Das Riverport Plaza

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151120/tryguitf.png"Nein, nicht ganz. Aus Belgien, aber da spricht man auch französisch.", erklärte Antoinette bereitwillig. Die Kleinstadt in der sie aufgewachsen war, lag allerdings tatsächlich nicht weit von der Grenze zu Frankreich entfernt. Hina probierte ihre Schokolade und Entzücken breitete sich auf dem rosawangigen Gesicht aus - ein Anblick der Antoinette zutiefst glücklich stimmte. Schokolade machte nunmal glücklich! Und wenn sie diejenige war, die die Schokolade schuf und formte war sie so auch am Glück anderer Menschen beteiligt, was sich auf sie zurückspiegelte. Ja, die kleine Dame liebte ihre Tätigkeit wirklich. Als Hina nach einem passenden Schokohasen für ihre Mutter fragte, überlegte die Besitzerin der Confiserie nicht lange. Sie wählte einen eher kleinen Hasen mit größerem Kakaoanteil, da sie die Erfahrung gemacht hatte, je älter die Damen wurden, desto weniger Vollmilchschokolade sollte es sein. Der Hase war bereits hübsch in Folie verpackt und diese mit einer kleinen Schleife zugebunden. "Das ist denke ich das richtige für deine Mama!", sagte sie freundlich und hätte am liebsten selbst an der Schleife gezogen und die Schokolade vernascht. "Und der hier für dich, was meinst du?" Antoinette hielt einen weiteren Hasen daneben, etwas anders in der Form, mit größeren Augen was ihm im allgemeinen ein eher putziges Aussehen verlieh und so eher für Kinder ansprechender war.

  • [IMG:http://orig15.deviantart.net/6945/f/2016/086/6/f/hina_by_princesslettuce-d9wp18h.png]Zwar hatte Hina keine Ahnung, wo dieses Belgien lag, das hatten sie im Erdkundeunterricht noch nicht behandelt, jedoch stellte sich das kleine Mädchen einfach vor, dass es gleich neben Frankreich liegen musste! Wieso sonst sprach man dort diegleiche Sprache? Hina hatte immer noch den süßen Geschmack der Schokolade im Mund während sie Antoinette dabei beobachtete, wie diese zwei Schokoladenhasen holte und sie ihrer jungen Kundin präsentierte. „Sie sind.. so niedlich!“, rief die Schülerin aus und hätte am liebsten mit den Schokoladenkreationen gekuschelt aber es war nun mal.. Schokolade. Nicht wirklich weich und es gab auch hässliche Flecken, die sie auf keinen Fall auf ihrem neuen Frühlingskleidchen haben wollte. „Und so besonders! Anders als die üblichen Hasen, die man jetzt zu Ostern in den großen Supermärkten findet.. auch die Schleife ist so süß!“ Begeistert nahm sie das Geschenk für ihre Mama entgegen, drehte und wendete den Schokohasen und lächelte zufrieden. Der musste ihrer Mama einfach gefallen! Auch wenn sie den mit dem Geld bezahlte, das sie von ihr bekommen hatte aber.. es war ja bekanntlich der Gedanke. Als die hübsche Dame ihr dann auch noch den etwas kleineren Hasen zeigte, war es um Hina geschehen. Ein leises Quietschen kam aus ihrem Mund und beinahe wäre sie auf und ab gesprungen. Es war niedlich, es war ein Tier und es war aus Schokolade. Alles Dinge mit denen man ein kleines Mädchen überzeugen konnte. „Den will ich! Bitte bitte, ja? Genau den! Aber.. der ist ja fast zu schade zum Aufessen..“ Ein wenig Leid tun würde ihr das schon aber wenn der Schokoladenhase genauso gut schmeckte wie die kleine Praline aus weißer Schokolade, die sie gerade gekostet hatte, dann war es das auch irgendwie wert! „Wie viel kostet das denn...?“ Was, wenn sie gar nicht genug Geld dabei hatte?!

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151120/tryguitf.png] Wie zu erwarten gewesen war, fand das kleine Mädchen helle Begeisterung an den erlesenen Stücken ihrer Confiserie. "Natürlich, sie sind ja auch alle handgearbeitet." Es mit Billigware aus dem Supermarkt zu vergleichen grenzte wahrhaftig an Blasphemie, aber da Antoinette hier ja ein Kind vor sich hatte nahm sie Hina das nicht weiter übel. Ganz im Gegenteil freute sie sich das selbst einem so jungen Mädchen die Unterschiede ins Auge stachen. "Iss ihn ruhig, es gibt mehr als genug. Er freut sich auch darüber.", befand die kleine Dame, wenngleich ihr selbst ein wenig die Überzeugung zu letzer Aussage fehlte. Wie sehr konnte sich auch etwas freuen, wenn einem der Kopf abgebissen wurde? Aber zum Essen war Schokolade nunmal da und sie schlecht werden zu machen wäre der reinste Frevel! "Das kleine Häschen kostet 2,40 € und seine Mama 4,20 €." Die Preise waren im Durchschnitt um einiges teurer als in jedem x-beliebigen Supermarkt, aber Qualität kostete nunmal. Ganz davon abgesehen das Antoinette mit dem Geld ja ihren Lebensunterhalt bestreiten musste.

