• [Am See] Greta, Dorothy & Eric


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    Seine Augen ruhten auf der Blonden. Irgendetwas an ihr war nicht ganz koscher. Der Braunhaarige wusste nicht recht warum aber er hatte ein ungutes Gefühl bei dem Elfenmädchen. Schwierig zu sagen woran es lag oder ob er durch seine Amnesie einfach generell misstrauisch gegenüber Anderen war. Irgendetwas sagte Eric, dass Greta nicht die war, die sie vorzugeben schien. Sein Augenpaar huschte kurz in die Richtung der Kapuzenträgerin. Irgendwie hatte er das Verlangen Dorothy zu beschützen. Wovor? Das wusste der junge Mann selbst nicht genau. Vor Greta? Aber das war doch blanker Wahnsinn oder. Eric fasste sich an die Stirn und massierte sich anschließend die Schläfen, während er weiterhin in der Sonne verweilte um vollständig trocken zu werden. Er lauschte den Worten der Blondine und schüttelte anschließend den Kopf. Der Meinung war er tatsächlich nicht. Normalerweise war er ein Gutmensch, wenn man das von sich selbst behaupten konnte und bemühte sich stehts das Gute in Menschen zu sehen aber bei manchen Menschen suchte man vergeblich. "Ich glaube nicht, dass man Jedem wieder aus der Dunkelheit helfen kann. Manche stecken da schon viel zu tief drinnen. Manche wollen sich nicht helfen lassen..." Sanft purzelten diese Worte über die Lippen des Braunhaarigen und er blickte wieder zu der Elfe. Er machte sich irgendwie Gedanken zu dem Mädchen aber dabei hatte sie ihm nie einen Grund dazu gegeben ihr zu Misstrauen. War es dieses Gefühl mit dem er von nun an jedem Menschen begegnen würde? Das wäre irgendwie traurig und so beschloss der junge Mann einfach mehr über Greta zu erfahren. Irgendwann würde es sich schon offenbaren wer sie wirklich war. "Die Harfe?" wiederholte Eric die Worte seines Gegenüber. "Wie schön. Ich bewundere Musiker. Hast du sie dabei? Ich würde zu gerne hören wie du spielst!" Mit einem Lächeln auf den Lippen strahlte der junge Mann die Elfe begeistert an. Die Harfe gab doch tatsächlich herrliche Klänge von sich und bestimmt war Greta sehr talentiert, wenn sie darüber so offen vor Anderen sprach. Eine Weile herrschte Stille zwischen den Dreien. Alle sahen sie dem verwirrten rothaarigen Mädchen hinterher und wahrscheinlich machte sich jeder seine Gedanken dazu. Es war Greta, die wieder das Wort ergriff. Nicht verwunderlich, da Eric ihr eine Frage gestellt hatte. Irgendwie klang sie beim beantworten der Frage anders als zuvor im Gespräch. War es die Stimmlage, die sich gewandelt hatte? Hatte er vielleicht einen wunden Punkt getroffen? Es war gewiss nicht die Absicht gewesen in der Vergangenheit des Elfenmädchens herum zu bohren aber doch interessierte es ihn brennend. Vielleicht weil er quasi keine Vergangenheit hatte. Natürlich hatte er sie aber sie war Eric leider nicht erinnerlich. Ob es wohl besser war sich nicht daran zu erinnern als auf eine traurige Vergangenheit zurück zu blicken? Dies würde ihm wohl niemand beantworten können, soviel war sicher. Irgendwie hatte Eric das Gefühl, dass auch er etwas von sich Preis geben sollte, da die Elfe gerade etwas von sich gegeben hatte und so nahm er ihre Worte kommentarlos zu Kenntnis und fügte einen Teil seiner Geschichte hinzu. " Ich hatte einen Unfall und kann mich nicht an meine Vergangenheit erinnern..." Eric schloss einen Augenblick die Augen und genoss die Sonne auf seinem Gesicht. Lange hatte er dies niemanden mehr erzählt. Es war fast ein wenig befreiend musste der junge Mann sich eingestehen. Erneut schielte Eric zu Greta. Ganz geheuer war ihm die Sache trotzdem nicht und es würde gewiss dauern bevor Eric sein komisches Gefühl hinsichtlich der Elfe loswerden würde. "Mich erschreckt so schnell nichts habt keine Sorge..." gab er schließlich noch von sich und verweilte ins einer Position.

  • [Leon] mit Elena am Ufer


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    „Da kannst du wirklich stolz auf dich sein. Eigentlich könnt ihr das beide! Dass ihr es geschafft habt, etwas zu finden was euch liegt und Spaß macht und dann auch noch.. Arbeit damit zu bekommen..“ Das Halbwesen drehte seinen Kopf etwas zur Seite, guckten das niedliche Mädchen neben ihm an und lächelte dabei fröhlich. Da hatte er schon echt Glück was? Leon überlegte währenddessen ob er Elena auf den Grund für ihre Flucht ansprechen sollte. Sie waren vor ihren Eltern geflohen.. was diese wohl angestellt hatten? Letztendlich entschied er sich jedoch dazu, diese Frage zurück zu stellen. Bestimmt ergab sich noch einmal die Möglichkeit aber jetzt alles auf einmal zu erzählen, vielleicht war es der Blonden gar nicht so Recht. Als diese noch vom Spaß an ihrer Arbeit berichtete, legte Leon sich ins frische Gras. So, dass sein Kopf schließlich in ihrem Schoß ruhte und er weiter ins Gesicht der Schmiedin sehen konnte. Jedoch schloss er auch gleich die Augen. „Das ist wohl wahr. Noch komm ich über die Runden und wer weiß.. vielleicht ergibt sich ja mal etwas! Spätestens wenn ich unsere Kinder ernähren muss, werde ich mir eine Arbeit suchen.“, sagte der Jäger mit einer todernsten Stimme, blinzelte aus einem Auge nach oben und hielt sein Grinsen zurück. „Sie sollen ja keinen Streuner als Papa haben.“

  • Es war das erste Mal, dass sie jemand für ihre Leistungen lobte, der nicht ihr Bruder war und genau das brachte sie nur noch mehr zum lächeln. Sie fühlte sich sowieso oft genug unterschätzt, besonders von ihrem Chef Leo, welcher die meiste Zeit über aber eh nur damit verbrachte grimmig u sein und sich überalles zu beschweren was die Angestellten in der Schmiede taten. In Gedanken versunke merkte sie gar nicht, dass sich Leon auf ihren Schoß gelegt hatte, bis er sich wieder mit Worten an sie wand. Fast wäre sie aus Schreck zusammengezuckt, doch sie konnte sich im letzten Moment zusammenreißen und sah schnell woanders hin um den direkten Augenkontakt zu vermeiden. James war so ziemlich die einzige Person, der Elena lange genug ins Gesicht schauen konnte, bei anderen Leuten war ihr das irgendwie immer zu unangenehm. “K-Kinder...?!“, stotterte die Schmiedin und sah ihn dann doch wieder perplex an. Natürlich war es für die meisten Paare vorgesehen nach einiger Zeit zu heiraten und eine eigene Familie zu gründen, doch ging der Langhaarige nicht gerade etwas zu schnell an die Sache?? Das er gerade vielleicht nur witzeln könnte kam ihr auch nicht in den Sinn, schließlich durfte man auch nicht zu lange warten, je älter man wurde desto schlechter wurden die Chancen auf den eigenen Nachwuchs. Und noch dazu hatte ihr ein Arzt mal gesagt, dass sie aufgrund ihrer Statur kein gebärfreudiges Becken hatte. Uff! “Das alles hat ja noch Zeit, oder? Und sollte man nicht erst heiraten bevor man Kinder kriegt? Äh, ich meine, ich will nicht jetzt heiraten, a-also nicht, dass ich dich nicht heiraten würde, aber äh...“ Das arme Mädchen stolperte über ihre eigenen Worte und...hach, es war immer so viel einfacher die Zeit mit ihm in seiner Tierform zu verbringen, auch wenn der Gedanke etwas merkwürdig war. Schließlich sollten sie ihre Zeit als Menschen miteinander verbringen und ein Tier konnte ja schlecht der Vater ihrer Kinder werden! “Leon, wieso bist du eigentlich zum Teil ein Wüstenfuchs?“ Sie wusste nicht ob die Frage unangebracht war, doch sie war wirklich neugierig. Ihr Blick fiel dabei auf seine flauschigen Ohren und sie konnte nicht anders als sie langsam zu kraulen. “Würden unsere Kinder sich auch in Wüstenfüchse verwandeln können?“

