Die Taverne

  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Er war noch viel verwirrter als Dylas. Während er nur ruhig auf dem Boden lag und sich fragte, was eigentlich passiert war, legte der Kerl los wie die Feuerwehr und schnappte sich Bierkrug um Bierkrug. Offenbar glich sein Bauch einem Loch, wo sonst sollte der ganze Mist hinfließen? Einen Moment später wurde ihm auch schon die Hand gereicht, von eben jenem. Er war hier wohl noch nicht fertig, dachte Dylas sich. Der Barkeeper musste sich inzwischen Gedanken darum machen, seine Vorräte kurzfristig aufzustocken, da es sonst nicht reichen würde. Da auch Dylas nach und nach seinen nüchternen Zustand zurück erlangte, kam auch ein Stück seiner garstigen Art zurück zum Vorschein. Er wollte dem Mann am liebsten die Hand ausschlagen, doch dann sah er ihm erneut ins Gesicht und es misfiel ihm. Es war zum Verrückt werden. Vor versammelter Mannschaft gehörte dieser Kerl gepeinigt, doch Dylas war nicht dazu in der Lage. Er blickte zur Seite und richtete sich auf. "Ja das sollten wir... aber ob Alkohol das nötige Hilfsmittel dazu ist?" Damit wollte er nochmal auf die Situation eingehen, zu der es ja erst kommen konnte, "Wir haben ja gesehen wo das hinführt..." Die Frage war nur, konnte man das wirklich auf den Alkohol schieben, oder handelte es sich dabei um ihre tiefsten Bedürfnisse? Man merkte ihm deutlich an, wie unangenehm die Sache war. Das Angebot ausschlagen wollte er natürlich auch nicht, daher setzte er sich erneut auf den Hocker in der Hoffnung, sie könnten diesen komischen Zwischenfall irgendwie überspielen.


  • Ganz offensichtlich war seinem Bekannten diese Situation nicht minder peinlich wie ihm selbst. Im ersten Augenblick glaubte er der Fremde würde sein Angebot ausschlagen doch dann nahm er wieder an der Theke Platz. Eric schob sich auf den Hocker zur Rechten des Mannes und blickte sich verstohlen um. Hatte einer der anderen Gäste Notiz von ihrem schändlichen Verhalten genommen? Wenn dem so war ließ es sich zumindest niemand anmerken. Eher, so zumindest vermutete Eric, interessierte sich einfach niemand für die Beiden. Sie waren eben einfach noch zwei von diesen armseeligen Würstchen die ihren Kummer mit Alkohol erträglich machen glaubten und dann ohne Sinn und Verstand und vor allem ohne jegliche Scham durch die Gegen fielen und sonst was anstellten. Abschaum eben. Bei diesem Gedanken schüttelte es Eric.
    Aber was war das eben denn gewesen? Eine Provokation? Mit einem schüchternen Seitenblick musterte er den Kerl, der eben noch auf ihm gelegen hatte. Hatte er ihn anbaggern wollen? Oder war das vielleicht nur ein perverses Spiel um verwirrte Menschen wie ihn zu trietzen? Wie auch immer spätestens jetzt, nachdem sie den Fußboden miteinander geteilt hatten, wurde es Zeit sich bekannt zu machen! Er räusperte sich. "Nur so nebenbei ich bin Eric."

    The desire to reach the stars is ambitious. The desire to reach hearts is wise. - Maya Angelou

  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Jetzt war alles wieder so wie am Anfang. Sie saßen beide am Tresen und waren erneut drauf und dran, sich die Kehle mit Alkohol zu benetzen. Der Barkeeper musste glauben, sie waren nur mal kurz auf dem Klo verschwunden oder sonst was, er ließ sich nichts anmerken. Man durfte nicht vergessen, dass die Beiden noch reichlich Alkohol intus hatten und man das ganze wohl kaum als normales Gespräch bezeichnen konnte. Letztendlich stellte der Mann sich als Eric vor. Ein Name wie Silberklang... wie der Wind, den der ziehende Fischer fahren lässt, hinaus, hinaaaauuuus. Moment. Dylas war für diesen Moment der Welt entglitten. "Dylas..." entfloh es ihm nach einer Weile aus der Kehle. "Du bist nicht von hier, richtig?" Man hörte ja vielerlei Geschichten von denen, die hierherkamen und den Angriff überlebt hatten. Jede war natürlich anders... Es interessierte Dylas, wie seine Version war. "Du scheinst etwas verloren zu haben, wenn du dich hier schon abends aufhältst."


  • War es vernünftig sich mit einem wildfremden über sein Leben auszutauschen? Andererseits was konnte schon schief gehen- viel schlimmer konnte es ja eh nicht mehr werden. Und wer nichts riskierte konnte schließlich auch nichts gewinnen. Und einen Freund zu finden war sicherlich nicht gerade schädlich. Es wäre schön nicht immer allein trinken zu müssen oder vielleicht sogar auf dauer gar nicht mehr zu trinken.
    "Mich", antwortete er leise. "Mein Leben, meine Vergangenheit, einfach alles." Der Barkeeper sah ihn seltsam an, gerade so als überlegte er ob er seinem Gast ein Mitleidsbier oder lieber eine Packung Taschentücher bringen sollte. Eric war sich dessen bewusst was für ein armseliges Bild er abgeben musste. Schmuddelig und verdreckt, in den Klamotten vom Vortag und bereits am frühen Abend sturzbetrunken.

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  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Allmählich fingen sie an, Formalitäten auszutauschen. Der Barkeeper machte den Eindruck, als wollte er mitmischen, so hatte er Eric angesehen. Für einen Moment kam Eifersucht in dem betrunkenen Dylas hoch so als wollte er sagen 'Geh weg der gehört mir' doch stattdessen beließ er es bei einem kurzen Schnauben. Schließlich hatte Eric sich ja nur ihm zugewandt. Dieser schien mit allem was ihn umgab, im Unreinen zu sein. So richtig hineinversetzen konnte er sich nicht, wie auch? Er war schließlich nicht in der besten Verfassung. Und selbst wenn, er hätte dem armen Tropf nicht einmal zugehört. Viel preisgeben tat er auch nicht wirklich, womit man etwas hätte anfangen können. Tatsache war, auch Dylas hatte eigentlich kaum etwas, woran er festhielt. Wenn man genau darüber nachdachte, müsste er auch jeden Abend hier aufkreuzen und saufen, doch er war noch zu besessen von dem Gedanken, wieder Frieden nach Trampoli zu bringen - mit allen Mitteln - ,dass er eigentlich kaum Zeit fand darüber nachzudenken. "Am Boden deines Kruges wird sich dafür wohl keine Lösung auftun." Klar was es einfacher, sich mit so sinnlosen Dingen abzulenken als der Tatsache ins Gesicht zu sehen, dass man sich selbst wieder finden muss, aber es blieb ja letztendlich Erics Entscheidung.


