Die UnzumutBar


  • "Oh, ich bitte dich. Warum sollte ich nicht mitmachen? Ist Alkohol nicht einer der Hauptgründe um in eine Bar zu gehen?", fragte er Anna schmunzelnd und bestellte sich gleich daraufhin einen Scotch. Zwar sagte ihm der Barkeeper, dass Allen sich eine Weile gedulden müsste, da er sich noch um wen anderes kümmern musste, doch das störte ihn nicht sonderlich. "Und keine Sorge, ich kann selber für mich zahlen, aber danke trotzdem. Wenn, dann war Allen eher der Typ, der anderen etwas ausgab. Man konnte sogar sagen, dass es ihm oft recht unangenehm war, wenn andere ihm etwas bezahlten, aber glücklicherweise wusste er mit seinem Geld so umzugehen, dass er eigentlich nie zu wenig davon hatte.
    Bevor er sein eigenes Feuerzeug aus der Tasche holen konnte, bot die Honigblonde ihm ihres an, woraufhin er sich seine Zigarette anzündete und sich anschließend bedankte. Ehrlich gesagt hätte er auch nicht von Anna erwartet, dass sie sein Angebot annehmen würde, aber meist steckte ja sowieso noch viel mehr hinter dem ersten Eindruck.
    Nach ihrem Satz lachte er leise auf und schüttelte den Kopf. "Keine Angst, ich bin nicht hier, um dir irgendeine Standpauke oder so zu halten. Und glaub mir, ich trinke Alkohol wahrscheinlich öfters, als du es denkst. Er hat nur nie wirklich einen großen Einfluss auf mich." Und zum perfekten Timing kam natürlich der Barkeeper wieder zu ihnen und stellte Allen seinen Scotch hin. "Wie wär's also, wenn wir einfach auf nichts anstoßen und wir uns entweder über tiefsinnige Dinge unterhalten oder du mich an deinem Leid teilhaben lässt. Dann wäre der Alkohol auch nicht das einzige, was dir vielleicht Trost spenden könnte." Erneut begann er leicht zu schmunzeln und hielt sein Glas bereits in seiner linken Hand, wartend, auf einer Reaktion seines Gegenübers.


  • Der Alkohol half gegen ihr Kopfweh? Nunja, helfen war an dieser Stelle sicherlich nicht die beste Bezeichnung dafür, er half wohl eher die Kopfschmerzen zu vergessen welche, soviel war sicher, ja überhaupt erst durch den Alkohol ausgelöst wurden. „Wenn sie Alkohol trinken um ihre Kopfschmerzen los zu werden, dann rate ich ihnen schleunigst aus diesem Teufelskreis auszubrechen.“ Renton wollte ihr ja nicht ihre Prinzipien durcheinander bringen, aber wenn sie so weitermachen würde – vorausgesetzt er schätzte sie gerade richtig ein – würde es nicht lange dauern bis eine Alkoholikerin aus ihr wurde. Wenn sie das nicht schon längst war. Während jene junge Frau begann einen Blick auf ihr Handy zu werfen, fuhr der ältere Herr damit fort den Gläsern zu neuem Glanz zu verhelfen, natürlich spülte auch Charles sie immer aufs neue ab, aber um sie richtig zu polieren, dafür hatte er meist keine Geduld.
    „Tinder?“ Er blinzelte ein paar Mal irritiert, welches sich dank seiner Brille gut verbergen ließ. Davon hatte er noch nie etwas gehört, aber vermutlich war er einfach nur zu alt geworden. Immer dieses neumodische Zeug. Nicht dass er etwas dagegen hatte, um Himmels Willen! Aber er war wohl einfach zu alt dafür und sein gealtertes Gehirn nahm nun mal nicht mehr alles so schnell auf wie es früher der Fall war. Er war froh, dass er die Kasse bedienen konnte, um am Computer mit Word und Excel umgehen konnte. Zumindest ein wenig. Fragwürdig beobachtete Renton, wie Jeanette nach ihrem Portemonnaie suchte. Nicht jede Frau versteckte dieses in ihrem Ausschnitt und wenn er noch ein paar Jahre jünger gewesen wäre, hätte er sicherlich einen tieferen Blick gewagt und wäre daraufhin dann etwas rot um die Nase geworden.
    Ihr direkter Ausruf ließ ihn dann allerdings doch aufhorchen, und wenn er sich die gute Frau gerade so ansah, dann schien es so als hätte sie gesuchtes Geld nicht finden können. Und dann offenbarte sie ihm genau das, sowie etwas...nackte Haut um die Brust herum. Es kam schon das ein oder andere Mal vor, dass die Gäste auf diese Weise versuchten ihn dazu zu bringen ihnen mehr und mehr freie Getränke zu spendieren, dennoch musste sich der rundliche Herr jedes mal aufs neue zwingen seinen Blick nach oben zu richten.
    „...Ja, ich denke das ließe sich machen.“, antwortete er nach kurzer Überlegung. Immerhin wirkte die junge Frau nicht, als wenn sie vor hätte die nächsten fünf Jahre nicht mehr wieder zu kommen. Schließlich, da war er sich nun wirklich ziemlich sicher, würde sie spätestens in zwei Wochen erneut hier aufschlagen, was vielleicht auch daran lag, dass die UnzumutBar die einzige richtige Bar in ganz Riverport war. Außerdem schien sie recht freundlich zu sein und Renton traute es generell niemandem zu, ihm das Geld aus der Tasche ziehen zu wollen. Sein durch die Brille gedämpfter Blick wanderte in der Bar umher, schließlich musste er sich heute um jeden Kunden kümmern. Allerdings war seine blonde Gesprächspartnerin, sowie eine weitere junge Frau und ein junger Herr gerade die einzigen Gäste. Junger Herr? „Vielleicht gibt ihnen der junge Mann dort drüben auch noch einen aus, wenn sie ihr Glück versuchen wollen.“, schlug er ihr schmunzelnd vor und wies mit einem Nicken in die Richtung von Allen. Manche Leute musste man einfach zu ihrem Glück zwingen, auch wenn Renton bisher noch nie einen Kunden auf einen anderen 'angesetzt' hatte, so wollte er Jeanette wenigstens auf die Möglichkeit hinweisen hier vielleicht ihren Traumprinzen zu finden. Auch wenn die Chance dazu nur minimal sinkend gering war.