  • [Leon] mit Elena am Ufer


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    Und da hatte seine Aussage die gewünschte Reaktion herbei gerufen. Natürlich konnte sich Leon da nicht mehr zurück halten, lachte und öffnete seine hellen Augen wieder. „Das war doch nur ein Spaß, Elena.“, schmunzelte das junge Halbwesen. „Natürlich hat das alles noch Zeit. Kinder sind etwas, was man sich gemeinsam sehr gut überlegen sollte und bevor wir diesen Schritt gehen, werde ich dich eh erst fragen ob du meine Frau werden willst. Das ist doch selbstverständlich.“ Und bis dahin mussten es das junge Paar eh erstmal schaffen... mehr miteinander zu machen. Alleine das würde wahrscheinlich schon eine Herausforderung werden. Die Vorstellung von einem gemeinsamen Leben mit Kindern und Ring am Finger war aber schon schön und der Gedanke an Elena in seinem Bett genauso. Also zum Kuscheln und so. „Mein Vater war genauso wie ich.“, antwortete das Halbwesen ruhig. Die sanften Berührungen seiner Freundin genoss Leon in vollen Zügen, er liebte es gekrault zu werden. Daher dauerte es auch ein wenig, bis der Jäger weiter sprach. Wäre er eine Katze, hätte er jetzt mit Sicherheit geschnurrt. „Daher kann es schon passieren, dass unsere Kinder vielleicht auch so sind.. aber das wäre ja nicht schlimm. Vielleicht werden wir Halbwesen in der Zukunft, in der unsere Kleinen dann aufwachsen, noch mehr akzeptiert.“ Schließlich kam es schon manchmal vor dass er komische, abwertende Blicke zugeworfen bekam.

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    Eine kurze Stille erfüllte das Gespräch der Beiden, während Eric so offen über jene Leute sprach, denen nicht mehr geholfen werden konnten. Margaret blinzelte einige Male, eine solche Antwort hatte sie nicht erwartet, gerade nicht von Eric oder überhaupt irgendeinem Menschen in dieser gottverdammten Stadt. Jedes Mal, wenn die Elfe auf jemand neues traf, der ihr nicht gleich von wichtigem Nutzen war, schreckte sie nicht davor zurück, ihre wahre Natur zu zeigen und bei jedem Mal versuchte sie immer wieder jemand 'zu retten'. Wo vor sie genau 'gerettet' werden sollte, wusste die Blondine dabei selber nicht. Die Menschen erwarteten immer, dass sich hinter ihrem Charakter eine schreckliche Vergangenheit verbarg oder der Verlust eines geliebten Menschen welcher ihre Person so 'verkümmerte', wie es aus dem Mund der Anderen immer zu hören war, dabei war der Grund für ihr chronisches Desinteresse eigentlich sehr deutlich. Sie hasst Menschen, Elfen, Tiere. Alles außer ihre Schwester. Aber anscheinend, war dies nicht argumentativ genug für die angehenden 'Hobby-Psychologen', welchen sie immer wieder über den Weg laufen durfte. Nicht verwunderlich also, warf sie die Antwort von Eric etwas aus der Bahn. Er war anders. Immer noch unerträglich und ätzend, aber dennoch anders. "Du hast Recht." Gab die Blondine dann fast schon kleinlaut zurück und unterstrich ihre Zustimmung noch mit einem kurzen Lächeln. "Vielleicht ist es wirklich besser, die Leute mit ihrem Leid einfach alleine zu lassen." Kommentierte sie ihren vorherigen Satz noch mit jenen Leuten im Hinterkopf, denen sie begegnet war. Um nicht noch mehr Verdacht zu schöpfen, folgte nach einigen Sekunden auch noch ein sanftes, freundliches Lächeln von ihr, dass sowohl Dorothy als auch Eric musterte. Du hinterhältiges Luder. Margaret musste sich zusammenreißen bei ihrem Gedanken über sich selber nicht mit dem Schmunzeln zu beginnen. Die Elfe hatte definitiv ein Talent dafür, sich selber Komplimente zu machen und sich selber gut fühlen zu lassen. Das Eric bereits ihre aufgesetzte Art durchschaut haben könnte, kam ihr dabei gar nicht in den Sinn. Wie denn auch? Die Blondine war es gewohnt, dass sich, gerade die männlichen Begegnungen, viel zu sehr auf ihr Äußeres konzentrierten und dabei ihren Geldbeutel und Wertsachen aus dem Blick verloren, wenn die Elfin ihnen ein sanftes Lied vorsang und harmonische Töne auf der Harfe von sich gab. Wie erwartet erkundigte sich ihre neue Bekanntschaft nach dem Instrument, dass sie schon seit ihrer Ankunft vermisste. Zu ihrem eigenen Bestürzen allerdings, musste sie die Frage des braunhaarigen Mannes verneinen. "Nein, ich habe sie leider gestern hier verloren. Um ehrlich zu sein, bin ich nicht nur für einen Spaziergang hier her gekommen, sondern um nach meinem Instrument zu suchen. Meinst du, du könntest mir helfen sie zu finden? Als dank, würde ich dir auch sicherlich etwas vorspielen!" Die Elfin war selber überrascht, wie ehrlich sie plötzlich war und ohne Hemmungen mit den Menschen vor sich reden konnte. Unbegründet war dies dennoch nicht, schließlich hatte sie es im Hinterkopf, dass sie wohl von freiwilliger Hilfe beider Parteien profitieren konnten. Sechs Augen sehen eben mehr als zwei. Und sobald sie ihre Harfe hatte, dachte sie nicht einmal daran, den beiden Personen vor sich auch nur einen Ton zu schenken. Wer dachten sie, dass sie sind. Dieses Privileg sollte nur ihrer Schwester gehören! Um ihre Frage so unwiderstehlich wie möglich zu gestalten, schenkte sie ihm ein weites Lächeln, dass ihre Zähne zeigte, während sie ihre Schultern leicht in die Höhe hob um ihre zierliche Figur zu unterstreichen. Sie wollte den Eindruck schaffen, dass so ein kleines üppiges Wesen doch niemanden etwas antun konnte. Desto kleiner die Erwartung, dass etwas 'Schlimmes' passieren könnte, desto besser. Auf die Erzählung der Geschichte des Mannes reagierte die Elfe mit einem gespielt bestürzten Gesichtsausdruck. "Oh nein, dass ist ja furchtbar!" Ihre Handfläche legte sie auf ihre Brust um zu zeigen, dass es ihr wirklich ans Herz ging. Von wegen. Natürlich konnte sich Margaret aus dieser Information wieder einen eigenen Vorteil ziehen. Sollte nun alles in die Hose gehen, könnte sie Eric einfach einen Schlag auf den Kopf verpassen und hoffen, dass er sie, genauso wie auch seine Vergangenheit einfach vergessen würde. So hätte sie zumindest die Chance, sich alleine aus dem Staub zu machen. Dorothy hingegen machte den Eindruck, als ob man sie bloß erschrecken brauchte, damit sie von alleine nie wieder ein Wort wechseln würde. "Kannst du dich denn wenigstens an deine Familie erinnern? Oder alte Bekanntschaften? Gibt es hier irgendjemanden, der sich um dich sorgt und wo du Unterkunft finden kannst?" Sie legte den Kopf leicht schief und blickte Eric noch mit dem genau gleichen bestürzten Gesichtsausdruck an. Selbstverständlich war auch diese Information von großem Nutzen für die Elfe. Hätte er niemanden, könnte sie ihn genauso gut verschleppen und dafür sorgen, dass er keinen Mucks von sich geben würde. Auch wenn der Gedanke an eine Entführung die Blondine in gewissen Maßen erregte, wollte sie es nicht so weit kommen lassen. Diese Mühe wäre es nicht wert.

