Die Bibliothek

  • Zeze wusste schon gar nicht, was er als nächstes tun sollte. Zunächst zog er sich das Oberteil wieder an und stampfte näher auf den Magier zu. "Na du hast gut reden, mit deinen Zaubern, hast du etwa nicht klein angefangen?!" Irgendwie machte es den Blonden wütend, so aufgezogen zu werden, obwohl er aufrichtige Ansichten vertrat. Offenbar hatte er sich in Jeremy getäuscht. Trotzdem blieb ihm in diesem Moment nichts anderes übrig, als sich zurückzuhalten. Hauptsache er ist perfekt oder was...? Da hatte ich eigentlich eine andere Vorstellung von 'Schutz' aber wenn er das schon als solchen betrachtet, weiß ich auch nicht mehr weiter... Zeze zuckte mit den Schultern und nahm wieder eine normale Haltung ein. Die Situation entspannte sich, als der alte Magier sich hinsetzte. Zeze schluckte allerdings nochmal bei dem Gedanken, dass es für dieses Element keinen nützlichen Zauber gab. Als Jeremy aber wieder auf die Sache mit seinen Freunden zurückkam, was ja praktisch unvermeidlich war, fing der Blonde schon eher an zu glühen. Was... mich selbst beschützen? "Diese Verletzungen hab ich bekommen, weil ich meine Freunde beschützt habe... ich hätte mich selbst beschützen können, aber ich hab´s nicht getan, und ich bin auch froh darüber, denn ich will nicht wissen, was sonst mit ihnen passiert wäre!" Diesmal überlegte Zeze wirklich schwer, ob er wirklich ein anderes Element nehmen sollte, aber er fühlte sich einfach zur Erde hingezogen, es kam nichts anderes in Frage. "Nein ich bleibe dabei... es muss einfach irgendwas für das Element Erde geben, und wenn ich es selbst lernen muss!" Stur wie ein Bock stellte er sich - dennoch auf Distanz - näher zum alten Magier und tappte ungeduldig mit den Füßen auf dem Boden, insgeheim hoffend, dass er ihn vielleicht doch erhören würde.

  • Dorothy brauchte nicht mit ihrer Hand die Sonne abzuschirmen, ihre Kapuze die sie noch immer trug war schon genug. Trotzdem hätte sie gerne mal die Strahlen in ihrem Gesicht gespürt und überlegte ob sie nicht die Kapuze mal abnehmen sollte, entschied sich aber dann dagegen. Sie hörte aufmerksam zu wie Dahlia ihr eine Antwort auf ihre Frage gab. Keine Ahnung wieso die Grünhaarige sich unter all die tausend Fragen, die sie hätte stellen können, genau diese ausgesucht hatte. Wahrscheinlich wollte sie eben genau wissen, wie lange die drei sich kannten und wie viel sie schon miteinander erlebt haben. Sie hatte die kleine Gruppe zwar noch nicht oft zusammen gesehen, aber wenn, dann sahen sie immer wie wirklich gute Freunde aus und Dorothy fühlte sich immer ein wenig fehl am Platz. Doch bevor sie noch mehr in ihre Gedanken versinken konnte, bemerkte sie aus ihren Augenwinkeln wie sich Dahlia ruckartig aufsetzte. „Mein… Selbstbewusstsein?“ Sie blinzelte über diesen plötzlichen Themenwechsel überrascht. Es war wirklich eine gute Frage, Dorothy hatte selbst schon oft darüber nachgedacht. Leider hatte sie bis jetzt nie die Antwort darauf gefunden. Denn würde sie diese wissen, hätte sie sicher schon alles in Bewegung gesetzt um selbstbewusster zu werden. Deswegen schüttelte sie einfach nur geknickt den Kopf. „Mich aufs Blut reizen… bringt nicht wirklich etwas… Ich bin dann meistens, ähm noch verschlossener. Und die „nette“ Tour…“ Sie hielt kurz inne, dachte an die zahlreichen, höflichen Annäherungsversuche von manchen Leuten. Diese hatten sich meist wieder von ihr entfernt als sie merkten, dass Dorothy sich nicht wirklich öffnete.„…bringt auch nicht wirklich etwas.“, murmelte sie und spielte verlegen an ihrem Kleid. Über ihre Schüchternheit sprach sie nicht gerne, sogar weniger als sie über andere Themen sprechen wollte. Sie fühlte sich dann immer schwächer, verletzlicher als sie sowieso schon war. Sie blickte kurz zu Dahlia die ihr ein offenes Grinsen schenkte. Die Blonde hatte kein Problem mit dem Reden, ja sie wirkte wirklich aufgedreht. Die Grünhaarige hatte solche Menschen schon immer sehr bewundert. Ein wehmütiges Lächeln schlich sich über Dorothys Gesicht. „Ich wäre gern so selbstbewusst wie du.“, flüsterte sie kaum hörbar und schaute in den scheinbar endlos blauen Himmel.

