• Sophia sah nachdenklich aus. Brachten Alicias Aussagen sie denn wirklich so zum Nachdenken? Für gewöhnlich redete die Rosahaarige auch nicht so um den heißen Brei herum, sondern sprach einfach alles gerade heraus. Vielleicht war sie das einfach nicht gewohnt. Aber sie wusste, dass sie nur so im Moment mit Sophia sprechen konnte. Barrett würde ihr niemals die Wahrheit sagen. Sie wusste genau, wie gut er darin war, Sachen zu verheimlichen und zu lügen. Traurig eigentlich. Da machte er Felicity und ihrem Bruder ganz schöne Konkurrenz wenn sie ehrlich war. Sie versuchte Sophias Mimik und Gestik zu beobachten. Wurde sie etwa langsam nervös?
    Die Violetthaarige schien recht überrascht über Alicias Worte und ihr Lächeln. Stimmte allerdings. Hatte sie Sophia je angelächelt? Mit Sicherheit nicht. Sie hatte auch nie den Grund dazu verspürt. Vermutlich hatte Alicia also recht. Da zwang sie sich schon ein Lächeln auf und dann das. Ein wenig mehr Vertrauen konnte sie schon in die Blauäugige haben! Doch ihr Gesichtsausdruck veränderte sich wieder rasch als sie auf sich und Barrett zu sprechen kamen. Da war mit Sicherheit etwas. Sie war also in ihn verliebt! Alicia sah die Dinge, welche zwischen ihr und Barrett passiert waren, nicht zwingend als Schicksal oder Besonders an. Die meisten Dinge geschahen aus Waghalsigkeit und Dummheit seinerseits. Sie gerieten beide einfach zu oft in Schwierigkeiten und das hatte sie einfach zu guten Freunden gemacht. Vielleicht war nur das der Grund, warum beide eine Gewisse Sympathie füreinander verspürten und sich deshalb geküsst hatten. Vielleicht dachte Barrett nur deshalb er wäre in sie verliebt. Es wäre zumindest eine logische Schlussfolgerung oder nicht? Sie seufzte und zog den Hut tiefer ins Gesicht. Das ganze Nachdenken machte einen verrückt. Dieser egoistische Vollidiot hatte alle beide allein gelassen! Das stand zumindest fest. „Du bist plötzlich so still. Hab ich etwa etwas falsches erwähnt?“, sie musste sich jetzt auf das Gespräch konzentrieren. Sie hatte es im Gefühl, dass sie noch die Wahrheit erfahren würde! Alicia atmete kurz aus und konzentrierte sich wieder voll und ganz auf Sophia. Die Gedanken an den Braunhaarigen Idioten durften ihr jetzt nicht dieses Gespräch vermasseln.
    „Wie kommt es eigentlich das du dich mit Barrett in ein Monsterareal begibst? Ich meine beim Angriff auf Alvarna sahst du nicht gerade aus, wie eine Kämpferin.“, war das zu offensichtlich? Sie würde ihr anmerken, wenn Sophia sie anlügen würde. Mit 100%-iger Wahrscheinlichkeit.


    [Für Fehler bin ich nicht Verantwortlich, mein Kopf ist Schuld! uwu]

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • "Dann bin ich ja beruhigt.", erwiderte der Rotschopf ebenso freundlich, widmete sich wieder ihrer Angelkunst - der einzig wahren Kunst! - und versuchte sich ihre aufsteigende Säuernis nicht anmerken zu lassen. Sie rückte ihre Brille gerade, wartete bis sich in ihrer Angel etwas verfing, was eindeutig kein Fisch war, zog dann kräftig an und schon flutschte ein alter, dreckiger Schuh aus dem Wasser. Da die Angelschnur, aber blöderweise in der Leinwand des 'Künstlers' verheddert war, klappte ebendiese ganz ungünstig zusammen, der alte Stinkeschuh hatte hierzu den entscheidenden Tritt beigetragen. "Oh, das tut mir leid!!", beteuerte Cinnamon. Das Bild war dabei teilweise ebenfalls im See gelandet, aber soweit die Fischerin beurteilen konnte, war darauf nichts nennenswertes zu sehen gewesen. Sich daran nicht weiter störend, warf sie erneut ihre Angel aus.

  • Zufrieden kritzelte der Maler weiter auf seiner Leinwand herum. Es war wirklich sehr zuvorkommend von der Dame ihn darauf hinzuweisen, dass hier widerliche Fische auftauchen konnten, aber das störte den Maler im Moment nicht, er musste sich schließlich auf ein Gemälde konzentrieren. Es begann allmählich wirklich lebendig zu werden - so hatte der Künstler das Gefühl. Es sprang ihn förmlich an - nein es sprang ihn wirklich an. Die Leinwand kam dem jungen Maler wirklich entgegen geflogen und klatsche eine ordentliche Portion Farbe über's Gesicht bevor der halbe Abdruck des Mannes im Wasser versank. Perplex hob er sein Kunstwerk auf und drehte sich zu der Anglerin um, welche sich entschuldigte und einen Schuh in der Hand hielt. Er presste die Lippen aufeinander und kniff die Augen ein Stück zusammen. "Keine Ursache," meinte er schmallippig und starrte auf das Stück Angelschnur und drückte es wieder mit seiner Leinwand zur Seite als er sie wieder auf dem Stativ platzierte. Einen Moment lang überlegte er und starrte auf das Stück Faden, welches ihm jeden Moment erneut das Kunstwerk um die Ohren fliegen lassen konnte. Er wischte sich die Farbe aus dem Gesicht - versuchte es zumindest, auch wenn er sie eher nur verteilte. "Entschuldigung," wandte er sich wieder an die junge Dame mit dem interessanten Hut, "ich glaube ihre Fische würden dort drüben viel besser anbeißen, könnten Sie sich vielleicht ein wenig weiter östlich platzieren, meine Teuerste?"

