Beiträge von Theru

    Lyka

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    Altersstufe: Erwachsener

    Geburtstag: 07. Dezember

    Herkunft: Rigbarth

    Wohnsitz: Die Sternwarte

    Arbeit: Tischler

    Familie: unbekannt

    Info: Trifft man auf Lyka, würde man ihn wahrscheinlich als freundlichen, hilfsbereiten und ruhigen jungen Mann beschreiben, der immer ein leichtes Lächeln auf den Lippen hat. Der Schein trügt jedoch. Ehrlichkeit ist ein Fremdwort für den Magier- Lyka lügt und betrügt, sobald er auch nur ansatzweise den kleinsten Vorteil für sich darin sieht. Andere Menschen verunsichern, desorientieren und manipulieren funktioniert zu seinem Glück oft viel zu gut. Und sollte ihm jemand auf die Schliche kommen, ist Lyka meist schon lange verschwunden. Von zwischenmenschlichen Beziehungen oder gar Liebe hält er nicht viel. Romantik ist nur Mittel zum Zweck und wahre Gefühle in andere Personen zu investieren eine Verschwendung. Lyka gibt sich nur so lange mit anderen ab, bis sein Ziel erreicht ist und zieht dann weiter. Verluste sind nur dann schlimm, wenn es seine eigenen sind.

    Klasse: Magier

    Charakter: manipulativ, eingebildet, oft genervt (würde das aber nie zeigen), kann gut schauspielern, sieht in jedem das Schlechte, notorischer Lügner, unfair, selbstverliebt, kreativ

    Vorlieben: Bewunderung, Ansehen, Geld, Freiheit, Nervenkitzel, gewinnen, Bewunderung, Aufmerksamkeit, Spaß

    Abneigungen: Naivität, "Liebe", Paare, Aufdringlichkeit, verlieren, Stress, sein Gewissen, welches sich ab und zu meldet, Verpflichtungen

    Zauber: -

    Waffen: -

    Gezähmte Monster: -

    Heldengrad: -

    Vergeben an: ...ich kann das mit der Verlinkung nich

    [Simon] verlässt das Krankenhaus

    Ein Junge also, was? "Ein kleines Ich, das genau so verkorkst sein wird. Ist Charakter vererbbar? Ist Verhalten..." Simon konnte sich nicht vorstellen, dass der Kleine normal werden würde. Mit Alice als Mutter war das schon schwierig. Aber mit ihm als Vater? Entweder würde das Kind also ein Sadist werden oder alles mit sich machen lassen. "Dann sollte er vielleicht doch eher nach mir kommen." Die Vorstellung, dass sein Sohn sich rumschubsen ließ, gefiel Simon ganz und gar nicht. Generell dass es ein Junge wurde fand Simon nicht besonders toll. Ein Mädchen, eines, das so schön war wie Alice, das sich um ihre Mutter kümmerte und bei ihr bleib, wenn er schon längst weg war... Das hatte er sich gewünscht. Aber ein Junge? Sie würde ihrem Sohn jahrelang ins Gesicht sehen und nur das dessen Mannes sehen, der sie so verletzt hatte. Das würde ihr wehtun, richtig? Wollte er das nicht immer? Ihr... wehtun? Simon ließ sich auf den kleinen weißen Hocker sinken, der neben Alice Bett stand. Das war ihm zu viel. Er hatte das nicht richtig durchdacht gehabt. Seufzend sah er Alice an, sah ihr in ihre roten Augen, die wie Rubine funkelten, als sie ihm das Geschlecht verriet. "Es tut mir leid, Alice", meinte Simon irgendwann leise, als das Funkeln aus den Augen seiner Freundin schon längst verschwunden war und sie ihren traurigen Blick starr auf die Bettdecke gerichtet hatte, die über ihr lag. "Es tut mir so leid."

    Dann schwieg er so lange, bis eine Ärztin kam, Alice erneut untersuchte und grünes Licht gab, das Krankenhaus wieder zu verlassen. Simon begleitete seine Freundin nach draußen, sagte aber nach wie vor kein Wort. Er verabschiedete sich auch nicht von ihr, bevor er sich schließlich mit schnellen Schritten davon machte.

