Beiträge von Ella

    Orland & Aria in einer Kiste (noch immer)
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    Sie führte seine Hand an den Ort, den sie glaubten mit Hilfe er verschollenen Brosche aufbrechen zu können. Er drückte beide Hände fest an die Stelle, während Aria im Dunkeln nach dem Schmuckstück suchte. Orland versuchte nicht länger an die vergangenen Geschehnisse zu denken: ebend hatte er noch auf ihr gelegen und dann hatte sie auffällig lange seine Hand gehalten. Zuviel Körperkontakt an einen Tag, es wurde Zeit, dass sie endlich aus dieser verfluchten Kiste rauskommen. Hoffentlich ging ihr Plan auf. "Hast du sie?!", rief er etwas zu optimistisch. Da rumpelte der Wagen über einen Stein und Orland hatte Mühe seine Hände auf der besagten Stelle zu lassen. Sie waren kurz verrutscht, aber sekundenspäter hatte er sie aber wieder da platziert. Hoffte er. Im Dunkeln. Da hörte er Arias kleines 'Au'. "Alles gut? Was ist los? Hast du die Brosche? Dann gib sie mir, schnell! Ich will hier raus!", drängelte er. Allmählich bekam er Platzangst. Was. wenn ihr Plan nicht aufging? Was dann?

    Lukas & Rosalind
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    Die Aufgaben eines Messdieners waren in einer kleinen Kapelle wie dieser waren unablässig. Messdiener sind Personen, die während der Messe und anderer Gottesdienste besondere Aufgaben übernehmen, die überwiegend der Assistenz des Priesters dienen. (Für die Ungläubigen, die mit diesen Begriff wie ich nichts anfangen können.)

    Dabei sehen sie sich nicht als Butler des Priesters, sondern als Diener an einer höheren Sache. Ganz besonders Lukas, der nach seiner eigenen Wiederauferstehung nun eine ganz besondere Verbindung mit dem allmächtigen Herrn hatte: weil er ja auch wiederauferstanden war, ja ... Warum auch immer, Lukas hatte gehofft, gebetet oder sagen wir mal eher erwartet, dass er nach diesen einschneidenden und bedeutsamen Erlebnis sich sagen wir mal besonders fühlen würde. Aber er war - abgesehen von dem kleinen Teufelchen auf seiner Schulter, das ihm verbotene Dinge zu flüsterte -, immer noch der Alte. Er hatte sich nicht sonderlich verändert. Vielleicht weil Astor es war, der ihn ins Leben zurückgeholt hatte? Und das war sündhaft! Gegen Gotteswillen! Oder hatte Gott seine Pläne vereitelt? Hatte er ihn und den anderen armen Seelen eine zweite Chance gegeben, weil ihre Zeit noch nicht gekommen war? Diese Fragen beschäftigten Lukas noch immer. Er lebte in der Vergangenheit. Eigentlich müsste er doch vor Begeisterung spüren, aber er war ein wenig, wie der Rest der Stadt, eingeschlafen. Nach der schrecklichen Tragödie in Alvarna war die Kapelle zur Messe immer rappelvoll. Sie mussten zusätzliche Stühle reinstellen, damit jeder einen Platz hatte. Aber mittlerweile ... Lukas war froh, wenn überhaupt jemand kam. Gordon hatte in der Vergangenheit schon einige Messen ausfallen lassen. Auch heute war er nicht sonderlich optimistisch. Aber Lukas, als teurer Messdiener, bereitete trotzdem schon mal alles vor. Man weiß ja nie, welche Überraschungen der Herr heute für einen übrig hatte. Und als hätte er es geahnt: Plötzlich öffnete sich die Pforte und eine Frau trat ein, so schön, als hätte der Himmel sie geschickt. Am liebsten hätte er sie sofort angesprochen, aber eingeschüchtert von ihrer Schönheit, versteckte er sich erst einmal hinter einer der Säulen. Sie hatte wunderschönes blaues Haar, dass ihn an die stürmischen Wellen des Meeres erinnerte. Beinahe konnte er das Salz schmecken. Sie starrte einige Augenblicke auf den Altar, jetzt könnte er sie ansprechen, das war der ideale Moment! - aber er traute sich nicht -, dann setzte sie sich auf eine der Bänke. Sie schloss die Hände und Augen zum Gebet und Lukas kam etwas aus seinem sicheren Versteck vor. Jetzt konnte er sie unmöglich ansprechen! Man störte das Gebet nicht und als Messdiener schon mal gar nicht! Da konnte man nichts machen - dann musste er ebend noch ein wenig rumstehen und sie aus der Ferne bewundern. Sie trug einen langen Mantel, der sehr edel aussah. Und plötzlich meldete sich das kleine Teufelchen auf seiner Schulter: Der sieht aber teuer aus. Die Alte hat bestimmt Geld! Frag' sie doch mal nach einer Spende!
    'Nein!' zischte er. 'Halt den Mund ...'
    Komm schon, sagte er, du wirst sie doch eh nicht f*****, also kann sie ja wenigstens etwas Geld da lassen. Für die Kirche ... oder Glücksspiel? 
    "ARGH! Halt den Mund, du verdammt-!", schrie er anstatt zu murmeln ... ups. Jetzt hatte er ihre Aufmerksamkeit. Ein Messdiener, der in der Kirche fluchte. Ach herrje ... und das auch noch vor einer so edlen Dame. "Ich meine ... ich äh ... ähm ... schön, dass mal jemand unsere Kapelle besucht! Also, nicht, dass das nicht oft vorkommt oder so, der Herr ist allgegenwärtig ... ja ..."
    Ist das unangenehm.
    "Ich bereite gerade die Messe vor, also ... wenn heute eine stattfindet. Vielleicht möchtest du ja so lange bleiben, also ... einen Platz hast du ja schon mal, meine ich ..." 
    Psycho. Das hat bestimmt einen tollen Eindruck auf ihr hinterlassen. 

    Ich würde gerne mal etwas über die Stränge schlagen, um meine Sucht zu befrieden :'D


    Lukas

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    Altersstufe: Erwachsener

    Geburtstag: 15. Juli

    Herkunft: Kardia [Totenreich]

    Wohnsitz: Die Kapelle

    Arbeit: Messdiener

    Familie: -

    Info: Lukas hat vor nicht allzu langer Zeit, beschlossen die Welt zu bereisen. Sein Interesse galt den Religionen, da der Glaube der Menschheit den blonden Jungen sehr beeindruckte. Als sein Pilger Pfad Alvarna kreuzte, wusste er sofort, dass dies der Ort war, an dem er heranwachsen wollte. Nicht zu groß, nicht zu klein, ein freundliches Volk und eine angesehene Kirche. Doch dieser Traum blieb ihm nicht lange erfüllt, denn er musste aus dem Städtchen fliehen. Bei diesem tragischen Schicksal erlosch das Licht seines Lebens. Als er das nächste Mal seine Augen wieder öffnete, hatte er durch einen Fehler von Astor sein Leben zurück bekommen. Aber er konnte nicht glauben, dass Gott ihm sein Leben einfach so wieder gegeben habe, ohne eine Herausforderung oder Aufgabe. Doch bald sollte Lukas merken, dass jede Sache einen Haken hatte. Denn er von nun an wird er von Gott durch die Stimme der Versuchung, die wie ein Teufelchen auf seiner Schulter sitzt, getestet. Ob dieses Wesen nur seiner Einbildung entsprungen und Lukas verrückt geworden ist oder ob es wirklich eine göttliche Herausforderung ist, die er stand halten muss, weiß der junge Mann nicht. Doch sein Glauben sagt ihm, dass dies seine Eintrittskarte in den Himmel ist und er sie nutzen muss.

