Der Strand

  • Da keiner der Anwesenden Jugendlichen eine Ahnung hatte, wie man Geister jagte, war bestimmt nicht nur Barrett sehr froh, als die Alten - offenbar mit mehr Wissen als sie zugaben - den Steg betraten und mit einem Boot losfuhren. Einer meinte, dass der gesuchte Verbrecher auf der anderen Seite des Meeres sein müsste. Also waren dort auch die entführten Personen?! Barrett starrte aufs Meer hinaus. Der Himmel war düster und am Horizont war nichts zu erkennen, keine Silhouette einer Insel, eines Dorfes oder einer Stadtmauer. Seufzend blickte er in die Gesichter von Leon und Anette, während sich das Boot mit Leo und Co. immer weiter vom Strand entfernte. "Also ihr habts gehört", sagte Barrett unruhig, "wir müssen uns beeilen, bevor sie weg sind, sonst finden wir den oder die Schuldigen bestimmt nie!"


    Sein Blick wanderte zu einem Boot, welches nur wenige Meter vom Meer entfernt in Sand steckte. Mit breiten Schritten ging der Junge drauf zu und löste das Tau, welches den Kahn an einem mit Moos bewachsenen Pfahl festhielt. Seine Hände fassten in die Metallgriffe an der Reling und mit seiner ganzen Kraft zog der Junge an dem Boot. Doch dieses steckte zu stark im Sand und bis auf ein paar Zentimeter konnte er es nicht bewegen. Wieder blickte er zu seinen beiden Begleitern, besonders aber zu Leon, der wohl mehr Muskel- als Gehirnmasse hatte. Sonst hätte er doch schon längst etwas gemacht.
    "Ich... bräuchte ein klein wenig Hilfe...", rief Barrett so leise er konnte, aber deutlich hörbar für die beiden Personen, welche neben ihm im Sand standen. Währenddessen entfernte sich das Boot der Alten immer weiter vom Strand.

  • Endlich hatten sich auch die Alten der Stadt aufgemacht, um nähere Details (die die kleine Truppe ja teils eh schon wusste oder zumindest ahnte) bekannt zu geben. Also alle auf ein Boot und Verfolgung aufnehmen? Na das konnte ja was werden! Der Wüstenbewohner war noch dabei, den alten Männern nachzustarren (dabei versuchte er auch, irgend etwas in der Ferne auszumachen; irgendeinen Anhaltspunkt, den sie ansteuern konnten.. aber nichts!), als Barrett sich schon daran gemacht hatte, eines der bereitstehenden Boote klar zu machen. Allerdings schien er da so ein Problem(chen, natürlich) zu haben.
    „Bist wohl doch nicht so stark, haa?“, neckte er den Brünetten grinsend. Anstatt ebenfalls mit am Seil zu ziehen, schob er den Kahn vom Strand aus an. Durch die gemeinsame Kraft setzte sich das Teil endlich in Bewegung, sodass sich die Drei auch auf den Weg machen konnten. „Anette, komm schon!!“, rief er dem blonden Mädchen zu, welches immer noch gedankenverloren am Strand stand.
    Leon hüpfte voller Tatendrang (er wollt endlich wissen wer oder was der Entführer war!) in das Schiffchen und wartete, bis die anderen beiden zustiegen. „Hoffentlich sind wir auch auf der richtigen Spur..“, murmelte das Halbwesen halb zu sich. „Nicht, dass wir jetzt nur Zeit verschwenden während der Entführer sonst was anstellt!!“

  • (das ist pure Seefracht :thumbup: )


    « Platz des Volkes [Event].


    Gut, kaum war Tori zumindest halbwegs aufgeklärt worden, hieß es plötzlich - AUF ZUM STRAND! - und schon hatte sich die Meute in Bewegung gesetzt. Das Mädchen hatte sich verwirrt umgesehen und als sie sich wieder umdrehte - waren Iris und die anderen beiden weg. Panisch stolperte sie mit der Menge mit, wo waren sie nur abgeblieben? Weitere Anweisungen wurden erteilt, doch die schüchterne Brillenträgerin hörte nur mit einem halben Ohr zu - viel wichtiger war es für sie, jetzt jemanden zu finden, der ihr vertraut war. Wobei.. eigentlich wäre es das klügste nach Hause zu gehen, da sie vermutlich sowieso nichts ausrichten konnte. Aber wenn man nicht völlig desinteressiert ist, war man auch nicht mehr unbeteiligt - also wie hätte selbst jemand wie sie in einer solchen Situation wieder kehrt machen können?
    Doch Rettung nahte - zumindest für sie persönlich. Aus der Ferne konnte sie Leon ausmachen, der bereits an einem der vielen Boote hantierte und wohl sehr engagiert dabei war zu helfen. Sie kannte den jungen Mann zwar nicht sonderlich gut, aber er war der Einzige den sie in der Menge ausmachen konnte, den sie kannte und genau derjenige, den Tori jetzt benötigte. "L-Leon!", meinte sie stotternd, als sie näher rankam. Ihr Blick fiel kurz auf dem Mann, der noch vor dem Boot stand: lange braune Haare, die ein Auge komplett verdeckten und die Klamotten.. er sah aus wie Jack Sparrow's verschollener Bruder. Tori bekam von dem Anblick so einen Schreck, dass sie über ihre eigenen Füße stolperte.. und direkt auf Barrett fiel.
    Hups. Tori lief (mal wieder) an wie eine Tomate. "T-T-T-T-T-T-Tut mir l-leid!", stotterte sie verstört.


    (Info an Jan: das war NICHT meine Idee! *zu schachtl schiel die sich neben mir kaputtlacht* Info Ende.)