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    "Oh", gab die Schmiedin nur von sich und lächelte leicht, auch wenn es ihr etwas peinlich war, dass sie seine Aussage so ernst genommen hatte. Leon war wirklich der einzige, der solche Art von Späßen mit ihr machte und sie musste zugeben, dass sie diese selbst lustig fand, auch wenn sie noch lernen musste wann er es ernst meinte und wann nicht. Seine Erklärung zu den Halbwesen schien logisch, auch wenn sie vor Trampoli noch nie welchen begegnet war, aber es gab ja für alles ein erstes Mal! "Das wäre sogar ziemlich süß! Ich glaube mir wäre es sogar lieber wenn kleine Wüstenfuchswelpen durch mein Haus rennen würden ansatt Babies." An sich war das eigentlich kein netter Gedanke, aber bestimmt würden ihr die meisten Leute da zustimmen, oder? Ein kühler Windzug kam aus dem Osten und ließ Elena Gänsehaut bekommen. Auch die Sonne war soeben hinter dem Horizont verschwunden und ließ nun die Sterne leuchten. So schön der Anblick auch war, mittlerweile wurde es ziemlich kalt, es war ja auch kein Sommer mehr, und die Blonde würde sich lieber irgendwo im Warmen aufhalten. "Ich weiß nicht ob dir wärmer ist als mir, aber..." Sie rieb sich demonstrativ die Arme und hoffte, dass Leon die Bemerkung richtig aufgreifen würde, sie selbst wollte gerade nicht vorschlagen irgendwo hinzugehen.

  • [Leon] & Elena verlassen den Polisee


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    „Wobei junge Wüstenfüchse durch ihre ungestüme und neugierige Art bestimmt auch vieles.. kaputt machen können. Allerdings sind kleine Kinder da nicht anders. Die sind nur nicht so flauschig.“, merkte er grinsend an und musste bei dem Gedanken lächeln. Es wäre bestimmt ein schönes Bild, wenn Elena und er zusammen saßen und Babys auf sie zu krabbelten und ihre Geschwister in Tiergestalt herum tollten. Aber das lag alles noch in weiter Zukunft und wer wusste schon, was diese noch so brachte? Leon hatte bereits gemerkt dass ihre Haut deutlich kühler geworden war und auch der leichte Wind brachte da keine Besserung. Noch dazu saßen sie direkt am See, dort war es sowieso immer kälter. Den Wink mit dem Zaunpfahl hatte Leon dabei schon verstanden. „Lass uns gehen.“ In der Tat war es dem Halbwesen immer ein bisschen wärmer oder zumindest fror er nicht sehr schnell. Da er keine Jacke um sich hatte, konnte er Elena auch nichts anbieten, was ihm schon etwas leid tat. „Nicht, dass du mir bei diesen kühlen Temperaturen noch krank wirst. Wer versorgt uns dann denn mit Waffen?“, sprach der Jäger mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, griff sanft nach der Hand der Blonden und gemeinsamen verließen sie den Polisee.

  • [Am Seeufer] Greta, Dorothy & Eric


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    Eric hatte mit Vielem gerechnet aber ganz bestimmt nicht mit einer Zustimmung seitens der blonden Elfe. Gerade eben schien sie doch noch so positiv. Auch wenn es vielleicht nur Schein gewesen war so hatte der junge Mann nicht mit einem derartigen Wandel gerechnet. Eric kam nicht drumrum sich zu fragen wer nun wohl die echte Greta war? Er würde es wohl nicht herausfinden und vielleicht war sie auch ein kleines Stück von beiden Gesichtern, die er zu sehen bekommen hatte aber irgendwie war dieses Elfenmädchen außergewöhnlich interessant. Ganz gewiss hatte sie ihre Geheimnisse aber vielleicht mochte gerade das sie interessant. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen als sie den Worten des jungen Mannes zugestimmt hatte. Flüchtig und vielleicht auch nur gekünstelt - schwer zu sagen. Vielleicht begutachtete der junge Mann mit dem braunen Haar es deswegen so genau. "Es gibt wohl solche und solche. Man kann es wahrscheinlich nicht verallgemeinern. Manchmal ist es besser auf sich selbst Acht zu geben bevor man zu sehr mitleidet..." Eric legte den Kopf in den Nacken und sah gen Himmel. Die Sonne stand nun schon hoch am Himmel. Wie lange er wohl schon hier war? Irgendwie hatte den jungen Mann das Gefühl für Zeit verlassen. Allerdings hatte Eric gerade auch keinerlei Verpflichtungen, die ihn daran hindern würden sich weiter hier aufzuhalten und den Hintergrund der Show der Blonden zu erfahren. Natürlich war ihre Schönheit nicht zu übersehen und Greta schien sich große Mühe zu geben vor den Beiden anderen engelsgleich da zu stehen aber wozu? Es konnte ihr egal sein was andere von ihr dachten und so schätzte er die Elfe auch ein aber irgendwie schien sie sich große Mühe zu geben die Sympathie der Beiden zu erhaschen. Der junge Mann hatte sich mittlerweile wieder vom Boden erhoben und wanderte ein paar Schritte das Ufer entlang. Dorothy war immer noch still. Vielleicht war sie hier im Gras eingeschlafen. Seelig. Schön wenn man den Frieden so genießen konnte. Der Kapuzenträgerin zu Liebe würde er außerdem erst Recht ein Auge auf Greta werfen. Dorothy wirkte so zerbrechlich und angreifbar. Alleine deshalb wollte der der blonden Elfe nicht den Rücken zudrehen. Nicht nur seinetwillen. "Ihr habt eure Harfe verloren? Das ist bedauerlich. Wo sie euch doch so viel zu bedeuten scheint..." Eric spazierte ein paar Schritte das Ufer entlang und suchte das Gras ab. Weit und breit konnte man allerdings keine Harfe entdecken. "Was hat euch so abgelenkt, dass ihr sie vergessen konntet?" Mit einem Lächeln auf den Lippen sah der junge Mann seine neue Bekanntschaft an und war auf ihre nächste Geschichte gespannt. Unabhängig davon ob sie wahr oder gelogen war. Es war ein gutes Spiel. Eine Art Übung für Eric. Vielleicht konnte er weiterhin Anzeichen in ihrem Verhalten sehen, die auf eine Lüge hinwiesen oder Anzeichen, die den wahren Kern ihrer Aussage bestätigten. "Ich werde euch bei der Suche helfen. Bei dieser Belohnung kann man doch nicht widerstehen!" Nebeneinander wanderten die Beiden her und durchsuchten das Gras sowie die Büsche nach dem verlorenen Objekt. Eric blieb gleichermaßen diesbezüglich wachsam sowie bezüglich seiner Begleitung. Ihren Gesichtsausdruck bei ihrer letzten Aussage hatte er allerdings verpasst. Wenn er es vermuten würde, würde er sagen, dass die Blonde sich alle Mühe gegeben hatte ihre Bestürzung zur Schau zu stellen aber leider war der junge Mann zu langsam gewesen. Er zuckte lediglich mit den Schultern. "Nein an meine Familie erinnere ich mich nicht und auch nicht an die Menschen hier. Bei manchen überkommt mich zwar ein vertrautes Gefühl und ich erinnere mich ab und an an Bruchstücke aber das wars dann auch schon..." Eric machte eine kleine Sprechpause, während er mit dem blonden Elfenmädchen an seiner Seite weiter zog. "Ich habe eine Unterkunft gefunden und auch Arbeit also es geht mir gut. Ich kann mich nicht beschweren." Der Jäger kratzte sich am Hinterkopf und schenkte Greta ein Lächeln. Überraschend ehrlich. Eric hatte sich damit abgefunden, dass es eine Zeit in seinem Leben gab, die er nicht mehr kannte, die ihm vielleicht für immer verborgen blieb aber da konnte man leider nichts machen. Es gab soviel Schlimmeres auf der Welt.

