Das Warenhaus

  • In einer dunklen Ecke des Warenhauses war ein kleines Mädchen gekauert, ängstlich und zitternd, mit aufgeschürften Knien und zerzausten Haaren, die wohl einmal in geflochtenen Zöpfchen gebändigt waren.
    Ihr Kopf fuhr hoch als sie Menschen – waren es Menschen? – eintreten hörte. Ihre leichte Bekleidung zog sie dichter um sich herum als würde ihr dies Schutz vor dem bieten können, was soeben hereingekommen war. „Ha-hallo?“, fragte das Kind leise und mit weinerlicher Stimme. Sie hörte die Stimme eines jungen Mannes, und obwohl er freundlich klang, zuckte sie zusammen. Schließlich war sie erst im zarten Alter von sechs Jahren, wo sollte sie hin? Was sollte sie tun? Wie reagieren? Tränen brannten ihr in den Augen, doch sie weinte nicht.


  • Egal wie man es auch drehen oder wenden wollte: Ganz wohl war Julia bei der Sache nicht. Zwar hatte sie vor Natalie, Coco und Kiel so getan als wäre ihr die Gefahr nicht bewusst, aber das war sie. Sie waren schließlich gerade erst um Haaresbreite vor einem Minotaurus davon gekommen, ob sie nochmal so viel Glück hatten wagte die angehende Heilerin zu bezweifeln. Dennoch hoffte sie darauf, dass das Schicksal erneut auf ihrer Seite sein würde.
    Während das Dreiergespann also durch die Stadt lief und nach Verletzten, oder Verwirrten Ausschau hielt, sah sich Julia zudem immer wieder etwas paranoid um, ob nicht doch von irgendwo ein bösartiges Monster auftauchen und sie angreifen würde. Glücklicherweise schafften sie es aber ohne weitere Zwischenfälle bis zum Warenhaus. Ihr Ziel war einfach gewählt: Vorräte für das Lager besorgen. Es half alles nichts wenn sich die Leute zum Rathaus retteten und dort dann verhungerten oder zumindest schwächer wurden, weil die Nahrung zu knapp wurde.
    Kurz vor dem Warenhaus entspannten sich Julias angespannte Muskeln schließlich und auch ihre Paranoia, sich ständig umblicken zu wollen, verpuffte. Kiel war so freundlich vor zu rennen und den Damen die Tür aufzuhalten. Ein wahrer Gentleman! Beeindruckt musterte die Graugrünhaarige den zuvorkommenden jungen Herrn, bevor sie mit einem "Danke." lächelnd das Gebäude betrat. Zu ihrer Überraschung war das Gebäude leer. Nicht mal als etwas Zeit verstrichen und das helle Klingeln der Türglocke verstummt war, kam jemand an den Tresen. Wo Rosetta wohl war? Sie war doch sonst immer hier anzutreffen. Hoffentlich ging es ihr gut. Ein wenig besorgt ging Julia zu der Stelle, an der ihre blonde Bekanntschaft sonst immer den Einkauf abkassierte. Niemand war zu sehen. "Es scheint wirklich niemand da zu sein.", murmelte die Badehausbewohnerin noch vor sich hin, ehe Kiel sich laut zu Wort meldete. Seine Bedenken waren berechtigt. Sie konnten ja unmöglich einfach alles mitnehmen und nichts dafür bezahlen. Andererseits hatten sie auch nicht die Zeit um auf jemanden zu warten. Sicherlich wussten Rosetta und die anderen Bewohner und Arbeiter des Warenhauses bereits ebenfalls von der angespannten Situation, also war es doch sicherlich in Ordnung. "Ich hinterlasse Rosetta hier eine Nachricht und erkläre ihr die Situation. Ich bin mir sicher, dass man über den Preis später sprechen kann, jetzt haben wir keine Zeit um auf jemanden zu warten." Warten mussten sie auch überhaupt nicht, denn genau in dem Moment in dem Julia ihren Mund wieder schloss, erklang ein leises 'Hallo' aus einer dunklen Ecke des Ladens. Für einen Moment sackte der angehenden Heilerin das Herz in die Hose, so sehr hatte sie sich bei dem Klang der leisen Stimme erschrocken, die so unerwartet aus einem toten Winkel des Raumes gekommen war. Aber als die Graugrünhaarige das kleine Mädchen erblickte rutschte ihr das Herz nicht nur zurück in die Brust, nein, auch ihre Mutter- und Heilerinneninstinkte schalteten sich automatisch ein. Wie von selbst ging die junge Frau in die Hocke, um ungefähr so groß wie das Mädchen zu sein und besah es mit einem aufmunternden Lächeln. "Hallo. Du hast aber schöne Zöpfchen. Hast du dich verlaufen?"

