Der Gasthof


  • Chlorica. Chlorica Chlorica Chlorica. Chlo-ri-ca. Ein Name, ihr Name, ihre Person - ein wahrhaftes Mysterium, das schien, das wollte sie sein, doch in Wahrheit doch nur eine einfache Dienstmagd - oder nicht? Nun er würde diese Frage ganz gewiss nicht beantworten können. Es war vermutlich tatsächlich eine Peinlichkeit an sich, war denn etwas dran an den Aussagen des armen, dummen, naiven, einfältigen Narren namens Bruno? Na wenn er anffing sich das auch noch einzureden, würde aus ihm früher oder später wirklich noch ein sabberndes Reittier werden, etwas das er sich gewiss nicht zum Ziel gesetzt hatte. Wo war seine Würde hin? Verschwunden, verpufft zwischen all den verworrenen Worten seiner Kollegin. Ein Graus! Chlorica, sie stieß sich von ihm weg, diesmal eine Geste von ihr die ihn in keinster Weise überraschte. Ein Schauspiel... Nicht mehr und nicht minder, wollte sie ihm das wirklich weiß machen? Sei es so oder nicht, was sollte es ihn denn kümmern? Außerdienstlich erschien es künftig angemessen sich von der bezopften Dame fernzuhalten, wenn ihr Arbeitsverhältnis noch auf längere Dauer bestehen sollte. Ansonsten würden früher oder später Köpfe rollen und Vishnal war sich bedauerlicherweise sicher, dass... lassen wir das. Welch unsinnige, kindische Gedankengänge! Er war es leid ihre Worte auf so mühsame Art und Weise zu entschlüsseln, mehr noch, da ihm dies nicht einmal gelang, ihre Konversation beruhte lediglich auf einer Aneinanderreihung von Missverständnissen und das, ja, das war wirklich ein Trauerspiel an sich. Dennoch war da ein gewisses Interesse an ihrer Person, welches nicht zu leugnen war, wenngleich ihm die Aussichtslosigkeit dieses Begehrens längst bewusst war. Er sollte sich zurückziehen, das wäre das Klügste. Andernseits würde ein weiterer Plausch dieser Art bald schon folgen und das wäre wohl für beide Seiten eher ein misslicher Akt. "Vielen Dank für dieses äußerst bescheidene Angebot Madame.", erwiderte er, ehe Vishnal sich zutrate sich erneut gegenüber von Chlorica zu setzen. Wie war das zurückziehen? Aber Gehen.. nein, nein, wäre das nicht unhöflich gewesen? Oh, halt - ein weiteres Attribut mit dem die Magd ihn bereits zum wiederholten Male betitelt hatte. "Heute findet das herbeigesehnte Sternfest statt werte Kollegin, weswegen wir auf die gute Küche des Gasthofes wohl verzichten müssen. Meine genügsamen Kochkünste werden deinem feinen Gaumen fürwahr kaum gerecht werden."


  • Chlorica horchte einen Moment auf, als Vishnal das Wort erhob. Sie wirkte wahrhaftig verdutzt, ging offensichtlich die Aussage des Mannes noch einmal in ihrem Köpfchen durch und gab dann ein missmutiges Seufzen von sich. "Aber die werten Gastgeber hatten doch versichert..", begann sie zwischen ihren Lippen hervorzupressen, ließ jedoch auch diesen Satz im Nichts veputzen. Versprechen hatten für die Angestellte einen hohen Stellenwert und auch, wenn ein Gebrechen dieser keine Neuigkeit war, inzwischen wohl eher zum Alltag gehörte, da fand die Lilahaarige sich trotz Allem ein wenig in den Ansätzen der Bestürzung wieder. Die angeordneten Waffen der Adligen saßen ihre Zeit noch immer in einer Ecke ab und während der Tag sich langsam zum Ende neigte, so taten es auch die Kalorien im Körper der jungen Frau. Als ihr Kollege nebenbei erwähnte, er würde jetzt den Kochlöffel schwingen - sie fragte sich heimlich, ob er jetzt von den Räumlichkeiten der Villa sprach oder sich tatsächlich wagen würde, hier, in eine fremde Küche zu stellen? - richtete sie ihre Kopf wieder gerade auf, stützte ihn letztendlich jedoch noch immer auf ihren Händen ab. "Dir steht es frei mir die Sprache zu verschlagen.", kommentierte sie seine Aussage dann, auf dem zarten Gesicht ein süffisantes, einlullendes Grinsen gelegt, während ihr Augenmerk ihren Gegenüber nicht aus dem Sichtfeld ließ. Würde er den Wink verstehen? Würde sein ach so wunderbarer Anstand ihn daran hindern, Zutaten aus diesem Hause zu benutzen? "Uns kam schließlich eine Einladung zuteil.."