  • Natürlich hatte Dylas Recht, Eric wusste das schließlich selbst. Er musste einen neuen Weg finden, er musste SICH neu finden. Aber war das überhaupt möglich in einer Stadt, die sich noch an den früheren Eric erinnerte? Wie sollte er mit den LEuten, die ihn von früher her kannten umgehen? Wie sollten sie es schaffen einfach zu vergessen wer er gewesen war und den neuen Eric sehen- frei von dem Bild des Alten? Woher sollte er überhaupt wissen wen er kannte und wen nicht? Und was war mit seinen Erinnerungen? Was würd passieren wenn sie eines Tages doch zurück kämen? Könnte er der neue Eric bleiben oder würde er wieder der von zuvor werden? Wollte er seine Erinnerungen überhaupt zurück oder war sein Leben damals schon bescheiden gewesen. Er seufzte. Immer die gleichen Fragen, die sich Tag ein Tag aus durch seinen Kopf drehten. Er hatte es satt angesehen zu werden und zu wissen, dass die Leute sich fragten ob er sich an sie erinnerte und ob er noch der alte war. Er wollte die Chance nutzen ein anderer Mensch zu werden- so zu sein wie er war aber er wollte auch nicht allein sein. Und er wollte die Menschen, die der alte Eric Freunde genannt hatte, nicht verletzten oder gar enttäuschen. Wenn der alte Eric Freunde gehabt hatte. Bisher hatte er das noch nicht herausgefunden. Es hatte sich auch niemand bei ihm gemeldet, daher wohl eher nicht.
    Vielleicht hatte er ja mit diesem Dylas Glück. "Das ist wahr." Er schob seinen Bierkrug von sich und wandte sich zu seinem Gesprächspartner um. "Und was läuft in deinem Leben falsch, dass du hier mit einem Würstchen wie mir an der Theke hängst und dich volllaufen lässt?!

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  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Es musste ja so kommen, dass Eric ihm die gleiche Frage stellt. Es gab wohl einfach keinen normalen Menschen der hier einfach ohne Hintergedanken oder Kummer herkam, sich sinnlos besaufte und ohne groß aufzufallen wieder ging. Allein schon durch die Tatsache, dass beide vor kurzem noch durch Aufsehen erregendes Befummeln aufgefallen waren - oder eben auch nicht -, fiel Dylas durch dieses Raster. "So ziemlich das gleiche." antwortete der Silberhaarige düster. Es war ihm unangenehm, trotz des alkoholisierten Zustandes, über seine privaten Angelegenheiten zu reden. Aber Eric tat das auch, wenn auch nur dürftig, daher wäre alles andere ungerecht gewesen. Er fuhr fort. "Ich bin dabei, mich zu verlieren." Er wollte sich nicht ganz mit Eric vergleichen, schließlich gab es in seinem Leben ja noch eine Ambition. Dennoch haben sie, wie unschwer zu erkennen war, den gleichen Weg eingeschlagen. "Ich war schon lange nicht mehr hier." Das sollte eher ein Gedanke an sich selbst sein, aber der Satz rutschte ihm in seiner unbeholfenen Situation heraus. Es würde ihn nicht wundern, hätte der Barkeeper ihn nicht mehr erkannt. "Es gibt einiges, worüber es nachzudenken gilt. Der Plan ging nicht wirklich auf, wie man sieht." Dylas war froh, wenn er bald seinen Rausch ausschlafen konnte. Für seinen Geschmack war er heute etwas zu freundlich und vor allem zu gesprächig.


  • Eric nickte verständnisvoll. Er wusste wie es wahr keinerlei Kenntnisse von seinem eigenen Selbst zu haben. Ebenso wusste er wie es war dieses Selbst wiederfinden zu wollen. Wie musste es sich dann erst anfühlen sein Selbst zu haben und zusehen zu müssen wie es einem entglitt? Während man selbst nichts dagegen tun konnte? Es schüttelte ihn innerlich. Nein, das war wahrlich keine schöne Vorstellung-kein Wunder, dass der flauschige Mann versuchte diesen Kummer in Alkohol zu ertränken. So wie er das verstand hatte Dylas es ohne versucht- und war nun zum Alkohol zurück gekehrt. Wie gut er den gebeutelten Kerl doch verstand. Er wollte ihm helfen- doch er wusste nicht wie... Schließlich war er nicht einmal in der Lage sich selbst zu helfen- wie sollte er da einem anderen nützlichen Rat geben oder mit anpacken? Außerdem wusste er ja nicht um welche Art von Problemen es sich tatsächlich handelte. Sehr spezifisch waren Dylas aussagen schließlich nicht gerade. Es konnte sich um alles Mögliche handeln. Außerdem erweckte der Halbmensch nicht den Eindruck als würde er Hilfe akzeptieren, vermutlich würde es schon ein Ding der Unmöglichkeit werden überhaupt aus ihm heraus zu kitzeln was denn sein Problem darstellte. Aber es gab ja auch andere Möglichkeiten um einem Menschen beizustehen- außer seine Geheimnisse und Sorgen aus ihm heraus zu quetschen. Freundschaftlich legte Eric Dylas den Arm um die Schultern und zog ihn etwas näher an sich heran.

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  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Stille herrschte in der Taverne. Ab und zu hoben sich Krüge hoch zur Kehle des Besitzers und setzten sich wieder auf den Tischen ab. Einige der Kunden hatten nichts mehr zu erzählen für heute. Ob es nun an ihrem Zustand lag oder an der Tatsache, dass sie alle keinen Gesprächspartner hatten, blieb mal dahin gestellt. Dylas wusste nicht recht, was nun als nächstes zu tun war. Gegenwärtig befand er sich in der Umklammerung von Eric. Ähnlich wie die bei der Situation auf dem Boden wurde er daraufhin ganz ruhig und entspannt, so als hätte der Griff ihm sämtliche Sorgen und Gedanken genommen. So seltsam er diesen Vogel auch fand, er hatte was beruhigendes an sich, auch wenn er selbst mit noch so vielen Problemen zu kämpfen hatte. Eine einzelne Träne fand den Weg aus dem Auge heraus und die Wange herunter. Es zermürbte den Silberhaarigen. "Ich bin ein ziemlicher Kotzbrocken." Er dachte dabei an alle, die er dumm angemacht hatte in letzter Zeit. DIe Liste war, wie nicht anders zu erwarten, lang. Wäre Eric nicht zu einem solch günstigen Zeitpunkt gekommen, hätte ihn das gleiche Schicksal ereilt. Dylas bedauerte in diesem Augenblick, dass sein Charakter ihm im Weg war. "Du wirst das noch früh genug merken." Sobald er seinen Rausch ausgeschlafen hatte, würde er wieder seiner Wege gehen, allein. Wohin auch immer. Da ihm das bewusst war, versuchte er den Griff von Eric zu lockern und zu entschwinden. Bevor er ihm später Schmerzen zufügen konnte, musste eine klare Linie herrschen.