  • [IMG:http://orig15.deviantart.net/6945/f/2016/086/6/f/hina_by_princesslettuce-d9wp18h.png]„Waaas wirklich? Sie machen die Osterhasen alle selber?“ Hina guckte die ältere Dame erstaunt an. Schon öfters hatte sie, wenn ihr Papa Galileo oder andere Sendungen derart guckte, Berichte über große Fabriken gesehen, die Schokoladennikoläuse oder Schokoladenhasen herstellten. Da war nichts mit Handarbeit oder sowas, da erledigten große Maschinen die Arbeit und das massenhaft! „Vielleicht kann man das hübsche Papier ganz vorsichtig abmachen und irgendwo anders hinkleben! Meine Mama weiß da bestimmt eine Idee, sie ist bei sowas sehr kreativ!“, sagte das kleine Mädchen stolz und griff dann in ihren Kindergartenrucksack, den sie von ihrem Rücken holte. Wie gut dass ihr ihre Mutter mehr als genug Geld für das bisschen Gemüse, das sie eigentlich kaufen sollte, mitgegeben hatte. „Dann will ich beide haben!“ Jetzt zahlten sich ihre guten Mathematiknoten wieder aus, obwohl Kopfrechnen nicht wirklich ihre Stärke war. Dennoch überreichte sie der Belgierin einen Zehn-Euro-Schein und guckte sie dann fragend an. „Wie verbringen Sie eigentlich Ostern? Basteln Sie Osternester für die Kinder?“ Hatte die sprachbegabte Frau überhaupt Kinder? Oder eine Familie? Also eine Familie hatte sie bestimmt aber lebte diese auch in Riverport? Und was wenn nicht, dann verbrachte sie Ostern ja alleine! Dann musste Hina sie aber einladen!

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151120/tryguitf.png"Oui.", bestätigte Antoinette, behielt jedoch für sich das genau dies der Grund dafür war das dieser Laden so klein - aber fein! - war. Ihre Anzeige zur Aushilfskraft war bisher ohne Erfolg geblieben. Was sollte man auch machen? Einige Überstunden und sich durchbeißen, wie ihr Vater es ihr beigebracht hatte. Immerhin stand sie ja fast noch in den Startlöchern, auch wenn sie schon fast ein Jahr hier lebte. Und ein wenig kaufte sie ja schon dazu, aber man wollte ja den Zauber aufrechterhalten. "Das freut mich. Machst du viel mit deiner Mama?", fragte die kleine Dame im Gegenzug, während sie das Geld des Mädchens entgegennahm. "Meine Mama ist auch sehr kreativ. Und als ich klein war, haben wir immer zusammen gebacken." Doch jetzt lebte sie hier... und verbrachte Ostern alleine. Nachdem sie sich für den Winterurlaub freigenommen und ihre Confiserie entsprechend geschlossen hatte, war etwas zu wenig Geld in der Kasse um über die Feiertage in ihre Heimatstadt zu fahren. Aber sie wollte dem kleinen Mädchen nicht die triste Wahrheit auf die Nase binden, dher wich Antoinette eher aus. "Ich werde einfach weiter Schokolade machen. Wenn du möchtest, kannst du mir auch helfen?" Oh sacrebleu, das hatte sie gar nicht sagen wollen! Hina hatte sie einfach gerade ein wenig an sie selbst erinnert, als sie klein gewesen war und ihre Mama immer angebettelt hatte in der Küche zu helfen (zu helfen = alles zu naschen, was ihre Mutter nicht rechtzeitig verstecken konnte). In der heutigen Zeit musste man aufpassen was man sagte und vorhatte, am Ende wurde sie noch wegen Kinderentführung und Kinderarbeit angeklagt, weil sie das Kind in ihre Zuckerbackstube gelassen hatte! "Wie feiert ihr Ostern?", erkundigte sie sich daher schnell, "Gehst du mit anderen Kindern auf Osternestsuche?" Das Wetter schien ihnen ja wohlgesonnen zu sein - die Eiersuche machte im Regen auch nur halb so viel Spaß.

  • Joe verlässt das Riverport Plaza


    Die weiteren Minuten verbrachte Joe mit seinen Bruder in Schweigen, was den jüngeren der beiden nicht groß stören mag. So konnte Joe seine weiße heiße Schokolade genießen und nebenbei doch in den Brief schauen, den Kurt ihn von seinen Großvater gegeben hatte und der Brünette lächeln musste und beschließt bald seinen Großvater zu schreiben. Da fiel Joe auch noch der Aufsatz ein, den er unbedingt noch weg schicken sollte. Rumi würde sonst noch ausfließen und Joe seine Tasse daher schnell leerte.Er verabschiedete sich von Kurt und nahm seinen Rucksack wieder auf den Rücken und verlässt das Cafe. Nun musste er eine Post finden und lief einfach in eine Richtung ohne in jemand rein zu laufen. Er fand dann eine Post und schickte den Aufsatz nun endlich ab, wo er auch an Rückmeldung dachte. Dann kaufte er sich gleich neues Briefpapier und Marken und verlässt dann das Einkaufscenrum.