  • (wir haben Odette's Sandwiches voll ignoriert.. :C )



    "Möglicherweise kam eine dringliche Angelegenheit dazwischen." Die Erinnerung an eben genanntes Fest als Beispiel. Vishnal erinnerte sich vage daran, dass Odette von Tee und einer Kleinigkeit gesprochen hatte, nur.. was war damit geschehen? Es schien als hätte Chlorica ein derart intensives Bild, dass es Schwierigkeiten gab gleichzeitig noch auf die ebenfalls präsente Umgebung zu achten. Oh, kein Wunder, dass der Butler eine geringwertigere Arbeit verrichtete, wenn sie zugegen war! Nein, das war lediglich eine fadenscheinige Ausrede, er wusste es. Wie gut das die Magd nicht auch noch die Fähigkeit besaß seine Gedanken zu lesen, denn sonst, ja, wäre er vermutlich wahrhaftig längst ein toter Mann. Ihre Antwort verwunderte ihn zusehens - hatte er sich nicht möglicherweise verhört? Aber nein. Hatte er nicht gesagt - salopp gesprochen - sie würde an seinen Kochkünsten so oder so etwas auszusetzen haben? Oh, welch perfides Spiel! Er sah die Blamage kommen, jedoch verbot es ihm die Ehre jetzt ihre Aufforderung abzuweisen. Und noch nichtmal herausreden konnte er sich, dass dies ja der Gasthof waren und sie Gäste und dies ganz und gar unschicklich war, nein, sie kam ihm auch hier zuvor. Ein Jammer! Was Chlorica wollte bekam sie, er jedenfalls würde anderweitiges nicht riskieren, zumal sie sich gerade - wie hatte sie es genannt? - in einem Waffenstillstand befanden. Wunderbar. Mal abgesehen davon, dass Vishnal mit Waffen nicht umgehen konnte, aber das sei nur dahingestellt. "Eine Einladung.. natürlich..", murmelte er abwesend, während der Butler versuchte seine Gedanken zu ordnen. Schließlich ergab er sich innerlich seufzend seinem Schicksal - den Laut wahrhaftig erklingen zu lassen wagte er nicht, hätte es ihm sicherlich nur wieder einen schnippischen Kommentar in unnötig übermäßiger Ausführung gekostet. "Wie Sie wünschen Madame." Vishnal richtete sich auf und ging in den anliegenden Raum, die Küche. Wie ironisch, da es eigentlich Odette gewesen war, die die Gastronomie der Villa hatte sich ansehen wollen. Nun, er würde sich für die Handlung, die er sogleich begehen würde, bei ihr dafür revangieren. Vishnal krempelte die Ärmel hoch und begutachtete, was sich aus möglichst wenig des Vorhandenen dennoch gut zubereiten ließe.


  • "Etwas anderes habe ich nicht erhören wollen..", kommentierte die Hellhaarige mit einem spitzbübischen Lächeln auf den Lippen, als Vishnal sich letzendlich kampflos geschlagen gab und sich in das Schlachtfeld der Küche begab, wobei sie die Mundwinkel wieder nach unten verzog, als eben genannter - zugegebenermaßen logischerweise - aus ihrem Blickfeld verschwand. Nicht, dass sie ihn vermissen würde - diese Vermutung war absurd, anmaßend sogar! Allerdings.. verstimmte es sie ein wenig, so lächerlich einsam und verlassen in dieser Behausung zu hocken, mit dem Kopf auf einem Tisch gelehnt, während sich außer ihr und ihrem Partner keine einzige andere Seele im Umkreis befand. Wie beschämend es wohl wäre, möge ein Gast nun durch die Türe schreiten und sie, die Butlerin des Adels in solch eine Position vorfinden..! Nein, eigentlich war ihr ziemlich gleich, was aus dem Ruf ihrer Meister wurde. Sie hielt wirklich nicht viel von ihnen. Allerdings existierte eine Etikette an die es sich zu halten gab und außerdem war es sicher weniger Zeitverschwendung, sich ein wenig an Vishnals Ungeschicklichkeit zu amüsieren, als wieder auf einem alten Tisch einzunicken. Mit einem Seufzen - anders als ihrem Kollegen war ihr diese Freiheit nämlich vergönnt, wenn auch nur leise und unschuldig klingend - erhob sie sich vorsichtig von ihrem Stuhl und wanderte ebenfalls in Richtung Küche, wo sie jedoch im Türrahmen zum Stehen kam und den Blauhaarigen mit einer leicht hochgezogenen Augenbraue, aber dennoch reichlich gleichgültigem Blick zu beobachten begann. "Mit welchen kulinarischen Speisen wird man uns des heutigen Tages zu munden versuchen?", fragte sie dann, tonlos in die kaum anwesende Runde, mit Absicht leise, um den anderen Angestellten nicht auf dumme Weise zu erschrecken und Gefahr einzugehen, dass es sich versehentlich vor Schock selbst erstechen würde oder ähnliches. Denn solche Erwartungen - hatte sie gewiss, auch wenn sie eher einem unausgesprochenem Scherz glichen.


  • Der Butler der Saint-Croquilles hatte die Erwartungen an die Küche des Gasthofes zugegebenermaßen nicht allzuhoch angesetzt, gab es für seine Meister doch nur das edelste aller Speisen. Doch die Auswahl war wahrlich überraschend schön bemessen, wenngleich Vishnal sich bemühen wollte, möglichst wenig zu nehmen und lediglich ein einfaches Gericht zu wählen, wenngleich es seiner werten Kollegin mit Sicherheit so nicht behagen würde. Mit diesem Wissen im Hinterkopf und etwas Kreativität, entschied der junge Mann sich schließlich für Hühnchencurry mit Pistazien. Stillschweigend machte er sich in die Arbeit, welche ihn unmerklich entspannte. Durch das Kochen bekam er zumindest den Kopf frei, den seine Kollegin nur mit zu viel feinen und unfeinen Worten zerschmettert hatte. Apropos Chlorica - natürlich war sie ihm in den hinteren Bereich der Gastronomie gefolgt, hatte sich angeschlichen wie eh und je, eine Frage gemurmelt, so leise, dass sie unter dem lauten Brutzeln des Fleisches kaum zu hören war. "Ein Gericht aus fernem Lande.", erwiderte Vishnal der bezopften Dame ohne den Blick von seinem Werk zu nehmen, "Im Volksmund als 'indisch' benannt. Ich hoffe es mundet, trotz seiner Einfachheit."


