[IMG:http://i40.tinypic.com/1zwd7pz.png]
Gerade noch war Frey mit ihrem Bruder und dessen neu gewonnener Freundin in, beziehungsweise vor der Taverne gewesen während das Blut ihre Hand hinuntergelaufen war. Danach war alles so schnell passiert. Sie hatte einen Ausdruck in Kohakus Gesicht wahrnehmen können, den sie leider nicht deuten hatte können. Sie wüsste nur allzu gerne, wie die Grünhaarige zu ihrem kleinen Bruder stand. Irgendwo, tief in ihrem Inneren, war es ihr durchaus klar, nicht, weil es offensichtlich war, sondern weil sie trotz ihrer geringen Menschenkenntnis zumindest einen Funken an weiblicher Intuition besaß. Genau genommen besaß sie sogar einen ziemlich großen Funken davon. Kohaku war jedenfalls anschließen weggerannt, jedoch erst nachdem sie etwas auf einen kleinen Zettel gekritzelt hatte, welchen sie Lest überreichte. Sie fragte sich, wieso sie die Worte nicht einfach hatte aussprechen können... Vermutlich war es ihr einfach peinlich gewesen oder sie hatte Angst gehabt, Frey könnte ihre Pläne durchkreuzen. Lest hatte ihre Wunde begutachtet und sie anschließend optimistisch zu ihrem Heim geführt. Sie war in einer gewissen Weise froh wieder Zuhause zu sein, jedoch hatte sie einige Bedenken, wie zum Beispiel, dass die Langeweile sie verschlingen könnte, oder dass ihr Bruder mit Kohaku unzüchtige Dinge tun würde, die sie zu verhindern wusste, wenn sie nicht Daheim festsaß. Sie schüttelte den Kopf um derartige Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen. Nein, daran wollte sie in diesem Moment wirklich nicht denken. Nachdem Lest das ganze Zimmer auf den Kopf gestellt hatte, nur um einen Verbandskasten zu suchen versorgte er recht grobmotorisch ihren Schnitt. Auch wenn diese Behandlung schmerzhaft gewesen war, war sie froh, dass sich ihr Bruder überhaupt um sie gekümmert hatte. Nicht, dass das außergewöhnlich gewesen wäre, immerhin war Lest eine durch und durch gute, leider aber auch übermäßig optimistische Seele. Ihr Bruder war schon längst wieder gegangen, während Frey da so saß und über alldiese Sachen nachgrübelte. Was hatte er gesagt? Sternenfest auf irgendeinem Platz..? Das klingt schön,jedoch sind derartige Veranstaltungen nichts für mich. Feste haben immer etwas mit vielen Menschen und gefährlichen Situationen zu tun. Ich halte mich wohl bessern fern, auch wenn ich nur zugerne in Erfahrung bringen würde wieso Lests Begleitung so schnell verschwunden war. Er wird mir gewiss davon erzählen, besonders schweigsam ist mein Bruder gewiss nicht. Die Grünhaarige beschloss sich einen Tee aufzusetzen und versuchen den Rest des Abends in bedächtiger Stille zu verbringen, so wie sie es schon so oft in ihrem Leben tat. Es war fast zur Routine geworden.