    "Warum verlangen die Menschen nur immer nach Kräften, die das Ende der Welt bedeuten könnten?"
    Ist aus Tales of Xillia.

  • [IMG:http://orig15.deviantart.net/6945/f/2016/086/6/f/hina_by_princesslettuce-d9wp18h.png]Gerade war das Mädchen noch dabei, fröhlich und neugierig die Schokoladenhasen in ihren Händen zu bestaunen, als die freundliche Ladenbesitzerin sich nach ihrer Mutter erkundigte. Oder eher ob Hina viel mit dieser unternahm. Langsam schüttelte die Blondine ihren Kopf und ließ ihre Arme sinken. „Leider nicht..“, murmelte sie sehr leise sodass man sie kaum verstehen konnte. Dann jedoch holte sie tief Luft und verschränkte ihre Arme, so gut sie dies mit den Häschen konnte. „Meine Mama arbeitet sehr viel, daher hat sie kaum Zeit für mich. Und wenn sie mal einen freien Tag hat, dann putzt sie das Haus oder beschäftigt sich mit Büchern oder so.. oder kocht leckeres Essen. Mamas Essen ist echt gut, sie kocht mit vielen verschiedenen Gewürzen aus ihrer Heimat.. glaube ich.“ Aber mit ihrem guten Essen konnte sie auch Hina nicht herum bekommen, lieber hätte die Grundschülerin, dass ihre Mama die Zeit des Kochens für ihre Tochter nutzte.. sie könnten ja auch manchmal was zu Essen bestellen oder zu McDonalds gehen. Als Antoinette das Mädchen dann fragte, ob sie ihr beim Zubereiten der Schokolade helfen wollte, nickte sie eifirg und begeistert. „Sehr gerne!“ Das munterte das blonde Kind wieder auf und aufgeregt hüpfte sie kurz auf und ab. Noch nie hatte sie Schokolade selber gemacht! Die bezahlten Osterhasen verstaute sie vorsichtig in ihrem Rucksack während sie der hübschen Dame antwortete. „Nein.. ich habe hier nicht viele Freunde..“, gab sie ehrlich zu, hob dabei kurz ihre Schultern und lächelte. „Aber ich bin auch noch nicht lange in der Stadt, da kann ich noch viele Freunde finden! Daher verbringe ich Ostern wohl daheim bei meinen Eltern.... wenn sie daheim sind.“

  • Es brach Antoinette fast das Herz, als Hina so von ihrem zu Hause berichtete. Wie gesagt nur fast, denn die Belgierin war Fremden gegenüber prinzipiell nicht unbedingt emotional. Doch die großen traurigen Augen erweichten sie dennoch und so war sie nun doch froh, wenn sie mit ihrer Schokolade das Kind ein wenig glücklicher stimmen konnte - das war wieder eines der schönen Augenblicke in ihrem Job. Antoinette fand es sehr schade, wenn Eltern sich keine Zeit für ihre Kinder nahmen und war sehr froh das es bei ihr ab ihrem 4. Lebensjahr anders gelaufen ist. Ein bisschen neugierig war sie nach Hina's Erzählung ebenso, doch sie wollte das Mädchen durch ihre Fragerei nicht unnötig auf schlechte Gedanken bringen, weswegen sie still blieb. "Ostern ist ein schönes Fest.", erklärte sie daher mit einem sanften Lächeln, "Gerade wenn der Frühling auch anklopft und es wieder warm wird, findest du nicht auch?" Am liebsten hätte sie Hina gesagt sie solle ihren Eltern sagen, dass sie gefälligst zu Hause sein sollte an Ostern, aber sie wollte sich auch nicht einmischen und fühlte sich unwohl dabei Themen anzusprechen, die sie eigentlich ja nichts angingen. "Dann machen wir noch etwas Schokolade für Ostern, dann hast du noch ein schönes süßes Andenken dafür, was hältst du davon?" Mit diesen Worten nahm die kleine Dame Hina bei der Hand und führte sie in ihre kleine Zuckerbackstube, wo sie ihre Werke herstellte. Sie ließ die Tür leicht offen, so konnte sie an der Glocke hören, wenn jemand den Laden betrat und ihre Dienste benötigt wurden. "Was möchstest du gerne machen? Du darfst es dir ausnahmsweise aussuchen!", schlug Antoinette vor und verspürte gleich ein wenig Vorfreude, denn gemeinsam Backen war einfach viel schöner als immer nur alleine!