    Klasse: -

    Charakter: Lukas ist ein religiöser Mann, der durch seine neue Aufgabe stets versucht das Gute in den Menschen hervorzubringen. Er kämpft immer wieder zwischen dem Guten und dem Grad der Versuchung. Er ist ein aufgeschlossener, freundlicher Erwachsener der gerne anderen Hilft, egal welches Problem sie haben. Vor seinem Tod, trank der Blonde auch gerne etwas mehr, dies versucht er aber nun zu vermeiden. Mal mehr, mal weniger. Er möchte perfekt sein und kann damit aber auch gerne nerven, denn als Weltverbesserer, möchte er auch gerne die anderen perfekt sehen. Leider ist er auch naiv und schnell zu begeistern.

    Vorlieben: Fisch ist die Leibspeise von Lukas, weshalb er auch das Angeln liebt. Beim Angeln ist er draußen in der Natur, die genau so ist, wie Gott sie geschaffen hat. Er mag gerne Bücher jedes Genre (Romanzen haben es ihn besonders angetan) und lauscht gerne ruhiger Musik

    Abneigungen: Dirnen, Menschen die respektlos sind und gegen die Gebote verstoßen, seine Versuchung, Gotteslästerung, Glücksspiel (Eher eine Hass Liebe, bzw. seine größte Versuchung), Gewalt (wenn sie nicht begründet ist)

    Zauber: -

    Waffen: -

    Gezähmte Monster: -

    Heldengrad: -

    Vergeben an: Ella  

    Misasagi

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    Altersstufe: Erwachsene

    Geburtstag: 1. Juni

    Herkunft: Rigbarth

    Wohnsitz: Der Flüsterwald

    Arbeit: Besitzerin eines kleinen Ladens für Kuriositäten am Marktplatz
    Familie:
    Murakumo (Bruder), Hina (Adoptivtochter)

    Info: Misasagi ist eine Jägerin und Sammerlin, wenn auch nicht im klassischen Sinne. Sie liebt ungewöhnliche Dinge: Edelsteine, Kristalle, seltenes Erz, Seidenstoffe, Wolle, Drachenzähne, Insektenkiefer, Feenstaub, Meerjungfrauenschuppen und, und, und. Da ihr Zu Hause aufgrund ihrer Sammelleidenschaft aus allen Nähten platzte, entschied sich die junge Frau dazu, ein Geschäft zu eröffnen, wo sie ihre 'Schätze' ausstellen kann und einige wenige auch verkauft. Sie hasst es sich von etwas zu trennen, auch wenn sie es schon doppelt- und dreifach zu Hause hatte. Es war, als würde sie einen Teil ihrer selbst verkaufen, warum der Laden bis jetzt auch noch nicht sonderlich viel Gewinn abwarf ...
    Misasagi kann keine Kinder bekommen, ein Umstand der ihr früher sehr zugesetzt und ihre damalige Beziehung hat scheitern lassen. Als ihr Bruder und sie aber vor einiger Zeit Hina im Wald aufgegabelt hatten, behandelt Misa sie als wäre es ihr eigen Fleisch und Blut. Sie liebt Kinder und wenn es nach ihr ginge, würde sie alle Kinder im Waisenhaus adoptieren.
    Klasse: -

    Charakter: extrovertiert, charismatisch, laut, konfliktfreudig, frech, aufopferungsvoll, barmherzig, bestimmerisch, dramatisch, familienbewusst, faul (was Hausarbeit betrifft)

    Vorlieben: Kinder, ihre Sammelleidenschaft, als Fuchs in den Wäldern auf die 'Jagd' zu gehen, gute Getränke, Alkohol, gutes Essen, dass sie nicht selbst zu bereiten muss, Süßwaren, Gebäck

    Abneigungen: Kochen, Hausarbeit, wenn sich jemand über ihre Unordnung aufregt, etwas wegschmeißen oder weggeben (sie leidet an Verlustängsten)

    Zauber: -

    Waffen: -

    Gezähmte Monster: -

    Heldengrad: -

    Vergeben an: Ella


    Bitte tragt mich ein, die Erlaubnis hab ich natürlich! ♥

    Yatho & Hahkota vor dem brennenden Haus


    Es war aussichtslos. Das Feuer hatte die Vorhänge fast vollständig verschluckt. Es machte jetzt mit dem Teppich weiter. Yatho wusste nicht weiter. Das Feuer-ausmach-Dingens funktionierte nicht und der ohrenbetäubende Lärm hallte in seinen leeren Kopf. Hahkota erhebte sich plötzlich. Selbstbewusst ging er auf die Flammen zu. "HAHKOTA! NICHT!" Er wollte sich dem Gott des Feuers opfern! Nein! Das konnte nicht die Lösung sein! Er stürzte nach vorne und griff nach seinen Arm, um ihn an sein Vorhaben zu hindern. Da öffnete Hahkota die Terassentür und deutete seinen jüngeren Bruder an ihn zu folgen. Yatho bewunderte ihn in diesem Moment so sehr. Er war so mutig, er wusste immer was das richtige war! Er war der Held in diesen Szenario! Sie traten auf die Terrasse und er fühlte das erste Mal an diesen Abend so etwas wie Erleichterung. Bis ihm wieder einfiel, dass das Haus immer noch brannte! "AAHHHH!" Was nun? Er blickte sich panisch um. Hahkota machte irgendwas, er wusste bestimmt was zu tun ist, also wirbelte der jüngere um ihn herum. "Was machen wir jetzt?!" Sein Blick fiel zufällig auf den Gartenschlauch. Das ist es! Er griff nach den Schlauch und rannte zur Terasse zurück. "MACH DAS WASSER AN, HAHKOTA! ICH LÖSCH DAS FEUER JETZT!" Feuerwehrmann Yatho stand mutig vor dem Terassenfenster. Er wartete nur noch auf das Wasser.

    Joe mit Leo & Martin


    Joe schaute überrascht auf, als sich die Tür plötzlich öffnete und der Mann des Tages eintrat: Leo. Was. Auch. Sonst. Er ließ sie eine halbe Stunde warten, um dann ausgerechnet jetzt die Schmiede zu betreten. Natürlich! Sie hatten keine Zeit gehabt, auch nur ein bisschen aufzuräumen. Den Fehler zu vertuschen.

    Keiner sagte etwas. Einen kurzen Moment starrten sie einander einfach bloß an. Die Luft war aufgeladen, jeder von ihnen konnte es spüren. Ein Gewitter braute sich zusammen und wenige Sekunden später schlugen laute Worte wie Blitze auf sie ein.

