Beiträge von Florena

    „E-Edward?“, blinzelte der Braunhaarige erst verwirrt, verstand dann aber relativ schnell was Sake meinte. „Haha, ja du hast recht! Aber eigentlich bin ich Team Jacob…“
    Louis hatte die Arme schützend vor der Brust verschränkt und starrte Sake ängstlich an. Ihm war wirklich unangenehm, dass Sake ihn so halbnackt sah… das brachte böse Erinnerungen an den Schwimmunterricht in der Schule zurück. „Louis das Weißwürstchen“ hatten ihn die Kinder früher genannt und dass er sich bis zum Schluss nicht ins tiefe Becken getraut hatte und dann auch mit einer 5 durch den Schwimmkurs gerasselt war, sorgte nicht für weniger Gelächter und Gesprächsstoff über ihn.

    Momentan wusste er gar nicht was ihn nervöser machte, die Aussicht auf sehr viel Körperkontakt, da Sakura ihm den Rücken eincremen wollte, oder das anschließende Bad in dem eigentlich ganz friedlich aussehenden See an der Mondlichtung.

    Seufzend, aber gehorsam drehte sich der Junge um und schloss ängstlich die Augen, bereit dass Sake das weiße, klebrige Zeug auf seinen Rücken spritze (…was?).
    „Aaaahii“, stöhnte Louis, als seine Freundin gnadenlos begann die Sonnenmilch zu verteilen. „K-k-kalt…“
    Doch als die Kälte am Anfang erst einmal überstanden war, fühlte sich die kleine Massage eigentlich ganz gut an. Überrascht und mutig wie nie, nahm er Sake die Sonnenmilch aus der Hand, als es Zeit war ihren Rücken einzuschmieren.
    „A-achtung jetzt wird’s kalt…“, warnte er die Blonde vor, freute sich jedoch insgeheim es ihr heim zu zahlen und spritzte vor lauter Vorfreude viel zu viel Sonnenmilch auf Sakes blasse haut. „Oooh“, naja, sie würden ja eh gleich ins Wasser gehen… also kein Problem… Bier? Sonnenmilch? Wo war schon der Unterschied…
    Als die Beiden dann fertig eingecremt waren und wie kleine Speckschwarten in der Sonne glänzten, wäre eigentlich der Zeitpunkt gekommen dass sie sich endlich ins Wasser begnügten und Sake endlich von ihrer Bier-Sonnenmilchschicht befreiten. Aber das Wasser war wohl doch noch ein größeres Problem für den ängstlichen Nerd, als ein bisschen Körperkontak... war das vielleicht sogar ein Fortschritt? Er wusste es nicht...
    „Sake… ich kann das nicht“, Louis war schon wieder den Tränen nahe und stand wie versteinert am Ufer, dieses Mal wollte er seine Freundin jedoch vorwarnen. „I-ich hab e-echt Angst vor offenen Gewässern – e-e-eigentlich Wasser generell und…“, würgte der Braunhaarige noch hervor bevor seine Stimme versagte. Endtäuscht von sich selbst und unfähig Sake in diesem Moment in die Augen zu blicken, glitt sein Blick auf den Boden.

    Louis blinzelte nur verwirrt hinter seiner Hornbrille hervor, als Sakura ihn dazu einlud mal an ihrer Bettwäsche zu riechen. Er hatte genug Dating Sim Spiele gespielt um zu wissen wohin das führen würde… oder sagen wir: zumindest war er sich da bei jedem anderen Mädchen sicher, außer bei Sake… Also murmelte er nur irgendetwas in seinen nicht vorhandenen Bart, dass sich wie „Gummibärchen mag ich auch…“ anhörte und widmete seine Aufmerksamkeit dann wichtigeren Themen, zum Beispiel dass er seine Freundin gerade mit Bier übergossen und ihr dann angeboten hatte mit ihr schwimmen zu gehen. Im Wasser. Halb nackt, NICHT GUT!
    Er hatte ja noch nicht einmal eine Badehose dabei… geschweige denn coole Unterwäsche an… Ohje!
    Doch Sake wusste natürlich wie immer was zu tun war und zog Louis in eine erneute Umarmung.
    „O…ooh…“, Achievement unlocked: Junge errötet zum 10. Mal und ist Sprachlos – gut gemacht Sakura!
    So langsam gewöhnte sich Louis sogar an den häufigen Körperkontakt - auch wenn er sich fragte, ob normale Menschen sich wirklich so häufig umarmten und wie sie damit umgingen - und gewann seine Stimme dadurch viel schneller wieder, als vorher. War Sakura etwa seine gute Fee die ihn irgendwann zu einem RICHTIGEN Jungen machen würde?!?
    „I…ich hab mir fast gedacht dass Mama mir eine eingepackt hat…“, seufzte der Braunhaarige sichtlich endtäuscht. Er war aber auch erleichtert darüber nicht in seine hässlichen Unterhose baden zu müssen…
    Ungeschickt ließ er sich von der Kleineren hochhelfen und starrte dann verwirrt auf seine und ihre Hände die immer noch verschränkt waren.
    „Ähm… also ich muss mich dann umziehen… willst du da auch bei mir sein?“, OH GOTT LOUIS WAS IST DENN HEUTE MIT DIR LOS?, schrien wieder alle Stimmen in seinem Gehirn vereint und sein Kopf verfärbte sich von „ich-bin-eine-noch-nicht-ganz-reife-Tomate“ - Rot zu „ich-bin-jetzt-reif-ernte-mich-bevor-ich-matschig-werde!!!“– Rot. Und Sakes Kompliment machte die Situation dann auch nicht besser, auch wenn er sehr froh darüber war, endlich zu wissen vor was ein Cenosillicaphobier so Angst hatte… Wenn er etwas schlagfertiger gewesen wäre, hätte er Sake wohl erklärt dass sie doch aber aus einer Bierdose tranken und nicht aus einem Glas, doch er ließ den Klugscheißermodus ausnahmsweise mal aus.
    „ICHGEHMICHUMZIEHEN“, rief er stattdessen viel zu laut und viel zu schnell, schnappte sich seine Badehose und rannte in eine der Umkleidekabinen, wo er beim Versuch das schlabbrige Teil (DIE BADEHOSE) richtig herum anzuziehen, mehrmals fast umfiel. Als er es dann endlich geschafft hatte und zu Sake zurück kehrte, wurde diese erst mal geblendet – jedoch nicht von Louis Prachtkörper, wie er es gerne gehabt hätte, sondern von seiner kreidebleichen Haut, die in der Sonne fast glitzerte, weil sie so weiß war.
    „Ich sollte mich vielleicht noch eincremen…“, murmelte der Nerd etwas beschämt, als er schon wieder bei Sakura stand und seine Spiegelung im Wasser sah. „Und du willst da jetzt wirklich rein… also mit dem GANZEN Körper…?“