  • Dorothy wirkte von ihrem plötzlichen Themenwechsel mehr als überrumpelt, aber darum scherte
    sich die blonde Elfe nicht. Sie hatte eine Mission und langsam wurde sie warm mit der Idee dem
    anderen Mädchen in der Sache zu helfen. Wir sind im Auftrag den Herrn unterwegs. Sie gluckste
    leise in sich hinein. "Verschlossen ist immer nur die Vorstufe. Jeder kann richtig böse werden.
    Man muss nur wissen wie man das zustande bringt, aber okay... vermutlich dauert das dann zu
    lange... hmm... nett auch nicht? Ich hatte allerdings nicht vor dich voll zu schleimen. Man muss
    dir einfach nur Erfolge verschaffen. Kleine Schritte. Keiner erwartet von dir, dass du sofort total
    aufdrehst und alles und jeden in Grund und Boden stampfst allein, weil du es kannst" sagte sie
    immer noch mit einem Strahlen im Gesicht. Während sie die andere ansah, wechselte ihr Gesichts-
    ausdruck und sie blickte nachdenklich drein. Ihre Augen fokussierten sich auf einen Punkt hinter
    Dorothy und sie grübelte über eine Lösung nach. Nach einiger Zeit sah sie die andere Heilerin von
    der Seite an. "Du warst mit Zeze unterwegs als er verletzt wurde oder?" Ihre Stimme klang ruhig
    und bar jeder Emotion. Sie wollte die andere weder verurteilen noch angreifen. Dahlia suchte
    einfach nur nach einem Weg ihr begreiflich zu machen, dass jeder klein anfing und auch Rück-
    schläge erfahren musste. Die Blonde zog die Knie an, schlang ihre Arme darum und bettete ihren
    Kopf darauf. "Bei unserem ersten richtigen Ausflug waren wir in dem Regenbogenwald... das war
    bevor hier irgendwie alles... anders wurde. Ich war unbewaffnet und Ivan und Zeze mussten sich
    und mich gleichzeitig schützen. Ze... ich wurde von einem Ork erwischt, Zeze hat mich verteidigt
    und dann..." sie hielt inne und runzelte die Stirn, da ihr bewusst wurde, dass sie gar nicht wusste,
    ob Dorothy von dem Silberwolf wusste. "Naja... er wurde wegen mir verletzt... weil ich zu schwach
    war und dummerweise mitgegangen bin. Deswegen hasst Ivan mich auch eigentlich...und deswegen
    waren wir in der Klinik, deswegen hatte er die Wunde, die DU verarztet hast" erklärte sie und
    ließ einfach die Stelle aus, in der Ivan Zeze angeschossen hatte. Dahlia verbarg ihr Gesicht vor
    der anderen uns atmete tief durch. "Ich bin keineswegs so selbstbewusst wie ich aussehe. Das
    hat Zeze ganz am Anfang da hinten in dem Wald schon zu mir gesagt. Lass die Geschichte dich
    selbstbewusster werden lassen und nicht noch mehr niederdrücken. Du alleine weißt, was du tun
    willst. Ich habe mir den Zauber besorgt, weil ich niemanden mehr in Gefahr bringen will und diese
    Tatsache hat mich zumindest in der Hinsicht selbstbewusster gemacht. Es hat allerdings etwas
    gedauert" erklärte sie achselzuckend, dann sah sie wieder zu Dorothy. "Zuallererst sollte man dir
    aber echt die Kapuze klauen. Du kannst dich nicht die ganze Zeit darunter verstecken... das ist
    kontraproduktiv... aber ich werde dich nicht dazu zwingen sie abzusetzen." Sie zuckte wieder mit
    den Schultern und lächelte leicht. Schnell verbreiterte sich das wieder zu einem Grinsen. "Erstens
    könntest du mit deinem hübschen Gesicht mit Sicherheit Zeze einfacher um den Finger wickeln
    und zweitens tut es gut die Sonne direkt im Gesicht zu spüren und zu merken, dass die andern
    sehen wie hübsch man doch ist." Leise Lachend schloss sie wieder die Augen.

    "Come on, little lady, give us a smile"
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    I got no one to smile for, I waited a while for
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    Nightmare - Halsey

