Beiträge von Randomia

    Dirk an einem Tisch vor dem Cupcake-Café


    Peinlich berührt stand Dirk hinter der Schneiderin die sich sich tatsächlich traute den großen Typen anzusprechen. Er schaute verlegen durch die Gegend, als der steinerne Blick des Mannes von Yuri auf den Postboten wechselte. Gespannt beobachtete er die Reaktion der Sicherheitskraft und fragte sich ernsthaft ob er es nun besser oder schlimmer gemacht hatte einen einzigen Cupcake übrig zu lassen. Es war wohl besser als gar nichts. Und wer weiß, der Mann hatte vielleicht auch 4 Kinder und eine Frau Zuhause und hatte es jetzt vielleicht auf sich genommen eines der Kinder hungrig schlafen zu schicken nur damit das Zuckerduo sich einen Cupcake teilen konnte! In dem Moment als der Typ sich wieder zum gehen wandte, wobei er immer noch keine Miene verzog, den Postboten aber wieder so ausdruckslos anstarrte vibrierte das Handy des Braunhaarigen und um möglichst beschäftigt auszusehen, riskierte er einen Blick auf die eintreffende Nachricht.



    "Ääh," der Braunhaarige richtete den Blick wieder auf als er die fragende Stimme von Yuri vernahm. "Okay, klar gerne!" antwortete er hastig und steckte das Handy wieder in seine Hosentasche. Er räusperte sich und nickte der Lachshaarigen abschließend zu "Danke, Yuri," bedankte er sich für die Einladung. Diesmal war sie wohl wirklich dran den jungen Mann mal einzuladen und sie gab ihm auch keine Chance heimlich doch für beide zu bezahlen. Zufrieden nahm der größere unserer beiden Protagonisten die heiße Schokolade und den Cupcake von der entnervten Bedienung entgegen. Wahrscheinlich hatte die vorsichtige Bitte des jungen Mannes den kleinen Kuchen doch bitte noch einmal durchzuschneiden der Studentischen Aushilfskraft dann den Rest gegeben.

    Mit den ToGo-Bechern und zwei halben Schokoladen-Cupcakes machten sich die beiden heldenhaften Gladiatoren auf den Weg nach draußen und setzten sich an einen der außenstehenden öffentlichen Tische vor dem Café. "Na ja," meinte der Postbote schulterzuckend, "so mussten wir immerhin nicht entscheiden wer welchen Cupcake bekommt. Also... ähm...," Dirk machte eine kurze Pause und nahm planlos einen Schluck von seiner heißen Schokolade, "die äh- Schneiderei läuft immer noch gut? Oder so? Ich äh- hatte tatsächlich mal überlegt vorbeizuschauen aber hm. Es dann... doch nicht gemacht. V-vielleicht komme ich in Zukunft öfter dazu!" versuchte der junge Mann unbeholfenerweise ein Gespräch zu starten.

    Marina allein an einem Tisch im Außenbereich

    Abwesend nippte die Erntegöttin an ihrem Iced Coffee während sie zwar auf ihrem MacBook ein Textdokument geöffnet hatte, dieses aber noch nicht sehr viele Worte enthielt abgesehen von der Überschrift zu ihrer Hausarbeit. 'Aristoteles Sicht des Menschen und das heutige Bild des politischen Menschen – Ein Vergleich' Ugh! Gab es ein langweiligeres Thema? Also im Moment auf jeden Fall nicht. Mehr und mehr verschwand das Fenster mit besagter Hausarbeit hinter irgendwelchen Browsertabs, die diverse Soziale Netzwerke und Online-Shops enthielten. Seufzend schaute das Mädchen nach einiger Zeit auf die Uhr und sich dann im Lokal um. "Hm," sagte sie leise zu sich selbst. Taucht er heute nicht auf? Ihre flüchtige Bekanntschaft war sonst nie unpünktlich. Nicht, dass sie sich verabredet hatten. Aber die letzten drei Wochen kam Marina jede Woche zur gleichen Uhrzeit in dieses Lokal. Und der Herr hatte offensichtlich sonst einen geregelten Tagesablauf. Denn dem Teenager war es bisher nie misslungen den armen Mann zufällig immer am gleichen Tag zur gleichen Uhrzeit hier zu treffen. Ob alles okay bei ihm war? Ob ihm das Muster aufgefallen war und er nur wegen der nervigen Schülerin seinen Tagesablauf verändert hatte? Schmollend rührte das Mädchen in ihrem geeisten Kaffeegetränk. Dirk, dachte das Mädchen genervt, don't leave me hanging here now. Der wortkarge Postbote schien ein wichtiger Schlüssel zum Geheimnis um die Vergangenheit der Erntegöttin zu sein. Auch wenn ihm das selbst wahrscheinlich gar nicht bewusst war und er es abstreiten würde. Vermutlich war ihm das ganze persönlich auch viel zu aufwühlend. Aber hey, das war doch nicht Marinas Problem! Außerdem konnte der Trauerkloß definitiv auch Hilfe von der Erntegöttin gebrauchen! Er war ganz sicher nicht direkter Teil der Vergangenheit des Mädchens, aber eine Verbindung war in irgendeinerweise definitiv da. Da konnte er doch nicht einfach aufhören zum nichtvereinbarten Treffen zu kommen? Besonders weil es gut tun würde... mal wieder mit Menschen zu reden. Luke war seit einigen Wochen ziemlich beschäftigt und die beiden Teenager sahen sich nicht mehr so regelmäßig wie sonst. Was fiel diesen beiden Typen eigentlich ein die Erntegöttin hier allein sitzen zu lassen? Marina musste etwas kichern. Okay, es wäre echt weird wenn Luke jetzt plötzlich in einem Café auftauchen würde. Die haben hier nicht mal Caprisonne auf der Speisekarte. Gelangweilt wandte sich die Göttin ihrem Smartphone zu und tippte zwei Nachrichten an ihre beiden vermissten Standard-Gesprächspartner. Auch wenn bei den beiden die Antworten immer eher dürftig ausfielen. Ein kurzes Selfie mit dem Fluss für ihre Insta-Follower durfte natürlich auch nicht fehlen. Ah. Was für ein langweiliger Tag.

    Dirk mit Yuri im Cupcakeladen


    "Oh, ach wie gesagt wenn du-" Yuri bekam wohl gar nicht mit, dass Dirk wieder zum Wort angesetzt hatte, als sie so entsetzt auf seine Feststellung reagierte. Er hörte der Schneiderin neugierig zu und legte währenddessen interessiert eine Hand an sein Kinn. "Besondere Mittel und Wege, ja?", wiederholte er belustigt und war gespannt, was die junge Dame vor ihm wohl nun vorhatte.