  • "Indisch..", wiederholte die Bezopfte leise die Worte ihres Kollegen, wobei ihr ein vielsagendes Schmunzeln über die Lippen huschte. Natürlich hätte sie jetzt den Mund aufmachen können - oh wie präzise diese Aussage doch gewesen war! Indisch! Er kochte indisch! Wie vielsagend Vishnals Wundwerk doch immer war, es war wahrlich berauschend! Wirklich unglaublich, ein wahrliches Wunder der Natur! Wieso hatte sich Chlorica eigentlich noch nicht hingebungsvoll auf den Boden geschmissen und damit begonnen, die - wahrscheinlich sowieso stinkenden - Füße des Blauhaarigen anzubeten?! Ohje, wie sehr sie doch nun ihre bisher eingeschlagenen Lebenswege bereute, wenn die Erlösung doch die ganze Zeit über vor ihren Augen gestanden hatte?! Indisch, ja, indisch kochte der Mann!
    Die Angestellte des Edelshauses gab ein bedröppeltes Seufzen von sich und beugte sich ein Stück weit über die Arbeitsfläche ihres Kollegens, um sich die begehrte Antwort auf ihre Frage nun - wie immer, schließlich bezeichnete sie den jungen Mann nicht umsonst als Nichtsnutz - selbst zu erhaschen. Sie erblickte - ja, was nun eigentlich? Wieso konnte das Dummerchen nicht besser mit dem Messer umgehen, diese Schnittflächen waren nicht glatt genug..! Sollte das Fleisch darstellen? Hühnchen gar? Und was war dies? Pistazien? "Hilfreich wie eh und je, der Gute.." Die Hellhaarigen wand sich von der Häufchen ab und begann in den Küchenschränken zu wühlen, um ein wenig - hoffentlich angemessenes - Besteck für die Mahlzeit zu finden. Vielleicht würde sich für ihren Untergestellten sogar ein Fressnapf finden lassen..?


  • Sie wiederholte nur eines seiner spärlich gesprochenen Worte und doch war die Boshaftigkeit hinter diesen deutlich zu spüren. Vishnal seufzte innerlich - langsam gab er es auf. Es war sowieso egal was er tat oder nicht tat - sie fand immer etwas an ihm auszusetzen. "Hühnchencurry mit Pistazien.", führte er schließlich aus, "Wie du wahrscheinlich längst festgestellt haben wirst." Chlorica wandte sich von ihm ab - eine Erleichterung - und deckte den Tisch, eine Tätigkeit, die ihr zumindest angemessen war. Vishnal gab die letzte Prise Oregano hinzu, ehe er sich mit dem fertigen Gericht in Richtung seiner Kollegin wandte. Innerlich machte der Butler drei Kreuze, stellte es auf den Tisch ab und hoffte das die zynischen Bemerkungen der Bezopften sich in Grenzen halten würden. Warum tat er sich das ganze nochgleich an...?

  • Chlorica war halbwegs zufrieden mit dem Ergebnis gewesen, welches sie sich selbst geliefert hatte - also, damit war das Anrichten des Besteckes gemeint. Als Vishnal dann offensichtlich - oder vielleicht sogar gar nicht so offensichtlich, doch die Bezopfte merkte es ihm an - ein wenig nervös das Essen servierte, musste die Dame dann doch offenkundig kichern. Vielleicht sollte sie ja..!
    Die Angestellte setzte sich auf ihr Plätzchen am Tische und begann sich die ihr ermessene Portion auf ihren Teller zu lagern. Sie griff nach dem Besteck und begann langsam und mit einem nicht bewertbarem Ausdruck zu essen, wobei sie, statt einem Kommentar anzugeben, einfach weiteraß und Vishnal eine Runde Stillschweigen schenkte. Ob ihn das wohl mehr durcheinander bringen würde, als wenn sie das Wort erhoben hätte?

  • Oh süße, wohltuende Stimme! Natürlich wollte Chlorica ihn damit provozieren und man spürte förmlich die Luft klirren, bei der komischen Atmosphäre die dem Raum vorherrschte. Ugh. Wenn die beiden Dienerschaften des Adelshauses sich zu lange aufeinander befanden, kam nie ewas angenehmeres heraus als... das hier. Was mochte nur die Ursache hierfür sein...? Waren sie wahrlich derart wie Feuer und Wasser? Ein skuriller Vergleich, aber nichtsdestrotz schien er ein Fünkchen Wahrheit zu enthalten. Insgeheim überlegte Vishnal sogar, ob Chlorica sich zwischenzeitlich etwas eingefangen hatte, da keine bissigen Kommentare ihrerseits zu hören waren. Ob ihr tatsächlich mal das Feuer ausging? Hmpf! Wahrscheinlicher handelte es sich um eine glückliche Fügung, für die der Butler wirklich dankbar war. So wurde die selbst gegönnte Mahlzeit stillschweigend wie immer vollzogen und tatsächlich blieb nichts von dem Essen übrig, worüber Vishnal froh war. Er konnte es nicht leiden, wenn Essen übrig blieb und weggeworfen wurde. Nachdem derr Dreck beseitigt worden war, verabschiedete Vishnal sich mit einem müden "Auf Wiedersehen" und verschwand~


    » ???