    „B-Bitte, wertes Fräulein!“, stotterte Louis, als seine biergetränkte Freundin das Tempo entgegennahm und sich unbeholfen abtupfte.
    Du hättest ihr gleich die ganze Packung geben sollen, äffte eine Stimme höhnisch in seinem Hinterkopf. Oder eben doch mit ihr in den See gehen… sie nur, sie hat noch nicht einmal die Hälfte davon weg bekommen!
    Aber anstatt doch noch auf Sakes Wunsch einzugehen, schnappte sich Louis hektisch seinen Rucksack und zog den Reisverschluss mit einem lauten RATSCH zu, damit seine neugierige Freundin nicht doch noch auf die Idee kam, nach einer Ersatzbadehose zu suchen… Sakura wälzte sich währenddessen im Gras, was der Braunhaarige eigentlich gar nicht hinterfragte, er war zu sehr damit beschäftig seine eigene Unsicherheit zu überspielen.

    „Nein, nein… Biergeruch ist… toll!“, piepste der Brillenträger, dessen Stimme immer eine halbe Oktave höher als sonst klang, wenn er nervös wurde (hatte eigentlich schon jemand Louis normale Stimme gehört? Schließlich war er immer nervös…). „Er gehört sogar zu meinen Top Ten der Gerüchen… gleich neben dem Geruch von neuen Büchern und frischer Bettwäsche…“

    Wow, plappern bei Nervosität? Das ist neu…

    Er versuchte sich wieder an einem aufmunternden Grinsen, doch sogar ER konnte spüren, dass Sakura sich gerade nicht so wohl fühlte, was wiederrum ihn selbst verunsicherte.

    „E-Ein Bier?“, hastig grabschte Louis erneut zu seinem Rucksack, um dem Wunsch seiner Freundin nachzukommen und wieder ertönte das laute RATSCH. „N…natürlich! Hier! I.. ich mach es auch für dich auf…“

    …was wirklich keine gute Idee war, nachdem er seinen Rucksack so sehr durchgeschüttelt hatte… natürlich richtete er die Bierdose auch noch genau auf Sakura und das Unheil nahm seinen Lauf…

    Das Bier zischte laut als Louis es ruckartig öffnete und spritze Sakura durch die aufgestaute Kohlensäure direkt ins Gesicht…

    „Oh… oh nein, tut mir Leid…“, jammerte der Nerd. Natürlich hatte er alles nur noch schlimmer gemacht…“Vielleicht sollten wir doch baden…“
    SPINNST DU??? ,riefen sofort alle Stimmen in seinem Kopf vereint, sogar die die sich sonst immer über seine Phobien Lustig machte. Doch Louis blieb ausnahmsweise mal ruhig. „Und dann erklärst du mir zur Ablenkung zu meiner Offenen-Gewässer-Phobie was denn eine Cenosillicaphobie ist…?“

    Sakura lachte über den Flachwitz, was Louis unsicheres Grinsen festigte und als die Beiden dann schließlich anstießen, kam auch ihm ein leises „Haha“ über die Lippen.

    Der Braunhaarige seufzte leise. Könnte nicht jedes Treffen mit Menschen genauso entspannt sein wie das mit Sakura? Eben hatte er noch in ihren Armen geweint und jetzt saßen die Beiden auf der Wiese und tranken Bier, wie in einem schlechten Teenagerfilm…

    „Weißt du Sake, ich kann dich echt gut leiden… Woooow, was tust du?“, gerade als Louis sich ein bisschen öffnen wollte, hatte es die Blondine irgendwie geschafft sich das halbe Bier über ihren Körper zu leeren, der – wie Louis jetzt auch wieder ganz penetrant auffiel – auch immer noch halb Nackt war! Ihm wäre irgendwie lieber gewesen, dass ihm diese Tatsache noch eine Weile entgangen wäre…

