Die UnzumutBar

  • Für einen Bruchteil einer Sekunde zögerte Neil. Oh was habe ich da gesehen? Habe ich dich aus dem Konzept gebracht, 'Liebster'? Das Gefühl eines kleinen Triumphes machte sich in der Brust der Lilahaarigen breit. Natürlich noch lange kein Sieg, nein, dieses Spiel war noch lange nicht vorbei und der Gegner, das musste Marina zugeben, war nicht zu unterschätzen. Er schien in seinem Element zu sein, denn der Kerl grinste und grinste, als würde er den ganzen Tag nichts anderes machen. Dabei hatte sie bei ihrem ersten Treffen nicht einmal geglaubt, dass seine Mundwinkel in diese Richtung gehen konnten.
    Auch Marina war selbstbewusst genug um den Blick nicht von Neil abzuwenden. Was gut in einem unermüdlichen Anstarrwettbewerb hätte enden können, war ein weit interessanteres Spiel. Eines, das der Blonde sicherlich nicht zum ersten Mal spielte. Doch diesmal würde er nicht so einfach bekommen was er wollte, denn seine Mitstreiterin sah vielleicht aus wie eine Puppe, doch was unter dieser Hülle steckte, ließ absolut nicht gerne mit sich spielen. Es sei denn, sie konnte mitmachen.
    Am liebsten hätte die Erntegöttin dem Mann den Finger abgebissen, als seine Hände sich ihrer Lockenpracht näherten, doch sie schaute ihn weiterhin gelassen an und ließ seine Hände dort wo sie waren. Dann legte sie den Kopf leicht schief und stieß ein kurzes Lachen aus. "Deal." sagte sie trocken nach einer kurzen Pause und grinste keck.
    "Wie könnte ich ein solch kostbares Exemplar von Zettel entsorgen, Neil? Ich habe schon überlegt es einzurahmen.", ein Ausdruck des Wahnsinns machte sich kurz auf dem Gesicht des Mädchens breit, dann kicherte sie kurz. Ihre Augen blickten kurz auf die Hand welche immer noch mit ihrem kostbaren Haar spielte. "Die sind echt.", grinsend löste sie die Finger des Blonden. Dann machte Marina einen Schritt nach vorne, so dass sie fast mit dem Körper des Mannes zusammenstieß. "Sie müssen... Ein wirklich guter Spieler sein, wenn Sie sogar spontan Zettel mit Ihrer Telefonnummer dabei haben.", zwitscherte das Mädchen unschuldig und grinste spitz. Aber auch gut genug für mich?


  • Fragend zog er eine Augenbraue hoch, als sein Gegenüber ihm erklärte, weshalb die Blonde vorhin so beim Anblick seines Geschenkes für sie reagiert hatte. "Geschmacklos, also?" Auch wenn er den Schwarzhaarigen immer wieder musterte, so konnte sein Äußeres Allen einfach nicht davon überzeugen, dass er so eine Art von Mensch war. Vielleicht lag es auch nur daran, dass er ihn ein wenig an sich selbst erinnerte. "Was hast du denn der netten Dame geschenkt, dass sie sich so aufregt?" Ein leichtes Schmunzeln überkam seine Lippen. Auch wenn er selbst nie mit Absicht jemand anderen verärgern würde, so konnte es doch ab und zu amüsant sein, wenn andere es taten, solange es nichts Ernstes war. Zumindestens hatte der Mann ja aber auch seine Strafe gekriegt, welche man nun deutlich an seiner Wange begutachten konnte. Als er sich schließlich für das Geschenk bedankte, nickte der Friseur ihm einmal mit einem zufriedenen Lächeln zu und hob sein Glas an, um daraus zu trinken. "Sieht wohl so aus, als hätten wir beide einen guten Geschmack, nicht?" Der Kommentar richtete sich auf den Whisky, den der Schwarzhaarige nicht schlecht zu finden schien. Natürlich hätte er Pech gehabt, hätte er einem dieser Menschen, die absolut gegen Alkohol und alles andere waren, den Whisky geschenkt, zumal diese dann oft aufgebracht reagierten - ähnlich, wie die blonde Frau von vorhin. Nicht, dass er die Entscheidungen anderer nicht respektieren würde, aber... man konnte oft übertreiben. "Allen", stellte er sich schließlich, kurz und knapp, vor, ehe er sich eine Zigarette anzündete. Normalerweise würde er dafür nach draußen gehen, doch die Barluft konnte mittlerweile wahrscheinlich nicht schlechter sein. "Und mit wem habe ich das Vergnügen?"




    An einem Tisch mit Sanjay und all den anderen Bitches


    "Oh, stimmt! Dein Bein!" Ein schneller Blick huschte über das besagte Körperteil, welches er sich beim Flugzeugabsturz verletzt hatte. Sie fand es beeindruckend und erstaunlich, dass er selbst nach seinem Krankenhausaufenthalt direkt wieder auf den Beinen war und sie war sich sicher, dass er auch eifrig für Amir arbeitete, während ihm dieser wahrscheinlich sagte, er solle sich ausruhen. Zumindestens war es oft so bei ihr und ihren Butlern damals. Bei den Gedanken an ihr altes Leben in Destiny Valley, überkam sie für einen kurzen Moment ein merkwürdiges Gefühl der Melancholie. Zwar besuchten noch einige der alten Butler ihre neue, jetzt viel kleinere, Villa, aber es war einfach nicht mehr das selbe. Doch sie würde sich schon bald damit abfinden, bei solchen Sachen war die Schwarzhaarige ziemlich anpassungsfähig. Das war wahrscheinlich auch der Grund wieso sie mit Leichtigkeit in ihrem Leben vorwärts gehen und die schweren Zeiten schnell überbrücken konnte. Man durfte sich einfach nur nicht zu sehr an die Dinge gewöhnen, wie sie für den Moment scheinen. "Aber ja, am Besten helfe ich dir später mit dem Geschenk! Sag einfach bescheid." Innerlich freute sie sich schon so sehr auf die Reaktion des Weißhaarigen, da es Allgemein eines ihrer Vorlieben war, andere zu beschenken. Zu ihrem Glück musste sie Amir nichts schenken, da es sowieso zu kompliziert war, einer reichen Person etwas zu schenken, da sie sich selbst alles kaufen konnte. Da musste man an etwas Persönlicheres denken. Deswegen erwartete die Erbin auch nichts Besonderes für ihr eigenes Geschenk, doch sie war sichtlich überrascht, als Sanjay ihr ein Geschenk über den Tisch schob. "Waaas? Wir haben uns gegenseitig? Wie cool ist das denn!" Ein kurzes Lachen entwich ihrem Mund und sie ließ keine Sekunde verstreichen, bis sie das sorgfältig verpackte Geschenk öffnete. Bei dem Anblick des noch sorgfältiger verziertem Kochbuches breitete sich ein noch größeres Grinsen auf ihrem Gesicht auf. "Oh nein, das ist dir bestimmt eingefallen, nachdem du das Chaos von Amir und mir beseitigen musstest, oder? Oh Gott, das tut mir übrigends so leid! Ich hoffe, dass das nicht zu viel Arbeit war, aber... ahh, das ist super!!" Sofort öffnete sie das Buch und blätterte vorsichtig die Seiten durch. Auch wenn sie ein wenig wählerisch mit ihrer Essenswahl war: die meisten Gerichte sahen wirklich verdammt lecker aus und mit Mühe und Sorgfalt würde sie es sicher eines Tages schaffen, ein gutes Gericht zu kochen. Allein die Tatsache, dass es sich ausschließlich um indische Rezepte handelte, freute Suiren. Sie selbst war stolz auf ihre Kultur und sie fand es immer wieder aufregend, wenn andere Leute ihre Kultur teilten. "Oh man, danke!" Weiterhin grinsend richtete sie sich auf und drückte den Butler ganz fest, während er sich selbst noch auf seinem Stuhl befand und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange auf. "Vielleicht wirst du ja der unGlückliche sein, der eines meiner selbstgemachten Gerichte aus dem Buch probieren darf." Nach diesem Satz leerte sie auch ihre dritte Tasse Glühwein.

  • Gerade als Lutz sich von dem Schwarzhaarigen abwenden wollte, nachdem er ihm sein Getränk übergeschüttet hatte, kam eine Frau auf die beiden Nerds zu. Wie sich herausstellte war dies Lutz' Wichtel. Neugierig spähte der Junge auf den Tisch und streckte sich nach dem Päckchen. "Wieso überreichst du mir das nicht direkt?", fragte er etwas pampig und wurde etwas misstrauisch. Erwachsene waren verrückt, das musste er ja in letzter Zeit oft genug feststellen (*hust* Luke, Kyle, Louis) und Erwachsene machten ziemlich oft unverantwortliche Sachen mit ihm (einschließlich seiner Mutter, welche ihn in dieses Wichtelkostüm gesteckt hat). Trotzdem öffnete er das Geschenk vorsichtig und spähte durch einen schmalen Schlitz hinein. Er erkannte die Umrisse von Bonbons und freute sich. "Au ja! Ein Bonbon brauch' ich jetzt!", vorschnell griff der Kleine hinein und zog die Hand wieder zurück als ein stechender Schmerz seinen Finger durchfuhr. "AU!", schrie der Brillenträger auf und ließ das Geschenk vor Schreck fallen. Okay, setzen wir Menou auch auf die Liste der unverantwortlichen Erwachsenen. "Hast du sie noch alle?", fragte er seinen Wichtel empört und lutschte an seinen schmerzenden Fingern.