  • Also musste die Truppe doch über's Wasser. Insgeheim hoffte die kleine blonde ja, dass dies nicht der Fall sein wird, aber es lies sich wohl nicht vermeiden. Während die Älteren schon mit dem Boot davon fuhren, machte sich der Brünette flink auf zu einem der Boote und versuchte dieses aus dem Sand zu befreien. Was ihm wohl nicht allein gelang. Als nun beide Jungen das Boot versuchten zu befreien stand Anette immernoch in Gedanken vertieft am Strand. Viele Gedanken schwirrten durch ihr blondes Köpfchen, sodass sie dem Geschehen der beiden Jungs nur wenig, eigentlich gar keine, Beachtung schenkte. Geradezu teilnahmslos stand sie nun da am Wasser und beobachtete das Boot der anderen, welches immer und immer weiter am Horizont verschwand. Als es die Jungen nun geschafft hatten das Boot flott zu machen, rief der eine schon ihren Namen. In Sekundenschnelle erwachte Anette aus ihrem Tagtraum, "J-ja, ich komme schon." Flinken Schrittes eilte die kleine Blonde nun zum Boot und setzte sich zusammen mit Leon hinein. Gerade als sie Barrett auffordern wollte sich auch ins Boot zu begeben, rannte ein blondes Mädchen in ihn hinein. Eigentlich sah Anette nicht genau was passiert war, aber als die beiden da im Sand lagen, konnte sie sich ihren Teil dazu denken. Womanizer ... Jetzt lässt er schon die Damen auf sich fallen. Mehr fiel ihr dazu nicht ein. Selbstverständlich war in diesem Gedankengang eine menge Ironie. Es war auch sehr nett anzusehen, sodass sich Anette ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

  • Barrett lies sich von Leons Gehabe nicht beleidigen. So stark dieser auch aussah und tat, alleine hätte er das Schiff ebenfalls nicht aus dem Sand bekommen. Nach einem kurzen aber anstrengenden Weg, war das Schiff endlich ins Wasser gesunken und schwamm trotz seines Gewichtes nun leicht wie eine Feder auf den Wellen, die langsam an den Strand liefen. Während der andere Junge rasch in das Boot kletterte, versuchte er mit seinen Rufen die anderen zu motivieren auch endlich zu kommen und den Alten zu folgen. Aber was sagte Leon da? Man könne nicht wissen was der Entführer mit seinen Opfern anstelle? Ein Schauer lief über Barretts Rücken - was würde er wohl mit Sophia anstellen? Da er sie direkt aus ihrem Zimmer geraubt hatte, wusste er ja, dass sich durch die Entführung der Adelstochter sehr viel Geld erpressen lassen musste. Vielleicht würde er den Sainte Coquilles demnächst ja einen Finger mit der Post schicken? Oder ein Ohr?! Barrett wurde bei dem Gedanken ganz schlecht. "Aber wenn er wirklich Lösegeld will... dann würde es doch reichen, wenn er *nur* Sophia entführt?" Dieser Gedanke beruhigte den Jungen etwas, trotzdem wollte er so schnell es ging etwas unternehmen.
    Anette setzte sich nun auch in das Boot und nun fehlte nur noch Barrett. Jedoch sollte dieser nicht so schnell ins Boot gelangen wie angenommen. Ohne dass er etwas merkte, wurde der Junge zu Boden gerissen und bemerkte erst dort den Grund weshalb er sein Gleichgewicht verloren hatte. Ein Mädchen war auf ihn gesprungen - oder gestürzt - er wusste es nicht, aber er erkannte das Gesicht des Mädchens wieder. Er hatte es schon einmal gesehen, als sie aus Alvarna fliehen mussten. Die Blondine hatte wie verrückt gerufen, dass man die Monster nicht bekämpfen sollte. Murrend fasste sich Barrett an die Stirn "Uaaaah...", dann stand er auf und sah das Mädchen an. Wollte sie etwa mitkommen? Stümperhaft entschuldigte sich das Mädchen bei ihm und lief rot an wie eine Tomate. Bestimmend griff Barrett in das Boot, holte ein Paddel heraus und warf es vor das Mädchen in den Sand. "Wenn du mit willst, dann paddel!" Ohne ein weiteres Wort zu verlieren setzte er sich zu Anette und Leon in den Kahn, wartete aber noch auf die Antwort des Mädchens. In Anbetracht der Distanz die sie alle paddeln mussten, könnten sie einen vierten Mann ganz gut gebrauchen.


    (Für den Jack Sparrow? Ich hab Barrett ja nicht entworfen also... aber komm doch gerne mit ^^)

  • Als es plötzlich hieß "Kommt alle zum Strand" ging auch schon das erneute Gedrängel los. Gerade als sich die Menge gerade wieder einigermaßen beruhigt hatte, regte sich das Volk wieder auf. Und als alles durcheinander lief, verlor er auch noch die Anderen, mit denen er eigentlich eine Truppe bilden wollte. Na super... Als er sie nicht mehr finden konnte, konnte er nichts anderes, als die Schultern zu zucken. Die Zeit mit Suchen zu verschwenden brachte ihm jetzt auch nichts. Missmutig lief er zum Strand. Notfalls wäre immerhin noch sein bescheuerter Alleingang möglich, aber so weit würde es hoffentlich nicht kommen. Im Gegensatz zu den Menschenmassen, von denen man eigentlich gemeint hatte, dass sie sich mobilisieren würden, war hier am Strand jedoch beinahe gähnende Leere. Die zwei Alten waren da, und zwei seperate Gruppen, die aber Beide aus unter fünf Leuten bestanden. Soso, wenn's also hart auf hart kommt, kneift die Mehrheit mal wieder, dachte er sich lächelnd, als er die Masse betrachtete. Noch nichtmal ein Dutzend. Sein Blick wanderte weiter zu den beiden Gruppen. Die Eine war mit vier Leuten bestimmt schon genug bedient, die andere Gruppe bestand dagegen nur aus zwei Leuten. Beide von ihnen kannte er nicht, vermutlich waren sie sogar aus Trampoli, da er sie in Alvarna noch nie zuvor gesehen hatte, aber ob er jetzt Fremden aus Alvarna beitrat oder aus Trampoli war ja wohl mehr als gleich. Er mochte es generell nicht, neue Menschen kennenzulernen, sich versuchen einzubringen. Manche Leute machten daraus einen viel zu großen Wirbel. Insgeheim hoffte er, dass es ihnen egal war, mit wem sie kämpften. Nach einem letzten Wehmutsgedanken lief er zu dem silberhaarigen Mann und der lilahaarigen Frau rüber, die schon damit beschäftigt waren das Boot startklar zu machen, bevor die zwei Alten aufs Meer hinausgefahren waren. Bei ihnen angekommen krazte er sich am Kopf, so wie er es üblicherweise tat, wenn er sich nicht wohl fühlte. "Hey.", sprach er die Beiden monoton, aber noch nicht unfreundlich an. "Was dagegen, wenn ich mit in euer Boot komme?" Besonders sympathisch kam er wohl nicht gerade rüber, aber vielleicht würde das ja reichen.