  • [IMG:http://orig14.deviantart.net/4517/f/2015/157/1/f/harvest_moon_girl___juliet_by_princesslettuce-d8w9enm.png]
    Die Tag war bereits vorangeschritten, als Juliet vor das große Einkaufszebtrum trat. Etwas Bummeln tat ihr sicher gut, nach dem langen Arbeitstag. Vielleicht könnte sie sich auch irgendwo rein setzten und etwas essen oder trinken. Ein kleines Café hier im Plaza war einfach win entspannenderer Ort, als das Café in dem sie lernte. Es war eine andere Situation und auch, wenn sie ihre Arbeitstelle sehr mochte, so setzte sie sich in ihrer Freizeit lieber woanders hin. Juliet betrat das große Gebäude und sah sofort eine riesige Menschentraube an sich vorbei ziehen. Sie zuckte mit den Schultern und entdeckte bereits ein kleines Café auf der anderen Seite des Gangs. Die Blonde setzte sich in Bewegung und banhnte sich ihren Weg durch die ganzen Einkaufenden zu dem kleinen Eingang. Sollte sie vor der Tür oder innen sitzen? Innen war sicherlich besser, schließlich war es dort sicher etwas ruhiger. Juliet betrat das kleine Entablissement und sah sich nach einem freien Tisch um. Die Auswahl war sehr groß, denn es saßen nur ein paar andere Leute im Inneren und tranken ihren Kaffee. Juliet suchte sich einen Platz in der echten Ecke des Raumes und setzte sich. Sie nahm sich die Karte, auf der die Getränke und Kuchen standen, und blätterte sie durch. Es gab eiige leckere Sachen, jedoch musste die Blonde darauf achten, niccht zu viel des Guten zu bestellen. Als eine Angestellte an ihren Tisch kam, bestellte Juliet eine heiße Schokolade und ein Stück Erdbeertorte, was sich die Kellnerin gleich auf ihrem Block notierte und Juliet versicherte, dass ihre Bestellung sofort komme. Danach kehrte die Dame ihr den Rücken zu und verschwand hinter der Theke. Juliet wartete in der Zwischenzeit, bis schlielßch ihre Bestellung eintraf. Der Kuchen war geziert mit einem Sahnetopping und in der Tasse war heiße Milch, daneben ein Schälchen mit Schokoladenkugeln,welche man in die Milch eintauchen musste. Die Blonde bedankte sich trocken bei der Angestellten und versenkte die erste Kugel in der Milch, rührte um und versenkte die nächste, bis schließlich alle Schokoladenkugeln ihren Weg in das Getränk gefunden hatten und die Milch bräunlich färbten. Juliet probierte einen Schluck der heißen Schokolade und lächelte zufrieden. Es schmeckte hervorragend. Ob der Kuchen ebenso schmeckte? Nach diesem Gedanken nahm die angehende Konditorin die Gabel in die Hand und trennte ein kleies Stück vom Kuchen ab, ehe sie es sich in den Mund schob. Der Konditor in diesem Café hatte ganze Arbeit geleistet, soviel war sicher, denn seineoder ihre Arbeit war köstlich.


  • Seufzend öffnete Kotomi die Tür zum Antiquitätenladen. Ihr Vorgesetzter war, wie immer, bereits anwesend und nickte ihr nur kurz zu, bevor er sich wieder um seine eigenen Angelegenheiten kümmerte. Er wusste, dass die blauhaarige junge Frau sehr gewissenhaft arbeitete und wusste, was sie zu tun hatte. Es war nicht unbedingt Kotomis Lieblingsjob, auch wenn der Laden einen gewissen Charme hatte und sie definitiv von den alten Gegenständen hier fasziniert war. Allerdings hätte sie sich, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte, sich definitv etwas anderes ausgesucht. Vorzugsweise ihr Studium fortgesetzt, allerdings war das ja nun nicht mehr möglich wenn sie Rumi und sich selbst über Wasser halten wollte. Sich mit ihrem Schicksal abfindend brachte sie ihre Tasche in ein kleines Kämmchen im Hinterteil des Ladens, der als soetwas ähnliches wie Pausenraum benutz wird und als sie die Glocke über der Eingangstür vernahm setzte Kotomi ihr bestes Verkäuferlächeln auf und ging, um die erste Kundschaft des Tages zu bedienen.


  • Rumi kam am Riverport Plaza an und betrat das große Einkauscenter. Sie sah sich unschlüssig um, da sie immer noch nicht wusste, was sie Kotomi schenken sollte. Was war ungefährlich und gesund? Ein Buch vielleicht? Rumi ging zu einer der Anzeigetafeln und suchte nach einem Buchladen, welcher sich im ersten Stockwerk befand. Die Rosahaarige nahm also die Rolltreppe und suchte nach dem Geschäft. Im Inneren lief sie durch die Reihen und sah sich um. Was könnte Kotomi interessieren? Vielleicht ein fantasy Roman? Schließlich schreib ihre Schwester selbst solche Geschichten. Sie dachte wahrscheinlich, Rumi wüsste das nicht, aber schließlich achtete die Schülerin auch auf ihre Schwester und es war nicht schwer, das heraus zu finden. Sie kam an ein Regal mit Büchern rund um das Thema Fantasy und sah sich einige Werke an, ehe sie sich für ein interessantes entschied. Es kostete 10 Euro und damit war Rumi pleite. Doch es war es definitiv wert. Die Schülerin ging zur Kasse und zahlte, erkundigte sich noch nach einer hübschen Tüte, wenn sie schon kein Geschenkpapier mehr kaufen konnte. Mit dem Buch im Gepäck, welches sie unter dem Srm trug, suchte Rumi nun den Arbeitsplatz ihrer Schwester. Als sie on die Nähe des Antiquitätenladens kam, versteckte die Schülerin die Tüte hinter seinem Rücken und trat ein. Ein blauer Haarschopf war in der Nähe des Eingangs, beschäftig mit einem Kunden, zu entdecken. Um nicht zu stören, trat Rumi einfach nur einen Schritt von der Tür weg und wartete, das Geschenk noch immer versteckt und scheinheilig lächelnd.