  • Einen Augenblick überlegte der Butler, ehe ihm eine Idee kam. „Ihr hättet nicht vielleicht Lust euer Präsent morgen zum Anwesen zu bringen, oder? So wäre es für mich ein leichtes später nach Hause zu kommen und ich könnte euch morgen als dank – ich gehe mal davon aus, dass es sich nicht unbedingt um etwas günstiges handelt – ein leckeres Essen zubereiten!“ Natürlich verfolgte Sanjay insgeheim einen ganz anderen Plan damit, denn selbst wenn du junge Asiatin einen Freund hatte, hieß dies ja noch lange nicht, dass sein Herr keine Chance bei ihr hatte. Und wenn es doch so war könnte sie ihm vielleicht wenigstens einige wohlhabende, junge Damen vorstellen. Zudem schadete es nicht wenn Amir sich ab und an auch mal in der Gesellschaft anderer Menschen befand.
    Sein Gegenüber war nicht minder überrascht als er selbst, als sie erfuhr von wem sie ihr Geschenk empfangen sollte. „Ist das so offensichtlich?“ Leise lachend schmunzelte er nur über ihre Entschuldigung. „Ach was, ich bin ja dran gewöhnt. Wenigstens habt ihr euch mit Nudeln zufrieden gegeben, hättet ihr Messer gebraucht wäre das ganze sicher nicht so glimpflich abgelaufen.“ Das wusste er aus eigener Erfahrung mit dem jungen Herren. „Außerdem ist es ganz schön wenn der junge Prinz sich auch mal mit anderen Menschen auseinandersetzt. Normalerweise ist er nicht die Art von Mensch, die gerne viele Leute um sich haben.“ Neugierig beobachtete er die junge Frau, während sie vorsichtig die Seiten des Buches durchblätter und hin und wieder wirklich erfreut über ihr Geschenk schien. „Gerne-“, setzte Sanjay gerade an, als sie ihn plötzlich recht stürmisch umarmte und ihm einen Kuss auf die Wange drückte. Das war ihm nun doch ein wenig peinlich, solchen Ausdruck von Dankbarkeit war er nicht gewöhnt. „Sehr gerne, vorausgesetzt ihr ruft mir danach einen Kankenwagen, sonst wird das wohl das erste und auch letzte Mal sein, dass ich kosten darf.“ Auch wenn es Amir anders erging, er selbst freute sich ab und an in andere Gesichter blicken zu können, umso enttäuschter wurde er, als er auf seinem Pieper eine Nachricht Empfang, dass er am heutigen Abend doch noch arbeiten musste, scheinbar hatte sich eine ganze Lieferung von geschäftlichen Schreiben verzögert, welche nun auf jemanden warteten, der sie sortierte. Auf das Mädchen für alles eben. „Es tut mir wirklich unheimlich Leid, aber ich werde leider in der Firma gebraucht.“ Das Leben eines Butlers war schon nicht einfach. „Ich hoffe ihr stimmt meinem Vorschlag zu, anders würde es gerade ein wenig kompliziert werden. Falls ihr morgen keine Zeit haben solltet schicke ich einfach jemanden bei euch vorbei der sich um das Geschenk kümmert. Und vielen Dank nochmal!“ Hektisch war Sanjay aufgesprungen, wobei er schon fast sein noch immer verletztes Bein vergessen hatte. „Es tut mir wirklich Leid, dass ich so plötzlich gehen muss, aber ich wünsche noch einen schönen Abend!“ Der junge Mann verabschiedete sich höflich mit einer Verbeugung und verließ daraufhin schnellen Schrittes die Bar um sich mit dem nächstbesten Taxi auf den Heimweg zu machen.


  • "Hun...grig?", wiederholte Hahkota mühevoll und überlegte was das Wort wohl bedeuten mochte. Den Klang hatte er schonmal vernommen, daher sollte er das Wissen über dessen Essenz irgendwo in sich verankert haben. Dirk lenkte ihn allerdings zu sehr ab oder anders ausgedrückt, lenkte der Mann deutlich mehr Aufmerksamkeit sich als die Bedeutung eines Wortes in dieser fremden Zunge. Über den Entzug der Flasche schien er weniger erpircht, was irgendwo natürlich war, dennoch empfand Hahkota die Reaktion als sehr heftig. Musste er ihm wirklich gleich an den Kragen gehen? Hahkota nahm das Ganze jedoch relativ locker, da er von Dirk nichts zu befürchten hatte und ihm daher einfach seinen Willen ließ. Das Verhalten seines Gegenübers fand er dennoch nach wie vor traurig, Da der junge Mann jedoch nicht ganz klar im Kopf schien, empfand Hahkota es als unnötig, weswegen er nachgab und Dirk die Flasche wieder in die Hand drückte. "Wašté.", meinte er leise und musterte den Postboten noch einmal von oben bis unten. Schließlich ließ der Ureinwohner von ihm ab und schlich leise zur Tür, auf die dieser vorhin gedeutet hatte. Das Schild, auf dem fett »UnzumutBar« prankte, konnte er freilich nicht lesen, die seltsamen Geräusche, die jedoch dahinter hervordrangen waren eindeutig genug.
    Der Schock saß tief. Hahkota hielt sich erstmal bedeckt, während er die Situation analysierte. Bunte Sonnen strahlten durch den Raum, seltsame kleine wičháša in roter Gewandung standen überall herum und viel von den stacheligen chan , die bei ihm zu Hause nicht wuchsen. Selbst die Sterne hatten die Bleichgesichter vom Himmel geholt! Hahkota verstand den Sinn und Zweck dem was sich ihm bot nicht, welche seltsamen Ritualie feierten die weißen Männer hier nur? Die Häuptlingsfrau hatte sich hier nicht sonderlich detailliert ausgedrückt (vielleicht hatte er sie auch einfach nur nicht richtig verstanden.) Etwas neugierig war der junge Ureinwohner mittlerweile ja schon, dennoch verunsicherten ihn der Lärm, dessen Quell er nicht ausmachen konnte. Unaufällig, was ihm oblgeich er eigentlich herausstechen müsste, relativ gut gelang, schlich Hahkota durch die Versammlung. Immer noch erkannte er nicht, welche Rituale die Menschen hier pflegten, jeder schien mti sich oder in einer Gruppe beschäftigt, feierten die Bleichgesichter ihre Feste nicht alle zusammen wie in seiner Heimat? Merkwürdig. Er drehte ein paar Leute zu sich, um festzustellen, ob es sich bei dieser um die Person handelte, die auf dem Blatt, welches der Waschbär ihm gebracht hatte, skizziert war. Die meisten sahen ihn erschrocken an, worüber er dezent emnpört war. Wäre Yahto nur mitgekommen! Dann täte er sich nicht nur um einiges leichter, das ganze wäre auch um einiges unterhaltsamer.. vielleicht sollte er sein mázazi zusammen mit der Skizze seines "Wichtels" einfach irgendwo hisntellen. Hm, aber am Ende brach er hiesige Sitten und das wollte er ja nun auch nicht unbedingt. Schließlich wurde Hahkota jedoch fündig - zumindest war er sich ziemlich sicher, das ganze wäre nicht so schwer, wenn der Waschbär nicht auf die Skizze geschissen hätte - und fast schon euphorisch ging der Dreadlockträger zu einem Mann mit feuerroten Haaren und einem seltsamen Gestell in der Mitte seines Gesichtes. Um den Glücklichen handelte es sich um Allen, der sicherlich gerade etwas verdutzt drein sah, worauf Hahkota jedoch nicht weiter achtete. Stolz überreichte der junge Mann ihm sein Geschenk, welches er selbstverständlich nicht verpackt hatte (das hätte ihm ja einer sagen können!)



    Er legte die Hand auf seine Brust, um sich vorzustellen und erklärte anschließend: "Hahkota. Selbst tun!" Hoffentlich waren ihm die Worte korrekt über die Lippen gekommen, die Sprache der weißen Männern war für ihn unglaublich schwierig und lag fremd auf seiner Zunge. Noch ehe er auf die Reaktion seines Gegenübers mit dem unglaublichen Haar abwarten konnte, nahm er neugierig und ohne Hemmungen das Gestell aus Allen's Gesicht. "Das?", erkundigte er sich erstaunt, während er die Brille von sich weghielt und sich fragte, was man damit bezweckte. Die Häuptlingsfrau hatte manchmal ebenfalls so ein komisches Ding auf der Nase, allerdings sah ihres ganz anders aus als das des Rotschopfs.


