Die Taverne


  • James zuckte und blickte erschrocken auf, als Daria ihre Hand auf seine legte. Um ehrlich zu sein war ihm dies ein Stück weit unangenehm, nicht aus dem Grunde, dass es sich dabei um die blonde Elfe handelte, sondern weil er Angst hatte, dass sie sich vor seiner Verstümmelung ekeln könnte. Schweigend lauschte er ihrer Idee, sich als Heiler oder Alchemist zu etablieren. Ein nachdenklicher Blick schlich sich auf sein Gesicht. An diese Möglichkeit hatte er noch gar nicht gedacht. Vielleicht sollte er sich diese Berufe demnächst mal etwas genauer ansehen. Es bestand immerhin die Möglichkeit, dass er in einem dieser Gebiete sogar talentiert war. Die Chance war zwar nicht sonderlich groß, aber einen Versuch konnte er wohl ruhig wagen. „Ich werde es mal versuchen.“, teilte er seiner Begleitung lächelnd mit. „Danke.“ Der neu geschöpfte Mut, dass seine Existenz wohl vielleicht doch nicht ganz so bedeutungslos war, entfachte auch seinen Hunger wieder und so leerte er seinen Teller in kürzester Zeit und auch das Brot verschwand recht schnell in seinem Magen. Der junge Händler wartete noch bis Daria ebenfalls fertig war und bestellte dann die Bedienung zu ihnen, sodass gezahlt werden konnte. „Zusammen oder getrennt?“, fragte die junge Frau und noch ehe die Blonde ihm in die Quere kommen konnte, antwortete James mit einem „Zusammen.“ und überreichte ihr das Geld inklusive Trinkgeld. „Ich mache mich dann mal auf den Heimweg. Wir sehen uns dann auf dem Fest, nicht vergessen!“, erinnerte er Daria noch einmal und erhob sich um die Taverne zu verlassen. Kurz, bevor er die Tür durchschritt, winkte er der Blonden noch einmal zu und machte sich dann auf den Heimweg. ~


  • Daria freute es sehr, dass sie mit ihren Worten die Laune des jungen Mannes wieder heben konnte. Ein Lächeln stand ihm doch sehr viel mehr als dieser trübe Gesichtsausdruck. „Gerne.“, erwiderte die Magierin lächelnd und löffelte anschließend ihren Teller leer. „Du darfst nur nicht gleich aufgeben, wenn es nicht sofort klappt.“ Die Elfe schob sich das letzte Stückchen Brot in den Mund als der Kellner nach Bezahlung verlangte. Bevor sie nur irgendwie dazwischen reden konnte, beglich James die Rechnung und erhob sich daraufhin. „Oh, danke..“ Auch die Elfe richtete sich auf, rief dem Kerl ein „Bis demnächst!“ nach und winkte ihm ebenfalls. Daria verabschiedete sich zudem von der Bedienung, die gerade dabei war, den Tisch aufzuräumen und machte sich dann auf den Weg nachhause.


  • Tori plusterte ihre Wangen auf. Keine Lust! Pah! "Stimmt.. n-nicht!", widersprach sie und wirkte fast schon eingeschnappt, eine Reaktion die bei dem sonst so ruhigen Mädchen selten anzufinden war. Doch bei Geschwistern verhielt man sich wohl immer ein bisschen anders. Aber - Pah! Sie versuchte doch händeringend etwas zu finden was ihr lag (außer Lesen), etwas womit sie ihren Mitmenschen helfen konnte um endlich die Schuld zurückzuzahlen, in der sie ihrer Meinung nach bei so vielen stand. Jeder Blinde sah, dass sie keine Kriegerin war, gegenüber der Magie hatte sie eine tief sitzende Abneigung entwickelt und selbst als Heilerin hatte sie versagt und wurde von Nathalie wieder weggeschickt. Was sollte sie denn noch tun? Und sie war es leid sich unnötig in Gefahr zu begeben, wenn sie sich nichtmal verteidigen konnte! "I-Ich bin nur nicht.. lebensmüde!", fügte sie daraufhin entkräftet hinzu. "Aber na.. na g-gut. S-Solange wir dazu n-nicht in eines.. d-der Monsterareale müssen.." Nie wieder. Nie wieder. Sie wusste es, das nächste mal war sie tot. Noch einmal würde der Sensenmann aus dem Jenseits sie nicht entkommen lassen. Wenn sie es sich recht überlegte, sollte sie die Taverne am besten gar nicht mehr verlassen. Tatsächlich hatte das Mädchen dies über Wochen hinweg geschafft sogar nur in ihrem Zimmer zu bleiben und hatte sich nur zum Waschen und Essen aus dem Raum gewagt. Die Furcht vor den Orks saß zu tief, doch ihr Dienst in den sie aus Versehen hineingerutscht war sowie ihr Bruder hatten sie abgelenkt und ihr die Angst vorübergehend nehmen können. "... Ich bin froh das du da bist..", murmelte das Mädchen leise und sah gedankenlos aus dem Fenster. Zavier riss sie aus ihren kurzen Gedanken, als er das Sternenfest erwähnte. In Alverna hatten sie ein derartiges Fest nicht gefeiert, doch sie hatte hin und wieder die Leute aus der Taverne davon reden gehört, dem jedoch kein sonderliches Interesse beigemessen, da es ihr wichtiger erschien schnell wieder in ihrem Zimmer zu verschwinden. Nächste Woche also? Tori hatte jegliches Zeitgefühl verloren, seitdem sie sich kaum noch traute vor die Tür zu gehen. So konnte das nicht weiter gehen! Zögerlich nickte das Mädchen daher als Antwort auf die Einladung ihres Bruders. Sie konnte es schaffen, sie musste es schaffen. Ein kleines Fest, ein paar Leute auf dem Dorfplatz von Trampoli, halb so wild, kaum der Rede wert. Was konnte da schon schief gehen?
    Tori stand vom Bett auf und spürte erst jetzt, dass sie gezittert hatte. R-Reiß dich zusammen!, ermahnte sich das Mädchen, ehe sie sich erneut Zavier zuwandte. "Gut.. D-Danke Bruderherz." Ein gequältes Lächeln. "I-Ich werde mal das Kleid s-sauber machen... a-am Ende bleiben noch F-Flecken zurück.." Am liebsten hätte sie den jungen Mann kurz umarmt, aber dann hätte sich die Mischung aus den Überresten der Rindsroulade, Soße, Blut und Schweiß auf seine Klamotten übertragen, was bedeutete, dass sie noch mehr waschen musste. Tori griff nach einem sauberen Kleid, ehe sie sich in den Waschraum der Taverne begab, sich umzog und begann das schmutzige Stück mit der Hand zu schrubben, bis nichts mehr zu sehen war. Danach verkroch sie sich erneut in ihr Zimmer, was ihr am sichersten erschien, bis die Tage vergingen und sie sich zusammen mit ihrem Bruder auf das Sternenfest wagte.