  • ~Frey kommt in die Taverne~




    Frey hatte bei der Entscheidung, ob sie nach ihrem Bruder sehen sollte sehr mit sich ringen müssen. Doch ständiges auf und ab laufen, an irgendwelchen Orten, an denen sie sie Situation ebenfalls nicht verändern konnte, machten das Ganze auch nicht wesentlich bessern. Da sie ihre Sorgen um Lest beinahe auffraßen, entschloss sie sich letztendlich doch, wenigstens einmal nachzusehen, wo er vielleicht sein könnte. Da die Grünhaarige über seine Leidenschaft fürs Essen bescheid wusste und er ihr die Haare vom Kopf fraß, wenn er sich keine anständige Mahlzeit einverleibte, war sie sich ziemlich sicher, wo sie nach ihm suchen musste. Auf dem Weg Richtung Taverne stiegen Selbstzweifel und Reue in ihr auf. Das war nicht wunderlich denn das waren ja die Hauptgründe wieso sie ihre stille und friedliche Umgebung so selten verließ. Ich hätte ihn nicht schon wieder so leichtfertig gehen lassen sollen, wenn ich gewusst hätte, was dabei heraus kommt... Ich hätte ihm eine gute große Schwester sein müssen und ihn an gefährliche Taten hindern müssen, doch ich war wie immer nicht stark genug meinen Willen durchzusetzen. Frey hatte ihren Kopf und damit auch die negativen Gedanken fürs Erste einfach weggeschüttelt, aber als die Tür der Taverne vor ihren Augen immer näher kam, blieb sie stehen. Sie atmete tief ein und aus, rückte ihren Kopfschmuck und ihre Kleidung zurecht. Sie wollte in der Gegenwart von Fremden nicht auch noch so zerstreut aussehen wie sie innerlich war.
    Sie trat also ein und das erste das sie wahrnahm war die schlechte Luft dort drinnen. Kein Wunder, dass sie es nicht mochte, unter Menschen zu gehen. Menschen waren meist das genaue Gegenteil der Natur, die sie über alles liebte. Der Geruch von Bier und allerlei Mahlzeiten stieg ihr in die Nase. Zugegeben, war sie sogar ein kleines bisschen hungrig, aber sie wollte nicht hier essen. Nicht hier. Am liebsten würde sie Lest überreden mit ihr nach Hause zu kommen und anschließend für Beide etwas kochen und dann wäre alles wieder gut, oder? Dann wäre sie wieder in ihrer gewohnten Umgebung und alles wäre normal, denn normal ist gut und Veränderung ist schlecht, oder? Dazu würde sie wohl Lests Meinung noch einmal einholen müssen...
    Als sie sich ihren Weg durch die Tische gebahnt hatte - wobei sie sich so klein wie möglich machte um nicht aufzufallen- erblickte sie ihren Bruder und atmete erleichtert auf. Sie bemühte sich um ein Lächeln, doch das verschwand recht rasch wieder, als sie bemerkte, dass Lest sich hier nicht alleine aufhielt. Eine grünhaarige, junge Frau mit aufgeschlossenem Gesicht war bei ihm und eine weitere Frau mit einer auffällig großen und runden Brille schien sie gerade zu bedienen. Sie beschleunigte ihren Schritt und trat neben Lest. "Was machst du denn hier? Du weißt doch, dass mir nicht wohl ist, wenn du dich nicht mal zur Essenszeit bei mir blicken lässt!" Sie hatte etwas lauter geredet, als sie es ursprünglich vorgehabt hatte, denn einige ratlose Gesichter sahen sie nun an. Sie faselte etwas entschuldigendes und wich einen Schritt zurück. Sie drückte behutsam die Schulter ihres Bruders, in der Hoffnung, dass er ihre Geste als Signal zu baldigen Aufbruchs deuten würde. Frey war sich ziemlich sicher, dass dem nicht so war und drückte noch etwas fester zu, mit den Worten: "Bitte, komm doch mit Nachhause. Was würden Mama und Papa dazu sagen, wenn sie wüssten um welche Uhrzeit du dich wo mit wem herumtreibst... Ich bitte dich, lass uns gehen!" Der flehende Beiklang in diesen Worten musste Lest doch überzeugen. Sie wusste nicht wie lange sie es an diesem Ort noch aushalten würde. Sie fühlte sich, als würden die Blicke aller auf ihr ruhen und sie beurteilen. Möglicherweise war es so, vielleicht war es auch bloß ein Hirngespinst. Letzteres wäre vermutlich das die bessere Möglichkeit von Beiden, wenn es auch etwas beunruhigend im Hinblick auf ihre geistige Gesundheit wäre.

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    #10 - {Lest & Kohaku & Tori & Frey}


    Sich eines gleichermaßen freundlichen, wie auch entschlossenen Blickes bedienend betrachtete der Hellhaarige die junge Dame, welche sich erst vor einigen Momenten zu ihnen gesellt hatte. Zaghaft rückte ebenjene das Brillengestell, das auf ihrer feinen Nase saß, zurecht, geleitete die beiden Gäste sogleich zu einem freien Tisch in einer vermutlich willkürlich gewählten Ecke des Hauses. Dabei, so wirkte es zumindest, handelte es sich um zwei recht bequeme Sitzgelegenheiten, die an einem runden Tisch aus nicht gerade dem wertvollsten und widerstandsfähigsten Holz, standen. Weiterhin schien es diesem durchaus an Dekoration zu mangeln. Eine Karte stand jedenfalls nicht bereit und Blümchen oder dergleichen waren weit und breit auch nicht zu sichten - Wenigstens, so muss man sagen, machten diese mickrigen, vollkommen irrelevanten Details dem Herren nicht sonderlich viel aus, immerhin hatten sie keinen Einfluss auf das, was er eigentlich in der Taverne wollte: Essen! Und solange das kommende Gericht nicht gerade aus diesen... verdammt widerlichen und... unglaublich unansehnlichen Auberginen bestand, die er so sehr verabscheute, war dem selbsternannten Abenteurer so gut wie alles recht! Entsprechend verzog Lest auch keine Miene, als die blonde Kellnerin mit der vermeintlichen Speise des Tages anrückte - Rindsroulade? Immer her damit! Erfreut ballte der Kurzhaarige eine Hand zur lockeren Faust und schlug damit enthusiastisch auf den morschen Tisch. »Rindsroulade klingt gut!«, gab er schließlich von sich und kombinierte all dies mit einem bestätigenden Nicken. Anschließend wandte er sich kurzzeitig von der Blondine ab, starrte für den Bruchteil einer Sekunde seine kurzgeratene Bekanntschaft aus der Waldes Lichtung an. Er überlegte. Rindsroulade schön und gut, aber... Zu jedem guten Essen gehörte schließlich auch ein mundendes Getränk! Nur was sollte er nehmen..? Sowohl nachdenklich als auch gequält legte er den Kopf zur Seite, schloss die Augen, verzog den Mund. »Hmm...«, mehr brachte Lest nicht hervor, verharrte so manchen Augenblick in dieser Position bis er letzten Endes der fehlenden Kreativität - der knurrende Magen war schuld! - nachgab, »Dazu dann noch einen Krug Wasser!« Nickend verschränkte der junge Mann die Arme vor dem flachen - wie es nun einmal für Männer üblich war - Brustkorb, sicher, dass das wohl die weiseste Entscheidung war... Alkoholische Getränke waren immerhin überbewertet, ja, ja, ein kräftiger Schluck Wasser machte hingegen fit für wahnsinnige Abenteuer! Das war jedenfalls der Moment, in welchem der Möchtegern seine tiefvioletten Äuglein öffnete und abermals seine Begleitung, für die er das Essen bezahlen wollte, in Betracht nahm. Ruhig war sie. Für jenen Moment jedenfalls. Und besonders ruhig war es wohl auch nicht, aber ruhiger als zuvor... Zählte das überhaupt? Jedenfalls zauberte sich ein sanftes Lächeln auf die Lippen Lests, welcher sich vorsichtshalber nochmal mit den Worten »Und du, Kohaku? « nach den Plänen und Wünschen des sonderbaren Fräuleins.
    »Willst du auch eine Rou--«l nichts ahnend setzte der Hellhaarige erneut zum Reden an, wollte seine vorige Frage ausführen, wurde dabei jedoch abrupt unterbrochen, als ein wohl bekanntes und äußerst geliebtes Gesicht neben ihm erschien und... Sogleich mit einer Standpauke anrückte..? Empört schluckte der Mann, wandte sich ruckartig zu der Quelle der nervigen Nörgelei. Die Wangen plusterten sich bei dem Anblick sofortig auf. Frey. Wem sonst gehörte diese mütterliche Stimme? Rasch hatte Lest sich von seinem hölzernen Stuhl erhoben, die Hand der Schwester von der Schulter geschoben - Er freute sich sehr wohl, dass sich sein Familienmitglied blicken ließ, hatte er sich immerhin den gesamten Tag über gewundert, wo sie denn gewesen sei, jedoch... Nun, jedoch hatte das Mädchen wohl einen unglaublich schlechten Zeitpunkt für das Erscheinen ausgesucht! Beschwichtigend nahm er die Hand Freys in die seinige, strich über diese, als wäre seine Schwester mehr eine Art feste Freundin gewesen. »Also bitte, liebste Schwester!«, begann er in wesentlich unruhigeren Tonfall, ließ von dem werten Geschwisterchen ab und stemmte die Hände in die Hüfte, ehe ein Arm ausgeholt wurde und entsprechend wild zunächst auf Kohaku, den Tisch und zuletzt auch auf die blonde Bedienung zeigte, »Wie du siehst, bin ich gerade bedient!« Starrköpfig, wie Lest sich gab, ließ er den Allerwertesten also direkt wieder auf den ungepolsterten Sitz fallen. Vermutlich würde all dies in einem derart verhassten Streit enden und auch wenn er sich denken konnte, wie unwohl sich Frey im Zentrum der Aufmerksamkeit wohl gerade fühlen musste, sah er nicht ein, ausgerechnet jetzt aus der Taverne zu verschwinden. Außerdem... Sein Blick glitt unmittelbar danach zu der kuriosen Kohaku. Außerdem war er sicherlich schon reif genug, um am späten Abend mit einer mehr oder minder guten Bekanntschaft den Abend zu verbringen, oder!? »Setz' dich lieber und gönn dir was«, wisperte der Kurzhaarige anschließend nachdrücklich in den nicht existenten, noch nicht gewachsenen Bart - bitte? Wo war dieser eigentlich? Bärte waren doch episch? - hinein, lehnte sich trotzig zurück.