  • [IMG:http://fc02.deviantart.net/fs71/f/2015/058/2/0/sad_by_nijurah-d8joqgh.png]Ebenso aufmerksam wie die anderen Beiden war Collette den Weg zum Warenhaus gelaufen. Ihre Angst hielt sich in Grenzen aber sie war da. Kein Wunder bei den Geschehnissen. Am Zielort angekommen schnaufte das Mädchen erleichtert tief durch ehe sie sich in dem dunklen Häuschen etwas umsah. Die zuckenden Blitze am Gewitterhimmel tauchten das Warenhaus ab und an in unheimliches Licht. Daher erschrak die Heilerin auch ziemlich als sie aus der hinteren Ecke ein leises Rufen hörte. „W-wer ist das...“, murmelte sie mit zitternder Stimme, jedoch war ihre Angst zunächst unbegründet. Es handelte sich um ein kleines Mädchen, welches sich anscheinend hier versteckt hatte. Julia kümmerte sich sofort um sie. Unsicher sah sie zwischen den Leuten umher. „Zum.. also zum Thema Lebensmittel, ich denke es ist okay einfach alles zu nehmen was wir brauchen. Es ist eine Ausnahmesituation.. die Besitzer bekommen das Geld mit Sicherheit vom Bürgermeister zurück, wenn diese grausamen Stunden vorbei sind.“, erklärte sie ihre Sicht der Dinge, wartete einen Augenblick und wand sich dann auch dem ängstlichen Mädchen zu. Dabei versuchte sie ihr Unbehagen zu verstecken. Denn irgendwie fand sie das alles schon gruselig.. vielleicht war das Mädchen ein verwandeltes Monster und gleich würde es alle anfallen!! „Wo sind denn deine Mama und dein Papa?“ Die Bäckerstochter erhob sich wieder nachdem sie sich zu dem verwirrten Kind hinab gebeugt hatte und richtete ihre folgenden Worte an Julia und Kiel. „Sollen wir sie zusammen mit den Vorräten zum Lazarett bringen? Sie kann nicht hier bleiben..“ Dabei versuchte die Heilerin so leise wie möglich zu sprechen damit nur ihre Freunde ihren Vorschlag mitbekamen. Aber bei dieser unheimlichen Stille die im Haus herrschte, war es kaum möglich dass das fremde Mädchen nichts mitbekam.

  • [IMG:http://fs1.directupload.net/images/150620/88lp76gy.pngBei Collette und Julia


    Zum Glück waren die beiden Damen der Meinung, dass es vermutlich in Ordnung ginge, einfach alles, was sie für wichtig erachteten, aus dem Warenhaus zu entwenden. Insbesondere Julias Vorschlag eine Nachricht für die Besitzer zu hinterlassen, welche die Umstände des „Diebstahls“ erklärten, bewegte Kiel dazu sich sicher zu sein, dass es doch das Richtige war, was die kleine Gruppe hiergeführt hatte und was sie im Begriff waren zu tun. Vermutlich würde Collette sogar Recht behalten und die Stadtkasse würde die Kosten tragen und das Warenhaus entschädigen.
    Gerade holte Kiel die ersten Lebensmittel aus dem Holzregal, welches sich direkt vor ihm befand, und stapelte diese sorgfältig in die Armbeuge seiner linken Seite, als eine fremde dünne, aber gut hörbare Stimme aus einer dunklen Ecke des Raumes zu vernehmen war. Ebenso wie Collette zuckte Kiel merklich zusammen, wobei ihm fast die bereits in den Arm genommenen Nahrungsmittel herunterfielen. Sein Herzschlag schien für ein paar Sekunden auszusetzen, während eine ordentliche Menge Adrenalin in seine Blutbahn geriet. Zum Glück stellte sich der unbemerkte Gast als ein kleines verängstigtes Mädchen heraus. Erleichtert stieß Kiel die Luft aus, die sich unwillkürlich in seiner Lunge aufgestaut hatte. Hätte sie sich nicht bereits vor ein paar Minuten bemerkbar machen können? Es war nicht so, dass Kiel Kinder nicht mochte. Sie waren sehr drollig und liebenswert, doch manchmal verstand er sie einfach nicht, weshalb er auch nie so recht wusste, wie man mit ihnen am besten umging.
    Vorsichtig, um das arme Ding nicht noch mehr zu verschrecken, legte der Blondschopf die rohe Kost zurück ins Regal, schritt zu den beiden Heilerinnen hinüber und blieb schräg hinter ihnen stehen. Stumm, nur mit einem seichten Lächeln auf den Lippen, sah er das Mädchen an. Sie konnte nicht sehr alt sein. 4? Vielleicht 5? Höchstens 6.
    Einfach hier zurück lassen konnten sie die Arme nicht. Collettes Überlegung war berechtigt, weshalb Kiel auch sofort nickte, als die junge Dame im bunten Kleid wieder verstummt war. „Du hast Recht. Wir müssen sie auch mitnehmen.“ Eine kurze Pause entstand, in der er das kleine Mädchen etwas nachdenklich musterte. „ Wenn … du denn möchtest.“, fügte er schließlich noch hinzu und lächelte die Jüngste im Bunde aufmunternd an.
    Gleich darauf umrundete Kiel den Tresen und suchte darunter ein paar Papiertüten und Stoffbeutel zusammen, die normaler Weise beim Kauf herausgegeben wurden. Er legte einen Teil des Fundes auf den Ladentisch, behielt einen Beutel in der eigenen Hand und machte sich schließlich daran die ersten Dinge einzupacken. „ Ich will nicht drängeln, aber wir sollten uns etwas beeilen.“ Wer wusste schon, wann hier tatsächlich noch ein Monster auftauchte. Zudem musste die Gruppe den langen Weg zum Rathaus auch wieder zurück laufen, was vermutlich noch ein wenig länger dauern würde mit dem kleinen Mädchen an der Hand.

  • Das Mädchen krallte die Fingerchen in ihr Kleid, zog die Beine noch fester an den Körper als sie sah, dass eine Gestalt auf sie zukam. Doch es stellte sich als eine Frau heraus, die sich vor sie hockte und begann, mit ihr zu sprechen. Kurz überlegte sie, nicht zu antworten, schließlich sagte ihre Mama immer, sie sollte nicht mit Fremden reden. Doch die Frau schien nicht böse zu sein und ihre Mama war weg. „Ich weiß nicht, wo ich hin soll“, sagte sie nun also mit piepsiger, leiser Stimme, die unsicher zitterte. „D-da draußen…“ Sie beendete ihren Satz nicht, sondern klammerte sich schließlich an das Kleid der Frau, drückte das blasse Gesichtchen an ihr Schlüsselbein.
    „Meine Mama… Bleibt meine Mama jetzt für immer weg?“, fragte sie schließlich. Ihre Unterlippe zitterte, während sie mit großen blauen Augen die anderen ansah, die sie kaum erkennen konnte im Halbdunkel des Warenhauses. Sie wusste nicht, ob die auch so lieb waren, sie standen und sie konnte ihre Gesichter kaum sehen.
    Sie sagten, dass sie sie mitnehmen würden, fragten sie sogar, aber das Mädchen presste sich nur noch näher an Julia heran. „Da draußen ist etwas Böses!“, rief sie, doch ihre Stimme brach weg und sie wagte es nicht einmal mehr aufzusehen. „Es ist durch die Stadt gelaufen“, flüsterte sie dann noch gerade so, dass Julia es verstehen konnte.