    Boah, war der sauer. Und das konnte ihn auch keiner verübeln, wenn man sich mal den Zustand der Schmiede anschaute. Wobei es trotzdem die Frage aufwarf, warum der alte Mann den Laden nicht abgeschlossen hatte? Stattdessen hat er sich wer-weiß-wo rumgetrieben und seine Schmiede ohne Aufsicht gelassen! Es hätte auch ... ja, das ist es! Sie könnten Leo auch erzählen, ein Dieb hätte sich über seine Ware hermachen wollen und sie hatten ihn erfolgreich verjagt! Aber leider mit ein paar Verlusten. Leider hatten die beiden keine Zeit gehabt sich abzusprechen und wer weiß, ob Leo diese Lüge überhaupt schlucken würde.

    Wieder einmal beschwerte sich der Alte über den Wagen im Eingangsbereich. Joe konnte dazu nur die Augen verdrehen - Mimik, die ganz automatisch war. Die Kisten waren immer scheiße schwer gepackt und Leo verlangte jedes Mal, dass er sie durch die ganze Schmiede nach draußen trug, pah! Mit seinen angeschlagenen Fuß wäre das eine schlechte Idee gewesen und in dieser Situation hätte es eh keinen Unterschied gemacht, ob der Wagen drin oder draußen gestanden hätte. Aber das konnte Leo ja nicht wissen.

    Wutentbrannt fragte er, wer es gewagt hätte, an seine Waren zu gehen und der andere meldete sich tatsächlich zu Wort. Martin - so hieß der Typ also -, war anscheinend eine ehrliche Haut. Er hätte dem Alten auch alles andere erzählen können. Die Sache mit dem Dieb oder woran er ja noch gar nicht gedacht hatte, er hätte auch Joe alles in die Schuhe schieben können. Sie kannten sich schließlich nicht und waren sich nicht mal sonderlich sympathisch. Außerdem stand sein Job auf den Spiel. Joe wusste noch nicht, was er davon halten sollte. War er eine ehrliche Person oder einfach nur blöd? Egal! Irgendwie mussten sie diese Situation deeskalieren. "Es war ein Unfall!", meldete sich der Hüne zu Wort. "Ich weiß, es sieht schlimm aus! Aber das ist kein Weltuntergang! Wir werden hier aufräumen und ... was auch immer kaputt gegangen ist, wir werden dafür aufkommen! Die Kaserne ist immer an einer Zusammenarbeit mit dir interessiert!" Joe lächelte charmant. Auf gar keinen Fall durfte die Kaserne wegen ihn in ein schlechtes Licht gerückt werden! Das musste er verhindern! Und ein wütender Leo brachte ihn nicht aus der Fassung, er war schlimmeres gewohnt, Bade schrie ihn jeden Tag an. Apropros Bade! "Bade erzählte mir vor kurzen", stimmt nicht, aber er hatte vor kurzen ein Gespräch belauscht, "dass du ein wertvolles Erz suchst, richtig? Auf dem Ymir-Vulkan?" Leo hatte Bade danach gefragt, aber dieser hatte den Auftrag warum auch immer abgelehnt. "Wir sind zwei junge, starke Männer mit der richtigen Ausrüstung", er zwinkerte in die Richtung der (Lang)schwerter, "ist es ein Leichtes es dir zu beschaffen! Damit würde sich dein neuer Schmied bestimmt als würdig erweisen. Und das würde bestimmt auch reichen, um den Schaden auszugleichen, oder?" Selbstbewusst starrte er den Älteren in die Augen. Sag ja, sag ja, sag ja! Joe hatte Lust auf ein Abenteuer! Es war schon so lange her. Und es wäre auch der beste Grund, um ihm ein Schwert zu geben!

    Elsje & Murakumo
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    Elsjes Blick fiel auf das Feuerholz das Murakumo feinsäuberlich gestapelt hatte. Hach, es war so schön! Wann hatte sie das letzte Mal draußen gekocht? Seitdem sie in der Taverne arbeitet jedenfalls nicht mehr. Schade eigentlich, es war ja so aufregend! Das Kocherlebnis ist was ganz besonders und das Essen wird noch viel besser schmecken! Während Elsje auf die Küchenutensilien wartete, packte sie schonmal ihre Zutaten aus. Etwas Wurzelgemüse hatte sie auch gekauft, das würde hervorragend zu den Innereien passen! Sie hatte schon eine genaue Idee im Kopf, wann sie was und wie zubereiten würde. Sie konnte es kaum erwarten, sie war ganz aufgeregt wie schon lange nicht mehr!
    Elsje inspizierte gerade den Behälter mit den Innereien, als Murakumo mit der halben Küchenausstattung zurückkehrte. "Gute Arbeit!", lobte sie ihn und deutete auf den Behälter. Er hatte super Vorarbeit geleistet, da brauchte sie gar nicht mehr so viel machen. Murakumo hatte auch an den Wein und den Essig gedacht. Sie wollte die Flasche gerade öffnen, um die Qualität zu prüfen, als er ihr eine komische Frage stellte. "Hm? Der ist doch nicht zum Trinken", sagte sie und nippte dann widersprüchlicherweise an der Flasche. "Trocken! Perfekt!" Sie schaute in das verdutzte Gesicht des Mannes, ehe sie sich erklärte. "Der ist zum Kochen, der kommt ins Essen ... der Alkohol verkocht dann, vom Essen wird man dann also nicht betrunken ..." Dann reichte sie ihm das Gemüse, damit er es schneiden konnte, während sie sich um die Innereien kümmerte. Hier und da musste sie noch etwas wegschneiden für ein besseres Mundgefühl. "Pilze würden auch hervorragend zu dem Gericht passen! Vielleicht können wir später noch welche sammeln, wenn das Fleisch schmorrt?" Sie schaute zu den anderen und plötzlich kam ihr wieder seine komische Frage in den Sinn. "Hä?", kam es plötzlich wie aus dem Nichts. "Was glaubst du eigentlich wie alt ich bin?" Jetzt verstand sie seine Frage endlich. Siebenundzwanzig Sommer hatte sie schon erlebt. Er wusste doch, dass sie in der Tarverne arbeitete, dann konnte er sie doch nicht für ein Kind halten?

    Elsje & Murakumo


    Murakumo war sehr gastfreundlich und aufmerksam, er reichte Elsje einen vollen Krug mit Wasser, welchen sie auch dankend annahm. Er erzählte ihr, dass er hier mit seiner Schwester und Nichte lebte - also doch kein komischer Einsiedler. Er hatte Familie hier, schön. Seine Familie in der Nähe zu haben war schon etwas besonders, auch wenn man sie nicht jeden Tag sah.

    Der Mann lachte wieder laut auf und Elsje erwiderte es mit einem schüchternen Lächeln, auch weil sie eigentlich nicht wusste, was an ihrer Frage so witzig war. Als er ihr erzählte, dass er vorhatte die Innereien mit Gemüse zu schmoren horchte sie interessiert auf. Innereien! Wunderbar! Viele mochten keine Innereien, sie fanden es eklig oder es galt allgemeinhin als Arme-Leute-Essen. Aber Elsje fand es großartig, man sollte alles vom Tier verbrauchen und Innereien konnte man hervorragend zu einer köstlichen Mahlzeit zubereiten. Als der junge Mann sie einlud, entfuhr ihr ein freudiges Quieken. "Sehr gerne!" Dabei ging es ihr weniger um die Einladung zum Essen, viel mehr freute sie sich aufs Kochen! "Kochst du draußen am Feuer? Wie in einer Feldküche?" Das wäre fantastisch! Solange hatte sie das nicht mehr gemacht. Aber vielleicht hatte er auch im Haus?