    Dirk zuckte die Schultern. Nun gut, im Grunde wollte er Yuri wirklich nicht ihre Cupcakes strittig machen. Er hätte wohl auch einfach die Cupcakes genommen die übrig geblieben wären. Aber er wollte ja auch kein Spielverderber sein! Also erhob auch der Postbote seine Faust um zum Kampf anzusetzen. "Also gut, möge der bessere soon-to-be Diabetiker gewinnen!", verkündete der Braunhaarige zwar gewohnt etwas monoton, aber doch mit einem ungewöhnlichen Lächeln auf den Lippen.

    Unsere Protagonisten trugen ein Duell der allerersten extra Klasse aus, wie man ihn zuletzt vielleicht damals bei den Gladiatoren im alten Rom beschauen konnte. Drei spannende Runden kämpfte das tollpatschigekühne Duo unerbittlich ohne Rücksicht auf Verluste, bis schlussendlich einer der beiden als siegreich aus dem Wettkampf hervorging.

    Doch waren unsere beiden Süßigkeitenliebhaber so vertieft in ihre Schlacht gewesen, dass sie gar nicht merkten, dass ein überdurchschnittlich großer Mann, der eine Security Uniform trug, den Laden betreten hatte. Erst als dieser vor dem Duo stand, wo der Sieger der beiden gerade seine Siegesrede halten wollte, und darum bat einmal vorbeizudürfen, bemerkten unsere beiden Gladiatoren den Neuankömmling. 'Sorry, kann ich mal eben vorbei?' Fragte der muskulöse Fremde höflich und schlängelte sich an Dirk vorbei um zum Tresen zu gelangen. Perplex wandte der Braunhaarige seine grünen Augen zum Kunden, der doch gerade tatsächlich sechs Cupcakes bestellte!! So viel Zucker konnte für eine einzige Person, die doch auf ein fittes Erscheinungsbild beruflich angewiesen war, nicht gesund sein!

    Dirk mit Yuri im Cupcakeladen


    Dirk war wirklich zufrieden mit sich selbst. Hach, Yuri war schon immer eine so gute Seele gewesen, dass selbst der introvertierte Postbote sich freute Zeit mit ihr verbringen zu können. Und wenn man mal von ihrer für seinen Geschmack etwas zu berührungsliebenden Art absah, hatte er bei ihr wirklich nie Angst, dass sie ihm seinen Tag ruinieren konnte. Und sie ist die perfekte Ausrede um Cupcakes zu kaufen! Ääh, ich meine die perfekte Möglichkeit um auf positive Gedanken zu kommen!

    Dirks Augen folgten dem Blick der Schneiderin zum Cupcaketresen, bevor er ihn wieder zurück auf die Schneiderin richtete. Er drehte sich kurz flüchtig um, um zu sehen, wem sein Gegenüber da zugewunken hatte, da er jetzt erwartete, dass dieser jemand sich jetzt eventuell zu ihnen begeben würde, doch dem war wohl nicht so. Sein Blick ging wieder zum Tresen und der Braunhaarige zuckte mit den Schultern. "Dann müssen wir wohl wirklich schnell handeln. Ich würde...ääh... einfach zwei Schokoladen Cupcakes für mich beanspruchen.", erklärte der Braunhaarige und machte sich bereits auf den Weg zum Tresen, wartete aber noch kurz mit seiner Bestellung, da ihm auffiel, dass es nur noch zwei süße ganz simple Schokotörtchen mit Schokocreme und einer Zierkirsche obendrauf gab, "es sei denn du möchtest auch einen haben. Cookies and Cream ist für mich denke ich auch noch schokoladig genug."

    Marina und Luke am Ufer


    "Wann wirst du endlich lernen, dass...", bevor die Göttin weiter reden konnte schwamm ihr Lieblingsrivale auch schon davon und Marina gab nur ein Seufzen von sich. Wettschwimmen war immer etwas tricky für Marina, da für sie eher die Challenge darin bestand eine realistische Zeitspanne unter Wasser zu bleiben! Klar hätte sie auch einfach mal ohne Zauberkräfte gegen den Jungen antreten können, aber dafür war sie dann doch nicht fit genug. Außerdem wollte sie doch auch gewinnen! Schnell nahm das Mädchen die Verfolgung auf und glitt quasi ohne Widerstand durch die Wellen und tauchte nach einer Zeit die sie für angemessen hielt wieder auf. Uhh... Sie schaute sich um. War sie doch zu weit geschwommen? Sie konnte Luke nirgendwo entdecken. Und irgendwie war es hier draußen im Meer so weit vom Land weg doch schon ganz schön dunkel. Die Göttin konnte kaum etwas sehen und war zugegeben nun schon etwas außer Atem. "Hey!", schrie das Mädchen laut und war froh, dass sie den Punk vor Schreck nicht in einen Eiswürfel verwandelt hatte und mit ihren Kräften nur eine große Welle Wasser seitlich gegen den angeblichen Polizisten prallen ließ, was man noch als eine Laune der Natur interpretieren konnte. Für einen kurzen Moment musste Marina gerade wie ein verängstigtes Reh ausgesehen haben, da sie für einen kleinen Augenblick tatsächlich Angst gehabt hatte. Als sie sich wieder gefangen hatte, ließ sie sich auf den Rücken Fallen und ein wenig im Wasser treiben, "Geez, Luke, ich dachte du wärst irgendein hässliches Seeungeheuer, oder sowas. Du solltest vorsichtiger sein mit einem Aussehen wie deinem", seufzte sie und musste dann aber doch ein wenig lachen.

    Die Erntegöttin schaute zum Himmel an dem allmählich Wolken aufzogen und dann zurück zum Strand "Es wird denke ich langsam Zeit zu gehen." schlug das Mädchen vor. Woraufhin die Teenager sich auf den Rückweg begaben.~

    Marina und Luke am Ufer


    Augenrollend ließ sie den Kommentar des Punks einfach so da stehen. Pff. Und wenn schon! Wale waren majestätische Tiere des Meeres!

    "What the fuck?" entkam es ihr als plötzlich ein Stück Stoff ihr die Sicht versperrte. "Du machst mich fertig, Pinsel!", rief sie dem sportlichen Jungen hinterher der schon im Wasser verschwunden war, bevor die Göttin überhaupt die Situation realisiert hatte und sein Shirt auf den Boden schmiss. Konnte er nicht einmal im Leben einfach nur chillen? Tz. Das plötzliche 'Wettrennen' hatte das Mädchen sowieso schon verloren, weshalb sie sich auch nicht zu sehr beeilte, den Reißverschluss ihres Rocks zu öffnen, sich ihrer Jacke, Schuhe und Socken zu entledigen, um dem Punk dann in ihrem Neckholder-Top und ihren Safety Pants mit einem eleganten Kopfsprung ins Wasser zu folgen. Sie tauchte ein Stück unter und kam dann neben ihrem Chauffeur wieder an die Oberfläche. "Du weißt schon, dass das hier kein ausgewiesener Badestrand ist?", belehrte die Göttin den Jungen, auch wenn sie sich schon bewusst war dass ihn das nicht interessieren würde und na ja... die eigentliche Musterschülerin war ihm ja auch ins Wasser gefolgt. "Wenn du mich weiter in deine kriminellen Machenschaften mit reinziehst lande ich noch irgendwann im Gefängnis dank dir!", tadelte sie den Junge scherzhaft und stieß eine kleine Wasserwelle in sein Gesicht.

