Der Strand

  • „Haha. Es gibt selten Menschen die sich Gedanken um sich und ihre Umwelt machen. Und ihre Gewohnheiten ändern. Du weißt doch, Menschen sind nun mal Gewohnheitstiere.“ Leon schloss die Augen als er wieder auf dem Wasser trieb. „Ich weiß, ich widerspreche mir aber so ist es nun mal, nicht wahr?“ Obwohl ich es in den letzten Minuten zum Vegetarier geschafft habe.. faszinierend. Selbst er als Tier hatte seine Lebensweise geändert, warum dann nicht auch Menschen? Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. „Natürlich. Ich wär schon bei unserer ersten Begegnung über dich hergefallen. Du bist auch die Einzige in der Stadt, die noch am Leben ist.“, erzählte Leon und lachte leise. „Außer meine Ohren hab ich noch den Puschelnschwanz am Hintern. Hast du den noch nie bemerkt?“ Er sah kurz zur Brillenträgerin. „Es ist immer unterschiedlich, wie viel Tier man ist. Und welches. Da gibt es viele Möglichkeiten und die paar Halbwesen, die in Trampoli leben, sind nur eine Handvoll an denen, die es im ganzen Land gibt.“ Zumindest wurde ihm das in seinen jungen Jahren zu genüge erzählt. „Mehr als ein exzellentes Gehöhr wurde mir in Menschengestalt also nicht geschenkt. Aber nun gut, ich gebe mich damit natürlich zufrieden.“

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    ~Rosalind kommt an.


    Schon früh morgens brach die Blauhaarige zum Strand auf. Es war kühl, weit und breit keine Sonne in Sichtweite und eigentlich gar kein richtig passendes Strandwetter, aber das war egal, denn Rosalind hatte gar nicht vor zu baden. Vielleicht einfach ein wenig für sich sein. Es war relativ leer, neben ihr waren nur zwei weitere Personen da, was sich wahrscheinlich nicht so schnell ändern würde. Rosalind ging ein wenig das Ufer entlang, bis sie etwas seltsames im Schuh spürte. „Ah, Mist, Sand...“, Sand im Schuh war wohl nicht sehr erfeuend. Aber auf das Ausleeren hatte sie keine Lust. Dannach würde sowieso wieder Sand in ihre Schuhe gelangen, wenn sie eilig weiter spazierte. Wenn man ganz genau ins Wasser schaut, konnte man bemerken, dass sich einige Fische darin rumtrieben. Ein weiterer Grund nicht baden zu gehen. Was ist, wenn sie mal einen Fisch oder derartiges berühren, oder gar verschlucken sollte? Konnte man beim Schwimmen eigentlich Fische verschlucken? Büchern und Erzählungen nach, ja! Vielleicht sollte Rosalind sich mal am Fischen versuchen. Aber einen Wurm anzupacken und an einen Haken zu hängen, war beinahe noch unvorstellbarer für das zierliche Mädchen. In Gedanken versunken stand sie da so am Strandufer...

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  • • Margaret kommt an •


    Lautstark gähnend und streckend lief das Elfenmädchen den Strand entlang. Das sich ihre Schuhe mittlerweile mit Sand gefüllt hatten störte sie nicht weiter. Mehr machte ihr die Stille zu schaffen und die Gewissheit, dass hier nichts los war. „Vielleicht hätte ich doch in die Taverne gehen sollen. Wenigstens dort kann ich den Löffel in der Gerüchteküche schwingen.” Augenrollend setzte sie ihren Weg fort. Die Taverne war ihr Ziel. Umdrehen würde nichts bringen, der Weg war von beiden Seiten etwa gleich lang. Viel zu lang, fand zumindest die Elfe. Wellenrauschen, eine frische Brise und Möwen waren zu hören, mehr jedoch nicht. Normal entzückten diese Geräusche viele der Menschen. Ja, Menschen liebten sowas! Sonne, Strand und Meer. Gott, wie gleich sie doch waren. In Gedanken versunken merkte Meg nicht, dass sie langsam auf Rosalind zulief und mit ihr zusammenstieß. Glücklicherweise passierte der Blondine nichts, aber die Blauhaarige landete im matschigen Sand und wurde noch von einigen Wellen nassgespritzt. Urplötzlich setzte die Elfe einen entschuldigenden Blick auf, obwohl sie am liebsten losgelacht hätte. „Ach du meine Güte! Das tut mir so unendlich Leid!”, entschuldigte sich Meg hecktisch und wollte Rosalind sofort aufhelfen. „Tut mir Leid!”, wiederhohlte sie nochmals und man konnte es ihr wirklich gut abkaufen. Dabei tat es ihr überhaupt nicht wirklich Leid. Selbst schuld wenn man mitten im Weg stand. „Ich habe dich nicht gesehen! Mein Fehler, verzeih'!”

