen anderen. Erzieherinnen wurden schließlich immer gebraucht und es gab deutlich zu wenig. Vielleicht war die Aussicht auf Babykotze und Basteleien in der Mietwohnung ein Grund für viele Vermieter sie trotz der Jobstabilität abzulehnen. Es blieb ihr also nichts anderes übrig, als sich einfach überall zu bewerben. Und tatsächlich hatte sie trotz ihrer misslichen Lage die ein oder andere Wohnung abgelehnt, aber eine Männer-WG mit keiner Tür zum Bad oder einer Miete die fast doppelt so hoch war, wie die für ihrer alten Wohnung schien ihr dann doch zu viel des guten. Das hier war ihre letzte Chance. Und sie klopfte gerade direkt an die Tür davon. Lächeln. Unbedingt das Lächeln nicht vergessen.

    Gale vom Planetarium | Leila & Gale im Sand


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    Ein eigentlich einfacher Teleportationszauber. Es war kein Trank, keine Vorbereitung, kein Topf, Zutaten oder sonst etwas notwendig. Es war lediglich ein Anwendungszauber. Wobei man vermutlich nicht von "lediglich" sprechen konnte, wenn er so kompliziert war. Auch wenn Gale zugeben musste, dass der Zauber immerhin kein Ritual oder magische Zeichen benötigte. Nur Vorstellungskraft, eine Menge Magie und die Zuversicht, dass es funktionieren würde. Er schluckte, als er an die Konsequenzen dachte, die er unter Umständen zu tragen hatte, wenn er das hier verbockte. Aber was tat man nicht für die Zauberei? Der Strand schien ihm bei dieser Jahreszeit der perfekte Ort zum Testen seiner Fähigkeiten: er war menschenleer - genug Platz, um niemandem weh zu tun. Und abgesehen davon würde die Stadt nicht direkt die Fackeln zücken, weil er sicher keinem auffallen würde. Also klappte er das Buch zu, hielt es unter seinem Arm fest, konzentrierte sich und sprang nervös nach vorne. Nichts passierte. Das Buch wurde wieder aufgeklappt, Absätze übersprungen, während er weiter am Wasser entlang ging. Schließlich hatte er seinen Fehler entdeckt. Vermutlich. Gale klappte das Buch erneut zu, konzentrierte sich, flüsterte ein paar Worte vor sich hin und zack - sprang nach vorne. Alles drehte sich und im nächsten Moment stand er woanders am Strand. Doch sein Körper hatte sich noch nicht an die Bewegung gewöhnt, seine Augen kamen nicht so richtig hinterher und er taumelte, fiel und riss dabei die einzige andere einsame Seele am Strand mit, die sich hierher verirrt hatte. Er gab etwas von sich, das wie "Huuuääh" klang, während er fiel und spürte dann, wie jemand auf ihm landete. Autsch. "Verdammt. Sorry. Ich... ich hab sie nicht gesehen und war wohl ein wenig zu schnell.", gab er zu und hielt sich den Kopf, der sich noch immer vom Zauber drehte. Das musste er auf jeden Fall nochmal üben. "Hab ich Sie verletzt? Ist alles okay?" Echte Sorge schwang in seinen Worten mit. Hatte sie bemerkt, dass er nicht gelaufen war?

    Gale im Planetarium [First Post Lus Gale] | Geht zum Strand


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    Nun lebte Gale schon eine ganze Weile hier in Riverport und war erneut von einigen Stadtbewohnern als "komischer Kautz" abgestempelt worden. Er konnte das ab. Ihn wunderte das eigentlich nicht mehr. Genau genommen war er ja auch ein komischer Kautz. Er war schließlich ein Zauberer. Eine Tatsache, die er nicht unbedingt jedem unter die Nase rieb, aber die er auch nicht unbedingt abstritt, wenn ihn jemand darauf ansprach. Es kam aber selten vor, dass jemand wirklich direkt mit der Tür ins Haus fiel, also verbrachte er die meisten Tage ruhig mit seiner Arbeit. Das Planetarium lief mittlerweile wirklich gut. Er hatte die Technik auf den neusten Stand gebracht, sich in unterschiedliche Themen eingearbeitet und sich die Unterstützung eines Kollegen geholt, um die neusten Geräte auch anschließen und bedienen zu können. Wer dachte, dass die Projektion von Sternen an der Kuppeldecke mit Zauberei gleichzusetzen ist, der hat noch nie das Handbuch von einem Universarium IX durchgearbeitet. Erschöpft lehnte sich Gale in seinem Stuhl zurück. Er hatte gerade das neue Programm zu den Sternzeichen ausgetestet und war dabei die letzten Schliffe anzupassen, um die Hintergrundmusik genau auf die Sternbilder anzupassen. Auroras, Wintersterne, Sommersterne, Sternzeichen und auch Musikveranstaltungen gehörten zum Tagesprogramm hier im Planetarium. Im Gegensatz dazu standen seine abendlichen Beschäftigungen: Tränke brauen, magische Objekte erforschen und neue Zauber lernen. Er blickte auf das Buch, das er auf die Ecke des Tisches gelegt hatte und das dort hoffnungsvoll auf seinen Feierabend wartete. Die letzte Vorführung war schon vorbei, aber er wollte unbedingt noch die kleinen Anpassungen abschließen, bevor er sich wieder den Zaubern aus dem Buch widmete. Es dauerte nochmals 30 Minuten, dann endlich war er zufrieden, seufzte und sprang auf. Er packte alles zusammen, schnappte sich sein Buch und nachdem er überall abgeschlossen hatte verließ er das Planetarium in Richtung Strand.


    geht ~>

    Nick bei Cylie im Zimmer


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    'Was wirst du ihr sagen?' Die Frage traf ihn unerwartet und er musste schlucken, um dieses aufkeimende Gefühl zu ersticken. War es Angst? Oder war es Trauer? Er konnte es nicht so richtig fassen, wollte aber gerade nicht darüber nachdenken. Er wollte allgemein nicht an Leila denken solange er Cylie in den Armen hielt. Noch bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte, ruderte die Brünette in seinen Armen mit ihrer Frage zurück, versuchte sie abzuwenden. Zuerst wollt er erleichtert sein, aber er spürte, dass etwas nicht stimmte. Aber was sollte er Cylie sagen was er Leila sagen würde? Er wusste es ja selbst noch nicht. Er wusste nur, dass er endlich mal Klarheit schaffen musste. Ihre Blicke trafen sich und erneut schluckte er. Sein Körper kribbelte auf eine angenehme Weise und nur zu gerne wäre er einfach hier stehen geblieben, hätte weiter in ihre Augen gesehen und auf ihre Lippen, die sie plötzlich zusammenpresste, nur um sie kurz darauf leicht zu öffnen. Eine so winzige und gleichzeitig so faszinierende Bewegung. Er musste los. Weg hier, bevor er etwas anstellte, das er später bereuen würde. Doch bevor er sich abwenden konnte, stellte sich Cylie auf ihre Zehenspitzen und küsste ihn. Er war überrascht über das Gefühl ihrer weichen Lippen auf seinen, das sich so perfekt anfühlte. Sein Herz schlug höher, sein Körper wurde von Glückshormonen geflutet, als er ihren Griff in seinem Shirt spürte. Oh Gott! Doch so schnell es passiert war, so schnell war es vorbei, denn im nächsten Moment riss die Brünette sich von ihm los und stolperte ein paar Schritte zurück - die Augen weit geöffnet, als ob sie sich erschrecken würde. War es womöglich doch er, der die Situation da ausgenutzt hatte? Es waren ihre Bewegungen gewesen, die zum Kuss geführt hatten. Sie stammelte etwas von Duschen und Uni, während Nick noch immer nicht ganz verarbeitet hatte, was da gerade passiert war. "Fuck." Nur ein leises Flüstern, das ihm über die Lippen kam und seine Überforderung und das Chaos in seinem Kopf in einem Wort zusammenfasste. Sein Herz schlug viel zu schnell. Fast so schnell wie beim Joggen kurz vorher. Und noch immer spürte er ihre Lippen auf den seinen. Wie konnte etwas, das überhaupt nicht angebracht war, sich so gut anfühlen? Nichts was falsch war, konnte sich so gut anfühlen, oder? Cylie hatte ihm den Rücken zugedreht, sortierte irgendetwas auf ihrem Schreibtisch, ohne es wirklich zu sortieren. Er überwand die paar Schritte bis zu ihr, nahm ihr Handgelenk, was sie dazu brachte sich zu ihm umzudrehen, doch bevor sie etwas sagen konnte, legte er seine andere Hand an ihr Gesicht und überbrückte die Distanz erneut für einen Kuss. Nur Freunde. Sie waren nur Freunde hatte sie gesagt und ihn dann geküsst? Dafür war es doch eindeutig zu spät, oder nicht? Als ihr Kuss brach, sah er sie an. In seinen Augen eine Mischung aus Verlangen, Verwirrung und ein Haufen Fragen. Er schluckte schwer, suchte in ihrem Gesicht nach der Antwort auf alles was zwischen ihnen stand. "Es... es tut mir leid." Und ehe er sich dazu zwingen konnte weiter von ihr Abstand zu nehmen, küsste er sie noch einmal. Was tat er da? Er war doch einer der Guten, oder nicht? Ein anständiger Kerl, der erstmal klare Verhältnisse schaffte, bevor er sich auf so etwas einließ. Jemand der nicht die Gefühle einer Frau ausnutzte. Aber was, wenn gerade seine Gefühle ausgenutzt wurden? Er gab hier etwas nach, das er schon viel zu lange tun wollte. Irgendwie schaffte er es trotzdem sich nochmals zurückzunehmen, sich wieder von ihr zu lösen. "Wenn..." Er schluckte deutlich, sein Blick von ihren Lippen zurück zu ihren Augen. "Wenn du mich jetzt nicht wegschubst, dann werd ich damit vermutlich nicht mehr aufhören können."