    » Platz des Volkes.


    (Hab das jetzt mal etwas beschleunigt, wie gesagt ^^ damit die das noch hinschaffen :DD )

  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Das Monstertrainingslager war tatsächlich kein großer Umweg für Eric. Genau genommen lag es genau auf dem Weg zum Strand. Doch gesundheitlich war Dylas weniger angekratzt als sein Saufkollege, der hier ja Stammgast war. Doch irgendwie musste sich der Silberhaarige aus dieser Situation herauswinden. So sehr er auch im tiefsten Inneren nach Gesellschaft strebte, so durfte er sein Primärziel nicht aus den Augen verlieren. Und das war nun mal die Sicherheit Trampolis vor allen Feinden, allen voran Astor. Und ob ihm eine Saufnase wie Eric dabei behilflich oder eher hinderlich sein konnte, bedurfte nun wirklich keiner langen Überlegung. "Ich habe andere Absichten... tut mir leid." Doch irgendwas musste Dylas tun um ihm nicht das Gefühl zu geben, abgewiesen worden zu sein. Denn eigentlich wollte er ja einen Freund, nur nicht jetzt. Er legte seine Hand sanft auf die Schulter des Brünetten und atmete tief durch. "Aber du hast sie mir wieder vor Augen geführt, dafür danke ich dir. Manche Alvarner sind doch nicht so übel, wie ich anfangs dachte." Ausnahmen bestätigten zwar die Regel, doch daran wollte Dylas jetzt nicht denken. Sein Hass gegenüber den neuen Bewohnern ließ ihn ja auch das Wesentliche vergessen. Als Nächstes machte er Anstalten zu gehen, während Eric leicht verdutzt zurück blieb. Bevor sich die Klappen zur Taverne öffneten, warf er ihm noch einen kurzen Blick zu. "Vielleicht komme ich mal wieder auf dieses Angebot zurück, wenn das eine oder andere in meinem Leben geklärt ist." Mit diesen Worten reckte er seine Hand in die Luft und verabschiedete sich vorerst von Eric, nur um Sekunden später hinter der Tür in die Dunkelheit zu verschwinden.


    ~Dylas verlässt die Taverne.


  • Eric benötigte einige Sekunden um zu realisieren, dass er soeben eine Abfuhr erhalten hatte und um dem Ganzen noch die Krönung zu geben, sitzen gelassen worden war. Ein kleiner fieser Gedanke regte sich in seinem Unterbewusstsein, kam ans Tageslicht und trieb seine Wurzeln tief in sein Herz. Das Gefühl soeben einen Freund verloren zu haben- einen Freund den er erst vor wenigen Minuten zu glauben gefunden hatte. Offenbar war seine plötzliche Glückssträhne bereits vorbei- oder es hatte sie nie gegeben. Ebenso wie die Aussicht aus seinem Moloch herauszukommen. Hatte er früher Freunde gehabt? Freunde die ihm hätten helfen können wenn er wollte? Schlagartig widerte ihn dieser Ort hier an- ließ ihn schaudern. Stechende Kopfschmerzen zwangen ihn in die Knie und eine starke Übelkeit nahm von seinem Magen besitz. Um dem Wirt nicht in die Taverne zu kotzen stolperte er hinaus. Die kühle Nachtluft erlaubte es ihm freier zu atmen und seinen Magen besänftigen. Er sollte ein neues Leben geginnen und nicht immer versuchen, das Alte zurück zu gewinnen. Müde und ausgelaubt wie er war beschloss er sich auf den Weg nach Hause zu machen.

    The desire to reach the stars is ambitious. The desire to reach hearts is wise. - Maya Angelou


  • Kohaku blickte ein wenig enttäuscht zu Lest. Das Schmetterlingsmädchen hatte sich ein Stück von den Geschwistern Lest und Frey entfernt und lauschte den Worten von einigen Fremden, die sich über das Sternnachtfest unterhielten. Kohaku war äußerst fasziniert davon, was diese Leute erzählten.

    Sie grübelte gleichzeitig darüber nach, dass sie Lest eigentlich ein bisschen lauter hätte fragen können, oder, sie hätte länger auf eine Antwort warten können. Sie glaubte, zu viel von Lest zu verlangen. Er musste sich schließlich auch um seine Schwester kümmern. H-halt warte... bin ich... eifersüchtig?! N-nein... Frey ist schließlich seine Schwester... Doch, ich glaube ich bin wirklich eifersüchtig... auf eine Art und Weise... Die Grünhaarige war sich unklar über ihre Gefühle und diese Gedanken waren ihr sehr unangenehm... Doch tief in ihrer Magengrube war sie aufgeregt, wenn Lest sie ansah. Sie hatte... Schmetterlinge im Bauch... Ob ihm das auch so geht?

    Kohaku wendete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Gruppe, denen sie lauschte. Diese sagten jetzt irgendwas, dass das Fest auf dem Platz des Volkes begann, und dass es eigentlich schon gestartet hatte. Oh nein... ich will nicht zu spät kommen!