  • Voller Tatendrang wischte Eunice ihre nassen Hände an ihrer Schürzte ab, die sie immer trug, wenn sie in der Küche werkelte. Schließlich sollte ihr Lieblingskleid, in das sie sich heute Morgen extra rein gezwängt hatte, während dem Kuchenbacken nicht schmutzig werden! Warum man überhaupt ein Kleid zum Backen anziehen sollte, ist mir persönlich auch nicht so ganz klar… Wahrscheinlich hatte Eunice einfach Lust sich hübsch zu machen, auch wenn sie den heutigen Tag in der Küche verbringen würde. Und im Schlafgewand hätte sie ja schlecht Backen können, oder?
    Flink kostete das Mädchen die Masse, bevor sie diese in ihre Lieblingsbackform goss.
    „Uiii, fein! Er ist mir diesmal wirklich sehr gut gelungen!“, gutes Mädchen, lobte sie sich selbst in Gedanken und schob die Form vorsichtig in den schon angefeuerten Ofen.
    Während Eunice summend ihr Chaos beseitigte, welches sie durchs Backen veranstaltet hatte, breitete sich der liebliche Duft von frisch gebackenen Kuchen durch den ganzen Gasthof aus.
    „Himmlisch“, seufzte die Grünhaarige, als sie das Besteck wieder in die Schublade räumte. Sie nahm sich jedoch jetzt schon vor, nur ein Stück zu naschen… Auch wenn es jetzt Herbst wurde und die Bikini Saison endlich vorbei war, hatte sie sich doch vorgenommen etwas mehr auf ihre Linie zu achten! Eigentlich störte es sie selbst wenig, dass sie kräftiger war, als die anderen Mädchen (und auch als manche Jungs!) in der Stadt, doch ein, zwei Kilo weniger und sie müsste sich morgens nicht mehr so anstrengen um sich in ihr Lieblingskleid zu quetschen. Heute hatte sie mindestens eine halbe Stunde gebraucht, weil es auf halbem Weg stecken blieb und sie eine gefühlte Ewigkeit gekämpft hatte, um es Zentimeter für Zentimeter über ihren Kopf zu ziehen. Nicht gerade angenehm, wenn man dabei die ganze Zeit nur Stoff vor Augen hatte!
    „Haaah“, seufzte sie im Gedanken daran und sah dann schnell nach ihrem Kuchen um sich abzulenken. „Der wird recht…! Ob wir noch Schokolade zum überziehen da haben?“

  • Chlorica hatte, nachdem Vishnal seinen Abgang verkündet hatte, noch eine Weile auf ihrem Platz gesessen und ihren Tee stillschweigend ausgetrunken, auch wenn schon lange kein Essen mehr befindlich war. Diese Aktion gestaltete sich nach einer Weile jedoch als herzlich öde, denn im Gasthof war er mehr als ruhig und so fühlte die Bedienstete sich, als könnte sie jede einzelne Sekunde vor ihren Augen vergehen sehen. Doch was sollte sie machen? Wenn sie zu früh aufstände, dann würde sie ihrem Kollegen wieder über den Weg laufen und diese Konversation wollte die Dame sowohl sich selbst, als auch dem bedauernswerten Manne ersparen. Die Langhaarige stand wortlos auf, nahm das Teegesteck in die Hand und wollte es in die Küche abliefern, doch mit jedem Schritt den sie näher kam, stieg ihr ein immer stärker werdender, süßlicher Geruch in die Nase. Sie hatte schwören können, Niemanden in jene Richtung laufen gesehen zu haben..? Die Kriegerin war ein wenig irritiert, ließ sich diese Irritation jedoch nicht anmerken und schritt vorsichtig - vielleicht auch viel zu lautlos, sie hätte heutzutage sicher eine fantastische Ballerina abgegeben! - in den Raum hinein, wo eine etwas korpulentere Gestalt vor dem Ofen herumhantierte und Chlorica ihr den ersten Hinweis auf ihre Anwesenheit bloß damit hergab, die Teeuntertasse sowie ihren oberen Teil mit einem Klirren neben dem Spülbereich abzustellen. Oh. Ob sie das plötzliche Geräusch verschreckt hatte? Das würde sie herausfinden, sollte ihr Gegenüber sich gleich den Kopf irgendwo anstoßen. "Verzeiht die Störung.", schmiss sie deshalb noch mit ihrer sanften Stimme hinterher. Es machte keinen Schaden rückgängig, aber die Leute waren einem durch solche Aussagen im Falle des Falles immer weniger abgeneigt. Was nicht wichtig für sie war, aber die Angestellte hatte doch noch irgendwo einen Ruf zu bewahren.