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    Immernoch stand Rosalind wie seelenlos da, bis sie nur noh ein „Rumps!“ hörte, und in den matschigen, wässrigen, Sand fiel. Nun, so wie ihre Kleidung und sie selbst jetzt aussahen, sollte sie vielleicht doch lieber baden gehen... Wie würde sich jemand anders fühlen, der gerade umgestoßen wurde, in eine matschähnliche Flüßigkeit, mit Wasser bedeckt? Und nicht zu vergessen: Der klebrige, feuchte Sand, der jetzt an Haut und Kleidung haftet wie sonst etwas... Rosalind stand ein bisschen zögerlich auf, versuchte sich möglichst viel von dem vielen, eckligem Dreck von der Kleidung zu klopfen, und schaute denjenigen an, der sie soeben umgerempelt hatte. Gerade jetzt konnte Rosalind ja die arrogante Seite ihres Onkels verstehen, der sich über alle altertümlichen Menschen aufregte. Immerhin entschuldigte sich das blonde Menschenmädchen. Obwohl. Ein genauer Blick auf dessen Ohren verriet, dass sie eindeutig eine Elfe war! Oh, aber das war noch gar nicht Rosalinds erste Begegnung mit einer Elfe. Cecilia war auch eine. Aber zurück zur Gegenwart! Wenn Rosa richtig gezählt hatte, entschuldigte sich die ihr gegenüberstehende Elfe exakt dreimal. „Äh, ich denke, das macht nichts“, entgegnete die Blauhaarige ihr. Wobei Rosalind schwören konnte, dass sie leichten Spott in der Stimme der Elfe gehört hätte. Aber vermutlich nur Einbildung, oder? Dennoch war diese Situation ziemlich peinlich, und um ehrlich zu sein, war die Grünäugige einigermaßen verwirrt. Was sollte sie jetzt eigentlich tun? „Was denkt sich diese Elfe eigentlich?“

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  • Ein erleichteter Atemzug entfuhr der Elfe als Rosalind ihr bestätigte, dass es nur halb so schlimm war. Dafür sah die Blauhaarige umso schlimmer aus. Meg ekelte sich sogar ein wenig sie anzufassen, als sie ihr hoch helfen wollte. Der Sand haftete an einigen Stellen immernoch und wollte auch nicht allzu schnell von ihren Klamotten. Einige dunkle Dreckstellen bildeten sich ebenfalls auf den Klamotten der Blauhaarigen, Schmutz. „Oh man! Das tut mir wirklich Leid! Wie du jetzt aussiehst...”, fuhr die Blondine ihre Entschuldiung fort und setzte ein mitleidigen Blick auf. Dennoch tat es ihr immernoch nicht wirklich Leid. Warum auch? Sie sah doch so aus, als würde sie aus gutem Haus kommen. Vielleicht hätte sie die Unbekannte noch warnen sollen, dass sie lieber nicht versuchen sollte, dass Kleid so zu säubern. So würde sie es nur schlimmer machen. Aber Margaret schwieg. Sollte sie es doch tun! Das Kleid war sowieso hinüber. „Am besten du lässt es ein wenig trocknen. Dann fällt der Sand von ganz allein ab!” „Oder hau das Kleid gleich weg.”