  • [IMG:http://fc05.deviantart.net/fs71/f/2014/315/7/2/4_by_princesslettuce-d862bec.png]
    Julia verfolgte das Gespräch, wie sie das mit der Bezahlung nun regeln wollten, nur noch mit halben Ohr. Das kleine Mädchen, das ihr in der Tat wohl etwas gruselig hätte vorkommen sollen, hatte die anderen Dinge vorübergehend aus ihrem Kopf vertrieben. Die kleinen Finger, die sich an ihrem Kleid festklammerten und die piepsige Stimme die ihr mitteilte, dass sie nicht weiterwusste, gingen ihr so sehr ans Herz, dass sie der Fremden sanft über den Rücken streichelte. Als die Kleine dann fragte, ob ihre Mama für immer weg bleiben würde, zögerte die Bewohnerin des Badehauses nicht lange. "Aber nicht doch! Wir finden sie bestimmt wieder. Sie hat dich in dem Chaos sicher nur kurz aus den Augen verloren.", sagte sie mit fester Stimme, auch wenn in ihrem Kopf eine leise Stimme schrie, dass es unter Umständen vielleicht nicht so sein würde. Schließlich waren Monster in der Stadt unterwegs, die auf alles und jeden losgegangen waren. Aber abgesehen davon hatten sie auf dem Weg hierher ja keine Leichen gefunden, also konnte man doch noch zuversichtlich bleiben, oder nicht? Als Coco und Kiel entschlossen, dass es das beste wäre die Kleine mit zum Rathaus zu nehmen, nickte Julia nur, während sie dem Mädchen weiter sanft und beruhigend über den Rücken streichelte. Mit der Reaktion der Kleinen hatte sie allerdings nicht gerechnet. Sie drückte sich näher an Julia, schrie dass es etwas Böses dort draußen gab, und ja, das hatten Kiel, Coco und sie selbst ja auch gesehen. Einen Minotaurus zum Beispiel. Sprach das Mädchen über ihn? Oder hatte sie ein anderes Monster gesehen? Bei den geflüsterten Worten lief der Graugrünhaarigen dann doch ein leichter Schauer über den Rücken, aber anstatt dei Kleine von sich zu stoßen, drückte sie sie erst einmal fest an sich. "Was hast du denn gesehen? Einen Minotaurus?", flüsterte die Lilaäugige etwas beunruhigt zurück, ließ sich aber in ihrer Stimme nichts von ihrem Gemütszustand anmerken. "Egal was es war, am Rathaus bist du sicher und da finden wir auch bestimmt deine Mama." Julia löste die Umarmung kurz, um der kleinen hoffnungsvoll in die traurigen Äuglein sehen zu können. "Wir bringen dich sicher hin! Schließlich haben wir einen starken Kämpfer bei uns und meine Freundin hat auch einige Tricks auf Lager! Du bist bei uns also in Sicherheit." Die lieben Worte kamen ihr einfach über die Lippen. Eigentlich hätte Julia an dem Gesagten zweifeln müssen. Keiner der hier Anwesenden konnte garantieren, dass das Rathaus nicht gerade angegriffen wurde, konnte wissen, ob die Mutter der Kleinen dort zu finden war und keiner der vier, außer dem fremden Mädchen, wusste, was sich abgesehen von dem Minotaurus dort draußen befand. Und auch wenn Julia vor ihrem Schützling im Moment so tat, als ob sie keine Angst hätte, sah sie sich kurz besorgt zu Coco und Kiel. Was sollten sie tun, wenn dieses 'Etwas' noch nicht so weit weg war?

  • [IMG:http://fc06.deviantart.net/fs70/f/2015/058/7/5/happy_by_nijurah-d8joqgj.png]Als Kiel schließlich einige Tüten hinter der Ladentheke hervor holte, schnappte auch die Bäckerstochter sich zwei davon. Collette war froh darüber, dass ihre Idee bei ihren neuen Freunden Anklang fand. Das kleine fremde Mädchen war am Rathaus einfach besser aufgehoben als alleine in diesem dunklen Häuschen. Dort hatte sie niemanden und am Lazarett tummelten sich die Leute. Auch wenn die meisten davon schwer verletzt waren... aber vielleicht würde sich dort wirklich die Mama der Kleinen finden? Keiner konnte so genau sagen, wo sich diese befand oder was mit ihr geschehen war aber es war immerhin ein Anfang. Während Julia der Fremdem Mut zu sprach und versuchte sie zu trösten, packte die Heilerin rasch einige Lebensmittel in die erste Stofftüte. So viel hinein passte und so viel sie tragen konnte. Allerdings auch nur Dinge, die nicht sofort am nächsten Tag kaputt und ungenießbar waren. Denn wann würde schon mal wieder jemand ins Warenhaus kommen, in nächster Zeit? Genau, es wusste keiner, deswegen war Mitdenken angesagt! Coco stellte die Tasche an der Theke ab und kümmerte sich um die nächste Tüte. Hielt zuvor aber bei Julia und dem Mädchen, der sie einen kleinen Beutel entgegen streckte. „Möchtest du uns nicht helfen?“, fragte das Bäckersmädchen mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. „Wir müssen Lebensmittel einpacken. Für all die Menschen am Rathaus, dort wo wir dich hinbringen werden. Da wirst du sicher sein. Die Menschen freuen sich bestimmt, wenn wir mit Essen zurück kommen.“ Vielleicht war es im Augenblick auch etwas zu viel verlangt von dem jungen Ding.. aber vielleicht lenkte es sie auch etwas ab.