  • ~Ray und Lilyen kommen an~


    Lange schon war das Mädchen nicht mehr so aufgeregt. Sie würde das Lesen beigebracht bekommen. Mit großer Freude folgte sie Ray in die Bibliothek. Zwar hatte er ihr gesagt, sie müsse dort sehr leise sein, doch ob sie das durchhalten würde, wusste das kleine Mädchen noch nicht. Sie war so aufgeregt. Zum einen, weil sie einen Neuen Ort kennen lernen würde und zum anderen, weil sie von Ray das Lesen lernen würde. Etwas, was ihre Mutter nie zustande gebracht hatte. Ray öffnete die Tür zur Bibliothek, beide traten ein, das Buch von Ray hielt die Grünhaarige fest in ihren Händen, um es nicht zu verlieren. Einen Blick ins innere der Bibliothek und Lily quiekte vor Freude. Damit war das, was Ray ihr zuvor noch gesagt hatte, auch schon nicht eingehalten worden. "Uppsi." sagte sie sofort, dieses Mal allerdings sehr viel leiser. Beeindruckt sah sich die fünfjährige um. So viele Bücher, soweit das Auge reichte. Bestimmt über viele Themen, allerdings konnte Lily das nicht genau sagen. "Wow." machte sie nur, schon wieder zu laut für eine Bibliothek, für das Mädchen jedoch leise genug. "Was lesen wir zuerst?" fragte Lilyen zuerst, sie hatte keine Ahnung, wie man das Lesen lernte, wusste demnach auch nicht, dass es wenig Sinn machte, mit irgendeinem x-beliebigem Buch zu beginnen.

  • Die Frage war ziemlich daneben, das wusste Mana schon gleich, doch wenigstens konnte der Braunhaarige mit seiner Antwort die Dunkelhaarige dies kurz vergessen lassen. "Hab ich vorhin von hier beobachten können, herzlichen Glückwunsch!", strahlte sie Ivan ein wenig zu stark an. Der Blauhaarigen fiel es auf, wie ihr Freund ihr durchdringend in die Augen sah. Starke, ungeahnte Gefühle kamen in ihr hoch und es schien, als ob die ganzen Ereignisse, die sie mit Ivan schon erlebt hatte, in seinen Augen widergespiegelt wurden. Die Stille, die danach kam, bereitete Mana diesesmal jedoch keine Panik, im Gegenteil: Es war recht schön so. Plötzlich spürte die Violetthaarige seine Hand auf ihrem Kopf, die sie zu ihm zog. Erst jetzt fühlte sie seine Aufregung, die sie sehr wahrscheinlich selber hatte. Sein Herz schlug sehr schnell und unregelmäßig zugleich, doch er war so warm. Mana umschlang Ivan, um ihn zu umarmen. Zu bedenken, wie sehr sie doch zitterte, drückte sie ihn dennoch sehr fest an sich. Sie sah von Ivans Brust aus nach oben in sein Gesicht. "Ich habe dich auch gesucht...", sagte sie leicht lächelnd. Kaum zu fassen, dass sich das Mädchen dies noch traute, denn schon im nächsten Moment lagen ihre Hände an den Wangen vom Zauberer, die verwunderlich kalt, vermutlich noch von draußen, waren.

  • Dorothy hörte auf an ihrem Kleid herum zuzupfen und blickte wieder in Richtung Dahlia. „Mhm, wahrscheinlich…“, war alles was sie zu deren Aussage, dass jeder richtig böse werden kann, sagen hatte. Sie wusste, dass auch sie manchmal wütend werden kann, ja sie kannte diese Emotion, aber sie konnte sich nicht mehr daran erinnern wann sie das letzte Mal so richtig wütend war. Es muss schon eine Ewigkeit her sein. „Dass ich heute hierher…gekommen bin…“ Sie deutete auf die Bibliothek hinter sich. „…ist für mich schon so etwas wie ein Erfolg…“ Früher hatte sie immer riesengroße Angst davor gehabt Jeremy gegenüber zu treten und ja die Angst bestand noch immer, trotzdem hatte sie sich getraut ihn um einen Zauber zu bitten und auch wenn sie keinen bekommen hatte, war es dennoch ein klitzekleiner Erfolg für sie. Und das sie hier gemeinsam mit Dahlia saß, wäre vor ein paar Wochen noch undenkbar gewesen. Sie ist ja vor jeglicher Art der Konfrontation mit anderen Leuten geflüchtet, hatte sich kaum getraut mit jemanden zu sprechen. Also konnte sie schon sagen, dass sie ein paar Schritte in Richtung Selbstbewusstsein unternommen hatte.
    Bei der Frage der Blonden verfinsterte sich Dorothys Gesicht ein wenig. Es tat weh daran zu denken, dass sie teils Schuld war an seiner Verletzung. Sie war ja im Besitz einer Waffe und sie hätte ihm im Kampf gegen die Monster helfen können. Anfangs tat sie das ja auch, aber als sie seinen Blick sah… Zeze wollte nicht, dass Dorothy ihm half und so hatte sie aufgehört zu kämpfen, was sich nun bei genauerer Überlegung als falsche Entscheidung herausstellte. Ja, er war ein guter Kämpfer, sowohl in Menschen- als auch in Wolfsform, aber er hatte sich ja trotzdem verletzt und das hätte die Grünhaarige vielleicht verhindern können. Sie wollte Dahlia eine Antwort geben, doch die Wörter blieben ihr im Hals stecken. So musste sich ihr Gegenüber nur mit einem Kopfnicken zufrieden geben.
    Sie lauschte aufmerksam der Erzählung. Jetzt gaben Zezes Wörter und seine Reaktion als er ihre Dolche sah einen Sinn. Er erinnerte sich wahrscheinlich an den Kampf im Regenbogenwald. Wo er schon einmal verletzt wurde, als er jemanden beschützen wollte. Ihr Blick ruhte noch immer auf der Blonden, die gerade ihr Gesicht vor ihr verbarg. Sie war ihr also doch ein bisschen ähnlich… Zunächst konnte sie kaum glauben, dass Dahlia nicht selbstbewusst gewesen sein sollte. Für Dorothy war es mit der Schüchternheit so, dass sie manchmal glaubte diese Schüchternheit wäre angeboren, man kann es nur zu einem gewissen Grad ändern. Doch die Worte die sie gerade hörte klangen so überlegt und logisch. „Vielleicht hast du Recht…“, murmelte sie.
    „Meine Kapuze?“ Sie fasste sich auf den Kopf und spürte das Stück Stoff welches ihn bedeckte. Die Kapuze war bis jetzt für sie so etwas wie ein Schutzschild gewesen, sie konnte ihr Gesicht immer gut darunter verstecken. Doch schon als ihr dieser Gedanke durch den Kopf schoss, wusste sie, dass das nicht richtig war. Wenn sie offener werden wollte durfte sie sich nicht verstecken. Sie merkte wie ihr Gesicht bei Dahlias erste Begründung brannte. Wieso glaubte das Mädchen nur, dass sie Zeze um den Finger wickeln will? Das war gar nicht ihre Absicht. Aber das mit der Sonne im Gesicht spüren lockte sie schon mehr. „Hmm, ich kann…es ja mal probieren?“ Zaghaft nahm sie die Kapuze runter und blinzelte erstaunt. Es war gleich so ein anderes Gefühl ohne sie.