    Hektisch holte das Schmetterlingsmädchen einen alten Zettel und einen kleinen Stift hervor, die sie unter ihren Gürtel geklemmt hatte. In krakeliger Schrift schrieb sie: Tut mir Leid. Du findest mich am Platz des Volkes. Ich möchte, dass du auch kommst, denn ich lade dich zum Sternnachtfest ein.

    Kohaku ging zu Lest, drückte ihm den Zettel in die Hand und rannte die Straße entlang, in die Richtung, in dem sie den Platz vermutete.

    Sie bereute diese Entscheidung jetzt schon, doch es gab kein zurück mehr. Eine Träne kullerte ihr die Wange hinunter, weil sie glaubte, dass sie Lest kränken oder verletzen oder sonst irgendetwas zu machen, was ihm schaden könnte. Ihre Wangen wurden rot und ihr Magen schlug Purzelbäume. Jetzt war sie sich sicher, sie war wirklich ein wenig in Lest verliebt.


    ~zum Platz des Volkes



    Tut mir Leid für diese schnelle und ziemlich blöde Wendung, aber irgendwas musste ich machen :'( 

  • [IMG:http://i39.tinypic.com/149oavr.png]
    #13 - {Lest & Frey & (Kohaku)}


    Stillschweigend tropfte das Blut, ohne jedwede Vorwarnung entfleuchte der tiefrote Saft des Lebens der pochenden Ader. Der entrinnenden Flüssigkeit Wege waren nicht weit, weswegen sie lediglich dem einstigen Hort, dem Menschlein, dem sie zuvor noch zugehörig waren, bekannt zu sein schienen. Noch jedenfalls. Zögerlich streckte die Betroffene ihren verletzten Arm, den Quell des fliehenden Saftes, ihrem Verwandten hin, zaghaft offenbarte sie die recht lange Wunde. Mit einer verhältnismäßig ruhigen Stimme begann sie ihrem Bruder zu erklären, was geschehen war, was jenes Tor zu der heiligen Flüssigkeit geöffnet hatte. Weiterhin versuchte sie von dem Schlitz, der in ihrem Fleisch klaffte, abzuwinken, versuchte, die klitzekleine, mickrige Mücke bei einer klitzekleinen, mickrigen Mücke zu belassen. Irritiert zog der selbsternannte Abenteurer eine seiner hellen Augenbrauen in die Höhe, verwirrt betrachtete er das dickflüssige Rot, ehe sein Blick fragend, nahezu skeptisch auf den zarten Gesichtszügen seines Geschwisterkindes lastete. Ebenso nachdenklich kratzte der junge Mann sich am Hinterkopf. Überforderung. Und dabei war es doch nicht mehr als eine simple Schnittwunde! Sicherlich war ihm die Art der Verletzung bekannt - als Mensch, der viel unterwegs war, zählte dies schließlich mit zu den wenigsten Kenntnissen! - und auch war ihm ein vager Weg der Behandlung bekannt, allerdings... Der Blonde verzog den Mund, für einen Mann, der zufällig seine Launen und Gefühle in einen Raum voller fremder Leute förmlich hinausposaunte nahmen seine Gedanken einen außergewöhnlich langen Lauf. Allerdings war er sich nicht sicher, wie er Frey zu antworten hatte. Es beschäftigte ihn, nicht die Wunde, nein, solche Ereignisse traten häufiger auf (leider auch bei ihm), sondern viel mehr waren es die Kommentare der Grünhaarigen. Es gefiel ihm nicht. Sicher, Optimismus brachte einen stets im Leben voran - so gestaltete sich der Zyklus aller Lebewesen zumindest in den seinigen Augen -, allerdings hatte er in ebenjenem Kontext wohl einen recht bitteren Unterton inne.
    Auch weiterhin verstrichen die Minuten: Wertvolle Zeit, in der die kurzgeratene Kohaku abermals schnell, gar hastig hinter der Türschwelle zum Herz der Taverne verschwand. Wertvolle Sekundenhaufen, in denen Lest wortlos nach dem freien, nicht blutüberströmten Arm seiner Verwandtschaft griff, ebenjenen dazu verwendete, um sie näher an sich heran zu ziehen. »[color=689520]Wir gehen jetzt nach Hause[/color]«, eine liebevolle Tonlage brachte der Kurzhaarige hervor, ehe er seine freie Hand über den ureigenen Arm strich. Für den Bruchteil einer rasch schwindenden Sekunde blitzte Reue, Trauer in den dunkelvioletten Augen des jungen Mannes auf. Jener Arm war es, der die unansehnliche Narbe trug, welche er bei einer üblen Begegnungen mit Banditen zugezogen hatte und welche er stolz stets nur mit dem Opfer für den siegreichen Kampf gegen ein furchteinflößendes Monster ausschmückte, verschönerte. Warm war das Lächeln, das folgte, »Nicht, dass meine beste Schwester hier sich am Ende auch noch einen Kampf mit einem unglaublich überwältigendem Monster geliefert hat!«


    Grinsend zwinkerte er der überaus unsicheren Dame, seiner älteren Schwester zu und drehte sich auf der Stelle um, um nach dem eingeladenen Gast, dem kuriosen Mädchen zu schauen. »Kohaku? Bereit für die Abreise?« Doch was folgte, glich mehr einen strengen Verneinung als einer Zusage - Ganz im Gegenteil zu der vorigen, überschwänglichen Freude, welche das Fräulein ihm nach der Einladung schenkte. Stattdessen zückte das Mädchen Stift und Papier aus ihrem Gürtel hervor und schrieb fleißig kleine Wörtchen darauf, schrieb mit aller Eile, nur um es dem verdutzten Empfänger anschließend aus heiterem Himmel heraus in die offene Hand zu drücken. Den Kopf schief legend starrte Lest sein plötzliches Geschenk an, nur um beim Hochblicken festzustellen, dass Kohaku selbst schon längst nicht mehr bei ihm und Frey stand, sondern mit einer gewaltigen Geschwindigkeit weggerannt war. Abermals kratzte der Abenteurer sich am Hinterkopf, bevor das krakelig beschriebene Blatt Papier in die Gürteltasche gelangte, in welcher sich auch die hochgeschätzte Karte des Vaters befand. Irritiert zuckte der Herr mit den Schultern, er fand es schade, sicherlich, aber an dem Vorhaben dem Familienmitglied zu helfen, konnte leider auch Kohaku noch nicht viel rütteln. Den Zettel? Den würde er im Lager immerhin auch noch lesen können! Sogar in aller Ruhe! Mithilfe eines Wirbels wandte der Jüngere sich also der Langhaarigen zu, nickte, um den kommenden Aufbruch anzukündigen.