    [Simon] mit Alex und Alice in der Notaufnahme


    Simon bemerkte Alex stechenden Blick von der Seite, gab sich aber alle Mühe, Alice Bruder auszublenden. Sowieso zog das kleine schwarz-weiße Bild, das Alice ihm unter die Nase hielt alle Aufmerksamkeit auf sich und Simon wich erschrocken einen Schritt zurück, um ja nicht mit dem Foto in Berührung zu kommen. Als wäre es giftig. Und... das Geschlecht? Wollte er das wirklich wissen? Oder war es ihm egal? "Ich weiß nicht", murmelte er deshalb etwas verloren und hielt weiterhin Abstand zu Alice, ihrem Bruder und dem Baby. Egal ob es ein Junge oder ein Mädchen werden würde, es würde Simon doch sowieso nicht als seinen Vater kennenlernen. Es war besser, wenn er es nicht wusste. Bis das Kind da war, war er schon über alle Berge und eine unnötige emotionale Bindung zu dem Kind aufzubauen war da sicher nicht hilfreich. Jedenfalls war dieser Gedanke der Flucht etwas, an das er sich klammern konnte. Es war wirklich die dümmste Idee seines Lebens gewesen, sie zu schwängern. Nichts von dem, was er mit Alice Schwangerschaft hatte erreichen wollen, war eingetroffen- nichts davon. Nick war immer noch da und das war noch ein Grund, abzuhauen. Sowieso, tat er damit nicht etwas Gutes? Wenn er weg war, würde er Alice auch nicht mehr wehtun können. Hach, was war er nur für ein guter Mensch. "Ist es denn... das Geschlecht geworden, das du dir gewünscht hast?", fragte Simon deshalb und stecke beide Hände in seine Jackentaschen. Alice sah so glücklich aus, als ob sie wirklich glaubte, dass alles gut werden würde. In ihm machte sich der Wunsch breit, sie in seine Arme zu schließen, sich mit ihr zusammen in dem kleinen Krankenhausbett zusammenzurollen und sie wieder nur für sich zu haben. Aber mit Alex in der Nähe war das absolut unvorstellbar und sowieso war er ja auch noch viel zu wütend auf sie.

    Iveine | mit Cheryl und Julius beim Bastelstand


    Ivy war gerade noch völlig damit beschäftigt, sich für eines der bunten Papiere zu entscheiden, als Cheryl und Julius ihr die gebastelten Kronen unter die Nase hielten. "Oh, die sind beide sooo toll!", war das erste, was dem Mädchen einfiel und sie hüpfte ein bisschen vor Aufregung und Freude. Vor allem die von Julius gefiel ihr. Rosa und Lila waren schließlich Ivys Lieblingsfarben und wenn sie ehrlich zu sich war, hätte sie am liebsten direkt nach der pinken Krone gegriffen, sie aufgesetzt und Julius zum Sieger erklärt. Aber sie wollte Cheryls Gefühle wirklich nicht verletzten... Sie waren doch jetzt Freundinnen, oder? Und sowas tat man als Freundin nicht. "Ich mag beide gerne", meinte Ivy deshalb, nachdem sie ein paar Sekunden lang so getan hatte, als ob sie angestrengt nachdenken würde. "Kann ich beide aufsetzen? Ich kann mich einfach nicht entscheiden!" Ohne eine Antwort abzuwarten griff das kleine Blondchen nach den Papierkronen und packte sie sich übereinander auf den Kopf. "Ich bin eine Doppelprinzessin!", rief sie daraufhin und machte einen Knicks zur Demonstration. "Um meine neue Kronen zu feiern sollten wir was machen. Hmm, aber was?" Hoffentlich hielten die Kronen gut und gingen nicht beim spielen gleich wieder kaputt. Vielleicht gab es hier ja was, das man spielen konnte, ohne sich zu sehr zu bewegen? Nicht, dass sie am Ende hinfiel oder so. Diesmal wirklich angestrengt am Überlegen sah Ivy sich um. Kürbisschnitzen vielleicht? Oder das Labyrinth! Oh, am liebsten würde sie niemals wieder nach Hause fahren.