    "Ich war heute auf dem Markt", sprudelte es aus ihr heraus. "Ich habe viele tolle Zutaten gekauft! Die können wir verwenden! Wacholderbeeren, Lorbeerblätter passen perfekt zu Innereien! Hast du Essig da? Und vielleicht einen Wein?" Elsje war schon Feuer und Flamme los zu legen. "Müssen die Innereien noch vorbereitet werden? Darf ich das übernehmen?" Ihre sonst so müden Augen funkelten vor Aufregung.

    Joe & Martin


    Er war ja nicht nachtragend und er war auch nicht schadenfroh. Haha. Aber ... es war Ironie des Schicksals, dass der überhebliche Verkäufer, der Joe ebend übers Saubermachen belehrt hatte, jetzt vor so einem Chaos stand. Selbstverschuldet.

    Es wäre so leicht gewesen: die Ware die er wollte, hatte er ja schon auf seinen Karren. Also bräuchte er dem Verkäufer bloß noch den Sack mit den abgezählten Münzen vor die Füße werfen und sich verpissen. Auf nimmer wiedersehen.

    Der andere schlug die Hände vors Gesicht. Joe sah seinen Gesichtsausdruck als er "Das wars dann ..." sagte. Das war hart. Sein erster Arbeitstag. Und dann so ein Disaster. Leo hat ihn noch nicht einmal kennengelernt. Vermutlich wird er ihn aus der Stadt jagen, wenn er sieht in welchen Zustand die Schmiede jetzt war. Joe biss sich auf die Unterlippe. Scheiße.

    Der junge Schmied trat einen Schritt auf ihn zu. Er entschuldigte sich - was ja wohl das Mindeste war, nachdem er versucht hatte ihn zu töten -, was ihn aber trotzdem überraschte. Er erkundigte sich sogar nach seinen Wohlergehen, was ihn ebenfalls überraschte. "Äh ... mir geht es gut! Alles gut!" Er hob die Hände und sah dabei an sich herunter, als wolle er sichergehen, dass wirklich alles gut war.

    Er schaute auf das Chaos und auf den Schmied, dann kurz zu seinen Waagen. Ach verdammte Scheiße. Er konnte jetzt nicht einfach gehen. Was, wenn rauskommt, dass er in der Schmiede war, als das passiert war. Bade würde das bestimmt nicht gut heißen. Der Hüne schob mit seinen Fuß ein paar Scherben zusammen. "Wo hast du noch gleich den Besen und den Eimer?" Vielleicht war ja gar nicht so viel kaputt gegangen? Wenn sie einfach alles wieder in die Regale räumten? Auch wenn sie's dafür erstmal wieder aufbauen müssten.

    Sherry & Marlin / an der Bar
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    Sie hatte sich auf den Barhocker gesetzt und ein Getränk bestellt. Das mit den komischen Namen. Er war ihr unaufgefordert gefolgt. Eigentlich sollte sie das stören. Sie hasste Menschen. Aber komischerweise machte es ihr nichts aus, als er sich neben sie setzte. Sie erwiderte sogar sein provokantes Lächeln. "Wie es aussieht, können wir beide unsere Zeit gut verschwenden. Geteiltes Leid, ist halbes Leid, nicht wahr?" In der Zwischenzeit hatte der Barkeeper ihre Getränke gemixt. Ohne den anderen anzusehen hielt sie ihm das Glas hin. Zum zuprosten, oder so. Was Menschen ebend so machten. Die Blonde nahm einen großen Schluck ihres viel zu süßen Getränks. "In Ordnung", sagte sie. "Lass uns ein Spiel spielen, um die Sache etwas spannender zu gestalten." Sie schaute ihn tief in seine giftgrünen Augen. "Ich rate, was mit dir nicht stimmt. Wenn ich richtig liege, musst du trinken. Liege ich falsch, bist du dran, mich zu fragen." Sie lächelte, noch provokanter als vorher. "Keine 'und du?-Fragen', verstanden? Das macht es interessanter." Sie überlegte kurz mit welcher Vermutung sie anfangen sollte. Eigentlich würde sie gerne mit der Tür ins Haus fallen, aber das Spiel langsam aufzubauen, machte doch viel mehr Spaß. "Du kannst nicht mit Geld umgehen. Du hast Schulden, oder?" Ihre roten Augen blickten tief in die seinen. Viele mochten keine 'Geld-Fragen'. Das war meist ein schwieriges Thema. Sie war gespannt, wie ihr Gegenüber darauf reagierte. Und natürlich hoffte sie darauf, ihn aus der Reserve zu locken.

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    Ob er Leo gut kannte? Ahahaha ... "Gut? Nein ...!", prustete er. "Ich glaube es gibt niemanden in Trampoli, der Leo gut kennt, so schweigsam wie er ist." Und das war nicht mal gelogen. Bei seiner letzten Begegnung hatte er ihn mit einen Schnaufen begrüßt, ihn den Preis für die Ware genannt und ihn mit einem weiteren mürrischen Schnauben verabschiedet. Das wars. "Aber er macht die besten Waffen und Rüstungen! Mein Chef bestellt schon seit Jahren bei ihn. Es gibt keinen besseren." Und nun wollte auch er endlich in den Genuss einer seiner liebevoll geschmiedeten Waffen kommen. Der andere schien überrascht, als Joe mit seinen Auftrag drängelte, als hätte er es vergessen. Wieder einmal stand der Hüne tatenlos rum und wartete - als hätte das Zusammenfegen der Scherben eben nicht schon lang genug gedauert. Aber gut, der Rothaarige hatte mehrmals tief ein- und ausgeatmet und sich allmählich beruhigt. Und auch jetzt übte er sich in Geduld. Er öffnete die Augen, als der andere - nach einer gefühlten Ewigkeit - endlich wieder mit einer schwer aussehenden Kiste in den Armen auftauchte. "Soll ich helfen?", bot er an, während der Angestellte die Kiste auf den Karren hievte. Aber so schnell wie er gekommen war, verschwand er auch wieder. Joe seufzte. Das dauerte alles so lange! Er wollte schon längst wieder in der Kaserne sein (und Bade nerven). Da tauchte der junge Schmied wieder auf mit einer noch größeren Kiste, in der anscheinend so viel drin steckte, dass man sie nicht mal mit einen Deckel schließen konnte. Im Gegenteil, Leo hatte die Streitäxte einfach übereinander gestapelt. "Sicher, dass ich nicht helfen soll?", fragte er nochmals und kurz darauf geriet der andere gefährlich ins Schwanken. "Hey! Pass auf ...!" Zu spät! Der andere verlor das Gleichgewicht und weil Joe vorher einen Schritt auf den anderen zugetreten war, flog die Streitaxt, die ganz oben gelegen hatte, direkt in seine Richtung. Die scharfe Klinge zwischen seinen Augen. Im letzten Moment hatte es der Hüne geschafft - dank seiner scharfen Reflexe und trotz des 'Klumpfußes' den er seit einigen Tagen mit sich rumschleppte - den Kopf zur Seite zu ziehen. Beinah hätte es - natürlich ganz ohne zu übertreiben - sein Gesicht gespalten! Die Axt landete hart gegen eine der ausgestellten Rüstungen und dann geschah etwas, was man wohl Kettenreaktion nannte. Die Rüstung flog zur Seite und traf ein Regal, welches umfiel und die Hälfte der Einrichtung mit sich riss. Es polterte und krachte und die Männer konnten nur tatenlos zu gucken, wie Stahl und Metall auf den Boden flogen und Glas zerbrach. Wenige Sekunden hatte es gedauert und die Schmiede glich einem Schlachtfeld. "Oh scheiße..." Vielleicht war das ein guter Moment, um den anderen kurz an sein Langschwert zu erinnern und sich dann schnell auf die Socken zu machen ... oder?