    Marina und Luke am Ufer


    Ein wenig peinlich berührt lösten die Teenager sich wieder aus der Umarmung und die Göttin folgte dem Blick des Punks nach draußen. Nach Lukes vorschlag nickte die Göttin nur und lächelte ihn an. "Gerne", erwiderte sie und hüpfte vom Tisch runter, "ich denke die 216 Stufen sind auf dem Weg nach unten auch definitiv weniger grausam als auf dem Weg nach oben."

    Sie schritt voran und blieb kurz beim Treppenhaus stehen um ihre Handytaschenlampe anzumachen. Das Treppenhaus war nämlich gruseligerweise unbeleuchtet, was wirklich gefährlich werden konnte! "Hey, denk dran die Kerzen auszumachen, nicht dass einer deiner Lieblingsorte aus Versehen abfackelt!", erinnerte sie den Punk bevor sie sich die Treppe runter begab. Draußen angekommen sog die Göttin die frische Sommernachtluft in ihre Lungen. Auch wenn sie die Erntegöttin war, die die (Nachmittags!-)Sonne liebte, war sie ebenso eine Nachteule, die vor allem nachts sehr gerne draußen war. Dunkle Räume gaben ihr ein beklemmendes Gefühl, weshalb sie auch froh war, dass das Duo sich nun auf den Weg nach draußen gemacht haben.

    Die beiden Teenager liefen einen schmalen Kiesweg entlang der zum Ufer, bis Marina schließlich so nah wie es der Abhang zuließ kurz vor dem Wasser stehen blieb. "Der Klang der Wellen, war schon immer beruhigend für mich... besonders bei Nacht... Thanks for taking me here." Eine Weile genoss sie die Stille und schloss die Augen nur um dem Rauschen des Meeres zu lauschen. Bis sie plötzlich die Augen aufschlug, als wäre ihr ganz plötzlich etwas eingefallen. "Du hast gar keinen Führerschein oder?!", fragte sie den Punk entsetzt als ihr einfiel wie die beiden Teenager hier hergekommen waren. Irgendwie war sie anfangs so begeistert von diesem schönen Ort und der idyllischen Autofahrt, dass sie diesen Aspekt gar nicht hinterfragt hatte. Schließlich war Luke auch ziemlich selbstverständlich in das Auto eingestiegen. Aber hätte er auch nur eine Fahrstunde gehabt im letzten Dreivierteljahr wäre ihr das doch mindestens einmal aufgefallen!

    Marina und Luke im Leuchtturm


    'Ich weiß wie es ist, verlassen zu werden. Allein gelassen zu werden.' Marina schaute wieder zu Luke und legte den Kopf schief. "Das... dachte ich mir schon...", murmelte sie, während sie den Blick wieder abwandte, weil sie nun doch ein wenig emotional wurde. Auch, wenn es jetzt so klang, als wüsste das Mädchen schon etwas über die Vergangenheit des Jungen wusste, wusste sie eigentlich verhältnismäßig wenig über Lukes Erinnerungen. Innerlich rührte nur diese Bemerkung ihres Mitschülers das Mädchen schon sehr. Sie fühlte sich in gewisser Weise geehrt, dass der Punk sich ihr ein - wenn auch nur ein winziges - Stück öffnete. Es war im Grunde nur ein kleiner Satz, der auch nur einen gewissen Raum für Interpretationen ließ. Und sie erwartete auch nicht, dass noch irgendeine Storytime kommt. Aber für das, was sie sonst von Luke erfuhr, der ohnehin kein Mann vieler Worte war, war es schon viel. Marina wusste von ihm eigentlich nur, dass er es früher nicht einfach gehabt haben musste, gerade weil er nie darüber redete - abgesehen von einigen Andeutungen. Schließlich konnte nicht jeder ein unendlich viel redendes offenes Buch wie Marina sein. Nun ja, wenn man von ihrem einen doch ziemlich fundamentalen Geheimnis über ihre magischen Fähigkeiten absah.

    Wie erwartet, fing Luke an das Thema abzuschließen, wofür die Göttin ihm auch sehr dankbar war. Die melancholische Stimmung wurde langsam doch ziemlich erdrückend. Wieder legte sich ein vorsichtiges Lächeln auf das Gesicht der Erntegöttin "Ich denke, wir sind auf einem guten Weg." antwortete die Teenagerin und schloss für einen Moment die Augen. Ja, es war wirklich gerade besser als vor einigen Jahren noch. Ihre Gegenwart war in der Tat besser als ein Großteil ihrer Vergangenheit. Natürlich gab es auch Momente und Leute, die sie vermisste, an die sie sich tatsächlich auch noch erinnerte, aber wann war das letzte Mal gewesen, dass die Siebzehnjährige jemanden hatte, den sie wirklich ernsthaft als Freund bezeichnen konnte?

    Huch? Marina wurde aus ihren Gedanken gerissen und schlug die Augen wieder auf als sie plötzlich etwas oder besser gesagt jemand in seine Arme schloss. Das war das letzte womit das Mädchen gerechnet hatte. Ach man, jetzt füllten sich die violetten Augen der Erntegöttin vor lauter Sentimentalität doch ein wenig mit Tränenflüssigkeit. Langsam legte das Mädchen ihre Arme auf die Schultern des Punks vor ihr und umschloss damit seinen Hals und ließ den stillen Moment für eine Weile einfach wirken. "Definitiv auf einem guten Weg", brachte sie hervor und klang nun doch ein wenig weinerlich. "Danke, Luke.", sagte sie lächelnd und wischte mit einer Hand eine kleine Träne, die zum Glück keine Trauerträne war, weg.

