Die Farm

  • "Wie du willst. Ich tu's gern." So nahm Camus das Gemüse an sich, ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen. Es brauchte keine Worte mehr. Langsam trottete der Blonde zur Farmtür, versuchte sie mit dem Ellebogen aufzubekommen und schloss sie dann laut krachend hinter sich. Draußen, auf dem weiten Feld fühlte er sich wieder sicher in seiner Haut. So kam es, dass monotone Schritte auf den nächsten folgten und er die Richtung nahm, aus der Felicity gekommen war.

  • Felicity konnte und wollte das Gemüse nicht ohne Bezahlung annehmen. Und wenn er das Geld so nicht annahm, würde sie es ihm so hinlegen müssen. Sie holte ein paar Goldstücke heraus und legte sie ihm auf den Tisch. Kurz sah sich die Brünette um, ob sie ein Stück Papier und einen Stift zu schreiben hätte, aber sie fand nichts, ganz gleich, wie oft sie mit ihren grün-blauen Augen das spartanische Farmhaus durchsuchte. "Na dann." Seufzend verließ sie das kleine Gebäude. Kurz hielt sie an der Schwelle inne, um die Abendsonne, so selten sie war, für einen kurzen Augenblick zu genießen; in sich aufzusaugen. Als ob sie die schönen Momente in einem Glas verstauen würde und das Glas an besonders kalten und ungemütlichen Wintertagen herausholen könnte. Oder wenn sie sehr unglücklich war und sie sich so an schönere Momente erinnern konnte. "Erinnerungen sind das wertvollste für mich. Denn sie sind das Einzige, außer Lilyen und Raine - was mir von Ray geblieben ist." Sie hatte Camus nicht länger warten lassen wollen als unbedingt nötig. »Ich bin fertig«, lächelte sie ihm zu, als sie schließlich mit ihm gleichauf war.
    ~Felicity & Camus gehen~

    You got something I need
    In this world full of people
    there's one killing me
    And if we only die once
    I wanna die with you

  • Camus kommt an~


    Immer noch gefasst von dem Kampf erreichte Camus mit Erschöpfung die Farm. Sein Zuhause. Auch wenn es erst für ein paar Tage gewesen war, so schien es ihm doch zu sein, als würde er jahrelang dort gewohnt haben. Mit oder ohne seinen Vater. Ein tiefer Seufzer löste sich von seiner Kehle, stieß die Tür auf und ein gewaltiger Duftschwall von Obst und Gemüse ließ ihn für einen Moment des Augenblicks erschaudern. Wie lange hatte Camus schon nicht mehr gekämpft. Er erinnerte sich kaum noch an den Tag. Der Farmer wischte die Gedanken schnell wieder beiseite, verschwand leise in sein Zimmer. Er setzte sich aufs Bett und lauschte den Vögeln, welche wild umher zwitscherten. Seine beiden Dolche schob er unter dem Matrazengestell. Kurz schreckte der Blonde auf, als eine kleine Maus fiepend durchs Zimmer wirbelte, doch im nächsten Moment ärgerte es ihn ungemein, sich vor einer Maus erschreckt zu haben. Mit einem genervten Blick lehnte er sich gegen das Kissen und starrte geradeaus auf das Holzdach. Und mit einem Mal riss es ihn den Boden unter den Füßen weg, als er seinen Träumen endlich wieder Beachtung schenkte.