    „B-Baden? J-Jetzt??“, der Braunhaarige lief wieder scharlachrot an, reichte Sakura aber mit leicht zitternder Hand ein Tempo aus seinem Rucksack, den er dann einfach offen stehen ließ. Er konnte sich jetzt unmöglich hier entblößen und dann ins gefährliche Wasser gehen… oder? Nervös suchte er im Kopf nach Ausreden… Ich habe eine Wasserallergie! – nein, dann würde Sake ihn für unhygienisch halten… Ich kann nicht schwimmen! – das war keine gute Ausrede, sondern die bittere und peinliche Wahrheit… Ich… Ich…
    „…Ich habe keine Badehose dabei!“, nuschelte der Brillenträger und schob das verrutschte Ding dann auch gleich seinen Nasenrücken hinauf. Es stimmte sogar! Er hatte eigentlich nicht vor gehabt in den bestimmt eiskalten, von beißenden Fischen wimmelnden See zu springen… Aber bei seinem Glück hatte ihm seine Mutter bestimmt eine Ersatzbadehose eingepackt, ohne dass er es mitbekommen hatte... nervös huschte sein Blick zu seinem offenen Rucksack… aber Sakura konnte das ja nicht ahnen… oder doch?

    Sie hielt ihn anscheinend weder für Banane, noch für sonst irgendwie schräg für seine Aktion, machte einfach mit und setzte sich neben ihn. Wieder einmal staunte Louis über die Art von Sakura mit anderen Menschen – und vor allem ihm –umzugehen.

    Wo warst du nur mein ganzes Leben? Ich hätte eine Freundin wie dich viel früher brauchen können…
    Seufzend öffnete der Braunhaarige Dose Nummer zwei und beobachtete die Blonde aus den Augenwinkeln. Sie starrte etwas abwesend auf ihr Bier, wobei er nicht genau wusste ob sie wirklich abwesend war - mal wieder in ihrer eigenen Welt auf Reisen - oder ob sie ihn nur nicht nervös machen wollte – zuzutrauen wäre ihr beides gewesen.

    Ein großer Schluck Bier, ein erneuter Hustanfall, Stille.

    Auch wenn das flüssige, gelbe Gesöff so langsam seine Wirkung in der prallen Mittagssonne zeigte, war Louis Zunge immer noch an seinen Gaumen gefesselt. Erst als Sakura sein Wissen über das Insektenreich testete, kam ein leises Glucksen aus seiner Kehle.
    „Ich denke schon dass sie Betrunken werden können… und gerade wenn man im GRAS sitzt sollte man sich vor dealenden Marienkiffern in acht nehmen!“

    Woah, Füße hoch, der kam flach!

    Leicht entschuldigend grinste der Brillenträger Sakura an und hob dann seine Dose um mit ihr anzustoßen.

    „Auf betrunkene Marienkiffer!“

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    „MMmh… meinst du? Eine Umschulung zum Vollzeithelden, quasi?“, Tao legte nachdenklich grinsend seine Stäbchen an die Unterlippe. „Und zum Dank bekomme ich dann freies Essen und holde Jungfrauen!“

    Eigentlich gar keine schlechte Idee, ob er wohl in einem Paralleluniversum ein Ritter gewesen war? Er entschloss sich, dieser Überlegung unbedingt noch einmal an einem ruhigen, freien, faulen Tag nachzugehen und war dann kurz etwas unbeholfen als Danica sich an einem Maki verschluckte.

    Doch noch ehe er der Rothaarigen eine helfende Hand reichen konnte, hatte sie ihren Hustenanfall auch schon wieder im Griff! Gott sei Dank, er hatte sich schon vergeblich erste Hilfe leisten sehen…
    „Ach wie ironisch…“, murmelte der Graublauhaarige nachdenklich als Danica ihm erklärte wo sie denn genau arbeitete. „Das heißt DU bist eigentlich die Heldin... eine Retterin von Beruf! Beeindruckend!“
    Das war es für Tao wirklich und anerkennend prostete er Danica zu und nippte dann ebenfalls an seinem Getränk.

    „Du bist quasi wie ein Schutzengel…“, auch wenn Tao keine Angst vor dem Meer hatte und sich noch nie darüber Gedanken gemacht hatte, dass ihm auf hoher See etwas zustoßen könnte, beruhigte ihn der Gedanke, dass es im Notfall doch jemanden Gab der ihm zu Hilfe eilen konnte.

    „Na auf dieses Angebot komme ich sehr gerne zurück!“, die Wärme des guten Essens (haha Sushi ist kalt…) und eines angenehmen Gesprächs, füllten Taos Bauch und ließen ihn zufrieden Lächeln. Nur schade dass Sushi immer so schnell aufgegessen war…

    „Ohje, fast schon leer… sag mal, willst du danach vielleicht auch noch etwas trinken gehen… ?“, auch wenn der Fischer morgen früh raus musste, hatte er noch überhaupt keine Lust schon nach Hause zu gehen. „Oh, natürlich auch gerne nur einen Kaffee oder Tee, wenn deine Alkoholallergie noch vorhanden sein sollte“, Tao antwortete damit auf Danicas Magen, der sich wohl lauthals bei dem Gedanken an Alkohol bemerkbar machen musste, ließ sich bis auf ein kleines Schmunzeln jedoch nichts weiter anmerken.

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    Louis zuckte leicht zusammen als er Sakes Flüstern hörte, das trotz seiner Sanftheit die Luft durchschnitt.