  • Die Segel waren gehisst, der Anker hochgezogen und das Boot klar zum Auslaufen. Jetzt wartete Dylas nur noch auf Passagiere, die ihm folgen sollten. Noch immer war die Auswahl recht klein sehr zu seinem Wohlwollen, doch Chlorica ließ sich Zeit. Bis sie dann endlich den Mund aufmachte konnte er nur spekulieren. Vielleicht hatte sie am Ende doch keine Lust? Oder vielleicht Angst? Oder sie hatte was vergessen? Vielleicht musste sie auch noch vorher einen abseilen? Für all das war es nun zu spät, denn der Silberhaarige wurde immer ungeduldiger. "Wen interessiert Wolkanon? Wäre der Trottel nicht gewesen, dann hätten wir diese Misere nicht! Also los!" Widerwillig ließ sie sich in's Boot zerren. Aussenstehende hätten sagen können es handele sich hier um einen Kidnapper oder Vergewaltiger. Beides traf natürlich nicht auf ihn zu, trotz seiner grimmigen Miene die sein Gesicht stets ziert. Recht hatte Dylas ja. Dieser Stadtverwalter, ein Pfosten von einem Oberhaupt hatte keinen Schimmer worauf er sich bei diesen Leuten einließ. Noch immer verstand er nicht, warum Wolkanon das zulassen konnte. Um aber keineswegs in Hass gegenüber diesem Mann auszubrechen schnürte ein fremder Kerl dem Silberhaarigen den Verstand zu. "Hä?!" Seine erste Überlegung war, ob es sich bei ihm um einen Pferdefresser handelte, man konnte nie vorsichtig genug sein. Seine zweite aber war, dass sein Gegenüber einer dieser Verursacher war. Einer dieser Penner die ihr Hab und Gut auf Trampoli absetzten und für nichts als Ärger sorgten. Ich könnte ihn ja unterwegs von Bord werfen...! Kein schlechter Einfall, damit würde sicher niemand rechnen, nichtmal Dylas! Doch diese Tat scheute zu seinem Gunsten sowohl Mühe als auch Verstand. Noch simpler konnte man jemanden nicht beseitigen... Und wo er schon in Gedanken beim Beseitigen war. Gleich hinter dem Kerl tauchte auch noch ein weißhaariges Mädchen mit langen Haaren auf. Sie war Dylas schon lange aufgefallen, so unscheinbar still sie sich auch verhielt. Es gab nämlich nichts schlimmeres als nichtsnützige Geschöpfe die einen Platz an der Sonne hatten. Sie gehörte zu diesen. Ohne mit jemandem Kontakt aufzunehmen begab diese sich zum vordersten Teil des Bootes und verweilte dort, bis dann endlich alle an Bord gingen um abzulegen. Dann war da noch der Typ. "Meinetwegen..." Nun konnte er nur noch einen umnieten. Entweder das stille Mädchen oder den schmächtigen Typen. Seine Wahl fiel auf erstere. Es musste ein Leichtes sein, sie aus dem Weg zu räumen, so erbärmlich wie sie aussah. Als auch der letzte Mann an Bord ging machte sich das Boot selbstständig auf den Weg. Zum Glück gab es Rückenwind, so konnten sie schnell das Frontboot von Leo und Nolan aufholen ohne zusätzlich paddeln zu müssen. Ein ruhiger sonniger Tag auf See, trügerisch sollte man meinen... Die See konnte so schnell umschlagen, das wusste Dylas zu gut. Was er auch genau wusste ist die Tatsache, dass das Meer nur so vor hungrigen Mäulern so wimmelte. Es dauerte auch nicht lange bis sich Gewitterwolken am Himmel zeigten. Die perfekte Lösung für das weißhaarige Problem an Bord. Denn jetzt machte sich jeder an die Arbeit um das Boot irgendwie aufrecht zu halten. Jeder war abgelenkt. Niemand wechselte so richtig ein Wort miteinander und die Zeit für einen Überraschungsangriff war gekommen. Sharron, so war ihr Name, doch niemand wusste davon, sollte das Ziel werden. Von hinten schlich er sich an sie ran und stieß sie leicht an. Dies hatte zur Folge, dass das Mädchen von Bord fiel. Es dauerte nicht lange und ein haiartiges Monster warf seinen Körper an die Wasseroberfläche um den noch lebendigen Körper aufzufangen. Weitere Monster versuchten vergeblich ihr Futter zu erhaschen. Gleich darauf machte sich Dylas unbemerkt an die Arbeit und tat so als wär nichts gewesen. Er konnte seine Tat offenbar zum Glück unbemerkt abschließen. Natürlich war auch er der erste der den Schiffbrüchigen bemerkte, der inzwischen nicht mehr leben dürfte. "Mann über Bord!"

  • Etwas gemächlicher war Iris mit der Rosahaarigen zum Strand gekommen. Noch immer verstand die Vampirin den Aufstand nicht so ganz. Irgendwie lief so gut wie nichts geordnet ab. "Sobald wir drüben sind, sollten wir uns etwas Abseits der Masse halten. Ich traue dem Mob nicht." sagte sie zu der Rosahaarigen gewandt. "Übrigens, ich bin Iris." stellte sie sich vor, als sie ein kleineres Boot aussuchte. Es hatte zwar kein Segel und man musste rudern aber es war sicherlich einfacher, damit zu navigieren. Fast schon bestimmend zog sie das noch fremde Mädchen mit ins Boot. "Wenn du es diesem Barrett heimzahlen willst, sollten wir uns nicht vom Mob leiten lassen." erklärte Iris und begann ohne Mühe das Boot zu rudern. "Du musst mir ein bisschen vertrauen, aber wenn es dich beruhigt, ich lebe in einem Monsterareal." Ohne große Anstrengung schien Iris das kleine Boot in dem sie und die Avaranerin saßen über den See zu rudern.