    // Iiich glaube, ich hab wen überpostet. Tschuldigung. D: 

  • Neugierig blickte Kohaku sich in der Taverne um. Es waren ja so viele Menschen dort! Während sie weiter neugierig umherblickte folgte sie der Blondhaarigen, die sie zu einem Holztisch brahte. Die Brilenträgerin machte ihnen ein Angebot für Rindsroulade, welches Lest sofort einwilligte. ,,Hm...jaaa, klingt in Ordnung...",wisperte Kohaku leise, während sie die blonde Dame vor ihr ein wenig musterte, aber nur sehr dezent, damit sich die blonde nicht unwohl fühlte und noch schüchterner wurde als sie scheinbar eh schon war. Nachdem Lest für die beiden noch einen Krug Wasser bestellte, tat die Grünhaarige es dem jungen Mann nach und setzte sich an den Tisch. Kohaku begann erneut herum zu träumen und sich umzusehen. Ihr Blick schweifte zufällig zum Eingang, als sie eine junge Dame erblickte, die Lest sehr ähnlich sah. Diese schlängelte sich durch die Menschen. Kohaku heftete den Blick jetzt jedoch auf den Teller des Mannes der hinter ihr saß: etwas seltsames war darauf, kaum zu deuten. Es war matschig, der saft quoll heraus und- Warte?! War es etwa lila? Tatsächlich! Scheinbar musste es sich um eine Aubergine handeln, die jedoch zum Leidwesen von Kohakus Nase und Augen nicht mehr ganz frisch war. Die zermatschte Aubergine stank nach einer seltsamen Soße, die scheinbar den Geruch des alten Gemüses überdecken sollte. Nachdem Kohaku eine Weile angewiedert auf die Aubergine des Herrn hinter ihr blickte, schreckte sie auf. Lest war aufgestanden. Verwundert drehte sich Kohaku um und erstarrte: Lest streichelte die Hand der grünhaarigen Dame, die vorhin in die Taverne gekommen war! Diese hatte irgendetwas ziemlich lau zu Lest gesagt, doch Kohaku hatte nicht zugehöt. Das Gesicht von Kohaku wurde augenblicklich so rot wie eine Tomate, mit wütender Miene richtete sich das Schmetterlingsmädchen auf. Beinahe hätte sie Lest angeschrien, wer das war, doch dann sagte der Grünhaarige etwas von ,,Schwester". Kohaku atmete laut aus und ließ ich wieder auf ihren Stuhl fallen. Erst dachte sie schon das wäre Lests Feundin, aber es ist ja nur- halt! War Kohaku etwa eifersüchtig geworden? Hastig sendete die Grünhaarige ein Stoßgebet, dass es wohl hoffentlich keiner bemerkt hatte, dass sie eifersüchtig- was für ein scheckliches Wort das doch war!- geworden war. Mit leicht geröteten Wangen fragte das Schmetterlingsmädchen die junge Dame:,,Du bist Lests Schwester, ja? Setz dich doch mit her! Warte, ich hole dir einen Stuhl!" Kohaku sprang auf und versuchte, sich durch die Menge zu einem leeren Tisch ein Stück entfernt und nahm einen Stuhl weg, welchen sie den ganzen Weg zurück schleifte. Freudig grinsend stellte die zarte Dame den Stuhl hab und schob ihn Lests Schwester hin. Dann nahm sie wieder platzund wartete auf eine Reaktion von Lest oder seiner Schwester. Der Geruch der Aberginensoße stach ihr immernoch in der Nase. Wie kamm so was stinkendes nur essen?,fluchte sie in Gedanken, wärend sie das Geschwisterpaar anstarrte.


  • Für Freys Geschmack ging das alles ein bisschen zu schnell. Sie wollte ihren Bruder doch einfach nur nach Hause bringen und jetzt war sie an einem Ort voller fremder Menschen und ihr bekam einen Stuhl hingeschoben. Dass ihr Bruder aber auch gleich so eine Szene machen musste. Wieso war er so trotzig geworden? Sie selbst besaß diese Eigenschaft doch auch nicht! Der würde später, sobald sie alleine waren noch etwas zu hören bekommen. Schließlich war sie die ältere Schwester und wusste was für den selbsternannten Abenteuere gut war und was weniger. Das dachte sie jedenfalls und hielt daran fest.

    Sie brabbelte erst etwas nervöses und unverständliches, versuchte sich dann aber, wenigstens ein bisschen zu fangen und diese Schnappatmung in den Griff zu bekommen. Als ihr das halbwegs gelungen war, wehrte sie das Angebot sich zu setzen danken ab, wusste aber genau dass sie wohl keine andere Wahl hatte als sich zu setzen. Frey setzte sich also, zupfte mit ihren zittrigen Händen an ihrem Kleid herum und bemühte sich, die unbekannte Frau, die sie vorhin so gemustert hatte nicht anzusehen. Bevor sie sichs versah, hatte sie auch schon aus Gruppenzwang die Rindsroulade und einen Krug Wasser bestellt. Sie fühlte sich in die Enge getrieben, da sie jetzt nicht mehr einfach aufstehen und gehen konnte und das obwohl sie niemals vorgehabt hatte sie an diesem stickigen Ort für mehr als einen Moment aufzuhalten. Die Grünhaarige zischte ihrem Bruder etwas wie: "Wir essen und danach gehen wir aber okay? Es ist schon spät und wer weiß, wer sich um diese Zeit im Stätdchen so herumtreibt..." zu.