    „Dass ich so bin… wie ich bin…“, würgte er fast schon hervor, unfähig irgendein Wort mehr zu sagen oder zu erklären. Sein Hals war wie zugeschnürt, auch wenn es ihm jetzt gerade nicht ausmachte Sakura zu umarmen, so war er trotzdem noch nervös und der Klos, der seinen Hals schmerzhaft verschnürte, wurde immer größer. Als Sake schließlich die Umarmung löste, fühlte es sich für den Braunhaarigen so an, als würde sich plötzlich ein Geist im Raum… äääh am See befinden. Ihm war plötzlich etwas kühl und das trotz der sommerlichen Hitze, die ihm schon einen leichten Sonnenbrand auf die Wangen gezeichnet hatte. Hilflos starrte er Sakura an, die sehr unsicher und auch etwas ängstlich wirkte. Ihr fragender Blick bescherte ihm Unbehagen weswegen sein Blick schnell wieder zu Boden wanderte.

    Na los, mach den Mund auf, sie wird es verstehen…!, Wow, seine Stimme war ja heute richtig motivierend… nur blöd dass sie das immer im falschen Moment war, zum Beispiel wenn er einen riesen Marshmallow im Hals hatte, oder es sich zumindest so anfühlte…
    Louis räusperte sich angestrengt und… nichts… der Klos war immer noch da. Vielleicht konnte er ihn irgendwie runter spülen…? Ach richtig! Er hatte ja noch Bier im Rucksack!

    Sakura würde ihn wohl jetzt gleich für völlig Banane halten… erst heulen und dann Bier saufen… aber er wollte ihr wirklich dringend mitteilen was gerade in ihm vorging und so setzte er sich ins Gras, grabschte an seinem Rucksack herum bis ein sixer Dosenbier zum Vorschein kam, stellte dem Mädchen eine Dose hin und öffnete sich eine eigene.

    Der Braunhaarige leerte sie in einem Zug - natürlich nicht ohne einen peinlichen Hustanfall zwischendurch, da er sich verschluckt hatte.

    „Das hab ich uns mitgebracht… Meine Mama meinte ich soll dir was mitbringen und an der Tankstelle gab es nur Bier und ich hab schon mal gehört das Jugendliche gerne Bier am See trinken…“

    Louis schaute Sake nicht an, er schaute verlegen in die leere Dose und wartete ab, ob die Leere, die der Geist der Nach der Umarmung erschienen war, gerade füllte, wohl wieder weg gehen würde…

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    Tao kicherte schüchtern als Danica sich ausgiebig bei ihm bedankte.
    „Ach was, das hätte doch jeder so gemacht… keine große Sache…“
    Da der Graublauhaarige nun selbst rot wurde und zur Seite sah, viel ihm gar nicht auf dass es Danica ebenso erging. Er stimmte jedoch gleich in ihr Gelächter mit ein, als ihre beiden Mägen wieder im Einklang knurrten.

    „Das sieht alle seeehr lecker aus…“, Tao musste sich zusammenreisen um nicht zu sabbern als die Kellnerin das Essen auf den Tisch stellte und schob sich sofort zwei Lachsmaki auf einmal in den Mund.

    Beherrsch dich gefälligst!, pampte ihn seine innere Stimme an und sofort schoss im wieder die röte ins Gesicht…. Er war es wirklich nicht gewohnt in Gesellschaft zu essen und der junge Mann musste sich erst mal wieder ein paar Verhaltensregeln ins Gedächtnis rufen.
    Mund bleibt geschlossen – Menge an essen wird auf einen bissen reduziert – höflicher Blickkontakt – ab und zu auch mal lächeln!

    Schließlich musste er sich hier nicht benehmen wie ein Bauer oder ein…

    „Fischer…“, murmelte Tao nachdem er brav fertig gekaut und geschluckt hatte. „Ich bin Fischer am Hafen und jaaah… ich muss morgen auch wieder raus… erinnere mich nicht daran…“

    Wobei er sich eigentlich schon auf den Bootsausflug am frühen Morgen freute, er hatte nur nie Lust aufzustehen.

    „Wo arbeitest du denn? Und hast du noch irgendwelche Hobbys, außer dich von Fremden Männern retten zu lassen?“, spitzbübisch grinste der Fischer hinter seinen Stäbchen hervor, die er zur Verteidigung vor sich hielt. Er konnte es einfach nicht lassen sein Gegenüber ein bisschen aus der Reserve zu locken.

    ... hmheart ... hmsad

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    Die Mägen der Beiden knurrten um die Wette, während sie nach einem passenden Restaurant suchten um ihren Hunger zu stillen. Verträumt wie er war, viel Tao gar nicht auf, dass Danica ihm einschätzende Blicke zuwarf. Seine Gedanken kreisten momentan nur noch um Essen, Fisch und SUUUSHI und zufrieden grinsend ließ sich der junge Mann auf einen Stuhl fallen, als alle Förmlichkeiten und Bestellungen geklärt und aufgegeben waren und sie eigentlich nur noch auf ihr Essen warten mussten.
    „Hier ist es gut, ein bisschen abgeschieden vom Getümmel“, bestätigte er anerkennend Danicas Platzwahl. Voller Vorfreude beobachtete Tao die Menschen im Restaurant. Einige hatten ihr Essen bereits und es sah super lecker aus… Sushi hatte er sich schon wirklich lange nicht mehr gegönnt, wahrscheinlich weil er ohne einen Gesprächspartner immer so schlang und somit die Rechnung viel zu teuer wurde. Heute würde er sich aber Zeit nehmen!
    „Aaalso…“, begann der graublauhaarige seine Geschichte, wie er Danica kennen gelernt hatte und faltete schmunzelnd seine Hände. „Es ist eigentlich wirklich keine aufregende Geschichte, tut mir leid, wenn ich dich da enttäuschen muss…“, verlegen kratze er sich am Kopf, fuhr dann aber schnell fort als er den gespannten Blick der Rothaarigen auf sich ruhen sah. „Ich war mit meinem Kollegen auch in der Bar und du bist kurz vor mir gegangen. Drinnen hast du ehrlich gesagt noch recht fit gewirkt, als ich dich beim zahlen beobachtet habe... aber als ich dann selbst gegangen bin und dich ein paar Straßen weiter an auf einer Eingangstreppe hab sitzen sehen, war ich irgendwie nicht mehr so überzeugt ob es dir gut geht… Aaalso hab ich dich angesprochen und als du nicht reagiert hast auch ein bisschen gerüttelt. Du bist widerwillig wach geworden, hast mir gesagt wo du wohnst und ich hab dich nach Hause gebracht – Ende!“
    Wow, Tao du bist wirklich kein guter Erzähler…
    Verlegen kratzte sich der junge Mann wieder am Kopf und wartete dann auf Danicas Reaktion.

