Beiträge von Coleey.x3

    Mit geschlossenen Augen lag Sonia im Bett, wälzte sich total faul hin und her. Nachdem sie mit Kyle angekommen war, komplett am Ende hatte sie 3/4 des Tages verschlafen und lag jetzt wie ein Sandsack auf der Stelle. Ihre Kehle war trocken und ihr Magen meldete sich auch schon.
    Kyle war schon gegangen, Azel war auch verschollen, sodass sie als Einzige übrig blieb. Mit der Gewissheit das jeder Knochen gleich einzeln schmerzen würde bewegte sie ein Bein ins Bett, merkte aber das es doch besser wäre liegen zu bleiben.
    Also blieb sie brav liegen und fischte die Wasserflasche von ihrer Kommode, gefüllt mit lauwarmen Wasser. Bäh

    Sonia war am Ende ihrer Nerven und hätte, wenn sie nicht tot müde wäre, wahrscheinlich einen Bauchtanz hingelegt vor Freude.
    Leicht lächelnd legte sie ihr Zeug ab und betrachtete den einladend aussehenden See.
    "Ich gehe jetzt sofort duschen außer du willst in einem Zelt voll Schweiß schlafen" sagte sie und war schon auf dem Weg, ohne Kyle eine Möglichkeit zum antworten zu lassen. Als sie an kam fiel ihr auf, dass man Dank der Dunkelheit nichts erkannte.
    Skeptisch betrachtete sie das Wasser und konnte sich nicht dazu überwinden ihren Finger zum prüfen rein zu stecken, in einen Fluss in dem vielleicht jetzt ein Piranha raus springen würde.
    Hart schluckend führte sie ihren Finger ins Wasser und erwartete jeden Moment ein Vieh dass sie aufessen wollte, doch.. Nichts. Das Wasser war unbevölkert von Fischen des Todes und anscheinend auch sauber. Fuck yeah.
    Unverblümt zog Sonia ihre Klamotten aus und hüpfte ins Wasser, die Kälte und Frische genießend. Nach einigen Minuten der Entspannung hievte sie sich aus dem Geschenk Gottes, kramte ein Handtuch aus ihrer Tasche und machte es sich um. Als sie zurück kam hatte Kyle schon das Zelt aufgebaut, in welches sie sich legte und auf heftige Weise merkte wie müde sie war. Ohne auch nur einen weiteren Gedanken an irgendetwas zu verschwenden schloss sie ihre Augen und schlief ein.

    Während Sonia noch auf dem Boden saß und sich versuchte zu sammeln, war Kyle schon auf beiden Beinen und erlegte die Amsel. Angewidert starrte sie auf das zweigeteilte Vieh und würde am liebsten erbrechen.
    "Das Vögelchen ist in fünf Minuten gebraten" murmelte sie selbst vor sich hin und kam nach mehreren Versuchen erst auf die Beine.
    Sie hatte gar nichts gemacht und war trotzdem erschöpft. Wie musste es Kyle ergegangen sein als er wochenlang im Wald Tarzen spielte?
    "Ich soll mein Schwert ziehen und es angreifen? Ich kann ja nicht mal richtig gehen. Am besten wie gehen Nachts kämpfen, dann ist es bestimmt nicht so heiß. Das würde das Training unheimlich erleichtern." sagte die Rosa haarige und würde jetzt am liebsten ein kaltes Bad nehmen.
    Gab es keinen anderen Ort wo das Wetter vielleicht ein wenig Erbarmen zeigte? Seufzend schaute sie Kyle in die Augen. "Führe uns, Boss."