    Eigentlich könnte sie ja versuchen, ein wenig mit der aufgeschlossenen Grünhaarigen Konversation zu führen, entschied sich aber eher dagegen. Frey fand aber, dass sie ihre Manieren dennoch nicht vergessen sollte und versuchte sich Lests Bekanntschaft wenigstens vorzustellen. Sie sah zu dieser herüber, die ebenfalls den Blick auf sie gerichtet hatte und fast die ganze Zeit lächelte. Ein, ein bisschen schiefes Lächeln konnte sie sich selbst abringen und sprach dann an die Grünhaarige gewandt: "Äh... D-danke für den Stuhl... Das... das wäre gar nicht nötig gewesen. Ich... ähm... ich bin Frey, Lests Schwester." Gut... Das habe ich dann auch schon hinter mich gebracht... Unsicher sah sie wieder in Lests Richtung und wartete irgendeine Reaktion von ihm ab oder sonst irgendetwas, damit kein peinliches Schweigen aufkam. Innerlich verfluchte Frey sich selbst, da es ja ihre eigene Schuld war, dass sie sich jetzt in einer so unangenehmen Situation befand. Vielleicht war sie in Wirklichkeit ja gar nicht in dieser Situation sondern träumte oder bildete sich das ein. Es könnte doch durchaus sein, dass ich in Echt ja gar nicht wirklich hier bin, sondern nur die Vorstellung habe wirklich hier zu sein. Ich habe mir schon öfters Gedanken darüber gemacht, ob wir alle eigentlich existieren, oder ob das nur das Wunschdenken einer bestimmten allmächtigen Person sei. Nicht im Sinne von einem Gott, sondern eher im Sinne von einem einzelnen Dasein, dass uns anderen alle nur erträumt. Wenn das die Realität wäre, gäbe es doch nicht mal eine Realität, sondern nur einen Einzelnen von dem alles ausgeht...

    "Lest? Glaubst du, dass wir alle eigene Existenzen sind, oder einfach eine Vorstellung einer Einzelperson, die will, dass wir alle da sind, es in Wirklichkeit aber gar nicht sind...?" Hatte Frey das gerade wirklich laut ausgesprochen? Die Grünhaarige oder die Kellnerin würden sie jetzt vermutlich für geisteskrank halten... Schon wieder... Beschämt sah sie zu Boden. Sie hätte einfach nicht herkommen dürfen. Es war - wie so Vieles das sie tat - ein Fehler gewesen.


    (Seaice tut mir leid fürs überposten. Kommt nicht wieder vor D:)


  • H-Hilfe..?! Aus gutem Grund erledigte sie sonst andere Arbeiten in der Taverne. Das war ja heillos schrecklich Leute zu bedienen! Oder sagen wir besser.. furchtbar verwirrend. Im nächsten Moment war noch ein grünhaariges Mädchen aufgetaucht, welche sich den beiden Gästen aufdringlich dazugesellte. Tori überlegte schon ob sie dazwischengehen sollte aka musste (fühlten sich die beiden belästigt?), allerdings schien zumindest der Junge den Neuankömmling zu kennen, weswegen sie es kurzerhand unterließ (mal abgesehen davon, dass sie sowieso nichts hätte ausrichten können. Wie immer.) Tori hatte absolut den Überblick über die Situation verloren, traute sich jedoch auch nicht nochmal nachzufragen. Sie hatte soweit verstanden das alle Rindsroulade wollten - oder ??? - gab daher (leise) kund, dass sie die Bestellung soweit (richtig??) aufgenommen hatte und entfernte sich bemüht langsam, um nicht den Anschein zu erwecken, dass sie sowieso nicht wusste was sie da tat oder gar gegen irgendetwas zu rennen oder zu stolpern, was an sich nicht unbedingt unwahrscheinlich war. Tatsächlich kam das Mädchen jedoch sicher in der Küche an, in der es gerade hektisch zuging (von welchen Köchen auch immer). Es dauerte jedoch nichtmal solange wie erwartet, da war die Bestellung fertig (ohne das Tori andere Bestellungen entgegen genommen hatte, selbstverständlich). Offenbar stand Rindsroulade heute tatsächlich auf der Tagesordnung, da hatte sie zumindest einmal richtig geraten und Glück gehabt. Wie unangenehm wäre es gewesen, hätte sie leeren Händes zurückgehen müssen! Sie balancierte die 3 Teller aus der Küche und ging in höchster Konzentration wieder zu ihrer Kundschaft. Präzise setzte das unsichere Mädchen einen Schritt vor den anderen und wähnte sich schon am sicheren Ziel als ein Gast ohne aufzupassen aufstand und sie anrempelte. Die Brillenträgerin verlor ihr sowieso nicht sonderlich ausgeprägtes Gleichgewicht und das frisch gezauberte Essen flog hohen Bogens in die Luft. Tori spürte wie ihr Soße von den Haaren triefte, die Roulade war ruiniert. Überall waren Rindsstücke mit Beilage nur nicht da wo es hingehörte. Ob sie einen der Gäste getroffen hatte...? Keine Ahnung, ihre Brille lag vor ihr und sie konnte derweil nichts weiter erkennen. Gerade wollte sie nur tief, ganz tief im Erdboden versinken - auf dem Boden lag sie ja schon, da fehlte ja nicht mehr viel.


    ( Dandelion , np ich komm momentan eh nich so viel zum posten und wenn man posten kann, will ich da keinem im Weg stehen xD)

  • -Zaviers Raum


    [IMG:http://www11.pic-upload.de/23.11.14/bvbyw4nuaepz.png]



    Die Sonnenstrahlen schienen durch die Rolläden und kitzelten den jungen Mann an der Nase. Brummelnd drehte sich dieser um, um dem Licht zu entkommen, dass schon seit einigen Stunden am Firmament hell leuchtete und alle außer ihn aus dem Bett gerissen hatte. Es war ja nicht so, dass er ein Langschläfer wäre, nein! Aber wer bis spät in die Nacht durch die Gegend streifte und nach Abenteuern ausschau hielt, dem muss man auch zugestehen, ein wenig länger schlafen zu dürfen. Zumindest ist dies die Auffassung Zaviers, der noch immer im seinem Bett lag und partou kein Interesse daran hatte, aufzustehen. Jedoch gab es ein Element, was ihn nach einigen Minuten dennoch aus dem Bett hervorholte. Hunger. Hunger war schon immer ein Gegner, der ihn sofort besiegen konnte. Noch immer brummelnd, erhob sich Zavier schließlich aus seinem Bett um missmutig die Rolläden hochzuziehen und das Fenster zu öffnen. Die Augen wurden dabei sofort zusammengekniffen, als das helle Licht ihn unweigerlich blendete. //Kann die Sonne nicht ein wenig dunkler scheinen?// dachte er sich brummelnd, als er sich abwendete und das Chaos in seinem Zimmer besah. Das wichtigste war in diesem Moment, seine eigenen Klamotten in dem Chaos zu finden und im Badezimmer zu verschwinden. Aufräumen konnte er später auch noch. Oder morgen. Oder übermorgen. Es würde schon nicht weglaufen. Nachdem die gesuchte Kleidung gefunden wurde, begab er sich ins Badezimmer, um sein alltägliches Ritual durchzuführen. Zähne putzen, Gesicht waschen und Anziehen. Würde er dies nicht tun, gäbe es wahrscheinlich wieder eins mit der Bratpfanne seiner Mutter über den Schädel, es wäre nicht das erste Mal gewesen.