    [Auf einer Bank mit Danica]


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    Ohje, irgendwie war die Situation doch etwas mit Unbehagen bestrickt, das hatte sich Tao deutlich entspannter vorgestellt… Danica schien ziemlich nervös und etwas mit der Situation überfordert, was er der jungen Dame aber auch gar nicht verübeln konnte, schließlich hatte sie wohl so gut wie keine Erinnerungen mehr an die gestrige Nacht. Das würde ihn selbst ja auch nervös machen… Moment, ER konnte sich ja an alles erinnern und war TROTZDEM; irgendwie nervös… verrückt!
    „Ach, es war eigentlich gar nicht so schlimm, weißt du…“, verlegen kratzte sich der junge Fischer am Kopf. Ob sie jetzt irgendeine haarstäubende Geschichte von ihm erwartete? Es war ja schon etwas übertrieben gewesen, dass er sich als ihr „Retter“ vorgestellt hatte, schließlich hatte er sie einfach nur nach Hause begleitet.

    Als der Rotschopf – bei näherem Betrachten waren Danicas Haare übrigens eher Brombeerfarben als rötlich – die Sonnenbrille abzog, um ihn zu muster, zog Tao schmerzhaft Luft durch die Vorderzähne. „Du siehst wirklich gar nicht gut aus…“, bemerkte er lachend und bereute es sogleich.

    Ja, genau Tao! Mach sie auch noch fertig… als ob sie nicht schon genug leidet…

    Doch er hatte es ja eher scherzhaft gesagt und Danicas Magenknurren unterstrich seine Aussage nur noch.

    „Oh ja, lass uns BITTE etwas essen gehen, ich habe nicht nur ein leichtes Hungergefühl, ich VERHUNGERE!“, lachend und ohne Hintergedanken nahm Tao, Danica bei den Händen und zog sie von der Bank hoch. „Oh, hey, so hat es gestern auch angefangen, weißt du noch?“

    Sein grinsen war eine Mischung von spitzbübisch zu schüchtern und um Danicas Verwirrung etwas zu mildern fügte er noch fröhlich hinzu:

    „Jetzt schau nicht so, es ist eigentlich wirklich nichts schlimmes passiert gestern… Was hältst du davon, wenn wir uns den Bauch mit Sushi vollschlagen und ich dir dann alles ganz genau erzähle? Einladen musst du mich aber nicht...“

    ~kommt im Plaza an

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    Taos Magen grummelte schon richtig laut, als er das Plaza betrat und nach Danica Ausschau hielt. Dies war auch kein Wunder, schließlich hatte er heute den ganzen Tag noch nichts richtiges gegessen. Die Hitze schlug ihm an solchen Tagen auf den Appetit und wenn er im Hafen arbeitete war sein Magen sowieso Nebensache. Dafür meldete er sich jetzt umso lauter.
    Langsam trottete er an den Passanten vorbei, die alle irgendein Ziel vor Augen hatten. Inmitten von solchen Menschenmassen fühlte sich der eher für sich lebende Fischer, meistens etwas verloren. Meistens wurde er auch angestarrt weil sein Kleidungsstil ja gerade im Sommer nicht gerade alltäglich war...

    Gemächlich schlenderte er an einigen Schaufenstern vorbei. Mit solchen Klamotten würde er bestimmt nicht so aus der Masse herausstechen, als mit seinen alten Ficherklamotten und seinem übergroßen Sonnenhut, das hatte sich der gebürtige Thailänder schon oft überlegt. Nachdenklich blieb er vor einer besonders grellen Werbung stehen, die nur die modernsten Klamotten anpries, schüttelte den Kopf und lief dann schmunzelnd weiter.

    Nein, er mochte seinen abgetragenen Sachen wirklich und es kam gar nicht in Frage, dass er etwas anderes trug, nur um nicht mehr aufzufallen, oder gar von anderen akzeptiert zu werden, das stand fest!

    Tao schlurfte weiter durch das überfüllte Kaufhaus und sah sich halb gedankenversunken, halb suchend um. Wie sollte er das Mädchen, dessen Gesicht er schon fast nicht mehr in Erinnerung hatte, hier überhaupt finden…?
    Doch gerade als der verwirrte, junge Mann schon eine neue Nachricht an Danica schicken wollte, entdeckte er ihren Rotschopf auf einer Bank.