  • Tief schlummernd lag die Blondine, von ihrer schneeweißen Zudecke versteckt, in ihrem großen Himmelbett. Ihr blonder Schopf vergrub sich unter einer Scharr von Kissen, ledigliche ihre zierlichen Arme lugten unter dem dünnen Stoff an den Seiten hervor.
    Es war spät, viel zu spät, sah man in Betracht, dass Tau bei diesem Wetter eine Menge für die Farm zu erledigen hätte, doch stattdessen unbekümmert schlief. Wie Dornrösschen, nur komplett verhüllt, lag sie da. Doch auch Dornrösschen wachte irgendwann mal auf, wenn auch durch den Kuss ihres Prinzen.. doch hier langte voll und ganz klirrendes Geschirr in der Küche. "Mitbewohner..", hörte man es leise unter dem Kissen hervor murmeln. Das junge Mädchen stöhnte mürrisch, ehe es sich langsam aufrichtete und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Die Frage, wieso Eric nicht neben ihr lag, stellte sich Tau erst, als sie ihre blauen Augen auf die leere Bettseite neben sich richtete. "Weg..." Nun, immerhin wohnte er nicht hier.. vielleicht war er unterwegs.. Besorgungen machen. Ja, so musste es sein. Ohne sich weiter Gedanken zu machen, rutschte das Mädchen zur Bettkante, wickelte den dünnen Stoff wie ein Handtuch um den Körper und steckte das Ende des Tuches unter dem Arm fest. Als sie aufstand, richtete sie ihr improvisiertes Kleid zurecht, lächelte kurz in den Spiegel an der Wand und tappte dann quer durch's Zimmer zu dem Fenster. Die Sonne strahlte ihr schon auf dem Weg entgegen und kitzelte leicht in ihrem Gesicht. Kaum hatte das Mädchen das altmodische Fenster geöffnet, wehte ihr eine kühle Brise wind entgegen, welche die wirr hängenden Strähnen aus ihrem Gesicht jagten und ein Lächeln auf ihre kirschroten Lippen zauberte.

  • ~Eric kommt an~
    Schon fast als wäre es Gewohnheit, trugen ihn seine Beine zu diesem Ort. Er konnte schon sagen, dass die Farm sein Lieblingsplatz war. Weil Tau hier lebte. Es war ihr Zuhause. Aber nicht nur deswegen. Vielleicht auch wegen den vielen, wachsenden Pflanzen, die hier angebaut wurden. Es war immer wieder schön, das frische Gemüse zu sehen und es zu kosten. Generell war hier alles so grün. Viel Arbeit, aber es musste schön ein, der Natur so nah zu sein. Eric folgte dem Feldweg, der sich durch die bestellten Felder schlängelte und am Farmhaus endete. Während er der Hütte immer näher kam, überlegte er, ob Tau überhaupt zuhause war. Vielleicht war sie unterwegs, etwas für die Farm erledigen oder etwas in der Art. Doch auf den Feldern hatte er die Blondine nicht gesehen. Egal. Selbst wenn sie nicht da war, müsste er eben warten, das wäre kein Problem. Als er schließlich vor dem alten Holzhaus stand, klopfte er gegen die Tür. Der Jäger wartete, hörte dabei den fröhlichen Vögeln zu, wie sie ihre Melodien pfiffen, und hoffte, Tau würde ihm die Tür öffnen.

  • Schon auf dem Weg zum Fenster hatte die Blondine einen Besucher bermekt, gehofft es wäre Eric.. doch die Entfernung war zu groß um genaueres erkennen zu können. Keine 5 Minuten vergingen, da hämmerte es auch schon gegen die Tür. Wie üblich, ja das Wort üblich war an dieser Stelle mehr als berechtigt, ging niemand an die Tür um zu öffnen, weshalb sich Tau langsam auf den Weg machte. Sie hob das Kleid in der Länge etwas an, damit sie sich schneller bewegen konnte und damit es nicht am Boden aufschleifte. An der Tür angekommen, stellte sich die zierliche Person auf Zehenspitzen, um einen kurzen Blick durch das Gucklock zu ergattern und so die Person auzumachen. Doch wieder machte ihre Größe dem Mädchen einen Strich durch die Rechnung. Zögernd bewegte sie ihre Hand zum Türhenkel und drückte diesen vorsichtig nach unten. "Eric?", grinste sie schlagartig als sie den Jungen vor der Tür durch den schmalen Türspalt erblickte. "Ich hab mich schon.. gefragt wo du dich rumtreibst..."