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    Auch, wenn die Elfe nicht wirklich von dem Gedanken begeistert war, musste sie sich dennoch eingestehen, dass sie und der Mann vor sich wohl doch mehr miteinander teilten, als ihr eigentlich lieb war. Alleine der Gedanke irgendetwas mit einem Menschen zu teilen, brachte alle Haare auf ihrem Körper dazu abzustehen, bis schlussendlich ihr ganzer Körper von Gänsehaut geküsst wurde. Wie gut, dass sie langärmlige Kleidung trug und man, bis auf ihr Gesicht und ein kleines Stück ihres Halses nicht viel sehen konnte, sonst lief sie wohl noch Gefahr aufzufliegen. "Am Ende des Tages, ist es nur man selber, wem man vertrauen kann." Die Laute, welchen ihren Hals verließen ertönten leise und der anfangs noch stark sanfte Unterton in ihrer Stimme drohe immer mehr zu verschwinden. Margaret konnte es selber kaum fassen, dass sie scheinbar so aus der Bahn geworfen wurde und das obwohl sie schon so einige Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht hatte und bisher plagten sie noch nie Schuldgefühle oder auch nur in annähernder Weise Sympathie. Die Blondine konnte es nicht genau ausmachen was es war, aber irgendwas schien der Mann an sich zu haben, dass sie verunsicherte. Für die sonst so erfahrene Elfe war dies ein ganz unbekanntes und unangenehmes Gefühl vielleicht auch, weil sie nicht wusste, wie man damit richtig umzugehen hatte. "Aber trotzdem ist der Gedanke schön, wenn man jemanden aus einer Notsituation helfen kann und die Person wieder auf den richtigen Pfad bringt." Ergänzte sie selber noch ihren Satz, nun mit lauterer und wieder freundlicher Stimme. Das ihr Versuch, alles wieder in Ordnung zu bringen und ihre Tarnung nicht auffliegen zu lassen sie wohl mehr in ihr eigenes Unglück stürzte verdrängte sie dabei. Das Eric überhaupt keinen naiven Eindruck machte wusste sie, auch wenn sie es vielleicht nicht wahr haben wollte. Die kurze Stille, welche die Konversation erfüllte kam der Elfe mehr als Recht. Sie brauchte wohl selber einige Sekunden um ihre Gedanken zu ordnen und wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen. Verdammt. Wäre Dorothy hier alleine, dann wäre sie sicherlich mehr als gut genug mit ihr klar gekommen und bräuchte sie keine Sorgen zu machen um aus der Rolle zu fahren. War Margaret wohl einfach aus der Übung oder hatte es ihre jüngere Schwester letzendes doch geschafft, sie in einigen Aspekten sensibler zu machen? Unmöglich. Auch wenn die Liebe zu ihrer Schwester keine Grenzen kannte, hätte selbst diese nicht ihren Hass zu der Menschheit oder allgemein anderen Lebenwesen kompensieren können. Während ihre Gedanken zu abschweifen drohte erinnerte sie sich an die Vorstellung Darias, dass Margaret eines Tages doch sesshaft werden würde und sich tatsächlich für jemand anderes außer sich selber interessieren würde. Die Vorstellung wirkte weiterhin sehr befremdlich auf die Blondine aber dennoch konnte sie nicht nachvollziehen, warum sie genau jetzt an jene Vorstellung dachte? Sonst war sie doch immer so fokussiert und hatte gelernt, sich auf der Konkrete, vor ihren Augen zu beschränken. Was ist bloß los mit mir? Desto mehr sie darüber nachdachte, desto verzweifelter wurde sie, zwar wechselte sich nicht die freundliche Mine, welche sie mit Mühen aufrecht behielt, aber ihre Fäuste ballten sich und ihre Nägel bohrten sich tief in ihre Handflächen. Erst Erics Worte rissen sie wieder von ihren Gedanken auf die Realität und sie musste kurz blinzeln um sich wieder fassen zu können. Reiß dich zusammen, schimpfte die Elfe in Gedanken über sich selber. "Das tut sie tatsächlich." Fügte Margaret zum ersten Satz des braunhaarigen hinzu. Die Harfe war eines der wenigen Sachen, welche sie aus ihrer Heimat mit sich mitgebracht hatte und nicht von sich weggestoßen hatte. Auch wenn sie sich damals bemühte, so wenig wie möglich als Erinnerung an die mehr oder weniger schlechte Zeit beizubehalten, konnte sie es nie über das Herz bringen ihr Instrument zu entsorgen. Es war eines der wenigen Sachen, welche sie in schönere Zeiten zurück versetzten konnte. "Nennen wir es einfach gute Gesellschaft und eine kleine Auseinandersetzung." Wenn auch der Verlust ihrer Harfe ihr als sehr merkwürdig erschien, war es nicht sonderlich verwunderlich, dass dies in Gesellschaft von Daria passierte. Eben noch gemeinsam gelacht, streiteten die beiden sich nach einigen Momenten fast so, als würde eine unmenschliche Kraft die Worte und Taten des Anderen lenken. Denn wenn sie einer dazu bringen würde einen Gegenstand von solcher Bedeutung zu verlieren, dann konnte es sich um niemand anderen als um Daria handeln. Die Zustimmung ihrer neuen Bekanntschaft brachte Margaret daraufhin zum Lächeln, zwar