  • [IMG:http://fs1.directupload.net/images/150620/88lp76gy.pngBei Collette und Julia


    Für einige Sekunden hielt Kiel in seinem Tun inne, als das kleine verängstigte Mädchen befürchtete ihre Mama nie wieder zu sehen. Diese Worte schwemmten einige unschöne Erinnerungen aus dem hintersten Winkel seines Kopfes hervor, welche unwillkürlich den Ausdruck seiner Augen verdunkelten. Sagen tat er jedoch nichts, versuchte nur die Gedanken an seine verschwundenen Eltern wieder zu verdrängen, während er den Stoffbeutel immer mehr mit Lebensmitteln füllte. Julia schien sowieso ein Händchen für Kinder zu haben. Die Worte, die sie der Jüngsten zusprach, beruhigten ihn fast selber – wenn er nicht die eigentliche Halbwahrheit kennen würde. Ein leichtes bitteres Lächeln bildete sich in seinen Mundwinkeln, welches jedoch gleich wieder verschwand, als das Mädchen anfing von etwas ‚Bösem‘ zu reden, was sich draußen aufhalten sollte. Ruckartig schnellten seine Augen zu ihr und Julia. Ein Monster? Es Konnte nur ein Monster sein. Aber die eigentlich wichtige Frage war nun eher, ob es sich hier um ein wirklich Bedrohliches handelte, beziehungsweise gehandelt hatte, oder doch nur einen sehr jungen Menschen erschreckt hatte. Schließlich sah bei diesem Wetter ja auch mal schnell ein harmloser Busch bedrohlich aus – insbesondere aus Kinderaugen. Julia hatte offenbar den selben Gedanken und fragte sie vorsichtig aus.
    Währenddessen hatte Collette bereits einen Beutel mit Nahrung gefüllt und Kiel stellte seine nun ebenfalls volle Stofftüte neben die ihre auf die Theke. Er hoffte, dass die Jüngste im Bunde Collettes Vorschlag zu helfen annahm. Das würde sie bestimmt etwas ablenken und außerdem würde die Gruppe etwas schneller vorankommen. Doch Kiel hatte ein überaus ungutes Gefühl. Er konnte nicht einmal sagen, ob es Furcht, die nagende Ungewissheit oder vielleicht etwas ganz Anderes war, was sein Herz fest umklammert hielt, wenn er daran dachte, was die vier eventuell draußen erwartete. Kurz warf der Blondschopf einen etwas besorgten Blick aus dem kleinen Fenster. Ein greller Blitz, gefolgt von einem bedrohlichem Donnergrollen, erhellte das dunkle Innere des Warenhauses. Schnell schnappte er sich eine weitere Tüte, die es nun zu füllen galt. Somit könnte er immerhin seine nervösen Hände beschäftigen und sich selbst von seinem unruhig schlagendem Herzen ablenken. Kurz fing er den besorgten Blick Julias auf und erwiderte diesen - vermutlich samt derselben mit Besorgnis geschwängerten Miene. Kiel kam nicht umhin festzustellen, dass das Gewitter ihn, neben dem Gedanken an ein weiteres Monster, noch ruheloser machte. Er war wahrlich kein Freund von solch dunklen unwettererfüllten Nächten.

  • Das kleine Mädchen sah Julia aus angsterfüllten Augen an, doch ihre vehemente Weigerung aus dem Gebäude zu gehen, schmolz ein wenig als sie hörte, dass sie sie vielleicht – ein Wort, dass das Mädchen einfach ausblendete – zu ihrer Mama bringen konnten. Dennoch musste sie zögerlich den Kopf schütteln. „Es war ganz stark und hat einfach alles kaputt gehauen, was im Weg stand und dann hat es mich böse angeguckt und ich bin weggelaufen und hingefallen.“ Sie starrte auf ihre aufgeschürften Knie und schluchzte noch ein letztes Mal bevor sie die Schultern ein wenig straffte.
    Auch die andere Frau wirkte ganz lieb auf das Mädchen, weshalb sie vorsichtig nickte und dann langsam aufstand, noch immer ein wenig zittrig.
    „Mama hat mir gezeigt, wo was ist!“, sagte sie schließlich und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Dennoch blieb sie etwas unsicher bei Julia stehen und trat von einem Bein aufs andere, blickte zweifelnd zu ihrer Bezugsperson. „Ich kann bestimmt helfen, glaube ich…“ Sie biss sich auf die Lippe und schluckte dann. Die würden sie bestimmt beschützen kann und sie wollte wirklich unbedingt zu ihrer Mama zurück…