  • Jean winkte auf die besorgte Bemerkung Rentons nur müde lächelnd ab. Es war ihr durchaus bewusst, dass sie sich momentan in einem kleinen Teufelskreis befand:
    Sie hatte einfach nichts wofür es sich richtig lohnte zu leben, nichts auf das sie sich wirklich freute, wenn sie nach einem harten Tag voller Nichtstun und um-die-Häuser-ziehen, nach Hause kam. Deshalb hörte sie erst gar nicht auf mit dem sinnlosen Nichtstun und um-die-Häuser-ziehen und bis jetzt hatte sie diese Lebensweise auch mehr oder weniger genossen - wenn man den Kater am nächsten Tag übersah und die Tatsache, dass dieser Kater meistens mit noch mehr Alkohol vertrieben wurde. Ihr war durchaus klar, dass sie nicht ewig so weiter machen konnte. Und natürlich konnte sie auch jeder Zeit damit aufhören, wenn sie wollte! (Das redete sich die Blondine zumindest an solchen klaren Momenten, wie sie gerade einen hatte, ein.)
    Hui – dass der kleine, glatzköpfige Barbesitzer ihr so ins Gewissen reden konnte, hätte sie nicht gedacht. Und auch von seiner Nettigkeit, hatte sie den, doch etwas grimmig wirkenden Mann, unterschätzt.
    „Vielen Dank!“, stöhnte Jean erleichtert und ihr Kopf sackte erschöpft auf ihre Arme, die auf der Theke ruhten. Ein undankbarer Gläserspühljob hätte ihr jetzt gerade noch gefehlt! Sie drückte sich natürlich schon die ganze Zeit darum, sich einen richtigen Job zu besorgen, den sie dringend nötig hatte. Denn es hatte wahrscheinlich einen guten Grund, warum ihr Geldbeutel nicht mehr da war – sie hatte wohl einfach kein Geld mehr. „Ich werde es auf jeden Fall zurück zahlen, ich versprechs!“
    Ihre eben noch sehr selbstbewusste Ausstrahlung, glich jetzt mehr der eines kleinen, dankbaren Mädchens. Außerdem rechnete sie es Renton hoch an, dass er ihr gegenüber so höflich und zurückhaltend geblieben war, auch wenn Jean noch deutlich mehr gemacht hätte, um ihre Schulden zu begleichen.
    „Mhhh“, neugierig folgte die Blondine dem Blick ihres großzügigen Barkeepers, als dieser von einem jungen Mann sprach. Ein bekanntes Gesicht? Nein, es musste wohl einer der Einheimischen sein, oder irgendjemand der einfach nicht aus Destiny Valley kam, denn Jean kannte hier ja noch keine Sau. Ihr war momentan eigentlich überhaupt nicht nach flirten zumute, auch wenn der Alkohol schon wieder etwas Wirkung zeigte. Auch hatte der Fremde bereits eine Frau an der Backe, für die er wohl die Getränke zahlen musste…
    Jean sah Renton ungläubig, mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
    Wirklich? So wie ich aussehe?
    Doch der Barkeeper lächelte nur aufmunternd, was Jean dazu brachte mit den Schultern zu zucken und zusammen mit ihrem restlichen, angeschriebenen Gin zu Allen und Anna zu stolzieren.
    Sie setzte sich direkt neben Allen und wedelte sich erst einmal den Rauch aus dem Gesicht.
    Das hier ist wohl die einzige Bar, die noch nicht Raucherfreie Zone ist, dachte sie angewidert. Sie hasste Zigaretten und rauchte wirklich nur, wenn sie stock besoffen war. Tapfer unterdrückte die Nichtraucherin ein Husten und setzte für den Fremden ihr bestes, falsches Lächeln auf.
    „Hallo schöner Mann, auch schon so früh unterwegs?“, seiner Begleitung würdigte Jean nur einen kurzen, musternden Blick, da sie sich bestimmt sowieso gleich zu Wort melden würde - Frauen mochten es nicht besonders, wenn die Blondine ihre Begleitung anquatschte, was die Jean jedoch immer sehr amüsant fand.


  • Anna hatte nie gedacht, dass Allen doch ein wenig verwegener wäre, als sie dachte. „Da hast du wohl recht.“, sie bekam gerade einen Martini und begann, mit der Olive herum zu spielen.
    Sie richtete sich etwas empört auf. „Natürlich kannst du für dich selbst zahlen, aber darum geht es doch nicht. Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, wo man sich gegenseitig auch mal einen Ausgibt. Ich bin nur höflich, mein lieber!“, sie zwinkerte ihm zu. Auch wenn sie manchmal etwas ungehobelt und recht ungehobelt erschien, hatte Anna gute Manieren – zwar eher dörfliche, aber Manieren!
    Sie zog langsam an der Zigarette und versuchte sich zu entspannen. „Dann hat Gott dich gesegnet! Der Alkohol ist sowohl Freund als auch Feind. Ein Teufelskreis. Eigentlich weiß ich es besser, aber naja ich denke ich bin wohl einfach ein schwacher Mensch...“, sie starrte noch einmal ein paar Momente auf ihr Glas. Wenn sie so daran dachte... Sie wollte hier einen Neuanfang. Dabei hatte sich kaum etwas gebessert. Sie schüttelte den Kopf. „Du hast Recht! Lass uns lieber anstoßen!“, sie griff nach ihrem Glas und wollte gerade mit ihm anstoßen, als sich eine Dunkelblonde Frau neben Allen gesellte und ihn ansprach. Sie richtete ihren Blick zu ihr. „Hab ich sie nicht schon einmal gesehen?“, ihr Kopf erinnerte sich an die Frau, doch ihr fiel nicht ein, woher, wie und was. Währenddessen nickte sie Allen zu, lächelte und sagte leise: „Nur zu, ich kann warten.“ Sie wollte ihm einen eventuellen Flirt nicht kaputt machen, nur weil er sich dazu bereit erklärt hatte, den Abend mit ihr zu verbringen. Außerdem konnte sie vielleicht durch das Gespräch herausfinden, woher sie sie kannte. Schmunzelnd stellte sie ihren Martini wieder ab und spielte wieder mit ihrer Olive.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Wie immer wenn Amy nicht weiter wusste gab es nur zwei Orte an denen man sie finden konnte: Die Bar, oder der Strand. Dieses mal war es die Bar. Ohne auf andere zu achten, oder sich um komische Blicke zu kümmern stürmte die Blonde die Stufen nach oben, wo sich die Theke befand. Schon als sie auf deinen der Hocker zusteuerte fiel ihr Blick auf zwei Mädchen und einen Kerl, die sich hier bereits eingefunden hatten. Kamen ihr diese Gesichter nicht bekannt vor? "Anna, Jean und Allen?", fragte Amy schließlich verwundert, als sie bei den dreien angekommen war. "Hab nicht erwartet euch hier zu treffen." Ein wenig munterte sie die Anwesenheit ihrer Mitbewohnerinnen und Freundinnen auf. Anna und Allen schien es gut zu gehen, aber Jean sah nicht ganz so aus. War das ein Stück Plastik an ihrem Ärmel? Wie selbstverständlich nahm sie die Plastikfolie von Jean, beäugte sie einmal ungläubig und warf sie dann zerknüllt in den Aschenbecher vor ihnen auf der Theke. Hatte sie sich überhaupt die Haare gekämmt? "Lange Nacht und langer Tag hinter dir?", fragte sie ihre blonde Freundin, denn die Schwangere kannte solche Tage gut genug. Ihr ging es ja bis vor ein paar Wochen kein Stück anders. Ihr würde es auch heute noch so gehen ohne die ungeplante Trinkpause. Apropos trinken, das hier war immer noch eine Bar! "Einen Gin bitte, halt nein... doch lieber Cola. Oder einen Bacardi Cola? Zählt das schon als Alkohol? Bier! Genau! Bier ist doch... halt nein..." Niedergeschlagen von der Tatsache dass in ALLEN gut schmeckenden Getränken Alkohol enthalten war ließ sie den Kopf neben Jean auf der Theke nieder. Sie hatte sich während sie gesprochen hatte bereits auf den Hocker neben sie gesetzt. "Mein Leben ist vorbei." Ganz abgesehen davon, dass Amy kein Stück besser aussehen musste als die andere Blondine der Viererrunde. Zwar war sie frisch geduscht und hatte ihre Haare gekämmt, allerdings waren ihre Augen vom vielen Heulen verquollen und der ganze Lidstrich hing ihr weit unter den Augen.