    Micah & Shara


    Er schaute immer noch in ihre Richtung. Im Dunkeln erkannte er, dass sie die Hand nach ihn ausstreckte, aber Micah wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Sollte er sie greifen und festhalten? Einfach so? War das richtig? Was würde so eine Berührung mit ihnen machen? Eine Berührung mit den Händen, die sie auch hatten tö- ... Das war nicht richtig. Er blieb regungslos liegen. Vielleicht interpretierte er ihre Geste auch falsch. Vielleicht war es nur eine rein zufällige Bewegung? Wie seltsam wäre es, wenn er dann so aus dem Nichts ihre Hand greifen würde? Er fürchtete, sie könnte sich erschrocken seinen Griff entziehen. Das wollte er nicht. Er hatte so große Angst vor einer schlechten Reaktion, dass er lieber das tat, was er in letzter Zeit eh viel zu oft tat: nichts. Das war das Beste.

    Ihre Aussage, wobei es mehr eine Feststellung war, ließ ihn schlucken. Es stimmte, seine Gedanken rasten. Er stellte alles in Frage. Unausgesprochenes lag in der Luft, aber Micah wusste nicht, wo er anfangen sollte. Er wusste nicht, wie sie jetzt zueinander standen. Und er fürchtete, etwas zu sagen, was ihre Freundschaft noch mehr gefährden könnte. Er hatte nicht viele Freunde. Nicht mehr. Er war lange allein gewesen und dann darf er zufällig im Wald auf eine Person aus seiner Vergangenheit. Er hatte große Erinnerungslücken. Konnten sie überhaupt da weitermachen, wo sie aufgehört hatten? Diesen Vorfall mal ausgeschlossen. Es war so viel Zeit vergangen. Er konnte sich an Shara erinnern und auch, dass er sie sehr mochte, aber ... es war schwer zu erklären.

    Einerseits würde er gerne seine Gedanken mit ihr teilen, andererseits hatte er Angst vor ihrer Reaktion. Es war ein Dilemma. Wo war nur der abenteuerlustige und mutige Micah hin? Konfliktscheu war er schon immer gewesen. Er konnte nicht mit schlechten Spannungen umgehen, aber das war schlimmer als jeder Streit, den er sich hätte vorstellen können. Er schwieg und der Druck jetztetwas zu sagen lastete schwer auf seiner Brust. Er suchte nach den richtigen Worten oder sollte er Sharas Vorschlag lieber abtun? Es auf morgen verschieben, wenn sie eine Nacht drüber geschlafen haben. Oder war es besser nie wieder über den heutigen Tag zu reden und lieber so zu tun, als wäre nie etwas passiert? Es schüttelte Micah innerlich. War das möglich? Es würde immer zwischen ihnen stehen. Diese eine Frage: "Warum hasst du mich nicht?"

    Joe & Martin


    Werde ich. Na toll. Eigentlich hatte er nur geblufft. Hoffentlich hatte er noch genügend Gold. Sonst konnte er sich die restliche Woche nur noch von Brot und Wasser ernähren. Kein Feierabend Bier mehr in der Tarverne. Das hat er nun von seiner Ehrlichkeit.

    Anstatt nach der Bestellung und vor allem nach seinen Langschwert zu suchen, suchte der andere nun einen Besen und einen Eimer. Er wies den Rothaarigen an, zu stoppen, er meckerte, er würde so nur alles verteilen. Pff. Joe musste sich fest auf die Unterlippe beißen. Fast hätte er etwas dämliches gesagt. Sein Puls stieg in die Höhe. Er musste mit geballter Faust einmal tief ein- und ausatmen. Dämlicher Fatzke! Er wollte doch bloß helfen. Was dachte er, wer er ist? Seine Mama?! Am liebsten würde er ihn ... nein! Nein! Er musste sich zusammenreißen und durfte sich nicht wegen so einer Kleinigkeit provozieren lassen!

    Also schaute er den anderen bloß regungslos zu, wie er die Scherben auffegte. Und das dauerte. Das dauerte den gereizten Hünen viel zu lange.

    Der andere erklärte, dass das heute sein erster Arbeitstag war. Das erklärte einiges. "Das ist mir auch schon aufgefallen", sagte er zu Leos Verbleib. Komischer alter Kauz, lässt seine Schmiede einfach offen stehen. "Das hört sich ja nach nen guten Start an", sinnierte er. "Wirst direkt ins kalte Wasser geschmissen ... irgendwie passt das auch irgendwie zu Leo." Der Alte und seine komischen Prüfungen.

    Aber jetzt war die Schonfrist vorbei. "Ich will ja nicht drängeln", drängelte er dann, "aber ich muss zur Kaserne zurück. Also ... wie siehts aus?"

    Yatho & Hahkota


    WARUM NICHT? Der Ältere riss ihm das rote Dingsbumms aus der Hand und fuchtelte panisch damit rum. Er schrie Yatho an, warum geht es nicht. "ICH WEISS NICHT!" Seine Stimme klang hoch. Den Tränen nahe vor Verzweiflung, als Hahkota plötzlich doch den richtigen Knopf oder so entdeckte und Yatho ausversehen mit einem weißen, eigenartigen Schaum vollspritzte. "Urgh ..." Er hob angewidert die Hände. Was war das denn? Er dachte Wasser würde aus dem Feuerausmach-Dingens spritzen, aber das? Hahkota hatte versucht mit den letzten Resten auf die brennenden Vorhänge zu zielen, dann war es leer. "LEER?! WIE KANN ES SCHON LEER SEIN?!" Das Feuer brannte immer noch, es kletterte an den Vorhängen los und plötzlich hallte ein ohrenbetäubender Lärm durch die Wohnung. Lautes, rhythmisches Piepen, wobei 'Piepen' für diesen unglaublichen Krach viel zu harmlos war. Yatho hielt sich die Ohren zu. "WAS IST DAS?" Der Rauchmelder. Oder war das Teil des Fluches der alten Hexe? Sollte das nun das Ende der beiden sein? Was für ein grausamer Fluch!