  • Endlich hatte sich auch Anette wieder in der realen Welt eingefunden und nahm neben ihm Platz, sodass das kleine Grüppchen gleich ablegen konnten, sobald der andere Kerl auch endlich zusteigen würde. Während Leon nach einem Paddel kramte (der Kahn bewegte sich ja nicht von selbst), hörte er nur noch Barretts mürrisches Grummeln.. und ein dumpfes Geräusch. „Hu?“ Das Halbwesen hob den Kopf, wo war der Brünette denn jetzt hin verschwunden?! Als er einen kleinen Blondschopf zusammen mit dem Gesuchten am Boden vorfand, schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen. „Fliegen die Mädls jetzt schon auf dich?“ Leon verschränkte die Arme vor seinem Oberkörper und schüttelte seufzend den Kopf. „Du Mädchenschwarm, da wird man(n) ja neidisch!“ Sein Blick glitt von dem jungen Mann zu dem Blondchen, welches unsicher stammelnd vor ihm stand. Die schüchterne Art des Mädchen verriet sofort, um wen es sich da handelte. „Tori! Na, dass du dich hier blicken lässt!“ Hast du nicht zu große Angst? 
    Nachdem sich der Griesgram ebenfalls ins Boot gesetzt hatte, setzte Leon nochmal einen Fuß nach draußen, nur um nach Toris Hand zu greifen, die da wie ein Häufchen Elend am Strand vor dem Paddel stand, und sie an Bord zu ziehen. „Lass das mit dem Paddeln mal, ich übernehm das.“ Somit griff der Kerl forsch nach dem Ruder und ließ es ins Wasser gleiten. Das andere drückte er dem Brünetten in die Hand, immerhin sollte er nicht so untätig herumsitzen und am besten noch Befehl geben! „Wir Männer schaffen das doch, nicht wahr?“ Mit demselben Grinsen wand er sich zu dem Neuankömmling neben sich. „Bei dir alles okay?“, fragte er Tori etwas besorgt. Verletzt würde sie sich bei der Aktion gerade wohl nicht haben (immerhin wurde der Sturz von jemanden aufgefangen..), aber eher wollte er ihren allgemeinen Zustand wissen. Das mit der Entführung würde das etwas schwächliche Mädchen nicht einfach so weggesteckt haben..oder doch? War eigentlich ein Bekannter oder Freund von ihr betroffen?

  • Der Junge den sie versehentlich umgeworfen hatte, wirkte ein wenig ungehalten, was sie ihm nicht verdenken konnte (und die rote Farbe ihrer Wangen nicht im Geringsten minderte). Mühsam rappelte Tori sich auf und zählte drei Leute, die im selben Boot saßen (honhonhon). Das Opfer ihres Attentats, Leon, weswegen sie überhaupt hergerannt war und zu guter Letzt noch ein Mädchen, dessen Answesenheit die Brillenträgerin unerklärlicherweise ein wenig beruhgite. Ersterer hatte in der Zwischenzeit, während Tori die Gefährten mit einem kurzen Blick gemustert hatte, ein Paddel hervorgezogen und warf es charmanterweise vor sie in den Sand (er hätte es ja auch reichen können.) Barret's Impertinenz verunsicherte sie (was an sich nichts ungewöhnliches war), dennoch wollte sie sich Mühe geben und griff nach besagtem Paddel. Doch Hilfe nahte, Leon bewies immerhin noch ein wenig Anstand und half dem Mädchen ins Boot. Eine Welle Sandkörner machte sich sofort bemerkbar, da sie vergessen hatte, sich diesen zuvor von ihrem Kleid zu kopfen. "D-Danke!", stammelte sie erleichtert und suchte sich einen einigermaßen sicheren Platz. "Naja.. es gab einen Aufruhr u-und.. ich wollte wissen was los war.. und irgendwie bin ich jetzt hier, ich weiß auch nicht.", meinte sie nuschelnd, "A-Aber nachdem ich halbwegs wusste was los ist.. nach so einer Nachricht kann man doch nicht einfach wieder nach Hause gehen und so tun als wüsste man von nichts.. ich meine.. d-das geht doch n-nicht..", fuhr sie beinahe schon empört fort. Danach - erstmal betretenes Schweigen, während das Boot sich langsam auf dem Wasser bewegte. "Ja.. alles in Ordnung.", gab sie Leon noch leise zur Antwort, allerdings glaubte sie selbst nicht so recht an ihre Worte. Hoffentlich falle ich den anderen nicht zu sehr zur Last.

  • Mit seltsamen Blick musterte Anette das schüchterne Mädchen, welches wohl für Barrett's Sturz verantwortlich war. Ihrer Körperhaltung und Mimik nach zu urteilen war sie wohl eher ein ruhiger und gelassener Mensch, was Anette aber nur recht war, denn sie war selbst so ein Mensch. Sicher würden die beiden sich gut verstehen. Als sich die Blonde mit der Brille auch ins Boot setzte, sprach Anette sie sofort an. Mit ihr könnte sie wohl eventuell eine bessere Unterhaltung führen als mit den Jungs. "Hey ..." sprach sie die Brillenträgerin leise an "Ich heiße Anette, freut mich dich kennen zu lernen." Als sich die kleine Blonde das Mädchen genauer ansah, kam sie ihr doch irgendwie bekannt vor. War sie nicht eine von den Leuten, die sie bei Kanno im Runenarchiv getroffen hat? Also die, die auch einen Zauber lernen wollte? Könnte schon sein, aber sicher war sich Anette nicht ganz. Und um zu fragen war es wohl noch etwas zu früh, so schüchtern wie das Mädchen wirkte wollte Anette sie nicht noch sinnlos zutexten. Als das Boot langsam auf das Wasser glitt wurde Anette so richtig bewusst, dass es nun wohl kein Zurück mehr gibt. Aber das wollte Anette eigentlich auch gar nicht, nur der Gedanke daran jagte ihr einen kleinen Schauer über den Rücken. Schaukelnd bewegte sich das Boot langsam vom Strand weg, was ein recht hübscher Anblick war. So klares Wasser war unter dem Boot, dass man die Sandschicht deutlich erkennen konnte. Etwas, was Anette schon lang nicht mehr gesehen hatte. Eine seltsame Stille herrschte auf dem Boot der vier. Ob sie wohl alle so konzentriert sind, dass sie nicht mehr reden wollen...? Gut, die Jungs waren mit paddeln beschäftigt und das Mädchen ... das war eben einfach nur da. Um die Stille nicht zu unterbrechen, schwieg auch Anette vorübergehend und sah in die Richtung in die das Boot der Alten geschwommen ist. Eine leichte Silhouette am Horizont war noch zu erkennen.