  • Gerade, als die beiden anstoßen wollten, um einfach mal die nervigen Dinge des Alltags zu vergessen, gesellte sich eine Blonde zu ihnen. Eine Blondine, mit einer irgendwie merkwürdigen Anmache. Zuerst dachte er, einer seiner Freunde würde ihm einen Streich spielen, doch die Stimme kam ihm nicht bekannt vor. Als er sich zu ihr umdrehte, blickte er in die blauen Augen der Frau, welche wahrscheinlich in seinem Alter war. "Hallo ebenfalls, schöne Frau", antwortete er mit einem schmalen Lächeln und stellte sein Getränk wieder auf die Theke. "Ich habe mich gerade lediglich mit einer Freundin" - es war zwar eher eine Bekannte, aber es wäre ja unhöflich so etwas zu sagen und außerdem konnte man sich nach zwei Mal zusammen trinken ja schon als grobe Freunde bezeichnen, oder? - "unterhalten, aber du kannst dich natürlich gerne zu uns gesellen, falls Anna nichts dagegen hat." Und erneut wurden sie unterbrochen, als eine weitere Frau die Bar betrat und die Gruppe gleich ansprach. "Ah... Amy, richtig?" Okay, irgendwie schien sich nur nun jeder irgendwie zu kennen, schien also auf einen lustigen Abend hinauszulaufen. "Alles okay bei dir?", fragte er ein wenig besorgt und dachte sich eher, was wohl nicht bei ihr okay war, aber sowas sagte man ja nicht.

  • (Viele Leute, meine Spezialität! :'D)



    Jeanette war fast schon überrascht, dass der gutaussehende Mann mit der Brille, sie nicht mit Fackeln und Mistgabeln wieder hinfort jagte. Sie fühlte sich nämlich gerade fast wie Frankensteins Monster, durch dessen Gehirn, gerade eben noch der Strom geflossen war. Die Vorstellung, wie sie mit einer verzerrten Grimasse und mit vorgestreckten Armen „Uaaah, gib mir einen aus!“ zu dem Fremden sagte, brachte sie innerlich zum kichern.
    Seine Begleitung, die sie irgendwo her kannte, war also nicht seine Freundin, sondern nur eine Freundin. Jean war dies jedoch so ziemlich egal. Sie wollte den Mann mit Brille ja schließlich nicht abschleppen, sondern nur einen von ihm ausgegeben bekommen, dann würde sie Schnurstraks in ihr Bett flüchten und sich kräftig ausschlafen! Ja, das hörte sich nach einem sehr guten Plan an!
    „Ach, du bist Anna!“, rutschte es ihr überrascht heraus, als Allen dem Gesicht, welches sie zuvor nicht einordnen konnte, einen Namen gab, mit dem sie etwas anfangen konnte. „Ich bin‘s, Jean - wir kennen uns… wenn auch nur flüchtig!“
    Irgendwie munterte es sie auf, eine Bekannte von früher zu treffen. Vielleicht war es an so einem Tag, der schon so beschissen anfing wie dieser, ein Zeichen Gottes?! Nicht dass sie besonders gläubig war, doch als dann auch noch Amy zu der seltsamen Gruppe - die garantiert nichts mit einem treffen der Anonymen Alkoholikern zu tun hatte - stieß, bekreuzigte sich Jean innerlich drei Mal.
    „Ich hab auch nicht erwartet mich hier zu treffen, das kannst du mir glauben…“, murmelte die Blonde und versuchte sich an einem Begrüßungslächeln für Amy, was ihr jedoch nicht so gelang. Sie nickte dankend, als ihre Freundin ihr das Stückchen Plastik entfernte. „Das kannst du laut sagen! Wobei ich von der Nacht nicht mehr wirklich viel weiß…“
    Jean leerte ihren Gin. Jetzt da Amy da war, würde sie ihr bestimmt etwas Geld auslegen und sie musste sich nicht mehr krampfhaft an den Fremden Mann heran machen. Wer weiß, vielleicht würde es ein ganz netter Morgen/Mittag/Abend (in welchem Teil vom Tag wir uns jetzt auch befinden… :‘D) werden?!?
    „Ich nehm das gleiche was sie trinkt“, meldete Jean, Renton, der immer noch hinter der Bar stand und Siegessicher grinste, da er sein Geld für heute doch noch bekam. „Amy zahlt für mich, nicht war meine Süße?“Sie umarmte die Andere, die neben ihr Platz genommen hatte, grob und ungeschickt, ohne von ihrem Hocker aufzustehen. „Was ist los, hast du seit neustem ne Alkoholallergie? Ich glaube da gibt es Tabletten für…“
    Jean erkannte nicht, dass es Amy nicht sehr gut ging. Sie war wirklich eine schlechte Freundin! Meldete sich Tagelang nicht und bemerkte dann noch nicht einmal, dass Amy andere Probleme hatte, als die Wahl ihres nächsten Getränks.
    „Wie ist eigentlich dein Name?“, fragte sie den bebrillten Kerl neben sich, um ihn nicht ganz auszuschließen und um nicht weiter über Amys Probleme nachdenken zu müssen. Sie selbst hatte schließlich auch genug.