    Frisch angezogen und mit vollen Tatendrang, wieder einen spannenden Tag ohne Arbeit zu verbringen, hatte sich Zavier entschlossen, sich ersteinmal den Bauch vollzuschlagen. Welcher Abenteurer kann denn bitte ohne vollen Magen Abenteuer erleben? Diejenigen, die es ohne vollen Magen taten, kamen bekanntermaßen nicht mehr nach Hause! Ja... zumindest steht es so in den Geschichten, die sich sein Kopf ausgedacht hatte. Zavier ging also die Treppe Stufe für Stufe hinunter, wobei es immer lauter wurde. //Muss wohl mal wieder brechend voll sein. Hoffentlich kann ich mir 'nen Bissen schnappen und abhauen. Ich hab' doch keine Lust einen auf Bedienung zu machen.// Mit einem herzhaften Gähner erreichte der schließlich den Verkaufsraum der Taverne und blickte sich nur flüchtig um. Recht hatte er. Es war voll. Und alle schienen beschäftigt zu sein. Also seine gelegenheit, sich in die Küche zu schleichen, sich was zu Essen zu holen und aus der Hintertür abzuhauen. So zumindest sein Plan, ob dieser so aufgehen würde? Erst einmal betrat er nun die Küche und schaute sich um, was er heute abgreifen könnte. Die Köche waren hektisch an ihrem Werk gewesen und die frischen Rinderrouladen wurden wohl gerade herausgebracht. Was blieb da noch über? Brot. Irgendwie hat er kein Glück, wenn es darum geht, etwas gutes abzugreifen. Von den anderen Gerichten wollte er nichts, ein Abenteurer braucht doch ordentlich Fleisch!


    Zavier schnappte sich eines der kleinen Brote unter dem Arm und ging wieder aus der Küche hinaus, als er seine Schwester Tori mit 3 Tellern balancieren sah. Und was sahen seine brauen Augen da? Teller mit Rindsrouladen! Na, ihr wird er wohl einen Teller abschwatzen können! Mit schnellen Schritten ging er auf seine Schwester zu, als ein Gast sich erhob und seine Schwester anrempelte. Das nächste was er sah waren fliegende Rouladen, Soße und Beilagen. Und ehe er sich versah, traf ihn etwas von der Soße und eine der Rouladen landete vor seinen Füßen. Das Schicksal wollte wohl eindeutig nicht, dass er heute ans Fleisch kam. Trotzdem - so wie Zavier nunmal war- probierte er von der Soße, die ihm sein Oberteil versaute. Hm... zumindest hätte das Essen geschmeckt! Sein Blick richtet sich jedoch nach dem kurzen Genuss direkt zu seiner Schwester, welche auf dem Boden lag und ohne ihre Brille nicht sehen konnte. Der Gast, welche sie angerempelt hatte, stand nur verdattert da und sagte nichts weiter.
    "He! Passen Sie das nächste Mal besser auf!" erklang seine relativ tiefe Stimme, die man dem Burschen auf dem ersten Blick wohl nicht zutrauen würde. "Also echt mal..." Er ging um Tori herum und kniete sich hin, um ihre Brille aufzuheben, die voller Soße war. Da sein Oberteil ja ohnehin versaut war... putzte er damit die Brille seiner Schwester. "He, alles in Ordnung mit dir?" fragte er besorgt, als er ihr die Brille reichte. Sie lag da auf dem Boden und sah aus, als würde sie am liebsten verschwinden. So kannte er seine Schwester und das schon seit vielen vielen Jahren. "Na... komm, ich helf' dir auf und wir machen das sauber, hm...?" er schenkte ihr ein aufmunterndes Grinsen, mal sehen ob das helfen würde.




  • "Ach was, das glaube ich nicht." Er sah seinem Mitsäufer fest in die Augen. "Ich glaube du hast nur Angst jemandem nahe zu kommen und verletzt zu werden." Dylas schien sich unwohl in seiner Umarmung zu fühlen daher ließ Eric von dem haarigen Mann ab. Er wollte den Armen schließlich nicht weiter traumatisieren, immerhin war dieser Abend schon seltsam genug gewesen. Höflich ignorierte er den Salztropfen, der klein aber deutlich sichtbar Dylas Wange hinab zu seinem markanten Kinn floss. Plötzlich übermannte ihn die Müdigkeit, er konnte ein lautes Gähnen kaum unterdrücken. Schwanken erhob er sich von seinem Hocker. Es dauerte einen Augenblick bis er einigermaßen sicher stand. Mit einem Handzeichen bedeutete er dem Wirt seine Getränke aufzuschreiben, zahlen würde er bei Gelegenheit. Der ältere Mann nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte- es war schließlich nichts Neues, dass Eric sich betrank und später zahlte. "Es wird Zeit für mich ins Bett zu gehen!", erklärte er dem verdutzt dreinschauenden Dylas. "Man sieht sich nehme ich an." Nachdenklich kratze er sich am Kopf. "Oder sollte ich dich jetzt nach Hause bringen wie ist das?"

    The desire to reach the stars is ambitious. The desire to reach hearts is wise. - Maya Angelou

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    #11 - {Lest & Kohaku & Tori & Frey & Zavier}


    Da war sie nun, diejenige, die er in Gedanken mehrere Male an diesem Tage gesucht hatte. Sie, die sich permanent wie eine überfürsorgliche Mutter aufführte, die ihm zugleich jedoch auch die liebste und bekannteste Person in dieser mickrigen, noch geheimnisvollen Stadt war. Während er ihr den widerwilligen, allerliebsten Schützling mimen musste, wurde sie von ihm wie die beste Freundin behandelt, diejenige, mit der man alles durchstehen konnte. Und obgleich da jenes starke, geschwisterliche Band zwischen ihnen bestand, herrschte in demselben Bereich zwischen denselben Personen immer mal wieder eine gewisse negative, zerreißende Spannung - Angenervt von der altbekannten Mutterrolle, die Frey viel zu häufig, viel zu gerne einnahm, wandte der Kurzhaarige sein Haupt von ebenjener Person ab, schloss die Augen, um die schweren, lastenden Blicke der anderen zu meiden. Starrköpfig war er, starrköpfig wie eh und je, denn genau so gab er sich stets, wenn es zu derartigen Situationen kam. Und speziell diese Starrköpfigkeit war es, die es ihn erlaubte, für den Bruchteil einer Sekunde die gesamte, ungewünschte, vor allem aber angespannte Außenwelt um ihn herum eiskalt auszublenden. In einem fortwährenden Mantra wiederholte Lest die trotzigen Gedanken, welche ihn in solchen Momenten immer wieder heimsuchten, immerhin war es allseits bekannt, dass man sich auf diese simple Art und Weise gewisse Lügen glaubhaft gestalten konnte, sie zur gold'nen Wahrheit umwandeln konnte. Alt genug. Kein Kind mehr. Selbstständig und erwachsen. Spielt nicht mehr mit den Puppen. Einzig die kontinuierliche Stille umhüllte den Herren noch mithilfe eines seichten, weder durchsichtigen, noch festen Schleiers. Bisher war ihm doch eh noch nichts geschehen, oder? Nun, von der unansehnlichen Narbe, welche sich den dünnen Arm entlang zog, einmal abgesehen - Aber die entstand ganz gewiss nicht auf Grundlage seines nimmersatten Abenteuerdranges! Ach, welch' eine gräuliche Ironie das doch war! Das naive Kind meint schließlich auch immer, es sei bereits ein erfahrener Erwachsener, nicht? Letztlich aber, so muss man ihm zugestehen, beruhigte jener aufbauende Gedanke ihn doch merklich, ließ ihn unmittelbar nach Beendigung der Wiederholungen großzügig ausatmen, entspannen.
    Ohne sich großartig des Zögerns zu bedienen, öffnete der junge Mann eines der violetten Augen, linste das kuriose Mädchen, Kohaku, die vermeintliche Kellnerin, sowie die ältere Schwester an, beobachtete diese. Auch bemerkte er, dass die kurzgeratene Begleitung der Letztgenannten einen Stuhl herangezogen hatte, sie veranlasste, sich zu setzen. Ein sichtbar erleichtertes Lächeln begann die dünnen, getrockneten Lippen des selbsternannten Abenteurers zu umspielen, als dieses Bild vollständig bei seinem Denkorgan angelangt war. Erfreut, nahezu enthusiastisch, rückte er mitsamt der hölzernen Sitzgelegenheit, auf der er sich zu gerne breit machte, näher zu besagter Schwester, legte einen Arm um dessen Schultern, zog Frey mit einem minimalen Kraftaufwand näher an seine Seite. »Du wirst schon nichts bereuen!«, wisperte er ihr zuversichtlich zu, »Du machst dir einfach nur viel zu viele Sorgen, Frey... Kohaku wird mich schon nicht beißen~« Apropos..! Augenblicklich wandte Lest sich zu der kurzhaarigen Begleitung, mit der er in dieses Lokal eingetreten war. Dieser streckte er die freie Hand entgegen, hob den Daumen an, grinste so breit wie ein Honigkuchenpferd, »Danke dir, Kohaku!«, stieß er frohen Mutes aus - Ohne sie hätte die Sturheit von Schwester sich vermutlich nie hingepflanzt, sondern stünde sicherlich noch in zehn Jahren zitternd, angespannt an Ort und Stelle!