  • Nicht. Lachen. NICHT LACHEN! Oh bei Merlin's Bart, das war schwer! Cinnamon presste die Lippen fest aufeinander, nicht das ihr doch noch ein verräterisch amüsierter Laut entfloh. HAHAHA Lute's Ausdruck war köstlich und überall hatte er Farbe! Cinnamon war eigentlich nicht der Typ Mensch der sich am Leid anderer erfreute, aber dieser werter Herr Maler hatte es ja selbst zu verantworten. Niemand - und ich betone - niemand stellte sich zwischen Cinnamon und ihrem (zukünftigen) Fischfang. "Oh!" Der Künstler gab also nicht klein Bei? "Ich wusste nicht, dass Ihr ein Kenner der Angelkunst seid. Gern werde ich Euren Rat beherzt umzusetzen versuchen." Würg. Der Rotschopf konnte diese blumige Sprache nicht leiden, aber sei's drum. Wie von Lute beschrieben saß sie sich an angedachten Platz, wobei nein, noch etwas weiter, damit sie etwas erhöht auf einem Felsbrocken saß und den Künstler so im Visier behielt. Eine Weile lang ging das auch relativ gut so, dann warf Cinnamon ihre Angel erneut aus - etwas kräftiger - und angelte sich so dummerweise den hübsch anzusehenden Hut des Mannes - für eine geübte Anglerin wie sie kein Problem. Der bunte Hut klatschte dabei blöderweise gegen die Leinwand, die diesmal zwar nicht umfiel, da die Farbe aber natürlich erst aufgetragen wurde, hinterließ das entsprechende Flecken auf Hut und 'Kunstwerk'. "Welch Missglück! Ich hoffe Euch ist nichts weiter passiert?", rief Cinnamon von ihrer Stelle herüber und holte die Angel ein. Wirklich schicker Hut. "Wollt Ihr den zurück?", erkundigte sie sich beiläufig und überlegte insgeheim schon, ob Kanno dieses Exemplar stehen würde...

  • Der Künstler schnappte nach Luft und drehte sich empört um als ihm sein geliebter Hut - ein Sammerstück! - vom Kopf gerissen wurde und auch noch mit Farbe bekleckert wurde! Was sonst eigentlich auch häufig vorkam, aber nicht durch eine fischige Angel!! Er war ein geduldiger Mann und versuchte stets freundlich und verständnisvoll zu sein, aber das !!! Wenn es um seine Kunst ging und vor allem wenn sein Hut in Mitleidenschaft gezogen wurde war Schluss mit lustig. Halt! Da war er doch fast dabei die Fassung zu verlieren! Doch Lute entschied sich sein Lächeln beizubehalten. "Mir geht es blendend, meine Liebe, danke der Nachfrage. Ein wunderschöner Hut nicht wahr? Ich kann verstehen, dass eure Angel sich zu diesem Prachtexemplar mehr hingezogen fühlt als zu irgendwelchem glitschigen Getier! Ich bin sicher ein wenig Abwechslung von dieser öden Tätigkeit hat ihrem Gerät sehr gut getan." rief er herüber während er zur Anglerin herüber watete und sich seinen Hut schnappte, "Keine Angst, ich verzeihe Ihnen Ihr Missgeschick Mademoiselle, schließlich kann nicht jeder ein guter Angler sein, nicht wahr?" Der Maler zuckte mit den Schultern und winkelte dabei die Arme an, wobei er das Handgelenk mit dem Pinsel so herumschwenkte, dass auch Cinnamon nicht von einer Farbattacke verschont blieb, "Hach! Welch Missglück!"

  • Und immer noch blieb der werte Herr stest freundlich, wirklich seine Selbstdisziplin in allen Ehren, denn bei Cinnamon würde es nicht mehr lange dauern, bis sie den Faden verlor. Doch! Geduld ist eine Tugend, ihr Leitsatz fürs Angeln wollte sie auch jetzt in die Tat umsetzen. Allerdings... machte... Lute... ihr das... wirklich...... schschschwer! Ödes Getier?! Cinna schnappte innerlich nach Luft, Wovon ernährt der sich denn? Weiß der nicht wie gesund Fisch ist? All die enthaltenen Eiweiße! Nicht das Cinnamon das sonst interessierte, aber jetzt passte ihr das in ihrer innerlichen Argumentation ganz gut. Während der Rotschopf um seine Fassung rang, war der andere Rotschopf lägnst näher gekommen um sich seinen mittlerweile noch bunteren Hut wieder zurück zu ergattern. Nicht. Jeder. Ein guter. Angler?!?! Ein weiteres Schnappen nach Luft. Unerhört! "Also das war doch jetzt-," Pure Absicht! PURE ABSICHT! Sie einfach anzumalen! Ging's noch?! Cinnamon stand langsam auf und funkelte den Mann ihr gegenüber durch ihre Brille hindurch finster an. "Nun, besser ein adäquater Angler als ein lausiger Maler." Sie schielte kurz zur halbnassen Leinwand. "Was soll das überhaupt sein? Ein Pinguin?"