  • Majo hatte auf die Reaktion warten wollen, die man ihr entgegenbringen würde, doch sie wurde abgelenkt, indem sie nun angesprochen wurde. Ein blonder, zugegebenermaßen nicht einmal schlecht aussehender Mann stand vor ihr und hielt ihr ein Geschenk entgegen. Sie runzelte die Stirn, warf einen kurzen, äußerst skeptischen Blick auf ihren Wichtel und beschloss ihm die potentiellen Sympathie-Punkte wieder abzuziehen, die er für die eventuell belustigende Reaktion auf sein Geschenk von ihr bekommen hätte.
    Schließlich warf sie ihre Haare zurück und nahm das Paket an sich, um es zu öffnen. Besonders schwer war es nicht und bei dieser Lautstärke war auch das Atmen nicht zu hören, doch die kleinen Luftlöcher und der behutsame Umgang ihres Gegenübers machten sie stutzig. Hatte er ihr etwa eine Spinne geschenkt? Eine Vogelspinne vielleicht? Sie wüsste nicht, ob sie das als Beleidigung oder Kompliment auffassen sollte. Doch sie wurde überrascht, als ihr zwei blaue Augen entgegen sahen. Er hatte ihr eine Katze geschenkt, eine kleine, schwarze Katze. »Oh«, machte sie überrascht und hielt dem Tierchen ihre Hand hin, strich anschließend vorsichtig über das samtweiche Fell.
    Während sie die Katze so betrachtete, überlegte sie, wie sie reagieren sollte. Keine Frage, es war ein gutes Geschenk, auch wenn sie skeptisch war. Einfach so davon auszugehen, dass sie genügend Platz hatte oder Zeit investieren könnte, war schon sehr gewagt, doch letztlich hatte er Glück gehabt. Und da es ein wirklich niedliches Kätzchen war und Majo diese Tiere mochte, entschied sie sich, darüber hinwegzusehen.
    »Danke«, sagte sie und sah auf, blickte dem Fremden direkt in die Augen, »schätze ich.« Obwohl ihre Worte nicht ganz so begeistert waren, spielte ein kleines, kurzes, sogar freundliches Lächeln über ihre Lippen, eine absolute Seltenheit, besonders wenn man bedachte, in welcher Gesellschaft sie sich befand. Tatsächlich sammelte dieser Mann die ganzen Sympathiepunkte, die ihr eigentliches Wichtelopfer soeben verloren hatte – immerhin hatte sie nun ein schwarzes Kätzchen. Zwar hielt sie nicht viel von den Klischees (und sie war sich sicher, dass er meinte, es würde zu ihr passen, weil sie die Nichte der Hexenprinzessin war!), doch er konnte schließlich unmöglich wissen, dass sie selbst eine Hexe war und außerdem waren Tierbabys meistens niedlich. Selbst sie fand das, selbst Menschen mit eher schlechtem Charakter. Wie sie eben einer war.
    Nun fehlte noch ein Name, das Kätzchen konnte schließlich nicht ewig namenlos bleiben und einfach nur Katze oder Kater gerufen werden. Nun, theoretisch ginge das schon, doch das erschien ihr ein wenig zu lieblos, immerhin hatte sie das kleine Tierchen schon jetzt ins Herz geschlossen. »Katze oder Kater?« Sie sah den blonden Mann an, wandte den Blick dann aber wieder auf die Katze, die sie vorsichtig aus der Schachtel hob und sanft in den Armen hielt. Es war seltsam, Majo so zu sehen, so liebevoll mit einem Tier umgehend, das Gefühle hatte. Tatsächlich reiften gerade so einige Ideen in ihrem Kopf heran, dabei hoffte sie sehr auf einen Kater, für den sie bereits einige Namen in Aussicht hatte. »Meinen Namen kennst du ja schon. Wie heißt du also?«, fragte sie ganz plötzlich und unverwandt, während sie ihn ansah.
    Einen Moment lang überlegte Majo, ob er ihr unsympathisch gewesen wäre, hätte er ihr kein so gutes Geschenk gemacht. Ob sie ihn bei einem schlechten eventuell sogar in eine Jukebox verwandelt, weil er sie eventuell um die Reaktion ihres Wichtelopfers auf ihr Geschenk gebracht hätte. Sie konnte es nicht sagen, nicht entscheiden, was geschehen war, war geschehen und er war zumindest vorerst vor ihrer Zauberkraft geschützt. Sie hatte sich bei ihm bedankt, ob er etwas bei ihr gut hatte, musste sie sich überlegen und es kam ganz darauf an, was er verlangte. Ganz sicher würde sie ihm kein kostenloses Botox beschaffen, ganz so jung schien er nämlich auch nicht mehr zu sein.


  • Der junge Vater biss sich nervös auf die Lippe. Er wollte gar nicht wissen was ihn erwarten würde, sollte sein Geschenk nicht den Geschmack der Junghexe treffen. Ungewiss sah er zu, wie sie vorsichtig das Paket öffnete und beim Anblick des kleinen Geschöpfes nur ein 'Oh' zustande brachte. Bisher konnte er aus ihrem Blick nicht darauf schließen, was sie von dem jungen Kater hielt. Gerade wollte er beginnen sich zu rechtfertigen, warum er gerade dieses Geschenk für sie gewählt hatte, als sie sich bedankte und ihn nicht in eine Dose Ravioli verwandelte. Und er hätte schwören können, dass sie einmal ganz kurz und unauffällig gelächelt hatte. „Kater.“, beantwortete er kurz und knapp ihre Frage und beobachtete, wie vorsichtig und sanft sie doch das kleine Kätzchen aus der Schacht(e)l befreite, was ihn irgendwie zum lächeln brachte. Pierre wollte früher auch immer eine Katze dachte er unterbewusst und hätte sich am liebsten dafür geschlagen. Schon wieder hatte er an den Franzosen gedacht und schon wieder versetzte er seinem Herz einen Stich. Augenblicklich verschwand das Lächeln wieder aus seinem Gesicht und wich dem üblichen betrübten Blick, den er immer an den Tag legte, wenn seine Gedanken wieder in die falsche Richtung glitten. „Matze.“ Er hatte zwar vorgehabt sich schnell wieder aus der Affäre zu ziehen, aber die trüben Gedanken die ihn gerade ereilten brachten ihn dazu, es noch schneller hinter sich haben zu wollen. „Freut mich, wenn er dir gefällt. Ich wünsche euch viel Spaß!“ Auf Majo musste sein Auftreten gerade ziemlich sonderbar wirken, doch ihm war es lieber schnell aus der Menschenmasse zu verschwinden, bevor auch noch wieder die Tränen über ihn hinein brachen. Der Blonde hob kurz zum Abschied die Hand und beeilte sich dann den Ausgang zu erreichen.
    Geht~


  • Interessiert beobachtete Cedric Gwen beim Auspacken seines Geschenkes. Die Verpackung, die ihn Stunden gekostet hatte, ließ sie achtlos an der Theke liegen, doch über das Schaf zeigte sie sich - zu seinem Überraschehen - erfreulicherweise entzückt. Mit einenm Schmunzeln musste er feststellen, dass Gwen dies nicht so offen zugeben wollte, wie es ihr gerade herausgerutscht war, doch war der Junge umsichtig genug, um nicht weiter darauf herumzureiten. Es gefiel ihr, dass war alles was zählte. Mission erfüllt! Beruhigt lehnte Cedric sich zurück und griff schließlich nach dem Geschenkpapier, da er es nicht leiden konnte, dass Müll einfach so offen in der Gegend rumlag. "Ja.", setzte er schließlich zur Antwort an, "Schon seit ich klein bin eigentlich. In unserer Grundschule gab es damals Extrakurse für Musik, an denen ich unbedingt teilnehmen wollte. So hab ich angefangen Violine zu spielen, ab der 6. kam dann noch Klavier hinzu." Und jetzt studier ich das Ganze. Er unterschlug bewusst die Information, dass Matze den Zwillingen bei einer Schatzsuche in Sue's Villa WiiMusic geschenkt hatte, was das erste mal überhaupt gewesen war, dass er in etwas besser als sein jüngerer Bruder wurde. Hach, du süße, unschuldige Zeit! "Und du? Ich hab dich schon öfters im Musikladen in der Plaza gesehen, ist das nur ein belieibger Nebenjob für dich oder musizierst du selbst auch?", erkundigte er sich dann ehrlich aufmerksam.