    Brodik & Arthur(a)


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    Als die Blondine ihn für seine Worte tadelte, war es Brodik fast schon peinlich. "Naja... so... also so wars eigentlich nicht gemeint.", gab er zu bedenken und meinte es auch tatsächlich so. An sich störte ihn weder die Größe noch die Futtermenge. Der Wachposten konnte es sich nur einfach nicht leisten und er wollte die Elefantendame nun wirklich nicht in der Kälte versauern lassen. Und eventuell wäre er auch direkt darauf gekommen das genau so zu entgegnen, wenn er nicht so abgelenkt von den Geschehnissen gewesen wäre. Und von dem Finger auf seiner Brust, mit dem er während des Tadels angestupst worden war. Diese zarten kleinen Hände. Der lausige Wächter hatte für einen Moment vergessen wie man atmete und erst als die Blondine sich von ihm abwandte, schien es ihm wieder einzufallen. Er seufzte, wurde bei den nächsten Worten dann aber direkt wieder peinlich berührt. "Tut es gar nicht!", widersprach er und ärgerte sich über sich selbst. Wieso lies er sich nur so aus dem Konzept bringen? Er gab einen genervten Laut von sich und fuhr sich dann mit er Hand einmal übers Gesicht, wobei er seine Gedanken sortierte und dann, nach einem erneuten Seufzen, noch einen Versuch startete: "Von mir aus kann die Elefantendame auch klein bleiben. Sie hilft nur gerne aus. Aber ich kann sie nicht groß lassen, weil ich schwöre: Wenn sie nochmal versucht mit mir in den Wachposten zu kommen, dann kann ich nicht garantieren, dass das Gebäude anschließend noch steht." Es war mehr als einmal vorgekommen, dass die Elefantendame ihm hinterhertrotten wollte. Einmal bei einem Gewitter hatte sie die Tür und einen Teil der Wand eingerissen. Glücklicherweise waren keine zu schlimmen Schäden dabei entstanden, aber es war nur eine Frage der Zeit. "Also bitte tu mir einfach den Gefallen, gib mir den Trank und sag mir wie ich ihn anwenden muss. Dann bleibt sie halt klein. Auch okay." Hauptsache er kam schnell hier weg...

    Wenn möglich, dann würde ich mich gern mit 2 weiteren Charakteren eintragen lassen :S


    Name: Gale Wilk

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    Altersstufe: Junger Erwachsener

    Geburtstag: 23. April

    Größe: 1,81m

    Familienstand: -

    Familie: Mutter und Vater in Kastagnette

    Herkunft: Kastagnette

    Info: Kaum hatte der junge Gale seinen 18tes Lebensjahr erreicht, verließ er seine Heimat. Seine Mutter hatte seinen Vater bereits früh verlassen und jener war ein Worcaholic, weshalb es Gale nie wirklich möglich war, eine enge Beziehung zu einem der beiden aufzubauen. Es zog ihn eher in die Stadt um so schnell wie möglich sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Während seines bereits lange erwartetem Physikstudiums entdeckte er recht schnell seine Vorliebe für Astronomie, aus welchem Grund er direkt mit einem Astrophysikstudium fortfuhr. Kaum hatte er jenes beendet, entdeckte er wie durch ein Wunder eine Anzeige in der Zeitung, welche ihm regelrecht sein eigenes Planetarium versprach. Ohne lange darüber nachzudenken bewarb sich der junge Mann direkt um den Platz und dank seiner guten Vorbildung wurde er direkt angenommen. Ohne sich lange darauf einstellen zu können, suchte er sich seine sieben Sachen zusammen und machte sich sofort auf den Weg nach Riverport um dort seinen Platz im Leben einzunehmen. Neben der Astronomie widmete er sich auch schon in frühen Jahren der Musik und so ist es kein Wunder, dass er zwei Saiteninstrumente; die Gitarre und die Geige; zu spielen lernte. Das Spiel mit seinen Instrumenten gibt ihm ein gutes Gefühl. Hin und wieder singt er auch dazu.

    Job: Besitzer des Planetariums [Das Planetarium]

    Charakter: ruhig, belesen, ein wenig besserwisserisch, romantisch, oft zurückgezogen bis man ihn besser kennenlernt, ab und an abwesend weil er über etwas nachdenkt - ab und an schaltet er deswegen auch bei Gesprächen ab

    Vorlieben: Kamillentee, Kaffee, verregnete Tage, klare Nächte, Schauergeschichten, Gossip, Räucherstäbchen, Sternbilder, den Nachthimmel

    Abneigungen: Meeresfrüchte, zu strenge Regeln, frühmorgendlicher Lärm

    Wohnort: Das Planetarium | Riverport

    Vergeben an:  ~Luchia~



    Name: Reina Russo


    Altersstufe: Junge Erwachsene

    Geburtstag: 28. Juli

    Größe: 1,65 m

    Familienstand: -

    Familie: -

    Herkunft: Olive Town

    Info: Reina kommt aus einem kleinen Touristendorf - Olive Town, doch ihre Eltern sind relativ früh mit ihr in die Stadt gezogen, wo ihr Vater einen Job bekommen hatte. Mittlerweile sind ihre Eltern wieder zurück in die Heimat gezogen, nur Reina ist geblieben. In ihrer Freizeit liest Reina gerne, geht aber auch viel zu gerne shoppen, was ihr Konto ihr sehr übel nimmt. Nur wenige kennen ihre Liebe zu Museen und alten Artefakten. Eine Zeit lang hatte sie sogar überlegt Archäologie zu studieren, fand den Gedanken weit abseits der Zivilisation arbeiten zu müssen aber doch nicht so reizvoll. Ihre Arbeit als Erzieherin nimmt sie sehr ernst und ist dabei wirklich gewissenhaft, was man ihr auf den ersten Blick gar nicht zutrauen würde.