  • Sie wollte doch eigentlich nur einen ruhigen Abend haben, an welchem sie sich mit Allen ein bisschen betrinken konnte. Aber nein. Denn jetzt gesellte sich noch jemand zu der kleinen Gruppe und ehe Anna quengelig, der neuen Person – und Jean sagen konnte, dass sie sich doch verziehen sollte, entdeckte sie ihre beste Freundin. „Amy?! Wir haben uns ja schon gefühlt ewig nicht mehr gesehen!“, Amy zu sehen steigerte Anna's Laune ungemein. Sie drückte ihre beste Freundin liebevoll an sich.
    Sie richtete sich an Allen: „Keine Sorge, mir macht das nichts aus.“, sie lächelte leicht und nahm einen Schluck aus ihrem Martini.
    Doch... als sie ihre Blonde Freundin so betrachtete sah sie etwas anders aus als sonst. Die Haare waren zwar sauber, aber ihr Gesicht sah grauenvoll aus. „Liebes, hast du geweint?“, Allen musste sich mit Sicherheit blöd vorkommen, mit drei verheulten, verbeulten und verstruppelten Frauen in einer Bar sitzen zu müssen. (VVV (ノ◕ヮ◕)ノ*:・゚✧)
    Jetzt schien die Dunkelblonde sie zu erkennen – noch bevor Anna selbst einfiel, wer die Dame denn war. „Jean... Jean.... Jean... Ach jetzt fällts mir ein!“, über ihrem Kopf leuchtete eine Glühbirne auf. „Stimmt! Schön dich mal wieder zu sehen!“, auch wenn sie es ein wenig traurig fand, dass Jean sich jetzt schon durch schnorren musste. „Ich glaube du möchtest keine Cola trinken, Jeannette“, lachte die Honigblonde belustigt auf.
    „Komm, ich geb dir einen aus! Barkeeper, einen Gin für meine Freundin hier und für meine andere eine Cola!“, sie musste sich bei letzterem ein wenig das Lachen verkneifen, aber die Anwesenheit von Freunden besserte ihre Laune sehr. Renton nickte und brachte der kleinen Gruppe ihre Drinks. „Ich denke, nachdem Amy uns erzählt hat, weshalb sie neuerdings allergisch auf Alkohol reagiert, können wir anstoßen. Niemand hatte wohl einen guten Tag heute.“, vielleicht schaffte sie es ja, die Laune zu bessern – vielleicht machte sie auch alles schlimmer.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Es war Abend als die Tür des gutbesuchten Lokals sich öffnete und eine blonde Frau hereinspazierte. Sie bewegte sich rhythmisch zu einem Beat, der nur in ihrem Kopf zu existieren schien. Der Song, der im Musikladen auf Dauerschleife lief, schien ins Blut der Verkäuferin übergegangen zu sein, weshalb die junge Frau, die heute einfach eine Stunde früher Schluss gemacht hatte, weil ihr Chef nicht da war, mit einem Ohrwurm in die Bar hereintanzte.
    Nach einem harten Arbeitstag, an dem sie den ganzen Tag nett zu den nervigsten aller Kunden sein musste (was sie allerdings nicht war), musste sie schließlich ihr Arschkriecher-Lächeln mit einem guten Drink wegspülen. Auch an einem Wochentag war die Bar wohl gut besucht und Gwen erblickte sogleich einen ihr nur allzu bekannten Rotschopf in Begleitung von drei weiteren Damen. Sie schmunzelte, es war schon eine Weile her, dass sie den Friseur getroffen hatte, doch das letzte Treffen war ebenfalls hier gewesen in dessen Anschluss sie dann irgendwie bei ihm gelandet war, jedoch keinerlei Erinnerung an diesen Hausbesuch behalten hatte. "Allen!", rief die Blondine, als sie die Gruppe bald erreicht hatte und feststellen musste das die Damen um den Rothaarigen herum allesamt ziemlich fertig aussahen. Wie gut, dass Gwen gute Laune für alle dabei hatte!
    "Wie gut, dass ich dich hier treffe! Ich hab dich schon fast vermisst!", begrüßte sie den Friseur freudestrahlend, während sie ihn in eine Umarmung zwang und daraufhin neben der Honigblonden Dame neben ihm platz nahm und immer noch mit den Füßen im Takt ihres Ohrwurms wippte. ("Treffen sich vier Blondinen in der Bar,..." lol.) Sie musterte die Frauen kurz als sie zwei von ihnen wiedererkannte. "Heey, wir kennen uns doch vom Inselabenteuer!" Leider war Gwen der Name von Anna und Amy entfallen, da sie sich damals nur flüchtig kennengelernt hatten, als die halbe Stadt auf einer Insel gestrandet war. "Ich bin Gwen.", stellte sie sich deshalb fröhlich an die drei Damen gerichtet vor.


  • Menou hatte sich ein Getränk bestellen wollen und wartete noch immer – vergeblich, wie sich im Nachhinein herausstellte – auf eine Antwort Mikhails. Als diese letztlich ausblieb und der nette Herr vom Friedhof es vorzog, sich in Schweigen zu hüllen, stand Menou wortlos auf und warf einen skeptischen Blick zurück auf ihren Begleiter. Nun, er schien keinerlei Interesse an einem weiteren Gespräch zu haben. Und wenn doch, konnte er sich schließlich mit an die Bar gesellen, allerdings ging sie davon nicht aus.
    Dort angekommen setzte sie sich neben eine Blondine, der es nicht besonders gut zu gehen schien. Da allerdings andere bereits mit ihr sprachen, mischte Menou sich nicht weiter ein, sondern bestellte sich lediglich ein alkoholisches Getränk – mehr oder weniger hochprozentig, allerdings würde sie gewiss nicht mehr davon trinken. Am liebsten würde sie ohne Probleme noch nach Hause finden und wenn möglich von einem Taxi absehen, das Geld konnte sie sich sparen. Laufen und stehen war sie aus ihrer Assistenzarztzeit schließlich schon gewöhnt.
    Kaum hatte Menou das Getränk bekommen und nippte daran, warf sie einen erneuten Blick auf ihre Sitznachbarin. Beinahe mischte sich Sorge in ihre Augen, sie mochte es nicht, Menschen leiden zu sehen. Dabei fand sie seelischen Schmerz deutlich schlimmer als körperlichen – gegen diesen konnte sie schließlich etwas ausrichten, zumindest meistens. Menou wurde nachdenklich. Waren Barkeeper nicht eigentlich auch unausgebildete Seelenklempner? Vielleicht sollte sie mal mit ihm sprechen. Bars zogen unzählige Leute mit Problemen an, allerdings nicht nur wegen des Alkohols. Den bekam man auch im Supermarkt. Nein, viel mehr musste es um Interaktionen gehen. Ob alleine trinken den Zustand wohl noch verschlimmerte? Geistig schüttelte sie den Kopf und trank einen kleinen Schluck ihres Getränks. Vielleicht war es auch einfach dieses bestimmte Gefühl. Das Bar-Gefühl. Sie selbst trank hier auch lieber als alleine oder bei sich im Zimmer.