  • [IMG:http://orig15.deviantart.net/6945/f/2016/086/6/f/hina_by_princesslettuce-d9wp18h.png]„Und wenn die vielen bunten Blumen wieder erblühen und die Bäume ihre grünen Blätter zurück bekommen!“, schwärmte die Grundschülerin mit einem breiten Lächeln. „Ich mag den Winter auch aber es sieht immer alles so traurig aus und meistens sind die Menschen dann auch immer schlecht drauf und das ist doof..“ Bevor Hina aber wieder in tiefe Trauer über ihre Eltern, die kaum Zeit für ihre niedliche Tochter hatten, fiel, nahm Antoinette das Blondchen an die Hand und führte sie in ihr geheimes Reich. Große, funkelnde Kinderaugen guckten den eigentlichen Arbeitsbereich der Belgierin an. „Das ist.. ja der Wahnsinn!!“ Hina musste sich zurück halten nicht sofort alles anzufassen und zu erkunden aber sie war ja ein artiges Mädchen. Daher wartete sie geduldig bis Antoinette ihr alles zeigte und erklärte. Zumindest das, was sie für die folgenden Schritte kennen musste. „Vielleicht... Herzen? Die kann ich dann an meine neuen Freunde verschenken!“, schlug das grauäugige Mädchen vor und guckte fragend zu ihrer Schokoladenlehrerin. „Oder etwas Außergewöhnlicheres aber.. was?“ Die Kleine hatte da ja keine Ahnung, der Fantasie war wohl keine Grenze gesetzt aber der Schokolade wahrscheinlich schon.


  • Antoinette verkniff sich die Antwort, als Hina den Winter ein wenig schlecht redete. Das kleine Mädchen mochte mit ihrer Aussage unter Umständen schon recht haben, allerdings war es nichtsdestotrotz die Lieblingsjahreszeit der Confiseriebesitzerin. Sie konnte die trockene Hitze im Sommer partout nicht ausstehen. Ganz abgesehen davon das die Menschen im Winter mehr Schokolade aßen, zumindest solange bis Weihnachten rum war. Als Hina ihre Zuckerbackstübe erblickte und staunte, musste Antoinette unweigerlich an sih selbst als Kind denken, denn genauso hatte sie das erste mal reagiert und sowieso immer wenn es darum ging mit Schokolade zu arbeiten. "Herzen sind kein Probleme, fillette.", erwiderte sie, "Und Blumen können wir auch machen.", schlug sie vor, denn etwas ganz und gar außergewöhnliches wollte die Dame eigentlich vermeiden. Für Herzen und Blumen hatte sie entsprechende Formen, mit denen sie gleich ein Dutzend Schokokünste auf einmal erschaffen konnte. Doch für Spezialitäten außerhalb der Norm, brauchte sie Erfindergeist und eine Menge Zeit und Konzentration - je nachdem was der Kunde nunmal wünschte. Das war daher jetzt nicht drin, doch Antoinette hoffte das sich Hina trotzdem genug freuen würde. "Zu allererst brauchen wir natürlich eines - die Schokolade an sich." Antoinette zog einen Hocker unter der Arbeitsfläche hervor, um an die höheren Schränke zu gelangen, in denen sie Schokolade in Blöcken lagerte. "Welche möchtest du haben? Du darfst auch probieren." Mit diesen Worten hielt sie Hina weiße und Vollmilchschokolade hin, sowie einige solche mit höherem Kakaoanteil, jedoch im Vergleich immernoch relativ wenig, denn kaum ein Kind mochte Zartbitterschokolade.

  • [IMG:http://orig15.deviantart.net/6945/f/2016/086/6/f/hina_by_princesslettuce-d9wp18h.png]Hina war froh als die nette Ladenbesitzerin ihrem Vorschlag zustimmte und dazu auch noch erwähnte, dass sie Blümchen machen konnten. Herzen und Blumen, war das nicht wunderbar? Die konnte sie dann ihren Eltern noch schenken, damit sich diese nach einem harten Tag in der Arbeit entspannen konnten oder aber sie verschenkte sie an ihre nicht vorhandenen Freunde! Ob sie mit Schokolade andere Kinder anlocken konnte? Das ist jetzt der falsche Weg also zurück zur Schokolade, diese wurde dem kleinen Mädchen schließlich fragend vor die Nase gehalten. „Eigentlich würde ich ja die weiße Schokolade bevorzugen aber Mama sagt immer, die ist viel zu ungesund.. generell ist Schokolade ja ungesund aber die besonders! Aber kann man beide nehmen? Das gäbe doch bestimmt total das hübsche Muster! Oder.. nicht?“ Die kleine Halbindonesierin kannte sich ja überhaupt nicht damit aus aber letztes Jahr hatte ihr der Osterhase eine Tafel Schokolade mit Kuhflecken gebracht! Die war total lecker.