  • "Haha", machte Barrett gekünstelt, als er im Boot neben Leon Platz nahm über dessen schlechte Witze. Tori hieß das Mädchen also, welches sich so aufgeführt hatte und jetzt mit den 3 fahren sollte. Aber... wer hieß denn so? Tori?!! Solange sie paddeln konnte war sie Barrett eigentlich nur recht. Doch letztendlich kam das ganze wohl etwas anders. Leon sagtet doch tatsächlich, dass sie nicht paddeln bräuchte?! Bevor Barrett jedoch protestieren konnte, drückte ihm der Junge jedoch schon ein Paddel in die Hände. Dieses riss Barrett ihm ungestüm aus den Händen, fluchte murmelnd vor sich hin, aber sagte nichts weiter, sondern stieß das Boot vom Ufer ab, so dass sein paddel nun völlig ins Wasser tauchte. In jedem Falle hätte er jetzt diskutiert, dass Tori auf dem Boot doch nur Platz wegnehmen würde, doch einerseits schien sie ja recht dürr zu sein - also nicht viel Mehrlast - andererseits konnten sie keine Zeit mehr verlieren, das Boot der Alten war schon fast am Horizont verschwunden. "Lasst uns einfach... losfahren...", grummelte er und paddelte so stark er konnte.
    In dem Boot, welches vorne mit Barrett und Leon und hinten mit Anette und Tori beladen waren, war es recht still und bis auf das Rauschen des Meeres war auch kein Geräusch zu hören. Zügig holten die vier dank der beiden paddelnden Herren das Boot von Leo und Wolkanon ein, bis sie nur noch einige Meter davon entfernt waren. Doch Barrett war mit seinen Gedanken ganz woanders... Leon okay, aber wie sollte er mit den anderen einen Kampf gewinnen?!

  • Was sonst.. dachte sich der Kerl nur zu Barretts gemurmelten Worte und verdrehte die Augen. Eine Stimmung herrschte auf diesem Boot, herrlich! „Eigentlich hatte ich mehr Menschen erwartet.“, warf das Halbwesen in die Runde, um die Stille zu durchbrechen. Während Leon weiter paddelte (allerdings etwas langsamer; er wollte den Alten auch nicht zu nahe kommen), wand er seinen Blick zu dem Brünetten neben sich. „Klar, dass sich nicht gleich alle Bewohner Trampolis in den Kampf wagen aber ein paar mehr..“ Oder erwartete der junge Mann einfach zu viel? Konnte natürlich auch sein. „Wahrscheinlich hat sich jeder auf den anderen verlassen, sodass die meisten jetzt in Sicherheit zuhause auf ihren faulen Hintern sitzen und abwarten..“ Seufzend guckte er zu den Mädchen hinter ihm. „Da müsst ihr euch anstrengen!“, meinte er grinsend zu ihnen. Denn sollte es wirklich zu einem Kampf kommen (was Leon erstmal nicht hoffte..), würde jeder einzelne gebraucht werden.

  • (Kann es sein, dass Events permanent ausgenutzt werden um irgendwelche Charas zu killen ^^?)


    Nachdem er erstmals aggressiv angefahren wurde, schien der Silberhaarige wohl letzten Endes doch keine Probleme zu haben, ihn mitzunehmen. Generell schien der junge Mann ziemlich aufgewühlt, ob das sein Dauerzustand war? Nun ja, an ihm konnte es jedenfalls nicht liegen, immerhin kannte er ihn ja nicht. Vermutlich ging ihm die ganze Situation auf die Nerven, aber das war verständlich. Beim zweiten Hinsehen erinnerte er sich, ihn an der Waffenkiste gesehen zu haben, aber er war sich nicht sicher. Desweiteren fiel ihm die ausgefallenen Ohren des Hellhaarigen auf. Er hatte schon oft Elfenohren gesehen, aber diese... keine Ahnung was das für Ohren waren. Am liebsten hätte er jetzt nachgefragt was er wäre, aber dann entschied er sich, diesem Drang aufgrund dessen ehm.... emotionalen Zustands nicht nachzugehen und lieber die Klappe zu halten. Hinter ihm tauchte eine zweite Gestalt auf, die er zwar wahrgenommen hatte, aber der er keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, da sie nicht wie ein freiwilliger Kämpfer aussah. Zu seiner Überraschung setzte sie sich dennoch ins Boot, sogar ganz vorne und komischerweise ohne zu fragen. Was in dem Kopf des Silberhaarigen nun vorging konnte er keineswegs erahnen, auch wenn er nach seiner anfänglichen Situation eher mit einer aufgekratzten und lauten Person gerechnet hatte, schien er sich wohl doch als eher passiv aggressiv zu verhalten. Unter was für Sympathiebolzen bin ich denn da geraten?, seufzte er innerlich, während er sich abermals am Kopf kratzte. Er hatte schon so ein Gefühl, dass die Beiden nicht gerade auf der selben Wellenlänge waren, nur hoffentlich würde das später nicht die Kämpfe, die sie bestimmt noch bestreiten mussten, behindern. Trotz der gewöhnungsbedürftigen Situation stieg er letztendlich trotzdem ins Boot ein, irgendwann musste es ja weitergehen, und setzte sich hinter den Silberhaarigen. Als das Boot vom Hafen abging, hatten sie zum Glück keinerlei Probleme die beiden Alten aufzuholen, was ihn positiv stimmte. Entspannt und gleichzeitig auch ein wenig erleichtert rutschte er auf die linke Seite des Bootes und schaute ins Wasser. Da waren Fische, monsterartig aussehende Meereswesen, noch mehr Fische, das Mädchen von vorhin, die gerade zerfleischt wurde... ...Moment. Konfus blinzelte er ein paar Male, um zu realisieren, ob das was er gerade gesehen hatte Realität war, doch die Blutspur im Wasser, die man beim Zurückschauen noch sehen konnte waren keineswegs eine Täuschung, die dann auch durch eine Aussage vom Silberhaarigen bestätigt wurde. Was- Wie-?! "Was zum Teufel - wie ist das denn passiert?!", rief er geschockt und entsetzt. Man konnte doch nicht so dumm sein und aus eigener Hand aus einem Boot rausfallen, oder? Kyle wartete immer noch auf eine Erklärung der Sachlage von ihm. Ob er den ganzen Verlauf wohl mitbekommen hatte? Da sich der Mann immer noch vor ihm befand, konnte er dessen Gesichtsausdruck nicht deuten, dennoch machte er keine wirklich erschrockene Geste. War dieser Typ ein Eisklotz? Und dann gab es tatsächlich Leute, die ihn als 'Stein' bezeichneten.