    Bye Neo » Zurück zu ihrem Traumprinzen <3



    "Warum würde jemand so etwas tun wollen? Und das in der Weihnachtszeit?" Sie runzelte die Stirn. Nein, Neo's Einwand brachte sie da nicht weiter. Wenn das wirklich der Fall gewesen wäre, hätte Klaus noch viel weniger Disziplin als erwartet und das traute sie ihm dann doch n icht zu. Im Umkehrschluss hieß das allerdings, dass er sich tatsächlich bemüht haben musste und nur kläglich gescheitert war. Aber sein Scheitern lag an seinem mangelnden Weltbild an der emanzipation der Frauen, von daher musste sie ihm nicht verziehen. Gut. Damit konnte Lily leben. Und Klaus vermutlich auch. "Achso?" Überrascht hob Lily ihre Augenbrauen. Der junge Mann ihr gegenüber klang dabei alles andere als begeistert, aber gut, dann war das Zeug zumindest gut aufgehoben. Das Blondchen trank ihren letzten Drink aus und stand schließlich auf. "Nun denn. Neo, ich wünsche dir noch einen schönen Abend! Mir reicht es für heute.." Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ die Bar~


  • Klaus musste ein wenig schmunzeln, sobald sein Gesprächspartner nach dem Geschenk fragte. Trotz der schmerzenden Wange und den leichten Gewissensbissen fand er es noch immer amüsant. Nun, etwas zu weit gegangen war er zwar, das gab er auch zu, doch das hieß nicht, dass es weniger lustig war. »Nun, sie ist Mutter von«, er überlegte, »sechs oder sieben Kindern, vielleicht waren es auch nur vier. Eine Plage sind sie so oder so.« Was interessierte ihn die genaue Anzahl schon? Es war unwichtig, auf jeden Fall hätte ihr Uterus bei einem Kind schon genügend gearbeitet, doch so genau wollte er es dann doch nicht wissen oder gar darüber nachdenken. Freiwillig. »Jedenfalls schenkte ich ihr – unter anderem – einen Sterilisationsgutschein, die Reaktion dürfte noch immer sichtbar sein.« Er deutete kurz auf seine Wange.
    Allen hieß der gute Mann also, der ihm den noch besseren Whiskey geschenkt hatte. Mit ihm würde Klaus sich wohl verstehen können, tat es schließlich auch bereits. Allen war weder dumm noch geschmacklos, noch dazu schien er Benehmen zu haben und mit etwas Glück hatte er noch keine Bälger produziert. Glück für Allen zumindest, Klaus wäre das egal, solange er nicht unzählige Stunden mit ihnen verbringen müsste. »Klaus von Rosengold«, stellte er sich vor und sah sich kurz in der näheren Umgebung um. Es kam ein junger Mann auf sie beide zu, der Klaus ein wenig an einen Buschmenschen erinnerte – tatsächlich sprach er nur ausgesprochen gebrochen ihre Sprache und schien mit Allen reden zu wollen.
    »Oh.« Sein Ton war sehr trocken, doch ein belustigtes Funkeln war in seinen Augen zu sehen, als der Mann Allen die Brille aus dem Gesicht nahm und sie eingehend inspizierte. Scheinbar fern von der Realität aufgewachsen, ein Ureinwohner aus dem Nirgendwo, vielleicht vom anderen Ende der Welt. Eine verlorene Stadt wie Atlantis, nur weniger spektakulär? Klaus musterte den Fremden, hatte die Augenbrauen ein wenig erhoben und fand es momentan äußerst angenehm, ignoriert zu werden. Nein, da musste er sich nicht einmischen, nachher würde er nach Klaus‘ Kragen greifen und ihn versuchen zu erwürgen, um eventuell Freundschaft zu schließen. Oder seine Religion auszuüben, rituelle Opfer kamen in anderen Kulturen schließlich immer wieder vor.




    Menou wusste nicht, was das kleine Kerlchen hatte, weshalb es so gereizt auf ihr Geschenk reagierte. Augenscheinlich hielt sich seine Begeisterung in Grenzen, obwohl er anfangs so enthusiastisch hinein gegriffen hatte. Dass er das besser nicht tun sollte, hätte sie ihm wohl sagen sollen, bevor er es öffnete, denn nun blutete er und sah sie vorwurfsvoll mit den Kulleraugen an, die anscheinend bedrohlich oder wütend wirken sollten, stattdessen aber nach Hilfe zu schreien schienen. »Das tut mir leid«, sagte sie beschwichtigend und holte ein Pflaster hervor, dass sie ihm hinhielt. Ob er nun angefasst werden wollte, wagte sie zu bezweifeln, weshalb sie es dabei beließ, es ihm einfach zu reichen. Groß genug, um es sich selbst um den Finger binden zu können, sollte er schließlich sein.
    »Ich hoffe trotzdem, dass es dir gefällt. Du musst nur aufpassen wegen des Kaktusses.« Das dürfte er allerdings nun selbst herausgefunden haben. Menou hatte noch kein schlechtes Gewissen wegen ihres Geschenks, weshalb denn auch? Sie hatte nichts getan und zumindest über die Süßigkeiten würde er sich freuen. Und hätte der Kaktus ihn nicht gestochen, wäre auch der sicher wunderbar bei ihm angekommen. Schließlich waren Kakteen ziemlich cool – oder nicht? Pflanzen, die kaum Pflege bedurften, eigentlich perfekt, selbst ein Kind konnte sich darum kümmern.
    »Geht es wieder?«, fragte sie dann schließlich nach. Zumindest waren Kakteen nicht giftig – oder dieser hier, so genau kannte sie sich nicht aus, aber wäre es dieser hier, würde er nicht in einem Blumengeschäft verkauft worden sein. Einen Augenblick lang überlegte sie, eine der Süßigkeiten hervorzuholen, doch würde sie das Geschenk nun berühren, befürchtete sie einen kindlichen Wutanfall mit Geschrei und Stampfern und einem rot anlaufenden Kopf. Nein, sie ließ es lieber bleiben. Vielleicht sollte sie auch besser ganz verschwinden. Kurz hüstelte sie. »Ich muss los«, sagte sie plötzlich, »ich hoffe, du hast noch viel Freude mit dem Geschenk. Bis dann!« Und Menou machte, dass sie wegkam.~

  • Gwen pfiff anerkennend. "Deine Eltern haben dich also, als du sagenhafte drei Jahre alt warst nicht zum Violinenunterricht gezwungen?", Die junge Frau verband die Violine immer mit irgendwelchen arroganten Strebern, welche Tag und Nacht ihre Stücke übten um ihre Eltern zufrieden zu stellen, wobei die Noten so perfekt und regelhaft gespielt wurden, dass es einfach grausam klang. Cedric machte auf die Blondine zwar auch den Eindruck eines kleinen Strebers, wenn er sich in der Schule freiwillig für einen Extrakurs anmeldete, aber er schien kein bisschen abgehoben zu sein und er hatte sich selbst für die Musik entschieden, sogar eigene Songs komponierte er. "Das heißt, dass du mit Leidenschaft spielst und, dass du gut sein musst.", meinte Gwen, während sie sich die Songs auf der CD-Hülle durchlas, auch wenn sie eigentlich kein Fan von dem in ihren Ohren schrillen Klang einer Violine war, nahm sie sich vor sich die CD anzuhören. Der Junge schien Talent zu haben und die Violine war ohne Frage ein anspruchsvolles Instrument. Und wenn ihr die Musik nicht gefiel würde Lyla sich sicherlich über das Geschenk freuen.
    Als Ced die Blondine auf ihren Nebenjob ansprach gab sie ein kurzes Grunzen von sich. "Ah. Hör mir auf mit diesem Job. Ich spiele selbst Gitarre und schreibe auch gerne eigene Lieder," Gwen hob den Zeigefinger wie eine Lehrerin, die eine wichtige Regel erklärte, "aber zwischen Musik machen und Musik verkaufen liegen wirklich Welten!", zumindest für Gwen, welche die Freundlichkeit die sie wirklich jedem Kunden entgegenbringen musste zum Halse heraushing. Die Verkäuferin grinste den Blonden verschmitzt an, "Du hast mich schließlich nicht grundlos nur gesehen und wurdest nicht von mir bedient."


  • Der Mann verschwand beinahe schneller als er gekommen war, doch Majo war zumindest nicht unzufrieden mit ihrer Ausbeute. Ohne auf ihr Wichtelopfer weiter zu achten, wendet sie sich vollends ab und betrachtete den kleinen Kater in ihren Armen. Nun brauchte er noch einen Namen, und wenn sie ihn so ansah, ahnte sie bereits, dass so einiges mit ihm passieren würde – wie viel genau, davon hatte sie allerdings noch keine Ahnung. »Gott«, murmelte sie, schüttelte dann den Kopf. »Salem?« Auch nicht. Sie ging so einige Namen durch, ließ sich dabei an einen Tisch in einer Ecke sinken und streichelte über den kleinen Kopf. Luzifer, Satan, Zeus, Blackjack. Raven vielleicht, ja – nein.
    »Gar nicht so einfach«, sagte sie, neigte den Kopf zur Seite und war erstaunt, wie brav das Katerchen doch war. Oder einfach nur verängstigt, sodass es lieber bei ihr blieb als wegzulaufen und eventuell zu Tode getrampelt zu werden. Oder intelligent. Vielleicht hatte Majos Intelligenz abgefärbt? Ja, das musste es sein.
    Dann, ganz plötzlich, traf es die blonde Hexe wie einen Schlag – das Karma. Nein, Karma, ihr Kater. Es war perfekt. All diese Möglichkeiten, eine schwarze Katze, ihre Zauberkräfte. Karma, ja, Karma war der beste Name. Dass noch ein Spitzname hinzukommen würde, wusste sie noch nicht, wie auch? Noch war Karma ein normaler Kater. Nun, vielleicht besser als ein normaler Kater, immerhin war Majo höchstpersönlich die Besitzerin des Karmas, doch alles in allem ein Kater.
    Dennoch fröhlich und gut gelaunt entschied Majo sich nun zu gehen, die Bar war ihr zu voll, zu stickig, und sie selbst zu umringt von Unwürdigen, mit deren Schweiß sie nichts zu tun haben wollte. Und genau aus diesem Grund verabschiedete sich nun auch Majo aus der Bar.~