immernoch gespielt, aber dennoch machten sich in ihren Augen ein Funken Ehrlichkeit breit, schließlich war die Harfe der einzige Grund, warum sie noch hier war. "Vielen Dank! Das bedeutet mir wirklich viel... wenn wir die Harfe dann finden, werde ich mein liebstes Stück für dich vorspielen." Ihre übermäßige Euphorie mit welcher sie ihren Satz unterstützte war selbstverständlich gespielt und sie hoffte einfach darauf, dass ihre Körpersprache und Manipulation in gewissen Maßen gut genug mit dem Mann vor sich spielen konnten. Mit ihrer neuen Bekanntschaft an der Seite durchstreifte sie nun nochmals den Polisee und blickte dabei aufmerksam auf ihre Umgebung. Eigentlich sollte man meinen, dass eine Harfe leicht auffindbar war, aber bei einem Platz in jener Größe, schien sich die Suchaktion als eher schwierig herauszustellen. Während die beiden also weiter durch die Gegend schlenderten, begann Eric ihr Gespräch wieder aufzunehmen und auch, wenn sie ihm keinen Blick mehr würdigte, lauschten ihre langen Ohren seinen Worten. Irgend wozu müssen sich jene ja nun nützlich machen. "Das muss ziemlich schwer für dich sein, so ganz auf sich alleine gestellt zu sein." Die Elfe wusste wie das war, sie kam bereits in einem sehr jungen Alter hier her und zeigte daher gefühlstechnisch wenig Mitleid für ihre neue Bekanntschaft, aber das durfte sie immerhin nicht raushängen lassen. "Zumindest sind dir Bruchteile geblieben und du hast Arbeit. Ich habe wirklich großen Respekt davor, wie du deine missliche Lage gemeistert hast und nun wieder mit festen Beinen im Leben stehst, dass kann nicht jeder von sich behaupten. Notfalls, hätte ich dir auch einen Schlafplatz bei uns angeboten, immerhin bist du mit sehr entgegengekommen und hast mich mit nicht mehr als Freundlichkeit empfangen und behandelt, dass rechne ich dir hoch an." Gelogener hätte jene Worte nicht sein können. Zwar war der Gedanke, an einen eigenen Sklaven, eingesperrt in ihrem Keller irgendwo wirklich sehr reizbar und würde ihren Punkt mit dem Schlafplatz erfüllen, aber letztendlich würde sich der Mann als nicht mehr als ein Klotz am Bein herausstellen und dafür reichte die Geduld der Elfe bei weitem nicht. Des Weiteren hatte die Elfe, dank Eric selber, einen besseren Einblick in sein Leben und konnte ihn, bis zu einem gewissen Punkt, besser einschätzen. Jetzt war sie nämlich überzeugt, dass wenn es zu dem Notfall kommen sollte, sie ihn einfach verschleppen könnte. Keine Angehörigen bedeutete, dass ihn niemand so schnell vermissen würde, um die Arbeitsstelle und aufgebrachte Arbeitgeber könnte sie sich wohl selber kümmern. Alleine der Gedanke daran, ihre Begleitung in irgendeiner Art und Weise zu demütigen brachte die Blondine zum schmunzeln. Was konnte sie sich schöneres vorstellen? Ihre sadistische Ader unterstützten jene Vorstellung sicherlich und gerade als sie beginnen wollte zu sprechen und bereits ihren Mund öffnete um dazu anzusetzten, konnte sie etwas schimmerndes in der Ferne erkennen. Das Objekt, welches nun ihre volle Aufmerksamkeit hatte, lag halb im Wasser und halb an Land, was den klaren Blick darauf erschwertem. Mit allmählich steigendem Tempo näherte sie sich jenem Objekt. Dieses Schimmer erinnerte sie schwer an die Saiten ihrer Harfe und wenn sie sich nicht täuschte, konnte sie das Holz von weitem bereits erkennen. Schlussendlich im Lauf angelangt rannte sie nun auf die Stelle hinzu und stürtze sich mit den Knien vorwärts halb in das Wasser als ihr klar wurde, dass es sich bei besagtem Gegenstand tatsächlich um ihr geliebtes Instrument handelte. Vorsichtig hob sie diese auf während sie immer noch im Wasser saß und merkte, wie sich ihre Kleidung langsam voll sog und strich mit ihren Fingern zart über das Holz. Margaret erfuhr selten Glücksmomente wie diese und konnte es gar nicht glauben, die Harfe so schnell auffindig gemacht zu haben. Nicht nachdem sie sich so sicher war, dass sie diese Stelle bereits abgesucht hatte? Die Elfe presste die Harfe an ihre Brust und richtete ihren Blick nach oben, nicht weit von sich lag eine Tasche die aussah, als wäre sie hingefallen, denn sie lag geöffnet in Richtung der Elfe. Für Margaret war es klar, dass es sich bei dem Eigentümer der Tasche um den Dieb handeln musste, offensichtlich hatte der Dieb sie eingesteckt und nicht gut genug darauf acht gegeben, sodass sie hinfiel und die Harfe aus der Tasche fallen musste. Wütend verstärkte sich ihr Griff um die Harfe während sie um sich herum sah um den Eigentümer der Tasche ausfindig zu machen. Das Eric und Dorothy noch auf dem Platz waren, war ihr zu dem Zeitpunkt mehr als egal. Wer auch immer sie versucht hatte zu bestehlen und ihre Harfe so zurückließ würde dafür büßen müssen. Jetzt, sofort.