  • "DAS ist KUNST!!" platzte es völlig fassungslos aus dem in seiner Ehre verletzten Maler heraus, der für diesen Moment die Ruhe verlor, er rümpfte beleidigt das bunte Näschen und verschränkte die Arme, "aber davon versteht ein schlicht gestrickter Geist schließlich nichts." Lute wandte den Blick beleidigt von der aufgestandenen Anglerin ab.
    Nach einem Moment der Besinnung schwangen seine Gesichtszüge in Enttäuschung über - Enttäuschung von sich selbst - und der junge Maler ließ seufzend die Arme fallen. Eigentlich durfte die junge Frau ja jede Meinung haben die ihr gefiel. Auch wenn es eine törichte Laienmeinung ist. Dem jungen Mann war schließlich schon längst klar, dass es Leute gab, die seine Kunst nicht verstanden, was ihn jedoch nie sonderlich interessiert hatte. Vielleicht war es einfach das Temperament, welches mit ihm in diesem konkreten Konflikt durchgegangen war. Lute sah zu seinem mit Hut und Künstler kollidierten Kunstwerk herüber. Und legte den Kopf schief, als suche er bemüht nach einem Pinguin in seinem Bild. "Ich finde...,"der Rothaarige holte tief Luft, "das Bild steht für Veränderung..." einschätzend umrahmte er die Leinwand mit seinen beiden Daumen und Zeigefingern, "Die Farbwahl und die Simultankontraste zeigen die Unterschiede, die Vielseitigkeit und Veränderlichkeit des Lebens. Die Bildkomposition betont wie Veränderungen völlig unvorhersehbar einfach... auf das Individuum zukommen und zwar fortlaufend! Und die Symbolik des Wassers... Wasser ist Leben! Es ist das Element der Veränderung. Wasser ist niemals ruhig, es verändert die stets Form und fließt um Hindernisse herum und findet immer einen Weg, sei es ein Loch im Dach oder ein winziger Riss in einem Damm! Wasser ist das mächtigste Element und symbolisiert die Macht der Veränderung im gesamten Lebenszyklus." Lute steigerte sich immer weiter in seine Interpretation herein, bis er sich schließlich - die Hände immer noch zu einem kleinen Bilderrahmen geformt - wieder zu Cinna drehte. Er ließ die Arme sinken und grübelte einen Moment, während er das Bild noch einmal musterte, "hmmm... aber jetzt wo ich genauer hinschaue kann ich auch einen Pinguin sehen. Vielen Dank, meine Liebe."

    오늘밤만 나를 위해 친구가 되어줄래요 - Will you be my friend tonight?

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  • Ohooo. Cinnamon hob skeptisch die Augenbraue, als Lute sein 'DAS IST KUNST' brüllte. Wer's glaubt. Aber YES! Endlich verlor er die Fassung, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Der Rotschopf war nämlich kurz davor selbst vor Wut zu platzen. So ein Typ wie der war ihr auch noch nie untergekommen! Und - moment mal: Hatte er sie gerade beleidigt? Ich geb dir gleich schlicht gestrickter Geist du Penner. Ihren Mittelfinger nutzend, rückte sie ihre Brille zurecht. Nun, als der junge Herr jedoch fortfuhr, woltle sie ihn nicht unbedingt unterbrechen, lediglich... das Gesagte kommentieren! 'Das Bild steht für Veränderung.' Sie betrachtete die Leinwand skeptisch. "Sie haben Recht. Hier gehört definitiv etwas verändert.", murmelte sie und hörte ihm weiter 'aufmerksam' zu. Was... redet er da eigentlich? Ob sie es hier mit einem Verrückten zu tun hatte? Das einzhige was sie noch raushörte war, dass er Wasser wohl sehr schätzte. "Das ist richtig!", stimmte Cinnamon ihm daher euphorisch zu. "Wasser ist Leben! Genau wie all die Fische im Wasser! Und wir essen Fische um nicht zu verhungern und so weiterleben zu können. Also, warum bei Merlin's Bart stören Sie mich beim Angeln?!" Cinna verschränkte die Arme vor der Brust, doch Lute war noch ganz mit seiner 'Intepretation' beschäftigt. Als der Rotschopf mit dem lustigen Hut (nein, sie sprach nicht von sich selbst) sich schließlich zu ihr umdrehte und.. zustimmte?! Nein.. da fiel Cinnamon nun wirklich auch nichts mehr ein!