    ► Das Monstertrainingslager



  • Als Brodik in der Taverne ankam hatte er schon Schmerzmittel eingeworfen. Jetzt da es zu spät war sie wieder auszuwürgen überlegte er sich ob es überhaupt okay war wenn er damit Alkohol trank. Ach was sollte schon großartig passieren? Die Heilerin hatte schließlich nichts davon erwähnt, dass er besser nichts trank, also bestand wohl auch keine Gefahr. Seine Hand hatte sich mittlerweile von den Strapazen in der Klinik erholt und fühlte sich schon besser an nachdem fünfzehn Minuten die er durch die Gegend geschlendert war. Ohne einen weiteren Gedanken an die Konsequenzen seines Handelns ging der Wächter an die Theke, setzte sich dort auf einen der unzähligen Hocker neben eine bezaubernde Dame und bestellte einen Schnaps. "Auch einen?", fragte er die vollbusige Dame, darauf achtend ihr nicht in den Ausschnitt zu starren, um nicht unhöflich rüber zu kommen. Bezaubernde Damen musste man schließlich edelmütig behandeln und sie abfüllen, oder?


  • Die Rosahaarige Schönheit hatte gerade ihr Mahl beendet, als sich ein kräftiger, Grauhaariger Mann den Stuhl neben ihr besetzte. Auch wenn der Hunger gestillt war, so lag ihr immer noch eine gewisse Wut im Bauch. Eigentlich hatte sie nichts gegen die Leute, welche sich ein schönes Leben machten. Das der Alkohol dabei verhalf war vielleicht gar nicht so schlecht oder? Sie strich sich einmal durch ihr zuckerwatteartiges Haar, bevor der junge Mann neben ihr das Wort erhob.
    Sie wandte ihren Blick zunächst auf den doch sehr kleinen Becher, welcher vor ihm stand. Schnaps. Würde sie heute tatsächlich mal wieder Alkohol trinken? Ihr Blick wanderte weiter zum Gesicht des fremden. Er sah eigentlich recht nett aus und seine Absicht war ebenfalls sehr freundlich, also weshalb nicht? Vielleicht würde sie ja einen neuen Freund finden? (Das ist Freundschaftlich gemeint, ok. Ok?)
    Cia setzte ein nettes Lächeln auf. So würde sie dieses Fest überleben können, wenn sie schon keine Verabredung hatte. Barrett hätte sie sowieso nicht gefragt, zumal dieser sich irgendwo im nirgendwo befand. „Liebend gern.“, damit stellte die Thekenkraft ihr ebenfalls einen kleinen Becher hin. „Vielen Dank!“, damit hob sie ihren Becher und streckte ihm diesen entgegen. Sie war einsam. Sie hatten schließlich niemanden mehr. Da würde ein bisschen Ablenkung gut tun.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Die Frau neben ihm nahm sein Angebot tatsächlich an. Der Grauhaarige musterte das weibliche Wesen von dem er bisher nicht mehr als den Ausschnitt gesehen hatte. Die Dame trug ein Hexendress in einem wunderschönen kräftigen violette, hatte zarte hellblaue Augen, eine üppige Oberweite, rosa Haar das so weich wie Zuckerwatte aussah und um ihr ganzes Dasein zu perfektionieren so zarte rosa Lippen, dass Brodik glatt das Bedürfnis hatte darüber zu streichen. Musste an den Schmerzmitteln liegen, sonst war er auch nicht so wild auf Körperkontakt. "Ein Lächeln steht Euch viel besser als so ein grimmer Gesichtsausdruck.", merkte der Wächter an und stieß mit der schönen Frau an, bevor er das brennende Gesöff in seinem Rachen verschwinden ließ. Das wohlige brennen und die darauffolgende Wärme die es in seinem Körper hinterließ beruhigten den Mann augenblicklich. Alkohol war schon immer sein größter Trost gewesen. Ohne zu zögern bestellte Brodik gleich einen Meter Schnaps. Er hatte keine Lust sich immer und wieder nachschenken zu lassen. So etwas war nervig und wenn seine Nebensitzerin ihm nicht half, dann trank er die zehn kleinen Becherchen eben alleine. "Wie kommt es dass ihr Eure Zeit hier in der Taverne verbringt und noch nicht auf dem Fest seid?", fragte er und warf einen Seitenblick auf die Rosahaarige, während er ihr einen der vollen Schnapsbecher zuschob.


  • Der grauhaarige schien doch etwas überrascht, als Alicia sein Angebot annahm. Nun wenn sie ehrlich war... Sah sie nicht gerade wie jemand aus, der häufig trank oder? Oder vielleicht auch wie jemand der Angebote grundsätzlich nicht annahm? Sie blickte für einen Moment an sich herunter. Eigentlich drückte ihre außergewöhnliche Kleidung aus, dass sie doch für vieles, nicht für alles! Aber für vieles zu haben war oder nicht? Nun gut... Ihre derzeitige Mentalität drückte definitiv anderes aus. Okay. Der augenscheinliche Zweifel des Fremden war also begründet.
    "Das ist sehr lieb von Euch!", sie lächelte breit. Das Gefühl, welcher der Alkohol in ihrer Kehle hinterließ war wirklich zu ungewohnt. Die Blauäugige hatte wirklich schon lange nichts mehr getrunken. Vielleicht zu lange. Das anfänglich berauschende Gefühl als der Ethanol ihre Kehle herunter floss war unglaublich. Hatte sie das vermisst? Unschlüssig aber doch froh, ein wenig Gesellschaft zu haben, wandte sie sich dem Fremden zu. Dieser hatte bereits einen ganzen Meter Alkohol bestellt. Etwas skeptisch begutachtete Alicia die kleinen Becher.
    Doch der muskulöse Mann unterbrach ihre Gedanken.
    Sie konnte nicht anders als ein wenig verächtlich zu lachen. "Wisst ihr, ich bin nicht gerade der Typ Frau, die zu solchen Anlässen eine Verabredung hat. Ich gehe eher dort hin, um die Stimmung zu genießen. Wobei mir heute absolut nicht danach ist.", Cia grinste verschmitzt, nahm sich einen weiteren Schnaps Becher und blickte dem Fremden in seine feurig-Orangen Augen. "Ich denke da ist von mir dieselbe Frage angebracht. Ein stattlicher junger Mann hat doch am heutigen Abend mit Sicherheit eine Verabredung oder etwa nicht?", sie lächelte leicht.
    Den Blick auf ihren Becher gerichtet ergänzte sie schließlich: "Ich bin nicht gerade sehr... Gesellig."