  • Ahhh, was für ein schöner Tag! Yuri hatte sich schon lange nicht mehr so sehr gehen und verwöhnen lassen wie heute. Nach all der täglichen Arbeit, die die junge Dame immer hinter sich brachte, war das selbstverständlich aber auch mal wieder angebracht gewesen! Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen spazierte die Lachshaarige durch die vielen Gänge der Plaza, ihre eine Hand war vollgepackt mit Einkaufstüten, die andere half gerade dabei einen fruchtigen Himbeersmoothie zu leeren. Sie konnte es wirklich kaum abwarten ihre Beute Zuhause auszupacken. Sie hatte so viele Snacks, neue Blusen und Make-Up gekauft, dass sie gar nicht mehr genau sagen konnte, was alles in ihren Tüten war. So würde die Schneiderin sicher gleich die ein oder andere positive kleine Überraschung erleben und darauf freute sie sich einfach jetzt schon! Die Fenster der Läden begutachtend kramte Yuri einen Taiyaki aus ihrer Umhängetasche heraus und biss genüsslich ein Stück davon ab, merkte dabei nicht, dass ihr etwas von der Füllung in den Mundwinkeln hingen blieb. Passte irgendwie zu dem übergroßen Pullover, den lieblos hochgesteckten Haaren und dem Gesicht, das ihre große Kosmetiksammlung das letzte mal vor ein paar Tagen gesehen hatte. Aber nicht falsch verstehen! Das war nichts schlechtes! Die Schneiderin war definitiv nicht das Selbstbewusstsein in Person, aber was diesen Aspekt anging hatte sie absolut kein Problem damit so rumzulaufen. Wieso auch? Sie sah wunderschön aus! Und übergroße Sachen machten kleine Menschen immer automatisch süß, also hatte sie das Glück auf ihrer Seite! "Oh?", entkam es der Frau dann, als ihr ein kleines Geschäft auffiel, welches sie zuvor noch nie gesehen hatte. Eine Confiserie? Ein Laden, der süße Köstlichkeiten herstellte, anbot und sie, Yuri Flynt, die Yuri Flynt - kannte ihn noch nicht?! Unverzeihlich. Das musste sofort geändert werden! Gut, dass sie zuvor erst fünf Tafeln Schokolade gekauft hatte. Da hatte sie noch genug Platz für ein paar weitere, sollte sie hier fündig werden! Ach, wem machen wir etwas vor - natürlich würde sie das. Nur die Qualität war es, die überzeugen musste. Also betrat Yuri den hübschen kleinen Laden und merkte erst beim Erklingen einer Glocke, dass dort überhaupt eine hing. Soviel also zu einem eher unauffälligem Auftritt.. "Hallo?", sprach sie etwas konfus in die Runde - die nicht wirklich eine war, denn Niemand schien im selben Raum wie sie zu sein? Also hätte sie eigentlich genauso gut mit der Wand reden können. Aber nachdem diese doofe Glocke erklangen war, fühlte es sich irgendwie falsch an, einfach stumm stehen zu bleiben. Ah, sie würde sich einfach schon mal ein paar der schokoladigen Träume anschauen. Vielleicht würde ja nach einer Weile noch Jemand auftauchen und so musste sie sich nicht so komisch dabei fühlen verlorenen in diesem fremden Gemäuer zu stehen.

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151120/tryguitf.png] Sacrebleu! Diese Eltern die den Kindern vorgaukelten, Schokolade sei ungesund! Nun... das konnte sie im Übermaß vielleicht auch sein, aber darum ging es doch nicht! Schokolade machte doch auch glücklich - das war sogar wissenschaftlich bewiesen! Aber das interessierte die Allgemeinheit der Eltern dann natürlich wieder nicht. Pah! Trotz ihres inneren Unmuts darüber, ließ sich Antoinette nach außen hin nichts anmerken - Hina konnte immerhin nichts dafür, dass ihre Eltern so unnütze Regeln aufstellten. "Oui oui, das können wir gerne so machen.", stimmte sie daher zu. Mit Antoinettes' Hilfe verflüssigten sie die weiße und Vollmilchschokolade und füllten diese in verschiedenen Mischungen in die Herz- und Blumenformen, sodass auch jedes anders aussah. Die Confiseriebesitzerin freute sich einfach über die Begeisterung des Kindes, die sie nach wie vor teilte. Die Schokokunstwerke wurden anschließend noch mit verschiedenen essbaren Dekoartikeln - natürlich allesamt aus purem Zucker - verziert, sodass sie zwar nicht mehr besonders professionell aussahen, doch man erkannte auf jeden Fall das ein Kind bei der Arbeit mitgeholfen hatte. Gerade als sie die letzte Zuckerperle anbrachten, hörte Antoinette das Glöckchen im Laden klingeln was bedeutete die Arbeit rief. "Un Moment!", gab sie mit lauterer Stimme nach vorne, während sie sich noch die Zeit nahm, die frisch geschaffenen Stücke für Hina ordentlich einzupacken. "Hier, für dich, ami.", sagte sie zufrieden, "Hab viel Freude daran. Und komm gerne wieder vorbei, jederzeit wenn du möchtest!", fügte sie hinzu, während die kleine Dame mit Hina wieder zurück in den vorderen Bereich der Confiserie ging - und prompt ein vertrautes Gesicht entdeckte. Eine kleine Dame mit außergewöhnlicher Haarfarbe, übergroßen Klamotten die sie unglaublich unschuldig wirken ließen und einem Schokofleck an der Wange trat über die Schwelle. Unfassbar. "Du!", entfuhr es Antoinette unwillkürlich. Moment, was sollte überhaupt heißen vertraut? Bekannt träfe es wohl eher, nein vielmehr fremd! Es war jetzt das dritte mal das sie der ebenso kleinen Frau über den Weg lief und noch immer wusste sie nichtmal den Namen der Lachshaarigen. Und wieder war sie über und über beladen - diesmal nicht mit einem Koffer, sondern mit Unmengen von Tüten. Ganz offensichtlich war die Fremde auf einen Shoppingtrip gewesen und zufällig ausgerechnet in ihre Confiserie gestolpert. Zufällig. Langsam aber sicher zweifelte die Belgierin ein wenig an den sogenannten Zufällen. Vielleicht sollte sie bei Gelegenheit ihre Tarotkarten dazu befragen. Aber bei Gelegenheit war nunmal nicht jetzt und wie sollte sie jetzt dem hübschen Fräulein in ihrem Laden gegenüber treten? "Ich... euh... Bonjour.", rang sie sich schließlich eine Begrüßung ab, was immerhin besser war als nichts. Tatsächlich war Antoinette gerade vor allem eines: fassungslos darüber die Fassung verloren zu haben. Sie musste dringend ihre Autorität zurückgewinnen!