    Erleichtert grinsend bahnte er sich einen weg zu ihr.
    „Hab ich dich!“, entspannt ließ sich Tao neben Danica auf die Bank sinken und musterte sie. Für ihren Zustand gestern Nacht sah sie eigentlich relativ frisch aus, auch wenn er die Augenringe unter der Sonnenbrille durchschimmern sehen konnte und sie etwas verwirrt drein blickte. „Ach stimmt ja.. der Filmriss!“, er lächelte verlegen und streckte ihr dann die Hand hin. „Ich bin Tao… dein Retter von gestern Nacht. Freut mich… Danica, nicht wahr?“

    ~ und schwubs steht Tao in seiner Dusche, weil die liebe Florena verpeilt hat im letzten Post den Thread zu wechseln |D

    ... hmsad ... hmhappy

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    „Es ist immer noch sooo warm…“, seufzte Tao erschöpft, als er aus der Dusche in das stickige Bad trat. Schnell öffnete er ein Fenster um die heiße Luft mit noch heißerer abzukühlen… super…

    Ihm machte die Hitze eigentlich wirklich nicht viel aus, doch wenn die Sonne den ganzen Tag auf sein Bötchen knallte und er dann noch das heiße Wasser laufen ließ, wurde es wirklich unerträglich in seinem Bad. Schwitzend trocknete er sich ab und rubbelte die blaugrauen Haare trocken, dabei wanderte sein Blick immer mal wieder zu seinem Handy um zu prüfen ob schon eine Antwort gekommen war. Hatte er heute eigentlich einen Sonnenstich abbekommen, weil er sich jetzt doch mit dem Mädchen treffen wollte? Und dann auch noch so schnell, nach einem harten Arbeitstag und morgigem Fischerausflug? Geplant war das ja eigentlich nicht gewesen… Auf der anderen Seite hätte sein Abend sonst sowieso nur aus „Vor dem Fernseher einschlafen“ bestanden und ein Treffen war doch mal eine gelungene Abwechslung…

    Als die Antwortnachricht kam, war Tao schon komplett ausgehfertig, es fehlten nur noch Schuhe und Hut.

    „Danica heißt sie also, schöner Name…“, grinsend schnappte sich Tao seinen Strohhut, stolperte in seine Schuhe und machte sich auf den Weg in Richtung Plaza.

    Hoffentlich gab es dort ein Fischrestaurant!


    ~ und schwubs schon wieder weg - it's Magic!

    ~ kommt aus seinem Hausboot

    ... hmexclamation hmsleep

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    Immer noch schmunzeln – ja, Tao kam heute gar nicht mehr aus dem schmunzeln heraus, was aber auch keine Seltenheit für die Frohnatur war – trat er aus seinem Hausboot und befand sich schon mitten im Getümmel des Hafens.

    Das Meer begrüßte ihn sofort mit einem leisen Wellenglucksen und einer frischen Brise, die Abkühlung in die flimmernde Hitze brachte.

    „Ich habe wohl den längsten Arbeitsweg von allen…“, seufzte Tao glücklich und schlenderte das Pier entlang um sich bei Matsuba zu melden, seinem… mehr oder weniger… Vorgesetzten, falls man den freundlichen, kumpelhaften Fischer so nennen mochte. Auch wenn Matsuba Touta viele der Boote gehörte die hier im Hafen zum Fischen anlegten, so hatten die beiden Fischer aus Leidenschaft eher eine partnerhafte Beziehung als eine „ich bin der Chef, du der Angestellte“. So konnte Tao es sich auch heraus nehmen, heute erst um 10 anzufangen, oder an einem viel zu heißem Tag spontan frei zu nehmen. Wofür heute eigentlich die perfekte Gelegenheit gewesen wäre, wenn er so darüber nachdachte…

    „Guten Morgen Matsuba, alles klar?“, die Beiden unterhielten sich kurz über das Tagesgeschäft und schon war Tao dabei Fischernetze zu flicken, Seile zu schleppen und den alten Fischerkan seetüchtig zu machen, sodass er die Zeit völlig vergaß.

    ~*~

    „Bis morgen früh mein Lieber!“, die Luft kühlte bereits etwas ab, als Tao endlich Feierabend machte. Heute Morgen hatte er noch von einem freien Tag geträumt und jetzt waren es sogar Überstunden geworden. Dafür würden er und Matsuba morgen in aller Frühe aufs Meer fahren und die Netze auswerfen, darauf freute er sich schon richtig, auch wenn es hieß, dass er um 4 Uhr schon wieder auf der Matte bzw. dem Pier stehen musste…

    Was für ein anstrengender Tag! Tao taten alle Muskeln weh und daheim angekommen streifte er sich erst einmal seinen Poncho ab, um bei einer kühlen Dusche zu entspannen, als plötzlich sein Handy ungeschickt auf den Boden purzelte.

    Oh, HOPPLA, da war ja noch etwas gewesen…
    Beim Anblick des Smartphones viel ihm das Mädchen von gestern Nacht wieder ein und schnell Tippte der verstreute Fischer eine Antwortnachricht sie…

    ... hmhappy

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    Während sich Tao gemütlich für die Arbeit fertig machte, huschte sein Blick immer wieder auf sein Handy um zu kontrollieren, ob schon eine Antwort gekommen, oder seine Nachricht gelesen worden war. Er war schon sehr neugierig wie es der jungen Dame von gestern ging… seiner Einschätzung nach hatte sie einen richtig starken Kater und würde erst gegen Mittag das Bett verlassen.