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    Ahhh. Mal wieder war es ein einsamer, sonniger Tag den der junge Mann mit sich selbst genießen durfte. Viele stimmten ihm da nicht zu, doch was gab es besseres als einfach seine Ruhe zu haben und das zu tun, was man wollte? Heute hatte Dylas extra seine Angelausrüstung vom Strand bis zum Polisee rübergetragen, da es hier nunmal Süßwasserfische gab und für diese herrschte im Moment einfach eine hohe Nachfrage. Pfeifend suchte er sich am Rand des Sees einen guten Platz aus, baute dort alles nötige auf und warf entspannt seine Angel in das Wasser und wartete einfach darauf, dass etwas anbeißen würde.

  • [Am Seeufer] Greta, Dorothy (?) & Eric


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    Die Worte der jungen Elfe irritierten den Braunhaarigen. Nicht etwa weil der Sinn dahinter zur Verwirrung seinerseits führte sondern vielmehr, dass die Blonde sich dazu entschloss derartige Worte auszusprechen. Wenn er Recht hatte und dieses sonnige Gemüt des Elfenmädchens lediglich Show war, dann war dies wahrscheinlich eine gewaltige Panne. Ein Augenblick, ein klitzekleiner Moment, der ihre Fassade, die sie sich mit aller Mühe erkämpft hatte, zum Bröckeln brachte. Es war nicht so dass Eric ihren Worten nicht zustimmte. Auch er hatte Probleme damit Vertrauen zu fassen und so vertraute er wenn es wirklich hart auf hart kam nur sich selbst. Wenn überhaupt. Immerhin gab es da diese Zeitspanne in seinem Leben, an die er sich kaum bis gar nicht erinnerte. Ausgelöscht. Vielleicht für immer verloren. Gut möglich, dass es ihn eines Tages einholen würde - in den ungünstigsten Momenten möglicherweise. Er würde es nicht verhindern können. Diese Zeit war ein Teil von ihm auch wenn er sich nicht daran erinnerte oder zumindest nur schemenhaft. Einzelne Momente, die vor seinem inneren Auge auftauchten. Momente zu denen er keinen emotionalen Bezug hatte. Wen konnte also er vertrauen? Anderen? Nein, so naiv war er nicht. Sich selbst? Zum Teil. Eric war kein unhöflicher Mensch. Er war freundlich zu seinem Gegenüber aber Vertrauen war etwas, dass ihm schwer fiel. Immer schwer fallen würde aber der junge Mann war gut darin dies zu verbergen. So nickte er bezüglich der Aussage der blonden Elfe nur. Sein Blick wirkte etwas gedankenverloren, da seine Gedanken nicht wirklich im Hier und Jetzt waren. Zum Teil vielleicht aber nicht völlig. Da war soviel das ihm durch den Kopf ging aber er behielt es für sich. Zahlreiche unausgesprochene Dinge die sich zum Teil auf das Verhalten des Elfenmädchens an seiner Seite bezogen und zum Teil auf sich selbst. Wahrscheinlich waren sie sich gar nicht so unähnlich. In gewissem Maße hatte auch der Braunhaarige eine Art Fassade um sich aufgebaut, die er der Öffentlichkeit zeigte damit niemand auch nur auf die Idee kam tiefer zu bohren. Er schielte zu der Blonden an seiner Seite. Ihre nächsten Worte waren wieder fröhlich, hatten keinen mitschwingenden Unterton und passten wieder wesentlich besser zu der Elfe, die sich Dorothy und ihm vorgestellt hatte. Fröhlich, freundlich und gut gelaunt. Eine Frohnatur. Doch es war zu spät. Eric war sich nun fast schon sicher, dass das nicht alles war. Da war mehr und genau das machte sie noch viel interessanter aber auch irgendwo gefährlich. Aus diesem Grund blieb Eric auf der Hut. Wieder kehrte Stille ein. Sie wurden davon regelrecht umhüllt. "Wieso bedeutet sie euch soviel? Die Harfe..." erkundigte sich Eric schließlich. Natürlich hing man irgendwo immer an seinem Besitz aber Greta sprach davon als wäre das längst nicht alles - als gäbe es eine Geschichte dazu. Der junge Mann war sich nicht sicher ob sie ihm die Wahrheit erzählen würde aber das konnte man doch ohnehin nicht wissen. Man war nun mal nicht bereit mit einem eigentlich Fremden diverse Dinge zu teilen. Eric bekam jedoch keine Antwort mehr, da die Blonde scheinbar fündig geworden war. Die Blicke des jungen Mannes folgten den ihren und hafteten ebenfalls an dem Gegenstand, der da am Boden lag, nah am Wasser. Eigentlich schon fast im Wasser. Ein Lächeln huschte über seine Lippen und als er zu Greta sah, entdeckte er tatsächlich auch soetwas wie Erleichterung auf ihrem Gesicht. Ein Lächeln. Anders als das Lächeln, dass sie ihnen zur Begrüßung oder im Gespräch schenkte. Es war ehrlicher - wahrhaftiger und es war tatsächlich unfassbar bezaubernd. Die Schritte der Elfe beschleunigten sich und auch Eric schloss schon bald zu ihr auf. Ungestüm hatte sich die Blonde zu dem Instrument hingehockt und es mit ihren Armen umschlossen. Liebevoll. Fürsorglich. Als hielte sie den kostbaren Schatz in ihren Armen. Ihre schmalen Finger glitten über das Holz der Harfe. Schweigend sah Eric auf das Elfenmädchen hinab, die sich nicht daran störte, dass ihre Klamotten bereits vom Wasser durchweicht wurden. Dieser Moment der Glückseligkeit konnte wohl durch nichts gestört werden. Doch der junge Mann hatte sich getäuscht. Der Moment konnte sehr wohl zerstört werden. Der Blick der Elfe fixierte nun eine Tasche, die dort am Boden lag. So fiel auch der Blick Erics darauf und prompt erkannte er die Tasche. Langsamen Schrittes näherte er sich der Tasche und hob sie an ihrem Riemen auf. Es brauchte nicht lange um auszumachen wem diese Tasche gehörte. Betroffen fixierte der Braunhaarige das Objekt in seinen Händen. Eine braune Ledertasche. Seine braune Ledertasche. Er vermisste sie schon seit längerem und hatte lediglich geglaubt sie verlegt zu haben aber das konnte nicht sein. Er war schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr hier am See. Hatte sie etwa jemand gestohlen. Vorsichtig öffnete Eric die Tasche und erkannte das abgewetzte Innenleben der Tasche. "Meine Tasche...?" kam es schließlich über die Lippen des Jägers. Seine Worte waren zweifelnd obwohl er sich längst vergewissert hatte, dass es die seine war. Wie war sie hierher gekommen? Ein Blick in die Richtung des blonden Mädchens verriet ihm einiges. Es dauerte nur Sekunden. Das fröhliche Lächeln war aus ihrem Gesicht gewichen und dafür war etwas anderes darauf erschienen. Sie glaubte doch nicht...? Oh doch das tat sie? Greta hielt ihn für den Dieb. Doch Eric kam nicht dazu etwas zu sagen.

  • Doug hatte sich noch eine Karotte für unterwegs mitgenommen irgendwie verspürte er da gerade Lust draufund knabberte diese an dieser bis zu seiner Ankunft am See herum. Ehe er sich aufgrund des Anblicks, der sich ihm hier bot, verschluckte, den Rest der Karotte musterte und ihn wahllos in die Gegend warf. Ihm war gerade der Appetit vergangen und die Tiere würden sich sicherlich freuen. Erneut heftete sich sein Blick an den Fremden, der ihn am frühen Morgen so sehr belustigt hatte und sein Inneres zerriss sich darüber, ob er es drauf anlegen sollte, oder ob er sich einfach ein Plätzchen weit weg von dem Typen suchen sollte, um seine Ruhe zu haben. Aber es war wohl klüger, wenn er sich erstmal seine wohlverdiente Ruhe gönnte, im Laden war er auf der sicheren Seite gewesen, aber hier könnte der komische Karnickel-Typ seiner Aggression eventuell dann doch freien Lauf lassen. Und ein blaues Auge war wirklich nicht das, was er sich von diesem Tage erhoffte, weshalb der Zwerg dann doch den Weg auf die andere Seite des Sees einschlug und es sich dort im Gras bequem machte. Was trieb der komische Kerl dort drüben eigentlich? Angelte er? Aus der Entfernung war es nicht sonderlich gut zu erkennen, aber neugierig war er dennoch.

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    Heute lief die Arbeit wirklich wie geschmiert, aber was erwartete man auch von einem Fischerprofi wie ihm? Es gab nichts, was Dylas nicht über das Angeln wusste und seine praktische Erfahrung war gefühlt schon auf dem maximal Level, da musste sich keiner wundern, dass sein Eimer schon bis zum Rand mit verschiedenen Fischen gefüllt war. Man könnte meinen, dass ihm das Fischen mit der Zeit langweilen würde, doch wenn er eines Tages sterben würde, würde er als Geist nichts anderes tun wollen. Gerade, als er mit seiner Angelrute wieder ausholte um den Köder ins Wasser zu werfen, erblickte er einen gewissen Rotschopf auf der gegenüberliegenden Seite des Sees und hielt inne. Angespannt starrte er diesen mit seinem stets grimmigen Ausdruck an und wartete darauf, dass etwas passierte. Hatte er ihn jetzt tatsächlich absichtlich nach seinem Feierabend aufgespürt um ihm gleich noch ein paar dumme Sprüche an den Kopf zu werfen oder war das hier wirklich nur ein Zufall des Schicksals?