    Job: Erzieherin

    Charakter: fröhlich, einfühlsam, direkt, naiv, organisiert, auf den ersten Blick leichtherzig und oberflächlich

    Vorlieben: Lego, Puzzle, Pizza, selbstgemalte Bilder und Basteleien der Kita-Kinder, Museen, Zitrusfrüchte, Schmuck, Parfüm, Tanzen

    Abneigungen: Gewitter, Spinnen

    Wohnort: Auf der Suche

    Vergeben an:  ~Luchia~  

    Majo & Alex am Rande der Klippe


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    Er ließ sie reden, sich über die Situation ärgern und sich auskotzen. Zuerst hatte Alex sie angesehen, immer wieder zustimmend genickt oder einen Laut von sich gegeben, der signalisierte, dass er noch zuhörte. Als ihr dann die Tränen kamen, sah er weg. Was machte man in so einer Situation als sozial normaler Mensch, um die andere Person zu trösten? Alex war sich sicher, dass Majo ihn ermorden würde, wenn er versuchen sollte sie jetzt in den Arm zu nehmen. Vermutlich tat er ihr damit unrecht, aber er war nicht bereit das Risiko einzugehen. "Tust du nicht." Die Antwort auf ihre Entschuldigung kam sofort. "Wirklich nicht. Ist doch ganz normal, dass man sich manchmal auskotzen muss und ab und an ist das einfacher bei jemanden, den man noch keine 20 Jahre kennt." So war das eben. Er hatte ihr schließlich auch direkt von Yumi erzählt, obwohl Majo sie überhaupt nicht kannte. Und ihn ja eigentlich auch nicht. Zumindest nicht wirklich. Als sie ihr Handy wieder wegsteckte und ihn fragte, ob er jetzt zufrieden war, musst er tatsächlich schmunzeln. Er legte den Kopf auf seine Hand, die er wiederum mit dem Ellbogen auf seinem Knie abgelegt hatte. "Japp. Zufrieden.", sagte er und sah sie dabei an. Die blonden Locken wehten Majo um den Kopf und er fragte sich für einen Moment, ob sie das störte. Vielleicht hätte er ihr schon lange anbieten sollen, dass sie woanders hingehen sollten. Er hatte in dieser Wärmeblase fast vergessen, dass die Klippe wohl eigentlich kein Ort für längere Gespräche war. "Verwandtenmord?" Es war offensichtlich eine rhetorische Frage von Majo gewesen, aber er tat als würde er darüber nachdenken. "Ich denke nicht, dass du meine Hilfe brauchst, um jemanden um die Ecke zu bringen, aber wenn ich dir mit deinem Mord helfe, hilfst du mir dann auch mit meinen, wenn ich mal einen brauche?", fragte er mir einem leichten Lachen und dachte nach. Es gab viele Menschen die er nicht mochte. Wenn er ehrlich war, dann mochte er sich selbst auch immer wieder nicht. Aber einen Mord war wahrscheinlich niemand wert. Außer vielleicht der Pudel. Aber wenn Alex ehrlich zu sich selbst wäre, dann wäre ihm klar gewesen, dass er eigentlich gar nichts gegen Darren hatte. Der Kerl war okay. Und vermutlich war genau das das eigentliche Problem. Gut, dass er nicht ehrlich zu sich selbst war und nicht über solche Dinge nachdachte. Oh - vielleicht konnte Majo ihm helfen Simon los zu werden. Majo kannte Alice und hatte ihr im Wald geholfen - vielleicht war sie bereit ihr nochmal zu helfen. Wobei eine ordentliche Tracht Prügel vielleicht ausreichen würde, um etwas Verstand in diesen Idioten zu bekommen. Sein Blick glitt zurück aufs Wasser, während er nochmal Majos lange Reden in seinem Kopf wiederholte und dann plötzlich zu lachen anfing. "...zu angefressen, um es nett zu tun.", wiederholte ihre Worte von zuvor. Schmunzelte noch ein bisschen und sah dann wieder zu der Blondine. "Sag mal... was ist damals eigentlich mit Alice im Wald passiert. Ich hab nie die Details zu der Geschichte gehört. Ist dir als Ein-Frau-Ghostbuster-Team etwa einer der bösen Geister durch die Finger geglitten?" Er grinste, als er an ihre Nachricht zurückdachte.

    Majo & Alex am Rande der Klippe


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    Alex war sprachlos. Das passierte nicht oft. Manchmal sagte er nichts, weil er wusste, dass es keinen Sinn hatte. Oft sogar. Manchmal wählte er die Worte sorgfältig, um dann doch die falschen zu verwenden, aber gerade wusste er wirklich nicht was er sagen sollte. Er war überrascht, dass Majo so viel sprach und über sich preisgab. Bisher hatte er das Gefühl gehabt, dass sie nicht gerne mit anderen sprach. Schon gar nicht über ihre Gefühle. Aber offensichtlich machte ihr das Thema ziemlich zu schaffen und das brachte sie zum Reden und er verkniff sich jegliche Kommentare oder Unterbrechungen. Zu Beginn ihrer Ansprache hatte er noch geschmunzelt, weil sie über ihre Sexualität sprach, als ob sie sich selbst gerade erst darüber klar wurde. Dann allerdings verschwand das Lächeln und wich einem ernsten Gesichtsausdruck. Er sah sie an, während sie eine verwirrende Neuigkeit nach der anderen los wurde. Manche Dinge waren neu für ihn und klangen so, als ob Majo sie gerade aus irgendeinem Fantasyroman zitieren würde. Fast hätte er gedacht, dass sie ihn hier komplett verarschte. Dass er ihr versuchen würde eine Antwort zu geben und sie würde lachen und ihm erklären, dass er wirklich naiv war. Aber noch immer merkte er die warme Luft um sie herum, während es eigentlich echt kalt sein müsste und der Gedanke war aus seinem Kopf gewischt. Das war zu real. So seltsam das auch war - das was sie da erzählte war wohl wirklich das Problem einer jungen Frau. Fast hätte er darüber gelacht. Das war definitiv nichts worüber sich normale junge Erwachsene Gedanken machten. Als sie geendet hatte, sah sie ihn an. Fast erwartungsvoll. "Gib mir nen Moment das zu verdauen.", bat er sie, um sich ein wenig mehr Zeit zu verschaffen. Coven, Hexenräte, mehr Hexen hier, eine quasi Hexen-Schwester. Das war ziemlich viel auf einmal. Er massierte sich für einen Moment die Schläfen, ehe er wieder davon abließ und sie ansah. "Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist dein eigentliches Problem, dass deine Quasi-Schwester sauer auf dich ist, weil sie denkt, dass du sie zur Magie zwingen wolltest, um die Prüfung machen zu können, aber eigentlich wolltest du ihr nur zeigen, dass Magie nicht so scheiße ist, wie sie denkt?" Seine Welt bestand aus 1 und 0. Und ihre aus lauter zwischemenschlichen Gefühlen mit denen er so gar nicht umgehen konnte. Wann hatte er sich zum letzten Mal darüber Gedanken gemacht, was jemand anders von ihm hielt. Er hatte so oft Streit mit Alice gehabt. Mit Juliette zum Glück weniger. Hatte er sich mit seiner Halbschwester mittlerweile eigentlich wieder versöhnt, oder waren sie noch immer sauer aufeinander? Diese Dinge beschäftigten ihn nicht sonderlich lange. Zumindest redete er sich das ein. Aber aus irgendeinem Grund wollte er Majo nicht einfach sagen, dass sie das ganze einfach vergessen sollte, sondern wollte ihr wirklich eine vernünftige Einschätzung geben. "Also... wenn ich das richtig verstanden hab, dann kannst du das Problem nicht lösen ohne nochmal mit ihr zu reden. Vielleicht solltest du ihr genau das sagen, was du auch mir gerade gesagt hast. Und vielleicht macht es Sinn, wenn du ihr zeigst, wie egal dir die Prüfung ist und wie wichtig sie dir als Person ist. Egal ob mit oder ohne Magie." War das zu viel gesagt? War das ein vernünftiger Rat, so wie sozial normale Menschen ihn geben würden? "Ich finde wenn einem etwas wichtig ist, dann sollte man es nicht einfach hinnehmen wie es ist." Er wurde ein wenig nervös, weil er wusste, dass das genauso auf ihn zutraf. "Und es klingt für mich ein bisschen so, als ob du wollen würdest, dass sie Magie mag, dass du nicht die einzige Hexe bist. Keine Ahnung, ob du ihr vielleicht auch einfach was mitgeben willst von deinem Wissen, oder ob es dir wichtig ist, dass ihr was gemeinsam habt." Alex machte eine kurze Pause, dachte über Alice und ihren letzten Streit nach und sprach dann weiter: "Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen: Nur weil man verwandt ist, oder ähnlichen Verhältnissen ausgesetzt ist oder war, heißt das nicht, dass man sich ähnlich ist. Man kann keinen dazu zwingen einen zu mögen oder den gleichen Weg zu beschreiten, aber das weißt du vermutlich selbst am besten. Aber du solltest dir genau überlegen was du wirklich von ihr willst und ihr das dann auch sagen und eventuell nochmal einen Schritt auf sie zugehen." Sein Blick glitt von Majo zurück aufs Wasser und an den Rand des Horizontes. Wie es Juliette & Alice wohl ging? "Ach fuck... ich sollte mich echt auch bei meiner Halbschwester melden... danke auch." Er sagte es gespielt beleidigt, zog sein Handy aus der Tasche, war verwundert über die Nachrichten und ließ sie unbeantwortet. Nur den Chat mit seinen Schwestern rief er auf und tippte eine kurze Nachricht, bevor er es wieder wegsteckte.