  • Sie liebte es, wenn ihr die heiße Luft aus dem Backofen fast die Augenbrauen versengte! Am Anfang ihrer Hobby-Bäcker-Karriere war Eunice immer recht ängstlich gewesen und hatte die warme Luft erst entweichen lassen, bevor sie sich traute in den Ofen zu spähen, um zu sehen ob der Kuchen schon die gewünschte, meist goldbraune Farbe angenommen hatte. Doch inzwischen, nachdem ihr auch schon etliche luftige Küchlein wieder zusammengefallen waren, hatte sie sich an den warmen Wulst gewöhnt, der einem entgegen kam, wenn man die Luke öffnete. Was sie allerdings nicht gewohnt war: dass plötzlich jemand hinter ihr stand und sie dabei beobachtete!
    So stieß sich die Grünhaarige zwar nicht den Kopf an, schreckte jedoch schon ganz ordentlich zusammen und die Ofenklappe schloss sich mit einem lauten Knall.
    „Ach herrje!“, das Mädchen lief knallrot an als sie feststellte, dass ihre Beobachterin gar kein Einbrecher, oder sonst ein Unhold war, sondern einfach nur ein Gast, der so freundlich war sein Teeservice an die Spüle zu stellen. „Es tut mir leid, ich wollte nicht so erschrecken“, Eunice lachte verlegen während sie an einem ihrer grünen Zöpfchen knubbelte. „Kann ich etwas für Sie tun?“
    Vielleicht hatte sie ja hier eine perfekte Vorkosterin für ihren Kuchen gefunden… der in diesem Moment ja schon trocken wurde und anfing zu verkohlen!!
    „OOohh!“, jammerte das Mädchen und drehte sich erschrocken, was ihr Kleid kurz fliegen ließ. Schnell öffnete sie die Backofentür erneut, denn bevor Chlorica sie so freundlich gestört hatte, war es ihr gerade noch gelungen einen Blick auf ihr Kunstwerk zu erhaschen, das fast schon ZU goldbraun war. „Jetzt hätte ich dich doch fast verbrennen lassen, na sowas!“, schimpfte das Mädchen mit sich selbst und stellte den Kuchen vorsichtig auf dem Tisch in der Küche und damit genau vor Chlorica ab. „Möchten sie vielleicht ein noch warmes Stück Kuchen? Frischer geht es gar nicht!“, fragte Eunice mit dem wohl aufrichtigsten und einladensten Lächeln, das Chlorica wohl bis jetzt gesehen hatte. Eigentlich konnte man gar nicht nein sagen, wenn man so gefragt wurde, selbst eine Diät war da keine Ausrede!


  • Es brauchte keine großen Überredungskünste um seine Schwester dazu zu bringen, ihn hier her zu begleiten. Elena roch kostenloses Essen schon aus 5 Kilometer Entfernung! Welch Glück für sie, dass es James keinen Abbruch tat, sie ab und zu einzuladen. Die Geschwister waren zwar nicht überdurchschnittlich wohlhabend, aber mussten auch nicht auf Teufel komm raus sparen und so ein Essen ab und zu war da schon mal drin. Gemeinsam betraten sie das Gebäude und nahmen an einem kleinen Tisch in der hinteren Ecke des Gastraumes platz. „Ich bin gespannt, was sie heute im Angebot haben!“ Immerhin hatten sie sich als Ziel den Gasthof und nicht die Taverne vorgenommen. Einerseits, weil die Taverne um diese Zeit meist noch nicht offen hatte, andererseits machte die Überraschung, was es zu Essen gab, doch irgendwie den Reiz aus.


  • "Naja, solange sie keine Gemüsepfanne haben...", antwortete sie ihm murmelnd, während sie sich den Flyer ansah, welher auf ihrem Tisch lag, der das heutige Angebot repräsentierte. Ihr Gesichtsausdruck zu einem förnlichen '!!!' als ihre Augen das Gericht des Tages entdeckten. "Ohh, sie haben Rindersteak und Erbseneintopf!!" Gleich zwei ihrer Lieblingsgerichte an einem Abend? Fing wenigstens schonmal gut an! Voller Vorfreude sah sie ihren Bruder an und klatschte kurz in die Hände. "Du würdest mir auch sicher zwei Portionen und mehr bezaheln, oooder?"