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    „Wie gesagt, halb so schlimm. Ist ja sowieso nur Kleidung.“ Nur Kleidung... die auf schnellstem Weg gesäubert werden sollte. Die Blondine gab ihr auch einen Ratschlag. Den Sand trocknen lassen... Das konnte aber ziemlich dauern, und das wäre dazu nicht wirklich... hygenisch. Außerdem... trocknet der Sand dann nicht erst recht in die Kleidung ein? Aber die Elfe wusste wohl, von was sie sprach, also lies Rosalind es sein, und würde wohl warten, bis der Sand wenigstens etwas trocken wurde. „Wenn es dir nichts ausmacht... Ich glaube ich gehe mich umziehen“, entschuldigte sich Rosalind. Kaum hatte die Blauhaarige die Villa verlassen, müsste sie jetzt wieder zurück, nur um sich umzuziehen, und zu baden. Aber das Elfenmädchen hier stehen zu lassen, fände Rosa irgendwie ... unhöflich. Aber als sie Gaius mit zur Villa genommen hatte, bekam sie eine Standpauke von Jasper. Und das war wohl eindeutig das erste und letzte Mal, dass sie einen >Pöbel<, oder wie Jasper sie nannte, >angeschleppt< hatte. Also, die Elfe konnte sie schon einmal nicht mit zur Villa nehmen. Aber... vielleicht könnte die Unbekannte ja so tun, als sei sie kein >normaler< Mensch! Dennoch... Wäre das nicht zu viel verlangt? Rosalind kennt nicht mal den Namen der Elfe. Vielleicht wäre jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Namenaustausch. „Ich heiße im Übrigen Rosalind. Du kannst eigentlich mitkommen, wenn du magst, allerdings... müsstest du von einem gutem Hause abstammen... Hast du eventuell irgendwelche erwähnenswerte Verwandten? Falls nein, und du trotzdem mitkommen magst, müsstest du so tun, als würdest du vom gutem Hause stammen...“ Oje, vielleicht war das ganze doch keine so ganz tolle Idee. Wollen wir mal sehen, wie die Elfe darauf reagiert.

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  • Rosalind startete keinen weiteren Versuch ihr Kleid vom Strandsand zu befreien. Gut, dass war wohl ohnehin die beste Lösung im Moment. Nein halt! Rosalind wollte nach Hause um sich umzuziehen. Ein leichtes nicken mit einem zustimmendem Lächeln folgte. „Das wäre wohl das Beste.”, antwortete Margaret darauf und wollte der Blauhaarigen spöttisch mit einem weißem Tuch nachwinken, wenn sie vollkommen durch geweicht nach Hause stampfen würde. Doch als Rosalind erwähnte, dass sich Meg adlig verhalten sollte wenn sie mitkommen wollte, funkelten die Augen der Elfe leicht. „Oho, also wirklich aus gutem Hause! Wo es Adelstöchter gibt, gibt es auch jede menge an wertvollem Schmuck.” In einem unbeobachtetem Moment machte sich ein diebisches Grinsen auf Megs Gesicht breit, welches sofort wieder verschwand als der Augenkontakt zwischen Rosalind wieder bestand. „Ich bin Margaret! Freut mich dich kennenzulernen.”, breit grinsend streckte die Blondine der Adelstochter ihre Hand entgegen, zog sie jedoch langsam wieder zurück, als ihr klar wurde das Rosa immernoch voller Dreck war. „Ich denke ich sollte dich begleiten! Das ist das mindeste was ich für dich tun kann! Immerhin war ich der Auslöser für das Ganze!” Spielerisch senkte sie kurz ihren Blick und schaute dann entschlossen wieder auf. Gemeinsam brachen die beiden Mädchen auch schon zur Villa auf. Die Elfe war schon gespannt, was sie dort erwartete. Sie musste nämlich zugeben, dass sie noch nie in dieser Villa war. Wie eine diebische Elster streckte Meg gedanklich schon ihre Hände nach einigen Kostbarkeiten aus. Sie konnte es kaum erwarten! Und sich anders Verhalten war kein Problem für sie. Eine gute Schauspielerin war sie schon immer gewesen.


    • Rosalind und Margaret verlassen den Strand in Richtung Villa •

  • "Wie, ich bin als Einzige noch am Leben?" Cinnamon sah Leon nachdenklich an. Was wollte das Halbwesen damit ausdrücken? Wahrscheinlich stand sie nur auf dem Schlauch, unwichtig. "Nein.", erwiderte das rothaarige Mädchen, "Ich schau den Leuten üblicherweise nicht auf den Hintern." Er fuhr ungeachtet fort, "Aha, achso.", meinte Cin noch und gab sich damit zufrieden.