  • Die Blonde hatte sich gerade wieder auf ihrem Rücken niedergelassen, als Dorothy endlich aufhörte wie ein verschrecktes
    Huhn an ihren Klamotten zu zupfen. Sie zuckte mit den Schultern. "Und das nächste Mal gehst du da rein und zeigst diesem
    Miesepeter, dass du dem Zauber würdig bist. Man muss gut schauspielen können. Wenn ich ehrlich bin hab ich mir dadrin
    fast in die Hosen gemacht" murmelte sie träge. Genüsslich streckte sie sich wie eine Katze in den Sonnenstrahlen. Ihrer
    Meinung nach hatter der Winter viel zu lange gedauert. "Natürlich hab ich recht. Ich seh zwar vielleicht ziemlich dumm aus,
    aber manchmal findet auch ein blindes Huhn ein Korn. Dann nickte sie langsam. "Ja die Kapuze. Damit müssen wir anfangen."
    Sie beobachtete Dorothys verschreckte Bewegungen und gluckste leise. Ihr war auch klar, was ihre Bemerkung zu Zeze mit
    der anderen anstellte, vor allem, dass sich ihre Wangen knallrot verfärbten. Als die andere den Stoff langsam von ihrem
    Kopf schob musste Dahlia sich ein triumphierendes Grinsen unterdrücken. Bei dem erstauntem Ausdruck in deren Gesicht
    kicherte sie leise. "Siehst du? Alles halb so schlimm. Es gibt keinen Grund, warum du dich verstecken solltest."
    Sie zog genüsslich die Luft ein, hielt kurz den Atem an und stieß ihn dann aus. Sie genoss einige Minuten lang die Geräusche
    der Natur und saugte den Frieden den sie vermittelten direkt in sich auf. Irgendwann sah sie wieder zu Dorothy. "Mein Kopf
    ist leer. Ich schätze mal, ich bekomm nichts mehr produktives aus mir heraus. Die Sonne macht mich so müde" gähnte sie
    hinter vorgehaltener Hand. "Ich glaube mehr wäre für heute vielleicht auch zu viel verlangt oder?" Sie hob beide Hände zu
    einer beschwörenden Geste. "Tanke die Sonne! Nimm die Wärme in dich auf und lasse sie dir die Haut verbrennen! Aber
    wag dich und setz die Mütze wieder auf" sagte sie mit einem dramatischen Ton, der normalerweise nur in sehr schlechten
    Theaterstücken benutzt wurde. "Naja... wenn die da drin noch länger brauchen sei dir gestattet in den Schatten zurück
    zu weichen" fügte sie dann hinzu und ließ die Arme wieder sinken. "Oh Gott ich glaub die Sonne hat mir die Synapsen
    verbrannt..." jammerte sie dann mit einer gespielten weinerlichen Stimme und schlug die Hände vor ihr Gesicht. "Es tut
    mir so leid, dass die mich mit dir allein gelassen haben. Du musst mich für eine Irre halten."