  • Es dauerte und dauerte. Keiner öffnete die Tür. Doch Eric würde warten. Musste er auch nicht mehr lange, denn von drinnen hörte er Schritte auf dem alten Holzboden. Sie waren leise und plötzlich still, ein Zeichen dafür, dass die Person wohl an der Tür stand. Langsam öffnete sich diese und ein liebliches Gesicht kam zum Vorschein. Das Grinsen auf Taus Gesicht steckte ihn sogleich an. "Hey.", begrüßte er die Blondine. "Wo ich mich überall herumtreibe? Jaha, das würdest du wohl zugerne wissen.." Der Jäger bemerke, wie wild die Schmetterlinge umher flogen. Ihr Anblick schaffte es doch immer wieder, ihm dieses Kribbeln im Bauch zu zaubern. "Und du? Was hast du gemacht?" Eric streckte die Hand aus und spielte mit einer ihrer blonden Haarsträhnen. "Deinen Haaren zufolge, hast du bis gerade eben geschlafen?"

  • ~Lynette wacht auf~
    Als sie aufwachte war es stockduster in ihrem Zimmer, also entweder war es spät Abends, oder sie hatte
    vor dem schlafengehen das Licht ausgesperrt. Ein träger Blick zeigte ihr, dass es an ersterem lag. Stellte
    sich nun die Frage, warum sie bei Tageslicht hatte schlafen können. Mit einem Ächzer setzte sie sich
    auf und schob ihre Augenklappe zurecht, dann streckte sie sich. Ihr Körper fühlte sich verrostet an, wer
    wusste, wie lange sie geschlafen hatte. Planlos ob der Zeit, die sie mit nutzlosem Schlafen verplämpert
    hatte stand sie endlich auf und kramte ihre Klamotten zusammen. Ohne sich irgendetwas zu Essen zu
    besorgen eilte sie durch das Farmgebäude. In der Tür stand Tori zusammen mit irgendeinem Typen.
    Mit einem "Sorry, darf ich mal" drückte sie sich an den beiden vorbei und verließ mit dem Drang sich
    zu bewegen ihr Zuhause.~

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • "Gut erkannt.", grinste die Blondine. "Aber du gabst mir ja keine Zeit, einen Blick in den Spiegel zu werfen.." Ein kleiner Hauch von Vorwurf war klar heraus zu hören, allerdings hob sich dieser mit dem danach folgenden Lächeln wieder auf. Sie war froh, sehr froh, das Eric gekommen war. "Nun, wie geht es dir?"



    (sorry, ich bin seit den ferien so müde und einfallslos:D)

  • "Jetzt gibts du mir auch noch die Schuld für deine zerzausten Haare?" Enttäuscht warf er einen Blick auf den Boden. "Kaum zu glauben..." Doch Tau würde wohl erkennen, dass es nur gespielt war. Sobald sie weiter sprach, hob er den Kopf wieder und seine Augen trafen die Meerblauen des Mädchens. "Gut." Jetzt wieder sehr gut. "Eigentlich, jetzt, wo ich wieder bei dir bin, geht es mir um einiges besser, als die letzten Tage.", murmelte der brünette Jäger. "Ich hab.. dich irgendwie vermisst." Verlegen lächelte der Kerl und stellte Tau dann die gleiche Frage. "Und wie geht es dir? Lange genug geschlafen? Ist der Schönheitsschlaf jetzt beendet?"

  • "Natürlich, wer sollte sonst Schuld tragen.", erwiderte die Blondine gespielt streng, während sie sich mit den Händen durch den zersausten Pony fuhr. "Eric ist da, und ich seh' aus wie eine Hexe!" "Das freut mich.", warf Tau ein, hielt den liebevollen Blick von Eric stand und versuchte nicht gar so rot anzulaufen, wie sie es sonst immer tat, wenn er
    ihr so durchdringlich in die Augen schaute. Doch lange hielt Tau das nicht durch. Verlegen wandte das junge Mädchen den Blick ab, lenkte ihn
    auf den alten Veranda-Boden und lächelte. Es war zwar schön zu hören, dass es ihm gut ging, schöner das es ihm seit ihrer Anwesenheit noch besser ging, doch das er sie vermisst hatte, brachte die Blondine einfach nur zum strahlen. Überglücklich presste sie die Lippen zusammen, hielt noch einen Moment inne und hob dann wieder den Blick, sodass
    sie dem Jungen erneut in die rehbraunen Augen schauen konnte. "Mir geht es blendend. Schönheitschlaf? Wohl eher Dornrösschenschlaf. Ich kann mich nicht
    entsinnen jemals so lange geschlafen zu haben. Richtig komisch. Aber danke...dass du fragst."