    Mit zitternden Knien ging Sonia Kyle hinterher und strich sich ununterbrochen den Schweiß von der Stirn. Es war brühend heiß und sie wollte jetzt schon nach Hause rennen, eine kalte Dusche nehmen und wie ein kleines Baby einschlafen.
    Sich klar werdend dass das nicht passieren würde verstärkte sie ihr Tempo und stupste Kyle leicht an.
    "Schneller Pumukkle, ich werd hier noch zum Rührei!" drängte sie ihn dazu schneller zu sein und fühlte wie ihre Klamotten an ihrem Körper klebten.
    Zum Glück waren ihre Haare zu einem Zopf hoch gesteckt, sodass keine Strähnen in ihr Gesicht fielen und nervten.
    Während Sonia sich Gedanken darüber machte wie sie in dieser Hitze überleben sollte, kam auch schon das nächste Problem.
    Ein Vogel kam von oben direkt auf Kyle zugeflogen, doch der bemerkte nichts, weil er nach einem Häuschen Ausschau hielt, in dem sie übernachten könnten.
    "PASS AUF!" schrie Sonia und schmiss sich auf Kyle, sodass das Vögelchen an ihm vorbei huschte und einen hohen Bogen machte, nur um gleich wieder her zu fliegen.

    Sonia saß zufrieden und nichts ahnend auf der Couch und machte sich den Abend schön.
    Es war endlich Wochenende, also konnte sie auch mal entspannen und musste nicht in der Kaserne helfen.
    Doch das mit der Ruhe wurde nichts, denn Kyle setzte sich mit einem verschwörerischen Gesichtsausdruck neben sie und schlug das vor, wovor sie eine Heiden Angst hatte.
    "Schwerttraining? Kyleeeeeee" schmollte sie. Ihr graulte es schon davor ein Schwert in der Hand zu halten, welches ihr bestimmt tausend Mal aus den Händen fallen würde, ehe sie es richtig halten konnte.
    Auch wenn sie nicht wollte holte ihr schlechtes Gewissen sie in einem hohem Tempo ein. Kyle hatte so lange nicht mehr trainiert und sie fühlte sich teils schuldig daran.
    "Ok.. Ich komme mit, aber nur weil ich dich nicht vom trainieren abhalten will." sagte Sonia seufzend und versuchte nicht so nervös zu sein.

    Heeey!


    Ich wollte euch nur darum bitten Sonia nicht aus zutragen. Ich hab in letzter Zeit viel um die Ohren und meine Postpartnerin genauso, weswegen wir ein wenig fest stecken. Danke schön im voraus <3


    LG

    Sonia schaute lächelnd zu Kyle herüber. Er aß in Lichtgeschwindigkeit und wirkte glücklich über das warme und leckere Essen, was auch sie wiederum glücklich machte. Sie liebte es, wenn andere Menschen ihr selbst gemachtes Essen genossen, so wie Kyle es tat. Ein Gefühl der Zufriedenheit erfüllte ihre Brust. Es sorgte Sonia aber, dass er anscheinend immer noch in Wäldern herum streunerte und nichts richtiges zu sich nahm an Nahrung, als rohes Fleisch. Konnte ein Mensch dauerhaft mit sowas auskommen? Das war doch nicht gesund! Sie hatte das Bedürfnis sich um ihn zu sorgen. Ein Platz zum schlafen, Immer etwas leckeres zu essen,..
    "Kyle? Wenn du magst kannst du hier immer Essen kommen oder wenn du kurzfristig einen Schlafplatz brauchst.. Ich bin nicht fett, wir quetschen uns schon zusammen." bot die Rosa haarige an, nachdem sie das Tablett mit dem Geschirr auf den Abstelltisch neben der Couch gestellt hatte.
    Während sie sich weiterhin Gedanken machte nahm er eine Wolldecke und deckte beide mit dieser zu. Mit Dankbarkeit in ihrem Lächeln rutschte sie ein Stück näher heran und legte ihren Kopf an seine Schulter. Leise gähnte sie.
    "Teddy? Darf ich Morgen deine Haare kämmen?" fragte Sonia leise und gluckste. Nachdem sie endlich satt war, sackte auf einmal die Müdigkeit auf sie ein.
    Langsam schloss sie ihre Augen, kuschelte sich enger an Kyle, in dem sie ihre Arme um ihn legte und ihren Kopf auf seine (bebaute hehe) Brust bettete.
    "Kyle mit glatten Haaren.." nuschelte sie noch irgendetwas vor sich hin und schlief friedlich ein.