  • [img=http://fs1.directupload.net/images/150620/cec89ydj.png,right]Gedankenverloren starrte Sophia auf den See, beobachtete die glitzernden Sonnenstrahlen bis ihr fast die Augen tränten. Je weiter dieses Gespräch zwischen ihr und Alicia voran schritt, desto mulmiger wurde ihr. Ein durchaus ungutes Gefühl wand sich zunehmend zwischen ihren Eingeweiden. Vielleicht hätte sie sich lieber doch nicht neben ihr nieder lassen sollen? Vielleicht wäre das Plätzchen dort unten direkt an Rand des Sees, dort wo sie zuvor für ein paar Minuten gesessen und sich dann unentschieden hatte, doch die bessere Wahl gewesen? Sophia trauerte dieser vorangegangene Entscheidung etwas hinterher, schien diese sich doch immer mehr als falsch zu entpuppen. Eine gute Sache hatte diese Unterhaltung allerdings: Ihre belastenden Sorgen um Barretts Wohlergehen waren fast vollständig ausgelöscht. Zwar verspürte die Adelstochter immer noch einen leichten Stich in der Nähe ihres Herzens, doch hatte Alicia sie davon überzeugen können ihn zumindest für lebendig zu erklären.
    Fast hätte Sophia die Anwesenheit ihrer Gesprächspartnerin völlig vergessen, weshalb die junge Frau neben ihr sie etwas abrupt aus ihren Überlegungen riss. Schnell wand sie den Kopf in ihre Richtung. “Was? Oh! Nein. Nein, hast du nicht.”, beantwortete Sophia etwas stockend die Frage. “Ich habe nur … über etwas nachgedacht.” Ein mattes Lächeln folgte, ehe der Blick ihrerseits wieder in eine andere Richtung schwang. Ihr fiel es schwer der Frau mit dem rosa Locken in die Augen zu sehen. Sophia konnte nicht gut Lügen. Und Geheimnisse im Herzen zu tragen, die die entsprechende Person betrafen … nun, ein durchaus schwieriges Unterfangen an dieser Stelle noch völlig unbeschwert durch die Weltgeschichte zu laufen.
    Wieder legte sich eine bedrückende Stille über die beiden Besucher am See und Sophia begann erneut an dem Blumenkranz, welcher immer noch halb fertig in ihrem Schoß lag und auf eine Fertigstellung wartete, zu arbeiten.
    Es dauerte keine zwei Minuten ehe Alicia noch einmal das Wort ergriff. Es war erneut eine Frage. Es war genau die Frage, vor der sich die junge Dame am meisten gefürchtete hatte. Sophia fühlte sich plötzlich wie gelähmt. Schlagartig hielten ihre Finger in der Bewegung inne, während ihr Herz zu rasen begann. Was in aller Welt sollte sie nun darauf antworten?! Es musste doch eine plausible Aussage geben, die zwar realistisch klang, aber Alicia nicht weiter neugierig oder gar misstrauisch machen würde. Fieberhaft suchte sie nach Worten, doch ihr Kopf war völlig leer. Das einzige was sich klar und deutlich vor ihrem inneren Auge abspielte, waren die gemeinsamen Stunden mit Barrett in seinem Zimmer. Sie fühlte wie ihre Wangen dabei anfingen heiß zu werden. Auch das noch! Sie musste sich zusammen reißen! Sophia öffnete kurz den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn kurz darauf jedoch wieder. Würde Alicia eine Lüge wirklich schlucken? Immerhin war sie Wahrsagerin! Nichtsdestotrotz musste jetzt eine Antwort her. Zu viel Zeit war schon längst verstrichen! Sie hielt den Blick starr auf die Hände in ihrem Schoß gerichtet. “Wir … wir haben uns gestritten. Und nunja. Ich schlug vor, dass wir uns darüber unterhalten und das ganze so aus den Weg räumen und … Barrett wollte an einen Ort gehen, wo niemand sonst ist. Also sind wir hierher gekommen.”
    Okay, das war zumindest die halbe Wahrheit. Daraus strickte man doch normaler Weise die glaubwürdigsten Geschichten, oder?! Sophia betete inständig, dass ihr Gegenüber es dabei belassen würde. Überzeugt war sie allerdings nicht davon, immer noch schlug ihr Herz heftiger in ihrer Brust. Sie zwang sich direkt im Anschluss schnell eine Gegenfrage zu stellen, um von sich abzulenken: ”Und was hast du dort unten gemacht? Ganz ungefährlich ist es so allein dort auch nicht.”
    Ja, der Platz direkt am See wäre die bessere Wahl gewesen. Das stand nun völlig außer Frage.

  • Während der Künstler so vertieft in sein Gerede war, hatte er die Worte der Anglerin nur nebensächlich aufgenommen und nicht weiter beachtet, da er so mit seinem eigenen Kunstwerk beschäftigt gewesen war. Doch jetzt wo er geendet hatte und der Dame wohl die Worte fehlten, wiederholte er die Kommentare der Anglerin erneut in seinem Hinterstübchen und stolperte stirnrunzelnd über ihre letzte Formulierung. Abgeneigt verzog das Gesicht. "Fische?" der Künstler schüttelte sich, "Mir dreht sich allein bei dem Gedanken an diese glubschäugigen, stinkenden Lebewesen der Magen um! Kein Mensch braucht Fische!" Der Rothaarige seufzte und musterte die Angel seines Gegenübers mit hochgezogenen Augenbrauen. "Entschuldigen Sie, meine Liebe, aber wie um alles in der Welt habe ich Sie denn bitte in ihrer... Tätigkeit gestört? Schließlich gibt's in diesem See überall Fische die dumm genug sind einen Wurm an einem tötlichen Haken zu fressen! Aber nur einen perfekten Ort zum Malen, das müssen Sie verstehen, meine Teuerste!"