  • Die Rosahaarige schlug ihre Augen auf als die ersten Sonnenstrahlen bereits an ihrer Nasenspitze kitzelten. Sie rümpfte die Nase und versuchte dem grellen Sonnenlicht zu entkommen in dem sie sich die Bettdecke über den Kopf zog. Jedoch wusste die junge Frau, dass dies keine Lösung auf Dauer war. Der Tag war hereingebrochen und sie konnte nicht einfach den gesamten Tag im Bett verbringen und ihn derartig verschwenden. Wenige Minuten später strampelte Lynette die warme Bettdecke von sich. Begleitet wurde dieser Vorgang von einem Murren ihrerseits. Schlaftrunken erhob sie sich schließlich von ihrem wenig bequemen Bett und streckte sich erst einmal ausgiebig bevor sie herzhaft gähnte. Als ihre bloßen Füße den Holzboden berührten zuckte die junge Frau kurzzeitig zusammen, da ein kalter Schauer ihren Körper durchflutete. Schließlich schaffte die junge Frau es sich zu überwinden und suchte Bodenkontakt um den ersten Schritt in den Tag zu tun. Diesem winzigen Schritt folgten zahlreiche mehrere Schritte als sich Lynette in Richtung bad aufmachte um sich für den Tag zu wappnen. Sie war nicht auf ihr Äußeres fixiert wie viele andere Frauen es waren. Durch ihre verschlafenen Augen blinzelte sie dem Spiegel an der Wand entgegen und begutachtete ihre rosafarbene Haarpracht, welche in allen Richtungen von ihrem Kopf abstanden. Schon lange versetzte dieser Anblick Lynette nicht mehr in Schrecken. Wenn man ein Monster jeden Tag zu Gesicht bekam, verlor es ebenfalls an Gruseligkeit oder etwa nicht? Kurzerhand griff Lynette nach der Haarbürste, welche am Waschbeckenrand nur darauf wartete in Gebrauch genommen zu werden und versuchte ihr Haar zu bändigen. Glücklicherweise war dies recht schnell geschafft, denn so schnell sie aus ihrer Ordnung gebracht wurden so schnell lag auch jedes Haar wieder an seinem Platz - zumindest sah es für sie auf den ersten Blick so aus. Lynette konnte sich aber noch nicht wirklich auf ihr Auge verlassen, da dieses noch nicht offen bleiben wollte. Mit der rechten Hand schraubte sie den Wasserhahn auf und spritzte sich etwas von dem kühlen Nass ins Gesicht. Die Kälte des Wasser würde sie garantiert wacher machen. Mit beiden Händen stützte Lynette sich am Waschbecken ab. Vereinzelte Tropfen bahnten sich ihren Weg über das Gesicht der Rosahaarigen - die Wassertropfen perlten über ihre Stirn, suchten sich anschließend einen Weg über die Wangen bis hin zum Kinn, von welchem sie schließlich wieder in das Waschbecken tropften und über den Abfluss aus den Augen der jungen Frau verschanden. Einige Wassertropfen bevorzugten es auch den Weg über die Nase zu nehmen aber schlussendlich landeten sie alle im Abfluss. Ein wenig verhaarte die junge Frau in dieser Position bevor sie sich schließlich wieder erhob und ihr Spiegelbild musterte. Scheinbar zufrieden mit dem was sie dort sah kehrte sie dem Spiegel den Rücken zu und verließ das Badezimmer. Wieder in ihrem Schlafgemach angekommen schlüpfte die Rosahaarige aus ihrem Schlafgewand und suchte sich etwas Passendes von dem Kleiderhaufen, welcher lieblos über die Stuhllehne geworfen worden war. Kleidungsstück für Kleidungsstück zog Lynette vom Stapel bevor sie etwas Passendes gefunden hatte und schließlich hineingeschlüpft war. Zu guter Letzt schnappte sich die junge Frau noch ihre zwei Schmuckstücke: die Zwillingsschwerter. Sie begutachtete deren Schneide und musste zu ihrem Bedauern feststellen, dass diese eine Generalüberholung notwendig hatten. Sie waren stumpf geworden und wenn Lynette mit ihren Lieblingen noch etwas bewerkstelligen wollte, musste sie wohl oder übel den hiesigen Schmied aufsuchen. Ein Seufzen entfuhr der Rosahaarigen und sie steckte die Waffen in die dafür vorgesehene Schwertscheide. Es war allgemein bekannt, dass mit Leo, dem Schmied nicht gut Kirschen essen war. Vielleicht hatte die junge Frau es deswegen so lange hinausgezögert. Ihr Blick schweifte durch den Raum ehe sie in Richtung Zimmertüre ging und ihre Unterkunft verließ. Mit einem Knall fiel die Tür ins Schloss und Lynette kramte in ihrer Tasche nach ihrem Schlüssel mit dem sie das Zimmer schließlich für ungewollte Eindringlinge versperrte. Die junge Frau schritt an den anderen Zimmern vorbei ohne ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken ehe sie die Treppe hinunterging und auf die Eingangstür zusteuerte. Zu ihrer Überraschung war ihr niemand über den Weg gelaufen, was der Rosahaarigen sehr Recht war. Normalerweise herrschte hier im Gasthof immer reges Treiben aber Lynette schien eine gute Zeit ausgewählt zu haben. Die junge Frau griff nach der Türklinke, drückte diese hinunter und schon bald strahlte ihr die Sonne entgegen. Die junge Frau kniff ihr Auge, welches nicht durch die Augenklappe geschützt war zu, da es sich erst an die Helligkeit gewöhnen musste. Ohne zu zögern überschritt Lynette allerdings die Türschwelle und lies den Gasthof hinter sich...