    „Jaja, der liebe Alkohol!“, murmelte der junge Fischer in seinen nicht vorhandenen Bart und musste schon wieder schmunzeln, während er noch kurz seine Teetasse spülte.
    Die Fremde konnte wirklich froh sein, dass er so hilfsbereit gewesen war und sie von der Bar bis zu ihrer Wohnung gebracht hatte! Sonst wäre sie heute Morgen wohl in irgendeinem Müllcontainer anstelle ihres Bettes erwacht…

    Ein vibrieren riss den Grauhaarigen aus seinen Gedanken und vertieft wie er war, wäre ihm seine Lieblingstasse fast aus der Hand geflutscht. Schnell stellte er das gute Stück auf die Spüle zum trocknen und las abermals schmunzelnd die Antwort.

    „Sie verrät mir ja noch nicht einmal ihren Namen…“, es klang ein bisschen Enttäuschung in Taos Lachen mit, jedoch amüsierte ihn diese, für ihn recht neue Situation, eher. Ob er sich wirklich nochmal mit ihr treffen sollte? Eigentlich wollte er der Fremden nur nicht das Gefühl geben, dass sie irgendwie unkontrolliert oder von jemandem furchteinflößendem heimgebracht worden war und war überhaupt nicht auf noch ein treffen, oder gar ein Date aus gewesen. Aber vielleicht brauchte sie ja noch mehr Bestätigung, schließlich war eine WhatsApp am Morgen von "Unbekannt" auch nicht gerade ungruselig…

    Nachdenklich beschloss der junge Fischer sich erst einmal um seine Arbeit zu kümmern, schnappte sich seinen Strohhut von der Ankleide und lies das Handy erst einmal wieder in seinem Poncho verschwinden…


    ~geht zur Arbeit~

    ... hmheart

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    Leise summend goss sich Tao an diesem wundervollen Morgen heißes Wasser in eine Tasse, die bereits mit einem Teeei bestückt war. Es würde heute wieder richtig heiß werden, das konnte man jetzt schon an der Luftfeuchtigkeit feststellen! Gut dass dem Thailänder, Hitze dank seiner Herkunft nichts ausmachte… er konnte auch bei 36°C am Steg am Meer sitzen und in der in der prallen Sonne angeln, was seinem Job wirklich zugutekam. Sein übergroßer Sonnenhut schützte ihn dabei. Tao lief ein kühler schauer über den Rücken, wenn er nur ans Angeln am Steg dachte – nur er, das Wasser, der salzige Geruch des Meeres und seine Angel, im Kampf gegen die Natur und auf der Suche nach einem leckeren Abendessen. Doch heute würde leider keine Zeit für sein Hobby bleiben, denn er musste arbeiten…

    Spielerisch seufzend setzte sich der graublauhaarige, junge Mann an seinen Esstisch in seinem Hausboot und blies sanft in seinen heißen Tee, der verführerisch dampfte.

    „Wie gut dass ich ein Fischer bin…“, murmelte er zufrieden, bevor er grinsend einen großen Schluck des wohltuenden Getränks nahm. Er hatte sich hier in Riverport wirklich ein tolles Leben aufgebaut und sein Hobby zu seinem Beruf gemacht. Aktuell war Tao wirklich sehr zufrieden mit seinem Leben und seiner Situation in der „neuen“ Stadt. Der Fischmarkt war hier sehr gefragt und so konnte er mit dem Handwerk seiner Familie gutes Geld verdienen… oder zumindest so, dass es für ihn zum Leben reichte!
    Nachdenklich schaute er sich in seinem Hausboot um - den leichten Wellengang spürte er mittlerweile gar nicht mehr. Seine kleine Küche war mit dem nötigsten ausgestattet, jedoch ohne viel Schnickschnack. Seine Möbel waren eher urig angehaucht und passten sehr zum Stil des Hausboots und in einer Ecke hinter seinem Sofa, das auch schon bessere Tage erlebt hatte, stand ein kleiner Fernseher, den Tao eigentlich nur nutzte, wenn er Nachts nicht einschlafen konnte. Er legte wirklich nicht viel Wert auf Luxus, aber ärmlich wohnte er hier auf keinen Fall. Er hatte sich sein eigenes Reich geschaffen und war wirklich zufrieden damit, auch wenn manche Sachen – er warf einen kurzen Blick auf das wirklich sehr veraltete Muster der Tapete in seiner Wohnküche – vielleicht mal wieder erneuert gehörten…
    Auf der anderen Seite störten sie den jungen Mann auch nur, wenn er sich darüber Gedanken machte und wann machte er sich das auch schon groß? Zum Beispiel wenn er in Ruhe seinen Tee genoss und die Zeit dabei vergaß…
    Nachdenklich ob eine neue Tapete jetzt wirklich essentiell für ihn wäre, kramte Tao sein Handy aus seinem Poncho hervor um die Uhrzeit zu checken. Der Anblick seines Smartphone (ja, ein Smartphone war in der heutigen Zeit wirklich wichtig, das hatte Tao schon ein paar Wochen nachdem er in Riverdale angekommen war gelernt!) löste ein seltsames Gefühl in ihm aus… hatte er nicht irgendetwas vergessen…? Etwas das gestern Nacht passiert war, als er der Bar einen abendlichen Besuch abgestattet hatte…?
    „Hmm…“, forschend durchsuchte er seine Memos, in die er sich immer kleine Gedächtnisstützen schrieb – was wirklich sehr hilfreich war, wenn man ein Gedächtnis in Siebform hatte – und wurde auch sofort fündig. „Stimmt da war ja was“, schmunzelnd öffnete er WhatsApp und schrieb der neuen Nummer die er gestern Abend erst eingespeichert hatte eine Nachricht ~