    Marina und Luke im Leuchtturm


    Uh. Lukes Hoffnung war wohl vergeblich, da Marina die umschwingende Stimmung des Pinsels sofort in ihrem Bauch spürte. "Hey..." sagte das Mädchen sanft und stand auf um dem Pinsel zu folgen und setzte sich auf den Tisch auf den sich der Punk abgestützt hatte um ihm ins Gesicht zu schauen, "ich werde nicht wirklich einfach so abhauen. So einfach wirst du mich nicht los.", stellte sie es nochmal für den Pinsel klar und lächelte ihn aufmunternd an, auch wenn ihm wahrscheinlich klar war, dass ihre zuvor genannte Zukunftsvision eher halbernst gemeint war. Die plötzlich ernster gewordene Stimmung stimmte Marina nachdenklich und sie griff an die metallene Pfeife, die

    sie immer als Halskette trug. "Das klingt... schon sehr spezifisch... hm?" Plötzlich huschte ein kurzes Lächeln über das Gesicht der Göttin. "Ist irgendwie schon... na ja lustig, dass du von Erinnerungen... und Erinnerungsstücken sprichst.", Sie hob die Pfeife um ihren Hals an, "weißt du... diese Kette, hatte ich um, als ich mit sieben Jahren angefahren wurde und im Krankenhaus aufwachte. Ich erinnere mich nicht daran, warum ich sie habe... und von wem... Ich weiß, dass diese Person mir sehr wichtig gewesen sein muss. Ich träume sehr vage davon wie ich die Pfeife benutze und jemand kommt und mich rettet. Aber... Dieser jemand hat mich nie besucht im Krankenhaus, niemand hat mich dort besucht. Niemand hat mich vermisst.", Marina lachte schwach und schüttelte den Kopf, "tagelang habe ich das scheiß Krankenhaus mit dieser Trillerpfeife genervt.", mittlerweile schaute die Göttin den Punk nicht mehr an und fixierte stattdessen wieder einen Punkt auf dem Boden, sie war froh, dass sie gerade nicht weinen musste und umschloss seufzend die kleine Pfeife in ihrer

    Hand, "was ich sagen wollte... hm, na ja ist schon witzig wie ich zwar Erinnerungsstücke, aber keine Erinnerungen habe... und es bei dir andersherum zu sein scheint?" Langsam wurde es gruselig, wie gegensätzlich die beiden Teenager in so vielen Aspekten waren, doch irgendwie war es auch auf eine besondere Weise schön - zumindest wenn man zufällig Schreiber einer viel zu kitschigen Romcom sein sollte.

    Marina und Luke im Leuchtturm


    Auch wenn die Influencerin wie immer auf Fotos hauptsächlich auf sich fokussiert war, entging ihr nicht Lukes Überforderung mit der Situation. In diesem Moment fragte sie sich ob ihre Persönlichkeiten wirklich derart weit auseinander gingen. Anscheinend schienen sie dadurch aber umso besser zu harmonieren.

    Lachend nahm die Erntegöttin das Handy vom leicht panischen Luke entgegen und sah, dass die Video-Aufnahme noch lief. Wie eine professionelle Vloggerin richtete die Kamera wieder auf sich und achtete darauf, dass der immer noch verwirrte Luke auch im Hintergrund zu sehen war. "Und das, lieber Zukunfts Luke und Zukunfts Marina, war Lukes allererstes Mal mit einem Fotohandy in der Hand!", sagte sie in einer Mama-Vlogger Stimme und wischte sich eine nicht vorhandene Träne aus dem Gesicht, "hach, sie werden soo schnell erwachsen!", beendete sie die Aufnahme und kicherte, bevor sie die Selfies und das Video per Whatsapp an Luke schickte und das Handy wieder in ihrer Tasche verschwand. "Wie sagt man so schön, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!", versuchte sie den Punk halbernst aufzumuntern, der wahrscheinlich sowieso nicht allzu sehr daran interessiert war Starfotograf zu werden, "Seit wann bist du überhaupt interessiert daran, irgendwelche Momente auf einem Gerät, das du eh nicht ganz verstehst zu behalten? Willst du etwa eines Tages auch so cool sein wie ich?"

    Dirk bei Yuri im Cupcakeladen


    Hey, er hatte es fast geschafft. Ja, wieso sollte er das auch nicht schaffen? Dirk war ein willensstarker, disziplinierter junger Mann, warum sollte süßes Gebäck da eine Ausnahme bilden? Wieso sol- Etwas lachsfarbenes huschte an Dirks Augen vorbei. Huh. In den letzten Monaten beschränkten sich die sozialen Kontakte des Introvertierten auf gelegentliche Gespräche mit Briefempfängern und einigen Gesprächen mit einer psychologischen Beratungsstelle. Was ihm auch sichtlich gut getan hatte. Er war sich nämlich immer noch nicht sicher, ob ihn Begegnungen mit gewissen Personen nicht wieder zurückwerfen würden. Doch diese Person, die soeben in den Laden gehuscht war, gehörte nicht zu besagter Personengruppe. "Yuri!", entkam es ihn und auch wenn seine Stimme wie gewohnt eher überfordert mit der plötzlichen sozialen Interaktion klang, freute sich Dirk aufrichtig die in vielerlei Hinsicht unglaublich süße Schneiderin wieder zu treffen. Weiterhin überrascht über die plötzliche Begegnung ging sein Blick zwischen dem begeisterten Gesicht der jungen Frau und den Händen, die seine umschlossen hin und her, als müsste er diesen Input zunächst einmal etwas länger verarbeiten, während er mit so vielen Fragen bombardiert wurde. Zwischendrin setzte er immer wieder zu einer Antwort an, kam aber gar nicht dazu einen Laut hervorzubringen bevor die nächste Frage auf ihn zugeschossen kam. Doch als der Redefluss aus dem Munde seines Gegenübers endlich zum Stillstand kam, legte sich tatsächlich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen des Postboten. Es freute ihn zu hören, dass Yuri ihm die Verbesserung seiner... nun ja Gesamtsituation ansehen konnte. "Ich freue mich auch dich zu sehen.", gab der Postbote bekannt und drückte die Hände der Schneiderin nochmal, bevor er seine Hände wieder befreite um sich verlegen am Kopf zu Kratzen, "Und ja... mir.. geht's wirklich ääh... na ja halt... besser", gab der junge Mann zu und konnte selbst kaum glauben was er da gerade sagte, "und ähm, ja sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe, aber ich bin tatsächlich heute in mein neues Haus in Sternbach gezogen.", Nicht, dass er irgendwie verpflichtet gewesen wäre seiner Krankenhaus-Schokokumpanin sofort ein Update über seinen aktuellen Wohnort zu geben - zumal es nicht immer gut war, wenn jeder wusste wo der Postbote wohnte - aber jetzt wo Yuri ihn so herzlich begrüßte, tat es ihm fast leid sie so lange nicht gesehen zu haben. "Uhm... Ich bin gerade mit meiner letzten Briefzustellung fertig geworden... Vielleicht holen wir uns ein paar Cupcakes und setzen uns nach draußen? Du ähm, hast sicherlich auch einiges zu erzählen?" schau mich nicht so vorwurfsvoll an! verteidigte er sich innerlich gegen Diät-Dirk, der ihn in Gedanken mit hochgezogener Augenbraue und verschränkten Armen verurteilte, das ist eine besondere Situation und hat nichts mit fehlender Disziplin zutun!