  • Bis zu diesem Zeitpunkt machte Dylas sich keine Gedanken um das bevorstehende Abenteuer. Darüber nachzudenken brachte eh nichts, schließlich wusste keiner der Einwohner was hinter diesem Horizont auf sie wartete. Planen daher ausgeschlossen. Der Silberhaarige bezeichnete sich sowieso nie als einen, der sich großartig Sorgen um die Zukunft machte sondern versuchte, immer das Positive aus dem was passieren könnte, zu ziehen. So nicht jenes Mädchen, das gerade vom Schiff gefallen war. Ein Problem weniger für die Gesellschaft, auch so ein Beispiel wo er nur positiv dachte. Es war egal was er davon für Konsequenzen tragen würde, irgendwann wäre ihm die Stadt Trampoli dankbar für seine Taten. Während Chlorica diesbezüglich keine Reaktion zeigte - was ihm ja nur gelegen kam - löcherte der Fremde ihn mit Fragen. "Woher soll ich das wissen?" Dylas verstand nicht, warum gerade er sich dafür rechtfertigen musste wieso das passieren konnte. Ist ja nicht so als hätte es Zeugen gegeben... "Wahrscheinlich ist sie seekrank..." Nicht unwahrscheinlich, dass beim Schwanken des Schiffes schonmal jemand ohnmächtig wurde. Dylas wurde oft Zeuge dieser eigenartigen Komponente eines Menschen, konnte dies aber ebenso wenig nachvollziehen wie die Tatsache dass man sich dann auch noch auf die Schiffe traute. Im Übrigen mussten sie mittlerweile lauter sprechen um sich überhaupt zu verstehen. Das Wetter hatte sich allmählich gegen sie gewendet und je weiter sie sich von Trampoli entfernten desto stürmischer wurde es. Der Entführer musste sich also sein Versteck mit Bedacht ausgesucht haben. "Sehen wir lieber zu, dass wir nicht auch so enden! Der ist eh nicht mehr zu helfen!" versuchte Dylas schließlich den Beiden zu verklickern, denn das Boot fing langsam an, sich auf gewisse Grade zu kippen und es war garantiert niemand scharf darauf, mit dem Schiff im Meer zu landen. Insgeheim versuchte er aber natürlich auch, diese Angelegenheit unter den Tisch zu kehren aber andererseits ging es in dieser halsbrecherischen Fahrt nur noch ums Überleben. Um seine Unschuld zu unterstreichen zeigte Dylas noch dazu keinerlei Emotionen und ließ seine Blicke überall hinschweifen wo auch immer es Probleme mit dem Boot geben könnte. Plötzlich spürte er aber einen Schmerz in seinem Gesicht. Ein Durchforsten mit der Hand erklärte diesen Schmerz prompt. Und da war dieses Problem. Der Mast fing an zu splittern! Natürlich konnte er das bei dem Unwetter nicht erkennen aber irgendwoher musste dieser Splitter ja kommen der in seiner Wange steckte.


    (Es ist jedenfalls ein besserer und einfacherer Anlass jemanden aus dem RS zu beseitigen als im normalen Verlauf :3)

  • Tori strahlte das andere Mädchen an, als diese sie ansprach. "Freut mich auch!", erwiderte diese beinahe schon erleichtert und - das sollte man schon bemerken - ohne zu Stottern. Was sich jedoch bei ihren nächsten Worten wieder gab, sie war sich einfach oft zu unsicher, "O-Obwohl der Umstand der Dinge.. n-natürlich kein Grund zur Freude ist.", fügte sie nachdenklich hinzu. Was die Entführten wohl gerade durchmachen mussten? Versprachen sie sich Rettung oder hatten sie jegliche Hoffnung bereits aufgegeben? Wie erging es ihnen, wie konnte das geschehen? Wer sollte so etwas tun und welche Beweggründe standen dahinter? Solche und ähnliche Fragen gingen Tori durch den Kopf, ihre Gedanken kreisten um die armen Seelen in Not, bis sie wieder zu sich selbst zurückfand, auf ihre eigene Situation und worauf sie sich eigentlich eingelassen hatte. Dabei fiel ihr auf, dass sie ganz vergessen hatte, sich Anette ebenfalls vorzustellen. "Oh, i-ich bin übrigens.. Tori.", merkte sie noch kleinlaut an. Die weitere Schifferlfahrt fuhr anschließend wieder recht schweigend fort. Der seltsame Pirat (sie wusste seinen Namen ja noch nicht) schien allgemein wohl eher zu grummeln, als zu reden. Ob sich eine geliebte Person unter den Opfern befand? Das wäre eine plausible Erklärung, sie sollte wirklich mehr Verständnis aufbringen, ihre Menschenkunde war einfach nicht die beste, dafür hatte sie sich zu lange hinter den Büchern vergraben. Die beiden Kerle zogen kräftig an, sodass sie die Alten sogar langsam aufholten. Wie wohl das Ziel lautete? Woher wussten sie überhaupt, wo es hinging, woher kam die Information? Hatte sie wieder etwas verpasst? Wäre ja nicht das erste mal... Leon schnitt schließlich das Wort wieder an, Tori lauschte konzentriert und schluckte nervös, als er geendet hatte. Er hatte Recht, wirklich viele waren es leider nicht und einmal mehr stellte sich das Mädchen die frage, was sie wohl ausrichten konnte.