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    Nightmare - Halsey

  • Es reicht. Von wo fand dieser Winzling das Recht ihm gegenüber den Ton zu heben? Da musste Jeremy diesem Bengel mal ein paar Manieren beibringen. Er duldete so ein Verhalten nicht, wie unverschämt die Jugend heutzutage doch war.
    Mit einem eiskalten, herzlosen Blick strafte er Zeze, wenn Blicke töten könnten, würde Zeze schon leblos auf dem Boden liegen.
    "Noch einen Schritt näher.. und ich lehre dich nichts. Ich verlange Respekt von dir, so lange du etwas von mir willst. Ihr nehmt nehmt nehmt, doch bekomme ich etwas zurück? Nein, ihr kommt nur hierher um zu nehmen.
    Also trau dich nicht noch einmal deinen Ton auch nur etwas höher anzuheben. Das könnte Konsequenzen haben du Wurm." zischte der alte Magier, seine Stimme klang scharf, ein wenig schrill. Man hätte Platin mit einer Bewegung durchschneiden können, so gestochen scharf klang seine tiefe Stimme. Niemand hatte das Recht ihm Gegenüber respektlos zu werden, auch wenn er manchmal ziemlich hart war. Nur gehörte das zu ihm und sonst würden die Bürger das alles viel zu locker nehmen. Zeze musste -egal ob er wollte oder nicht- Jeremy's Umgang mit ihm hinnehmen, es würde sich nicht ändern. Egal wie sehr er rumkreischen würde.
    Nun kam er mit Trotz. Trotz.. Jeremy verabscheute es. Wenn er etwas sagte war es nicht grundlos. Wer war hier erfahren und wer ein Anfänger?
    "Wie stellst du dir das vor? Wenn du unbedingt einen Erdzauber erlernen willst, kann ich dir irgendeinen geben, du kannst ihn nach deinen Wünschen verändern und das zaubern üben. So kann ich dich wenigstens etwas von hier fernhalten"
    sagte der alte Mann. Seine Nerven waren überstrapaziert, Zeze war ein kleines, verwöhntes Balg in seinen Augen. Hatte keiner ihm Manieren beigebracht? Anscheinend nicht. Pfft.

  • Zeze konnte wohl froh sein, dass er noch nicht in einem Eimer voller Scheiße badete, so erzürnt war Jeremy inzwischen. Gut, er hatte vielleicht etwas zuviel Salz in die Wunde gestreut, aber musste man gleich so böse werden? Zeze verstand diesen Mann irgendwie nicht so ganz. Er wich zurück, als der Magier anfing, ihm zu drohen. "Zwischen Respekt und Schleimerei sehe ich aber einen Unterschied. Respekt habe ich durchaus, aber piesaken lass ich mich auch nicht..." Respekt sollte der lieber mal zeigen... nur weil er stärker ist als manch anderer, heißt es nicht, dass er ein Gott ist... Jeremy war auch bloß ein Mensch, der sich durch Arbeit seine Stärke erlangte, warum sollte Zeze das nicht auch können? Später, wenn Jeremy 80 ist, und Zeze 40, würde man ja sehen, wer am längeren Hebel sitzt, aber so weit dachte Zeze in dem Moment nicht. Er war nur darauf aus, hier heil rauszukommen, ob mit oder ohne eine neue Fähigkeit. "Nun gut... ich weiß nicht, was ein so mächtiger Mann braucht, der doch sowieso schon alles hat... also, was willst du? Ich würde versuchen, dem nachzukommen, wenn alle damit zufrieden sind." Eine diplomatische Lösung in Zezes Augen, aber ob Jeremy es auch so sah, wagte der Blonde zu bezweifeln. Mist... was mach ich nur? Gespannt wartete er auf eine Reaktion und ging nicht weiter auf die Frage des Magiers ein. Es hätte ihn wahrscheinlich zu viel Zeit der Überlegung gekostet, die Jeremy an Geduld niemals aufgebracht hätte. "... Ich weiß nicht genau..." brachte er lediglich heraus und wich noch weiter zurück.

  • Ray seufzte kurz, aber erfreulich, dass Lyl sich freute über die ganzen Büchern.
    Ray lief ihr hinterher und stoppte sie kurz.
    "Weißt du, dahinten sind viele Bücher mit Bildern, und die sind nicht so schwer."
    Ray zeigte in einen Gang rein, der in einen kleinen Raum führte.
    Die Decke war zwar immernoch sehr hoch, aber alle Regale und Stühle sind Kindergerecht
    eingerichtet. die Bücher waren auch alle Bunt und hatten viele Bilder, mit weniger Buchstaben.
    Hier sollte sie sich wohlfühlen, ausserdem ist hier im Raum kein so ganz stricktes Ruhegebot...
    Kinder halt.

    Ray musste lächeln er erinnerte sich noch daran, wie er und seine Schwester immer in die
    Kinderbücherei gegangen sind, obwohl eigntlich nur Ray das ja wollte.
    Ray setzte sich auf einen stuhl und schaute Lyl dabei zu, wie sie sich ein Buch raussuchte.
    "Nimm irgendeines was dir gefällt liebes." sagte er in ruhigem Ton.
    Irgendwann werde ich heute noch zu Jeremy gehen, aber ob ich sie da mitnehmen kann....?