    Elsje & Murakumo


    Der Mann hatte ein tiefes, aber sympathisches Lachen. Murakumo - komischer Name. "Elsje ...", kam es ihr über die Lippen. "Ich bin Elsje ..." Kleine ... sie mochte diese Bezeichnung nicht. Zugegeben sie war nicht besonders groß, er überragte sie mindestins einen Kopf, aber sie war noch nie 'die Kleine', sie war immer 'die große Schwester'. Elsje beobachtete Murakumo wie er seinen Arbeitsplatz aufräumte. Ob sie sich verlaufen hatte? "Irgendwie schon ... aber nicht bewusst ... ich hab wohl eine Abzweigung verpasst ..." Sie schaute von den Reh auf die kleine Hütte. "Wohnst du hier ...? Ich wohne schon länger in Trampoli, ich wusste gar nicht ... mir ist diese Hütte hier noch nie aufgefallen." Sie wusste gar nicht, dass man überhaupt im Flüsterwald wohnen konnte. Mitten im Wald wohnten doch nur komische Einsiedler. Wobei der Mann auch ein wenig komisch ... nun ja. Elsjes Aufmerksamkeit lag nun vollkommen auf dem toten Reh am Harken. "Ja ... äh ... nein, das meine ich nicht", erklärte sie sich. "Ich meine, was hast du damit vor? Was willst du daraus kochen?" Bei den Wort 'kochen' begannen ihre Augen ein wenig zu funkeln.

    Elsje & Murakumo


    Diese Konzentration, die gezielten Griffe, das war nicht das erste Reh, das er zerlegte. Leichtfertig schlug er das Wild aus der Decke, wobei das alles andere als leicht war, das wusste Elsje aus eigener Erfahrung. Und obwohl ihr Vater ihr das Handwerk eigentlich nicht beibringen wollte, weil er meinte das wäre nichts für feine Damen, hatte sie doch darauf bestanden. Oft hatte sie es nicht gemacht, eins-, zweimal vielleicht und nie ohne Hilfe, darum wusste sie, wie anstrengend das war. Priscilla hatte sich stets davor gefürchtet oder fand es eklig, Elsje hatte immer versucht sie zu trösten - ohne Erfolg. Sie aß keinen einzigen Bissen von Mutters liebevoll gemachten Rehbraten. Ihr Vater war fuchsteufelswild. Elsje musste bei den Gedanken schmunzeln. Das war das schöne an dieser Situation: die Erinnerungen, die sie in einen auslöste.

    Elsje hob den Blick als der junge Mann plötzlich aufstand. Schade, war er etwa schon fertig? Er drehte sich und als er sie da zwischen den Bäumen stehen sah, zuckte er erschrocken zusammen. Unwillkürlich schaute sie über ihre Schulter. War da was? Was hatte ihn so erschreckt? Etwas zeitverzögert bemerkte sie, dass er sich über sie erschrocken hatte. Zugegeben, es war auch etwas gruselig schweigend im Wald zu stehen und jemanden zu beobachten. Elsje öffnete den Mund, sie wollte irgendetwas sagen, sich entschuldigen vielleicht? Aber bevor sie etwas sagen konnte ergriff der junge Mann schon das Wort. Die kleine aus der Tarverne? Hä? Elsje brauchte einen Moment, dann sagte sie trockener als beabsichtigt: "Kennen wir uns?" Appropros trocken, ihr Mund war noch ganz pappig vom Nickerchen, leider hatte sie nichts zu trinken dabei.

    Dieser Mann war schon eine Erscheinung: groß, farbiges, wallendes Haar und diese leuchtend grünen Augen. Warum konnte sie sich dann nicht an ihn erinnern? Zugeben, Elsje verließ selten die Küche und wenn sie es mal tat, dann ... gut, sie war eigentlich immer schlaftrunken und nahm wenig von ihrer Umgebung wahr. Wenn sie mal die Tische abräumte, achtete sie nicht auf die Gäste, nein. Sie ärgerte sich eher, wenn jemand nicht aufgegessen hatte. Dann ging das Gedankenkarussell wieder los. Warum hat er nicht aufgegessen? Hat sie seinen Geschmack nicht getroffen? Was hätte sie besser machen können? Ja ... das war so das, womit sie sich beschäftigt.

    Auf seine nächste Frage wusste sie wieder keine Antwort. "Ich äh ... ich", stammelte sie herum. "Ich ..." Sie schaute von ihn auf das Reh und wieder auf ihn und dann auf ihren Korb. "Ähm ... was hast du damit vor?", schoss es schließlich aus ihr heraus. Sie zeigte mit den Finger auf das gehäutete Reh. Das war schon mehr ihr Element, damit kannte sie sich aus. Wobei ihr Tonfall nicht freundlich neugierig, sondern eher anklagend klang.

    Joe & Martin


    Er beäugte den anderen nochmals von oben bis unten. Er konnte solche Typen nicht ausstehen. Solche Typen sprich: männlich und recht ansehlich. Bäh! Aber heute musste er seinen eigenen Stolz herunterschlucken. Er hatte Bade schließlich hoch und heilig versprochen jede Aufgabe, die er ihn zuteilen würde, gewissenhaft und zur vollsten Zufriedenheit auszuführen. Er wollte sich beweisen, also durfte er sich nicht daneben benehmen, solange er die Lieferung nicht auf seinen Wagen hatte. "Wie wahr", stimmte er den anderen zu. "Ich hatte den Laden größer in Erinnerung." Das hatte er wirklich. Aber mit diesen riesigen Wagen im Eingangsbereich wirkte die Schmiede so klein und eng. Und irgendjemand hatte sie mit allerhand zerbrechlichen Krempel vollgestellt. Die Scherben auf den Boden vervollständigten das unordentliche Bild. "Tut mir leid, ich war unachtsam. Kannst du mir auch gerne auf die Rechnung schreiben." Wie auch immer er das dann Bade erklären würde. Egal, er würde es auch aus eigener Tasche zahlen. Dann würde er es nie erfahren.

    Wie sich überraschenderweise herausstellte, handelte es sich bei dem jungen Mann wirklich um einen Angestellten. Joe wurde ein wenig nervös als der andere solange auf den Zettel starrte ohne etwas zu sagen. Etwa abgespannt kaute er auf seiner Unterlippe herum. Hoffentlich konnte er alles lesen, sonst wüsste er nicht weiter. Er hatte wie gesagt keinen blassen Schimmer, was genau Bade da eigentlich bestellt hatte. So entwich den Hünen ein erleichterter Seufzer, als der andere meinte, er würde schauen, was sich finden ließ. Und sogleich erschrak er auch ein wenig über seine Reaktion. Der andere hatte seine Anspannung bestimmt bemerkt, hoffentlich kam ihm das jetzt nicht komisch vor. So horchte der Rothaarige etwas überschwenglich auf, als der andere sich einen spitzen Kommentar über seine Tollpatschigkeit nicht verkneifen konnte und im nächsten Atemzug auch noch sein Langschwert erwähnte. Langschwert? Aufräumen? Joe's neues Ich freute sich ja schließlich über jede neue Aufgabe. "Kein Problem! Hast du nen Besen oder so?", fragte er während er die Scherben schon mit dem Fuss zusammenfegte. "Ach, quatsch, mach dir keine Umstände. Geht auch so! Aber hast du nen Eimer oder so? Ich kann sie auch erstmal in ne Ecke schieben." Der Hüne bückte sich um an eine Scherbe ranzukommen, die in einer Ecke lag, wo er mit den Fuss nicht rankam. Quadratlatschen, was soll man machen? "Arbeitest du schon länger hier?", fragte er so nebenbei. "Ich habe dich hier noch nie gesehen." Er tat einfach mal so, als würde er öfter herkomme - was er nicht tat. Vielleicht war er ein oder zwei mal da gewesen für zwei Minuten ebenfalls um etwas abzuholen, mehr nicht. Aber so würde er vielleicht einen anderen Eindruck auf den Angestellten machen.