    Brodik & Arthur(a)


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    Der Grauhaarige überlegte gerade, ob es nicht besser wäre einfach zu gehen und wann anders wieder zu kommen. Hinter ihm nästelte es. Offensichtlich bemühte sich die junge Frau darum ihre Oberweite wieder zu bedecken. Etwas, wofür er wirklich dankbar war. Selbstverständlich war er den Anblick von hübschen Frauen gewohnt! Wehe jemand behauptete etwas anderes. Außerdem fand er die Oberweite bei Frauen besonders... reizend. Trotzdem war es nicht gewohnt, dass die weiblichen Reize ihm so ins Gesicht sprangen. Oder wie in diesem Fall: Aus der Bluse - oder dem Hemd. Was auch immer. So genau hatte er nicht darauf geachtet.

    Als die Stimme der Blondine an seine Ohren drang, schauderte es ihm. Wieso klang sie so verführerisch? Und wieso interessierte Brodik das? Er war nicht für einen Flirt hierher gekommen, sondern um ein überaus wichtiges Anliegen zu klären. Welches nochmal? Ach ja! Das Problem mit seinem Elefantenmonster. Besser er beruhigte sich wieder. Das hier war doch kein Kampf. Es sollte ihr peinlich sein, dass er gerade alles gesehen hatte. Nicht ihm. Also räusperte der lausige Wächter sich und drehte sich zurück. Die Röte auf seinen Wangen fiel sicherlich auch seinem Gegenüber auf und dass Brodik Arthura nicht direkt in die Augen sah, sondern in eine andere Richtung sicher auch. Er tat so, als müsse er sich umsehen. Vielleicht hatte er ja Glück und jemand kam ihm zu Hilfe. Weit und breit war aber niemand anderes zu sehen, weshalb der Grauhaarige Luft holte und sein Anliegen noch einmal aussprach: "Ich bin Brodik vom Wachposten. Ich war vor einer guten Weile schon einmal hier mit Kanno, um einen Trank in Auftrag zu geben, mit dem man ein Monster verkleinern kann." Er machte mit den Händen die passende Bewegung von groß zu klein, um das Gesagte zu unterstreichen. "Unsere Elefantendame frisst nämlich wirklich viel und im Monstertrainingslager kann sie nicht unterkommen.", erklärte er die Situation erneut. Kurz blickte er auf die junge Frau vor sich, wurde wieder ein wenig verlegen bei ihrem Anblick und dem weiten Ausschnitt und beeilte sich dann fortzufahren. "Der Trank soll anscheinend fertig sein. Zumindest wurde mir gesagt, dass ich ihn nach ein paar Tagen abholen kann - daher bin ich hier. Und ich bräuchte eine Anweisung wie man ihn benutzen muss und wie ich die Elefantendame im Notfall dann wieder groß bekomme. Am liebsten wäre es mir nämlich, wenn sie nicht auf Dauer klein bleiben würde beziehungsweise, wenn es eine Möglichkeit gäbe sie im Ernstfall auch wieder groß werden lassen zu können, dass sie uns im Falle der Fälle bei der Verteidigung des Dorfes unterstützen kann und auch bei der täglichen Arbeit." Sie schleppte nämlich die Großen Baumstämme und das war im Winter sehr praktisch.

    Kiel, Max & Julia in der Konditorei ~> Gehen


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    Die Begeisterung von Max hielt sich in Grenzen, aber es schmeckte ihm und das brachte Julia zum Schmunzeln. Das war doch schon ein Anfang! Zu gerne hätte sie sein Dessert ebenfalls probiert, aber vermutlich war es im Adel nicht üblich sich Essen zu teilen und sie wollte nicht unhöflich sein. Trotzdem sah sie ein wenig neidisch auf seinen Teller. Aber ihr eigenes Dessert war ebenfalls lecker und nach einer weiteren Gabel musste sie verzückt lächeln. "Ich mag es wirklich sehr.", gab sie mit viel Freude in der Stimme zu und beobachtete, wie Max eine weitere Gabel in den Mund nahm. Sie Lächelte und freute sich aufrichtig, dass es ihm schmeckte. "Ich mag die Törtchen hier besonders gerne. Ich finde sie bilden einen guten Kontrast zu den warmen Getränken.", verlegen sah sie auf ihren Teller. Was genau sie verlegen macht, konnte sie überhaupt nicht sagen. Max antwortete nicht sofort, weshalb Julia den Blick hob und ihn ansah. Atmete er schwer? Stimmte etwas nicht? Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, trat jemand an ihren Tisch: Kiel. Sofort setzte sich ein Lächeln auf ihre Lippen. "Kiel! Wie schön dich zu sehen." Wie lange war es her, dass sie ihm über den Weg gelaufen war? Sie hatten sich gefühlt eine Ewigkeit nicht gesehen. Was machte er hier? Ihr Blick fiel auf den eingepackten Kuchen in seinen Händen. Anscheinend mochte er Süßes ebenfalls. Sie würde es sich merken. "Du störst nicht! Wir haben auch gerade erst angefangen die Desserts zu genießen." Sie schmunzelte und sah zu Max, um ihn zu fragen, ob es ihn stören würde, wenn Kiel sich einfach zu ihnen setzte. Der Adlige sah aber überhaupt nicht gut aus. Sein Gesicht war weiß und fahl und er atmete zunehmend schwer, seine Lippen waren angeschwollen. Was war passiert? "Was ist los?", fragte die Badehausleiterin, denn ganz offensichtlich ging es Max de Sainte Coquilles nicht gut. Und da fiel es ihr auf: Eine Allergie! Etwas in seinem Dessert hatte das ausgelöst. Sofort sprang sie von ihrem Platz auf und auch wenn Kiel gerade erst zu ihnen gestoßen war, war jetzt keine Zeit für lange Erklärungen oder zaghafte Freundlichkeiten oder die richtigen Etikette. "Das muss eine Allergie sein." Es war nur eine Mutmaßung, aber die Symptome stimmten mit denen überein, die sie schon einmal bei jemand anderem gesehen hatte und sie wusste, dass es schnell gehen musste. Also zog sie den Adligen hoch, der sich schwer auf sie stütze. Julias Blick fiel auf Kiel und sie sah ihn hilfesuchend an. "Wir müssen ihn sofort zu Nathalie bringen!", entschied sie und anscheinend schien Kiel den Ernst der Lage zu erkennen, denn er half ihr Max in Richtung des Ausgangs zu schieben und in die Klinik zu bringen.


    Gehen ~> Klinik

    Odette an der Theke und geht

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    Kross hatte zugestimmt und nachdem Odette ihnen beiden etwas zu Essen gemacht hatte, schlugen sie sich die Bäuche voll. Dieses Mal glücklicherweise ohne allergische Reaktion oder etwas anderes. Der miesepetrige Kerl verabschiedete sich im Anschluss und nachdem die Köchin alles weggeräumt und die Küche wieder gesäubert hatte, verschwand auch sie in ihrem Zimmer.