    Anschließend vergingen einige Momente, in denen die blonde Brillenträgerin mit den langen, geflochtenen Haaren zögerlich verschwand, in die Küche schritt, um den drei Gästen - ein Glück, dass Frey sich von der Gruppe überreden ließ, sich doch noch etwas Essbares zu bestellen! - die bestellten Gerichte zu bringen. Weiterhin herrschte eine nichts sagende Stille, welche jedoch genauso schnell, wie sie aufgekommen war, im unendlichen Nirgendwo verschwand, als des Abenteurers mütterliches Geschwisterkind ihre Stimme erhob, um eine durchaus... willkürliche, vor allem aber... irritierende Frage in den Raum zu werfen..? Richtige, anfassbare Existenzen oder Illusionen einer Einzelperson? Überfordert schluckte der junge Herr, um die nervöse, trockene Kehle zu befeuchten, kratzte sich verlegen am Hinterkopf. »Ich... Err...«, als wäre er auf frischer Tat erwischt worden, stammelte Lest einige bedeutungslose Laute vor sich her, mied den Blickkontakt mit der herzallerliebsten Schwester und suchte diesen stattdessen lieber bei Kohaku. Hilfesuchend. Ein lauter, auffälliger Schrei nach Unterstützung. Er... Er war sich sicher, dass seine neue Bekanntschaft ihn aus der misslichen Lage retten würde! Misslich? Oh ja, sehr sogar! Lest war noch nie ein großer Freund der Philosophie oder anderen ähnlichen Wissenschaften gewesen, es beschäftigte ihn nur selten, wie moralisch etwas war oder ob ein Stein beispielsweise im kältesten Winter fror - Ebenso uninteressant war für ihn also der Inhalt der zuvor gestellten Frage. Warum auch sollte er sich über so etwas Gedanken machen, wenn er anstelle dessen einfach in den Tag hinein leben konnte? Es war nun einmal, wie es war, oder..?
    Abermals schluckte der Kurzhaarige, warf einen hastigen Blick in die nicht neue, nicht alte Holzdecke der Taverne. Er musste raus. Raus aus dieser Situation, aus diesem lästigen Gedankenlauf. Allerdings... Wie sollte er das anstellen? »Da fällt mir ein..!«, brachte der Hellhaarige aus heiterem Himmel heraus schließlich hervor, sprang auf und schlug die Hände auf den kleinen Tisch, »Kohaku! Wir wollten ja demnächst die Gegend erkunden! Hmm... Hast du eine Idee, wo wir anfangen sol--«
    Lautes, unüberhörbares Klirren. Das unverwechselbare Geräusch zersplitternden Geschirres gellte durch den Speisesaal der Taverne. Unterbrochen. Lautlos verhallten die restlichen Worte des kindlichen Herren, nachdem sie mittendrin auseinander getrieben wurden. Und genau wie die seinigen Worte es taten, verstummten auch die restlichen Gespräche, welche parallel stattfanden. Schweigend lenkten sämtliche Gäste, Lest einbezogen, ihr Augenmerk auf die offensichtliche Quelle des unangenehmen Geräusches: Ein Mädchen, helle, blonde Strähnen, blaue Äuglein lag auf dem knarrenden Boden. Die Bedienung der drei war es, welche da, behaftet mit allerlei Soßenresten, saß. Es vergingen nicht viele Sekunden bis die erste Person aufsprang, um besagtem Fräulein zur Hilfe zur eilen - Ein junger Mann, leicht gebräunt, braune Haare und Augen. Ebenjener reichte dem Mädchen ihre verlorene Brille, schnauzte den perplex drein schauenden Gast, den Verursacher des Missgeschicks, an. Und Lest? Zunächst warf der Dunkeläugige, welcher im Übrigen so manchen Soßenspritzer und Rouladenrest abbekommen hatte, den zwei Damen an seinem Tisch einen schnellen Blick zu, erhob sich kurz darauf ohne sich weiterer Worte zu bedienen und schritt entschlossen auf den Ort des Geschehens, nicht unweit von ihnen, zu. Dort angekommen betrachtete er die verdreckte Umgebung, seufzte absichtlich laut, sodass auch ganz gewiss jedermann davon Wind bekam. »Das nenne ich mal Sauerei!«, kopfschüttelnd zuckte der Möchtegern daraufhin allerdings mit den Schultern - zwar störte es ihn persönlich, als peniblen Menschen, sehr, doch war dies mit Sicherheit nicht ein günstiger Zeitpunkt, um mit Mopp und Wassereimer anzurücken. Allen weiteren Ereignissen begegnete der Optimist anschließend mit einem warmherzigen Lächeln, überlegte im tiefsten Inneren jedoch für einen kurzen Moment - warum auch immer er das tat - eine der Rouladen zu nehmen und dem unvorsichtigen Gast in das Gesicht zu donnern, aber... Nun, das würde wohl noch mehr Dreck und Chaos bedeuten, wenngleich eine Essenschlacht durchaus etwas abwechslungsreiches an sich hatte... »Aber das dürfte man sicher schnell wieder erledigt haben - Brauchen die Herrschaften etwas Hilfe?«, wandte Lest sich letzten Endes jedoch an den Braunhaarigen, welcher der Brillenträgerin zuvor zur Seite stand. Das Putzen machte dem Hellhaarigen nicht viel aus, eher hatte er fast schon eine Vorliebe dafür entwickelt, weswegen er der Taverne wohl gerne diesen Gefallen tun würde.


    // Es tut mir so leid, dass ihr so lange hierauf warten musstet D:
     