    Mia | mit Marlin bei der Kürbisladung


    Mia traute ihren Ohren kaum, als sie hörte, dass Marlin tatsächlich auf das einging, was sie eben von sich gegeben hatte. Aufgeregt und voller Vorfreude grinste sie ihn an, versuchte nicht mal, sich aus seinem Griff zu befreien. "Ja!" Ja, das war genau das, was sie wollte! Es war das, was sie sich immer gewünscht hatte. Sie würde seins sein, es würde nur sie beide geben. Sie würde ihm vielleicht nicht wichtig werden, aber sie würde ihm Spaß machen. Und dann würde er nicht mehr gehen, richtig? Es war doch völlig egal, aus welchen Gründen er bei ihr blieb- Hauptsache, er blieb. Und schließlich war er damals doch wegen Tara gegangen, oder? Tara hatte keinen Spaß gemacht, nie, und schon gar nicht als nerviges, schreiendes Baby. Sie konnte verstehen, dass Marlin die Flucht ergriffen hatte. Aber jetzt war alles anders. Jetzt konnten sie tun, was immer sie wollten. Und sie würde anders sein, als damals. Sie würde alles für ihn tun. "Egal, was." Mia malte sich bereits vor ihrem geistigen Auge aus, wie ihr gemeinsames Leben wohl aussehen würde. Es trübte ihre Stimmung ein wenig, dass sie sich außer von dem Sex, den sie haben würden, kaum von etwas wirkliche Vorstellungen machen konnte... Aber das lag bestimmt einfach nur daran, dass sie unkreativ war! Es würde ganz toll werden. Es würde perf- "Dann such dir einen anderen Mann." Ihr Blick wechselte zu purer Fassungslosigkeit. Nein, das konnte er nicht abschlagen! Mias Herz krampfte sich zusammen, genau auf die gleiche Art, wie heute morgen. "Nein...", entfuhr es ihr; die Verwirrung und Trauer in ihrer Stimme überrasche sie selbst ein wenig. Damit hatte sie nicht gerechnet. "Bleib stehen." Die junge Frau hatte ihre verzweifelte Bitte viel zu leise ausgesprochen, als dass er sie hätte hören können. Sowieso vergrößerte sich der Abstand zwischen ihnen immer weiter und Mias Beine ließen nicht zu, dass sie etwas an der Situation änderte. Ihr war außerdem schon wieder schlecht. Und kalt. Sie wäre Marlin so gerne nachgelaufen, hätte sich an seinen Arm gekrallt und versucht, ihn aufzuhalten, aber... Was hätte sie sagen sollen? Ihr Kopf war leer. Sie schaffte es einfach nicht, ihn bei sich zu behalten. Es war vollkommen bedeutungslos, was sie ihm erzählte. "..." Mia sah noch eine Weile lang auf die Stelle, an der Marlin in der Menge verschwunden war, bevor sie zitternd die Arme um ihren Körper schlang und den Festplatz ebenfalls verließ.

    --> Geht

    [Simon] mit Alex und Alice in der Notaufnahme

    Simon hatte sich auf dem Weg zum Krankenhaus mehr als einmal überlegt, wieder umzukehren. Einfach zu sich nach Hause zu gehen, wo er sich aufs Bett legen und in Ruhe hätte zocken können. Aber auf der anderen Seite wollte er Alice auch sehen. Aus Sorge um sie, aber vor allem, um sie seinen Hass spüren zu lassen, mit dem er viel zu lange allein in der Bar gesessen hatte. Glaubte Alice wirklich, dass nach der Aktion mit Nick jemals wieder alles gut werden würde? Je näher Simon dem Krankenhaus kam, desto wütender wurde er und desto mehr machte sich der Wunsch in ihm breit, ihr im Detail zu erklären, wieso sie das scheiß Drecksbalg allein aufziehen konnte. Wenn sich nichts änderte, wenn sie sich nicht änderte, dann konnte sie sehen, wo sie blieb. Wäre doch lustig zu sehen, wie sie ohne Familie und ohne ihn versuchte, ihren Schulabschluss nachzuholen. Völlig übermüdet würde sie das Kind verfluchen und natürlich ihre Entscheidung, Nick nicht Lebewohl gesagt zu haben. Und er hätte nach wie vor sein Leben, könnte tun und lassen, was er wollte und wäre nicht mehr Tag und Nacht ihrer unerträglichen Gegenwart ausgesetzt. "Alice Stirling", murmelte Simon am Schalter angekommen und zog seine Kapuze ein Stück vor. Aufgrund seiner dunklen Augenringe sah er sicher nicht so aus, wie jemand, dem man einfach so Auskunft über eine schwangere Patientin gab. Und der Geruch nach Zigaretten und Alkohol machte es auch nicht besser. "Und wer sind Sie?", wollte die Empfangsdame mit viel zu netter Stimme und einem viel zu netten Lächeln wissen und musterte ihn einmal von oben bis unten. "Ihr... Der Vater des Babys." Die Dame überlegte sichtlich, ob sie ihm verriet, wo Alice sich aufhielt, entschied sich schließlich jedoch dafür und Simon machte sich auf den Weg. Hoffentlich war Alex schon weg und er konnte Alice ungestört sagen, dass es zwischen ihnen so gut wie aus war. In der Notaufnahme herrschte Chaos und Simon brauchte ein wenig, um zu finden, wonach er suchte. Schließlich gelang es ihm jedoch, ausfindig zu machen, wo genau Alice lag- dank der auffällig langen, silbernen Haare ihres Bruders, der natürlich an ihrem Bett stand. "Und der Preis für die größte Schwuchtel geht an..." "Na?" Simon vermied es, Alex anzusehen. Er richtete seinen Blick und damit auch seine fast schon gelangweilt klingende Frage an Alice. "Wie ich sehe, lebst du noch."