    Die Tage danach zogen nur so ins Land. Odette hatte bei der Arbeit viel zu tun und sah weder Kross, noch ihre Schwestern sonderlich häufig. So war das manchmal. Es war seit Monaten ruhig und langsam kam die Lilahaarige ins Grübeln, ob es nicht mal wieder an der Zeit war etwas zu unternehmen. Selbstverständlich gab ihr die Arbeit immer etwas zurück, aber irgendwie fehlte ihr das Gefühl etwas für die Gesellschaft zu tun. Vielleicht gab es ja etwas im Ort zu erledigen, wenn sie danach Ausschau hielt.

    Daher nahm sich die junge Frau vor an ihrem nächsten freien Tag das Dorf unsicher zu machen.

    Bewaffnet mit jeder Menge guter Laune und einem guten Vorsatz zog sie los - auf der Suche nach einem neuen Abenteuer.


    Odette verlässt den Gasthof ~> Uhrenturm

    Nick bei Cylie im Zimmer


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    Er schluckte die Nervosität und die aufkeimenden unguten Gefühle hinunter, während Cylie sich etwas anzog. Er sprach die ganze Zeit und sie unterbrach ihn nicht. Vielleicht weil sie Angst hatte, dass er dann wieder verstummen könnte, so wie die letzten Wochen. Sonst hatten sie sich täglich gesehen, etwas unternommen, selbst wenn es nur Filmeabende in ihrem Zimmer waren. Sie waren so viel zusammen gewesen, bis er es einfach unterbrochen hatte. Nicht nur einmal hatte sie geschrieben und er hatte nicht geantwortet, weil er sich selbst bemitleidet hatte. Aber jetzt endlich sprach er seine Gedanken und Gefühle aus und erst als es nochmals kurz ruhig zwischen ihnen wurde, merkte er welche Angst er vor ihrer Reaktion hatte. Er hatte oft darüber nachgedacht, was was wäre, wenn sie anders fühlen würde, aber hatte nie darüber nachgedacht wie es sich in dem Moment ihrer Antwort anfühlen könnte. Jetzt schlug sein Herz schnell, während Cylie die richtigen Worte suchte, die es vielleicht gar nicht gab. Vielleicht hatte er die falschen ausgesprochen und damit das kaputt gemacht, was noch zwischen ihnen war und hätte werden können. Oh Gott! Er schluckte noch einmal, sah nervös an ihr vorbei ins Leere und blickte ihr erst wieder ins Gesicht, als sie weitersprach. Es wunderte ihn nicht, dass sie nicht wusste was sie sagen oder worauf sie als erstes eingehen sollte. Er nickte zustimmend, als sie die ersten Worte aussprach und bestätigte damit was für ein Idiot er war und dafür Verständnis hatte. Dann folgte ein 'Aber' und erneut schluckte er, doch der Kloß in seinem Hals wollte nicht weniger werden. Er atmete tief ein und geräuschvoll wieder aus, während er sich darauf wappnete was noch kommen würde. Cylie hatte mit allem was sie sagte recht: Wie konnte mehr zwischen ihnen werden, wenn er Leila nicht aus seinem Kopf bekam? Aber er wollte sie ja los werden, oder? Es war doch schon seit langem vorbei. Und wie sollte Cylie ihm glauben, dass er es ernst meinte, wenn er gerade in jedem zweiten Satz von seiner Ex geredet hatte? Sie hatte so recht. Mit allem. Als sie meinte, dass es vielleicht besser war, wenn sie einfach darauf zurückgingen wieder nur Freunde zu sein und Freunde zu bleiben, wandte er den Blick von ihr ab. Er starrte an die Decke, schüttelte leicht den Kopf und hoffte, dass ihm keine Tränen in die Augen stiegen. Freunde. War es wirklich das was sie wollte? Er konnte nicht automatisch davon ausgehen, dass seine Gefühle automatisch erwidert wurden. Aber das war nicht fair, oder? Es war einfach bescheuert! Gern hätte er das laut gesagt, aber er konnte nicht. Verdammte scheiße! Er blinzelte schnell, schob seinen Frust beiseite. Er durfte Cylie auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen machen. Er musste damit irgendwie klar kommen. Sein Blick richtete sich wieder auf sie, als sie auf ihn zuschritt, ihre Finger in sein verschwitztes Shirt grub und ihn einen Arsch nannte. Zum wiederholten Male schluckte er und zum wiederholten Male half es nicht dieses Gefühl der Enge in seinem Hals und seiner Brust zu lindern. "Ja das bin ich." Er war wirklich ein Arsch. "Und du hast vermutlich recht.", stimmte er zu und vielleicht war es dumm und falsch, aber er schloss die Arme um seine Freundin und zog sie näher an sich. Er war verschwitzt und eklig, aber da musste sie jetzt durch. Er brauchte das und er hatte das Gefühl, dass es ihr genauso ging. Und ansonsten konnte sie sich beschweren und ihm zu verstehen geben, dass es ihr zu viel war. Doch sie ließ es zu. Für den Moment. "Aber ich wollte dich einfach sehen und die Sache zwischen uns gradebiegen. Du hast beim letzten Mal so traurig ausgesehen und es hat mich verrückt gemacht, dass ich daran schuld war." Das war der Grund, wieso er zuerst zu ihr geeilt war. Er hatte nicht mal einen Gedanken daran verschwendet gehabt, dass er vielleicht zuerst mit Leila hätte reden sollen. "Es tut mir so leid. Du hast das alles nicht verdient." Seine Stimme war leise und er hatte seinen Kopf auf den ihren gelegt. "Du solltest dich nicht so fühlen müssen. Schon gar nicht wegen mir." Was nur konnte er tun, um die Situation irgendwie zu retten. Was konnte er tun, um Cylie zu beweisen wie ernst er es meinte. "Ich werde mit ihr reden. So schnell es geht, versprochen." Gern hätte er sie gefragt, ob sie nicht noch ein bisschen auf ihn warten konnte, aber er hatte das Gefühl, dass ihm das nicht zustand. Vielleicht... ja vielleicht konnte er das irgendwann wieder gradebiegen. "Ich will, dass du glücklich bist." Er lockerte seinen Griff und sah ihr direkt ins Gesicht. Was sollte er nur tun, dass sie ihn nicht mehr so ansah? Er wollte ihr Lachen wieder sehen und die Unbeschwertheit wieder zurück, die es vorher immer zwischen ihnen gegeben hatte. Die er auch mit Alice und Cedric empfunden hatte und mit keinem von ihnen war es noch so. Was machte er nur falsch? "Ich sollte am besten direkt gehen. Duschen und so." Er zwang sich woanders hinzusehen. Was konnte er jetzt schon sagen, um es irgendwie besser zu machen?

    Brodik & Arthur(a)

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    Es rumpelte, jemand fluchte, gefolgt von noch mehr lautem Gepolter. Der Grauhaarige war zusammengezuckt, sah in die Richtung aus der die Geräusche kamen und wusste nicht so recht, ob er nachsehen sollte, oder ob es besser war Abstand zu halten. Ein wenig sorgenvoll sah er den Flur nach oben und fixierte die Tür, hinter der er den Tumult vermutete. Noch immer unschlüssig stand er herum, ob er nicht doch nachsehen sollte, weil es mit einem Mal so verdächtig still wurde, als plötzlich doch jemand aus dem Raum kam. Eine Gestalt, die sich noch auf dem Weg zu ihm weiter verwandelte. Was war hier los? Die blonden Haarsträhnen wurden länger, lockten sich schließlich bis weit über die Schultern und auch ansonsten schien sich die Erscheinung seines Gegenübers noch weiter zu verändern. Vor allem spannten die Leinen im Brustbereich immer weiter und die Knöpfe schienen es nicht mehr lange hinzunehmen. Die Person vor ihm, sagte etwas mit einer hohen Stimme, die zu dieser zierlichen Erscheinung passte, doch der Grauhaarige schaffte es nicht sich auf das Gesagte zu konzentrieren. Er kam aber auch nicht dazu nachzufragen, denn schon im nächsten Moment gaben die oberen Knöpfe des Oberteils nach und gaben einen tiefen Ausblick in das Dekolletee seines Gegenübers. Ach du heilige- Schnell drehte der Grauhaarige sich um. "Entschuldigung. Ich hab wohl gestört.", bemerkte er. "Ich wollte eigentlich zum Alchemisten um einen Trank abzuholen, aber ich kann auch wann anders wieder vorbeikommen." Ihm war die Situation sichtlich unangenehm. Keine Ahnung was hier vor sich ging, aber das war doch nicht normal, oder?