  • Obwohl Tau sich darum bemüht hatte, die rote Farbe aus ihrem Gesicht zu vertreiben, war es ihr nicht zu hundert Prozent gelungen. Ein leichter Schimmer hatte sich auf ihre Wangen gelegt und das amüsierte den brünetten Kerl. "Dornröschenschlaf?", wiederholte er und grinste. "Und.. ich bin der edle Prinz, der dich wachgekü... naja, eher wachgeklopft hat?" Und jetzt leben wir glücklich bis an unser Lebensende. Ja ja, das wäre wohl zu schön und wahr zu sein.
    "Dann bist du jetzt wenigstens gut ausgeschlafen und wir können was unternehmen. Was hältst du davon?", fragte er die Blondine mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. "Vielleicht machen wir erstmal Frühstück für dich, hm?" Dabei warf er flüchtig einen Blick hinter die Farmerin in den leeren Flur. "Darf ich reinkommen?

  • "Ja, genau... Wachgeklopft.", wiederholte das Mädchen murmelnd. Wäre es im Märchen auch so gewesen, das Dornrösschen hätte nur wachgeklopft, anstatt wachgeküsst werden müssen, hätte sie keine hundert Jahre schlummern müssen. "Zudem ist ein Kuss angenehmer." "Aber edel?", grinste das Mädchen neckisch. "Ich bin mir ja nicht sicher, ob dieses Adjektiv zu dir passt." Das Grinsen schwand nicht, es wurde nur breiter, als sie Eric's Blick einfing. "Natürlich. Ich habe Hunger wie ein Bär, ein großer Bär! Ein großer, und sehr hungriger Bär..", verglich das Mädchen und schmollte. "Die Frage ist überflüssig, zudem.. wenn du Pfannkuchen machst, bekommst du sogar einen Schlüssel."

  • "Aber natürlich passt es zu mir!", verteidigte er sich selbstsicher. "Sieh mich doch an." Nun gut, wenn man den Schmutz von seinen Lederschuhen kratzen würde.. und vielleicht wären ein paar neue und vorallem saubere Klamotten auch nicht schlecht.. dann gäbe er vielleicht einen ganz passablen 'Prinzen' ab. "Du kannst dir aber auch einen wahren Prinzen suchen. Wenn ich dir nicht ausreiche.", murmelte er schmollend und grinste einen Moment später. "Den würd ich aber verjagen."
    Auf Taus Zustimmung betrat er das Farmhaus, schloss die Tür hinter sich und folgte dem Mädchen, als diese den Flur entlang ging. "Pfannkuchen?" Er lachte leise. "Wie sie wünschen, Madam." An der Tür zur Küche blieb er stehen und betrachtete Tau skeptisch. "Während ich mich schon mal ans Frühstück mache, ziehst du dich um. Es sei denn, du willst dein.. Deckenkleid weiterhin tragen, wenn es dir so gut gefällt."

  • ~kommt an


    Nach einer geschlagenen halben Stunde kam er endlich an dem Ort an, den er in seiner Erinnerung aufweisen konnte. Sein Orientierungssinn war vermutlich etwas angekratzt, denn so weit vom Inn entfernt wie er dachte, war die Farm gar nicht. Schulter zuckend lief er den Weg entlang. Jetzt würde es sowieso nicht mehr lange dauern bis er sich irgendwo hinpflanzen - Bett oder Wiese - konnte. Ein paar Schritte weiter erkannte er auch schon die Umrisse von einem Haus, als er es näher betrachtete, konnte er sogar etwas Licht durch die Fenster sehen. Nun, dort drinnen war er wohl eher nicht erwünscht, schon alleine weil er nicht wusste, wer sich dort überhaupt aufhielt. Also machte er es sich an einem Baum der ein paar Meter gegenüber dem Haus stand bequem und betrachtete noch etwas die Szenerie um ihn herum. Scheint wohl ein Bauernhof zu sein..., musste er unwillkürlich denken. Was sollte es auch anders sein, auf einem großen Feld konnte man immerhin deutlich sehen, wie Gemüse und Obst aus dem Boden wuchsen und schon einige Früchte trugen. Verträumt und müde blickte er in den Himmel. Ob er wohl jemals wieder Leute, die er vor seinem Schlaf gekannt hatte wiedersehen? Leute, die nicht selbstgefällig und herablassend waren? Doch um sich über diese Frage Gedanken zu machen war er viel zu erschöpft. Der Tag heute war lang gewesen, aber unglaublich befriedigend. Lächelnd schloss er die Augen und sah wieder das Apfelmassaker vor seinen Augen, bevor er letztendlich an den Baum gelehnt einschlief.~