    Sonia lachte schallend, als Kyle mit geschocktem Gesichtsausdruck halb aus dem Fenster raus hing. Grinsend griff sie an seine Seiten und zog ihn vorsichtig herein, sodass er auf festem Boden stand.
    "Ja, ich liebe es! Du müsstest mal dein Gesicht sehen, wenn ich dich irgendwo anfasse" Leise kicherte sie vor sich hin und war froh, dass er nicht verärgert war über ihre ständigen 'Attacken'. Es machte einfach viel zu viel Spaß. Es erinnerte die Rosa haarige an Azel, wie sie einmal am See saßen und sie ihn in den See geschmissen hatte.. Mein Gott hatte sie sich da tot gelacht. Er war stink sauer gewesen, aber das war es ihr auf jeden Fall wert.
    "Es ist noch von gestern Reis und Pilz Soße übrig. Ich mach das warm und dazu Tee?" fragte Sonia und lächelte. Unverblümt nahm sie seine Hand und schleifte ihn zu der großen Couch, wo sie ihn zwang sich hinzusetzen. "Ich erledige das schnell" Ohne eine Antwort auf ihre Frage zu erwarten ging sie schnell los um das Essen warm zu machen und Kräutertee zu kochen. Nach einiger Zeit stand alles an Ort und Stelle auf einem aus Holz geschnitztem Tablett. Fröhlich ging sie zu Kyle und stellte das Tablett auf die Couch.
    "Guten Appetit Rotbäckchen!"

    Als Kyle herein kam musste Sonia unwillkürlich breit grinsen und hatte das Bedürfnis zu ihm zu laufen und ihn durch zu knuddeln. Sein Gesicht war noch Rot vom Bad, die Klamotten standen ihm gut und das schönste waren seine wilden Locken, die mal nicht unter dem Stirnband steckten.
    Sie hätte jetzt wahrscheinlich 'SÜÜSS!* geschrien, aber der kurze grimmige Ausdruck in seinen Augen hielt sie davon ab.
    "Spiel doch nicht die beleidigte Leberwurst mein Lieber! Hast du Hunger?" fragte Sonia lächelnd und sah, wie er das Fenster aufmachen wollte. Kyle beugte sich vor, um es zu öffnen, war nah an ihr dran, sodass sie guten Zugriff auf seine Seiten hatte. Grinsend fing sie an ihn wie wild zu kitzeln und lachte amüsiert.

    Nachdem Kyle ein paar Sekunden auf ihr lag und anscheinend die Situation realisierte, war er auch schon auf beiden Beinen und glich einer frisch erblühten Tomate. Amüsiert lag sie weiterhin auf dem Boden und beobachtete ihn dabei, wie er sich sein Gesicht wusch und nur so vor Nervosität strotzte.
    Es verstrich eine halbe Minute, in der Kyle zur Besinnung kam, und Sonia seine Hand anbot, um ihr auf zu helfen. Dankend nahm sie diese entgegen und spürte einen Schauer über ihren Rücken laufen. Dieser war klatschnass und ihr Oberteil klebte wie eine zweite Haut auf ihr.
    "Mann, ich glaube wir beide müssen uns umziehen." Schnell sammelte sie die zum Glück trockenen Klamotten zusammen und reichte sie grinsend Kyle. Sie fand es zum schießen wie er reagierte und würde ihn beim Essen auf jeden Fall noch damit aufziehen.
    "Vor mir brauchst du dich gar nicht schämen. Erinnerst du dich ans Badehaus? Ja ja, ich weiß wie Gott dich geschaffen hat." erwiderte Sonia unverblümt und spazierte aus dem Bad. In ihrem eigenen Zimmer angekommen setzte sie sich hin, um über diese komische Situation und Wärme nachzudenken. Sie fand keine plausible Erklärung dafür und das wunderte sie auch gar nicht. Schließlich ging es um Kyle.
    Sonia griff nach frischen Klamotten und zog sich um, ehe sie ihre Brust langen Haare zu einem Dutt hoch steckte. Fertig angezogen hüpfte die Rosa haarige in die Küche und erwartete Kyle. Genau wo sie daran dachte ihn zu ärgern tauchte er auf.
    "Du bist süß" Ihr helles Lachen war zu hören und ein breites Grinsen zu sehen.