  • Jeremy seufzte. Auf dieses Gerede von Zeze würde er nicht eingehen, es war ihm viel zu unbelichtet. Was sollte er wollen? Das Einzige was er bei der Vergabe von Magie achtet ist, dass man ihm Gegenüber seinen Respekt bewahrt, sich den Zauber verdient und keinen Mist baut mit der erworbenen Magie.
    Von einem Bengel piesaken lassen würde er sich nicht. Der Klügere gab bekanntlich nach. Und je eher der alte Mann kooperierte, desto eher würde Zeze verschwinden und die gewünschte Ruhe kam zurück. Hoffentlich würde er für längere Zeit nicht mehr auftauchen, dieser Quelgeist.
    "Wenn du es nicht weißt, denke darüber nach und komm' dann wieder. Ich habe nicht genügend Zeit um mit dir hier zu sitzen und einen anständigen Zauber zu entwickeln. Hast du eine Idee, sag sie mir, sonst kannst du gehen"
    sagte der Magier, gereizt, und machte das auch deutlich. Eine falsche Bewegung noch, oder ein unpassendes Wort und Jeremy würde ihn mit einem Zauber belegen, der bewirkt, dass Zeze für eine Woche 50 Meter Abstand von der Bibliothek hielt. Oh ja, die Idee gefiel dem alten Magier, dann hätte auch der Rest des Dorfes ein bisschen Ruhe.
    Also Vorsicht, Jeremy ist kurz vor einem Wutanfall und das ist schon eine Leistung. Mit Konsequenzen muss man rechnen, wenn man ihm gegenüber den Ton hebt. Ja, er betrachtet einen zu scharfen Tonfall als respektlos. Wissen ist Macht. Und der, der das Wissen besitzt ist Jeremy, das merkt jeder Vollidiot.

  • Jeremy hatte nur noch eins zu sagen. Eine Vorstellung? Die hatte Zeze aufgrund des Drucks kaum, aber er versuchte sich Mühe zu geben, um nicht umsonst hier mit dem Magier diskutiert haben zu müssen. Was kann man denn so als Verteidigung machen... da wird es doch wohl irgendwas geben? Ich hatte eigentlich gehofft, dass er eine Idee hat, aber es wird wohl so eine Art Test sein... Geduld hatte Jeremy zum Glück doch noch übrig, und die nutzte der Blonde ein bisschen aus, um über die Ruhe hinweg eine Möglichkeit zu bedenken, sich mit einem Zauber des Elements Erde zu verteidigen. Zeze vermochte nicht darüber nachzudenken, was passieren würde, wenn er noch weiter an der Geduld des alten Herrn nagte. Irgendwie fand er es aber schade, dass Jeremy nicht auf die diplomatische Verhandlung einging, aber es war natürlich auch klar, dass ein so mächtiger Mensch niemals etwas von anderen verlangen konnte, außer Respekt und Aufrichtigkeit in der Nutzung des erlangten Zaubers. Das wusste Zeze inzwischen und er hatte mit diesen Zaubern gewiss keine bösen Absichten. Noch einmal schnippte er mit dem Finger, seine Gedanken kamen zu einem Ende. "Ich dachte an so eine Art Mauer aus Erde, die man aus dem Boden hervorrufen kann. Genau! Das wäre das Richtige für mich!" sagte der Blonde begeistert und malte sich in seinen kühnsten Träumen aus, wie er mit so einem Zauber besser jemanden beschützen konnte.

  • Ray zeigte ihr eine Ecke der Bibliothek, in der es Bücher mit Bildern geben sollte. Und auch wenn die fünfjährige eigentlich sofort ein richtiges Buch in Händen halten wollte, ging sie doch darauf ein, sich erstmals eines der von Ray empfohlenen Bücher zu nehmen. "Ok" sagte Lily lächelnd und druckte ihren Begleiter sein Buch in die Hand, was Lilyen getragen hatte. Sie verschwand bei den Regalen und schaute sich um. Welches Buch sollte sie rausnehmen? Letzten Endes griff sie einfach irgendein x-beliebige Buch, schaute es sich jedoch selbst einmal an, bevor sie damit zu Ray ging. Es schien sich um die Monster der Gegend zu handeln - natürlich kindgerecht gezeichnet und beschrieben. Damit war das Mädchen zufrieden. Wieder bei Ray gab sie ihm das Buch und grinste ihn an. "Das hier will ich lesen!" bestimmte sie, immerhin hatte er ihr gesagt, dass sie sich ein Buch hatte aussuchen dürfen.