  • »Jaja.«, meinte Leon dazu nur, schwamm hinüber zum Boot und legte so gut er konnte seine Arme darauf ab. »Willst du nicht auch mit ins Wasser?« Bei diesem schönen Sommertag blieb einem doch fast keine andere Wahl..! »Komm schon!« Das Halbwesen streckte seine Hand nach der Rothaarigen, zog sie aber bei dem Gedanken, dass sie sich erst noch Auskleiden musste, wieder zurück. Ob sie wohl Badewäsche darunter trug? Konnte sie überhaupt schwimmen? »Oder willst du mir erzählen, dass du als Fischerin wasserscheu bist und nicht schwimmen kannst?!« Mit einem gespielt geschockt und empörten Gesichtsausdruck guckte er die junge Frau an, ehe sich wieder ein Grinsen auf seine Lippen legte. Sollte dies wirklich der Fall sein, würde Cinna dies schon lernen. Einfach rein ins Wasser und los gehts. Learning by doing, sozusagen.
    »Das Boot wird uns schon nicht davon treiben.. und selbst wenn, die paar Meter zum Ufer schaffen wir auch alleine.«

  • Leicht fahrig rückte Cinnamon sich ihre Brille zurecht und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Leon hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, was das rothaarige Mädchen jedoch nie eingestehen würde. "Angeln und Schwimmen sind zweierlei.", erwiderte sie ruhig, "Mir ist das Wasser zu kalt." Außerdem: Am Ende trieb das Boot doch davon, dann wäre ihre schöne Angel mit weg. Sie sah das Halbwesen scharf an "Ich warne dich, wag es ja nicht mich ins Meer zu stoßen!" Nicht, das sie daran etwas ändern könnte, aber Cinnamon besaß die Sturheit ihres Großvaters und ihr Zorn konnte sich Leon sicher sein, kurzum: sie war sehr nachtragend. Um davon abzulenken warf sie die Angel erneut aus auch wenn sie wusste, dass sie in Leons Anwesenheit keinen Fang machen würde - er verschrak eben doch alle Fische.

  • Unglaubwürdig hob Leon seine Augenbrauen. »Das Wasser ist dir also zu kalt?« Okay es wurde langsam Herbst..wenn nicht so gar schon Winter.. wer konnte es der jungen Dame verübeln? »Nun gut, belassen wir es dabei.« Das Halbwesen stieß sich vom Boot ab, sodass dieses leicht ins Wanken geriet, und verschwand unterhalb der Wasseroberfläche. Zugerne würde er mal auf den Grund tauchen - auch wenn er wusste, dass dies nie passierte. Was ihn dort wohl erwarten würde? Kleine Fischhäuser? Vielleicht ganze Städte? Mit Märkten, Bibliotheken und Wirtshäusern! Okay, seine Fantasie ging mal wieder mit ihm durch.
    Leon tauchte auf, schnappte nach Luft und schüttelte den Kopf. »Zeit an Land zu gehen!«, beschloss das Tierchen. Kurzerhand klammerte er sich an das Heck des kleinen Fischerbootes und guckte erwartungsvoll zu der hübschen Brillenträgerin. »Worauf wartest du noch? Paddel! Einen Fisch fängst du doch eh nicht - die habe ich schon alle gewarnt und in Sicherheit gebracht.«

  • Cinnamon hob überrascht die Augenbrauen - sie hätte nicht gedacht, dass Leon sich so leicht von dieser Ausrede abspeisen ließ. Gott sei Dank. Ansonsten hätte sie sich wirklich die Blöße geben müssen.. Weiterhin darum bemüht sich diesbezüglich nichts anmerken zu lassen, beobachtete sie das Halbwesen bei seinen Aktionen.
    "Du kannst mich doch ziehen.", meinte sie faul und legte sich quer rein ins Boot. Die Rothaarige war frustriert, weil sie tatsächlich keinen Fang gelandet hatte - wie lange war ihr das schon nicht mehr passiert?! Es lag sicherlich alles nur an ihren unruhigen Gesellen. Pah. Da konnte er sich wenigstens revanchieren und sie an Land ziehen, oder?

  • ~Wetterumschwung~
    Der Himmel verdunkelte sich und vereinzelte Schneeflocken fielen herab und schmolzen auf der warmen Haut der Menschen. Es war der erste Schnee in diesem Jahr. Viele hatten in bereits herbei gesehnt und erwarteten ihn mit freudigen Gesichtern und funkelnden Augen aber viele verabscheuten diesen weißen Fluch und verkrochen sich den langen Winter in ihrem Zuhause vor dem knisternden Kaminfeuer. Die Schneeflocken tanzten im Wind. Zuerst waren es nur ganz wenige aber bald schon würden es mehr werden. Die Stadt würde in eine weiße Schneedecke gehüllt werden und sich in ein wahres Winterparadies verwandeln. Für Kinder und auch für viele Erwachsene konnte Weihnachten nun endlich kommen. Erst bei Schnee gerieten sie in die passende Stimmung und erst bei Schnee schien das Warten nicht mehr von so langer Dauer zu sein.