    Während Kyle duschte hatte Sonia schnell ein paar Kleinigkeiten zubereitet, damit der Arme mal wieder was essen konnte.
    Eine heiße, wohltuende Suppe, ein Salat mit Eisbergsalat und Tomaten und Kartoffeln. Das alles ging sehr schnell und gerade als er nach ihr rief war sie fertig damit den Tisch zu decken.
    "Ich komme!" rief die Rosa haarige, klaute Azel einen Pulli, eine Hose und Unterwäsche. Mit einem Berg Kleidung in der Hand marschierte sie ins Bad und wollte die Sachen übergeben. Es blieb bei dem 'wollte', denn durch eine Wasserpfütze die Kyle verursacht hatte rutschte sie aus, versuchte sich noch an ihm fest zu halten, zog ihn so aber nur mit herunter. Wie ein Sack Mehl landete sie auf dem Rücken und wurde zerdrückt von Kyle.
    "Fettsaaack!" presste Sonia hervor und klopfte auf seinen Rücken. Ihr fiel dabei auf, dass er ziemlich bebaut war, was erst richtig auffiel, wenn er oben rum nichts an hatte. Sie konnte seine Muskeln spüren und fühlen.
    Ihr strömte der Duft von süßen Kräutern in die Nase von seinen Haaren. Wie in Trance strich sie durch sein Haar und bemerkte wie weich und fluffig sie sich anfühlten.

    Sonia lächelte fröhlich. "Na ja, zwar denke ich manchmal noch darüber nach und bin traurig, aber es bringt mir im Enddefekt nichts." erklärte sie und freute sich darüber, dass Kyle sich um sie sorgte. Nach allem was passiert war, sah sie ihn als einen Freund an. Ihr aller erster in dieser Stadt.
    Ihr Blick huschte über seinen Körper, sie runzelte die Stirn. Seine Klamotten waren dreckig geworden, die Hände rissig und die Haut trocken. Er brauchte dringend ein langes, heißes Bad und neue Klamotten.
    "Kyleeee, du siehst übel aus. Was hast du nach dem langen Marsch gemacht? Ich dachte du würdest zuerst zur Farm gehen um ein wenig in den Alltag zu kommen.. Böser Junge." sagte die Rosa haarige ihre Stirn runzelnd und roch an seinem Hals. Die natürlichen Düfte von Gras und Erde schlugen ihr entgegen.
    "Du gehst dich jetzt ausgiebig baden, ob du willst oder nicht!" entschied sie und griff nach seiner Hand, um ihn die Treppen hoch ins Badezimmer zu ziehen. Angekommen stellte sie das heiße Wasser an und lies es in die Wanne laufen.
    "Da stehen ein paar Mixturen um deine Haare sauber zu kriegen. Nimm die Rote, die wird deinem Haar gut tun." kommandierte sie Kyle ein wenig rum und lächelte dann unschuldig.

    Sonia schluckte den letzten Bissen ihres Sandwiches herunter und nahm sich vor unbedingt neue Gerichte zu kochen. Sie konnte zwar vieles, war aber dennoch daran interessiert ihr Wissen zu vervielfältigen. Neue Soßen für ihre Sandwiches, Kartoffelgerichte, Fleischgerichte,..
    Bei 'Fleisch' fiel ihr sofort die letzte Übungsstunde ein. Sie hatte sich vor Angst fast in die Hosen gemacht als ihr ein kleines Apfelariges Etwas vor ihr stand. Es war so süß gewesen.. und trotzdem war es gefährlich und musste besiegt werden.
    Erst eine wohl bekannte Stimme holte Sonia aus ihren Gedanken. Mit einem Rick war alles vergessen und sie auf den Beinen.
    "KYYYYLEEEEEE!!" rief sie laut und polterte laut die Treppen herunter. Grinsend lief sie auf ihn zu und sprang mit viel Anschwung in seine Arme.
    Fest drückte sie ihn an sich und schnürte ihm die Luft weg, was ihr relativ egal war. Sie hatte ihn vermisst!
    "Bin ich froh dich zu sehen! Viel zu lange ists her. Was hast du so gemacht du Streuner?" fragte die Rosa haarige grinsend und löste sich aus der Umarmung.