  • Dieses Mal schaffte Yuri es tatsächlich, bei der plötzlichen Umarmung nicht die Farbe einer Tomate anzunehmen - stattdessen strahlte sie nun voller Vorfreude und hätte sie dadurch ihren Wichtel nicht umgeworfen, so wäre sie wahrscheinlich eine Runde auf der Stelle gehüpft oder zumindest gewippt. Als sich Lyla von ihr löste und vorschlug, noch mehr Kekse für sie zu backen, wirkte sie jedoch einen Moment lang überrascht, dann nachdenklich, bevor sie zustimmend nickte. "Mhm-mhm! Das wäre wirklich wundervoll! Aber natürlich nur, wenn du Zeit hast, ich.. möchte natürlich nicht, dass du dich überarbeitest oder so! Vielleicht sollte ich im Gegenzug dann auch.. versuchen, ebenfalls etwas zu Backen? Oder zu kochen..? Wobei warte, ich habe schon wieder ganz vergessen, auf was ich dich eigentlich eingeladen habe.." Ihr Blick wanderte in die Ferne, erneut versank sie in Gedanken. Hatte sie nicht eben noch etwas von einer Tasse Tee gesagt? Sie lud Leute für gewöhnlich immer zum Tee ein, zumindest hatte sie sich das früher einmal ganz fest vorgenommen. Da Allen Engländer war und seinem Ruf entsprechend relativ gern die heißen Kräuter trank, war es dadurch einfacher für sie gewesen, sich zu merken, wohin sie eigentlich musste, sollte sie einmal ein Treffen ausgemacht haben. Aber hatte sie sich auch daran gehalten..? Sie wusste es wirklich nicht mehr, dabei war es doch kaum mehr als ein paar Minuten her! Hastig kramte das Bonbonmädchen in ihrer Handtasche herum, krammte einen Stift hervor und sah sich dann um sich herum um, nach einem Zettel. Oder einer Serviette. Irgendetwas, worauf sie ihre Telefonnummer hätte schreiben können. Natürlich wäre es vielleicht logischer gewesen, der Pinkhaarigen die Zahlen zu diktieren, währen diese sie auf ihrem Smartphoen notieren würde - aber hallo? Wir sprachen hier von einem Mädchen, dass manchmal eben etwas umständlich dachte! Mitten in ihrer Suchaktion hielt sie jedoch inne, als sie ein paar Meter weiter einen Blondschopf entdeckte, bekleidet in einem sehr sexy geschnittenen Kleid. "Uah..!", entkam es ihr, bevor sie sich neugierig zurück zur Bekanntschaft drehte und wie ein kleines, ungeduldiges Kind, vorsichtig am Ärmel derer Hand zog, solange, bis sie zur Antwort ansetzen würde, "Weißt du.. wer.. das ist?? Das Kleid steht ihr wirklich fabelhaft, aaaah!"


  • Die Worte die der Rothaarige aussprach, waren ein wenig wie Balsam für die Seele. Okay, nein, so würde Luke es sicher nicht ausdrücken. Das klang verdammt dämlich, wer zum Teufel dachte sich eigentlich solche Sprüche aus? Zumindestens beruhigten die Worte ihn jedoch wirklich und lenkten ihn von den Gedanken und Erinnerungen in seinem Kopf ab, von denen nur Kyle etwas wusste. Es gab keinen anderen Menschen auf dieser Welt, der wusste, aus welchen Gründen Luke die Dinge tat, die er nun mal so tat und warum er schon mit 16 ausgezogen ist und wieso er selbst wegen den kleinsten Dingen eine Panikattacke bekommen konnte. Der einzige, gottverdammte Mensch, bei dem er sich sicher fühlte, selbst wenn die schlechten Dinge aus der Vergangenheit ihn einholten. Wobei das Ganze auch ziemlich ironisch war, wenn man daran zurückdachte, wie sich die beiden eigentlich kennen gelernt hatten. Schließlich hatte der Blauhaarige versucht, die Polizei indirekt auf Kyle zu hetzen, um von sich selbst abzulenken, aber am Ende hat es den beiden nur unnötige und lästige Sozialstunden eingebracht, welche die beiden aber widerum über einen kurzen Zeitraum zusammengeschweift hatte. Also konnten auch selbst aus schlechten Taten, gute Ergebnisse entstehen, nicht? Auf Kyles letzten Satz schüttelte er jedoch lediglich den Kopf und beobachtete den Braunhaarigen für einen Moment, welcher eben noch alleine auf dem Bürgersteig saß und sich nun mit einem Fremden um seine eigene Flasche Alkohol bitchte. Aber gut, wer würde seinen Alkohol auch schon freiwillig anderen überlassen? Luke jedenfalls nicht. Schlussendlich entschloss er sich dazu, sich mit Mühe aufzurappeln, indem er sich an Kyles Schulter stützte und ihm daraufhin hoch half. Er würde ihm schon folgen, auch wenn er kein Wort sagte. Zuerst ließ er jedoch einige Sekunden verstreichen, um einmal tief einzuatmen und steckte anschließend seine Hände in seine Jackentaschen, um zu Dirk zu schlendern. Er wusste, dass seine Taten oftmals negative Auswirkungen auf andere hatten und irgendwo tat ihm der junge Mann auch leid, doch Schuldgefühle kamen bei ihm keine auf. Trotzdem nickte er ihm kurz zu, ehe er weiter ging und erneut die Bar betrat und ließ ihn mit der Entscheidung darüber zurück, wie man das kurze Nicken interpretieren könnte. Das, was er erstmal nach einer beschissenen Panikattacke brauchte, war Alkohol. Weshalb sein erstes Ziel auch der Barkeeper war, doch der war so beschäftigt mit den anderen Kunden, dass dem Teenager wohl oder übel keine andere Wahl gelassen wurde, als sich einen zufällig rumstehenden Drink zu schnappen, und diesen in einem Schluck seinen Hals runterzukippen. Dass dieser eigentlich einer Pinkhaarigen gehörte, welche gerade mit einem Blonden flirtete, hatte er gar nicht bemerkt, doch es war ihm sowieso egal~


    (Das Fühl wenn du den Post fast fertig hast und dein Pc verkackt und alles gelöscht ist und du von vorne schreiben darfst und es 8 Uhr morgens ist und dein Hirn tot ist und du weißt gar nicht mehr was du machst, Hilfe)

  • Dirk starrte den Ureinwohner immer noch angespannt an, als er langsam die Hand lockerte und realisierte, was für einen Eindruck er machen musste und vor allem, dass seine Reaktion vollkommen übertrieben war. Der Fremde gab ihm seine Flasche zurück und der Postbote murmelte ein atemloses "Sorry.", der Ureinwohner sagte ebenfalls irgendetwas, was der Braunhaarige sich jedoch nicht erschließen konnte. Auf jeden Fall ließ der andere Mann ihn in Ruhe und ging in die Bar.
    Seufzend starrte Dirk auf die Bourbonflasche. Hahkota hatte ihm zwar die Flasche wiedergegeben, doch der Postbote realisierte, wie töricht sein Vergleich mit seinem besten Freund gewesen war. 'Niemand nimmt mir Jasper weg.' Hah. Was laberst du eigentlich. Den Bourbon hatte er wieder bekommen, doch von Jas fehlte jede Spur. Nicht mal in seinen Gedanken erschien er. Wie kann man jemanden etwas wegnehmen...was schon vor langer Zeit verschwunden ist? dachte er betrübt und biss sich auf die Lippen. Ein schwerer Kloß bildete sich im Hals des Mannes, doch er beherrschte es mittlerweile wie kein anderer seine wahren Gefühle vor der Außenwelt abzuschotten. Es war der einzige Weg für ihn, nicht durchzudrehen. Wenn man die Gefühle nicht zulässt, können sie einen nicht zerstören, so lautete seine Devise.
    Wütend ließ er die Flasche auf dem Boden zerschmettern. 'Was für eine Verschweendung.' - na sowas, Jaspo meldete sich wieder. Dirk atmete tief ein um sich zu beruhigen und ignorierte die entsetzten Gesichter der um ihn herumstehenden Leute. Er machte auf dem Absatz kehrt um wieder in die Bar zu gehen. Drehte dann jedoch wieder schuldbewusst um, um die Scherben die er gemacht hatte aufzusammeln und in die nächste Mülltonne zu befördern, schließlich war er immer noch ein guter Mensch.
    In der Bar schaute er sich kurz um, er hatte noch ein Geschenk zuzustellen. An der Bar erblickte er den blonden Mann, von dem er das Foto zu seinem Wichtelpartner bekommen hatte. In einem etwas angetrunkenen und psychisch verwüsteten Zustand taumelte er zielstrebig auf Neil zu und nickte nebenbei auch den beiden Jungs zu, die neben dem Mädchen, mit dem der Blonde scheinbar gerade ein ziemlich hitziges Gespräch zu führen schien, standen, wie Luke es zuvor bei ihm gemacht hatte. Es war eine Art lautlose Kommunikation zwischen Luke und Dirk, da sie sich auf einer gewissen, traurigen Ebene zu verstehen schienen. Wir sitzen alle in diesem scheiß Boot. Wir sollten uns nicht gegenseitig zum kentern bringen. 
    Als er bei Neil stand hob er die Hand zur Begrüßung. "Hey, du musst Neil sein. Ich bin dein Wichtel.", seine Stimme klang ungewollt monoton. Wäre er in einer besseren Verfassung gewesen hätte der Postbote vielleicht versucht freundlich zu sein, doch wozu überhaupt. Er konnte im Moment eh keine weiteren Menschen ertragen. Der Braunhaarige kramte ein Quaderförmiges Stück Geschenkpapier hervor und übergab es dem Blonden Wuschelkopf.