    Dirk im Cupcakeladen


    Der letzte Stop seiner Nachmittagsroute führte den Postboten heute zum Riverport Plaza. Irgendjemand hatte die Briefkästen vor zwei Wochen in die Luft gesprengt, weshalb der Braunhaarige die Briefe direkt in die Läden brachte. Kurz vor Ladenschluss erreichte er den Cupcakeladen und reichte einen Stapel Briefe über den Tresen, als seine Augen an ein paar Schokoladencupcakes, die wohl heute noch nicht an den Mann gebracht werden konnten, hängen blieben. Dirk, der sich eigentlich gesünder ernähren wollte, biss sich auf die Unterlippe und konnte sich gerade so losreißen und machte sich schnell, in Gedanken immer noch beim leckeren Schokotörtchen auf den Weg zum Ausgang.

    Dirk auf dem Weg zur Arbeit


    Dirk kam mit einer kleinen Reisetasche in der Hand an. Der minimalistisch lebende Postbote war sehr froh, dass das neue Haus, das er sich im beschaulichen Sternbach gemietet hatte bereits möbilliert war. So konnte er sich eine großen Umzug sparen. Aber als der junge Mann das Häuschen betrat, fühlte er sich fast erschlagen von der Einrichtung. Uhh... nett. Dachte sich der sonst sehr genügsam lebende Postbote, nachdem er seine Schuhe abgestriffen hatte und er durch die wenigen, aber hübsch eingerichteten Zimmer schlich. Sogleich machte der ruhige Herr sich daran seine Sachen auszupacken, da es sich um wirklich nicht viele Dinge handelte. Behutsam sortierte er seine Bücher in das Bücherregal im Wohnzimmer ein. Das Buch was er aktuell las, "Die subtile Kunst des darauf Scheißens" von Mark Manson, legte er zusammen mit seinem neuen Tagebuch, in welchem er seinen aktuellen Fortschritt dokumentierte, auf den Nachttisch im Schlafzimmer ab. Zufrieden mit der hergestellten Ordnung, auf die Marie Kondo nur neidisch sein konnte setzte Dirk sich auf die Terrasse für eine kurze Meditationssession. Ihm war es die letzten Monate wirklich immer besser ergangen, auch wenn sein Resting-sad-face immer noch nicht ganz verschwinden war. Er hatte sogar wieder etwas zugenommen und konnte nun bestimmt bald als normalgewichtig eingestuft werden. Die Saft-Detox-Kur war auch... eine interessante Erfahrung, die er aber so schnell nicht wiederholen musste. Es gab immer mal wieder schlechte und sehr schlechte Tage. Ein Sonnenschein war der Mann nach wie vor nicht. Vielleicht musste er das auch gar nicht werden, schließlich wäre das auch irgendwie... unheimlich. Doch der Postbote hatte endlich erkannt, dass es so nicht weitergehen konnte. Oft ertappte er sich dabei wie er immer noch mit sich selbst bzw. mit Jas redete. Aber hey, mindestens 50% der Zeit hatte er sein Leben gerade im Griff. So wie gerade, als er erst ein Sandwich und dann eine Tafelschokolade verspeiste, bevor er seinen Nachmittagsdienst antreten musste. Ein kurzer Blick auf die Uhr, während er gerade das Geschirr abtrocknete, verriet ihm, dass er jetzt aufbrechen sollte um den Bus nach Riverport noch rechtzeitig zu erreichen.~

    Marina und Luke im Leuchtturm


    "Tz...", erwiderte die Göttin, "wie kann dein Leben bitte miserabel sein wenn ich darin bin?" und verdrehte nur die Augen, als Luke sein Lieblings'gemüse' nannte. Okay, was hatte sie auch erwartet. Die gesundheitsbewusste Musterschülerin war immer schon glücklich, wenn sie dem Punk einen Apfel unterjubeln konnte und er ihn richtig benennen konnte...hoffentlich.

    Die junge Influencerin starrte ihre Begleitung entgeistert an, als der Junge, der gefühlt nicht mal wusste, dass sein Handy eine Kamerafunktion hatte, doch tatsächlich nach einem Selfie fragte? Du meine Güte, war sie überhaupt mit dem richtigen Punk unterwegs? "Du meinst...ääh... sowas wie ein Selfie? Dude, wer bist du und was hast du mit dem richtigen Luke angestellt?", witzelte sie nachdem sie ihre anfängliche Verwirrtheit abgelegt hatte. Dann seufzte sie in einer theatralischen Manier und ahmte damit den sonst so fotoscheuen Pinsel nach, wenn Marina mal wieder mitten im Gespräch ein 'Foto' von sich machte. "Na wenn du unbedingt diesen wunderschönen Moment mit deinem neumodischen Technikkram ruinieren willst, Pinsel... Das kennt man ja nicht anders von dir!" scherzte sie in einem tadelnden Ton, während sie schon ihr allzeit bereites Handy herausholte. Sie lehnte sich ein wenig zu Luke herüber und positionierte ihr hübsches Gesicht vor der Schulter des Punks, damit beide auf das Handydisplay rauf passten, was gar nicht so einfach war. Skeptisch betrachtete Marina ihr Werk. "Hmm... Dein Arm ist länger, willst du's vielleicht mal probieren?"

    Marina und Luke im Leuchtturm


    Marina lachte, als Luke seine Bedenken äußerte, dass die Erntegöttin ihn hier in Riverport zurücklassen würde, wenn sie endlich als It-Girl durchstartete. "Keine Sorge, ich würde dir natürlich zwei mal wöchentlich eine Postkarte schicken, wenn ich gerade in New York, Tokyo, Paris oder London unterwegs bin und du mich verständlicherweise unglaublich dolle vermisst... Sofern du bis dahin lesen gelernt hast!" Immer noch leise kichernd beäugte sie das Getränk, das Luke ihr freundlicherweise geöffnet hatte.

    Ein wenig verwirrt über die Pause huschten die Blicke der Göttin zwischen dem Bier, das anscheinend Lukes Reaktion auf ihre Erinnerung verzögerte, dem Punk und der Flasche in ihrer Hand hin und her. Wollte sie das jetzt auch noch trinken? Whatever. Ihr Lieblingsgetränk war Bier sowieso nicht. Vielleicht merkte sie es Bier-Laie gar nicht wenn es anders schmeckte. Noch während Lukes Antwort nahm sie einen Schluck und verzog das Gesicht noch mehr als beim ersten Mal, als der Punk der lilahaarigen Schönheit ein Bier angedreht hatte. "Solange sie etwas besseres als das hier servieren, bin ich erstmal bereit für jedes Restaurant.", kommentierte sie dieses wirklich unangenehme Geschmackserlebnis, "Hey, du musst schon zugeben, mein Geburtstagsgeschenk dürfte dein Leben um mindestens 9 Tage verlängert haben. So viel Salat wie an dem Tag hast du doch im Leben noch nicht gegessen! Gibt es überhaupt irgendetwas annähernd gesundes, wogegen dein Körper sich nicht sträubt?"