  • Die besorgten Blicke von Julia wurden von Kiel mit ebenso besorgter Miene erwidert. Coco schlug dem kleinen Mädchen stattdessen vor ihnen zu helfen. Das war eine gute Idee! Vor allem nach der Beschreibung der Jüngsten, die nicht sonderlich vielversprechend klang. Innerlich wusste Julia, dass sie dem auf den Grund gehen mussten, bevor jemand verletzte wurde, aber fürs erste galt es die Menschen am Rathaus zu versorgen und die Kleine in Sicherheit zu bringen und abzulenken. Während die Graugrünhaarige noch ihre Gedanken sortierte, stimmte ihr Schützling bereits dem Vorschlag von Coco zu. Sie wollte helfen und wusste wo alles war. "Du weißt wo alles ist? Na dann kannst du mir bestimmt alles zeigen was ich brauche und was nützlich sein könnte. Ich kenne mich hier nämlich noch nicht so gut aus.", flunkerte die Badehausbewohnerin und besah sich das Mädchen mit dem aufgeschürften Knie. "Aber ehe du mir alles zeigst verbinden wir mal dein Knie." Julia nahm sich etwas Salbe und einen Verband aus ihrer Tasche und versorgte die Wunde der Fremden. "Du warst wirklich sehr mutig und tapfer.", sagte sie dabei mit stolzer Stimme. Als alles fertig war, nahm sie sich eine Tüte von der Theke, ehe sie sich von der Kleinen durch den Laden führen ließ. "Also ich brauche Dosengemüse.", fing sie an. "Und Brot." So zählte sie ein Lebensmittel nach dem nächsten auf und auch das kleine Mädchen packte einige Dinge in die Tüte. Vor allem Süßigkeiten, aber auch nützliches, wie eingelegtes Obst, das dank der Konservierung lange haltbar war. Als die beiden fertig waren, schrieb Julia schnell eine Notiz an Rosetta, dass diese Bescheid wusste, warum ihr halber Laden leer geräumt war. Hoffentlich fanden sie die Ladenbesitzerin bei den anderen am Rathaus. Allein der Gedanke, dass ihr etwas passiert sein könnte war schrecklich. "Sobald wir alles am Rathaus abgeliefert haben müssen wir diesem Monster auf den Grund gehen.", flüsterte Julia an Coco und Kiel, während das kleine Mädchen noch ein paar letzte Lebensmittel in eine der Tüten räumte. "Wenn es Verletzte gibt müssen wir uns um sie kümmern und wenn dieses... Ding.... wirklich alles auf seinem Weg kaputt gemacht hat, dann sollte es relativ leicht zu finden sein. Wir müssen nur der Chaosspur folgen." Eigentlich hatte Julia nicht sonderlich viel Lust und auch nicht den Mut um auf solch ein Abenteuer zu gehen, aber es wäre unverantwortlich dieses Monster draußen frei rumlaufen zu lassen, ohne zu wissen wo es hin wollte und wer ihm alles begegnen würde. Vielleicht einem kleinen Mädchen, wie dem verlorenen Kind hier im Warenhaus. Und vielleicht konnte dieses Mädchen dann nicht so glücklich entkommen... "Bevor wir gehen, bind ich dir noch schnell die Zöpfe neu, okay? Dass deine Mama auch sieht dass es dir gut geht."

  • [IMG:http://fc09.deviantart.net/fs71/f/2015/058/0/8/normal_by_nijurah-d8joqgi.png]Schließlich nahm das kleine Mädchen ihren Vorschlag an und versuchte den Erwachsenen so gut sie konnte zu helfen. Collette lächelte, richtete sich wieder auf und beobachtete Julia für einen Augenblick, wie sie die oberflächlichen Schürfwunden der Kleinen versorgte. Ihre Freundin hatte schon viel gelernt in der kurzen Zeit. Welche Salbe für welche Wunde geeignet war, das machte Coco irgendwie stolz. Obwohl sie selbst noch am Anfang ihrer Ausbildung stand aber es freute sie immer Fortschritte der anderen zu sehen. Während sich nun jeder um das Einpacken von Lebensmitteln kümmert, füllte auch die Bäckerstochter ihren zweiten Beutel mit einigen Dosen. Als sie an Mehl und Zucker vorbei kam, blieb sie für einen Moment stehen und seufzte leise. Wie gerne wäre sie jetzt in der kleinen Backstube des Gasthofes und würde Kekse oder Kuchen für ihre neuen Freunde backen.. mit leckerer Schokolade oder frischen Früchten. Allein bei der Vorstellung lief dem jungen Fräulein schon das Wasser im Mund zusammen. „Wir dürften ziemlich viel haben oder?“, fragte Collette in die Runde, nachdem sie sich von dem Regal und ihren Träumen losreißen konnte und mit einer zweiten vollen Tüte am Tresen stand. Die Heilerin warf einen Blick durch das kleine Fenster nach draußen, Bäume bogen sich in alle Richtungen und einzelne Tropfen klatschten an die Scheibe. Hoffentlich würde es bei den wenigen Regentropfen bleiben.. „Wohin sollen wir gehen, wenn wir die Lebensmittel abgeliefert haben?“ Schließlich waren im Dorf bestimmt noch einige Menschen, die Hilfe benötigten.. aber wo fing man in solch einer Situation an? Aber vielleicht sollte sich die junge Dame erstmal darum kümmern, dass sie überhaupt unbeschadet zurück zum Lazarett kommen.

  • [IMG:http://fs1.directupload.net/images/150620/88lp76gy.pngBei Collette und Julia