  • »Dich ziehen?! Na ob ich das packe.. ich meine, man sieht ja, wie gerne du Fisch isst..«, murmelte das Halbwesen und guckte einen Moment zwischen ihren Augen und ihrem ja eigentlich so flachen Bauch hin und her. Leon lachte laut, ehe er zur Seite des Bootes paddelte und sich am Rand hochzog. Das Wasser, welches er dadurch mit sich brachte, ignorierte er und setzte sich. Ziehen konnte er den Kahn sicherlich nicht - was erwartete Cinna denn?! »Jetzt muss ich alles alleine machen..« Der Kerl plusterte seine Backen auf, suchte hastig nach den Paddeln und ließ sie ins Wasser gleiten.
    Einen Augenblick später zuckten seine Ohren. Leon wand den Blick gen Himmel. War das etwa.. Schnee? »Ew..« Der Sommer war schon zuende?! Gestern waren doch noch 35°! »Schneeeell! Ich will nachhause!« Damit feuerte er eher sich selbst an, da ja nur er selbst die Paddeln in der Hand hielt und damit das Boot Richtung Strand beförderte. Kälte, das war nichts für Leon, ganz und gar nicht. Eine warme Stube mit Feuer im Kamin.. das war es, was der Wüstenbeowhner jetzt wollte!

  • Cinnamon verstand nicht ganz, was Leon da vor sich hinmurmelte, da er zu leise und die Wellen zu laut waren, doch fragte sie auch nicht nach, da sie sich sicher war, dass ihre Gemütslaune sonst umschwingen würde. Die Rothaarige erschrak, als das Halbwesen sich ins Boot zog, welches wohl nur mit Glück nicht umkippte - dennoch wurde sie ganz nass. Leon fing an zu paddeln wodurch sie sich gemütlich zurücklehnen konnte - doch etwas kitzelte ihre Nase. Skeptisch richtete sie sich wieder auf - Schneite es etwa?! "Unglaublich.", hauchte sie, ehe sie lauter hinzufügte: "Wie kann es eigentlich sein, dass du noch nicht erfroren bist?" Leon hörte ihr offensichtlich jedoch nich zu, sondern legte stattdessen nochmal kräftig an, wodurch die beiden in Handumdrehen den Strand erreichten. Cinnamon schulterte noch ihr Anglerequipment, dann verließen die beiden den Strand und gingen hoch ins Dorf.


    » Leon & Cinnamon verlassen den Strand.

  • ~Melody kommt an
    Sie hatte einen relativ weiten Weg von der Wüste bis hierher bestritten und ihre Füße fühlten sich schon langsam wie Steine an. Die Rosahaarige beschloss, einen Moment am Strand auszuruhen und setzte sich in den Sand. Kleine Steinchen in ihren Schuhen störten sie schon den halben Weg lang und Melody zog seufzend ihre Stiefel aus. Langsam beruhigte sich ihr Puls wieder. Alles war gut, sie musste nicht mehr um ihr Leben fürchten. Wie war sie überhaupt auf eine so dumme Idee gekommen. Die Hexe strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Manchmal sollte sich sich wirklich etwas zurücknehmen. Immerhin hätte diese Situation im schlimmsten Fall tödlich ausgehen können. Ihr Hut hatte die Rosahaarige vor der ärgsten Sonne geschützt, trotzdem war sie schweißüberströhmt. Melody knöpfte ihren Mantel auf, zog ihn aus und setzte sich darauf. Dann öffnete sie ihre beiden zopfe und lies die kühle Meeresbrise durch ihre Haare streichen. Ihre einstige Wut hatte Platz für Müdigkeit und Deprimiertheit gemacht. Melody dachte über das nach, was passiert war. War es wirklich nötig gewesen, dem Schmied etwas zu beweisen? Hätte sie nicht einfach in Ruhe mit ihm reden können? Die unsicherheit packte Melody und sie griff sich seufzend an den Kopf.