  • (Ich will zu Mama! xD)


    Ray lächelte sie sanft an als sie ihm sein Buch wieder in die Hand drückte.
    Niedlich die kleine.
    Ray war wieder mit seinen Gedanken bei Felicity und Carlos.
    Er wurde aber im Nuh rausgerissen, als Lyl ein Buch über Monstern aus dieser
    Gegend ihm entgegen hielt. Ray blickte kurz erstarrt auf das Buch, dann lächelte er verschmilzt
    und nahm ihr das Buch ab.
    "Also..."
    Er begann zu blättern und öffnete eine Seite, wo ein Monster, sehr stark verniedlicht,
    abgebildet war.
    "Hmm.... Also das ist ein Monster das in der Nähe vom Wald haust.
    Du kannst es vielleicht an der Lichtung treffen und Jäger benutzen dessen Fell oft für Kleidung."


    Das Monster ist kein feindliches Monster, man kann es manchmal an der
    Lichtung des großen Waldes treffen. Die Jäger sind für sie zuständig und erlegen das Tier für
    Fell für Kleidung die wie tragen.


    Ray überlegte und wusste nicht so recht ob das Buch für sie recht war, es war schwierig,
    vielleicht sollte man ja mit einem Bilderbuch anfangen.

  • (tja, das wird wohl noch warten müssen xD )


    Sie schaute in das Buch, wahrend Ray ihr erklärte, was es mit dem dort abgebildeten Monster auf sich hatte. Das würde sie sich auf jeden Fall merken, man konnte ja nie wissen. Allerdings wusste sie nicht so ganz, wie ihr das beim Lesen lernen helfen sollte. "Und woher weiß ich, dass das da wirklich steht?" fragte sie neugierig, nicht wirklich sicher, was sie überhaupt zu tun hatte, um lesen zu können. Dafür war schließlich Ray da.

  • Ray lächelte Lylien an und deutete auf die Buchstaben im Buch.
    "Diese Zeichen sind Buchstaben."begann er.
    "Es gibt 26 verschiedenen Buchstaben, also nicht viele."
    Ray deutete dann auf zwei Zeichen die gleich aussehen.
    "Das ist ein "E". Weißt du, grundlegend musst du dir nur diese 26 Buchstaben merken wie sie aussehen, und
    wissen wie man sie ausspricht." Ray deutete immer auf die verschiedensten Buchstaben und
    betonte jedes davon stark, so das Lyl es nachahmen konnte.
    "DIe Laute bei jeden Buchstaben ist anders wie du siehst, aber es ist nicht so schwer wenn
    mans einmal schon draufhat."
    Ray wusste eigentlich nicht so ganz warum er das tat, das musste er zugeben.
    Immerhin saß grade hier ein Kind von Felicity, und wohl von Carlos.
    Was mache ich hier denn...
    Aber... sie kann ja nichts dafür.

    Als er mit allen Buchstaben fertig war, bezweifelte er, das Lil sie wirklich alle gemerkt hat.
    "Kannst du denn alles unterscheiden....?"
    Ray nahm sich ein Blatt auf dem Tisch und einen Stift und schrieb etwas
    größer "MOND" auf.
    "kannst du mir sagen, welche Buchstaben das sind, und was das Wort ist?"
    Ray lächelte sie hoffnungsvoll an, auch wenn er wusste das sie so schlau nicht sein konnte.

  • Endlich fing er an, ihr das Lesen beizubringen. Die Grünhaarige war sehr aufgeregt, konnte es nicht abwarten, endlich anzufangen. Dennoch hörte sie sehr gut zu, versuchte, sich möglichst viel von dem zu merken, was er ihr erklärte. 26 Buchstaben. Verschiedene Aussprache. Das wichtigste, was sie sich zu merken hatte, wusste sie nun also. Sich die ganzen Buchstaben zu merken, war für das Mädchen allerdings schwieriger. Immer, wenn er einen Buchstaben gesagt hatte, sprach Lily ihn nach, nickte, als der nächste dran kommen sollte. Möglichst viele davon versuchte sie zu behalten, allerdings hatte sie die meisten der ersteren schon wieder vergessen, als sie die letzten Buchstaben hörte. Schließlich schrieb er ein Wort auf, schaute sie hoffnungsvoll an. Lily beäugte den Zettel, strengte sich an. Schließlich entschied sie sich, erstmal die Buchstaben zu sagen, die sie noch behalten hatte. "Ein 'O'." sagte sie also und zeigte auf den betreffenden Buchstaben. "Und das....ein...ähm...'N'?" fragte sie, zeigte aber auf den falschen Buchstaben - das M. "Und das ist dann ein 'M'?" Dieses mal deutete sie auf das 'N'. Mit dem letzten Buchstaben konnte sie allerdings nichts anfangen. Und das Wort aussprechen erst recht nicht.

  • Der alte Magier seufzte, hörte sich den Vorschlag des jungen Mannes an, schnippte daraufhin mit den Fingern und brachte den Jungen somit dazu, das er sich umdrehte, er nun dem Magier den Rücken zudrehte. "Jaja, fein, ich überlege mir was. Und jetzt kusch kusch, komm' bald wieder, dann habe ich den Zauber fertig. Jetzt habe ich aber noch zutun, klar?" Ein weiteres Schnippen und schon befand sich Zeze am Ausgang. Jeremy selbst schnappte sich eines der alten Bücher und eine Feder, die er in ein Glas voll TInte eintauchte, und zu schreiben begann. "Zauber...Zauber..."