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

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  • Als die Fremde ihn lieb nannte kam ein kurzer amüsierter Laut aus seiner Kehle. Er und lieb? Das waren nun wirklich nicht die passenden Worte um ihn zu beschreiben, aber schön wenn sie jemand im Zusammenhang mit seiner Person in den Mund nahm. "Eigentlich seht Ihr genau so aus wie die Art Frau die auf solche Veranstaltungen zusammen mit ihrer Verabredung geht wenn ich das mal so sagen darf. Und das ist keineswegs böse gemeint." Brodik trank seinen zweiten Becher Schnaps und warf dann einen Seitenblick auf die Rosahaarige nachdem sie weiter gesprochen hatte. Stattlicher junger Mann? Ein kurzes Grinsen schlich auf seine Lippen bis sie ihre letzte Worte ausgesprochen hatte. "Gesellig kann man mich auch nicht unbedingt nennen. Bin auch noch nicht lange hier und die einzige Person die ich kenne würde sicher nicht mit mir auf so ein Event gehen. Zumindest nicht um dort Spaß zu haben. Außerdem hätte ich eigentlich auf dem Fest heute arbeiten sollen, aber hab mir die Hand verletzt.", sagte er so gleichgültig als würde er über das Wetter plaudern und besah sich das verletzte Körperteil das dank dem Alkohol und den Schmerzmitteln weit weniger weh tat. Die Schiene entspannte zudem alles und Brodik hatte das Gefühl, dass der Genesungsprozess nun wesentlich schneller voran gehen würde. Gut dass er auf Forte gehört hatte und in die Klinik gegangen war. "Noch einen?" Mit diesen Worten und einem leichten Grinsen schob er der Fremden den dritten Shot zu. "Mein Name ist übrigens Brodik." Der Alkohol schien schon seine Wirkung zu zeigen.


  • „Zu viel der Ehre“, dieses spöttische Lachen konnte sie sich nun wirklich nicht verkneifen! „Vielleicht. Es gäbe lediglich eine Person von der ich denken würde, dass er mich einlädt.“, Ihr Blick senkte sich in Richtung des leeren Bechers. Wo war er nur? Alicia atmete kurz ein und stark wieder aus. Das war der Alkohol. Der brachte diese dummen Gedanken mit sich, richtig? „Das ist aber schade, dass...“ Ihr Blick fiel auf die Hand. Ein verschmitztes Grinsen bildete sich auf ihren Lippen. „Ein Kämpfer? Interessant. Monsterkampf? Da hätte ich auch ein paar Narben anzubieten.“, sie war zwar nicht sonderlich in der Stimmung dem Fremden ihre Narben zu zeigen, doch sie unterhielten sich ganz gut und wer wusste schon, was der Alkohol so mit ihr anstellen würde? Cia war noch nie der Typ Frau der sich groß von Verletzungen beeindrucken ließ, zumal sie Barretts oft genug gesehen hatte. Für die Rosahaarige war es immer noch ein gewisses Anzeichen für Schwäche – zumindest was ihre Narben betraf.
    „Gern“, sie griff nach dem dritten Glas und hob es ein Stückchen in die Höhe. „Alicia. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Brodik!“, mit diesen Worten stieß die Frau mit den Zuckerwatte-artigen Locken an und kippte den nächsten Shot ihre Kehle herunter. „Also dann verrate mir mal, Brodik: Was ist dein Job? Ich bin Wahrsagerin.“, sie spielte mit einem kleinen Bierdeckel der auf der Theke lag. Der Abend konnte doch noch ganz amüsant werden.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • "Man sollte keinem nachweinen. Menschen kommen und gehen.", gab Brodik zu bedenken, als die Frau mit den wunderschönen Zuckerwattelocken ihren Blick senkte. Er selbst hatte es viel zu oft erlebt wie die Personen die ihm wichtig waren plötzlich verschwanden und wie er sie selbst schließlich zurückgelassen hatte. Er war nun mal ein Streuner und bisher war er einfach nirgends heimisch geworden. In Trampoli fühlte er sich bisher allerdings recht wohl. "Monsterkampf? So in etwa.", murmelte der Grauhaarige. Trotz des Alkohols der durch seine Blutbahnen floss würde er sich bestimmt nicht auf dieses Niveau herablassen ihr zu erzählen, dass er gegen eine Frau in einem Trainingskampf verloren hatte. Besser war es das Thema zu wechseln. "Narben hab ich auch ein paar an zu bieten, aber ich behalte meine Klamotten lieber an." Er grinste, schob seiner neuen Bekanntschaft einen weiteren Becher zu, prostete mit ihr an und trank das göttliche Gesöff, das sich seine Kehle herunter brannte, nur um gleich eine ganze Flasche Schnaps zu bestellen mit der wundervollen Dame und sich selbst zukünftig nachfüllen konnte. "Alicia ist der perfekte Name für eine Wahrsagerin. Kannst du mir auch die Zukunft vorhersagen, oder brauchst du dazu meine rechte Hand?" Alles mit der linken Hand machen zu müssen war anstrengend für ihn aber den Alkohol vom Tresen bis zu seinem Mund zu befördern war noch einfach genug um damit klar zu kommen. "Ich bin Wächter am Tor. Ziemlich langweiliger Job so ganz ohne Monsterangriffe, aber ist wohl besser so. Hab nicht gerade viel Lust mir so ein Drama an zu tun. Aber die Arbeit an sich ist auf jedenfalls sehr wichtig für das Dorf. Zumindest sagt mir das meine bezaubernde Kollegin immer und immer wieder.", gab er zu und schob ihr einen vollen Schnapsbecher zu. "Bist du eigentlich trinkfest Alicia?"