  • Cinna spürte förmlich wie die Schlagader an ihrer Stirn hervortrat. Daher rühte also sein ungebührliches Verhalten! Er mochte keinen Fisch! Kein Wunder also das dieser werte Herr hier sie auf jegliche Art und Weise behinderte! "Es ist derart dreist mich als Anglerin so in meiner Tätigkeit zu behindern, nur weil Sie den Glanz dieser wunderbaren Wesen nicht erkennen. Fischen ist eine wunderbar zufriedenstellende und entspannende Tätigkeit, die auch Ertrag bringt. Ob Sie jedoch mir im Weg stehen oder drei Meter weiter weg malen, macht nun wirklich keinen Unterschied! Oder mich zumindest vorab ansprechen! Das ist ungeheuerlich!" Sie warf einen ihrer Zöpfe wütend nach hinten. "Sie haben ja keine Ahnung. Ich wette Sie könnten hier den ganzen Tag sitzen und kein einziger Fisch würde anbeißen! Auf einer Leinwand herumkritzeln kann ja wohl jeder und vor allem überall!"


  • Sie lugte immer mal wieder leicht hinter ihrem Hut hervor, um die Violetthaarige zu beobachten. Für einige Momente war vollkommene Stille eingekehrt. Die Adelstochter schien immer recht Bedacht zu sprechen, ohne groß darüber nachdenken zu müssen – aber jetzt hatte sie Alicia vor sich. Die selbst mit Bedachten Fragen stocherte und bohrte, um endlich selbst antworten zu bekommen und das hatte allem Anschein nach auch seine Wirkung.
    Mit einem Mal unterbrach sie die schon fast beruhigende Stimmung indem sie ihre Aussage verneinte und erklärte das sie über etwas nachgedacht hatte. War es etwa Barrett? Mit Sicherheit. Hatte Sophia ihr eigentlich mal in die Augen gesehen? Der anstand gebar doch eigentlich ein solches Verhalten, oder etwa nicht?
    Ihre nächste Frage ließ die Violetthaarige wirklich nachdenken wie es schien. Cia beobachtete sie die ganze Zeit aus dem Schatten heraus, welcher ihr Hut auf ihr Gesicht warf. Verunsicherung machte sich in ihrer Nebensitzerin breit, oder war es etwas anderes? Auf jeden Fall hatte die Frage etwas in ihr ausgelöst. Plötzlich erröteten auch noch ihre Wangen. Ihr war es peinlich darüber zu sprechen – das konnte man jedoch in zwei Richtungen interpretieren. Sie öffnete ihrem Mund nur, um ihn wieder zu schließen. Sie würde ihr mit Sicherheit eine Lüge auftischen. Die kleinste Lüge konnte man einem Menschen schon ansehen. Jeder benahm sich – wenn auch nur ein klein wenig, anders als sonst, wenn man log. Den Blick hatte sie nun starr auf ihren Schoß gerichtet und das bedeutete entweder sie log oder es war ihr extrem unangenehm darüber zu sprechen.
    „Gestritten also...“, Alicia zog einen weiteren Grashalm aus der Erde, stupste ihren Hut aus dem Gesicht und betrachtete den Halm, während sie ihn gen Sonne streckte. Sie würde auf Sophias ablenkende Frage erst einmal eingehen, man musste sein gegenüber immer in Sicherheit wiegen. Im Kampf und in der Liebe waren schließlich alle Waffen erlaubt.
    „Ich? Ich wollte nach meinem Kampf und meiner Verletzung trainieren. Nach einer solch langen Genesung hatte ich mich einfach zu schwach gefühlt. Ich hasse das.“, sie ging ehrlich mit der Violetthaarigen um. Weshalb konnte sie das nicht auch einfach tun?
    „Zu kämpfen ist schließlich alles für mich.“, für sie war so gut wie alles bisher ein Kampf gewesen. Sie kam so selten zu Ruhe.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • Okay, eigentlich wollte der junge Künstler sich beruhigen, aber das ließ er sich hier ja wohl nicht bieten! "Also wirklich, entspannend ist doch an dieser Stelle nichts weiter als ein Euphemismus für langweilig und einschläfernd! Haben Sie eine Ahnung wie schwer es ist den perfekten Ort zum Malen zu finden? Man kann nicht an jedem Ort sein volles künstlerisches Potential ausschöpfen! Da kann man als Künstler nicht auf jeden Angler achten, der sich ohne Probleme einfach drei Meter zur Seite stellen könnte, wenn er nicht so stur wäre!" Mit der Zornesröte im Gesicht stemmte der Maler die Hände in die Hüften und streckte der Anglerin herausfordernd den Pinsel entgegen. "Bitte, wenn Sie das wollen. Bitte sehr Mademoisselle. Toben Sie sich richtig aus! Sie können ruhig über mein Gemälde rüber malen. Ich werde solange auf ihre Fischis aufpassen!"