    Als er wieder aufwachte war es schon wieder Abend. Unglaublich, hatte er so lange geschlafen? Mühsam zog er seinen Körper nach oben. Seine Schlafposition war nicht gerade die Günstigste gewesen, weswegen sein Körper erst einmal wieder aufwachen musste. Trainieren konnte er jetzt also auf keinen Fall. Nach einiger Zeit der Überlegung entschied er sich trotz Sträubung wieder einmal das Badehaus zu besuchen. Wenn sein Körper entspannen wollte, konnte wohl nichts besser sein als ein dampfend heißes Bad. Mit den größten Hoffnungen, dort nicht wieder Bianca anzutreffen, machte er sich auf den Weg ins Badehaus.


    ~geht

  • ~kommt an~


    Ihr graugetigertes Kätzchen im Arm haltend kam die Blauhaarige auf der Farm an. Wieso es sie gerade zu diesem miefigen Ort zog wusste sie selbst nicht -wahrscheinlich weil es hier desöfteren sehr ruhig und idyllisch war und keine nervigen Möchtegernprinzen sie anhimmelten. Zudem würde sie so keinem der nervigen Bewohner des Dorfes begegnen...wie sie die meisten hier doch verabscheuchte. "Ersticken sollen sie an ihrer Lebensweise, ersticken an ihren verschimmelten Kartoffeln!", zischte sie in Gedanken und hielt in ihrer Schimpftirade erst ein, als ihr Katerchen anfing sich zu verkrampfen und leicht zu maunzen. Der kleine Kater beruhigte das blauhaarige Mädchen schließlich soweit, das sie diesen Gedanken einfach beiseite schob und sich auf einem Stein niederließ. Von dort aus fing sie an in den Himmel zu schauen, fuhr währenddessen immer wieder durch das samtweiche Fell ihres Haustieres.


    (Fail. ._.)

  • ~Eigentlich war der Elf ziemlich gelassen, als er schließlich bei der Farm ankam und das obwohl in den letzten Tagen so unheimlich viele Dinge passiert waren. Er, Ivan und Bianca waren fast ertrunken, einer dieser widerwärtigen Geschöpfe hatte ein kleines Wooly niedergestreckt und zu allem Überfluss war auch noch das Inn bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
    Ein schöner Tag war das nicht gerade, aber irgendwie sah Jake es relativ neutral. Er wollte sich nicht schon wieder ständig von irgendwelchen Leuten auf die Palme bringen lassen.
    Aber wie er sich stattdessen fühlen sollte, das wusste er auch nicht. Gleichgültigkeit in jeder Beziehung war dann doch eine Ecke zu viel für den Silberhaarigen.
    Seufzend schlenderte dieser über das Gelände und trat unbewusst einen Stein vor sich her. Die Menschen gehen mir auf die Nerven, Cammy hat mich einfach alleine gelassen und.....
    Und? Na wirklich viel brauchte ihm da nicht mehr einzufallen. Dass ihm die Menschen auf die Nerven gingen, war vermutlich weit genug gefasst. Da musste man nicht mehr viel zu sagen.
    Langsam trat Jake um die Ecke und hob den Kopf. Eine blaue Haarpracht fiel ihm ins Auge, eine Haarpracht, die er gut kannte. "Bianca?"
    Was macht sie denn hier? Etwas verdutzt schaute der junge Mann mit den spitzen Ohren das verträumt wirkende Mädchen an. "Ehm....geht es dir auch wieder gut?"
    Dafür, dass sie fast ertrunken war, sah sie ziemlich gelassen aus, wie sie da ihrem Haustiger durch das Fell strich und in den Himmel starrte. Zu allem Überfluss hatte Ivan sie ja auch noch halb ausgezogen...wenn auch nur, um ihr die Atemwege frei zu machen. Warum trugen die Menschenfrauen eigentlich solche engen Klamotten? Die Elfendamen schnürten sich nie so ein. Eine weiter Kleinigkeit, welche Jake allerdings nicht im Geringsten verstand. Aber in Ordnung. Solange man ihn nicht zwingen würde, so einen Mist zu tragen, konnte es ihm ja relativ egal sein, wenn sich ein paar Menschenweiber die Luft mit so einem Ding, einem Korsett, abschnüren.