  • Sie lächelte. Er hatte recht. So viele Menschen hatten sie bereits verlassen. Bianca und sie hatten sich auseinander gelebt. Kyle war irgendwann einmal verschwunden, Ray ließ sich auch kaum noch blicken... All ihre alten Freunde waren praktisch nicht mehr wirklich existent. Wieso sollte sie dann gerade Barrett hinterher weinen? Nun gut. Das dieser Idiot ihr nicht egal war, das hatte sie mittlerweile auch schon bemerkt. „Da hast du wohl recht.“
    Cia stutzte ein wenig. Was war denn „so in etwa“ ein Monsterkampf? Ein Kampf gegen ein Wolly? Aber dabei verletzte man sich doch nicht die Hand.... oder? „Ich bin nicht sonderlich stolz auf meine Narben. Meine letzte, am Bauch habe ich vom Kampf in Alvarna mitgeschleppt, als uns die Löwen angegriffen hatten... Aber das ist eine andere Geschichte!“, dabei stießen die beiden auch schon wieder an. Die Blauäugige war früher einmal recht trinkfest gewesen. Nur ob sie das am heutigen Tage auch war? Sie spürte schon langsam ein wohliges Gefühl in ihrem Körper. Nichts starkes oder auch schummeriges. Nein, es war angenehm. Vielleicht lag es auch an der angenehmen Gesellschaft, welche der Grauhaarige ihr bot? Ein wenig grinsend kippte sie sich den nächsten Schnaps hinunter. Dieser brannte schon längst nicht mehr, wie zu Beginn.
    „Vielen Dank. Meine Mutter war von Anfang an begeistert von diesem Namen. Er bedeutet „die Edle“ wobei dies nicht gerade auf mich zutrifft“, sie lachte ein wenig spöttisch auf. Alicia empfand sich selbst als alles andere als Edel. „Zu deiner Frage... mir reicht auch ein Blick in deine Augen. Jedoch ist es schon ein wenig her, dass ich jemandem die Zukunft vorhergesagt habe, also sei mir nicht böse, wenn ich etwas eingerostet bin!“, etwas peinlich berührt fuhr sie sich durch ihre Lockenpracht.
    „Also das ist doch ein interessanter Beruf. Schließlich muss man immer auf der Hut sein. Das heißt du bist nicht sonderlich interessiert am Kampf? Schade! Ich hätte dich gerne mal mit in ein Monsterareal geschleppt! Also falls du mal trainieren möchtest!“, ups war das jetzt ein wenig zu aufdringlich? Sie schüttelte den Kopf und richtete ihn zu ihrem Shotglas. Mehr trinken war vielleicht besser, als reden. „Ich war mal relativ trinkfest. Leider weiß ich nicht, ob ich diese noch unter Beweis stellen kann!“; sie lächelte leicht verschmitzt, ehe sie den beiden nach schenkte. „Ich denke wir beide sollten uns einen netten Abend machen oder nicht?“



    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Die Worte des Grauhaarigen schienen Alicia tatsächlich ein wenig auf zu muntern. Was war denn da los? Wenn er Forte so etwas gesagt hätte, dann wären sie schon längst wieder in einem ihrer zahlreichen Streits verendet, die Brodik zugegebenermaßen immer wieder genoss. Er mochte ihre böse Miese und ihre genervten Laute viel zu sehr, um sie nicht regelmäßig auf die Palme zu bringen. Als die Vollbusige sich zu ihren Narben äußerte antwortete der Wächter nicht weiter. Was sollte er schon auf dieses schreckliche Ereignis antworten das sich im Nachbardorf ereignet hatte? Ihm war es wenn er ehrlich war auch egal. Dieses Chaos ging ihn überhaupt nichts an und er kannte nicht einen der Verstorbenen. Mitleid wäre also nur geheuchelt gewesen. Besser war es dieses Thema einfach zu umgehen beziehungsweise nicht weiter darauf ein zu gehen. Stattdessen wandte er sich lieber dem schöneren Gesprächsstoff zu. "Ich finde die Edle klingt ganz passend. Zumindest passt dein Äußeres gut zu dem Namen." Ein weiterer Becher Schnaps landete in seinem Rachen, bevor er mit einem Grinsen weiter sprach. "Für dich würde ich ne Ausnahme machen und mitgehen. Da kann ich bestimmt noch was lernen. Und es ist nicht so dass ich den Kampf meide, aber ich entspanne grundsätzlich einfach lieber als mich irgendwelchen irrsinnigen Gefahren aus zu setzen. Außerdem braucht man doch ein Ziel oder einen Hintergedanken der einen in einen Kampf treibt, oder nicht? Sonst ist es sinnlos zu kämpfen und überhaupt nicht der Mühe wert." Kurz starrte Brodik ins Leere. Wie oft hatte er schon gegen Monster gekämpft? Ohne jegliche Waffen, einfach nur um an teures Fell zu gelangen, um sich etwas zu Essen zu beschaffen, oder um sein Lager zu verteidigen. Unzählige Male war er den Bestien entgegen getreten, aber nie ohne Grund. So etwas war doch sinnlos, oder etwa nicht? Viel zu anstrengend. Als Alicia wieder sprach wandte der Muskelprotz seine orange-roten Augen wieder zu ihr und ein breites, verschmitztes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Als erstes leerte er den Schnaps, den Alicia ihm eingeschenkt hatte und sie tat das Selbe. "Der Tag ist noch jung und doch jetzt schon 'nett', oder nicht? Ich finde wir sollten deine Trinkfestigkeit auf den aktuellen Stand der Dinge bringen.", damit schenkte er ihnen schon wieder nach und beide leerten erneut die klare Flüssigkeit in ihre Münder, um sie in ihren Mägen verschwinden zu lassen. "Aber bevor wir den Tag so richtig einläuten will ich erst noch deine Wahrsagerfähigkeiten in Anspruch nehmen." Mit diesen Worten und einem Grinsen blickte der Grauhaarige tief in Alicias Augen.