    [Simon] mit Sakura vor dem Bargebäude --> geht

    Fassungslos, fast schon angewidert blickte er in Sakuras Gesicht. Simon hätte wirklich nichts auf der Welt lieber getan, als sie zum Schweigen zu bringen. Auf welche Art auch immer, völlig egal. Hauptsache, sie hielt endlich ihr scheiß Maul und ging ihm nicht weiter mit ihren inhaltslosen Aussagen auf den Sack. Als Sakura dann auch noch anmerkte, dass er ja eigentlich wissen sollte, wo sich Alice aufhielt, hatte Simon seine rechte Hand schon zu einer Faust geballt und war nur Sekunden davon entfernt, ihr diese ins Gesicht zu schmettern- bis er plötzlich den Namen seines Bruders vernahm. Simon zögerte. Sie konnte ihn nicht ernsthaft für Cedric halten? Obwohl sie eineiige Zwillinge waren, konnte Simon sich nicht daran erinnern, wann sie zuletzt miteinander verwechselt wurden. In der Grundschule vielleicht? Denn spätestens nach dieser Zeit hatten sie sich beide in völlig verschiedene Richtungen entwickelt. Während Simon seine Schulzeit zum Großteil auf dem angrenzenden Fußballplatz verbracht hatte, war Cedric mit irgendwelchen Geigen oder... Violinen oder wie auch immer diese komischen Kästen eben hießen beschäftigt gewesen. Irgendwann, so hatte Simon es jedenfalls in Erinnerung, hatten beide eine gänzlich unterschiedliche Ausstrahlung erlangt. Und spätestens ab der sechsten Klasse wusste jeder, wer welcher Zwilling war. Aber vielleicht waren sie sich doch gar nicht so unähnlich, wie Simon immer gedacht hatte? Es verwirrte ihn, dass Sakura ihn für seinen Bruder hielt. Und gleichzeitig amüsierte es ihn auch. Vielleicht sollte er Cedric den Gefallen tun und sich Sakura gegenüber von nun an netter verhalten? Oder er nutzte die Situation aus und erlaubte sich einen kleinen Spaß. Ja, wieso eigentlich nicht? Dass er nicht Cedric war würde spätestens dann ans Licht kommen, sobald Sakura das nächste Mal auf Simons Zwillingsbruder traf. Ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Blonden breit und er hatte schon Luft geholt, um etwas zu erwidern, als er merkte, wie das Handy in seiner Hosentasche vibrierte. Simons Grinsen verschwand so augenblicklich, wie es gekommen war, während er mit zittrigen Händen das Telefon herauskramte und entsperrte. "So eine Scheiße", murmelte er, als er die Nachricht gelesen hatte. Krankenhaus, klar. War er dort nicht eben erst gewesen? Und wieso war Alice überhaupt dort? Hätte dieser blöde Wichser das nicht dazuschreiben können? Simon verfluchte sich dafür, dass er sich Sorgen machte, obwohl er das gar nicht wirklich wollte. Immerhin war er immer noch furchtbar wütend auf Alice wegen der Sache mit Nick und... Hatte er nicht mit ihr Schluss gemacht? Hatte er ihr nicht gesagt, dass das ihre letzte gewesen Chance war? Simon sah kurz von seinem Handy auf, zu Sakura und überlegte, ob es nicht besser wäre, einfach hier bei ihr zu bleiben. Alex hatte geschrieben, dass es dem Baby gut ging und dann konnte es Alice doch nicht viel schlechter gehen, oder? Er wollte sie nicht sehen. Er wollte es wirklich nicht. Und trotzdem murmelte er ein knappes "Machs gut" in Richtung seiner neuen Bekanntschaft, zog sich die Kapuze seiner Pullijacke über den Kopf und machte sich auf den Weg.