    »My life to yours. My Breath become yours.«

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  • Unfassbar, was man mit so ein bisschen Schokolade alles machen konnte. Je länger Yuri all die vielen verschiedenen Kunstwerke begutachtete, die die Besitzer oder Angestellten dieses Ladens kreiert und aufgestellt hatten, desto faszinierter war die junge Frau von diesen. Ohje, sollte sie überhaupt etwas davon kaufen? Es war doch viel zu schade all diese wunderschönen Dinge zu verputzen. Für eine Künstlerin wie sie fühlte es sich fast so an, als würde jemand ihre Schneidekunst verspeisen - naja, metaphorisch natürlich. Aber die Leute hier arbeiteten sicher genauso lange und liebevoll an dem Süßkram, wie sie an ihrer Kleidung. Der Gedanke daran brachte ihr Herz einfach ein klein wenig zum Bluten, versteht ihr? Aber das hier was im Endeffekt ja etwas anderes! Diese Kunst konnte man erst dann wirklich wertschätzen, wenn man sie aß, nicht? Wäre ja auch eine Schande wenn nicht, so müsste man doch alles davon sonst wegwerfen... aah, blöde Zwickmühle! Die Lachshaarige begutachtete gerade eine feine Tafel mit Minzfüllung, als ein plötzliches und unerwartet lautes Geräusch sie zum aufschrecken brachte: "..!" Mit einer Mischung aus leichtem Schock und Perplexität drehte die Schneiderin sich um, erblickte dann ein leider allzu bekanntes Gesicht. Naja, leider? Das hübsche Gesicht und die Person dahinter konnten ja relativ wenig dafür. Das 'leider' kam allein von Yuris Seite aus - war ihre Schuld. Aber die Reaktion der Fremden - sie machte es definitiv nicht leichter. "A-ah..", stammelte sie sehr überrumpelt vor sich her, nicht sicher, wie sie sich jetzt verhalten sollte. Sie hätte sich ohnehin in der Anwesenheit der Blauhaarigen unwohl gefühlt - aber jetzt?? In dieser Situation? Nach dieser Begrüßung? Ja, da war sie komplett verloren. Würde Nervosität strahlen, so wäre jetzt gerade wohl der ganze Raum leuchten. Und diese doofe soziale Angst, die sie bis vor einigen Momenten völlig vergessen hatte, musste sich gerade natürlich ebenfalls wieder melden! "..Ich..?..", versuchte sie es erneut, auch wenn dies kein wirklicher Versuch war. Yuri wollte einfach nur die Stille und ihr plötzliches Herzrasen überbrücken. Dabei war ihre Panik doch so verflixt unbegründet! Aber so waren die Dinge nun einmal - es war nicht wichtig, wie relativ sie waren, sie existierten trotzdem, waren real. Und dann - genauso plötzlich wie Antoinettes Worte zuvor - fiel es ihr auf. Hastig warf sie einen Blick auf sich runter und realisierte, wie sie gerade aussah. Ja, sie sah nicht furchtbar aus. Sie musste sich nicht unbedingt fertig machen, um hübsch auszusehen. Und für gewöhnlich hätte es sie niemals interessiert - aber momentan stand sie einer bildhübschen Frau gegenüber, die zwar nicht ihre Feindin war, aber irgendwie fühlte es sich trotzdem so an, als würde sie ihrem Schlimmsten gerade gegenüber stehen. Und wer wollte schon so und nicht perfekt aussehen, wenn man diesem begegnete? "Ich.. b-bye!", brachte sie noch schnell und mühselig zwischen ihren Lippen hervor, ehe sie die Glocke erneut zum ertönen brachte und zusammen mit ihren Einkäufen schnell das Weite suchte.