    Hello again, ich hole dann mal Dirk wie besprochen aus den tiefen des RPG-Dungeons hervor. :saint:

    Und er würde gerne in das alte Haus von Kamil in Sternbach einziehen! <3


    Name: Dirk Adams


    Altersstufe: Erwachsener

    Geburtstag: 23. Juli

    Größe: 1,82 m

    Familienstand: Single

    Familie: Er hatte sich schon lange vor dem Brand von seiner Familie abgekapselt und hat somit

    keine Ahnung wo diese sich nun befindet und hegt auch keine Absichten daran etwas zu ändern

    Herkunft: Bluebell

    Info:

    Dirk wurde seit der Grundschule von unterschiedlichen Mitschülern drangsaliert. Zugespitzt hat sich die Lage seit der 7. Klasse als er in die Mittelstufe und damit in eine andere Klasse kam, in der er sich zunächst Frieden erhoffte. Die Hoffnung zerplatzte allerdings jäh, als er die Antipathie eines Klassenkameraden erregte, welcher Dirk bis ans Ende seiner Schullaufbahn das Leben zur Hölle machte, indem er den damals guten Schüler unter anderem täglich mit seiner Clique zusammenschlug oder ihn in Schließfächer einsperrte und ihn anderweitig demütigte. So ganz verstand Dirk nie warum ausgerechnet er so viel Hass erfahren musste. Auch wenn der Braunhaarige schon immer etwas eigensinnig und seltsam war, war er insgesamt einfach nur ein sehr schüchterner und ruhiger Zeitgeselle. Seine Eltern bemerkten nicht, dass ihr Junge fast täglich mit blutiger Nase und blauen Flecken nach Hause kam, da sie Dirks kleine Schwester deutlich bevorzugten. Drei Jahre lang konnte sein zwei Jahre älterer bester Freund, Jasper, das Leben des Jungen erträglicher machen, indem er ihm half die Übergriffe seiner Mitschüler zu minimieren und gleichzeitig ein Stück Unbeschwertheit in die mit Füßen getretene Seele des Jungen brachte und ihm ein Geheimversteck als Rückzugsort bot. Jasper war die einzige Person, bei der er all' seine Sorgen und Ängste vergessen konnte. Doch eines Tages verschwand Jas, nachdem er Dirk am vorherigen Abend aus dem Nichts angriff. Daraufhin war Dirk seinen Mitschülern wieder hilflos ausgesetzt. Das Mobbing gipfelte darin, dass das Geheimversteck des Jungen von seinem Mitschüler in Brand gesteckt wurde, womit Dirk der letzte Rückzugsort genommen wurde. Er hielt es in seiner Heimat nicht mehr aus und brach sein Abitur ab und verpasste damit die Chance auf ein ihm bereits zugesagtes Stipendium. Er verließ das Elternhaus ohne sich von Mutter oder Vater zu verabschieden und zog nachdem er ein wenig orientierungslos durch das Land gestreift war zuerst nach Konohana, dann nach Destiny Valley und dann nach Riverport, wo er eine Weile blieb.

    Der Postbote zeigte zuletzt deutliche Anzeichen einer Depression, was sich besonders in seiner Appetitlosigkeit sowie in seinen Schlafproblemen und Albträumen wiederspiegelt. Im Laufe der Zeit hat sich bei ihm sogar eine Art gespaltene Persönlichkeit entwickelt, als eine Art Schutzmechanismus. Normalerweise hängt diese aufgeweckte, deutlich selbstsicherere Stimme, die wohl am besten seinem ehemals besten Freund Jas zugeordnet werden kann, im Kopf des Braunhaarigen herum und tut ständig seine sarkastischen Kommentare kund. Doch vor nicht allzu langer Zeit musste Dirk in einer Prügelei mit Kyle feststellen, dass dieses zweite, deutlich gewaltbereitere Ich die Kontrolle über den Körper des Braunhaarigen übernehmen kann, sobald der Postbote starke körperliche Schmerzen oder Gewalt erfährt.

    Nach einer sehr dunklen Phase und einer kleinen Quarterlifecrisis entschied sich Dirk Riverport und zu verlassen, um wieder ein wenig Ruhe zu finden. Die unruhige Stadt war leider nichts für den jungen Postboten, weshalb der sehr bescheiden lebende Mann seine 5 Sachen packte und in ein verlassenes Haus im nahegelegenen Sternbach zog, wo er nun nach seinem lang ersehnten Seelenfrieden sucht. Neuerdings macht er Hypnose und Meditationsübungen, die er von einer psychologischen Beratungsstelle nahegelegt bekommen hatte. Da er auch von gewissen, emotional eher belastenden Begegnungen in letzter Zeit verschont blieb, ist der junge Mann zuversichtlich, dass wieder eine gewisse Normalität einkehrt. Auch wenn er jetzt in Sternbach lebt, pendelt der Postbote regelmäßig nach Riverport um dort die Post auszuliefern.

    Job: Postbote

    Charakter: Durch seine alles andere als leichte Schulzeit, seine nachlässigen Eltern und zwei Vertrauensbrüche hat Dirk schwere seelische Narben davon getragen. Es fällt ihm sehr schwer Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen.

    Der ehrliche und einfühlsame junge Mann hat sich nach innen gekehrt und eine große Mauer aus Kälte und Apathie um sich herum aufgebaut. Er redet sehr wenig und besonders ungern. Meist wirkt er eher mürrisch und hat eine ziemlich sarkastische und selbstironische Ader. Auch wenn man es diesen Rehaugen nicht unbedingt zutraut, kann dieser Mann ziemlich passiv aggressiv sein. Gefühle schluckt er meist herunter, Beziehungen zu Menschen versucht er zu unterbinden, aus Angst weiter zu verletzt zu werden. Er hat Probleme mit Körperkontakt und wird oft von schweren Erinnerungen übermannt.

    introvertiert, schweigsam, nach außenhin gefühlskalt und apathisch, innerlich sensibel und kindisch, ängstlich, nachdenklich, Einzelgänger, manchmal etwas dusselig, chaotisch, ehrlich, aufrichtig, misstrauisch, passiv aggressiv, selbstironisch, sarkastisch