  • Amy blieb gar keine Gelegenheit auf Allens besorgte Frage zu antworten, denn schon wurde sie von Jean provisorisch umarmt und als Geldbeutel missbraucht, was für sie natürlich kein Problem war, denn einer trinksüchtigen Freundin half man schließlich immer aus! Als Anna dann auch noch sprach legte die Blonde den Kopf seitlich auf den Tresen, dass sie ihre Freundin ansehen konnte, die gerade für alle bestellte. "Ich will aber keine Cola!", heulte Amy in einem Tonfall der dem eines Kleinkindes glich, das nicht ins Bett wollte. Sie wollte keine Cola und es war nicht alles in Ordnung und auch wenn Anna behauptete, dass sie alle einen schlechten Tag hinter sich hatten, so war sich die ehemalige Trunkkönigin sicher, dass ihrer am schlimmsten war. Aber war nicht immer jeder dieser Meinung? Beleidigt über die Situation und die Tatsache, dass sie keinen Alkohol trinken durfte und ihre Freundinnen ihr eine Cola bestellt hatten drehte sie den Kopf in die andere Richtung. Vielleicht auch um der Frage erst mal aus dem Weg zu gehen, warum sie keinen Alkohol trank. Sie brauchte erst kurz um sich zu sammeln, dass sie nicht gleich wieder weinte. Rechts von Amy saß inzwischen eine andere junge Frau, die nachdenklich aussah, während sie an ihrem Drink nippte. "So sah ich vor 8 Wochen auch noch aus!", sagte sie zu der Frau. "Aber ich hab am liebsten Gin oder Whiskey getrunken... was trinkst du da überhaupt? Darf ich probieren? Nein... besser nicht. Ich darf ja nicht." Ein trauriger und gleichzeitig genervter Laut drang aus Amys Kehle, bevor sie den Kopf wieder mit der Stirn auf den Tresen legte. Hatte doch alles keinen Sinn. War doch total egal ob sie jetzt heulte oder nicht, war doch egal ob ihre Freundinnen schockiert oder belustigt über die Mitteilung reagierten und war doch egal was die Fremde von ihr dachte. Die Blonde setzte sich auf und sah zum Barkeeper. "Nen Gin für Jean, die Cola für mich und die Frau rechts von mir bekommt auch nen Gin! Nen Guten. Die muss mal was vernünftiges trinken. Und ich weiß was gut ist, ich arbeite hier. Naja... in Zukunft wohl nicht mehr.", gab Amy in Rentons Richtung von sich, bevor sie sich an ihre Freundinnen wandte. "Ich bin schwanger.", sagte sie knapp und trank die Cola, die ihr bereits nach Annas Bestellung gebracht wurde in einem Zug aus. "Noch eine!"


  • Okay, so langsam aber sicher verlor Allen (nicht nur er) den Überblick. Das nächste, was er noch so mitbekam, bevor die ganze Bar schon fast überfüllt war, war Jeans Nachfrage nach seinem Namen. "Allen", stellte sich der Friseur vor, als er sich dabei zu ihr rüberbeugte, da mit der Zeit natürlich auch andere Gäste die Bar betraten. Wie ihr Name lautete, hatte er ja aus den ganzen durcheinandergehenden Konversationen aufschnappen können. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es schon längst Feierabend für die meisten war und sie sich wahrscheinlich hier mit ihren ganzen Freunden und Bekannten trafen. Zu diesen Leuten gehörte auch Gwen, welche ihm sofort ins Auge gefallen war. Ihre herzliche Umarmung kam übrigens auch schneller als erwartet, doch er erwiderte diese und begann zu grinsen. "Aber auch nur fast!" Sofort merkte er wieder, wie gut er sich mit der Blonden verstand, da die beiden oft genug Witze untereinander machen konnte, ohne dass sich der andere gleich beleidigt fühlte. Doch bevor sich der Rothaarige den Gesprächen der anderen widmen konnte, ließ Amy einen Satz raus, der die ganze Stimmung irgendwie merkwürdig machte. Ich bin schwanger. Sie sagte es so, als wäre es keine große Sache gewesen, wobei man wenigstens jetzt verstand, weshalb sie die ganze Zeit so aufgelöst aussah. Und, warum sie keinen Alkohol trinken durfte. Welp. Einerseits war er einer der Menschen, der anderen ab und zu schon half, andererseits kannte er sie nicht gut genug um mit ihr über solch ein Thema zu reden, aber dafür hatte sie ja ihre anderen Freundinnen hier, oder? Meisten freute man sich ja, wenn man Nachwuchs erwartete, aber entweder wollte sie einfach kein Kind, wusste nicht, wer der Vater ist, oder sie hat sich mit dem Vater zerstritten. Irgendwas von den unzähligen Möglichkeiten musste es ja wohl sein. Ein wenig hilflos sah er zu Gwen rüber, die in diesem Moment ja vielleicht genau so überrumpelt war, wie er.