  • "Und man kann auch nicht an jedem Ort angeln!", erboste sich Cinnamon. Es war nicht ihre Art so wütend zu werden - außer bei ihrem Großvater - aber der Typ ging ihr ja sowas von auf den Geist! "Wenn du zumindest vorher gefragt hättest, wäre ja auch alles kein Problem gewesen!" Das blumige Gesieze ließ der aufgebrauste Rotschopf jetzt einfach - denn Respekt hatte sie vor dem komischen Hutträger sowieso längst keinen mehr. "Schön!", Wütend schnappte sie dem Maler den Pinsel aus der Hand. "Allerdings würde auch das Drübermalen über dieses Gekrakel das Bild nicht mehr Retten! Und bevor ich eine meiner besten Angeln in deine schmutzigen Finger gebe...!" Sie musste sich beruhigen. Schleunigst. Außerdem ging auch die Sonne bald unter, da wurde es weder etwas mit Malen noch mit dem Fischen. "Nun gut." Cinna atmete ein paar mal bemüht ruhig aus und ein. "Wir treffen uns in einer Woche wieder hier. Ausgerüstet." Natürlich würde sie nicht ihre besten Angel für diesen Taugenichts mitnehmen, aber glücklicherweise hatte sie genügend Equipment zur Auswahl. "Dann werden wir ja sehen, wer sich besser schlägt!" Mit diesen Worten warf sie ihre Haare nach hinten, drehte Lute den Rücken zu und stapfte vom Polisee.


    » Wachtposten.

  • [img=http://fs1.directupload.net/images/150620/cec89ydj.png,right]Immer noch klopfte Sophias Herz viel zu energisch gegen die Innenseite ihres Brustkorbes. Sie versuchte ruhig zu bleiben und nicht allzu nervös zu wirken, doch der hektische Takt erinnerte sie jede Sekunde daran, wie ruhelos sie in diesem Moment wirklich war. Die Angst, dass Alicia es bemerken könnte, machte sie nur noch unruhiger. Ein Teufelskreis.
    Die Antwort ihrer Gesprächspartnerin auf die Erklärung, was sie und Barrett da unten denn getrieben hatten, konnte die Adelstochter nicht so recht deuten. Hatte sie es ihr abgenommen? Hatte sie es tatsächlich geglaubt? Sicher war sie sich nicht. Es lag eigentlich näher, dass sie etwas Verdacht schöpfte. Ihr Gegenüber musste ahnen, dass sie etwas vor ihr verheimlichte. Vermutlich war das auch gar nicht schwer. Alicia war nicht dumm. Und Sophia eine miese Lügnerin. Ein kaum merklicher Seufzer trat ihr über die schmalen Lippen. Sie brauchte sich nichts vormachen. Nach dieser gedanklichen Feststellung, wich ihre Nervosität etwas aus ihrem Körper. Es fühlte sich merkwürdig an. Erleichtert. Ja, sie fühlte sich aus einem ihr unerfindlichen Grund erleichtert. Zumindest etwas. Sophia fürchtete sich immer noch davor der Frau mit dem vollen rosa Haar zu erklären, was genau sie ihr bisher vorenthalten hatte. Aber da sie nun immerhin schon wusste, dass es ein Geheimnis gab, schien ihr das Ganze nicht mehr so furchtbar unerträglich zu sein.
    Was Alicia auf ihre improvisierte Gegenfrage antwortete, hörte Sophia nur zur Hälfte. Viel zu sehr war sie in ihren eigenen Gedankengängen vertieft. Ein stechendes Gefühl in ihrem Herzen sagte ihr, dass Alicia ein Recht darauf hatte zu erfahren, was zwischen ihr und Barrett vorgefallen war. Aber hatte sie das wirklich? Die Adelstochter rang wohl sichtbar mit sich. Sollte sie es ihr sagen? Und wenn ja: Wie stellte man das am besten an?! Es fiel ihr sehr schwer eine eindeutige Antwort darauf zu finden. Sie wurde schon wieder viel zu nervös.
    Die letzten Worte ihrer Gesprächspartnerin ließen sie jedoch aufhorchen. Sehr deutlich und irgendwie viel zu laut hallte der Satz in ihrem Kopf nach und brannte sich förmlich darin ein. Sophia hob daraufhin etwas ihren Blick, wandte Alicia schließlich ihr Gesicht zu und musterte diese mit einem sehr nachdenklichen Blick. Kämpfen. Da war es wieder, dieses seltsame Gefühl, welches sie häufig bei dieser Frau beschlich. Eine Mischung aus Bewunderung und Neid. Alicia war eine starke Frau. Nicht nur physisch. Sondern auch mental.
    Sophia drehte den Kopf wieder zurück und betrachtete erneut die Blumen auf ihrem Schoß. Die zierliche junge Dame hüllte sich ein paar Minuten in Schweigen ehe sie sich dazu aufraffte erneut das Wort zu ergreifen: „Alicia … ich muss dich etwas fragen.“ Die Stimme der jungen Dame war gedämpft. Es fiel ihr nicht leicht das auszusprechen, was sie sich bereits auf ihrer Zunge zurechtgelegt hatte. „Was genau läuft zwischen dir und Barrett?“ Was Barrett für Alicia empfand, das wusste sie. Aber wie sah es auf der anderen Seite aus? Sophia war sich da nicht sicher, wollte erst eine klare Antwort haben, bevor sie sich entschied der Frau unter der riesigen lilafarbenen Hutkrempe das Geheimnis zu offenbaren.