    Dirk schwieg einen Moment und schaute dann auf den Tisch an dem er zu Beginn des Abends gesessen hatte. Die beiden Stapel an diversen Gutscheinkarten im Wert von 50€, die Kyle ihm geschenkt hatte, lagen immer noch ordentlich gestapelt am Rand des Tisches. "Ach ja und...du kannst dir auch was von dem Stapel da nehmen.", murmelte der Postbote und deutete stumm auf die Gutscheine.
    Ohne ein weiteres Wort ging er dann zum Ausgang der Bar.~

    오늘밤만 나를 위해 친구가 되어줄래요 - Will you be my friend tonight?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von ~>*Cutie.Viety*<~ ()


  • Da auch Luke kein Wort mehr von sich gebracht hatte, zumindest seitdem er aufgestanden, ihm selbst aufgeholfen und als erster voran, Richtung Bar geschritten war, beschloß auch der Weinrothaarige, ausnahmsweise mal zu verstummen - zumindest, bis er ebenfalls ins Gebäude getreten war. Dort angekommen, sah er sich aus den Augenwinkeln heraus einmal durch die Runde um, die inzwischen ein wenig kleiner geworden war, dann zurück zu seinem besten Freund, welcher nicht bemerkt hatte, dass sein Mitbewohner noch einmal stehen geblieben war und sich deshalb bereits mit dem Barkeeper an der Theke unterhielt - oder es zumindest versuchte, denn er wurde mehr als gekonnt ignoriert. "Hey, Pu-", setzte er zu einem Ruf an, doch wurde er jäh unterbrochen, als er schemenhaft ein blondgelocktes Mädchen erblickte, welches schnell an ihm vorbei, in die Freiheit gehuscht war. Was zum Fick..? Irritiert blickte er hinterher, auch nachdem sie schon längst aus seinem Sichtfeld verschwunden war. Er hatte keine Ahnung wie sie aussah, mit Ausnahme ihrer langen Haare, auch hätte er sie normalerweise niemals so dämlich angestarrt, wobei, was hieß sie, es war wohl eher ihr Rücken gewesen. Doch was ihn tatsächlich so verwirrt hatte, war nicht ihre Erscheinung gewesen, nein, es war das, was er erkannt hatte, als sie fast neben ihm gestanden hatte, für einen kurzen Augenblick. Und das, was ihn daran zweifeln ließ, ob er nicht aus irgendeinem Grund gerade doch noch wahnsinnig bekifft war. Nein, sie hatten die Tage nichts geraucht, oder? Nein, definitiv nicht. Okay, Luke vielleicht- heimlich eine, wer wusste das schon. Aber er sicher nicht, zumindest nicht bewusst. Also warum zur Hölle hatte er dann verschwommene, graue, fast schon nebelartige .. ja, was war es eigentlich gewesen? Rauch? Schleier? Eine Halluzination? Er schüttelte den Kopf. Es machte keinen Sinn, ein Mädchen mit einer Katze im Arm - warte, wieso hatte sie eine.. ach, was interessierte es ihn eigentlich - beim Vorbeilaufen in einem fast durchsichtigen Grau gehüllt zu sehen, nicht?
    Noch einmal ein mentales Kopfschütteln, dann folgte er seinem Kumpel zur Theke, wo der Blauhaarige sich schon einen Drink gegönnt hatte, wohlgemerkt geklaut - das war die richtige Einstellung, gut so Luke! Auch wenn es keine Absicht gewesen war, so würde Kyle dennoch jeden Diebstahl, egal wie dumm oder klein er eigentlich war, gut heißen. Allein deshalb, weil dieser entweder einen Provit oder eben eine ganze menge Ärger einbringen würde und mit beiden Optionen konnte er mehr als gut leben, denn sie beide versprachen eine Runde Spaß. Was geht'n mit euch?, kommentierte er dann noch, in Gedanken, allein für sich bestimmt das merkwürdige Genicke Seitens Luke und Dirk, welcher der letztere allen Ernstes erwieder hatte. Wusste Gott wieso. Kyle zumindest wusste es nicht, auch wenn ihm die Bezeichnung als Gott ziemlich gefallen hätte. Hatten die Idioten unterschwellig Waffenstillstand ausgehandelt, oder warum verhielt sich sein bester diesem Schisser gegenüber auf einer derartigen Weise? Er zum Teil, yep, er nickte nicht, wieso auch? Würde er Dirk wiedersehen, so würde er ihm mit Sicherheit das Leben zur Hölle machen oder ihn in irgendetwas hineinziehen, je nachdem, wie seine Laune in dem Moment sein würde. Allein deshalb, weil der Postbote so verdammt langweilig gewesen war und der Teenager solche Menschen nicht Leiden konnte. Wobei, wenn man es genau nahm, konnte er außer dem Punk doch sowieso keinen leiden. Zumindest war er sich dessen sicher. Gerade. Waren ihm seine Mitbewohner nicht ein wenig symphatisch gewesen, einen Augenblick lang..?
    Seufzend, da der Barkeeper auch ihn ebenso gekonnt ignorierte, wie seinen besten Freund, blickte er zu den Flirtenden rüber, wollte wissen, mit wem der Sidecut sich womöglich angelegt hatte. Blondie schien angriffslustig, doch war Kyle mit Sicherheit stärker als er, in einem fairen Spiel. Kein Grund zur Sorge also. Und seine Begleitung.. warte, was? Kyle wäre fast vom Stuhl gefallen, denn irgendein absurder Reflex hatte ihm gesagt, er sollte nach Hinten weichen - weshalb er kurz seinen Hocker zum Wackeln und damit aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, jedoch noch immer drauf saß. Violett. Diesmal war es Violett. Warum sah er merkwürdige, kaum sichtbare, violette Radiationen um dieses Mädchen herum? Und um das andere, das Flüchtige - graue? Schnell blickte er zu Luke, dann zu Neil. Nichts. Was. Für. Ein. Scheiß?!
    Fuck Barkeeper. Jetzt griff Kyle nach dem Drink des Blonden, welchen er schnell exte. Zum einen, weil er sich so seinem Besten anschließen konnte und zum anderen, weil die beste Lösung, die ihm einfiel, wenn er mal nicht weiter wusste, immer war, zum Alkohol zu greifen. Und oh Gott, wenn man komische Dinge um hübsche Weiber herum sah, - die auch noch seinem Typen entsprachen, war das etwa so 'ne Art mentale Beutemarkierung?! - dann sollte man sich am Besten zwei Whiskyflaschen besorgen.


  • Erst, nachdem der freundliche Butler die Bar nach dem relativ kurzen Gespräch verließ, realisierte die Erbin, dass sie ihr Geschenk an ihn selbst zu seinem Anwesen bringen müsste. Entweder hatte sie ihm Anfangs nicht richtig zugehört, oder es lag einfach am Alkohol, dessen Wirkung sie schon deutlich in ihrem Körper spürte. Wäre er noch da gewesen, hätte sie ihm wahrscheinlich widersprochen, da sie absolut keine Lust darauf hatte, das riesige Paket wieder nach Hause zu schleppen und es von dort wieder zur anderen Villa zu bringen. Aber wofür hatte sie ihre eigenen Butler? Seufzend holte sie ihr Smartphone aus der Tasche um ihren loyalen Helfern eine Nachricht zu hinterlassen, damit sich auch jemand um das Paket kümmerte. Während sie auf eine Bestätigungsantwort wartete, schlürfte sie auch ihre... wie vielte Tasse Glühwein leer? Ach, wie viel auch immer es war, etwas mehr konnte nicht schaden (lol)! Während sie in die Menge starrte, konnte sie einige Meter von ihr entfernt zwei junge Frauen sehen, die ziemlich eng beinander standen und es sah so aus, als würden sie sich gerade über jemanden unterhalten. Tha, Klatsch und Tratsch, da musste Sue doch dabei sein! Die Schwarzhaarige erhob sich, wobei sie schon ein wenig schwankte, und holte sich erstmal den nächsten Glühwein, um mit diesem dann schließlich zu Yuri und Lyla zu machen. Leider war es in der Bar viel zu laut, dass sie mitbekommen hätte können, über wen sich die beiden Damen unterhielten, weshalb sich die Angetrunkene von hinten anschlich und versuchte, sie mit einem lauten "Huhu!!!" zu erschrecken. "Naaa, was treibt ihr beiden Süßen denn so, hmm?", fragte sie neugierig und näherte sich ihnen noch ein kleines Stückchen. Somit bildete sich der Kreis der kleinen Menschen. Auch wenn Lyla größer war als Sue und Yuri, jedoch war sie immer noch kleiner als 170cm!