  • ---> Kommt vom großen Baum


    Iris machte die Tür der Taverne auf und sah sich etwas um. Sie war nicht nur hier, weil sie dachte, es könne interessant werden, nein. Sie wollte sich auch etwas den Magen füllen. Ihr Magen war ziemlich leer durch das viele Rumgeistre unter dem Baum. Sie setzte sich an einen Leeren Tisch mit zwei Stühlen und sah sich um. Es war nicht viel Trubel hier. Etwas aufheiternd für Iris. Puh..., keuchte sie innerlich, obwohl der Weg nicht mal so lang gewesen war. Sie machte sich das leben ja nur selbst schwer.
    Als die Bedienung kam, antwortete Iris ohne die Person auch nur anzusehen: "Ein Steak-menü, bitte." Die Frau nickte und verschwand. Iris seufzte und dachte wieder an Cecilia. ...Cecilia... Wo bist du jetzt?, fragte sich die silberhaarige.


  • Der Grauhaarige war eine recht nette Gesellschaft. Die beiden kippten sich immer mehr Schnaps den Rachen hinunter und die Flasche leerte sich von Becher zu Becher fortwährend. „Das ist zu freundlich!“, als er ihre indirekte Einladung annahm freute sich Alicia ein wenig. Zuletzt hatte sie allein in der Lacus Grotte die ganzen Sensengeister aufgescheucht und Sophia und Barrett verloren. Ob es den beiden denn gut ging? Ach, was interessierte es sie denn?! Die beiden waren doch zu blöd gewesen, um zu verschwinden. Sophia war sowieso nur wieder ein Klotz am Bein gewesen und Barrett war ebenso unnütz gewesen. Darauf kippte sie sich gleich zwei Shots. Nun gut, sie hatte ein schlechtes Gewissen. Andererseits hatten die beiden Geheimnisse vor ihr und er wusste doch ganz genau wie sehr sie diese hasste.
    „Nun, ich kämpfe um stärker zu werden, deshalb trainiere ich auch ganz gern. Mein nächstes Ziel ist die Magie. Ich meine was ist eine Wahrsagerin schon, ohne ein bisschen Magie?“, sie grinste verschmitzt, ehe sie sich noch einen Schnaps genehmigte. Natürlich verstand sie die Argumente ihres Trinkpartners, andererseits liebte sie das Gefühl zu kämpfen. So wie damals, als sie gegen die beiden Minotauren gekämpft hatten! „Ich verstehe deinen Standpunkt aber mir ist das Abenteuer manchmal lieber als alles andere. Was nicht bedeutet, dass ich einen Mittag am See nicht auch ab und an vorziehen würde“, Brodik hatte recht. Die beiden amüsierten sich ziemlich gut – zumindest Cia. „Ich hätte gerne noch eine Flasche davon!“, sie deutete auf die fast leere Flasche und die Thekenkraft stellte den beiden noch eine vor ihre Nasen.
    „Oh in Ordnung!“, damit richtete sie ihren Blick in seine feurig-orange-roten Augen. „Du bist ein sehr entspannter Geselle, vermeidest große Auseinandersetzungen, obwohl es jemanden in deinem Leben gibt der dich auf Trap hält... Eigentlich trägst du einige Talente in dir, welche du jedoch nicht ausführst, weil sie dir... ein wenig zu anstrengend sind. Dich könnte man auf den ersten Blick als kleine Sardelle bezeichnen, aber du könntest auch zu einem Gefährlichen Löwen werden, wenn du wolltest.“, sie versuchte ein wenig mehr heraus zu bekommen, allerdings gab es da nicht viel mehr. „...Noch eine kleine Prophezeiung: dieser Abend wird anders enden, also du denkst.“, die Rosahaarige blinzelte einige Male. Zu lange hatte sie ihre Fähigkeiten nicht mehr genutzt. „Ich hätte dir natürlich auch noch Karten legen können, wenn ich diese bei mir hätte“, sie lächelte. Ob er sie nun für verrückt halten würde? Ob er sie auch als Hexe beschimpfen würde? Oder ob er einfach nur dachte, dass sie falsch lag?
    „Ich hoffe inständig, dass ich dich nun nicht verschreckt habe!“, damit kippte sie sich den nächsten Schnaps die Kehle hinunter. Wer wusste schon?

