Am Becken [Tabatha & Noire]
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Tabatha fühlte sich unbehaglich, doch dies konnte ihr wohl niemand verübeln. In ihrer misslichen Lage blieb ihr nichts anderes übrig, als diese Unsicherheit zu verstecken, ansonsten würde sie sich lediglich noch angreifbarer machen. Einen Augenblick lang stand sie da, atmete tief durch und ballte schließlich die Hände zu Fäusten. Eine Waffe, einen Zauber brauchte sie. Wie töricht, dass sie sich niemals um diese gekümmert hatte! Andererseits hielt Tabatha nicht allzu viel von Gewalt, dies war lediglich eine Ausnahmesituation. Sie handelte nach ihren Prinzipien. Und eine solche Person verdiente keine Gnade. Immerhin bedrohte dieser Kerl die beiden jungen Frauen – wenn ihre Gesprächsperson nicht sogar noch ein Mädchen war. Obwohl Tabatha also gern ohne auskommen würde, würde sie sich eine Waffe besorgen, schon sehr bald, das war sicher. Eventuell würde sie sich auch um einen Zauber kümmern – Magie war etwas Wunderbares. Und Mächtiges.
Sie fror und konnte ein leichtes Zittern vor Kälte nicht unterdrücken. Oder war es die Anspannung? Angst? Erneut atmete sie ein und aus, warf einen Blick in Richtung der Umkleide. Sie hatte das Gefühl, dass der Fremde noch immer hier war. Und sie musste ihre Begleitung in Sicherheit bringen. Zwar konnte sie sich wehren, doch gegen einen kräftigen Mann? Sie wollte ihre Chancen nicht genau überprüfen. »Wir müssen in die Umkleide gelangen«, flüsterte sie dem Mädchen halblaut zu, in der Hoffnung, der Mann würde sie nicht hören. »Und wir müssen zusammen bleiben.«