    --> Geht

    Mia | mit Marlin bei der Kürbisladung


    Zwar stieß er sie nicht grob von sich, drückte sie aber natürlich wieder weg. Was anderes hatte Mia auch nicht erwartet. Aber Marlin machte nicht direkt kehrt und verschwand im Getümmel, sondern lehnte sich erneut an den Traktor hinter sich und sah sie an. Mit seinen wunderschönen smaragdgrünen Augen, in die Mia ewig hätte schauen können. Sie hatten so etwas Magisches an sich, dem sie nicht entkommen konnte und... es auch nicht wollte. Sie wollte sie ansehen, ihn ansehen, am liebsten ständig. Und für immer. "Eine Nacht reicht mir nicht", meinte sie schließlich, verringerte den Abstand zwischen ihnen wieder und brach dabei keine Sekunde den Blickkontakt ab. "Dir etwa?" Ein 'Ja' seinerseits wäre gelogen. Das konnte er ihr nicht erzählen, nachdem was er in der letzten Nacht mit ihr angestellt hatte. Apropos... "Siehst du das...?" Mia drehte ihren rechten Arm um, so, dass man ihr Handgelenk sehen konnte und ließ ihre Stimme absichtlich kindlich und schmollend klingen. Sie schob ihre Unterlippe etwas vor und hob ihren Arm noch ein Stück höher. Der lila-grüne Fleck darauf war so auffällig, dass man hätte meinen können, Mia hätte sich vorhin ein bisschen zu sehr am Bastelstand ausgetobt. "Die sind überall." Und das war nicht gelogen. Ihr Gesichtsausdruck wechselte zu einem leicht provozierenden Lächeln, als sie ihm auch noch ihren linken Arm unter die Nase hielt. Dann nahm sie beide Arme wieder runter, ganz schnell, als ob nie etwas gewesen wäre. "Fühlst du das, was ich fühle, wenn du siehst, was du getan hast?" Während ihrem kleinen Auftritt war sie Marlin wieder relativ nahe gekommen, aber nicht zu nahe. Nur so nahe, dass niemand hörte, was sie gleich von sich geben würde, während sie aufgeregt und vielleicht ein wenig psychotisch grinste. Tatsächlich musste Mia sich zusammenreißen, nicht loszukichern. Sie hatte diese Gefühl von Abenteuer vermisst. Das Gefühl, das dafür verantwortlich war, dass sie sich damals in ihn verliebt hatte. Dieses Gefährliche, das sicher nicht gesund war, aber das sich so schrecklich lebendig anfühlte. "Ich will mehr davon", flüsterte sie schließlich. "Tu mir weh. Mach mich kaputt... Ich kann sowieso nicht ohne dich leben, also tu uns beiden einen Gefallen und lass mich spüren, wie sehr du mich nicht bei dir haben willst. So lange, bis ich nicht mehr kann." Sie sah ihm immer noch in die Augen und natürlich war auch das Grinsen auf ihren Lippen nicht verschwunden. "Ich will alles von dir, ich will jede deiner Emotionen mit dir fühlen. Ich will nur dich."

    Iveine | mit Cheryl und Julius beim Bastelstand


    "Ja, eine Prinzessin!", stimmte Ivy dem Mann mit den bunten Haaren und der Schweinsnase fröhlich zu. Ob das Cheryls Onkel oder so war? Wohlmöglich sogar ihr Papa? Ivy legte den Kopf schief und betrachtete Julius genauer. Waren seine Haare doch bloß eine Perücke? Aber sie sahen so echt aus... "Egal", beschloss Ivy dann und wand sich wieder ihrer neuen Freundin zu. "Mhm, ich gehe auch auf die Schule. Und oh- ja! Meine Krone wurde mir geklaut von bösen Kobolden!" Begeistert von der Idee, die Cheryl gehabt hatte, drehte sich Ivy einmal im Kreis, um ihr Kleid flattern zu lassen. Dann machte sie einen Knicks und strahlte das Mädchen vor ihr und den Schweinemann an. Und Ivys Augen strahlten noch mehr, als Cheryl den Bastelwettbewerb vorschlug. Ohne Julius Antwort abzuwarten, griff das Mädchen nach Cheryls Hand und hüpfte dann in Richtung Bastelstand, den sie schon vom Buffet aus wegen des ganzen bunten Papiers hatte erblicken können. Auf dem Weg dahin musterte sie ein paar der Menschen, die sich verkleidet hatten und stellte fest, dass es sie etwas enttäuschte, keine andere Prinzessin zu sehen. Aber dann war sie eben etwas besonderes, oder? Als einzige Prinzessin. Bei den Bastelutensilien angekommen griff Ivy zuerst nach einem Fläschchen mit hellblauen Glitzerstaub, dass sie Cheryl vor die Nase hielt, ohne deren Hand loszulassen. "Oh schau mal!! Das sieht so hübsch aus. Ich will ganz viel Glitzer auf meiner Krone haben!"