    Der Wachposten -> Brodik kommt an


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    Der Weg vom Wachposten bis zum Uhrenturm war glücklicherweise nicht allzu weit. Trotzdem hatte sich der Grauhaarige Zeit gelassen und war gähnend durch die Straßen geschlendert. Es war schon nicht mehr früh am Morgen, weshalb die Läden bereits geöffnet hatten und ein reges Treiben im Dorf herrschte. Mittlerweile hatte sich der lausige Wächter an das Dorf und seine Eigenheiten gewöhnt. Es war nicht sonderlich viel Spannendes vorgefallen in den letzten Monaten, aber wenn man bedachte, dass eins der letzten Events zu einem riesigen Chaos geführt hatte, war es wohl besser so. Obwohl Brodik zugeben musste, dass so ein Ball oder die fahrenden Händler einen Besuch wert gewesen waren. Es war nichts sonderlich ausschlaggebendes vorgefallen, aber das Essen und die Getränke waren vorzüglich gewesen. So stellte er sich ein gutes Leben vor: Gemütlich mit genug zu essen und zu trinken.

    Als er schließlich den Uhrenturm betrat und sich umsah, wurde er doch ein wenig nervös. Was, wenn der Trank nicht funktioniert hatte und er noch länger auf die Elefantendame in ihrer echten Größe aufpassen musste? Konnte er ihr einen Unterstand am Wachposten bauen, der groß genug war? Und wie bekam man die Elefantendame wieder groß, wenn es mal nötig war? Diese Fragen würde Brodik die Fachpersonen, also Arthur und bzw. oder Kanno fragen. "Ist jemand hier? Ich hab nen Trank in Auftrag gegeben, der das Elefantenmonster schrumpfen lässt und wollte mal nachfragen wie es darum steht."


    ( Zyprim   Avokaddo - könnte ich bitte nen NPC bekommen, der mir hilft?)

    Die Taverne -> Brodik kommt an | Brodik geht -> Zum Uhrenturm


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    Nach den paar Bier war Brodik zwar noch nicht betrunken, aber gut dabei. Vielleicht war auch das der Grund, wieso er nochmal zur Elefantendame ging, ihr was zu Futtern gab und ihr ausgiebig von seinem Abenteuer erzählte. Es wurde wirklich langsam Zeit, dass sie wieder kleiner wurde. Am besten er ging direkt morgen zum Uhrenturm, um nach Arthur und Kanno zu sehen. Einer der beiden hatte sich hoffentlich um den Trank gekümmert. Schließlich waren Kiel, Barrett und er durch die Hölle gegangen um diese Spinnenweben zu bekommen. Schon allein beim Gedanken daran, schüttelte es ihn.

    Nachdem die Elefantendame wieder zufrieden wirkte, ging Brodik in sein eigenes Zimmer im Wachposten und schon als er sich ins Bett gelegt hatte, fielen ihm die Augen zu.

    Beim Erwachen am nächsten Morgen taten dem lausigen Wächter alle Muskeln weh. Er fühlte sich erschlagen. Die paar Bier hatten seinem Musekelkater sicher nicht gut getan. Am besten ging er später im Badehaus vorbei und ließ seine überanstrengten Muskeln vom heißen Wasser wieder entspannen. Doch zuvor wollte er unbedingt im Uhrenturm vorbei und nachfragen, ob Arthur schon alles für den Trank bekommen hatte.

    Als er sich endlich dazu aufraffen konnte aufzustehen, schaute er wie immer selbstverständlich nach der Elefantin. Es wurde langsam Zeit, dass sie einen Namen bekam. Forte 2 vielleicht? Beide waren ähnlich stark und nervtötend. Und wegen beiden musst er immer wieder arbeiten, obwohl er dazu gar keine Lust hatte. Vielleicht sollte er aber einen einfacheren Namen ohne Verwechslungsgefahr nehmen. Sowas wie Elise oder Elfi oder Barbara. Er hatte sicher noch genug Zeit darüber nachzudenken. Abgesehen davon war es ja nicht mal sein Elefantenmonster. Eigentlich gehörte es doch ohnehin Forte, oder nicht?

    Noch während er darüber nachdachte, spazierte er vom Wachposten aus in Richtung Uhrenturm.


    geht~

    Max & Julia in der Konditorei


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    Er entschuldigte sich bei ihr und es überraschte die junge Frau tatsächlich, dass Max de Sainte Coquilles so etwas tat. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass er sie aufziehen würde, aber wie schon bei Bianca, überraschte sie die Unterhaltung positiv. Es war seltsam. Einerseits war der Adel ganz anders als sie es sich ursprünglich gedacht hatte, aber in manchen Punkten unterschied sich zumindest das Verhalten des Adelssohnes nicht von dem was sie angenommen hatte. Er hatte zum Beispiel diesen Blick für feine Klamotten und Stoffe, die man nur selten fand - vor allem bei Männern. Und seine Manieren waren tadellos. Vermutlich waren seine Erwartungen an Essen und die Tischmanieren seines Gegenübers ebenso hoch, wie sein Vermögen. Dennoch schien er in anderen Bereichen wie jeder andere zu sein und gerade zwischenmenschlich hatte sie ihn wohl ein wenig falsch eingeschätzt. "Nicht doch. Ich mag eure Direktheit.", gab sie zu, auch wenn er sie damit aus dem Konzept gebracht hatte. Es war ihr lieber mit offenen Karten zu spielen, als dass sich Max hinter ihrem Rücken über sie lustig machte. Wobei sie natürlich nie herausfinden würde, ob er das nicht doch auch tat. Als er anmerkte, dass ihr Vorschlag sie beim Vornahmen zu nennen sehr vertraut war, wurde sie erneut rot. Es war also doch unhöflich von ihr es ihm einfach anzubieten. Sie würde es sich fürs nächste Mal merken. Doch er nahm ihren Vorschlag an und schlug vor die Leckereien zu testen für die sie ursprünglich hierher gekommen waren. Sie lächelte, als er ihren Namen verwendet hatte und nickte auf seine Frage. Sie nahm eine Gabel ihres Desserts und sobald sich der Geschmack der Süßigkeit auf ihre Zunge legte, freute sie sich. Vielleicht hatte Collette in ihr die Liebe zu Törtchen und Süßem geweckt, vielleicht war es schon immer so gewesen. So richtig wusste sie das tatsächlich nicht mehr. Gespannt sah sie in Max Gesicht, während er die Gabel an seine Lippen führte und schließlich den ersten Bissen nahm. "Und? Was sagt Ihr?" Sie war wirklich gespannt auf sein Urteil. Gleichzeitig nahm sie sich vor nicht zu gekränkt zu reagieren, wenn er klarstellte, dass die Desserts nicht mit der königlichen Küche mithalten konnten. Sie würde es ihm nicht übel nehmen. Oder es zumindest versuchen.

