[Irgendwo und Nirgendwo] Dorothy & Eric
Langsam zog Eric seine Hand zurück und lies seine braunen Augen auf ihr ruhen. Dorothy schien ein kleines bisschen irritiert - fast schon überfordert mit der Situation. Er war sich letztendlich nicht sicher ob es einfach seine Nähe war, die ihr unangenehm war, weshalb er wieder etwas Abstand zwischen sich und das Mädchen brachte, dennoch seinen Blick nicht von ihr lies falls sie noch einmal das Gleichgewicht verlor und sich am Ende verletzte. Diese Schuld wollte er nicht auch noch mit sich tragen. Da war genug das er mit sich trug. Er lies ihr Gestammel unkommentiert, lächelte sie stattdessen nur an und nickte als sich das Mädchen doch dazu äußerte, dass sie etwas zu trinken wollte. Der Blick des Jägers wanderte über den Platz. Vor der Bühne waren einige Sitzplätze aber dort waren nicht gerade wenige Leute. Ein Umstand, den er Dorothy eigentlich nicht zumuten wollte, immerhin war es kein Geheimnis, dass sie sich lieber an ruhigen Orten anhielt - und trotzdem war sie heute seine Begleitung. Eric sah es deshalb fast schon als seine Aufgabe ihr diesen kleinen Ausflug dennoch so angenehm wie nur irgendwie möglich zu machen. Er runzelte seine Stirn und als ihm, eine Idee kam hoben sich seine Mundwinkel bevor er Dorothys Hände fasste und sich ein wenig zu ihr hinunter beugte um auf Augenhöhe mit ihr zu sein. "Ich bin sofort wieder hier, okay? Ich habe eine Idee..." Er sah in ihre einzigartigen roten Augen und drückte ihre Hände. "Lauf nicht weg, ja?" Sie sollte nicht durch die Menge an Menschen hasten müssen - er wollte es ihr ersparen und so lies er das Mädchen für einen Augenblick alleine um ihnen Getränke zu holen. Es dauerte glücklicherweise nicht zu lange aber er hatte vorhin einen Stand gesehen, der sehr interessant aussah. Glücklicherweise musste Eric nicht allzu lange anstehen und fand sich schließlich mit zwei Getränken in der Hand wieder. Nun musste er nur noch zurück zu Dorothy eilen um ihr von seiner Idee zu erzählen - wie sie all das hier genießen konnten - abseits der Menschenmengen - in völliger Ruhe - ohne gestört zu werden oder von irgendwelchen Seiten angerempelt zu werden. Seine Mundwinkel hoben sich bei dem Gedanken daran - an ihre strahlenden Augen - an das Lächeln auf ihrem Gesicht aber als er an jenem Ort ankam an dem er zuvor das Mädchen stehen gelassen hatte war sie schließlich unauffindbar. Die braunen Augen des jungen Mannes weiteten sich und er sah sich um, fragte sich für einen Moment ob es vielleicht die falsche Stelle war aber er erinnerte sich ganz genau. Dorothy war weg. Fast schon panisch sah er sich um. "Dorothy..." kam es erst flüsternd über seine Lippen, während seine Augen den Platz absuchten. "DOROTHY...!" rief er schließlich durch die Menschenmenge hindurch. Unwahrscheinlich, dass sie ihn hören konnte immerhin wurde gerade ein Showkampf auf der Bühne abgehalten und die Teilnehmer wurden ordentlich angefeuert. Sein Herz schlug ein bisschen schneller. Hatte seine Begleitung Angst bekommen und sich irgendwo versteckt? Wie konnte er nur so unfassbar dumm sein und sie alleine lassen? Warum hatte er sie nicht einfach mitgenommen? Er hätte sich selbst für so viel Blödheit ohrfeigen können aber er hatte keine Hand frei. Eric atmete ein paar Mal durch, versuchte einen klaren Kopf zu bewahren, sich in sie hinein zu versetzen und sah sich noch einmal bewusst um, suchte dann jedes kleine Versteck in der Nähe ab, wo man sich zurückziehen konnte um nicht länger dem Lärm ausgesetzt zu sein und tatsächlich wurde er irgendwann fündig - fand das Mädchen zusammengekauert. Ein Stein fiel ihm von Herzen und vor Erleichterung achtete der Dunkelhaarige gar nicht darauf, dass er längst ein Getränk verschüttet hatte und mit nur einem zu ihr zurückgekehrt war. Er schlang seine Arme um das Mädchen. "Es tut mir so Leid..." Er verweilte einen Moment, tröstete das verschreckte Mädchen. "Ich bin wieder da und gehe nicht wieder weg, okay...?" Erleichtert löste er sich schließlich wieder von ihr und nahm ihre Hand um sie mit sich zu nehmen und führte sie anschließend zu einem der Wägen, die offensichtlich den Schaustellern gehörten. Er kletterte auf das Dach und stellte das Getränk oben ab um ihr im nächsten Moment seine Hand zu reichen um ihr den Aufstieg zu erleichtern.