    Während Julia sich vorwiegend mit dem kleinen Mädchen beschäftigte, füllte Kiel ebenso wie Collette seinen zweiten Beutel mit allerlei nützlichen Nahrungsmitteln. Nachdem er damit fertig war, gesellt er sich zu ihr an den Tresen und reagierte auf ihre Aussage, die halb Feststellung halb Frage war, mit einem kräftigen Nicken. „Ja, das sollte reichen.“ Mehr würden sie wohl auch gar nicht tragen können, doch diesen Gedanken verkniff er sich lieber. Wären die beiden Damen nicht hier, hätte er in seinem eigenen Übermut wohl fünf Beutel gefüllt und sich anschließend gefragt, wie er das überhaupt eigentlich alles allein so weit tragen sollte.
    Julia ließ schließlich von dem kleinen Mädchen ab und schritt zu der kleinen Gruppe am Tresen hinüber, wobei ihre grünen Locken munter auf und ab wippten. Beide Damen fragten sich nun zu Recht, wo die Reise als nächstes hingehen würde, was Kiel unwillkürlich dazu veranlasste gedankenverloren auf den Inhalt des Beutels zu starren, welcher direkt vor seiner Nase stand. Vermutlich war es wirklich die beste Lösung dem Monster, welches das kleine Mädchen kurz zuvor beschrieben hatte, auf den Grund zu gehen und eventuelle verwundete Dorfbewohner zur Hilfe zu kommen oder sogar Schlimmeres zu verhindern. Allerdings würde das wohl keine allzu leichte Aufgabe werden. Zumindest versprach dieser Gedanke viel Ungewissheit und Nervenkitzel. Unschönen Nervenkitzel versteht sich. „Aber vielleicht meinte sie ja auch den Minotaur vor der Klinik?“, warf Kiel die Frage mit einer leisen Stimme in die Runde, damit das Mädchen seine Worte nicht verstehen konnte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass zwei solcher Monster aus heiterem Himmel hier einfach auftauchen.“, fügte er noch stirnrunzelnd hinzu, wobei seine gräulichen Augen zunächst auf Collettes, dann auf Julias Gesicht ruhten. Oder wollte er sich diese mögliche Tatsache vielleicht einfach nicht vorstellen? Die Nervosität in seinem Inneren wurde langsam immer lauter. Irgendetwas ganz und gar seltsames ging hier in Trampoli vor sich und das gefiel dem Blondschopf überhaupt nicht. Gleichzeitig musste er an seine Schwester denken, was die Furcht umso mehr nach seinem Herzen greifen ließ.
    „Auf jeden Fall sollten wir uns jetzt erstmal auf den Rückweg zum Rathaus machen. Das wird schon interessant genug, wenn ich mir die Wetterentwicklung so angucke.“ Mit dem Kopf deutete er zum Fenster und nahm kurz darauf zwei der gut gefüllten Beutel in die Hand. Kiel sah zu Collette hinüber, während er bereits die ersten Schritte Richtung Tür machte. „Schaffst du zwei Collette?“ Dann sah er zu Julia und dem Mädchen hinüber. „Am besten du nimmst sie bei der Hand und den Beutel, den ihr beide zusammen vollgepackt habt.“
    Dann wandte der junge Mann sich wieder der Tür zu. Dort angekommen, zögerte Kiel für einen Moment, in dem er kurz die Augen schloss sowie tief ein- und wieder ausatmete. Er griff nach der Klinke, bete still, dass sich auf dem Weg zum Rathaus kein schrecklicher Zwischenfall ereignen würde.
    „Na dann mal los ...“, sagte er viel mehr zu sich selbst als zum Rest der kleinen Gruppe und öffnete die Tür.

  • [IMG:http://i46.tinypic.com/2r3xlb7.png] Schließlich waren einige Taschen vollgepackt und Julia hatte dem kleinen Mädchen die Zöpfe wieder ordentlich zusammengebunden. So sah alles gleich viel ordentlicher aus. Auch die Nachricht für die Ladenbesitzer war auf dem Tresen hinterlassen worden. Cocos Frage wohin sie als nächstes sollten beschäftigte wohl alle. Der Vorschlag der Graugrünhaarigen, der Spur nachzugehen und das Monster zu finden war vielleicht nicht die beste Idee gewesen. Vor allem war Kiels Einwand, dass es sich bei diesem Monster womöglich um den Minotaur von der Klinik handelte, mehr als berechtigt. Womöglich hatte das kleine Mädchen tatsächlich dieses Monster gesehen. Zwei wilde Monster an einem Tag im Dorf... das war doch eher unwahrscheinlich, oder? Aber wie wahrscheinlich war es, dass es mittags um 12 plötzlich Dunkel wurde, der Mond aufging und der strahlend blaue Himmel sich mit dunklen Wolken überzog? Julia dachte kurz im Stillen für sich selbst nach. Nein, sie musste dieser Sache auf die Spur kommen, anders konnte sie nicht weiter machen. Wie sollte sie sonst je wieder in Ruhe schlafen können? Sie behielt ihre Gedanken vorerst in ihrem Kopf. Vielleicht hatte Nathalie ja eine neue Aufgabe für die drei Abenteurer und Julia schneller eine neue Aufgabe, als ihr lieb war. Fürs erste war es wohl wirklich das beste, wenn sie zurück zum Rathaus kamen. Die Graugrünhaarige nahm den Beutel, den sie zuvor mit dem Mädchen zusammengepackt hatte, versicherte sich, dass auch Coco ihre Beutel hatte und bereit war, dann nahm sie das Mädchen an die andere, freie Hand und lächelte ihr zu. "Du musst sie gut festhalten, nicht dass du mir noch verloren gehst in diesem Sturm, okay? Wir sind bald wieder bei der Mama." Bestimmt. Und ohne weiter darüber zu sprechen verließen die drei das Gebäude und machten sich auf den Rückweg zum Rathaus.

  • ~Rosetta wacht auf~ [IMG:http://i41.tinypic.com/34obnyx.png
    "Urks...." Also, dass ihr Bett so ungemütlich war, daran konnte sich Rosetta auch nicht mehr erinnern. So.... hölzern, hart und.... moment. Mit einem Ruck fuhr die Blondhaarige zurück. Sie saß nun auf einer länglichen, aus Holz gefertigten Kiste, gerade groß genug, sodass sich die Verkäuferin darauf legen konnte. Denn das schien wohl auch der Fall gewesen zu sein. Eigentlich hatte sie nämlich gestern Abend noch vor die Waren zu überprüfen und gelangte dann an dieser Kiste an. Nur gerade nach einer Schlafeinladung sah sie ja nicht aus. Rosetta schüttelte ihren Kopf. Sie neigte normalerweise nicht dazu, sich einfach auf ihre Produkte zu legen. Ein absurder Gedanke. Warum ist sie nun also auf einem aufgewacht? Es wird wohl ein Mysterium bleiben, denn die Blondine hatte nun weder die Zeit noch die Lust, darüber zu grübeln. Viel wichtiger war nun, dass der Laden endlich mal seine Tore öffnen würde und sie nicht auf einer Kiste sondern hinter der Kasse stände. Mit ein paar schnellen Handgriffen durch ihre Haare war sie auch schon bereit dazu. "Dann mal los" Rosetta konnte sich nicht erlauben, zu faulenzen. Ganz im Gegenteil. Sie musste sich darum kümmern, keine ihrer Kunden zu vergraulen, somit immer verfügbar zu sein. Das kann zwar manchmal hart sein, aber so ist das nunmal. "Der Kunde ist ja schließlich König" , murmelte sie zu sich selbst, während sie die großen Türen des Warenhauses öffnete. Das Warenhaus war nun geöffnet.