  • Jeremy besaß tatsächlich die Güte, ihm einen Zauber vorzubereiten! Als Zeze voller Ungeduld an der Eingangstür zur Bibliothek wartete, konnte er es kaum erwarten, zu sehen, was dort drinnen auf ihn zukam. Hoffentlich kann ich damit umgehen... Er hat gesagt er muss einen aufschreiben, das bedeutet also wahrscheinlich, dass er sehr professionell sein muss... Der Blonde konnte allerdings nicht sagen, ob er sich sowas überhaupt zutraute, denn bei Jeremy wusste man nie, was dabei rauskam, wenn er mal stundenlang an einem Zauberspruch tüftelte. Es wurde allmählich Abend und Zeze konnte nun in die Bibliothek eintreten, vermied dabei jeglichen Kontakt zu Dorothy und Dahlia, die ohnehin eher mit sich selbst beschäftigt waren und lief Schritt für Schritt in Jeremys Behausung rein. Einige Leute hatten sich hier während seiner Abwesenheit versammelt und warteten sicher gespannt darauf, Jeremys Zeit in Anspruch zu nehmen. Auweiha, wenn die dem auch noch nen Besuch abstatten, sind wir geliefert... ich sollte mich beeilen! Seine Schritte wurden schneller und er stand schließlich vor der Tür, die in den Raum des Magiers führte. Langsam und mit Bedacht öffnete er die Tür und trat ein. Der Chef saß auf einem Stuhl, schien schon auf ihn gewartet zu haben. Ein bisschen nervös war Zeze schon, denn wer konnte sagen, ob Jeremy sich schon beruhigt hatte. "Also... da bin ich wieder, wie versprochen!" sagte er selbstsicher und stellte sich stramm vor den Tisch, an dem das entstandene Gekritzel des Magiers lag.

  • Dorothy nickte. „Ja wird ich machen.“ Schauspielern war sicher ein weiterer guter Tipp, den ihr Dahlia gab. Denn wenn sie nicht so herumgedruckst hätte bei Jeremy, wäre die ganze Sache vielleicht anders ausgegangen. Aber nur vielleicht. Außerdem war es gut zu hören, dass sie nicht die Einzige war die da drinnen Angst hatte. „Ich meinte, damit nicht, dass du dumm bist.“, versuchte Dorothy hastig zu erklären. Sie verstand nicht wirklich, dass sie Dahlia eigentlich nicht richtig damit beleidigt hatte.
    Ohne die Kapuze am Kopf fühlte sie sich ein bisschen seltsam, fast so als würde ein Stück von ihr fehlen. Trotzdem nahm sie sich vor sie so lange unten zu lassen bis Zeze sie ohne Kopfbedeckung sah. Ein bisschen hatte Dahlia schon Recht gehabt mit ihrer Bemerkung: Dorothy war schon neugierig wie der Blonde sie ohne Kapuze fand, ob er ihr grünes Haar und ihre roten Augen mochte. Generell ihr Gesicht. Ein paar Minuten brauchte sie dennoch um die Sonne endgültig ohne irgendwelche Sorgen und Bedenken vollends zu genießen. Und wer weiß, wenn sie öfter sich sonnen lassen würde, wäre sie vielleicht bald diese blasse Haut los. Sie schloss die Augen und ließ sich nun endgültig von ihren Tagträumen treiben. Was und wer darin vorkamen, würde sie sicher keinen sagen. Auf jeden Fall erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht, das diesmal für längere Dauer zu sehen war. Diese Stille wurde dann von Dahlia unterbrochen. „Hmm, ja Sonne macht träge.“, murmelte sie leise und öffnete die Augen um ihr Gegenüber gerade noch beim Gähnen zuzusehen. Sie konnte nicht umhin ein bisschen zurückzuweichen als Dahlia wirkte als wäre sie gerade aus einem miesen Drama entsprungen. „Haut verbrennen?“, flüsterte sie leise. Sie hatte noch nie einen Sonnenbrand gehabt, wusste also nicht ob das weh tat oder nicht. Auch die anderen Worte sorgten dafür, dass Dorothys Augen riesengroß wurden. „Für Irre…?“ Auf Dorothys Stirn erschienen Falten als sie ein wenig nachdachte, dann geschah etwas was eine wirkliche Seltenheit war: Ein Geräusch, dass einem Kichern glich- wahrscheinlich war es auch das-, entkam aus ihrem Mund. Ja, sie fand Dahlias Verhalten im Moment einfach nur komisch. Wieso war für sie unerklärlich. Lag es an der Luft oder war sie einfach nur unglaublich erschöpft, dass sie zu so einer Reaktion möglich war? Auf jeden Fall konnte sie sich für eine langen Moment nicht mehr einkriegen.