    Ich will Onkel Iroh... ääääh den lieben Tao spielen, wenns ok ist hmheart


    Name: Tao Anand
    [IMG:http://orig08.deviantart.net/6…incesslettuce-d8vg9o2.png]


    Altersstufe: Erwachsener

    Geburtstag: 08. April
    Größe: 1,69 m
    Familienstand: Single
    Familie: In Kastagnette verblieben

    Herkunft: Thailand
    Info: Tao ist in einem kleinen Fischerdorf nahe der Provinz Rayong in Thailand geboren. Bis zu seinem 10. Lebensjahr hatte er dort eine ärmliche, aber dennoch erfüllte Kindheit. Natürlich verdienten auch seine Eltern ihre Brötchen mit dem Fischen und so kam es, dass der eifrige Jungspund seinen Vater oft auf dem Boot begleitete. Nach schweren Tornados, die ihr Dorf heimsuchten und sämtliches Hab und Gut wegfegten, sah sich Familie Anand dazu gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Dies führte sie nach Kastagnette, wo sie mit ihrem Know-how über das Fischen die neue Gemeinde bereichern konnten. Tao selbst hegte mit der Zeit den Wunsch, seinen Horizont zu erweitern und verließ seine Familie Richtung Riverport. Sein bisher einziges Standbein ist natürlich die Fischerei. Er möchte aber gerne Kampfsport unterrichten, da er selbst ein Meister des Jiu Jitsu geworden ist.
    Job: Fischer [Alter Hafen]
    Charakter: ruhig und besonnen, melancholisch, fleißig - überarbeitet sich aber auch nicht, ist gerne für sich, spricht nicht viel, zurückhalten, bescheiden, Optimist, hat selten schlechte Laune, fürsorglich, nett und lieb, Naturmensch, mag Kinder, lebt immer in den Tag hinein, ausgeglichen
    Vorlieben: Angeln, das Meer, Fische beobachten, Fisch essen und generell Essen – vor allem scharfes und thailändisches, schlafen, die Natur, Tiere, anderen eine Freude machen, an verregneten Tagen einen heißen Tee trinken ♥
    Abneigungen: Hektik, Stress, Umweltverschmutzer... es gibt eigentlich nicht viel worüber Tao wirklich abgeneigt ist, meistens arrangiert er sich irgendwie
    Wohnort: Hauptstraße 2 "Das Hausboot" | Riverport
    Vergeben an: Florena

    (AAAAH ;____; Sake ♥)


    hmexclamation  hmnothing  hmnothing


    Louis stand eine ganze Weile wie angewurzelt da, bereit zum gehen und bereit Sakura einfach stehen zu lassen, so wie er es schon oft gemacht hatte, wenn ihm die Situation über den Kopf wuchs.

    Kein Wunder hast du keine Freunde… flüsterte die gemeine, kleine Stimme in seinem Kopf.

    Doch irgendetwas hielt ihn auch vom weglaufen ab. Vielleicht weil er irgendwie doch tief in seinem Inneren wusste, dass es nicht sooo schlimm war, dass Sake mit seiner Mutter Kontakt hatte… Vielleicht war es aber auch einfach eine Trotzreaktion gegenüber seiner Mutter – eigentlich wollte Louis ihr nämlich beweisen, dass er auch ohne ihre Hilfe zu einer Beziehung im Stande war – rein freundschaftlich verstand sich!
    Oder vielleicht war der kleine Nerd auch nur mal wieder zu einer Säule erstarrt - er konnte den Grund gerade selbst nicht so richtig erörtern, warum er nicht einfach ging…


    Sakura wusste den Grund für seinen plötzlichen Stimmungswechsel wohl auch nicht so genau, denn sie fing plötzlich an, auf ihn einzuplappern und sich sogar zu entschuldigen! Hatte sich schon jemals ein Mädchen bei ihm entschuldigt?
     „…“, schweigend glubschte der Braunhaarige seine Freundin - oder was auch immer - während ihres Redeschwalls an, hörte aufmerksam zu und verstand trotzdem nur die Hälfte, während seine Augen immer feuchter wurden und seine Wut über sich selbst, nicht einfach gehen zu können, immer größer.

    „…Sakura hör zu, ich…“, und er hätte ihr so gerne gesagt, dass es nicht an ihr lag, oder an ihrem Bikini, oder an Quallen, Haien und Fischen (wobei er vor allem große Angst hatte…und schwimmen konnte er auch nicht besonders gut…), sondern dass er einfach nur ein soziales Wrack war.

    Doch all das blieb wie immer unausgesprochen und er konnte nichts weiter tun, als bewegungslos in ihrer Umarmung zu verharren und seine Tränen so gut es ging weiter zu unterdrücken, um die Situation nicht NOCH peinlicher zu machen.

    Zum Glück war Sake eine sehr beharrliche, tröstende Umarmerin, denn irgendwann wurde die Situation, zusammen mit einem Mädchen und Körperkontakt in der Öffentlichkeit am Seeufer zu stehen, sogar für Louis so normal, dass sich seine Paralyse endlich löste und er sehr zögerlich und zaghaft die Arme, welche vorher wie Pudding an ihm herunter gehangen waren, um Sakes Schultern legte und sie etwas an sich drückte.

    Wie klein sie ist…


    Seufzend legte er sein Kinn auf ihren Kopf, während er versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen und die Augen endlich trocken zu legen.
     „MIR tut es leid“, flüsterte er schließlich mit geschlossenen Augen, um nicht in das Blickfeld irgendwelcher Passanten zu geraten und wieder die Fassung über die Umarmung zu verlieren.