    Langsam öffnete Sonia ihre Augen, kniff sie gleich aber wieder zusammen, da ein paar bösartige Lichtstrahlen direkt ihr Gesicht trafen.
    Sie stöhnte, ehe sie sich auf ihre andere Seite drehte, um noch ein bisschen rum zu liegen.
    Die letzten Tage waren anstrengend gewesen und wenigstens ihre freien Tage wollte sie nutzen um sich ausgiebig auszuruhen.
    Nach ungefähr fünfzehn Minuten stand die Rosa haarige auf, strich durch ihre zerzausten Haare und gähnte.
    Schnell erledigte sie ihr morgendliches Ritual der Hygiene, ehe sie nach Shirt und Hose griff, um sich anzuziehen. Ihre inzwischen über der Brust langen Haare band sie zu einem Zopf zusammen und stürmte nach unten, unglaublich hungrig auf ein leckeres Sandwich.
    Mit ein paar Handgriffen hatte Sonia ein Käse Sandwich bereit und ein paar Minuten danach heißen Kamille Tee. Entspannt ließ sie sich in einen Sessel fallen und machte sich über die Köstlichkeit her.

    Bevor Sonia Kyle antworten konnte kamen mehrere Geschehnisse dazwischen. Zuerst ein Brand durch einen der Überlebenden verursacht, danach erschien ein furcht einflößender Mann, komplett gekleidet in schwarz und neben ihm zwei monströse Wesen, die Ähnlichkeit mit einem Löwen besaßen. Nur war einer von ihnen Rot und der andere Lila. Der Rote ging sofort über in den frontalen Angriff, während der Lilane sich im Hintergrund hielt und anscheinend einen Plan ausheckte. Zur Salzsäure erstarrt beobachtete sie das Geschehen. Ein junger Mann griff den roten Löwen an, dieser drückte ihn mit seiner Tatze fast platt und verletzte ihn schwer. Zwei Mädchen kamen ihm zur Hilfe, die eine stach dem Löwen ins Auge und brachte ihn so weit dass er in einem Spalt stecken blieb. Die andere kümmerte sich um den Mann, welcher augenscheinlich bewusstlos war.
    Dann fiel ihr Kyle ins Auge, der versuchte das Monster anzugreifen, jedoch weg geschleudert wurde.
    Sie selbst fühlte sich unglaublich hilflos. Zwar besaß sie ein Schwert, konnte aber nicht damit umgehen. Es würde sowieso nichts bringen, mit ihrem Schwert in der Luft rum zu schwingen, und dabei eher ihre Mitstreiter oder gar sich selbst zu verletzen anstatt der Ungetüme.
    Heilen konnte sie ebenfalls nicht, auch wenn sie sich vorgenommen hatte in den Beruf einzusteigen.
    Trotz ihrer Angst und Unfähigkeit schluckte Sonia den riesigen Kloß in ihrem Hals herunter und überlegte, was man tun könnte. Um den roten Löwen kümmerten sich genug, also nahm sie sich den anderen vor. Der lilane Löwe kämpfte über Distanz. Also musste Jemand ihn ablenken, damit ein anderer von hinten angreifen konnte.
    Leicht zitternd versuchte die Rosa haarige sich zu fassen und bereitete sich darauf vor als Köder zu dienen. Lieber starb sie für Etwas, als für Nichts zu leben. Schritt für Schritt ging sie in Richtung des Löwen, ihr Schwert umfasst von beiden Händen und Schweiß auf ihrer Stirn.
    "HIEEER! SCHAU HER!" rief sie laut und fuchtelte wie wild mit ihren Armen. Sie stand von ihr selbst aus gesehen auf der rechten Seite des Monsters, mit einiger Distanz. Mehrere Meter weiter loderte das Feuer und schien immer näher zu kommen. Innerlich hoffte sie inständig, dass Jemand die Initiative ergriff und dieser Albtraum vorbei ging.


    (Wenns nicht passt Bescheid geben :)

    Sonia fühlte sich getröstet als sie merkte, dass Kyle sich wirklich um sie sorgte. Es war ungewohnt, weil sie wusste dass man ihn emotional als Klotz bezeichnen konnte, doch jetzt war sie einfach nur froh darüber. Es wunderte sie noch mehr, als er seine Hand zum Trost auf ihre Schulter legte.
    Sie bedankte sich mit einem Lächeln und schloss ihre Augen, um wenigstens ein bisschen verschnaufen zu können, nach dem anstrengenden Marsch hierher. Doch Kyle hatte anscheinend andere Pläne und bat sie mitzukommen. Mit einem Fragezeichen auf der Stirn ging sie ihm nach und war unglaublich gerührt bei seiner Frage.
    "Oh Mann.. Danke" Unwillkürlich vergoss sie ein paar Tränen, teils aus Trauer und teils aus Freude. Doch sie fing sich schnell und hielt Ausschau nach ihrem Zwilling.
    Ein blauer Kopf, blauer Kopf.. Und da fiel Sonia eine strahlend blaue Mähne auf, welche bedeckt wurde von einer bekannten Mütze. Neben ihrem Bruder stand ein Mädchen, welches sich mit ihm unterhielt. Zufrieden damit, dass es ihrer zweiten Hälfte gut ging und er sich dazu aufraffte mit anderen Menschen zu kommunizieren, beschloss sie, dass das Wissen, dass es Azel gut geht vollkommen reicht.
    "Ich hab ihn gesehen, er steht da mit einem Mädchen. Die blauen haare siehst du?" erzählte die Rosa haarige und zeigte mit dem Finger auf ihn. Kyle würde ihn sicherlich erkennen.
    "Sag mal.. Gibt es keinen um den du dich sorgst?" Sie hatte sich das seit ihrem ersten Treffen mit ihm gefragt. Er wirkte einsam und abgestumpft auf sie, als hätte er vergessen was Glück bedeutet. Und irgendwie hatte Sonia dieses komische Bedürfnis für ihn da zu sein und ihm zurück auf die Beine zu helfen.

    Vollkommen orientierungslos und gepackt von Angst stolperte sie hinter Kyle hinterher. Es war dunkel und sie sah nur in Schemen, was ihre ängstliche Seite immer mehr zum Vorschein brachte.
    Sonias Augen huschten hin und her, sie wusste dass bald die Monster die kleine Gruppe von Überlebenden einholen würden, um sie erbarmungslos aus der Welt zu schaffen. Der Gedanke ließ sie hart schlucken, doch mehr als standhaft bleiben blieb ihr nicht übrig. Auch wenn sie wusste, dass sie wahrscheinlich einer der ersten sein würde, die zu Fall gebracht werden. Ihre Kleidung wog schwer und klebte ekelhaft an ihrem Körper, sie war erschöpft durch den langen und steinigen Weg durch den Wald und ihre Fähigkeit mit dem Schwert umzugehen war gleich Null.
    Wie es Azel wohl erging? Furcht packte ihren kleinen Körper, wenn sie daran dachte, dass er vielleicht schon tot irgendwo rum lag. Innerlich ein Gebet sprechend, dass es ihm hoffentlich gut ging, folgte sie Kyle so gut wie möglich und erschrak ein wenig als er plötzlich nach ihrem Wohlbefinden fragte.
    "Den Umständen entsprechend gut" erwiderte sie und hatte das Bedürfnis sich an die nächst beste Person, oder den nächst besten Baum zu klammern.
    Sonia schaute Kyle in die Augen und war sich ganz sicher, dass er hier gesund wieder raus kommen würde. Sie hatte ihn erlebt, nach seinem Wochen Trip im Wald. Dieser Junge konnte viel ab und neben ihm fühlte sie sich hilflos.

    Kyle saß auf dem Steg und kümmerte sich um seine Kleidung, währenddessen schwamm Sonia noch ein wenig im Wasser umher.
    "Keine Ahnung." Das war unbewusst gelogen. Sie wusste, dass ihr neu erlangtes Schwert irgendetwas damit zu tun hatte, doch den konkreten Grund wusste nicht einmal sie selbst. Ihre Gedanken wichen zu den Monstern die manchmal am See waren und es fiel ihr wie Schuppen von den Augen.
    Mit leicht geöffnetem Mund und verwunderten Augen schaute die Rosa haarige ins Leere.
    War es wirklich deswegen? Wegen den Monstern?
    Sonia schluckte alle Gedanken herunter und schwamm zu Kyle an den Steg und versuchte sich hoch zu hieven, doch es gelang ihr nicht.
    Der Steg war zu hoch für sie, weswegen sie mit vorgeschobener Unterlippe und einem liebevollen Hundeblick zu Kyle schaute.
    Ihre Arme streckten sich ihm entgegen, damit er ihr half um hoch zu kommen. "Bitte"

    Sonia grinste, doch das verschwand als Kyles Faust knapp an ihrem Kinn vorbei schoss. Und noch bevor sie sich über seine Reflexe wundern könnte, landete er durch die ungeschickte Bewegung im Meerwasser.
    Mit großen, geschockten Augen starrte sie ihn an. Die Haare klatsch nass, in alle möglichen Himmelsrichtungen abstehend und ein verdammt verwirrtes Gesicht, mit großen braunen Augen. Wie niedlich!
    Es war vollkommen still für einen Moment, als hätte man die Zeit angehalten, doch dieser Augenblick hielt nur für eine Sekunde. Dann fing Kyle auch schon an Sonia mit Wasser voll zu spritzen, welches von seinen Haaren kam und sie selbst lag auf dem Steg und lachte sich kaputt.
    Trotz seiner Vorwarnung fand sie die Situation zum schreien und kriegte sich erstmals nicht ein. Doch nach einiger Zeit beruhigte sie sich und strich über ihren Bauch, wegen der Bauchschmerzen.
    Mit einem Grinsen richtete die Rosa haarige sich auf, ging ein bisschen in die Knie und sprang ab, um eine heftige Arschbombe hinzulegen.
    Lachend tauchte sie auf der Oberfläche auf und schwamm zu Kyle hin, der sich am Steg fest hielt.
    "Kyle, du bist der komischste und süßeste Mensch den ich je getroffen hab." Sonias Worten folgte ein fettes Grinsen.

    ~Viel zu ruhig kam Sonia an und fragte sich, warum sie unbedingt hier her kam. Es gab keine Erinnerungen die sie an diesen Ort banden, ob es nun welche waren über die man lachte, oder welche die dieses komische Stechen in der Brust verursachten.
    Sie hatte gedacht alleine hier zu sein, doch ihr fiel eine Gestalt auf, die auf dem Steg saß und die Füße baumeln ließ. Ihr fiel das Gefühl ein, wie gut sich das kalte Wasser anfühlte, wenn es die Füße streifte.
    Das Holz des Steges knarrte ein wenig mit jedem Schritt den sie setzte, ihre Augen waren fixiert auf den Menschen, welcher sich als total bekannt entpuppte. Sonias Mund formte sich zu einem O, zeitgleich mit ihren Augen. Wie lange war es nun her?
    Mit einem Grinsen auf den Lippen und der Erfahrung Kyle nicht mit plötzlichen Berührungen zu überraschen schlich sie sich leise an ihn heran, hockte sich hinter ihn und griff an seine Seiten. Einen Moment später kitzelte sie ihn und fragte sich, ob er ausflippen würde, wie vermutet.