    Cersei Lannister: “A bit of a comedown from the chamber of the Hand. But then I don't suppose you need much room.”

    Tyrion Lannister:
     “Grand Maester Pycelle made the same joke. You must be proud to be as funny as a man whose balls brush his knees.”


  • Vishnal war weiter auf der Suche, nach seinen Vorgesetzten. Mittlerweile war er etwas herunter gekommen und sah sich vorsichtig um. ach de Begegnung mit dieser irren Frau, die ih beinahe getötet hatte, war Vishnal um einiger vorsichtiger auf der Suche. Es würde keinem etwwas nützen, wenn er einen Kopf kürzer gemacht würde.Dem Buler kam das Warenhaus in Sichtweite und er beschloss, einen Blick zu wagen, um sich zu vergewissern, ob seine vorgesetzten nicht hier waren. Er ging durch die Tür und sah sich um. "Hallo?" Die krazige Stimme des jungen mannes ging beinahe in den Geräuschen des Sturmes unter. Selbst hier drinnen konnte man es laut und deutlich hören. Da entdekcte der Butler plötzlich Jemanden, eine Frau, welche nahe bei der Tür stand. Sie war ihm nicht bekannt, aber sie schien nicht zu wissen, was hier vor sich ging. Arbeitete sie hier? Vishnal stellte sich kerzengerade vor ihr auf und blickte ihr in die Augen. "Entschuldigung, haben Sie die Damen oder den Herren aus dem Anwesen irgendwo gesehen?" Fragte er, was er zu fragen hatte und wendete nicht den Blick ab. Sein Atem ging noch immer schwer und ihm war, als würden die Geschehnisse in Zeitlupe ablaufen.

  • [IMG:http://i41.tinypic.com/34obnyx.png
    "Bitte, was?" Auf einmal stand ein junger Mann direkt vor ihr, nun eine Holztheke entfernt, aber dennoch. Er sah ganz anständig aus, gerade Haltung. Nur das, was er von sich gab, verwirrte Rosetta deutlich. Sie hatte ihn nicht mal den Laden betreten sehen, was eher selten vorkommt. Ihr fiel sein starrer Blick auf. Höchst merkwürdig. "Aus dem Anwesen?" Rosetta schüttelte ihren Kopf. Welches Anwesen? Sie zwang sich ein freundliches Lächeln auf, um ihm seine Frage zu beantworten. "Nein, tut mir leid, Euch enttäuschen zu müssen" Immerhin war er ein Kunde. Oder so etwas ähnliches. Was genau ihr Gegenüber hier wollte, war der Verkäuferin leider noch unklar. "Aber wenn Ihr sonst noch irgendwelche Fragen haben solltet, so stehe ich gerne zur Verfügung" Seltsamer Typ, dennoch hatte er vielleicht Geld bei sich. "Ihr wirkt aufgebracht. Soll ich einen Tee zubereiten, der Euch etwas entspannt?" Hach ja, Tee. "Wir haben eine neue Sorte in unserem Sortiment. Erst seit kurzem. Ich werde Euch eine gratis Testprobe machen, wenn Ihr wünscht" Möglicherweise konnte sie ja so den Kunden für sich gewinnen. Oder viel mehr für ihre Ware.

    Cersei Lannister: “A bit of a comedown from the chamber of the Hand. But then I don't suppose you need much room.”

    Tyrion Lannister:
     “Grand Maester Pycelle made the same joke. You must be proud to be as funny as a man whose balls brush his knees.”


  • Doug wachte aus einen langen, erholsamen Schlaf auf. Noch müde, richtete er sich auf und sah sich im Zimmer um, es war nicht ganz dunkel, denn ein grelles Lichts schien durch das Fenster hinein. Was..? Er stand auf und ging zum Fenster und was er dort sah, ließ ihm den Atem stocken. Fast in Zeitlupe fiel ihm die Kinnlade hinunter und der Rothaarige starrte schockiert auf das gleißende Licht, welches ihn zum Teil blendete. Das hatte zur Folge, dass er nicht ausmachen konnte, von woher das Licht kam. Aber das es nicht normal war, war dem jungen Mann sehr schnell bewusst geworden. Es war ein typisches Weltuntergangsszenario, welches sich hier abspielte. Doch was steckte dahinter? Denn an den Weltuntergang glaubte Doug nicht. Es wäre besser, sich in der Stadt zu erkundigen, was los ist. Dachte er sich und zog sich schnell ewas an. Danach sah er weiter aus dem Fenster, überlegte, was der Grund für dieses Spektakel sein könnte. Doch vom Herumstehen würde er es auch nicht erfahren, deshalb sollteer sich auf den Weg machen. Im Verkaufsraum entdeckte er seine Kollegin Rosetta und einen ihm fremden Mann. Er wank ihnen im Vorbeigehen, oder besser vorbei rennen, zu und stürmte aus dem Warenhaus. Seine Füße kamen auf dem nassen Untergrund ins rutschen und es war nicht leicht auf den Beinen zu bleiben. Da er nicht wusste wohin lief Doug einfach in irgendeine Richtung, mit der Hoffnung, Antworten zu finden.