    Joe & Martin 4136-joe-rftod-png

    "Hallo?",
    rief er etwas lauter. "Jemand da?" Wenn Joe einst hasste, dann war es sinnlos irgendwo rum zu stehen. Warten. Geduldig sein. Nicht gerade eins seiner Stärken. Der Hüne machte einen Schritt zur Seite, als sich plötzlich die Ladentür öffnete und ein junger Mann gegen seinen Wagen stieß. "Hey!", stieß er aus. "Vorsicht!" Bade wäre bestimmt nicht erfreut, sollte der Wagen bei seiner Expedition Schaden nehmen. Zugeben, er war ziemlich groß vor allem weil die Schmiede ziemlich eng und verwinkelt war und er den Wagen auch mitten im Eingangsbereich hatte stehen lassen. Es führte sozusagen kein Weg dran vorbei. Aber kein Grund unfreundlich zu sein. "Wonach sieht es denn aus?", erwiderte er schließlich auf seine dämliche Frage. "Ich mache mein Wocheneinkauf!" Was ja nicht ganz unwahr war.
    Joe beobachtete den anderen mit Argwohn. Er wirkte ein wenig verwirrt, wobei man ihn das eigentlich nicht übel nehmen konnte, wer erwartete schon so eine Situation, wenn man an nichts böses denkend eine Schmiede betrat. Die Scherben auf dem Boden waren ihn allerdings etwas unangenehm, er überlegte kurz darüber zu lügen, entschied sich dann aber doch dagegen. Wenn man schon etwas dämliches anstellte, sollte man auch dazu stehen. Außerdem hatte er es ja nicht mit Absicht gemacht. "Leider ist mir ein kleines Missgeschick passiert." Er schaute betroffen auf die Scherben. Naja, sollten sie's ihm einfach auf die Rechnung schreiben. So wertvoll wirds schon nicht gewesen sein.
    Joe konnte nicht ganz zu ordnen, ob es sich bei dem Mann um einen Kunden oder einen Angestellten handelte. Er kam immerhin durch den Ladeneingang, aber es wäre auch nicht unmöglich, dass er jetzt erst seine Schicht begann. Die Augen zu dünnen Schlitzen verzogen beobachtete er wie der andere nach dem Meisterschmied rief. Ohne Erfolg. Also doch ein Kunde? Der Mann seufzte und wandte sich dann wieder an Joe. Also doch ein Angestellter. "Kunde", sagte er knapp. "Also arbeitest du hier?" Um endlich eine genaue Antwort auf seine Frage zu haben. Dann kramte er den Zettel aus seiner Tasche und hielt ihn dem anderen vor die Nase. "Ich möchte diese hier Bestellung abholen. Für die Kaserne." Das schnürte meistens Eindruck, wenn man das betonte.
    Er trat einen Schritt auf den vermeintlichen Schmied (oder Verkäufer, was auch immer) zu und hätte beinahe wieder etwas umgerissen, weil er sich durch seinen Fuß immer noch nicht so elegant bewegen konnte. "Und ein Langschwert", fügte er noch selbstbewusst hinzu. Für mich. "Zusätzlich ... steht da nicht mit drauf." Hehe. Wenn er schon mal in der Schmiede war, konnte er gleich noch was für sich mitgehen lassen. Er hatte es satt immer noch mit Holzschwertern zu üben.

    Eljse & Murakumo

    4169-elsje-pngEigentlich hatte Elsje vorgehabt sich auf kürzesten Wege zur Villa zu begeben, Tabatha sollte schließlich von ihren fastverbrannten Kunstwerk probieren. Aber auf dem Weg dorthin lief sie leider am Markplatz vorbei. Was soll man machen? Ein neuer, interessanter Duft stieg ihr in die Nase: exotische Gewürze. Ein neuer Händler! Neue Gewürze wohin das Auge reichte. Diese Chance konnte sich die junge Köchin nicht entgehen lassen. Bockshornklee, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Anis, Nelken, Ingwer. Von einigen hatte sie schon gehört oder in manch seltenen Kochbuch drin gelesen. Elsje war ausnahmsweise mal vollkommen wach und wie elektrisiert. Zum Glück hatte sie genügend Gold dabei, um den halben Stand leer zu kaufen. Der Inhaber der Tarverne freute sich bestimmt, wenn sie neue, exotische Gerichte anbieten konnten. So kaufte sie allerhand und ließ sich dabei von dem Händler beraten. Im Kopf dachte sie schon über das ein oder andere Gericht nach, was sie mit diesen ganzen neuen Gewürzen kochen könnte. So viele Möglichkeiten. Vielleicht sollte sie zur weiteren Inspiration bald nochmals die Bibliothek aufsuchen? So stapelte sie also allerei Säckchen in ihr Körbchen und auf den Brotpudding, der ganz einsam und verlassen auf seinen Moment wartete. Zum Schluss kaufte sie noch einen Sack Wacholderbeeren und verließ dann glücklich gestimmt den Marktplatz. So glücklich, dass sie sogar vergessen hatte, warum sie eigentlich los gegangen war. Tabatha? Brotpudding? Hä? In ihrem Kopf rasten ihre Gedanken. Neue Reisgerichte, endlich konnte sie sich mal an Currys versuchen oder Fleisch mal eine ganz neue Würzung verleihen.
    Ihre Füße trugen sie einfach irgendwohin, Elsje merkte nicht einmal, dass sie einmal falsch abgebogen war. Irgendwie war sie dann im Flüsterwald gelandet, als ihr das auffiel war sie aber schon viel zu weit drin: sie hatte sich verlaufen. Ups. Auf einmal überkam sie wieder eine Welle der Erschöpfung, sie war ja auch schon lange auf den Beinen und der Korb und der Sack mit den Wacholderbeeren waren auf die Dauer auch sehr schwer. So beschloss sie also leicht geistesgegenwärtig -du bist nicht du, wenn du müde bist - in einem der Büsche mal kurz die Augen zu zumachen ...
    Als Elsje wieder erwachte, war es schon später Nachmittag - wobei sie jedliches Gefühl für Raum und Zeit verloren hatte. Es hätten Tage oder auch nur wenige Minuten vergangen sein können, so ein Nickerchen war das. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und klopfte sich den Dreck von dem Kleid. In ihrem Haar hängten ein paar Blätter und kleine Zweige, aber das bemerkte Elsje nicht. Zum Gück hatte ihr niemand den Korb geklaut, auch wenn sie tief in den Flüsterwald gelaufen war, war sie ja immer noch zwischen den Stadtmauern. Eigentlich außerhalb von Gefahr.
    Nachdem sie kurz überlegt hatte, woher sie kam und wohin sie eigentlich wollte, nahm sie wieder ihre Sachen auf und machte sich auf den Nachhauseweg. Wo auch immer sie da lang musste? Nachdem sie einige Meter gelaufen war, erkannte sie im Dickicht eine Art Holzhütte. Wie die Stadt sah das nicht gerade aus und obwohl ihr gesunder Menschenverstand ihr sagte "Hey, eine einsame Holzhütte mitten im Wald, so fangen Gruselgeschichten an", steuerte sie weiter darauf zu. Sie hörte dumpfe, rhythmische Geräusche und einige zaghafte Schritte weiter erkannte sie einen jungen Mann, der im Schneidersitz auf dem Boden saß und akribisch an etwas arbeitete. Zuerst fiel ihr sein farbiges, wallendes Haar auf, das über seinen Rücken fiel. Auf seinen Kopf ragten zwei schwarze ... ja, so genau konnte sie es in diesem Moment nicht zu ordnen, was das eigentlich war, aber das lag vielleicht auch daran, dass sie etwas anderes viel mehr faszinierte: er häutete ein Reh. Ein Reh! Diese Situation erinnerte sie irgendwie an ihre Kindheit. Vor einigen Jahren hatte sie schon mal ihren Vater so fasziniert zu geschaut, während er so konzentriert an einem so schönen Tier gearbeitet hatte. Was manche eventuell markaber finden würden, war für Elsjes Familie Alltag, wobei man das auch nicht so sagen konnte. Ein Reh war schon etwas besonders. Wie Weihnachten. So stand sie einfach nur da und beobachtete den jungen Jäger /etwas creepyhaft/ bei seiner Arbeit. Den Korb fest mit beiden Händen vor den Körper umklammert.