  • ~Nachdem die Rosahaarige ihre kleine Joggingrunde erledigt und frustriert ohne ihren Snack nach Hause gegangen war, hatte sie sich schnell unter die Dusche gestellt, bevor sie in ihren Pyjama gehüpft und ins Bett gegangen war - zwecklos, allerdings. Denn lange, jaaa, seeehr lange hatte sie auf ihrer kuscheligen Decke gelegen, sich von Seite zur Seite gewühlt, - okay, eigentlich waren es nur 10 Minuten gewesen, aber Yuri konnte nunmal furchtbar ungeduldig sein! - bis sie letzendlich zu der Erkenntniss kam, dass es in dieser Nacht wohl nicht zu dieser wohltuenden Entspannung kommen würde. Wenn es nicht direkt klappte, dann sollte man es schließlich ja nicht erzwingen, oder? Also war der kleine Wirbelwind geschwind in ein neues, gemütliches Outfit geschlüpft - welches man ebenfalls als Pyjama hätte bezeichnen können, doch das war Nebensache - und hatte sich auf den Weg zur Bar begeben. Wieso? Weil sie wirklich Lust auf einen süßen, fruchtigen Cocktail hatte. Süß, fruchtig, harmlos, elegant.. und am besten mit einem Haufen Alkohol drin.
    Umso überraschter war die junge Dame also, als sie beim Betreten des Gebäudes eine Haufen Frauen erblickte, der sich gerade hier zu versammeln schien. War heute eine spezielle Veranstaltung in diesem Hause? So eine Art Damenwahl? Machte das Sinn? Neugierig machte sie Kurzhaarige sich auf dem Weg zum Grüppchen, wobei sie auf halbem Wege Allen erblickte und sofort damit begann, ihm fröhlich, aber lautlos zuzuwinken - was dieser unverschämter Weise nicht bemerkte!! Empört - nicht wirklich, nur ein bisschen - pustete sie ihre Bäckchen auf, bevor sie sich erneut ein Stück weit näherte, allerdings ein wenig außer Reichweite zum Stehen kam und zum Wort ansetzen wollte, bis plötzlich - Ich bin schwanger.
    Sofort schlug die Lachshaarfarbende sich beide Hände auf den Mund und wand das Köpfchen zusammen mit einem schockierten und ungläubigen Blick zu ihrem Bruder. War er für diese Aussage verantwortlich? Hatte er die blonde Frau dort geschwängert? War das hier eine Versammlung an weiblichen Personen, die alle ein Kind von Allen erwarteten?! Was hatte der Rothaarige nur getan, während sie ihn aus den Augen gelassen hatte?!  Allen du.. du.. Stecher!! Yuri wand den Blick von einer Person zur anderen und ließ die Händchen wieder sinken, denn - noch war sie nicht bemerkt worden! Vorsichtig machte die Bebrillte ein paar Schritte rückwärts, wo sie dann neben Menou Platz nahm und tief ausatmete. Letzendlich war ihre Theorie doch nicht so logisch, das musste sie zugeben. Doch.. was auch immer da gerade passierte, so merkwürdig reinplatzen wollte sie nun auch wieder nicht. Seufzend blickte sie zum Barkeeper hoch. "Geben sie mir.. irgendetwas was farblich zu meinem Outfit passt, bitte." Merkwürdige Bestellung.


  • Ja, es wurde jetzt richtig voll an der Bar und vor allen vorm Tresen. Das kleine Grüppchen das vorher nur aus zwei Personen bestanden hatte, schien alle möglichen Leute zu kennen. Jean kam es so vor, als würden alle Menschen, die durch die Eingangstür kamen, sofort auf ihre Ecke (die ja gar keine Ecke war), zusteuern und sich zu ihnen gesellen. Eigentlich fand die Blondine das ganz cool und so entschloss sie sich jetzt endgültig, ihren drang nach Hause zu gehen zur Seite zu schieben und die Gesellschaft der Anderen zu genießen. So ein Weiberabend (nur ein Mann zählt nicht – ok?!) war doch auch mal was ganz nettes, vor allem wenn man eingeladen wurde!
    „Cola?“, fragte Jean ungläubig an Anna gewandt, nachdem diese Amy etwas bestellt hatte. „Ich dachte das ist ein Witz von ihr….“
    Irgendwas schien ja wirklich nicht zu stimmen, denn Amy, die sich am Anfang noch unsicher war was sie bestellen sollte (was bei dem ganzen tollen Alkohol aber auch nichts ungewöhnliches war!), gönnte sich jetzt wirklich ein Glas von der schwarzen Limo.
    „Sag mal spinnst du….?!?“, empörte sich Jean und goss Amy die Hälfte ihres eben servierten Gins ins leere Colaglas. Allen war erst einmal vergessen und ihre Freundin hatte jetzt wieder ihre komplette Aufmerksamkeit. Sie hatte es wirklich nur für einen schlechten Witz gehalten , oder eine durchsoffene Nacht nach der man eigentlich gar keinen Alkohol mehr haben wollte… Doch Amy hatte das Gesöff wirklich ohne Alkohol getrunken und outete auch gleich warum.
    Schwanger… Nein! Das konnte nicht sein… nicht freiwillig!
    Wie in Zeitlupe zog Jean, Amy, das ehemalige Colaglas in dem jetzt Gin war, wieder vor der Nase weg.
    „Das ist jetzt ein Scherz, oder?“, doch ihre blondgelockte Freundin sah nicht aus, als wäre sie zu Scherzen aufgelegt.
    „Oh. Mein. Gott.“, sie schluckte und wie es nun mal so Jeans Art war, platzte sie gleich mit dem ersten Gedanken heraus, den sie haben würde, wenn sie schwanger geworden wäre: „Kann man es noch abtreiben?“Auch wenn sie es irgendwie gleich wieder bereute, denn Amy wäre sicher nicht in dieser Situation wenn es noch gehen würde – oder wenn sie es nicht schon in Betracht gezogen hätte.
    „Ok, das ist jetzt erst mal zu viel…“, die Blondine exte ihren und „Amys“ Gin, zog sich ihre Mütze ins Gesicht und rutschte vom Barhocker. „Jean - out“
    Sie verzog sich erst mal ins Damenklo - schließlich hatte sie den Drang zu gehen beiseitegeschoben, schon vergessen? Dort angekommen sackte sie auf der erstbesten Toilette zusammen und vergrub die Hände im Gesicht.
    „Schwanger…“
    Jeans schlimmster Alptraum…


    (Ich poste Jean mal zur Seite, weil ich ja jetzt länger nicht mehr da bin ^^ Sorry dass ich nicht auf alle eingehen konnte T__T)