    Mia | mit Marlin bei der Kürbisladung


    Wieso konnte er nicht einfach einmal über seinen Schatten springen? Wenigstens an Halloween, auf einer Party und Mia hatte sich doch extra so in Schale geworfen. Kein normaler Mensch wäre zu einem Mädchen in solch einem Kostüm eklig, kein einziger, außer natürlich Marlin. Mia schniefte noch einmal und wischte sich dann unbeholfen mit dem Handrücken über die Nase. Sie war immer noch schrecklich wütend, aber sein Kommentar darüber, dass sie mit diesem Kostüm sicher jeden anderen Kerl auf diesem Fest aufreißen konnte, hatte sie seltsamerweise wieder runtergebracht. Ja, das konnte sie. Sie war hübsch und niedlich und gleichzeitig sexy! Er hatte es ganz sicher nicht so gemeint, aber das, was Marlin da eben von sich gegeben hatte, fasste Mia eindeutig als Kompliment auf. Die junge Frau griff nach der obersten Lage ihres knappen Kleidchens, hob sie hoch und tupfte sich damit ihre tränenüberströmten Wangen trocken. Dann verringerte sie den Abstanden zwischen sich und Marlin wieder und bevor er reagieren und sie wegschubsen konnte, hatte sie ihre Arme um seinen Bauch geschlungen und ihren Kopf an seine Brust gelegt. "Aber ich will doch nur dich", murmelte sie in sein T-Shirt hinein, bevor sie aufblickte und in seine Augen sah, unter seine Kapuze, die er viel zu tief über sein hübsches Gesicht gezogen hatte. Mias Herz begann schneller zu pochen, nicht nur aufgrund des Anblicks seiner giftgrünen Augen, sondern auch, weil sie Angst vor der nächsten abweisenden Reaktion hatte. Schnell versuchte sie, ihre Hände hinter seinem Rücken zu verschränken, damit er sie nicht so schnell wegstoßen konnte. "Können wir nicht irgendwas machen? Maislabyrinth oder so? Gruselkabinett? Oh, können wir bitte ins Gruselkabinett? Es ist doch Halloween..." Falls sich Marlin dazu entschloss, Nein zu sagen, würde sie ihm einfach hinterherlaufen. Egal, wo er hinging. Schließlich war es für Mia jetzt eh zu spät, sich hier entspannt allein zu amüsieren. Dieser Zug war abgefahren.

    [Simon] mit Sakura vor dem Bargebäude


    "Wenn sie noch einmal 'Alter' sagt, schubs ich sie vors nächste Auto." Simon ließ den übrig gebliebenen Zigarettenstummel auf den Boden fallen, trat drauf und griff dann zittrig nach der nächsten Zigarette in seiner Hosentasche. Das hingehaltene Glas ignorierte er weiterhin gekonnt, zuckte aber zusammen, als Sakura endlich Alice Namen aussprach. "Weiß du, wo Alice ist?" Cool bleiben. Einfach cool bleiben. Sonst kam er wohlmöglich noch rüber wie ein irrer Stalker, der Alice etwas antun wollte. Was... gar nicht mal so wahr war, jedenfalls der erste Teil nicht. Hoffentlich konnte sie ihm irgendwas sagen, wenigstens, wo und wann sie sie zuletzt gesehen hatte. Am liebsten hätte er Sakura an den Schultern gepackt und die Information aus ihr herausgeschüttelt, aber Simon riss sich zusammen und zwang sich sogar zu einem furchtbar misslungenem Lächeln. "Ich glaub nämlich, dass ihr Handyakku leer ist. Ich bin ihr Freund, weißt du?" Hatte er nicht eben noch eine andere gevögelt und dann mit Alice Schluss gemacht? Ach, das zählte doch nicht. Wie viele male hatten sich die beiden schon 'getrennt', aber waren dann doch wieder zusammengekommen? Sie konnten sich gar nicht trennen. Also... Alice konnte das nicht. Er schon. Er war ja nicht abhängig von ihr oder so etwas. "Ich brauch alle Kippen selbst", murmelte Simon auf die Sakuras dreiste Frage hin und umfasste schützend die letzten beiden Zigaretten in seiner Hosentasche. Wenn sie nichts wusste, musste er sich auf jeden Fall etwas anderes überlegen. Hatte er Noitas Nummer eigentlich eingespeichert?

    §1.5 Für Spieler die am Ende des Monats wegen Inaktivität ausgetragen werden gilt eine Woche Wartezeit.