    Joe kommt an


    Nachdem Joe aus der Klinik entlassen wurde, machte er alles andere als das, was ihn die Ärztin geraten hatte: sich schonen. Humpelnd in der Kaserne angekommen, erklärte er Bade sich jetzt mehr anzustrengen, er wollte dem Älteren beweisen, dass er sehr wohl Verantwortung übernehmen konnte und keine harte Arbeit scheute. Dass er es wert war von ihm zum Krieger ausgebildet zu werden. Also ging er ihn ständig auf die Nerven. Er wollte Aufgaben, er wollte etwas tun und er ignorierte Bades gut gemeinte Ratschläge, sich erstmal komplett zu kurieren. "Mir geht es gut!" Ich bin fit! Ich bin motiviert! Er tat alles, was Bade ihm auftrug mit Eifer, auch als er nur die Vorräte in die Vorratskammer tragen sollte. Auch als er die Rattenfallen leeren und wieder neu auffüllen sollte. Auch als er das Klosett vom Grund auf reinigen sollte. Er stellte keine Aufgaben in Frage, er nahm alles dankbar an, er wollte sich endlich beweisen! Damit Bade endlich etwas Ruhe von dem Hünen hatte, schickte er diesen in die Stadt ein paar Besorgungen machen. Joe sollte die Bestellung in der Schmiede abholen. Er zog einen großen Bollerwagen hinter sich her, was eigenartig aussah, weil er immer noch so stark humpelte, anscheinend handelte es sich um eine große Bestellung. So genau wusste er es nicht, weil Bade ihm nichts gesagt hatte, er hatte ihm einen Zettel in die Hand gedrückt unf ihn fortgeschickt. Da Joe leider nicht lesen konnte, brachte ihn der Zettel leider rein gar nichts. Hoffentlich konnte der Schmied lesen. Sonst standen sie beide dumm da.

    Er stolperte mit den Wagen in den Laden rein. Es rummste laut, weil er irgendetwas umgeschmissen hatte. Ups! Hoffentlich war nichts kaputt gegangen. "Hallo?", rief er. Keiner da? Was für ein Service. Das fing ja schon mal gut an.

    Sherry & Marlin3551-sherry-van-liechtenstein-png

    Ihre Mundwinkel zuckten ein wenig in die Höhe, als er Besserung gelobte. Oder soetwas in der Art. Sie glaubte ihm kein Wort. Aber ihr gefiel seine Antwort auf ihre Anschuldigung. So trocken. So unbeeindruckt. Beeindruckend, er ließ sich nicht so einfach aus der Reserve locken. Sie tauchte die Schultern etwas tiefer unter. Das warme Wasser umhüllte mehr als 90 Prozent ihres Körpers und eigentlich war das wirklich ganz angenehm - keine Ahnung, wann sie das letzte mal so gebadet hatte -, aber sie konnte sich einfach nicht in der unmittelbaren Anwesenheit eines Menschen entspannen. Punkt. Alleine wenn sie schon einen sah, sträubten sich ihre Nackenhaare oder wenn sie einen atmen hörte dann ... Würde es nicht so hart an ihren magischen Reserven ziehen, hätte sie längst alle Menschen in diesem Bad nach Sonstwo gezaubert. Dann hätte sie das schöne, warme Wasser für sich ganz alleine und könnte endlich bei absoluter Ruhe entspannen. Herrlich, dieser Gedanken. Eins der ersten Dinge, die sie tun sollte, wenn es ihr endlich wieder besser ging.
    Schließlich riss sie der komische Mensch aus ihren Gedanken und das auf eigenartige Art und Weise. Er stieg einfach neben ihr aus dem Wasser aus. Ebenfalls splitterfasernackt. Sherry hatte direkt hingesehen. Ohne eine Miene zu verziehen (versteht sich). Tatsächlich dachte sie in diesen Moment: Oh, so ein Bad ist das also! Tja, dann war sie ja gar nicht so falsch 'angezogen'. Sie tat es dem anderen gleich und wartete dann am Beckenrand unbeeindruckt auf ihn - oder vielmehr: auf ihr Handtuch. Wobei er - auch wenn sie es nicht zugeben würde - für einen Menschen gar nicht mal so schlecht aussah. Er war groß und hatte einen athletischen Körper, langes, schwarzes Haar klebte in seinen Gesicht. Es passte zu seinen stechend grünen Augen, die die ihre so stark fixierten. "Hm?" Was sie jetzt vor hatte? Sherry griff nach dem Handtuch und band es sich wie ein Turban um die Haare. Wenn sie eins hasste, dann kalte, nasse Haare, die an ihren Körper klebten. Und da sie nun wusste, was das für ein Bad war, brauchte sie sich auch nicht mehr künstlich zu genieren. Der Typ hatte sie sowieso schon von oben bis unten mit seinen grünen Glubschern abgescannt. Das war ihr nicht entfallen. "Darüber habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht", gestand sie. Dann kehrte sie ihm die Rückseite zu - die hatte er immerhin noch nicht ausreichend begutachtet. Die Information/Bar war unweit von hier. Sherry kniff die Augen zusammen, da stand ein kleines Schild: Drink des Tages Angel Face. Was auch sonst. Aber genau das könnte ihr jetzt gefallen. Zielstrebig ging sie darauf zu, das Handtuch löste sich durch die Bewegung und Sherry band es sich erstmal ganz normal um den Körper. "Was mit mir nicht stimmt?" Gute Frage. "Dir das zu erklären, sprengt eindeutig den Rahmen. Da ist mir meine Zeit viel zu schade für." Er hätte die Frage andersrum stellen müssen: Was stimmt mit dir? Tja, ihr Hintern war recht groß. Ja ... das war recht schön anzusehen. Mehr auch nicht.