  • Gerade als sie endlich anstaßen, tauchten zwei weitere Damen auf. War Allen wirklich ein solcher Weibermagnet? Zumal eine der beiden direkt auf ihn zusteuerte. Irgendwie beleidigte das Anna. Ihr Plan war doch gewesen, sich selbst in Mitleid zu sudeln. Immer hin hatte sie mal wieder Sex gehabt. Ein Vorteil. Aber die etwas lautere, Blonde Dame kam ihr bekannt vor! Jetzt fiel es ihr ein! Die Honigblonde war ihr Wichtel gewesen! Von ihr hatte sie die Schneeball Dessous bekommen, welche wirklich sehr sehr sexy waren. „Ich bin Anna – du hattest mich beim Wichteln und hast mir den schönen Schneeball BH geschenkt“, sie zwinkerte die Rotäugige an, obwohl sie sich wünschte, dass sie alle wieder gehen würden – außer Allen und Amy. Die junge Dame mit den kurzen, braunen Haaren hatte bisher noch keinen Ton über ihre Lippen gebracht, sich lediglich neben ihre beste Freundin gesetzt und... hatte sie ein seufzen vernommen?
    Doch Anna konnte ihr nicht lange Aufmerksamkeit schenken, da Amys Nachricht, sie beinahe vom Stuhl fallen ließ. Schwanger... Schwanger... Ihre beste Freundin war... SCHWANGER!! Einerseits beneidete sie darum, ein Geschenk Gottes in ihrem Uterus zu tragen, da ihr persönlich ein Kind wohl ganz gut tun würde. Andererseits... War Amy mit Sicherheit alleinerziehend. Selbst wenn sie einen Freund hätte, würde der mit Sicherheit kreischend davon laufen, wenn er von ihrem Braten in der Röhre hörte. Die anderen sahen nicht gerade sehr begeistert aus und Jean fragte sogar, ob es schon zu spät für eine Abtreibung war – eine Berechtigte Frage. Das würde ihr in Zukunft wirklich Geld sparen. Sie konnte gerade nicht anders, als das ganze von der logischen Seite zu betrachten, da sie es noch nicht wirklich Begriff. Anna sprang plötzlich auf und drückte ihre beste Freundin fest an sich. „Falls du irgendwann einmal Hilfe brauchst: Ich bin immer da okay? Ich geh auch mit dir zum Arzt und passe mal auf das Kind auf, wenn du arbeiten musst!!“, wahrscheinlich war ihre aufdringliche Hilfsbereitschaft momentan – aufgrund Amys Stimmungslage fehl am Platz, aber Anna wollte, dass sie wusste, dass ihre Blonde Freundin immer auf sie zählen konnte! Der Höhepunkt des ganzen endete auch noch damit, dass eine weitere Frau die Bar betrat.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • -------------------------------------------------------



    Mit einer Mischung von Wut, Hass, Entsetzen und purer Verwirrung hatte der Blonde schließlich das Krankenhaus verlassen. Er war drauf und dran ein paar Extra Runden um das Krankenhaus herum zu laufen um seinen Gedanken ein wenig Luft zu verschaffen, ehe er auf die Idee kam sein neues Handy, mit welchem er zum Glück seine alte Nummer übernehmen konnte, wieder anzuschalten. Flink tippte er eine SMS an seine beste Freundin, welche sich so schnell wie möglich bei ihm melden sollte, wenige Sekunden später meldete sich auch schon die erste SMS von Amy. Scheinbar hatte auch sie Problemchen bei denen seine Hilfe gefragt war, aber der Tag war für Matze eh schon gelaufen. Kaum hatte er ihr zurückgeschrieben kam auch schon ihre nächste SMS mit der Bitte, in die Bar zu kommen. Ein wenig Alkohol wäre Heute sicher nicht das Schlechteste, weshalb er sich die extra Runden direkt sparte und den Weg zur Bar einschlug. Kaum war er durch die Türe getreten erkannte er auch schon das Grüppchen an der Bar, welches doch um einiges größer war als er nach der SMS der Blonden erwartet hatte. Um Amy herum hatten sich viele bekannte Gesichter versammelt. Im Grunde waren es nur bekannte Gesichter, denn erstaunlicherweise konnte er jedem von ihnen einen Namen zuordnen, oder zumindest behaupten jene Person bereits einmal gesehen zu haben. Sogar Jean war mit dabei, was ihn trotz der Momentanen Version um Cedric zum schmunzeln brachte. Aber hauptsächlich war er wegen Amy hier, weshalb er nur zur Begrüßung die Hand hob und ein „Hey!“, in die Menge warf, und sich augenblicklich zu jenem Blondchen begab, sich hinter sie stellte und seine Ellenbogen auf ihre Schultern abstellte. „So, da bin ich. Was ist denn passiert?“ Ohje, Amy sah schrecklich verheult aus.


  • "Du mich etwa nicht?", gab sie grinsend auf Allens Erwiderung zurück. Sie bestellte sich nebenbei einen Tequila, als Anna sich zu Wort meldete. Da erinnerte sich die Blondine wieder an das Wichtelevent - was ziemlich selten vorkam, wie oft war es überhaupt schon mal passiert, dass die Blondine mit irgendwelchen Erinnerungen aus einer Bar herausgekommen war? - "Aaaah! Genaaau! Anna!", Gwen strahlte die Honigblonde erfreut an, "Ja, als ich dein Bild gesehen hab, hatte ich sofort einen Plan was ich dir schenken würde! Hat er denn gepasst? Ich war mir nicht sicher, wegen der Größe aber deine Brüste sahen auf dem Bild einfach-" Die Blondine kam nicht dazu auszusprechen, denn alle Gespräche in der Gruppe wurden unterbrochen von drei kleinen Worten: 'Ich bin schwanger' Uff. Das klang nicht gerade danach, dass die Frau darüber erfreut war. Wer wäre das denn auch bis auf die Schwiegermutter vielleicht! Schwanger! Meine Güte! Gwen mochte sich nicht ausmalen was passieren würde wenn sie so ein Balg zuerst neun Monate in ihrem Bauch herum schleppen musste und danach von dessen Geschrei geplagt werden würde bis sie irgendwann ein Greis war und das Kind vielleicht mal erwachsen werden würde, nein nein nein, das wäre ihr Ende! Gwen sah zu Amy herüber. Normalerweise hätte sie jetzt ein trockenes 'Herzlichen Glückwunsch' hervorgebracht, wobei es dem Zuhörer überlassen war ob es sarkastisch oder ernst gemeint war, doch als sie die Blondine so sah, wie sie ihre Cola exte wurde der Verkäuferin etwas mulmig - so oft wie sie die Pille vergaß könnte sie sehr gut auch an dieser Stelle sein. Gwen wandte sich ab und jagte den vorher bestellten Drink ihren Rachen hinunter. Sie fing den Blick von Allen auf und erwiderte diesen mit der selben Ratlosigkeit im Gesicht. Sie sah zur Abwechslung mal einen Mann, der der Verkäuferin auch bekannt vorkam, in die Bar spazieren, begrüßte ihn jedoch nur nebenbei, während ihr Blick immer noch mit Allen kommunizierte. "Ich glaub ich muss mal raus.", erklärte sie dem Rothaarigen schließlich immer noch ein wenig betreten.