    Vorlieben: Stille, Schokolade, ruhige Musik, Bücher, komplexe mathematische Probleme über die man sich tagelang den Kopfzerbrechen muss, grüne Wiesen, sternenklarer Himmel, Sonnenuntergänge, die Natur, den Wald

    Abneigungen: laute Orte, gemeine, ignorante Menschen, Schwimmen, Apfelsaft, Fieslinge, Stress, Hektik, Feuer, enge Orte

    Wohnort: Am Dorfplatz 7 | Sternbach

    Vergeben an: Randomia

    Marina und Luke im Leuchtturm


    Auf Lukes Rechtsbelehrung hin stemmte die gewissenhafte Schülerin die Hände in die Hüften. "Ich bitte dich Luke, durch deinen überaus schlechten Einfluss, würden mir mittlerweile minimale Hausfriedensbrüche auch nicht mehr allzu viel ausmachen!", erklärte die Göttin und fragte sich ob sie diese Aussage bald bereuen würde, "trotzdem gut zu wissen", fügte sie leise mit an, während sie Luke ins Treppenhaus folgte. Zweihundertundsechzehn Stufen? Excuse you. Dachte sich das magische Wesen undercover entsetzt, gab sich nach außenhin aber weiterhin cool "Ich wusste gar nicht, dass du so weit zählen kannst." Hey, da Luke vorgegangen war und mittlerweile ein wenig Vorsprung hatte, würde er es eh nicht bemerken, wenn die Göttin einfach Stufe für Stufe hochschwebte. Die letzten 20 Stufen bewältigte die junge Influencerin dann doch selbst und kam relativ fit einige Sekunden nach Luke oben im Leuchtturm an. Ein wenig skeptisch beäugte das nach wie vor etwas versnobte Mädchen die siffige Couch auf die sich der Punk so sorglos schmiss. Zuckte dann aber die Schultern und setzte sich vorsichtig auf die andere Seite des Sofas. Mit einem neugierigen Blick beugte sich die Göttin nach vorne um zu sehen aus was für einer Kiste ihr Mitschüler plötzlich eine Bierflasche hergezaubert hatte. "Hm. Na ja wenn du nichts anderes hast.", nahm die Luxus liebende Göttin das Angebot des anderen Teenagers an, auch wenn ihr ein Chardonnay oder Bordeaux wohl lieber gewesen wäre. Wieder ließ das Mädchen den Blick über den Horizont streifen. Auch wenn dieser Anblick nichts neues für sie war, war es ein anderes Erlebnis in einem verlassenen Leuchtturm auf einem muffigen Sofa mit einem ihrer einzigen Freunde zu sitzen. "Es ist wirklich schön hier, Luke. Thanks for showing me. Eigentlich habe ich eine Fotoreihe auf meinem Insta mit Lost Places, aber ich glaube diesen Ort lasse ich nur hier in der realen Welt, bevor irgendwelche verrückten Follower hier auftauchen und dein Bier austrinken.", erklärte sie dem Social-Media fernen Punk. "Außerdem habe ich sowieso die golden hour verpasst.", merkte sie an als die Sonne kurz davor war hinter dem Horizont zu verschwinden. "Ich hoffe ich nerve dich nicht allzu sehr mit meinem Social Media Talk, aber hey mittlerweile mache ich echt gut Geld mit meinem perfekten Leben. Nach meinem Geburtstag nächstes Jahr kann ich richtig durchstarten mit Product Placements!", wahrscheinlich verstand der Punk gerade nur die Hälfte der Begriffe, die die Teenagerin gerade verwendet hatte, aber hey, irgendwie musste sie ja auf ihre 50.000 Wörter, die sie am Tag sprechen musste kommen. "Also long story short: Ich werde bald noch nerviger, aber dafür auch reicher!" fügte sie noch als kurze Übersetzung für ihren Schulfreund an. Auch wenn von Reichtum bei beiden der finanziell minderbemittelten Teenager nicht die Rede sein konnte. "Apropos, ich habe gehört, dass du mich anlässlich meines Geburtstags auf ein romantisches Dinner in deinem Lieblings-Edellokal einlädst?", erinnerte sie den Punk, den sie an seinem Geburtstag ebenfalls großzügigerweise in ihr Lieblingsrestaurant eingeladen hatte, was der Junge sicherlich als durchweg positive Erfahrung in Erinnerung hatte.

    Marina und Luke beim Leuchtturm


    Die Teenagerin versuchte sich ihre Irritation nicht anmerken zu lassen. Verwundert war sie schon, dass der Junge, der sich mit Drogen mehr oder weniger gerade so über Wasser hielt einfach ein fettes Auto und hoffentlich einen Führerschein hatte. Ihr naives "Oh, ich wusste gar nicht, dass du einen Führerschein hast!" ließ der Punk nämlich verdächtig unkommentiert. Die Erntegöttin, die sehr leicht reisekrank wurde, musste sich während der Fahrt konzentrieren, damit ihr nicht schlecht wurde und sie in das geklaute Lukes Auto kotzte, doch da Luke das Dach heruntergefahren hatte, war es einigermaßen auszuhalten und die Atmosphäre war tatsächlich wunderschön. Marina hatte keine Ahnung vom Autofahren und den ganzen Verkehrsregeln, da sie selbst nie in Erwägung gezogen hatte einen Führerschein zu machen. Schließlich brauchte man kein Auto wenn man einfach überall hinfliegen konnte. Luke wirkte tatsächlich wie ein relativ normaler Autofahrer. In den Filmen fuhren die Leute meist auch so aggressiv und auf den Straßen hatte Marina auch oft beobachtet, wie die Leute sich gegenseitig anpöbelten.

    Als sie auf die Landstraße einbogen schloss Marina für eine Weile die Augen. Es war wirklich angenehm wie der Wind durch ihre lavendelfarbene Lockenpracht wehte, weshalb sie etwas verwirrt war als Luke davon ausging, dass sie das in irgendeinerweise stören könnte, auch wenn sie sich schon dachte, dass sein Kommentar eher scherzhaft gemeint war. Oder störten ihn etwa ihre Haare? Warum machte sie sich überhaupt Gedanken darum was dieser Pinsel von ihren Haaren dachte? "Wie bitte?," erwiderte sie mit gespieltem Entsetzen ,"also da gibt es ganz andere Dinge, die mich stören, die ich anstelle meiner wunderschönen Haare, zerschneiden würde," erwiderte sie, ebenso trocken und möglichst ernst wie Luke, während sie eine Augenbraue erhob. Die weitere Fahrt war gespickt von weiteren Neckereien und trockenen Bemerkungen, was nichts Ungewöhnliches für die beiden Schulfreunde war.

    Nachdem Luke ihr in einem theatralischen Manöver die Tür öffnete, hopste Marina elegant wie immer aus dem Wagen und machte einem Knicks vor ihrem Butler. "Merci beaucoup, Monsieur", kicherte das Mädchen und verbeugte sich ebenfalls leicht.