  • ~ Odette kommt an


    Schließlich hatte es die Lilahaarige an den Strand verschlagen. Vielleicht lag es an dem weiten Meer, das sie so anzog, oder vielleicht lag es auch daran, dass hier fast niemand war und sie im Moment für sich allein sein wollte. Ihre Schwestern waren auch irgendwo unterwegs und daher hatte sie vorerst sowieso nichts zu tun. Zumindest nicht solange bis sie endlich mit ihrer Arbeit anfangen konnte. Sie liebte es in der Küche zu stehen und mit frischen Zutaten zu arbeiten. Deswegen mochte sie den Sommer eigentlich auch lieber als den Winter. Schließlich gab es da mehr frisches Gemüse und Obst. Im Winter gab es nicht wirklich viel zu ernten, weshalb man viel Fleisch und Kartoffeln aß. Dinge die man eben gute einlagern konnte.
    Sie lies ihren Blick über den Strand und das weite Meer gleiten. Wie erwartet kannte sie keinen der wenigen Gestalten, die sich hier aufhielten. Aber das kümmerte sie nicht weiter. Mit langsamen Schritten, die fast schon kleinen Hüpfern glichen, lief sie durch die weiße Schneepracht und hinterließ freudig ihre Fußabdrücke. Wie es wohl hier werden würde?


  • ~Eric kommt vom Monstertrainingslager~
    Seine Füße hatten ihn schließlich an den Strand geführt. Das angenehme Rauschen des Meeres und die sanfte Briese, welche seine Gesichtszüge umwehte, waren genau die Dinge die er jetzt brauchte um wieder klar im Kopf zu werden. Für gewöhnlich war am Strand an einem Wintertag wie diesen nicht viel los und dieses Wissen hatte den jungen Mann auch hier her geführt. Er wollte seine Ruhe haben und die Schönheit der Natur genießen. Die Dinge auf sich wirklen lassen die man sonst gerne übersah weil man sie als selbstverständlich ansah. Schließlich lies sich der junge Mann auf einer Bank nieder und sah auf die wogenden Wellen hinaus. die ganze Atmosphäre hatte etwas beruhigendes an sich und Eric schloss für ein paar Minuten die Augen und genoss die Sonne, welche im Augenblick nur für ihn zu scheinen schien. Das Stapfen durch den Schnee erweckte schließlich die Aufmerksamkeit Erics. Ein Mädchen mit lilafarbenen Haar schien sich ihm zu nähern. Er kannte sie nicht und glaubte ihr Gesicht auch noch niemals in Trampoli gesehen zu haben. Die Stadt schien nach und nach größer zu werden. Immer mehr Menschen besuchten Trampoli und liesen sich hier nieder. Die Unbekannte schien sich auch der Schönheit der natur zu erfreuen und darum zögerte der junge mann einen Moment lang bevor er sie ansprach. Möglicherweise wollte sie ihre Ruhe haben aber dieses fröhliche Lächeln und dieses vor Freude strahlende Gesicht waren zu interessant um es unkommentiert zu lassen. "Wie gefällt dir unser Strand?", kam schließlich über die Lippen Erics während er seinen Blick gerade auf das unbekannte Mädchen gerichtet hatte. Ihr blaues Haar hing ihr ins Gesicht, weil der Wind ihre Frisur etwas durcheinander gebracht hatte. Dieses Makel lies sie ganz natürlich wirken und das machte sie für Eric noch ein Stück interessanter. Gespannt begutachtete sie ihre Fußstapfen im Schnee und setzte ihre Schritte fort um noch mehr Fußspuren zu hinterlassen.