  • Als die junge Frau weiterhin in den Himmel starrte, hörte sie plötzlich wie sich Jemand von hinten näherte. 'Auch das noch. Pah.' Grummelnd drehte sie ihren Kopf ein wenig in die Richtung des Geräuschs und erblickte einen Elfen mit kaltem Gesichtsausdruck -Jake. "Nein, der heilige Geist. Wer bitteschön soll ich sonst sein? Jesus? Als ob man mich mit einem niederem Wurm vergleichen könnte. Und ja, es geht mir gut, sieht man ja.", zischte sie schnippisch, streichelte nebenbei weiter seelenruhig ihren Kater. Wieso fragte der Kerl überhaupt danach, wie es ihr ging? Für sie war diese ganze Aktion schon längst vorbei, er musste sich also keinen Kopf um sie machen. "Pft."


    (Failpost. -.-)

  • Der Elf war ziemlich überrascht. So aufbrausend hatte er die Blauhaarige gar nicht in Erinnerung. "B-bitte was? Hey, pass mal auf klar? Ich hab dir deinen kleinen Schnöselhintern gerettet und für ein verwöhntes Menschenweib wie dich mein Leben riskiert, also pass gefälligst auf, was du sagst klar!?"
    Nun war Jake sichtlich geladen. So ein undankbares Weib. So war sie vor ein paar Stunden aber nicht drauf. Völlig reumütig hatte sie sich bei ihm bedankt und jetzt benahm sie sich wie eine wildgewordene Ziege. Sie hat wohl nicht mehr alle Latten am Zaun... "Oder sitzt dir etwa wieder das Korsett zu eng?"
    Diesen ziemlich dreisten Kommentar konnte sich der Silberhaarige nicht verkneifen. Es passte einfach zu gut.
    Und wiedereinmal hatte sich für ihn etwas bewahrheitet: Die Menschen waren einfach alle gleich. Egoistisch und undankbar.

  • "Ach, soll ich das?" Unschuldig -jedoch mit einem höhnischem Grinsen auf den Lippen- legte Bianca ihren Kopf zur Seite, schaute Jake aus großen, blauen Augen an. "Ich denke nicht", zischte sie schließlich spöttisch, "dass du dich in der Position befindest mir Befehle zu erteilen. Würde ich meine Zunge zügeln wollen, hätte ich das sicherlich getan, kleiner Elf. Aber wie du siehst befinde ich mich momentan nicht in diesem Zustand." Kurz lachte das blauhaarige Mädchen auf, fuhr ihrem Kater noch einmal durch das samtweiche, wenn auch etwas sandige, Fell. Die Katze setzte sie schließlich runter und stand auf, klopfte sich den imaginären Schmutz von ihrem edlem Kleid, stemmte danach die Hände in die Hüften. "Wäre ich du, mein Lieber, würde ich aufpassen was ich sage. Mein Korsett sitzt wie angegossen, falss du es wissen willst. Immerhin wurde es extra auf mich zugeschnitten und aus feinster Seide genäht. Ich denke nicht das du jemals so einen Stoff in den Händen halten, geschweige denn an deinem Körper tragen wirst -dazu fehlen dir einfach die finanziellen Mittel, die mir, wie du sicherlich weißt, durchaus zur Verfügung stehen. Aber keine Sorge -auch ihr niederes Volk habt euren Wert. Wo würde denn sonst mein feines Essen herkommen?" Erneut bildete sich ein eingebildetes Grinsen auf den Lippen des Mädchens.


    (Mäh...fail. ._.)