  • Die Lockjagd war eröffnet, die Köder ausgelegt. Die Fischschwärme des Polisees wussten genau was los war, wenn sie wieder da waren. Sie - die unheimlichen Unbekannten, die sie holen kamen. Doch war es für die Fischlein nur Schwer zu unterscheiden zwischen Futter und Köder - zwischen Freund und Feind. Fredi, der Fisch hingegen war ein schlauer Bursche. Es war ein trauriger Tag für den geschuppten Flossenträger, denn er hatte schon viele seiner Schwarmgenossen an die Oberfläche gezogen sehen. Das musste ein Ende haben. Jetzt sofort. Fredi, der Fisch nahm all seinen Mut zusammen, begab sich in Position und schwamm mit kurzen, kräftigen Flossenschlägen in Richtung Oberfläche, bis er diese durch brach. Er, ein einfacher Fisch vom Polisee, wagte sich in das unbekannte Terrain! Er hatte den Schatten im Wasser richtig eingeschätzt und mit dem Schwung, der ihn aus dem Wasser beförderte, direkt sein Ziel anvisiert - das Gesicht des unheimlichen Köderers. Fredi klatschte also mit Schwung direkt in das Gesicht von Dylas, ehe er prompt wieder ins Wasser fiel und dabei noch eine Menge Wasser auf den Angler spritzte. Sein kleines Herz klopfte ganz schnell und seine Schuppen zitterten, doch er hatte es geschafft. Hoffentlich hatte er den Angler stoppen können. Hoffentlich würden an diesem Tag nicht noch mehr seiner Schwarmgenossen an Land verenden müssen. Mit Hoffnung in Herzen schwamm Fredi so schnell es ging wieder tief in die Gewässer des Polisees.

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    Es sollte der Elfe gar nicht gewährt sein, ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, ehe sie eine Entscheidung traf. Von Wut geblendet suchten ihre Augen den Platz ab, während sie ihr Instrument immer noch mit einem festen Griff umklammerte. Mittlerweile hatte sich der Platz mit neuen Gesichtern gefüllt, vielleicht sogar mit dem potentiellen Dieb? Während sich ihre Augen verkleinerten und sie sich bereits auf die beiden unbekannten Männer im Hintergrund fixiert hatte merkte sie gar nicht, wie Eric und Dorothy ihren Schritten folgten und wie sich ihre neue Bekanntschaft auf sie zu bewegte. Das beide noch vor wenigen Sekunden miteinander geredet hatten und seine Frage unbeantwortet blieb, war für Margaret schon vollkommen vergessen, was nun zählte, war Konsequenz. Die Konsequenz auf das rücksichtslose Verhalten eines Anderen. Das eigentlich die Blondine in den meisten Fällen die Diebin war und fast immer haarscharf an einer Strafe vorbeikam, sollte ihr gar nicht erst in den Sinn kommen, dafür war ihr Kopf momentan zu emotional geprägt. Erst als ihren langen Ohren ein Geräusch aus ihrer Nähe hörte, drehte sie ihren Kopf ruckartig in die Richtung, aus welcher sie die Geräusche hören konnte nur um Eric zu sehen, wie er die Tasche vorsichtig aufhob. Nun fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Seine Freundlichkeit und Interesse bezüglich des Instrumentes war nur ein Teil seines Spiels oder?! Er hatte die Harfe sicherlich entwendet und so versucht seine Spuren zu verwischen! Das darauffolgende Kommentar Erics bestätigte sie in ihrem Denken und ließen ihre Augen unterbewusst weiten, so wie sich auch ihr Körper urplötzlich versteifte. Spätestens jetzt war es klar, dass die Blondine nicht die war, die sie vorgab zu sein, denn jenes noch so freundliche Lächeln verließ ihr Gesicht mit einem Schlag, so wie auch ihre lässige Körpersprache nun verschwunden war. Langsam erhob sie sich aus den Wasser und hielt ihre Harfe nun in einer Hand. Ein kurzes Schielen zur Seite verriet ihr, dass die Neuankömmlinge aus den See, sich einen feuchten Dreck um sie zu interessieren schienen. Umso besser. Mit einem starren Blick, ohne zu blinzeln und mit einer entschlossenen Miene ging sie auf den Braunhaarigen zu. Um ihn keinen Vorsprung zu geben und ihn nicht genügend Zeit zum Überlegen zu geben wurden ihre Schritte immer schneller mit der Verkleinerung der Distanz zwischen beiden Parteien, ehe sie scharf vor ihm abbremste und ihm nur noch einen Bruchteil von Sekunden würdigte ehe sie standfest mit einem Bein auf dem Boden stand und mit dem anderen zum Tritt ausholte. Mit einer schnellen, entschlossenen und erfahrenen Bewegung hob sie ihr rechtes Bein und schlug mit voller Kraft etwas unterhalb des Kiefer. Die Gelenkigkeit und Schnelligkeit der Elfe gaben ihr in dieser Situation sicherlich einen großen Vorteil, denn nur so war sie dazu in der Lage, den Mann vor sich zu überwältigen und umzuwerfen. Hätte sie ihm zu viel Zeit zur Flucht oder zur Abwehr gegeben, dann konnte sie sich, trotz Erfahrung, nicht so sicher sein, ob er sich nicht wehren würde und das konnte sie nun wirklich nicht gebrauchen. Mit schwerem Atem blickte sie nun auf den bewusstlosen Eric auf dem Boden ehe sie schnell einen Blick auf Dorothy erhaschte, welche sich noch hinter ihnen befand. Eine Gefahr würde sie im Moment nicht darstellen und wutentbrannt wie Margaret es noch war, lief sie zu dem Mädchen und packte sie am Kragen und näherte sich mit ihrem Gesicht dem, des grünhaarigen Mädchens ehe sie beide nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. "Wenn ich du wäre, würde ich so ruhig und zurückhaltend bleiben, es wäre doch schade, wenn man diese hübschen Lippen nicht mehr sich bewegen sehen würde, richtig?" Mit einer Hand strich sie dem Mädchen erst sanft über das Gesicht, ehe sie ihre langen Nägel in die Wangen des Mädchens bohrte und einen kleinen Kratzer hinterließ. Das sollte als Warnung erstmal reichen. Bei ihrem Vorhaben merkte sie gar nicht, wie sie ihre Harfe auf dem Weg dorthin fallen ließ und erst als sie sich wieder dem bewusstlosen Eric zuwendete, hob sie den Grund für den ganzen Aufwand wieder auf, ehe sie auf den jungen Mann auf dem Boden blickte. Würde sie ihn hier liegen lassen, dann würde er sicherlich irgendwann für eine unangenehme Situation sorgen. Außerdem war der Vorfall mit der Harfe noch nicht geklärt. Zumindest nicht für Margaret. Mit dir bin ich noch nicht fertig. Schnell und ohne Aufsehen zu erregen packte sie ihre Harfe in die Tasche den Mannes, hob jene auf und warf sie sich um die Schulter. Es brauchte die Blondine einige Sekunden bis sie sich überlegt hatte, wie sie den großen Mann transportieren sollte. Zeit, die sie nicht hatte. Mit einem leichten Seufzen hob sie Eric mit ihren Armen auf und warf einen seiner Arme um ihre Schulter, während sie ihn mit dem anderen Arm an der Hüfte festhielt. So kann das nicht funktionieren. Seine Beine würden üben den Boden schleifen und sich so als eine größere Last darstellen. Eher unvorsichtig packte sie den Mann dann auf ihre Schulter und hielt ihn mit beiden Armen fest. Die eine Hand um seine Beine gewickelt, die andere auf dem Hintern des Mannes. Über die Platzierung ihrer Hände machte sich Margaret weniger Sorgen, ihre erste Priorität lag nun darin, sich schnellstmöglich vom Ort des Verbrechens zu entfernen. Lange konnte sie Eric mit Sicherheit auch nicht halten, auch wenn sie eine für ihre Figur sehr starke Frau war. Gut nur, dass sie einige Schleichwege vom See bis hin zu ihrer Unterkunft kannte, die wenig besucht waren und wo keiner auf sie treffen würde. Einen solchen Anblick konnte sie nun sicherlich nicht erklären. Mit zusammengepressten Zähnen begann sie also ihre Verschleppung und machte sich leise auf den Weg durch die Wälder.
    ~Verlässt den Polisee~