  • Chlorica kicherte betont leise in ihre Fingerspitzen hinein, als sich ihr Gegenüber tatsächlich recht schnell als kleiner, weicher und süßer Wirbelwind entpuppte. Zumindest beschlich die Angestellte fast schon das Bedürfnis, der Lilaäugigen aufmuntert den Kopf zu tätscheln, als diese wiederum komplett rot anlief und verlegen versuchte sich für ihre Untat zu entschuldigen, auch wenn es ja von vornherein gar nicht sie war, die diese Situation und ihren Ausgang ins Rollen gebracht hatte. Zuckersüß, fand die Frau. Wahrscheinlich keine starke Persönlichkeit, die sie hier vor sich hatte, aber mit Sicherheit adrett anzusehen, das bezopfte Mädchen. Chlorica wollte gerade zum Wort ansetzen, doch das Fliegen eines Kleides nahm ihr jegliche Chance. Wieder musste sie Schmunzeln und mit eben jenem Ausdruck auf den Lippen begutachtete die Dame nun auch den Kuchen, der sich, zumindest wenn man es von Eunices Sichtweise nahm, wohl als dritter Gesprächspartner in der Runde rausstellte, denn auch ihm wurde eine Form der knappen Entschuldigung zugeworfen. Die Lilahaarige blickte wieder auf und traf auf das strahlende und viel zu freudige Lächeln der Hofsfrau, woraufhin sich ein kaum sichtbares, lautloses Seufzen aus ihrer Kehle stahl. Man wollte an einem Tag ja keine zwei Herzen brechen! Wobei das Organ ihres Kollegens ja nun wirklich mit nichten zählte, schließlich war es inzwischen ja wohl eindeutig Eigenverschulden, wenn der Butler es nicht besser wusste, oder? Der Ausdruck der Bediensteten erhellte sich ein wenig und auch ihre Mundwinkel hebten sich um einige Millimeter - es war zwar kein Lächeln, aber dennoch wirkte sie offen und nachsichtig. "Es wäre eine Schande, würde ich solch einem Anliegen Eurerseits mit Ablehnung entgegentreten. Natürlich verkoste ich mit Freude ein Probestück Eurer Backkunst, wenn dies wirklich das ist, was Eurer Person eine Freude bereiten würde. Aber sollte Eure Wenigkeit womöglich nicht an eine Art Entgegenkommen denken, sollte es sich bei Euch, wie ich vermute, um eine der Besitzerinnen dieses Hauses handeln? Ein Gasthof unterhält sich nun einmal nicht nur mit Glauben und Liebe allein, wie Euch bewusst sein sollte, meine Werteste." Erneut musste die Angestellte des Adels schmunzeln, bis sie ein paar Geräusche aus der Ferne irritierten. Hatte sich ihr Gehör getäuscht oder war gerade jemand in diese Stätte getreten? Kunden vielleicht? "Oh my, ich kann mich natürlich auch selbst bedienen, sollte es Euch angenehmer sein, nach den vermeintlichen Besuchern zu sehen? Ich möchte keine Komplikationen bereiten."


    (Immer wenn Chlorica redet fühl' ich mich als würd' ich irgendeinen Antrag für ein Amt oder so ausfüllen ._.)


  • Eunice konnte durch die Worte, welche durch den Mund ihres unfreiwilligen Gastes tanzten gerade so heraushören, dass die Lilahaarige sehr gerne ein Stückchen Kuchen hätte. Beim Rest, des jedoch sehr hochgestochenen Singsangs, konnte das pausbäckige Mädchen nichts weiter tun, als zu staunen und zu lächeln.
    „Ah…“, drei imaginäre, sich drehende Fragezeichen erschienen über Eunices rundem Kopf und ihr Mund öffnete sich leicht fragend. „Ahahaha, aber natürlich wollt ihr ein Stück - keine Wiederrede!“
    Wie eine liebevolle, aber etwas doofe Mutter, welche die Jugendsprache der Kids nicht mehr nachvollziehen konnte, holte sie 2 Tellerchen aus einem der vielen Küchenschränke und hoffte inständig, dass es nicht allzu sehr aufgefallen war, dass sie fast kein Wort von dem was Chlorica gesagt hatte, verstanden hatte. Sie schob der gerade noch Fremden das größte Stückchen auf den Teller und horchte dann ebenfalls irritiert auf.
    „Oh, sieht so aus, als würden wir noch ein paar Teller brauchen, nicht wahr?“, die Irritation verflog schnell in freudiger Erwartung noch mehr Gäste mit ihrem Kuchen (omg, ich will jetzt auch lieber Kuchen und keine Krautsuppe, Eunice I FEEL U SO HARD) beglücken zu können und quirlig öffnete die Schürzenträgerin erneut den Küchenschrank, als ein lauter Knall, gefolgt von plötzlicher Dunkelheit Eunice so sehr erschreckte, dass sie mindestens 3 Teller fallen ließ und laut anfing zu kreischen.
    „KYAAAAAAAAAAAAAH!“, sofort stiegen Tränen in die purpurnen Augen, ob vor Schreck durch den lauten Knall (der übrigens nur der Wind gewesen war, der den hölzernen Rollladen gegen das Fenster geschlagen hatte), oder weil so viele der schönen Kuchenteller zerbrochen waren, wusste das Mädchen in diesem Moment selbst nicht. „Wa-wa-rum ist es dunkel… Ha-Hallo??“
    Verwirrt schniefend, stakste Eunice vorsichtig durch die Scherben, in Richtung Chlorica und klammerte sich ohne viel Worte an den Arm ihrer neuen Kuchen-Freundin, die in der momentanen Situation der Fels in der Brandung für sie war. Ab und zu erhellten Blitze die verdunkelte Küche und der pfeifende Wind, sowie kleine unterdrückte Schluchzer der Hobbybäckerin hallten durch den Raum.