    Nick bei Cylie im Zimmer


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    'Wie siehst du denn aus?' waren ihre ersten Worte. Vermutlich sah er wirklich zerzaust aus. Die längeren Haare klebten ihm schweißnass am Kopf und er strich sie achtlos nach hinten. Es war doch gar nicht wichtig wie er aussah. Aber als sein Blick kurz an Cylie nach unten wanderte, zog er eine Augenbraue nach oben. Ihr Dutt hatte sich gelöst und die Haare fielen ihr in leichten Wellen über die Schultern und ins Gesicht. Es sah seiner Meinung nach trotzdem viel zu gut aus. Und dass ihr Oberteil etwas durchsichtig war versuchte er gekonnt zu ignorieren. Er schluckte, zwang sich den Blick von ihren Brüsten abzuwenden. Erneut. Sein Atem hatte sich mittlerweile beruhigt, aber sein Herz schlug noch immer schnell gegen seine Brust. "Das könnte ich dich auch fragen. Bist du gerade erst aufgestanden?", fragte er stattdessen, um die kurz aufgekommene Stille zu unterbrechen und heftete seine Augen auf ihr Gesicht. Um genau zu sein suchte er mit seinem Blick den ihren in dem sich ganz offensichtlich ein wenig Verwunderung spiegelte. Was hatte er auch anderes erwartet? Dann sprach Cylie das offensichtliche aus - er stank. "Ich war auch gerade joggen.", erklärte er sinnnloserweise, weil sie sich das wahrscheinlich schon gedacht hatte. Fast hätte er ihr angeboten kurz duschen zu gehen und dann wieder zurück zu kommen, aber es wäre nur eine Ausrede gewesen, um das Gespräch aufzuschieben und darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Er wollte mit ihr reden solange er noch wusste was er sagen wollte. Auch wenn er eigentlich gar nicht wusste, was er sagen wollte. Aber er hatte den Mut aufgebracht an ihre Tür zu klopfen und sich dem ganzen zu stellen, also würden ihm schon irgendwelche Worte einfallen. Er musste doch nur ehrlich mit ihr sein und damit hatte er eigentlich bisher weniger Probleme gehabt. Dass sie ihm einen Spruch reindrückte und dabei grinste, ließ ihn den Gedanken vollends verwerfen. Es war gut, dass er da war und sie würden das schon irgendwie gebacken bekommen. "Schwer zu glauben, aber weder eine Horde Mädels, noch die Ex haben mich zum Rennen gezwungen. Ich dachte ich bekomm dadurch den Kopf frei. Hat nicht so gut geklappt, aber duschen kann ich auch noch später." Er wartete kurz ihre Reaktion ab, ehe er weiter fortfuhr: "Ich denke meinen Kopf bekomme ich nur frei, wenn ich mit dir rede." Ohne auf Cylies Einladung zu warten, ging er an ihr vorbei ins Zimmer und platzierte sich in ihrem Zimmer. Viel Platz war hier nicht - ebenso wenig wie in seinem eigenen Zimmer. Aber darauf kam es ja nicht an. Vielleicht war Cylie verwirrt, vielleicht auch genervt, aber sie ließ es geschehen und sah ihm erwartungsvoll nach. Erneut schluckte Nick, versuchte sich noch ein paar Sekunden Zeit zu erkaufen, in denen er überlegte wie er am besten anfangen sollte und was er eigentlich sagen wollte. "Es tut mir leid, dass ich mich nicht schon neulich erklärt habe. Ich bin ein echtes Arschloch und hab dich im Regen stehen lassen, ohne dir zu erklären was los war.", begann er und versuchte mit den Augen ihren Blick aufzufangen, ihn zu deuten. Hoffentlich verletzte er sie nicht mit dem was er sagen würde und von dem er immer noch nicht wusste wohin es ihn bringen würde. "Aber ich versteh mich selbst nicht mehr. Diese eine Nacht geht nicht mehr aus meinem Kopf und das nicht, weil ich unbedingt eine Freundschaft Plus mit dir haben will. Weil das war es nicht für mich und das hätte es auch niemals werden sollen. Du bist was besonderes für mich." Das wollte er unbedingt klarstellen. Schon seitdem sie diese Worte selbst benutzt hatte. "Aber wenn es das einzige war, das du von mir wolltest, dann werde ich irgendwie damit klarkommen müssen. Ich hab keine Ahnung wie, aber ich bekomm das schon irgendwie hin. Aber Tatsache ist, dass ich dich sehr mag Cylie und das schon seit einer ganzen Weile." Eine Pause, in der er den Boden fixierte, seine Wangen fühlten sich warm an und vermutlich wäre das ein guter Zeitpunkt gewesen um mit dem Sprechen aufzuhören, aber jetzt da er angefangen hatte, sprudelten die Gedanken nur so aus ihm heraus. "Aber ich hab das Gefühl ich hab das was wir hatten mit dieser einen Nacht kaputt gemacht, in der ich ausgenutzt habe, dass wir beide zu viel getrunken haben und dann war da plötzlich Leila und ich war mir sicher das abgeschlossen zu haben, aber das hab ich nicht. Sie war nur einfach nicht da, um wirklich abschließen zu können. Aus den Augen aus dem Sinn sozusagen, aber dieses eine Treffen mit ihr hat mich getroffen und ich hab mir wirklich gewünscht, dass es wie früher sein könnte, aber ich glaube das wird es nie wieder, weil sie sich verändert hat und ich hab das auch und ich will keiner Vorstellung nachhängen, die es schon lange nicht mehr gibt - falls das irgendwie Sinn macht." Der letzte Teil klang wie eine Frage auf die er von Cylie allerdings keine Antwort erwartete. "Aber anstatt mich dem ganzen zu stellen und alles zu verarbeiten hab ich mich verkrochen und als du geschrieben hast, dass du fast von einer Klippe gefallen bist, hatte ich wirklich Angst. Das mit dir und mir ist mir wichtig und ich will dich nicht verlieren, aber ich will dir auch nichts halbgares geben, sondern das mit Leila vernünftig klären und dich nicht irgendwie für etwas benutzen, um eine nicht verarbeitete Trennung zu verarbeiten, aber dazu müsste ich ja erstmal mit Leila reden und das habe ich noch nicht und ich will dir nicht wehtun, sondern dich in die Arme schließen und Gott verdammt - kannst du dir was anderes anziehen?", sie hatte ihren zierlichen Körper bewegt und dabei ist sein Blick unbewusst auf ihrem durchsichtigen Oberteil und den darunter zu erkennenden Brüsten hängen geblieben. Er schluckte. "Weil sonst will ich da weitermachen, wo wir in der Nacht von meiner Tollpatschigkeit unterbrochen wurden und das wäre wirklich nicht okay..." er fixierte erneut ihre Augen. "Du bist mir wirklich wichtig Cylie. Und ich will das mit dir nicht versauen, sondern ich will es richtig machen, aber ich weiß noch nicht so hundert prozentig wie, aber ich will dich auch nicht verlieren oder dir wehtun und vielleicht mach ich mir zu viele Gedanken, weil ich hier mit diesen Gefühlen sowieso allein bin, also sag mir einfach, wenn ich mich verpissen soll. Ich werd es schon irgendwie verpacken und du bist mir ja nichts schuldig."