  • Die Lilahaarige hatte sich so auf ihre Fußabdrücke konzentriert und schon angefangen gehabt leise vor sich hin zu summen, dass sie gar nicht bemerkt hatte wo sie entlang gelaufen war. Viel zu fasziniert war sie davon, dass sie diese wunderschöne, dichte Schneedecke mit ihren Füßen zerstörte und wie es doch irgendwie wunderschön aussah, wie sich ihre Abdrücke hinter ihr herzogen. Fast als wäre sie nicht alleine, sonder ihr würde jemand folgen. Allein war sie aber tatsächlich nicht und das erkannte sie erst, als sie jemand ansprach. Die Stimme war männlich und sie kannte sie nicht, aber noch viel wichtiger war, dass Odette überhaupt nicht mit ihr gerechnet hatte und sie somit aus ihrem Trance gezogen wurde. Das Resultat dieses Szenarios war, dass die Lilahaarige mit einem erschrockenen Laut rückwärts stolperte und mit dem Hintern im Schnee landete. Vor ihr befand sich ein brünetter junger Mann, mit warmen braunen Augen und die Köchin lief rot an, als sie bemerkt hatte, was gerade passiert war. Bemerkt hatte sie das allerdings nur, weil sich ein nasses Gefühl an ihrem Hintern breit machte, an dem der Schnee langsam durch ihre dicke Strumpfhose und das warme Kleid sickerte. Schnell sprang sie auf und klopfte sich den Schnee von den Klamotten. "Entschuldige! Ich hab dich gar nicht bemerkt.", gestand sie dem Fremden ehrlich und versuchte sich daran zu erinnern was er gesagt hatte. Ach ja! "I-ich finde ihn gar nicht übel wenn ich ehrlich bin. Ein wenig rutschig wie es aussieht, aber ansonsten ist er wunderschön. Vor allem unter dieser wunderschönen Schneedecke, die in der Sonne glitzert. Es ist heute schon fast zu warm für Schnee. Und das Meer rauscht so wunderbar entspannend." Sie plapperte einfach viel zu gerne und war viel zu ehrlich und offen und ihr blieb nichts anderes übrig, als ihrem Gegenüber ihre ganze Bewunderung nahe zu bringen. Sie liebte die Natur einfach so wie sie war. "Und wie findest du den Strand?", fragte sie neugierig, während sie eine ihrer verwehten Strähnen aus dem Gesicht hinter ihr Ohr strich und den Fremden mit einem verlegenen Lächeln ansah.


  • Der junge Mann riss die Augen weit auf als die Fremde vor Schreck zurückstolperte und anschließend unsanft auf dem Boden landete. Schon beim Hinsehen tat ihm der Hintern weh. Bestimmt war der Boden gefroren. In der Nacht hatte es schließlich Minustemperaturen gehabt. Dieses Unglück zu provozieren war natürlich keineswegs seine Absicht gewesen. Er war einfach davon ausgegangen, dass das Mädchen ihn bemerkt hatte aber scheinbar war sie komplett mit sich selbst beschäftigt und in Gedanken versunken gewesen. Wie von der Tarantel gestochen sprang Eric von der Bank auf und wollte der Lilahaarigen zu Hilfe kommen aber nachdem der Schnee scheinbar bis zu ihrer Haut durchgesickert war sprang sie blitzschnell auf und befreite ihre Klamotten von der weißen Pracht. Das Mädchen wirkte etwas verwirrt und verplant aber irgendwie war diese Art ganz niedlich mit anzusehen. Sie war sehr quirrlig und wollte nachdem sie angefangen hatte zu reden gar nicht mehr aufhören. Die Lilahaarige entlockte Eric ein Schmunzeln. Dies war keineswegs der normale Weg mit jemanden Bekanntschaft zu machen. "Ich hätte es selbst nicht besser ausdrücken können. Der Strand gehört zu meinen Lieblingsorten in der Stadt." Fast schon andächtig musterte er das schöne Szenario. Due unberührte natur war so sagenhaft schön. Der Mensch würde nicht in hundert Millionen Jahren etwas so sagenhaftes schaffen können wie die Natur selbst. So sehr Eric es liebte diese Schönheit zu Papier zu bringen aber er wusste das keine Zeichnung der Welt dieser atemberaubenden Schönheit gerecht werden konnte. Plötzlich wandte er seinen Blick schnurstracks auf das Mädchen. "Wie wärs wenn wir unsere Unterhaltung in der Taverne weiterführen, nicht das du dich erkältest." Bestimmt war das Mädchen klatschnass und auch wenn die Sonne zu sehen war hatte es bestimmt nicht mehr als einen Grad und Eric konnte es nicht mit seinen Gewissen vereinbaren der Schuldtragende an der Erkältung der Unbekannten zu sein. "Vielleicht nimmt die schöne Fremde auch eine Einladung an damit sich ein Tölpel wie ich für dieses Unglück entschuldigen kann." Fast schon verlegen kratze sich der Dunkelhaarige am Hinterkopf. Neue Bekanntschaften zu schließen hatte er sich immer anders vorgestellt aber bestimmt lies es sich auch bei einem wärmenden Getränk gut Kontakte knüpfen.

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