    Was ist mit denen, die Anfang des Monats ausgetragen wurden? Warten bis eine Woche seit Austragen um ist oder bis eine Woche seit dem letzten Tag des letzten Monats rum ist? ♡

    [Simon] mit Sakura vor dem Bargebäude



    Simon war fast in seiner Wut und seinem Selbstmitleid ertrunken, als Sakura mit einer Flasche Scotch vor neben ihm auftauchte. War das eben nicht genug für sie gewesen? Wollte sie mehr? Wortlos betrachtete Simon die gläserne braune Flasche, in der der enthaltene Alkohol hin- und herschwappte. "Wer bist du?", fragte er dann nach einigen Sekunden kalt und nicht wirklich interessiert, ohne auch nur eine Anstalt zu machen, die Flasche anzunehmen. "Ernsthaft jetzt." Eigentlich wollte er nur die Unwissenheit und das Gefühl von Hohn und Spott loswerden, das sie ihm gegeben hatte, als sie sich selbst als "Hirngespinst" bezeichnet hatte. Welcher Fremde tat sowas? Wahrscheinlich war sie verwirrt- oder sie fand sich ganz toll, weil sie jeden Abend in diese Bar kam und jedes Mal irgendein Vollidiot auf diese Masche ansprang und sich ihr an den Hals warf. Normalerweise wäre Simon vielleicht auch einer dieser Vollidioten gewesen, aber abgesehen davon, dass sie Yumi glich- was sollten diese Haare? Hatte sie noch nie was von Weiblichkeit gehört? "...Vielleicht ficken dich doch nicht ganz so viele." Simon nahm noch mal -immer noch leicht zitternd- einen Zug von seiner Zigarette, dann schweiften seine Gedanken wieder zu Alice. Er sollte los und sie suchen. Und möglicherweise... "Kennst du zufälligerweise ein Mädchen namens Alice?"

    [Simon] vor dem Bargebäude


    Das... das war ein Scherz, richtig? Es konnte nur ein Scherz sein. Allerdings kein besonders komischer, denn Simon sah Sakura erst ziemlich entgeistert an, bevor der Ausdruck auf seinem Gesicht zu wütend umschwenkte. "Wer hat dich geschickt?", wollte er wissen und funkelte das Mädchen neben ihm böse an. "Sag schon, wer war es?! Glaubst du, das ist lustig?!?" Schon war Simon von seinem Barhocker aufgesprungen, hatte sich vor Sakura aufgebaut und war bereit dazu, dieser Schmach ein jähes Ende zu bereiten. Ein warnender Blick vom Barmann hinter der Theke ließ ihn jedoch wieder zurück auf seinen Stuhl sinken. Das war zu viel. Er hatte doch nur in Ruhe seinen Gin trinken und dabei vergessen wollen, was eben im Krankenhaus passiert war. Simons Herz klopfte schon schnell genug, seine Gefühle fuhren schon Achterbahn und der Knoten aus Wut und Hass konnte nicht mehr größer werden. Da brauchte er jetzt nicht auch noch sowas. "Verpiss dich einfach", murmelte er deshalb und hoffte, das Gespräch war damit vorbei. Zur Ablenkung warf er erneut einen Blick auf sein Handy, wurde beim Anblick des Bildschirms ohne neue Benachrichtigungen jedoch noch wütender. Schließlich stand Simon auf, knallte etwas Geld auf den Tresen und verließ das Gebäude, weil er es schlicht und einfach nicht mehr aushielt, einfach still dazusitzen. Wo war sie? Wo war Alice? Wieso zur Hölle antwortete sie ihm nicht?! "Ich bring sie um." Ja, wenn er sie das nächste Mal sehen würde, dann gab es keine Alice mehr. Und auch kein Baby, kein Baby mehr, das Nick und Alice... Mit zitternden Händen zog Simon eine Zigarette aus einer zerdrückten Schachtel in seiner Hosentasche und zündete diese kurzerhand mit einem ebenso lädierten Feuerzeug an. Er musste sie suchen gehen. Er musste seine Wut auslassen und das am besten an dem Mädchen, dass ihm so lange vorgespielt hatte, sie würde ihn lieben...