  • Milchig-transparent, farblos, flackernd schwebte die geisterhafte Silhouette einer jungen Frau über den See. Suchend wandte sie den Kopf um, doch das Gesicht blieb starr, regungslos und trotz ihrer Blicke schien sie ihren Weg zu kennen.
    Als sie dem Ufer immer näherkam, hielt sie inne, schwebte weiterhin einige Zentimeter über den leichten Wellen, die sich aufgrund des Sturms auf dem See ausgebreitet hatten. „Familie“, ertönte ihre Stimme von weit er, hallte lange nach. Einige Wörter wurden von der zu überwindenden Distanz verschluckt, zumindest schien es so. Monoton und doch war es unverkennbar die Stimme Elizas, die die Ohren Sophias und Alicias erreichte. „Wasser“, sprach sie weiterhin, streckte allerdings wenig später eine Hand in die Höhe als solle sie Abstand zu ihr halten. Elizas Blick zuckte zwischen Alicia und Sofia hin und her, bevor sie letztlich auf der Gestalt ihrer Schwester verweilte.


  • Sophia fühlte sich so offensichtlich unbehaglich. Gefühlte Stunden vergingen in welchen keiner der beiden Frauen etwas sagte. Überlegte die Violetthaarige so lange? Mit einem Mal flutschte die Frage geradezu heraus. Cia's Herz blieb für einen Moment stehen. Unterdessen bemerkte sie nicht, wie sich der Himmel verdunkelte und es zu Gewittern begann. Sie atmete aus. Eigentlich konnte sie doch ehrlich zu ihr sein, oder nicht? Sie hatte schließlich keine Geheimnisse.
    „Wenn ich ehrlich sein soll...“, ihr Blick richtete sich jetzt gen Himmel von welchem dicke Tropfen herab prasselten. Das Wetter machte ihr nichts aus. Aber es fühlte sich so an... irgendwie herrschte eine gedrückte Stimmung in der Umgebung. Lag es etwa an Sophias Frage? Nein. Irgendwas stimmte nicht. Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Uns verbindet etwas. Wir sind schon lange befreundet und sind durch viele schlimme Situationen gegangen... gemeinsam... außerdem....“, sie musste abbrechen. Etwas kam auf sie zu. Nein nicht etwas sondern jemand! „Sophia. Bleib bitte ruhig, aber sag mir, dass du das auch siehst!“, ihre Stimme klang sehr ruhig und bedacht. Die Gestalt kam ihnen immer näher, bis die beiden Frauen sie schließlich erkennen konnten. Moment mal... Sie hatte das Gesicht doch schon einmal gesehen... Aber... Nein, das konnte doch nicht sein.. Eliza war doch tot?! Alicia war sich zu 100% sicher, dass sie ein Bild von ihr bei der Massenbeerdigung nach dem Angriff auf Alvarna gesehen hatte!! Eine Hand fuhr zu ihrem Schwert. Man konnte nie wissen...

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • [IMG:http://fs1.directupload.net/images/150620/cec89ydj.png]Sophia war so gespannt auf die Antwort ihres Gegenübers, dass sie das Gefühl hatte jeden Moment zu platzen. Sie konzentrierte sich auf Alicias Stimme und wagte es kaum zu atmen. Der weilen verdunkelte sich der strahlend blaue Himmel zunehmender. Eine düstere Wolkendecke vertreib die wärmenden Sonnenstrahlen, schien die leuchtenden Farben der Natur in ein mattes Grau zu hüllen. Doch die Adelstochter war so auf das gerade stattfindende Gespräch vertieft, dass sie diese drastische Veränderung noch gar nicht bemerkte hatte.
    Alicias Antwort war jedoch etwas unerwartet und überraschte demzufolge. Sie hatte angenommen aus ihrer Frage würde eine recht eindeutige Antwort entspringen, doch diese hier brachte ihre zerstreuten Gedanken nur noch mehr durcheinander. Sie änderte gar nichts an der Situation. Doch bevor Sophia weiter darüber nachdenken konnte, hob sie irritiert den Blick, da Alicia ihren Satz nicht beendet hatte. Erst jetzt bemerkte sie den immer stärker werdende Wind, der ihr violettes Haar wild umher peitschte, sowie den von schwarzen Wolken verhangenen Himmel. Besorgt betrachtete sie diesen, strich sich dabei die verirrten Strähnen aus dem Gesicht.
    Noch viel mehr irritiert war die Adelstochter allerdings über Alicias darauffolgende Worte. Sie wandte den Kopf in ihre Richtung, beäugte die Frau mit dem Zuckerwattehaar nur mit einer gewissen Ratlosigkeit in ihren Augen, ehe Sophia ihrem Blick folgte, welcher hinaus auf den See führte. Nun fiel ihr diese seltsame geisterhafte Erscheinung ebenfalls auf, die einfach so über der unruhigen Oberfläche des Wassers schwebte. Sophia erschrakt, ihr Herz setzte kurzzeitig aus, während sie die Augen weit aufriss. Ein Geist?! Hier?! Mitten am Tag?! Furcht kroch ihre Wirbelsäule empor. Nur mühsam brachte sie ein paar Worte über die Lippen: “I-ich denke schon!” Okay, immerhin konnte Sophia sich sicher sein, dass das keine Einbildung war, was dort aufgetaucht war und langsam aber stätig immer näher rückte. Also war es echt. Realität. Eigentlich eher negativ. Zwei Worte drangen an ihr Ohr. Worte, die diese seltsame Gestalt dort von sich gegeben hatte, die sie aber nicht verstand. Es klang seltsam. Und irgendwie war ihr diese Stimme vertraut, was Sophia verwirrte und noch mehr beunruhigte.
    Inzwischen war die milchige Gestalt nah genug, um ein Gesicht erkennen zu können. Ein Gesicht, welches Sophia nur allzu gut kannte. Das Gesicht ihrer Schwester Eliza, welches unter einer dicker Schicht Erde ruhte. Sophia wurde heiß und kalt. Die Brust schnürte sich ihr so eng zusammen, dass sie glaubte ersticken zu müssen. War das dort wirklich ihre Schwester?! Oder träumte sie vielleicht nur schlecht? Es konnte nicht sein! Eliza war tot. Nein, das konnte einfach nicht die Realität sein! Ruckartig stand die Adelstochter auf, stolperte ein paar Schritte auf ihre vermeintliche Schwester zu. Doch die Angst lähmte ihre Beine. Das Herz schlug schmerzhaft in ihrer Brust. Hin- und hergerissen zwischen Furcht, Freude und Ratlosigkeit stand Sophia dort auf halber Strecke, während der Sturm nun auch an ihren Röcken riss.