  • Verwirrt runzelte er die Stirn. Irgendwie wollte er diese einfache und simple Erklärung nicht glauben. "Ja... besser gesagt sie war seekrank.", murmelte er daraufhin, während er wieder hinter sich schaute. Sie waren schon so weit hinausgefahren, dass man von dem was gerade geschehen war nichts mehr erkennen konnte. Generell war das alles ziemlich banal. Wieso würde sie denn auf ein Boot gehen, wenn sie seekrank war? Hatte sie dies nicht gewusst? Er war zwar immer noch ein wenig misstrauisch der ganzen Sache gegenüber, aber momentan hatten sie schließlich Wichtigeres vor sich, weswegen er sich entschloss erstmal die Klappe zu halten. Nicht nur, dass sie ein großes Ziel hatten, sie wurden auch noch von einem plötzlichen Sturm überrascht, der das Boot wie wild zum Schaukeln brachte. Leider handelte es sich hierbei nicht nur um ein wenig starke Böhen, sondern um ein Unwetter der gefährlichen Art. Er spürte, wie ein scharfer Gegenstand - vermutlich aus Holz, so wie es sich anfühlte - ihm ins Gesicht peitschte und einen horizontalen Kratzer auf seiner Nase hinterließ, als er wieder von dort fortgeweht wurde. Mittlerweile war es sehr schwierig geworden, im Sturm viel mehr als Konturen auszumachen, die Ursache des Splitters konnte er also nicht finden. Viel Zeit um darüber nachzudenken hatte er jedoch ebenfalls nicht, denn einen Moment später kippte das Boot. Nicht, dass es schon die ganze Zeit über gekippt hatte, aber dieses Mal schwung es so stark auf die Seite, dass sogar schon die nächste ungelegene Welle direkt ins Boot schwappte - und das nicht alleine. Ein paar normale Fische lagen nun im Boot, doch mitunter ihnen kamen auch zwei haiähnliche Monster an Bord. Es dauerte nicht lange, bis die Fischmonster sich an die neue "Umgebung" gewöhnten und zu ihrem Vorteil schien irgendwie genug Wasser hin - und herzuschwappen, sodass sie gerade noch genug Wasser in ihre Kiemen bekamen. Nach dem ersten Schock zog er sein Schwert und stach dem größer geratenen Fisch durch die Kiemen, der andere verabschiedete sich schon längst wieder ins Wasser. Er steckte sein Schwert wieder weg und warf den anderen, toten Fisch wieder aus dem Boot. Es war hier schließlich schon eng genug, und durch die Schwankungen des Bootes musste er wirklich aufpassen, dass er nicht auf seine Mitfahrer fiel. Nachdem er den Fisch rausgeworfen hatte, setzte er sich wieder hin. Sie hatten ungefähr einen Zentimeter Wasser im Boot, aber das war im Moment nicht von Belang, solange sich diese Menge nicht erhöht. Was ihn wirklich nervte, waren diese Splitter, die hier immer noch herumlagen, denn in einem von ihnen hatte er gerade seine Hand hineingehängt. "Verdammt!", fluchte er. "Wo zum Teufel kommen diese Splitter her?!" Es war mehr eine Frage an sich selbst, aber wenn sonst irgendjemand an Bord tatsächlich wusste, welcher Teil des Bootes kaputt war, hätte er es gerne gewusst.

  • Anette war langweilig. Stink langweilig. Auf dem Boot gab es weder ein ordentliches Gesprächsthema noch sonst irgendwas tolles zu entdecken. Auch außerhalb des Bootes war nichts zu sehen außer Wasser, Himmel und ein paar Fischlein, die um das Boot schwammen. *gääähn* Das Mädchen lehnte sich leicht zurück, stützte sich an einem Balken hinter ihr ab und sah auf das offene Meer. "Kaum zu glauben, dass bei so einer friedlichen Idylle eventuell ein Feind am anderen Ende des Meeres auf uns wartet." murmelte sie leise in ihren nicht vorhandenen Bart. Als das Mädchen neben ihr ihr ihren Namen verriet, schenkte Anette ihr ein kleines Lächeln. "Sehr erfreut." fügte die kleine Blonde anschließend noch hinzu und lies ihren Blick wieder in Richtung Meer gleiten. Da hatte doch tatsächlich jemand ein junges Mädchen in's Meer geworfen. War das nicht sogar der Junge, der Iris und Anette eine Weile begleitet hat? Ja, das war Dylas! Unglaublich, dass er zu sowas im Stande ist. Wahrscheinlich hatte er auch noch die Gelegenheit der düsteren Wolken genutzt um seinen Plan zu vollenden. So jedenfalls die Theorie von Anette. *wurg* ist das widerlich! Anette lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Das Wasser um das Boot der anderen färbte sich blutrot, wahrscheinlich wurde das Mädchen bei lebendigem Leibe zerfleischt. Ein Anblick, der Anette so gar nicht gefiel, daher war es ihr ganz recht, dass sich das Boot der Gruppe langsam aber stetig von dem Geschehen entfernte. Allerdings trat wenige Minuten später die Langeweile wieder ein. "Hey, Barrett! Mach mal was unterhaltsames, mir ist langweilig!" forderte sie den Brünetten vor sich auf. Ohne überhaupt auf eine Antwort des Jungen zu warten, tauchte Anette ihr Händchen ins Meerwasser und spritzte die Jungen von hinten mit Wasser an. Den Großteil bekam natürlich der Brünette ab. Obwohl "Großteil" doch etwas übertrieben war, denn soviel Wasser passte ja gar nicht in ihre Händchen. Jedenfalls tropfte das ein oder andere Tröpfchen von seinen Haarspitzen herab. Thihihi fing die kleine Blonde an zu kichern. Ja, so macht Bootfahren Spaß und wenigstens für den Moment konnte sie vergessen in welcher ernsten Lage sie sich eigentlich befanden.