  • Die Frau neben ihr war schwanger – diese Bombe platzte ohne Menou großartig zu überraschen. Letztlich hatte sie zwischen dem Versuch, ein Alkoholproblem loszuwerden, und einer Schwangerschaft geschwankt, im Nachhinein dämmerte ihr, dass es womöglich auch beides war. Das würde zumindest die Reaktion der Frau erklären – als würde die Welt jeden Augenblick untergehen. Dennoch schien sie sich erstaunlich schnell zu fangen, hatte Menou ein Getränk bestellt und kurzzeitig sogar versucht, ein Gespräch zu beginnen. Nun, zumindest verstand die junge Brünette nun, weshalb die Bar ein so beliebter Ort zum Kontakte knüpfen war. Alkohol ließ die Hemmschwellen sinken und überall wurde man einfach so auf besagten Alkohol auch noch angesprochen. Außerdem bekam man von jeder Seite aus private Probleme und Angelegenheiten mit, sodass man sich so fühlte als sei man schon ewig mit diesen Leuten befreundet oder als würde man Reality TV schauen.
    Menou trank den von der Fremden für sie bestellten Gin langsam und bewunderte die Fähigkeit ihrer Sitznachbarin, ein Glas Cola exen zu können – wenn sie das mit Alkohol genauso machte, fiel es Menou nicht schwer an ein mögliches Alkoholproblem zu glauben. Nicht, dass sie das sagen würde, es ging ihr lediglich durch den Kopf. »Also«, begann Menou dann plötzlich und sah die Frau mit einem freundlichen Lächeln an, »ich denke, dass ich bald gehen sollte, aber ich gebe dir meine Nummer. Ich bin Ärztin – falls du mal Hilfe brauchst. Oder jemandem zum Reden, der neutral ist und dich nicht verurteilt.« Sie verurteilte nämlich prinzipiell niemanden in solchen Situationen, nicht einmal Leute in der Notausnahme, die eine Gabel im Gesäß stecken hatten. Die konnten sich sicherlich auch eine schönere Situation vorstellen als diese Wunde begutachten zu lassen.
    Menou kritzelte nun also ihre Nummer auf einen Zettel, den sie aus einem kleinen Notizbuch gerissen hatte, das sie bei sich trug und schrieb ihren Namen drüber. »Ich bin Menou. Und danke für den Drink.« Sie lächelte noch einmal, tätschelte ihrer Sitznachbarin die Schulter und blickte auf ihre Uhr – sie musste morgen arbeiten, da sollte sie sich vielleicht doch nicht allzu sehr betrinken und ein wenig Schlaf bekommen. Mit diesem Vorhaben verschwand Menou letztlich aus der Bar.


  • "Eigentlich bin ich ziemlich froh, wenn ich dich los bin, weißt du", gab er neckend zurück und stieß Gwen sanft in die Seite, bevor sie die schockierende Nachricht selbst erstmal verdauen musste. Natürlich half Alkohol dabei immer am Besten. Er schmunzelte kurz, als sie sich ihr Getränk gleich in den Rachen kippte, doch daraufhin beschloss er selbst sein Glas mit ein paar letzten Schlücken zu leeren und schob es zur Seite. Aber als wäre die Bar nicht schon überfüllt genug, mussten natürlich noch zwei weitere, ihm bekannte Gesichter auftauchen. Die erste Person war Yuri, was auch immer sie in der Bar zu suchen hatte, welche ihm natürlich auch aufgeregt zuwinkte. Mit einer kurzen Handbewegung erwiederte er ihre Geste, doch der Friseur war sich nicht sicher, ob sie dies überhaupt mitbekam, da sie sichtlich verwirrt von dem ganzen Schwangerschaftsgerede war. Gleich daraufhin stürmte auch schon der Blondschopf namens Matze hinein und warf eine kurze Begrüßung in die Runde. Auch ihn grüßte Allen zurück, aber es schien so, als hätte er keine Zeit für ein bisschen Smalltalk, da er sich gleich an Amys Seite gesellt hatte, um sich um sie zu kümmern. Wenigstens war sie nicht allein, aber dem Brillenträger wurde das Getummel zu viel. Glücklicherweise schien es Gwen nicht anders zu gehen. Er nickte ihr kurz zu und erhob sich dann schließlich von seinem Platz um sich bei Anna zu entschuldigen und zu verabschieden, ehe er sich mit Gwen nach Draußen begab. "Soso, du und Anna schickt euch gegenseitig Nacktbilder, oder wie darf ich das verstehen?", fragte er grinsend und zündete sich dabei eine Zigarette an, natürlicht nicht ohne ihr auch eine anzubieten.


  • Gemeinsam mit Allen verließ Gwen das Lokal, welches sie vor nicht allzu langer Zeit erst betreten hatte. War sie heute wirklich mit nur einem Drink intus aus einer Bar gekommen? Mannometer. Wer hätte denn aber auch gedacht, dass es heute so voll sein würde. Die junge Frau hatte nichts gegen überfüllte Bars, aber eine Schwangere, vor allem eine ungewollt Schwangere war nicht die Gesellschaft, die Gwen brauchte um sich nach einem 'anstrengenden' Arbeitstag zu entspannen.
    Die Blondine lachte auf Allen's Frage hin laut auf und boxte ihm spielerisch gegen die Schulter. "Sie war bei dem Wichtelevent mein Partner und als ich ihr Bild - auf dem sie natürlich angezogen war - gesehen habe,fand ich, dass ein Schneeball-BH einfach perfekt zu ihr passen würde! Ich wollte mir auch so einen kaufen, aber irgendwie passte er einfach nicht zu mir.", die Verkäuferin machte eine Pause und kicherte verschmitzt, während sie die angebotene Zigarette entgegen nahm, "Was das mit den Nacktbildern natürlich noch nicht ausschließt. Ich fürchte du wirst es nie erfahren.", meinte sie geheimnisvoll grinsend und zog mit gespieltem Bedauern die Schultern leicht nach oben zog, während sie sich mit der Zigarette zwischen den Zähnen leicht nach vorne streckte, damit Allen diese anzünden konnte.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip