Majo, Sky & Alex auf dem Steg
Der Brünette füllte den dreien nach und nachdem der Schluck in Alex' Rachen verschwunden war, schloss er die Auen, konzentrierte sich auf das zaghafte Brennen das die Flüssigkeit hinterließ. Es war so vertraut, so natürlich und einfach ein Teil von ihm. Wenn er als Alkoholiker bezeichnet wurde, dann widersprach er in der Regel nicht. Wieso auch? Es gab keinen Grund sich dafür zu schämen. Und auch wenn der Silberhaarige gewiss viel vertrug, so spürte er langsam, wie die Spirituosen ihre Wirkung ausbreiteten. Langsam wurden seine Gedanken taub und er war dankbar dafür. Er hieß das Gefühl sogar herzlich willkommen. Sonst war er eigentlich immer gerne Herr seiner Sinne, aber der Abend hatte ihn einfach zu sehr aufgewühlt. Als Majo anfing zu sprechen, riss Steiners Sohn endgültig seine Augen von seiner Ex los und setzte sich neben die Blondine mit den zauberhaften Locken und dem losen Mundwerk. Über ihre vollen Lippen drang eine Sage, eine Geschichte oder womöglich ein Märchen, das auch schon in Destiny Valley oft erzählt wurde. Das Märchen der Erntegöttin und das der bösen Hexe. Schon immer hatte er ein wenig darüber gelächelt und gleichzeitig war er in der Grundschule selbst mit ein paar Freunden, unter anderem auch Sky, in den Wald gegangen, um nach der bösen Hexe zu suchen. Nur mutige Jungs taten das! "Deine Tante hat den Tümpel aufgemischt?", etwas amüsiert hob Alex eine Augenbraue und nahm Sky die Flasche ab, um ihnen dreien nachzuschenken. Er schob den Grund, wieso Majo auf diese Geschichte gekommen war, auf den Alkohol in ihrem Blut. Er konnte schließlich nicht wissen, dass die Blonde ebenfalls magische Kräfte hatte. Er hielt die Füße ins kalte Wasser. Seine Schuhe hatte er schon vor dem Hinsetzen ausgezogen. "Also Love-for-all-Attitüden mag ich persönlich ja auch nicht. Ich halte solchen Kram für Schwachsinn.", kommentierte er und kippte ohne auf die anderen zu achten, den nächsten Schnaps. Es galt betrunken zu werden. So schnell wie möglich. Am besten er vergaß diesen Abend so gut es ging. Aber vorher... tippte er sich noch eine Erinnerung in sein Handy ein, dass er nicht vergaß sich bei seiner Halbschwester zu melden. Er war kein Arsch. Manchmal zumindest nicht. Betrunken zumindest nicht? & Da er nur auf sein Handy fokussiert war, konnte er das schlangenartige Wesen, das sich im Wasser herum wand überhaupt nicht sehen.
Cylie & Nick im Baumhaus
Nick musste bei Cylies Aussage über die Chipswerbung grinsen. "Tja... ich mache eben einen guten Job.", kommentierte der Schwarzhaarige mit einem breiten Grinsen und war wirklich froh auf Cylie getroffen zu sein. "Außerdem müsstest du allein heute nochmal gute 20 Packungen Chips essen, bevor du zur dicken Kartoffel wirst.", kommentierte er und schob sie schon auf die Häppchen zu, um seine Aussage zu unterstreichen. Als die Brünette allerdings erwähnte, dass sie Medizin studierte, zog er etwas überrascht die Augenbrauen nach oben. "Woooow. Das ist wirklich beeindruckend. Ich hätte niemals die Disziplin dafür.", gab der Student zu und musterte seine Gesprächspartnerin anerkennend mit einem Lächeln. "Dann weiß ich wenigstens, dass ich in guten Händen bin, falls mir heute etwas passieren sollte, oder ich eine Mund-zu-Mund-Beatmung brauche.", stellte er mit einem kurzen Augenzwinkern fest. Dann waren sie endlich beim Buffet angekommen und packten sich beide zwei Teller voll mit Snacks. "Und ich dachte das mit uns wäre was Besonderes." Gespielt traurig schniefte Nick und gab ein theatralisches Weinen von sich. Lange konnte er das Schauspiel aber nicht aushalten, denn beim Anblick ihrer herausgestreckten Zunge kam ihm schon wieder ein Lachen über die Lippen. Kurz sah Nick auf sein Handy, warf einen verwirrten Blick auf die einzige Nachricht und schrieb auch sogleich eine Antwort, ehe er sich wieder Cylie zuwandte. Die Brünette lenkte ihn tatsächlich etwas von seinem Kummer ab. Womöglich war die Eisfrau tatsächlich vertrieben? Wahrscheinlich spielte sie nur Leuten in den Bergen Streiche. Hier war das Wetter, das ganze Klima womöglich viel zu warm für einen Eisgeist. Cylie vertrieb seine Gedanken schließlich, als sie beschloss, dass das Baumhaus ein guter Platz wäre, um die Snacks zu verspeisen. "Also bei meinem Hüftgold könnte das Baumhaus schon zusammenbrechen, aber das Risiko gehe ich ein.", schmunzelte der Schwarzhaarige und nahm seiner Begleitung den Teller ab, die dann voraus nach oben ging. Er folgte ihr langsam und reichte ihr, nachdem sie oben war ihre Habseligkeiten nach oben, um sich besser an der Holztreppe festhalten zu können. Er durfte jetzt auf keinen Fall zu viel trinken, sonst würde er nie wieder runter kommen. "Dass hier noch keine verliebten, fummelnden Pärchen zu finden sind.", wunderte sich der Schwarzhaarige schließlich, als beide oben saßen.