    Nick | kommt von der Bushaltestelle an -> Vor Cylies Zimmer


    Den ganzen Nachhauseweg schwiegen sie. Nick war nervös, riskierte immer mal wieder einen Blick in Cylies Richtung, die die meiste Zeit aus dem Fenster sah und vielleicht war es besser so. Es war an ihm sich zu erklären. Er hatte sie einfach für Leila stehen lassen. Es war an ihm zu entscheiden was er wollte. Wieso war es nur so schwer? Ohne ein Wort gesprochen zu haben hielt der Bus schließlich vor dem Wohnheim und hätte Nick die Brünette nicht darauf aufmerksam gemacht, dass sie hier aussteigen mussten, hätte sie womöglich den Halt verpasst. Er schluckte das ungute Gefühl herunter, das sich immer weiter in ihm sammelte, während sie die Treppen in den ersten Stock nach oben stiegen. Sie blieben schließlich vor ihrer Tür stehen, sein Zimmer war direkt in der Nähe und doch wartete er aus irgendeinem Grund. Vielleicht hatte er insgeheim die Hoffnung, dass er doch noch die richtigen Worte fand und sie Cylie einfach sagen konnte. Doch er fand sie nicht. Stattdessen riet sie ihm sich umzuziehen, bevor er krank wurde. '... also solltest du mir da vertrauen.' - das tat er doch in jeder Hinsicht. Wieso also konnte er nicht die richtigen Worte finden, sondern brachte nur ein Nicken zustande? Auch auf ihre nächsten Worte entgegnete er nichts. Weder als sie ihn daran erinnerte, dass er in seinem Zimmer versackt war, noch als sie ihm erklärte, dass sie damit nicht umgehen konnte. Er wusste genau was sie meinte. Es fühlte sich komisch an. Er konnte nicht widersprechen, nur erneut nicken. Als sie von Freundschaft Plus sprach, schmerzte ihn das. Er wollte widersprechen, weil er das nie so gesehen hatte, oder etwa doch? War das alles? War es das was er sich von Cylie erhofft hatte? Nein. Das war es ganz bestimmt nicht. "So-", doch ehe er weitersprechen konnte bedankte sich Cylie bei ihm, drehte sich um und verschwand in ihrem Zimmer. Er blieb einen Moment einfach stehen. Direkt vor ihrer Tür. Ohrfeigte sich innerlich selbst dafür dass er so ein verdammter Arsch war, dann seufzte er schwer und schlenderte die wenigen Meter bis zu seinem Zimmer, das er aufschloss und als die Tür in seinem Rücken ins Schloss einrastete, ging er in die Hocke. Mit beiden Händen hielt er sich den schmerzenden Kopf. Das hatte er ordentlich verbockt. Vielleicht war es besser das direkt gerade zu biegen. Hier und jetzt. Doch noch immer hatte er keine Ahnung was er sagen sollte, was er sagen wollte und wie er das wieder gradebiegen konnte. Stattdessen bemitleidete er sich jetzt selbst. Dabei war es Cylie, der er weh tat. Er brauchte eine Weile sich zu sammeln, ließ Cylie die Zeit ins Bad zu verschwinden - er hörte es am Geräusch ihrer Tür, wie sie sich auf den Weg machte. Erst dann zog er selbst seine nassen Klamotten aus, warf sie achtlos zum Rest seiner Wäsche und sammelte sich ein paar frische Klamotten zusammen. Er würde auf die angehende Ärztin hören und sich warm abduschen und dann noch einen Versuch wagen. Nur mit einem Handtuch um die Hüfte und seinen Duschsachen machte er sich auf den Weg, doch er lief Cylie nirgends über den Weg und als er sich mithilfe des dampfenden Wassers aufgewärmt und abgeduscht hatte, fühlte er sich gewappnet es noch einmal zu versuchen. Er würde einfach aussprechen was ihm im Kopf herumspukte und dann konnten sie reden. Über irgendetwas. Selbst wenn es nur war, dass es keinen Sinn machte. Aber er würde reden. Er klopfte an ihrer Tür, die Haare tropften doch bei der Hitze war ihm das egal. Es kam keine Antwort. "Cylie mach auf.", bat er und klopfte erneut. Jemand ging im Flur an ihm vorbei und sah ihn verwundert an, wie er da nass, nur mit Handtuch vor der Tür stand und klopfte. Vielleicht war Cylie nicht da. Besser er zog sich etwas an und versuchte sein Glück erneut, doch auch eine halbe Stunde später hatte er keinen Erfolg. Er sah auf sein Handy - keine Nachricht. Vielleicht war es besser so. Vielleicht sollte er sich zuerst Worte zurechtlegen und es dann noch einmal versuchen. Er würde in seinem Zimmer warten, bis er ihre Tür wieder hörte und seine Chance dann nutzen. Doch er hörte die Tür nicht nochmal und so sehr er sich auch am nächsten Tag anstrengte die Tür seiner besten Freundin blieb verschlossen. Vielleicht war sie in der Uni oder im Krankenhaus. Doch er scheiterte ohnehin daran die richtigen Worte zu finden oder sich abzulenken - nichts half. Vielleicht war es gut, dass er kurzfristig zu seinem Nebenjob gerufen wurde und daher ein wenig Ablenkung hatte. Doch auf Dauer half auch das nicht und als er schließlich wieder zu Hause war und erneut bei Cylie klopfen wollte, blieb seine Hand in der Luft hängen. Die Zuversicht war verschwunden und er war schon wieder unsicher. Er raufte sich die Haare, ging in sein Zimmer, nur um wie ein Tiger im Käfig auf und ab zu gehen. Das hatte doch alles keinen Sinn. Er würde joggen gehen und danach sah die Welt anders aus. Doch auch der lange Lauf half ihm nicht dabei den Kopf frei zu bekommen. So sehr er sich auch bemühte und so sehr seine Lungen brannten, weil er sich und seinem Körper zu viel abverlangte: er bekam ihre Worte und ihre Miene nicht aus seinem Kopf. Da half auch keine laute Musik - er war der Grund, wieso Cylie so traurig ausgesehen hatte. Vielleicht war es diese Erkenntnis, die ihn wieder dazu trieben direkt nach seiner Runde, völlig verschwitzt und außer Atem noch einmal gegen ihre Tür zu klopfen. "Cylie? Mach auf. Wir müssen reden." War das ein Rascheln? War sie da? Sein Herz pochte schneller und er schluckte. Sein Kopf befahl ihm zu fliehen, solange die Tür noch geschlossen war, doch er hielt gegen das Gefühl an. "Bitte mach auf."

    Majo & Alex am Rande der Klippe


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    Er schnaubte amüsiert, als Majo ihm anbot Yumi zu verzaubern. Er war sich sicher, dass ihr etwas einfallen würde und gleichzeitig wusste er genau, dass Majo nicht so die Frau für blöde Scherze mit ihren Zaubern war. Wieso er das von ihr zu wissen glaubte, konnte er sich selbst nicht so recht erklären. Es war offensichtlich kein großer Aufwand für sie einfach mal kurz die Luft wärmer zu machen oder Geister zu vertreiben. Wer wusste schon, zu was sie sonst so fähig war. Und trotz ihres aufmüpfigen Charakters, wirkte sie zu erwachsen, um jemandem dabei zu helfen der Ex die Haare vom Kopf zu zaubern oder die Zahnpasta in Hundekacke zu verwandeln. Aber vielleicht fiel ihm ja noch eine gute Strafe ein, die weniger kindisch war. Und vielleicht musste sie sich gar nicht gegen Yumi richten, sondern gegen ihren Pudel. Trotzdem Yumi und ein Herzchen? Nein. Aber so schlimm war sie eigentlich ja auch gar nicht. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, sprach Majo tatsächlich über etwas anderes. Mit so viel ehrlicher Sorge aus ihren Worten hatte er nicht gerechnet. Sie hatte also ein Problem mit jemandem, der ihr viel bedeutete und sprach dabei über ein anderes Mädchen. Vielleicht eine gute Freundin oder ihre Schwester. Gab es noch mehr Hexen? "Schwierige Frage.", gab er schließlich zu und überlegte. "Keine Sorge - ich würde dich nicht wie einen Lückenbüßer behandeln.", fügte er beiläufig hinzu, während er noch über ihr Problem nachdachte. Ein nachdenkliches "Hm..." kam ihm über die Lippen, ehe er versuchte seine losen Gedanken in Worte zu fassen. "Ich bin ein Mensch der lieber weiß was Sache ist. Dann kann ich die Entscheidung treffen, die sich für mich richtig anfühlt." Eine kurze Pause entstand, wo er über ein Szenario nachdachte bei dem es so passieren könnte. "Und vielleicht treffe ich dann eine Entscheidung, die ich vorher nicht getroffen hätte. Oder ich treffe eine Entscheidung, die für jemand anderen gut ist und für mich nicht so gut, aber es wäre meine Entscheidung." Er dachte an Alice. Seine Schwester, die ein Kind von Simon erwartete. Hätte er anders reagiert, wenn er gewusst hätte, dass das Kind nicht von Simon war? Ganz bestimmt. Trotzdem war er froh, dass er es wusste. Und auch wenn er nicht gerade stolz auf seine Reaktion war, er bereute sie nicht. "Manchmal denken Leute, dass es besser ist, wenn ihr Gegenüber etwas nicht weiß, aber am Ende kommt man doch immer dahinter und dann führt es nur zu mehr Missverständnissen. Dann ist es doch besser direkt mit offenen Karten zu spielen, oder nicht?" Das Bild von Yumi mit einem anderen Kerl huschte durch seinen Kopf. Nur einen kurzen Moment lang, doch es genügte, um ungute Gefühle in ihm hoch zu kochen. Er schluckte den fahlen Geschmack von Verrat hinunter, ließ seinen Oberkörper zurückfallen und legte sich auf den ungemütlichen Boden, den Blick zum Himmel. "Um wen geht's denn? Deine Schwester? Gibt's noch mehr von euch Hexen? Oder reden wir hier auch von ner Verflossenen?" Alex drehte seinen Kopf und versuchte mit seinen Augen Majos Blick zu deuten.