    Als sie wieder hochschaute und Gelegenheit fand sich umschaute, staunte Marina nicht schlecht. "Wow, ich hatte ganz vergessen, dass Riverport auch einen Leuchtturm hat, kann man da auch hoch?", kommentierte sie die Szenerie und schaute bewundernd zum Horizont hinaus, "ich hätte nicht gedacht dass du so eine romantische Ader hast, Pinsel?" Die Erntegöttin lächelte ihre Begleitung begeistert an, doch der Junge sah ganz plötzlich eher skeptisch aus, "Ist was? Lass uns schnell nach oben auf den Turm sonst verpassen wir den Rest des Sonnenuntergangs!", drängte sie den Punk und wippte ungeduldig auf der Stelle herum.

    Ööh, hi I'm back! hmhappy


    Ich würde es einfach mal wieder mit Marina versuchen, wenn's okay ist? :saint:


    Name: Marina Trueheart

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    Altersstufe: Teenager

    Geburtstag: 14. Februar

    Größe: 1,65m

    Familienstand: Ledig

    Familie: Celine [Tante 2. Grades]

    Herkunft: Riverport

    Info: Marina beherrscht ihre Zauberkräfte relativ gut. Es macht ihr Spaß ihre Kräfte einzusetzen und Leuten kleine Streiche zu spielen, passt aber auf, damit nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Trotzdem liebt sie es im Mittelpunkt zu stehen und zu bekommen was sie will. Oft bedauert sie es ein wenig, dass die meisten Menschen den Glauben an die Erntegöttin verloren haben und sie nur noch ein Mythos ist, denn so führt sie ein eher bescheidendes Leben ohne dankbare Geschenke der Stadtbewohner oder deren Respekt. Trotzdem will sie ihre magischen Kräfte geheim halten, da sie befürchtet, dass es Menschen gibt, die diese Kräfte für sich nutzen wollen. Außerdem liebt sie in gewisserweise auch das "normale" Leben als Mensch.

    Da sie früh ohne erwachsene Bezugspersonen leben musste, kommt sie sehr gut allein zurecht - trotzdem fühlt sie sich manchmal einsam.

    Sie erinnert sich nicht an ihre Eltern oder irgendetwas aus der Zeit vor ihrem 7. Lebensjahr. Es fällt ihr schwer darüber zu reden und nachzudenken, deshalb gibt sie sich die meiste Zeit optimistisch und gut gelaunt und ist damit schon fast wieder nervig.

    Einmal ist sie mit ihrer Magie in Kombination mit ihrer Wut über einen gewissen Menschen ein wenig zu weit gegangen ist und so passierte es, dass Kyle, dem sie zurzeit mit einer gewissen Antipathie gegenübersteht, von ihrem kleinen magischen Geheimnis weiß. In dieser Hinsicht vertraut sie dem jungen Mann allerdings, dass er es niemandem erzählen würde. So richtig weiß das Mädchen nämlich nicht, was es von dem Kerl halten soll.

    In der Schule war Marina eigentlich immer, zumindest in den Augen der Lehrer, eine Musterschülerin. Viele Freunde in der Schule hat sie trotzdem nicht. Sie hat immer das Gefühl, dass andere über sie lästern würden und interessiert sich ansonsten recht wenig für ihre ihres Erachtens nach langweiligen und einseitigen Mitschüler. Das änderte sich ein wenig, als sie sich mit dem rebellischen Luke anfreundete mit dem die Streberin sogar schon das ein oder andere Mal die Schule geschwänzt hatte. Auch außerhalb der Schule (da ist Luke eh ziemlich selten...) hängen die beiden oft miteinander ab.

    Neben ihrem Doppelleben als Erntegöttin, pflegt Marina außerdem ein erfolgreiches Instagramprofil, auf dem sie ihre mittlerweile tausenden Follower 24/7 mit Quality-Content, wie zum Beispiel ihrem Gesicht, versorgt.

    Sie ist Vegetarierin und isst keine Süßigkeiten oder stark verarbeitete Lebensmittel, da diese sie krank machen.

    Job: Schülerin/Erntegöttin/Influencerin

    Charakter: Die meiste Zeit handelt sie wohl überlegt. Läuft aber etwas gegen ihren Willen wird sie gern mal zur Diva. Auch wenn sie sich selbst wohl als gutmütig, hilfsbereit und na ja... "göttlich" beschreiben würde, ist sie die meiste Zeit doch eher auf sich selbst fokussiert. Sie ist sehr selbstständig und selbstbewusst. Nach ihren 3 Kaffees am morgen, wird der launische Morgenmuffel dann ein wahres Energiebündel, das viel zu viel redet. Hin und wieder versinkt sie dann gerne in Selbstmitleid. Und auch wenn sie eine fleißige Schülerin ist, die ihre wahre Identität um jeden Preis verstecken will, siegt in vielen Situationen ihre Faulheit, und sie zaubert sich durch körperlich anstrengende Situationen durch. Die Schönheit könnte es sich doch niemals erlauben irgendwo verschwitzt aufzutreten? Sehr gerne wälzt sie Aufgaben an andere ab und sagt ihnen was zu tun ist.

    Vorlieben: Kaffee, Social-Media, ihr Handy, Instagram, Erdbeeren, Aufmerksamkeit, die Natur, Sommer, Fashion, Luke, Magie und Kaffee

    Abneigungen: Unfreundliche Menschen, Regen, Dunkelheit, Gewalt, Blut, Fast Food, Umweltverschmutzung, Bootsfahrten und Flugzeugreisen (Reisekrankheit)

    Wohnort: Die Insel des Mondenscheins | Riverport

    Vergeben an:  Randomia

    Marina und Luke gehen


    "Na da bin ich aber gespannt!," erwiderte das Mädchen lachend während sie die Haselnusstüte in ihrer Jackentasche verschwinden ließ. Sie drehte sich zu Luke um, um sich von ihm hochziehen zu lassen und kicherte dabei ein wenig. In einer lockeren Bewegung sprang sie mit Lukes Hilfe auf, vollzog tänzelnd eine Drehung und verbeugte sich in übertriebener Manier vor dem Jungen "Vielen Dank, Mr. Fox, sehr aufmerksam!" bedankte sie sich kichernd bei dem Gentleman, der sie wohl, hätten sie ein Wettrennen daraus gemacht, eher ins Meer geschubst hätte.

    Sie fing an in Richtung Stadt zu stolzieren, blieb dann aber stehen, damit Luke sie einholte. Da sie ja keine Ahnung hatte wo der Pinsel die Erntegöttin wohl hinführen würde.


    ~Luke und Marina gehen~