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Brodik verstand natürlich, dass das Kämpfen gegen irgendwelche gefährlichen Monster auch seinen Reiz hatte. Nicht umsonst hatte er sich hin und wieder Geld damit verdient gegen sie an zu treten. Allerdings war er mittlerweile einfach zu faul dafür geworden sich um so etwas zu bemühen. Aber gleichzeitig hatte er sich auch vorgenommen in nächster Zeit härter zu trainieren und seine Muskel wieder zu stärken, um in Zukunft nicht mehr zu verlieren und um in Zukunft seine Waffe besser beherrschen zu können. Keiner würde es so schnell wie er schaffen mit einer so schweren Waffe um zu gehen. Er hatte einen gestählten Willen, genug Kraft und Ehrgeiz. Zu seinem Missfallen war sein Training allerdings sicher eine Freude für Forte und ein weiterer Grund für sie, ihn in der Gegend herum zu schubsen und auflaufen zu lassen. Hoffentlich war sein Wille gestählt genug, um diese Prozedur über sich ergehen zu lassen, ohne durch zu drehen. "Vielleicht bringt unser Abenteuer mir ja den Spaß am Kämpfen zurück.", grinste der Silberhaarige die Wahrsagerin an seiner Seite an, während sie ihnen eine neue Flasche Schnaps bestellte, da die erste langsam aber sicher nicht mehr viel her gab.
    Als die schöne Alicia mit dem weichen Haar ihm in die Augen sah und daraus las musste er kurz auflachen. "Verschreckt? Ach warum denn? Gut gemacht Alicia. Du scheinst deinen Job noch gut zu beherrschen.", gestand er lachend und sah der Frau noch einen Moment länger in die blauen Augen, bevor er seinen Blick wieder auf den Alkohol richtete, der kurz darauf in seinem Rachen verschwand. "Deine Worte mögen wohl größtenteils der Wahrheit entsprechen, allerdings glaube ich nicht dass der Abend anders endet als ich denke. Hab mir nämlich noch kein Ziel gesetzt außer betrunken zu werden und das ist denke ich bald erfüllt." Um seine Worte zu unterstreichen ließ Brodik den Inhalt von zwei weiteren Schnapsbechern in seinem Rachen verschwinden. "Aber nachdem du jetzt weißt wer ich bin würde mich interessieren wer du bist? Eine vollbusige Wahrsagerin, die das Abenteuer liebt und sich deswegen immer todesmutig in den Kampf gegen böse Monster wagt? Eine Abenteurerin bist du gewiss, aber ich glaube dass du ein viel zu weiches Herz hast. Und dass du ein wenig naiv und leichtgläubig von dem ein oder anderen schon ausgenutzt wurdest.", mutmaßte er während er die schöne Frau ansah. Wahrscheinlich hatte der Alkohol ihn zu diesen provokanten Worten getrieben, aber das war auch zugegebenermaßen seine Art. Kein Blatt vor den Mund zu nehmen war eben sein Ding. "Und das ist sicherlich nichts schlechtes, aber ich finde eine so schöne Frau wie du sollte sich heute nicht nur in der Taverne betrinken. Du solltest mit einem Kerl auf dem Fest tanzen und deinen Spaß haben." Er wandte den Blick ab, murrte einmal und trank dann einen weiteren Schnaps. "Aber was weiß ich schon? Versteh einer die Frauen...", murmelte er. Ob Forte viel zu tun hatte? Bestimmt würde sie sich kein Stück amüsieren und das obwohl jeder um sie herum seinen Spaß hatte. Ein kurzes, kleines Lachen kam ihm über die Lippen als er sich die Situation vorstellte wie Forte unbeholfen, mit ernster Miene zwischen den vielen tanzenden und lachenden Menschen stand.


  • „Das würde mich wirklich freuen. Für mich persönlich gibt es nichts schöneres, als eine gute Jagd auf Monster. Zudem hat es ja auch seine praktische Seite“, sie grinste Brodik verschmitzt von der Seite an. Allmählich spürte sie auch den Alkohol in ihrem Blut.
    Es freute sie, dass er sie nun nicht beschimpfte, oder sie als Hexe bezeichnete. Die Leute waren heutzutage (haha witzle) der Wahrsagerei gegenüber nicht unbedingt sehr aufgeschlossen. Leider. Andere jedoch reagierten wie der Mann neben ihr. Vielleicht lag es bei dem Silberhaarigen auch nur am Alkohol – ihr auch recht. Sie war so entspannt, wie schon lange nicht mehr. „Danke dir, dass tut gut zu hören. Für manche bin ich meist nur die Hexe, die ihnen das schlimme an den Hals wünscht, wobei ich nur sage, was ich sehe!“, damit kippte sie sich den nächsten Becher die Kehle hinunter.
    „Na siehst du! Ergo kann alles anders werden als du denkst! Darauf sollten wir noch einmal anstoßen, finde ich!“, somit füllte sie beiden noch einmal den Becher und hielt ihm seinen entgegen. „Ich bin kein sonderlich gutes Thema – finde ich. Meine Vergangenheit zieht so ein oder andere böse Dinge hinter sich her, über welche ich nur ungern spreche. Ich habe sehr viel verloren, weißt du, Brodik. Das macht es schwer den Menschen zu Vertrauen. Wenn man dann jemand findet, dem man vertrauen kann... Dann lässt dieser einen wieder nur im Stich.“, hätte er dieses Thema Namens „Alicia“ mal lieber nicht angesprochen. Sie hatte es in letzter Zeit schließlich nicht einfach gehabt. „Natürlich bin ich naiv, leider. Aber wenn ich das nicht in einem gewissen Maße wäre... Dann wäre ich – so glaube ich zumindest, auch nur eine Maschine.“, der Alkohol lies die Menschen einfach viel zu ehrlich werden. Innerlich hätte sich die schöne Rosahaarige ohrfeigen können für diese Worte! „Wie ich dir schon sagte: Ich bin nicht der Typ der zu so etwas eingeladen wird. Manchmal wünschte ich mir, dass irgendwer mal eine dieser Feste ein wenig aufmischen würde – nicht so wie in Alvarna, dass Leute sterben, aber mal ein wenig für Chaos sorgen. Viele sitzen heute Abend hier und betrinken sich, nur weil sie keine gefragt hat, ob sie denn eine Begleitung sein möchten. Das ist traurig.“, der letzte Satz lies Cia dann doch ein wenig stutzen. „Versteh einer die Frauen?“, wiederholte sie in Gedanken. Die Männer waren jetzt auch nicht gerade ein offenes Buch. Zumindest wenn sich an Barrett dachte.
    „Ich bitte dich, ihr Männer seid doch auch nicht immer durchschaubar. Wenn wir Frauen uns klar ausdrücken sollen, dann solltet ihr euch das ebenso zu Herzen nehmen! Aber genug davon, ich denke es gab schon oft solche Diskussionen, dass Mann Frau und Frau Mann nicht versteht. Ich meine... Letztlich rauft man sich wieder zusammen und es kommt doch etwas dabei heraus, oder nicht?“, sie lächelte den Silberhaarigen freundlich an. Die Blauäugige hatte keine Lust sich mit ihrer neuen Bekanntschaft zu streiten oder wegen solch banaler Dinge in die Wolle zu bekommen.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

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