    Doug verlässt das Warenhaus

  • (Tut mir leid, dass ich schon weiterschreibe, aber der Monat ist bald um und ja.... Ich hab Rosetta erst seit zwei Posts, da muss ich echt langsam aufpassen) [IMG:http://i41.tinypic.com/34obnyx.png
    Rosetta winkte Doug, ihren Kollegen, freundlich zurück. "Wo will der denn hin?" Murmelte sie leise zu sich selbst. Es war eigentlich auch nicht so wichtig, Kundschaft war sowieso nur wenig. Seltsam, das viel ihr erst jetzt so richtig auf. Nur wenige Personen besuchten das Warenhaus. Hatte sie irgendetwas verpasst? Egal, sie müsse sowieso hier Stellung halten. Bei Gelegenheit würde sie Doug fragen. So ganz ruhig ist es ja auch recht angenehm. Leider nicht für den Umsatz. Hoffentlich bliebe die Kasse nicht auch noch gegen Ende des Tages so leer, sonst müsse sie noch etwas draufzahlen, abgesehen davon, dass sie ja sowieso schon die Waren bezahlt, die sie für Eigenbedarf wie Abendessen verbrauchte. Andererseits, es konnten immernoch Kunden kommen. Man sollte niemals vorschnell. "Jedenfalls" Rosetta wandte sich wieder an den jungen Mann vor ihr. Sie dürfte ja nicht ihre Kunden vernachlässigen, indem sie sich von einem anderen Thema ablenken ließe.

    Cersei Lannister: “A bit of a comedown from the chamber of the Hand. But then I don't suppose you need much room.”

    Tyrion Lannister:
     “Grand Maester Pycelle made the same joke. You must be proud to be as funny as a man whose balls brush his knees.”


  • Es war ein ganz normaler Tag in jenem idyllischen Dörfchen: Der Mond hing blutrot scheinend über dem pechschwarzen Himmel der Nacht und der stürmische Wind peitschte einem die Überreste von Baumkronen um die Ohren. Hach, das Zeitalter des Friedens, wie schön! Sichtlich unbeeindruckt schlenderte die junge Vampirin durch das Chaos, was einst ein Dorf darstellen sollte - Vielleicht summte sie, vielleicht war es auch mehr ein Hopserlauf; Tatsache ist, dass die gefühlte Apokalypse in ihr eine seltsam gute Laune auslöste. Nach solchen Ereignissen gab es schließlich immer wieder eine Menge zu dokumentieren! Das Leid der Menschen zum Beispiel! Vorfreudig riss das Blondchen die Türe zum Warenhaus so weit wie möglich auf, »Hallihallo, jemand hiier~?«, säuselte sie, als wäre das donnernde Unwetter jenseits des Türrahmens nichts ungewöhnliches. Tänzelnd setzte Blanche einen Fuß vor dem anderen, ehe sie sich inmitten der Räumlichkeiten wiederfand, umgeben von so manchen Regalen, in denen wiederrum allerlei Zutaten und dergleichen standen. Dort angekommen, führte sie zunächst einmal ihre Hand in Richtung Kinn, lehnte sich ein wenig zur Seite, dachte nach. Nun, was sollte sie eigentlich zur Feier des Tages machen? Etwa ein zuckersüßer Kuchen zum Untergang der Stadt? Mit pinken Streuseln? »Hmm...«, sie schloss die Augen, wirkte als hätte man sie vor eine lebenswichtige Entscheidung gestellt - Und bei Gott, hatte man das! Wobei ein Kuchen doch durchaus verlockend klang, wenngleich sie definitiv nicht die talentierteste Bäckerin war... oder überhaupt einen funktionstüchtigen Ofen in ihrer nassen Grotte stehen hatte. Von der Tatsache, dass sie ohnehin nur Staub und Flusen in ihrem Geldbeutel vorweisen konnte, fing man besser nicht an. Abermals zuckte sie mit den Schultern, lenkte ihren Blick auf die hölzerne Theke. Die Sängerin wusste durchaus, wie man sich in menschlicher Gegenwart verhalten musste, um seine Ziele zu erreichen. Obwohl es ihr leider deutlich missfiel, immerhin gab es nichts langweiligeres als in einem Spiel den schnellen, problemlosen Sieg zu erhaschen, oder? Mit jenem Gedanken wirbelte sie auf der Ferse herum, um willkürlich durch einen Gang zu stolzieren. Irgendwelche brauchbaren Lebensmittel würden sich schon auftreiben lassen.

  • (Kein Problem, ich hab schließlich auf mich warten lassen.)


    Vishnal seufzte verdrossen. Wo waren sie nur? Es sah den Damen einfach nicht ähnlich bei einem solchen SWetter draußen zu sein. Schon gar nicht Bianca; Diese sorgte sich doch immer um ihre Kleider. Trampoli war so riesig, wie sollte er seine Vorgesetzten da noch finden? "Nun, vielleicht wisst Ihr ja, was mit dem Wetter los ist." Der Butler stellte sich immer noch viele Fragen. Er atmete tief aus, ehe er die Einladung auf eine Tasse Tee annahm. Er durfte die Nerven nicht verlieren und ein Heißgetränk war jetzt vielleicht genau das Richtige. "Vielleicht ist das keine schlechte Idee." Antwortete Vishnal und sah, wie ein rothaariger Mann schnellen Schrittes das Warenhaus verließ. Die Blonde schien sich keinen Reim darauf machen zu können und auch Vishnal beachtete es nicht weiter. Kurz darauf betrat eine weitere Person das Warenhaus, doch der Butler war nicht in der Stimmung für Smalltalk.

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