    Mia | mit Marlin bei der Kürbisladung



    "Lüg nicht." Wieso tat er das? Wieso konnte er nicht ein wenig Schönes zwischen ihnen beiden lassen, nur ein kleines bisschen? Mia versuchte zwanghaft weiterzulächeln, fühlte aber, wie die Freude, die sie eben noch gefühlt hatte erstarb. Unsicher verschränkte Sie ihre Arme vor der Brust, als Marlin weitersprach und hörte schließlich gänzlich auf, zu lächeln. "Tut mir leid, dass du mich so sehr hasst", meinte Mia schließlich, viel lauter und zickiger, als sie es beabsichtigt hatte und sowieso hatte sie eigentlich sagen wollen "Tut mir leid, dass du so schlecht gelaunt bist", aber nein- ihre Gefühle hatten die Oberhand gewonnen und sie schaffte es einfach nicht, zu verstecken, was in ihr vorging. Jetzt war sie auch noch sauer auf sich selbst, weil sie ständig alles preisgab, was sie dachte. "Ich sollte einfach wieder zum Buffet zurückgehen..." Netter Gedanke, aber ihre Beine hörten nicht auf Mia und so blieb sie, trotz ihrer peinlich kindischen Aussage einfach vor Marlin stehen. Sogar ein paar Tränen stiegen ihr in die Augen und als Mia, weil sie nicht weinen wollte trotzig, aber eigentlich unwillkürlich mit dem Fuß aufstampfte -was Marlin natürlich gesehen hatte- brach sie schließlich doch in Tränen aus. Der Grund dafür war ihr nicht vollständig bewusst, aber es war sicher eine Mischung aus Hass auf sich selbst und Frustration, weil er ihr deutlich machte, dass er trotz letzter Nacht keine Liebe für sie übrig hatte. "Wieso kannst du nicht einfach einmal nett sein, hm?!" Mia wusste, dass sie kein Mitleid zu erwarten hatte und sie wollte auch keines. Sie war viel sowieso viel zu wütend, um getröstet zu werden... oder sowas. "Du bist so ein scheiß Arschloch, Marlin, weißt du das?!? Ist kein Wunder, dass du ständig allein bist!!" Ein paar der Gäste drehten sich zu Mia um, die mit ihrem hochroten Gesicht und den Mäuseohren auf ihrem Kopf bestimmt total lächerlich aussah. "Ich will dich nicht mehr, von mir aus kannst du zur Hölle fahren!" Trotzdem blieb sie vor ihm stehen. Zum Großteil, weil ihre Beine sich wie Blei anfühlten, aber vielleicht hoffte Mia insgeheim doch irgendwo, dass Marlin sie jetzt in den Arm nehmen würde. Obwohl das natürlich totaler Schwachsinn war. Eigentlich hatte sie doch ursprünglich einen schönen Abend hier mit ihm verbringen wollen... Aber das war jetzt wohl gelaufen. Mia schniefte noch einmal und sah ihrem Gegenüber dann mit bösem Blick an. "Du bist so kacke."

    [Simon] neben Sakura auf einem Barhocker an der Wand


    Natürlich konnte er sein Handy nicht einfach liegen lassen. Vielleicht war es der stechende Schmerz in seiner Brust oder der gefühlt tonnenschwere Stein, der in seinem Magen lag, aber beide ließen ihn ungeduldig immer wieder auf das Teil schauen, bis er es schließlich fluchend in seiner Hosentasche verschwinden ließ. Keine neue Nachricht, nach 20 beschissenen Minuten hatte nicht mal einer von ihnen gelesen, was Simon geschrieben hatte. Vor Zorn fast zerfressen starrte er auf das Regal vor ihm, gefüllt mit so vielen bunten, zerbrechlichen Flaschen. So viele... Simon fasste kurzerhand den Entschluss, über den Tresen zu klettern und sie alle kaputtzuschlagen. Doch weit kam er nicht, denn gerade, als er aufstehen und seinen Plan in die Tat umsetzen wollte, ertönte eine Stimme neben ihm; eine, die ihm irgendwie bekannt vorkam und irgendwie auch nicht. Doch erst, als Simon seinen Kopf zur Seite drehte und das Mädchen erblickte, zu dem diese Stimme gehörte, hielt er inne. Setzte sich wieder hin. Und nahm, seinem Gesichtsausdruck zu urteilen offensichtlich verwirrt, sein Glas Gin in die Hand und murmelte ebenfalls ein leises "Prost...". Dann stellte er sein Glas, ohne einen Schluck daraus getrunken zu haben wieder ab. "Sag mal, kennen wir uns?" Musste so sein, oder? Denn abgesehen davon, dass er ihre Stimme schon einmal gehört hatte, würde auch ein scheiß Blinder erkennen, dass sie OFFENSICHTLICH MIT YUMI VERWANDT WAR. Die Ähnlichkeit war schon fast lächerlich auffällig. Aber natürlich hatte Yumi nie erwähnt, dass sie eine Schwester hatte, nein, natürlich hatte sie das nicht, denn eigentlich hatte sie nicht ein einziges Mal etwas über sich erzählt. Er wusste gar nichts über Yumi. Und diese Tatsache machte den Stein in seinem Magen augenblicklich noch größer, als er sowieso schon gewesen war. "Sag mir bitte, dass du eine Halluzination bist, von dem Gin oder so." Wieso musste er ausgerechnet jetzt Yumi 2.0 begegnen? "Und geh mir nicht auf die Eier, wenn das irgendwie möglich ist..."