    (ich hab keine Ahnung, was ich da grad eigentlich schreibe... ich hab nur 1 Stunde gepennt ok)


  • Louis grinste nur verlegen, als der kleine Junge ihn wegen seines Trödelns ermahnte. Von außen musste es wirklich ein lustiges Bild abgeben, wie Lutz den viel älteren und größeren herum kommandierte. Für Louis war es allerdings Alltag. Er war eigentlich immer derjenige, der befehle ausführte und sich fügte – selbst wenn es sich bei seinem Gegenüber um ein Kind handelte.
    Außerdem war er es dem armen Kerl ja wirklich schuldig gewesen, wäre er doch beinahe wegen Louis Unfähigkeit erstickt. Glücklich beobachtete er, wie das Kind an dem Getränk nippte und… Alles wieder ausspuckte…!
    „W, t,…“, und zum „h“ kam der junge Mann nicht mehr, denn Lutz hatte ihm den Wodka Bull, den er ihm versehentlich gegeben hatte, einfach übergekippt. Er stand erst mal sprachlos da und merkte wie sich die klebrige Flüssigkeit auf seinem Oberkörper ausbreitete und an seinen Nippeln brannte.
    Deswegen will Mutti also immer, dass ich ein Unterhemd trage…, war seltsamerweise das erste an was er denken musste. Dann nuschelte er nur noch ein „tut mir leid…“, an Lutz gewandt und drehte sich ruckartig, um aus der Bar zu verschwinden.
    Tränen brannten ihm in den Augenwinkeln, jedoch nicht weil Lutz ihm das Getränk übergeleert hatte, sondern aus Wut. Wut über sich selbst und das er nicht einmal etwas richtig machen konnte, während er unter Menschen war.
    Er würde jetzt auf direktem Weg heim gehen, duschen und sich dann endlich wieder vor seinen geliebten Computer setzen, da wo die Welt noch in Ordnung war.
    Doch anscheinend wollte irgendjemand (Schicksal, bisch dus??) nicht, dass er die Bar verließ ohne sein Wichtelgeschenk abgegeben zu haben und so lief er von den wässrigen Augen getrübt, direkt in seinen Wichtelpartner.
    „Ha…Hakota?!?“, schniefte Louis fragend. Er war zwar direkt in den Mann gelaufen, jedoch war die Gestalt des kleinen Nerds so mickrig und die von Hakota so imposant, dass er den Zusammenstoß wohl kaum gespürt haben musste. Im Kopf verglich es der Computerfreak wie wenn man Zombies mit Dartpfeilen abwerfen würde, wenn man nicht gerade ins Auge traf, würden sie einfach weiter laufen…
    Louis nahm also nochmal all seinen nicht vorhandenen Mut zusammen und tippte dem Ureinwohner, oder zu welcher Spezies Mensch Hakota auch gehören mochte, auf die Schulter.
    „HALLO“, kam es viel zu laut aus dem Mund des Braunhaarigen, was ihm einen erschrockenen Blick in die Augen trieb. „H-hier…“, er hielt seinem Gegenüber schüchtern sein Wichtelpacket hin. „Für d-dich…“




    Cynthia war etwas nervös, als sie der netten Dame ihr Wichtelgeschenk überreichte.
    Sie hoffte es würde ihr gefallen, schließlich hatte sie es selbst gemacht und sich sehr große Mühe dabei gegeben. Natürlich wusste das kleine Mädchen selbst, dass ihr Geschenk nicht perfekt war, sie musste noch viel lernen und etwas Geschick fehlten den kleinen Kinderhänden natürlich auch. Doch irgendwie war sie auch stolz darauf es (fast) ganz ohne Hilfe geschafft zu haben!
    „Ich bin Cynthia“, piepste das Mädchen und verfluchte innerlich ihre hohe Stimmlage, wenn sie nervös wurde. „Und ich bin ihr Wichtel. Frohe Weihnachten, Lady! Hier…“



    „Ich hoffe er gefällt dir!“, meinte das kleine Waisenkind, mit glühenden Wangen, hoffnungsvoll.



  • "Gezwungen nicht nein.",
    erwiderte Cedric mit einem Lächeln. Ohjeh. Wenn das so weiterging, hielt sie ihn womöglich für den langweiligsten Streber im Universum - okay, eigentlich nichts was er nicht gewohnt war. Das die rotäugige Blondine dann soetwas wie eine Anerkennung aussprach, freute ihn dann doch mehr als er erwartet hatte. Doch wen wunderte es? Schöne Worte über erbrachte Leistungen hatte er nicht öfters gehört, als an den Händen abzuzählen war. Von wem auch? Egal, im Grunde spielten derartige Belanglosigkeiten keine Rolle. "Ja? In welche Richtung?", erkundigte er sich anschließend neugierig. Ihrem Auftreten nach und der Tatsache zu Füßen legen, dass sie Gitarre spielte, vermutete er etwas rockiges. "Singst du dann auch selbst dazu?" Ob sich mal die Gelegenheit geben würde etwas anzuhören? Cedric wurde tatsächlich recht neugierig, wollte jedoch nicht aufdringlich werden. Wobei Gwen das vermutlich herzlich egal gewesen wäre. "Das ist klar. Sind ja auch völlig verschiedene Tätigkeiten, die da ausgeübt werden. Nur die Neigung und das Wissen zur Musik überschneidet sich." Fast wie zufällig. Cedric hob unschuldig die Hände. "Und erneut bin ich aufgeflogen! Verdammt, dann kann ich mir den Freundesrabatt ja abschminken." Eigentlich hatte er meist nur nichts gebraucht, da Ced sich die Dinge lieber selbst genauer ansah.


    (das war jetz i-wie ne schwere Geburt x.x )


  • "Freut mich", kommentierte der Brite schließlich, als sein Gegenüber ihm auch seinen Namen verkündete. Und auch wenn er diesen Satz so oft aus Höflichkeit sagte, so steckte dieses Mal die Wahrheit dahinter. Er wirkte wie ein (größtenteils) vernünftiger Mann, genau so wie er selbst einer war, was wohl erklären sollte, wieso sie sich schon für den Anfang recht gut verstanden. Mittlerweile war er sich auch sicher, dass der teure Whisky gut bei ihm aufgehoben war und nicht verschwenderisch auf irgendeine Party kommen würde. Passend zum Thema Wichtelgeschenke, kreuzte plötzlich ein ihm unbekannter Mann auf und brachte Allen dazu, kurz zusammenzuzucken, da die Worte lauter ausgesprochen waren, als man es sonst so gewohnt war. Verwirrt drehte er seinen Kopf zur Seite, doch ihm blieb kaum Zeit den Fremden zu betrachten, denn dieser drückte dem Rothaarigen sogleich eine geschnitzte Holzfigur in die Hand, welche einem Menschen mit deformierten Gesicht ähnelte. Immer noch irritiert und überrumpelt von der Situation, betrachtete Allen das Stück Holz für eine Weile, ehe er es auf den Tisch vor sich abstellte. Das musste sein Wichtelgeschenk sein, oder? Zumindestens hätte der Braunhaarige sonst sicher keinen Grund gehabt, einem Unbekannten etwas Selbstgemachtes zu schenken. Zwar hatte er keine Ahnung, wen genau es darstellen sollte, doch er beschloss, am Besten nicht nachzufragen. Der Mann schien mit Allens Sprache wohl noch nicht ganz vertraut zu sein, da würde er ihm wahrscheinlich weniger zu der Figur erzählen können. Aber gut, er konnte sie sicher zu seinen geschnitzten Holzbären, welche er vor einiger Zeit mal in einem Dekorationsladen gekauft hatte, stellen. Da passte sie zumindestens rein und vielleicht konnte man sie ja auch so hinstellen, dass einem das Gesicht nicht gleich auffiel. "Dankesch-" Moment, was tat der Dunkelhaarige da eigentlich gerade? Verdammt, diese Brille war richtig teuer gewesen, was, wenn er sie kapu- Und jetzt machte es 'Klick' bei Allen. Das musste sicherlich einer der Ureinwohner sein, die sie von dem Inselunglück mitgenommen hatten. Einer von denen, die Yuri mit weiteren Frauen entführt hatten. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in ihm breit, doch... Yuri ist damals ohne Schäden davon gekommen, oder nicht? Aber gut, für die Ureinwohner waren sie auch Eindringlinge gewesen, da musste man sich in ihre Lage versetzen. Zumindestens schien er kein schlechter Kerl zu sein, er war wohl lediglich neugierig auf ihre Kultur, schließlich wollte er schon die ganze Zeit wissen, was es mit seiner Brille auf sich hatte, aber wie erklärte man jemanden die Funktion der Sehhilfe, wenn er die Sprache kaum beherrschte? Der Friseur räusperte sich kurz und zeigte auf das Gestell in Hahkotas Händen. "Brille." Gut, das sollte er zumindestens verstanden haben. "Ich nicht... Ich kann nicht so gut sehen. Deswegen brauche ich eine Brille." Aber er konnte sich nicht dazu bringen, abgehackte Sätze zu sprechen, da er sich dabei irgendwie blöd vorkam, doch er versuchte zumindestens langsam zu sprechen. Zugegeben, mit der Zeit wurde es immer interessanter, sich mit dem Fremden zu unterhalten. Schließlich stand er auf und rückte näher an Hahkota ran. Vorsichtig nahm er seine Brille wieder an sich, da er sie allgemein ungern an andere gab und hoffte darauf, dass er sich nicht irgendwie beleidigt fühlte. "Ich bin Allen. Allen." Für mehr Verständnis wiederholte er seinen Namen zur Sicherheit und zeigte dabei auf sich selbst. "Siehst du das Mädchen?" Dabei zeigte er auf Yuri, welche sich in der Nähe der Bar aufhielt und zumindestens Hahkota bekannt sein sollte. "Du gibst ihr das Geschenk, okay?" Dabei drückte er ihm ein größeres, in rosa Geschenkpapier, verziert mit weißen Polkadots, verpacktes Paket, welches ein Pralinen Set zum Selbermachen beinhaltete. Eigentlich hatte er vor, ihr es selber zu überreichen, doch irgendwie fand er die Idee amüsant und vielleicht würde sich seine 'kleine Schwester' auch darüber freuen, dass sie mehr als ein Wichtelgeschenk bekommen würde, auch wenn sie sich, mit ein wenig Anstrenung, vielleicht denken konnte, dass es von Allen war.