  • Doug sah sofort, dass er nicht der einzige war der bemerkt hatte, dass er nicht alleine am See war. Auch wenn es nur ein kurzer Augenblick gewesen war, den Dylas innehielt, so war Doug sich doch sehr sicher, dass er ihn in diesem Moment erblickt hatte und vermutlich den Entschluss gefasst hatte, ihn einen Kopf kürzer zu machen. Naja, oder so ähnlich, aber bestimmt war er nicht erfreut über die Anwesenheit des Zwerges. Nur zu gerne erwiderte der Rotschopf den Blick seines entfernten Gegenübers, jedoch war er vielmehr am Grinsen und sah nicht so grimmig aus wie das Kaninchen. Und als wäre das Schicksal auf seiner Seite, sprang genau in dem Moment des Blickduells ein fetter Fisch aus dem Wasser, genau in Dylas Gesicht, und verschwand im Anschluss wieder im See. Kurz dauerte es, bis Doug das, was sich da gerade vor seinen Augen abgespielt hatte, realisieren konnte, begann aber augenblicklich und aus voller Kehle zu lachen. Was für ein Idiot! Selbst die Fische wussten, wie sie ihn ärgern konnten! Der Rothaarige kugelte sich regelrecht vor Lachen. In dieser Situation hätte er mit allem gerechnet, aber das? Das übertraf sogar seine verrücktesten Träume! Abgesehen von dem, in dem er fliegen konnte, aber das war etwas gänzlich anderes...

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    "Ah, was zum?!" Das Halbwesen fluchte vor sich hin als dieser merkwürdige Fisch sein Gesicht traf und dazu noch eine ekelige Schleimspur hinterließ. Angewidert wischte er sich diese mit dem Ärmel weg und zog seine Angel wieder aus dem Wasser um sie auf den Boden neben den Rest seiner Ausrüstung abzulegen. Seine Aufmerksamkeit wanderte schließlich zu Doug, welcher sich gar nicht mehr einkriegte, was Dylas nur noch wütender stimmte. Dieser dumme Verkäufer hatte es wirklich auf ihn abgesehen, oder? Auch wenn er ihm eigentlich nie etwas getan hatte, doch der Hellhaarige fühlte sich trotzdem irgendwo angegriffen und beschloss, dass es Zeit war seine Klappe zu halten. "Hey, Rotschopf!", rief Dylas und schnappte sich einen Fisch aus seinem Eimer, hoffte auf das Beste und warf ihn im hohen Bogen in Dougs Richtung. Auch wenn er nicht mit viel Kraft landete, so erreichte er sein Ziel und klatschte an seiner Wange ab, was ein siegreiches Lächeln auf Dylas' Gesicht zauberte.

  • Karma nannte sich das wohl, was Dylas da zu spüren bekommen hatte. Aber leider ging dies auch nicht an Doug vorbei. Wobei es sich hier viel weniger um Karma, sondern vielmehr um Dylas Abneigung ihm gegenüber handelte, dass nun auch er ein Fisch ins Gesicht geworfen bekam. Sein Lachen stoppte augenblicklich und nachdem er sich den Schleim von der Wange geschmiert hatte, wanderte sein Blick zu besagtem Kaninchen hinüber, welches viel zu siegessicher dastand. „Was Besseres fällt dir nicht ein? Dir scheint es ja auch an Kreativität zu mangeln, die verkaufen wir aber leider nicht, tut mir leid!“ So leicht ließ sich der Zwerg bestimmt nicht in die Pfanne hauen. „Aber danke für den Fisch, dann brauche ich mich nicht mehr um mein Abendessen zu kümmern!” Wie oft kam es schon vor, dass man einfach so einen frisch gefangenen Fisch geschenkt bekam? In Dougs Leben war dies zumindest noch nie geschehen. Das Grinsen auf seinen Lippen war inzwischen längst zurückgekehrt. „Du kannst mir nicht eventuell auch noch ein gutes Rezept dazu empfehlen?“ Der Rotschopf überspannte den Bogen wirklich viel zu gerne, als dass er die Situation dabei belassen konnte.

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    War dem Zwerg eigentlich nicht peinlich wie er sich verhielt? Er schien sich selbst nämlich für einen der lustigsten Typen überhaupt zu halten, doch Dylas' Meinung nach waren seine Witze einfach nur trocken und langweilig. Aber bisher schien er sich auch nicht zu trauen mit mehr als seinen Worten zu kämpfen, was er ziemlich feige fand. Was sollten ein paar Sätze schon bei ihm anrichten? Seine dicke Haut würden sie zumindestens nicht durchdringen. "Vielleicht wächst du dann ja auch mal, du Zwerg!" Seine Größe hatte zwar mit seiner Rasse nichts zu tun, trotzdem war Dylas ein ganzes Stück größer als der Rothaarige. "Warum fragst du nicht einfach deine Mami ob sie dir was daraus macht? So ein Weichei wie du lässt sich doch bestimmt noch gerne Zuhause verwöhnen!"

  • Ohh, jetzt wurde der Karotten-Typ also auch noch rassistischl Wenn einem sonst die Worte fehlten, musste mal wohl schon zu solchen Mitteln greifen. „Zumindest brauche ich mir keine Sorgen machen, dass ich mir irgendwo den Kopf stoße und bleibende Schäden davon trage. Davon kannst du ja sicher ein Lied singen, oder?" Definitiv nicht sein bester Konter, aber Dylas Sprüchen waren nunmal noch schlechter, da konnte auch der rothaarige Zwerg ruhig einmal etwas von seinem Skill einbüßen. „Ach weißt du, ich glaube ich kann ganz gut selbst kochen, an deiner Stelle würde ich mal etwas mehr an mich selbst denken. Wenn ich mir nicht einmal selbst einen Karottenkuchen backen kann, würde ich mir schon meine Gedanken machen.” Auch, wenn Doug sichtlich seinen Spaß hatte, so allmählich wurde er die nun wirklich schlechten Sprüche des anderen Leid. Zudem bekam er allmählich Hunger und für frischen Fisch war es sowieso nicht gut, wenn er zulange lag. Für einen Augenblick ging Doug in die Hocke um den leider auf dem Boden gelandeten Fisch aufzuheben und zu Schultern. Angeln schien das Kaninchen zu können, das war wirklich ein ganz schöner Brocken, aber für mehr als das reichte es dann scheinbar auch schon nicht mehr. „Aber wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, von dem vielen Gerede über Essen bekomme ich Hunger.", entgegnete das Spitzohr grinsend und wandte sich zum gehen um.

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