    (How do I RS? ;__; )


  • Nachdem die Geschwister länger als einen ganzen Monat schon eine längere Weile auf ihre Bedienung gewartet hatten, wurde die jüngere von beiden etwas grummelig. "Oh man... So voll ist es doch gar nicht hier..." Jammernd sah sie zu James, welcher mittlerweile bestimmt auch einen enormen Hunger haben mussten. Allgemein konnte Elena ja auch ein geduldiger Mensch sein, aber doch nicht, wenn es um ihr Essen ging! Dazu hatte sie ja nicht einmal Frühstück gehabt, da fragte sie sich ja schon, wie war sie überhaupt noch am leben war? Es wäre wahrscheinlich auch schneller und einfacher gewesen, einfach selbst mal nachzufragen, ob die beiden nicht einfach nur übersehen wurden, aber wie die meisten wussten, war sie kein großer Freund von Fremden oder gar mit Fremden zu reden. "Jaaaames... Kannst du n-" Der lauteste Donner, den sie jemals in ihrem ganzen Leben gehört hatte, unterbrach sie und die Gespräche der anderen Gäste. Erschrocken und Verwirrt zugleich warf sie einen Blick aus einem der Fenster, welches nun von herumfliegenden Steinen und Ästen getroffen wurde und der Himmel sah plötzlich fast schwarz aus. War vor fünf Minuten nicht noch die Sonne am scheinen?! Zwar hatte sie keine wirkliche Angst vor Gewitter, oder was auch immer das da draußen gerade war, aber ein großer Fan war sie auch nicht. Die meisten Gäste schienen für den Moment auch noch nicht gerade beeindruckt und blieben ruhig, doch aus der Küche konnte man ein paar weinerliche Geräusche wahrnehmen. Mit ihrer Keule, welche sie neuerdings stets bei sich trug, machte sich die Schmiedin auf den Weg dorthin, natürlich aber nicht ohne James an der freien Hand hinter sich herzuziehen, um dort das weinende Mädchen und eine andere junge Frau vorzufinden. "....." Ehrlich gesagt hatte die Blonde jetzt etwas Schlimmes erwartet, doch dem Anschein nach ist hier gar nichts passiert...? Und die andere Frau konnte auch keine Kriminelle sein, da sie der Grünhaarigen als Taschentuch diente.


  • Elena war ziemlich schnell genervt von der Tatsache, dass die beiden Geschwister länger als gewöhnlich warten mussten. Allerdings war nun so viel Zeit auch nicht vergangen, und wer wusste schon warum es etwas länger dauerte, bis die Zwei bedient wurden. Vielleicht gab es Probleme in der Küche oder etwas anderes passiert. „Jetzt urteile doch nicht so vorschnell! Du brauchst auch immer eine ganze Weile, wenn bei uns ein Kunde in den Laden tritt!“, erinnerte er sie schmunzelnd, während er seinen Blick wieder und wieder durch den Gasthof wandern ließ. Gerade als seine Schwester ihn um etwas bitten wollte, vernahmen sie einen lauten Donner – James erschrak sich natürlich nur ganz minimal – sowie einen lauten Schrei aus Richtung der Küche. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm nichts außer purer Dunkelheit, nur ganz leicht ließ sich das Gelände vor dem Gasthof erkennen. Ohne zuvor ein Wort an ihn gerichtet zu haben ergriff seine kleine Schwester seine gesunde Hand und zog ihn hinter sich her um der Quelle des Schreis und des anschließenden Weinens auf den Grund zu gehen. Die etwas moppelige Tochter des Hauses klammerte sich an eine vornehm gekleidete Dame. Zwar wusste er nicht, was Elena genau erhofft hatte hier vorzufinden, dennoch tat ihm das verschreckte Mädchen in gewisser Weise Leid, auch wenn sie sich nur vor einem Donner erschrocken hatte. „...“ Kurz überlegte er nach ein paar helfenden Worten, aber so richtig gute fielen ihm in diesem Augenblick nicht ein. „Du brauchst nicht weinen, das ist nur ein Gewitter. Hört bestimmt bald wieder auf!“

  • Das ging jetzt doch schon ein bisschen schnell. Chlorica hatte gefühlt zwei Wimpernschläge gelebt, da war schon ein lauter Knall ertönt, die Sonne und jegliche wohlige Helligkeit hatten sich verabschiedet, Geschirr war zersprungen und ein Mädchen hing an ihren Rippen. "Ohje.", war das Einzige, was der Magd als Bemerkung auf jene durchaus überraschende Geschehnisse entkam - sonst zierte fast vollkommene Gleichgültigkeit ihr recht blasses Gesicht. Würde der Nachtisch nun also doch ausfallen? Die Bezopfte schaute hinab auf das Häufchen Angst, dass leise vor sich hin wimmerte. Ohje - das war wirklich treffend beschrieben. Was tat man schon, wenn eine Fremde gerade einen kleinen Herzinfarkt erlitten hatte? Ganz einfach - sich darüber freuen, dass zwei blonde Gestalten durch die Tür geschritten kamen, auch wenn eine von ihren mit einer gigantischen Keule hereinspaziert kam. "Wie ist es Euch nur möglich so eine Waffe zu tragen..", fragte sie leise, mehr an sich selbst gewandt, als an irgendjemanden sonst, denn sie befürchtete, dass es gerade nicht der richtige Zeitpunkt war, nach solch Lappalien zu fragen. Auch wenn diese Frau wirklich eine beeindruckende Stärke aufweisen musste.. Zugegebenermaßen, ein wenig war die Dame ja schon davon imponiert. Aber jetzt zurück zu der Person, die sich etwas weniger in ihren Bann, aber dafür gefährlich nahe in den persönlichen Raum Chloricas zwang. Der Mann der Runde schien zu versuchen sie zu beruhigen, aber wovor eigentlich? Die Lilahaarige blickte aus dem Fenster, doch außer Dunkelheit war nicht viel zu erblicken. Sah nach einem gewohnten Unwetter aus, nicht? Wenn auch ein wirklich plötzliches. Aber wieso schlugen die ruhenden Instinkte der Butlerin so widerspenstig leisen Alarm aus..?

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