  • Nein, nein, nein! Tori kniete förmlich in Dreck, um sie herum nur Essensreste und zerbrochenes Geschirr. Himmel, nein! Das hätte ihr niemals passieren dürfen! Wie hatte sie nur...? Ein dicker, fetter, hässlicher Kloß hatte sich in ihrer Kehle breit gemacht, hatte ihr die Fähigkeit genommen zu sprechen und zu handeln. Reiß dich zusammen!, versuchte sie sich zu ermahnen, blieb jedoch erfolglos. Sie musste sich bewegen, die Sauerei wegräumen, den Kunden schnellstmöglich neues Essen bringen, ja! Doch... warum tat sie nichts dergleichen? Das Mädchen war unfähig auch nur den kleinen Finger zu rühren, Angst vor Spott und Versagen fesselten das unsichere Ding an den Boden, sie spürte wie sich Tränen anbahnen wollten und hielt sie mit aller Macht zurück. Ein bisschen Würde sollte sie sich doch noch erhalten können! Haha... Würde? In einer derartigen Lage? Sicher doch! Tatsächlich war jedoch ein Lichtblick auszumachen in Form ihres jüngeren Bruders. War es... konnte es tatsächlich sein? Er wahrhaftig in Fleisch und Blut mitten in der Taverne wo man ihn möglicherweise zu Arbeit verdonnern konnte? Wahrhaftig! Erleichterung machte sich in dem unbeholfenen Mädchen breit, obgleich ihr Bruder jünger war als sie selbst, hatte er doch immer auf sie Acht gegeben. Naja, meistens. Wenn er nicht gerade auf Abenteuerkonkurs war oder Ähnliches. Tori versuchte sich an einem zaghaften Lächeln, welches kläglich scheiterte. Immerhin schaffte sie es ihre Brille entgegenzunehmen und prompt sah die Welt wieder ganz anders aus (im wahrsten Sinne des Wortes!) Das Mädchen nickte zögerlich auf die wohlwollenden Sätze ihres Bruders, ehe er ihr langsam aufhalf. Kurzzeitig hatte sie es sogar geschafft zu vergessen in welcher Misere sie sich befand! Dies gelangte jedoch unverzüglich wieder in ihr Gedächtnis, als sie von dem Blondschopf... moment bot er etwa seine Hilfe ein? Aber.. aber das konnte er doch nicht machen! Verzweifelt sah sie zwischen Lest und Zavier hin und her. Oh nein, was sollte sie denn jetzt am besten sagen? Hilfe! "A-A-Aber.. d-das k-k-könnt Ihr... d-doch nicht ma.. machen! T-Tut mir leid Euch.. uhm... Umstände b-bereitet zu h-haben.." Bei ihren Worten wurde sie immer leiser und betete einfach nur noch, zumindest nicht puterrot angelaufen zu sein. Hektisch bückte sie sich erneut und wollte zumindest die größeren Brocken dessen was einst Geschirr war aufzusammeln, ehe sich noch jemand daran verletzte. Doch verletzen tat sich Tori nur selbst, sie zitterte viel zu sehr, als das sie hier wirklich noch etwas leisten könnte. Ach, Zavier sollte sie am besten wegzerren, so dass es nicht aussah als würde sie sich vor der Arbeit drücken, sie aber trotzdem von dieser erlöst war!



  • Kohaku beobachtete die Geschwister Lest und... Kohaku glaubte, mitbekommen zu haben, dass Lests Schwester Frey hieß.

    Ob das auch so wäre, wenn ich Geschwister hätte? Doch Kohaku wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als es einige Meter neben ihr das Klirren von heruntergefallenem Geschirr zu vernehmen war. Verdattert zuckte sie zusammen. Mit so einem Knall hatte das zierliche Fräulein nicht gerechnet.
    Erst nach einem Moment konnte das Schmetterlingsmädchen wieder auf ihren Denkapparat zugreifen. Sogleich, als auch Kohakus Beine wieder zu gebrauchen waren, bahnte sich die Grünhaarige durch die Menge.
    Lest war bereits zu der jungen blonden Dame geeilt, die, wie Kohaku eben bemerkte, jene Blondhaarige war, die auch die Bestellungen aufgenommen hatte. Und da lagen ebendiese bestellten Speisen nun, auf dem Boden. Die Soße war überall verteilt. Lest und ein weiterer junger Herr hatten bereits begonnen, der blonden Dame zu helfen.
    ,,Hm... was für eine Sauerei...",wiederholte Kohaku ohne zu es wissen, die Worte von Lest. Die Blonde hatte begonnen, einige Brocken des Essens und auch einige Geschirrsplitter wegzuräumen, hatte sich jedoch dabei verletzt. Als Kohaku dies bemerkte, eilte sie schnell zu der Blondhaarigen hinüber, um ihr zu helfen. Sie bückte sich und schob die Reste suf einen Haufen. ,,Ich werde dir helfen.",sagte Kohaku der blonden Brillenträgerin und wischte weiter die Scherben auf. ,,Scherben sollen schließlich Glück bringen!"










    Äh... also wegen der Schrift da weiß ich auch nicht was passiert ist... hehe  :whistling: beim nächsten mal schreib ich wieder normal, da hat sich irgendwas verselbstständigt... xD

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    Frey war ganz froh, als ihr Bruder aufhörte sie zu beschwichtigen, was sie ganz schön in Rage versetzte, da er so gut wie sie wusste, dass das in keinster Weise funktionieren würde. Trotzdem tat er es. Sie fragte sich, neben anderen philosophischen Gedankengängen, wieso. Des weiteren war sie ganz froh, dass ihr Bruder sie links liegen ließ und anfing mit seiner Begleitung (Die Frey übrigens noch nicht gebilligt hatte, da sie anscheinend auf ein wenig mehr als Freundschaft aus war) entspannt zu plaudern. Auf diese Weise konnte sie in Ruhe, essen sobald dieses serviert wurde und konnte und musste sich nicht am Gespräch beteiligen.
    Die Kellnerin mit der unübersehbaren Sehhilfe kam mit ihren drei Tellern ziemlich überfordert aus der Küche gestolpert und wie es nicht anders zu erwarten war, hatte die Anziehungskraft der Erde einmal mehr gegen einen Menschen gewonnen. Sie fiel also hin, gefolgt von lautem Tellerklirren, einigen verwirrten Blicken und Einigen, die ihr zu Hilfe eilten. Darunter auch ihr Bruder und diese Kohaku. Die Grünhaarige war heftig erschrocken und ihre Schrecksekunde hielt sie für einige Momente starr auf ihrem Stuhl gefesselt, aber als sie das Geschehen richtig realisiert hatte, sprang sie auch schon auf und eilte zu der Blonden. Was wenn sie sich verletzt hatte? Blutvergiftung? Krankenhaus? Tod? Sie schüttelte diese höchst deprimierenden Gedanken fort und lief zu ihr hin. Mütterlich fürsorglich legte Frey ihre Hand auf die Schulter der jungen Frau und wandte sich an diese: "Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Haben Sie sich verletzt?"
    Als sie merkte, wie ungewohnt ihre Reaktion allen anderen gegenüber erscheinen musste, zog sie ihre Hand schnell weg und trat einen halben Schritt zurück. Weit genug um den wohlgeschätzten Sicherheitsabstand zwischen ihre und einer Fremden zu wahren und nah genug um helfen zu können, sollte ihr noch etwas zustoßen, oder das arme Ding in Ohnmacht fallen. Ihr war bewusst, dass der andere Mann bei ihr ein enger Freund oder Verwandter sein musste und er sich auf alle Fälle um diese kümmern würde und trotzdem blieb sie wo sie war ,falls doch ein weiteres Paar Hände benötigt würde. Schließlich musste man auf alles vorbereitet sein.
    Wegen Freys übernatürlicher Hilfsbereitschaft bemerkte sie gar nicht, dass sie auf einer der unzähligen Scherben stand und diese fast in kleinere Splitter zertrat. Um das zu verhindern, bückte sie sich hektisch und versuchte die besagte scharfkantige Scherbe aufzuheben, doch sie entglitt ihrer Hand. Genauer gesagt sie entglitt in ihrer Hand und schnitt eine ungefähr fünf Zentimeter lange Wunde in ihre linke Hand die sofortig anfing zu bluten, als hätte man eine Arterie durchtrennt. Schnell versteckte sie ihre verletzte Hand hinter ihrem Rücken um nicht wegen ihrer Verletzung in den Mittelpunkt zu rücken und kein allzu großes Aufsehen zu erregen. Sie glaubte sogar, es wäre niemandem aufgefallen, also ignorierte sie fürs Erste das kleine Rinnsal und den stechenden Schmerz in ihrer linken Hand.

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