  • Es dauerte nicht lange, da waren alle bekannten Gesichter um den Schwarzhaarigen in der Menschenmenge verschwunden, um irgendwelchen Fremden ein Geschenk zu überreichen. Nur er blieb mit leeren Händen und einem tiefen Seufzen allein zurück. Wo war nur sein Wichtelpartner, dem er sein Geschenk überreichen musste, bevor er hier anfangen konnte Party zu machen? Vielleicht kam der Kerl ja gar nicht, oder war er war schon wieder nach Hause gegangen, weil er zu viel gesoffen hatte. Woher sollte Nick schon wissen was mit einem Fremden los war, den er noch nie zuvor gesehen hatte? Bevor sich der Student allerdings noch mehr Gedanken diesbezüglich machen konnte kam eine relativ junge Blondine mit langen Locken auf ihn zugelaufen, die ihm sein Geschenk überreichte. Geistesabwesend sah er auf das Geschenkpapier, dann zu der jungen Frau, die ihn erwartungsvoll ansah und schließlich eine Andeutung auf ein Märchen machte, was Nick in dem Moment noch nicht ganz verstehen konnte, allerdings verstand er es, nachdem er das Papier vom Inhalt gelöst hatte und einen tiefroten Apfel entdeckte. Sie hatte ihm doch nicht wirklich einen Apfel vergiftet, oder? Konnte man in einen Apfel Rattengift, oder Rauschgift spritzen? Bestimmt, aber wer sollte schon so etwas tun? Und sein Wichtel war ja wohl keine Hexe, oder etwa doch? Nick kannte Sherry von Erzählungen... was wenn sein Gegenüber eine Verwandte von ihr war. Möglich war alles, weshalb der Schwarzhaarige den Apfel ein wenig misstrauisch musterte. Das war bestimmt nur ein Witz von ihr gewesen. Der Apfel sah ganz in Ordnung aus und der Rest des Geschenks war angesichts eines Wichtelabends wirklich auch nicht schlecht. Das Buch war hoffentlich als Scherz gemeint, aber vielleicht konnte Mann ja noch ein paar Tipps herauslesen, die einem zum wahren Erfolg brachten. Gerade hatte er seine wirren Gedanken beiseite geworfen und wollte Majo seinen Dank aussprechen, da wurde die Blondine auch schon selbst beschenkt und seine Dankesworte prallten förmlich an ihr ab, während sie von dannen zog. Na toll. Aber immerhin hatte er sein Geschenk. Und noch ein Geschenk das er besser langsam mal los wurde. Vielleicht konnte er sein Opfer ja jetzt ausfindig machen und tatsächlich wurde er an der Bar fündig. Zielstrebig steuerte Nick auf Luke zu. Unwissend darüber was gerade bei dem Jugendlichen abgegangen war überreichte er ihm das selbst verpackte Geschenk. "Frohe Weihnachten und den ganzen scheiß und so. Ich hoff das Geschenk ist in Ordnung.", sprach er seine Gedanken laut aus und begutachtete dann die Reaktion des Blauhaarigen.




    Zum millionsten mal schoss Dan die Frage in den Kopf was er hier überhaupt tat. Wie ein verlorenes Kind huschte er durch die Menschen und hielt Ausschau nach seinem Wichtelopfer, das er bisher immer noch nicht ausfindig machen konnte. Gerade hatte er die Suche aufgegeben und sich an die Bar gesetzt, um dort einen Drink zu bestellen, als wie durch ein Wunder die gesuchte Person auch schon vor ihm auftauchte. "Na halleluja!", freute sich der Schwarzhaarige, der sich so wenig Mühe mit dem Geschenk gemacht hatte, dass es ihm schon fast hätte peinlich sein müssen. Allerdings musste er auch gestehen, dass das Präsent eher notgedrungen dadurch entstand, dass bereits alle Läden geschlossen gewesen waren, als der Surfer versucht hatte noch etwas Brauchbares aufzutreiben. Warum hatte er sich auch nicht früher darum gekümmert? Ja warum nicht? War doch aber auch irgendwie klar, dass das ganze wie immer enden würde. Alles auf den letzten Drücker und dann grade noch so rechtzeitig, was man dann meistens an der Qualität der Aktionen erkannte. Vor allem an Kursabgaben, oder Referaten konnte man diese schlechte Angewohnheit ziemlich leicht ablesen. "Die Zeit warn bisschen knapp.", gestand Dan kleinlaut, als er Kyle sein Geschenk in die Arme drückte.



    Und schon war der nächste Shot in ihren Rachen verschwunden und dieses mal blieb das angewiderte Kopfschütteln bei Leila aus, weshalb der Silberhaarige mehr oder weniger widerwillig noch zwei von der cremigen Sorte bestellte. Eigentlich wollte er sich einfach schnell und entspannt an den Glühwein vorwagen, sich ordentlich einiges gönnen und dann mit einer hübschen jungen Frau, wie zum Beispiel Leila verschwinden. Ja warum hielt er sich diese Gelegenheit nicht einfach warm? Die Pinkhaarige schien ja keine wichtigen Verpflichtungen zu haben, wenn sie hier so locker mit ihm plauderte, sogar den Smalltalk mit einer Frage am Leben erhielt. "Ja ich hab heute einen kleinen Jungen schon sehr glücklich gemacht.", erklärte Alex mit einem kurzen Lachen. Natürlich hatte der Student keine Zweifel daran, dass sein Geschenk gut angekommen war. Schließlich hatte er sich vorher wenige Sekunden Gedanken darüber gemacht was er verschenken sollte und er hatte sogar das unnütze Geschwätz der Verkäuferin über sich ergehen lassen, während sie das Geschenk für dieses Balg eingepackt hatte. Es war einfach perfekt, also hatte sich dieser Mistel auch sicher darüber gefreut. "Und du hast heute ja auch schon jemanden glücklich gemacht.", schmunzelte er Leila zu und schob ihr, wie zuvor, einen der beiden Shots zu, die der Barkeeper ihm gerade gebracht hatte. "Bist du eigentlich alleine hier, oder wartet schon jemand auf dich? Falls ja muss sich dieser jemand nämlich jetzt noch eine gute Weile gedulden, weil du mir erst erklären musst wie diese gute Spielkenntnis zustande kommt. Hast du die Games etwa selbst gezockt?", fragte er ehrlich interessiert. Leila kam ihm auf den ersten Blick nicht gerade wie eines dieser Mädchen vor, die ihre freie Zeit mit Videospielen verbrachten, aber der erste Eindruck konnte ja bekanntlich trügen und Alex gehörte definitiv nicht zu der Sorte Mensch die sich von Äußerlichkeiten täuschen ließ. Nicht mehr.

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