  • "Also schön!!" rief der Maler der Anglerin aufgebracht hinterher und raffte seine Malsachen zusammen. Also die Inspiration war nun verpufft, zumindest für das Bild, welches er hier bereits angefangen hatte. Jetzt wäre ein Bild welches Wut und Ärger ausdrückte viel angebrachter. Doch er hatte keine Leinwand mehr und auch stimmte der Ort hierfür gar nicht. Der Wanderer seufzte und setzte sich ans Ufer. Hatte er überreagiert? Aber sie hatte ganz sicher auch überreagiert! Das war ja wohl eine Frechheit seine Leidenschaft auf diese Weise zu beleidigen!
    Lute seufzte und betrachtete das Kunstwerk, als sich plötzlich graue Wolken, begleitet von heftigem Donnergrollen auftürmten. Teils begeistert, teils alarmiert stand der junge Künstler auf und blickte zum Himmel. Er kannte es aus Märchen und romantischen Erzählungen, dass die Umwelt sich an das Gemüt des Protagonisten anpasste. Dieses Donnergrollen passte vielleicht zur vorangegangenen Auseinandersetzung mit Cinnamon, doch unter normal sollte man diese Erscheinung vielleicht nicht einstufen. Der Maler war versucht den Moment in einem Gemälde festzuhalten, doch seine Inspiration war mit der Zeit endgültig verpufft und der Herr nahm seine Sachen und eilte davon.~

  • [IMG:http://fs1.directupload.net/images/150620/cec89ydj.png]Sophias Augen zuckten immer wieder nervös über den Körper des geisterhaften Schemens. War es wirklich Eliza dort auf der Wasseroberfläche des Sees? Sophia hatte immer versucht den Gedanken, dass es Geister von wieder auferstandenen Seelen nicht existierten, zu wahren. Doch dieser Anblick, der ihr hier in diesem Augenblick geboten wurde, machte diese Tatsache einfach schier unmöglich. Dafür ähnelte diese seltsame milchige Gestalt ihrer Schwester zu sehr. Kaum hörbar kam der Name der Schwester über ihre zittrigen Lippen.
    Ein schmerzhafter Stich drang durch ihr Herz, als die Adelstochter unweigerlich an die Beerdigung denken musste. Die Nachricht über den Verlust ihrer geliebten Schwester, war hart gewesen. Wie ein brutaler Schlag ins Gesicht, der ihr Herz in tausend Stücke zerspringen ließ.
    Sophia hatte Angst. Empfand Trauer und Wehmut, aber auch wenn der Geist vielleicht gar nicht Eliza verkörperte, sondern ihr nur äußerlich entsprach, Keimte eine seichte Wiedersehensfreude in ihr. Lange war es her, dass sie ihr Gesicht betrachten konnte. Viel zu lange. Ein kaum merkliches Lächeln zierte die Lippen der jungen Dame, doch ihre Augen füllten sich mit Traurigkeit.
    Unschlüssig, was sie nun tun sollte, wandte sie sich nach ein paar verstrichenen Minuten etwas zögerlich zu Alicia um, ließ den Schemen jedoch nicht aus den Augen. "Alicia... was genau sollen wir jetzt tun?" Angriffslustig schien der eigenartige Neuankömmling jedenfalls nicht zu sein. Oder war das nur eine List? Nein, nein, nein! Das konnte einfach nicht sein.

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