    (Schau Jan, sie hat ihn doch mehr oder weniger verschont.:D)

  • "Eigentlich hätte ich mehr Menschen erwartet", sagte der paddelnde Junge rechts neben ihm plötzlich. Barrett sah sich um und erblickte außer dem Boot der Alten nur noch zwei weitere Boote in der Nähe. War das deren ernst?! Auf dem Dorfplatz war noch solch ein Gedränge und jetzt kamen nur vier Boote zu Hilfe? Wobei eins mit alten Männern beladen war... Man könnte meinen, dass es den Dorfbewohnern egal wäre, wenn man jemanden aus ihrer Mitte entführt und ihm sonst was antut. Doch eigentlich sollte ja auch Barrett alleine genügen um mit wem auch immer fertig zu werden. Bisher gab es ja schließlich noch keinem, dem er unterlegen war, oder? Leon würde ihm schon den Rücken freihalten und die beiden Mädels sollten sich einfach aus allem Ärger heraus halten.
    Während die beiden Jungen so weiter paddelten und dem Boot der Alten ohne große Probleme folgten, entstand im hinteren Teil des Bootes, in dem die beiden Mädchen saßen ein kurzes Gespräch. Wieder hörte er den Namen des unbekannten Mädchens. 'Tori'. Barrett kam sich etwas blöd vor, ihren Namen zu wissen, wobei sie seinen wahrscheinlich nicht wusste, es fühlte sich so an als nahm er etwas, ohne dafür etwas zu geben. Von seinem verstorbenen Vater hatte er gelernt, dass man immer höflich sein sollte, auch wenn einem nicht danach war. "Ich heiße Barrett", sagte er kurz, nachdem auch Anette sich fertig vorgestellt hatte, jedoch ohne sich umzudrehen, sondern stur gerade aus starrend, während er sein Paddel immer im selben Rhythmus bewegte.
    Der langhaarige Junge fragte sich, wann es denn endlich soweit sein würde und sie ihr ersehntes Ziel erreicht hatten - was immer es auch war. Er wollte am liebsten keine Minute länger auf dem Boot zubringen, unfähig irgendetwas zu tun um Sophia und die anderen zu retten. Gerade als er seinen Gedanken an die lilahaarige Schönheit beendet hatte, quatschte ihn Anette von hinten an. "Was ist los?", fragte er verwirrt, doch schon im nächsten Moment erfüllte ein kaltes uns nasses Etwas sein Genick. "Aaaah...", stöhnte er erschrocken auf und lies sogar kurze Zeit das Paddel los. Kichernd saß die Blonde hinter ihm und erfreute sich an dem Streich, dem sie ihm gespielt hatte. "Sehr witzig...", murrte Barrett und schüttelte seinen Kopf, wobei der Zopf von rechts nach Links und wieder zurück baumelte. "Lass das Anette, wir sind hier nicht auf einem Kindergeburtstag! Hier geht es im Leben und Tod!", knurrte er verärgert und fing dann wieder an kräftig zu paddeln um das Boot in eine gerade Lage zu bringen.
    Man... wie lang sollte es denn noch dauern, bis sie endlich da waren?

  • Leo und Nolan konnten zwar erahnen, was genau sie nun erwarten würde, so schlimm hatten sie sich diese banale Seefahrt aber nicht vorgestellt. Fast hätte es auch sie erwischt noch bevor sie sich dem Entführer stellen konnten. Doch wer wenn nicht die Beiden waren in der Lage, gefräßige Seemonster von sich fernzuhalten wenn es darauf ankam? Letztendlich geriet ihr kleines Boot hin und wieder ins Wanken, so human waren sie dann doch noch, aber glücklicherweise blieb das Unwetter ohne Folgen. Jedem war bewusst, dass der Erfolg dieser Mission höchste Priorität besaß und so kam es in dieser Stunde voll und ganz auf den Willen des Überlebens an. Alles andere hatte man ihnen sowieso genommen, als sie sich auf das Boot gesetzt hatten. Ansonsten blieben Leo noch seine selbstgeschmiedeten Waffen und Nolan seinen treuen Begleiter, was auch immer das für ein Vieh war. Niemand wusste das so recht und niemand wagte es ihn darauf anzusprechen. Nach einer Weile der Ackerei an Bord ließ das Unwetter jedenfalls nach und wie befürchtet war niemand hinter ihnen in Sicht. Die anderen Boote hatten also nach einer logischen Schlussfolgerung härter mit dem Sturm zu kämpfen gehabt. Unbesorgt wie Leo und Nolan waren, scherte sie das aber wenig. Wer stark sein wollte um seine Mitbewohner zu retten, würde doch wohl diese Laune der Natur besiegen? So beschwichtigend dieser Gedanke war, es blieb ihnen sowieso keine andere Wahl als weiter nach vorn zu steuern. Dazu gab es auch guten Grund. "Sieh mal, Leo!" Nur Nolan konnte diese Silhouette am Horizont erkennen, die auf eine Insel hinwies. Leos Augen hatten sich nämlich nach seiner jahrelangen Arbeit schon fast abgenutzt und er war nur noch in der Lage, Dinge scharf zu sehen die sich in einem kleineren Umkreis abspielten. "Da wird sein, was wir suchen..." dachte Nolan sich und musste seinen tierischen Begleiter beruhigen, der im Übrigen etwas energisch auf die Insel reagierte. Nun kam ein Zauber von Nolan zum Einsatz der den Effekt einer Leuchtrakete haben sollte. Eine Leuchtkugel wird dabei in den Himmel geschossen damit jeder der Verfolger wusste wo er nun hin musste. "Jetzt wissen sie wenigstens wo sie hinsteuern sollen." Ebenso wie die Beiden. Ohne Umschweife nahmen sie Kurs auf die Insel welche sich näher an Trampoli befand als jeder wahrgenommen hatte. Die Frage war nur... was findet man dort vor? Endlich hatten sie wieder halbwegs festen Boden unter den Füßen, sofern man Sand als diesen bezeichnen konnte. Von einer Art Zivilisation keine Spur. Aber von dem geklauten Boot. Nicht weiter entfernt von ihrer Anlaufstelle befand sich besagtes Transportmittel und der Sand zeichnete noch deutliche Fußspuren ab. Sie führten schnurstracks in einen Wald, der jedoch keinen Weg besaß und als völlig zugewuchert bezeichnet werden kann. "Warten wir erstmal ob vielleicht noch jemand nachkommt." sprach Nolan dann den Gedanken der Beiden aus, die sich vorerst nur zaghaft nach vorne begeben hatten.

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