  • [IMG:http://orig15.deviantart.net/6945/f/2016/086/6/f/hina_by_princesslettuce-d9wp18h.png]Das junge Mädchen beobachtete jeden kleinen Handgriff der hübschen Frau und kam dabei aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Die zweifarbige Schokolade verschmolz zu einem wunderschönen Muster, das sich in den Herzen und Blumen wieder fand. „Wooow!“, schwärmte Hina und hätte einmal gern ihre Hand in die warme Schokolade gehalten und diese dann abgeschleckt. Aber wahrscheinlich hätte sie sich dabei einfach nur tierisch verbrannt und am Ende hätte man sie in der Notaufnahme abholen können. Das wollte sie ihren Eltern nicht antun weshalb sie einfach nur etwas machte, wenn Antoinette sie darum bat und es ihr genau erklärte. Schließlich waren die für Hina kleinen Meisterwerke fertig und völligst zufrieden, glücklich und sowas hüpfte sie auf und ab. Mehrmals bedankte sie sich bei ihrer neuen Bekanntschaft und war sich sicher, dass sie noch öfter hier vorbei kommen würde. Die Halbindonesierin winkte zum Abschied, wollte nicht weiter stören da eine neue Kundschaft da war.. oder auch nicht und verließ schließlich die Confiserie. Fast schon hätte sie ihren eigentlichen Besuchsgrund vergessen, ihre Mama wäre dann bestimmt wütend gewesen, weswegen sie schnell noch in den Supermarkt huschte, das übrig gebliebene Geld für frisches Gemüse ausgab und sich dann auf den Weg nachhause machte.


  • Nur einen Augenblick später stand Antoinette wieder alleine in ihrer Confiserie und tat sich gerade äußerst schwer damit die gegenwärtige Situation zu begreifen. Was bei allen Welten war das denn gewesen? Sie hatte sich die bekannte Fremde doch nicht nur eingebildet, oder? Neinn, so geistesabwesend war sie dann doch nicht - und es passte auch nicht zu hier plötzlich so sehr abzudriften. Das Fräulein war definitiv hier gewesen - und mit ihrer Aktion hatte sie es nun endgültig geschafft das Interesse der Belgierin zu wecken. Warum nur hatte sie so plötzlich die Flucht ergriffen? Glaubte sie etwa sie sei ihr böse wegen dem Missverständnis im Bus? Nun - dazu hatte sie auch allen Grund, tatsächlich. Aber so wie sich die kleine Dame mit der Brille und den rosanen Haaren verhielt, schien sie keine Person zu sein, die wirklich böse auf jemanden sein konnte - und entsprechend fiel es Antoinette auch schwer, dabei war sie sonst tatsächlich eher nachtragend. Antoinette würde sich am liebsten die Haare raufen, da sie so zu keiner Lösung kam, doch das hätte nur ihre Frisur zerstört und sie musste immerhin noch einige Stunden im Laden stehen bleiben. Was auch der Grund war, warum sie dem bezaubernden Fräulein nicht hinterherlief. Mal ganz davon abgesehen, dass sie es überhaupt nicht einsah irgendjemanden hinterherzulaufen! Auch wenn es ihr in diesem besonderen Falle tatsächlich sehr schwer fiel. Ach, was machte sie sich über diese Person überhaupt so viele Gedanken?! Sie war ihr nichts schuldig - erst recht keinen weiteren Gedanken! Eingeschnappt brachte Antoinette ihren Arbeitstag zuende, aß selbst ein wenig Frustschokolade von ihren eigenen Werken und verließ zu Dienstschluss die Plaza.


    -- Sternbach / Leuchtturm

  • In ein Buch vertieft saß der Braunhaarige in einem Café in der Nähe des Eingangs des Einkaufscenters. Im Augenwinkel beobachtete er die vorbeigehenden Menschen. Hier und da schnappte er einige Gesprächsfetzen auf. Neben ihm saß eine Gruppe Schülerinnen, die sich über ihre Zukunftspläne unterhielten. Dirk seufzte. Was würde er dafür geben wieder dieses Gefühl der Begeisterung für die Zukunft zu verspüren. Allgemein ein anderes Gefühl als diese drückende Leere. Er erinnerte sich wie motiviert er als Schüler gewesen war. Wenn er doch nur zurück könnte... Biologie... das wollte er studieren. Er wollte Forscher werden. Er hatte sogar die Chance auf ein Stipendium gehabt. Als er dafür die Zusage bekommen hatte... das war der Tag, an dem... Dirk wurde übel. Er nahm einen großen Schluck seiner heißen Schokolade und konzentrierte sich wieder auf sein Buch. Aber... vielleicht wäre es wirklich nicht schlecht die Zeit ein Stück zurück zu drehen? Sein aktueller Job als Postbote hatte ja wirklich wenig mit seinem ehemaligen Traum zutun. Doch er zweifelte... War er überhaupt bereit für einen Neuanfang? Der Junge hatte damals sein Abitur abgebrochen. Und nun war er nicht mehr der jüngste. Der Postbote schüttelte den Kopf und wandte sich wieder anderen Gedanken zu.

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