Die Taverne

  • Berühmt für ihr gutes Essen und wohlbekannt für ihre ausgezeichnete Stimmung ist die Taverne Trampolis. Die vier Gehilfen des Eigentümers bewohnen eher spartanisch eingerichteten Zimmer im Dachgeschoss, ausgestattet mit allem, was sie zum Leben brauchen, solange sie dafür arbeiten. An diesem Ort gibt es immer etwas zu tun, immer etwas zu erledigen, denn davon lebt er – Gäste zu bewirtschaften und zwar auf die bestmöglichste Weise.
    Ob man Gesellschaft für die einsamen Stunden sucht oder nur ein saftiges Stück Fleisch will, jeder Kunde ist hier gern gesehen, solange er anständig zahlt und genügend Zeit mitbringt – bis das Essen kommt, kann schon mal eine Zeit vergehen, doch dafür ist die Qualität garantiert. Die wenigen Bedienungen sind zudem sehr engagiert und bereit, den Gästen beinahe jeden Wunsch zu erfüllen, dabei schaffen sie es trotz oftmals viel Kundschaft oftmals, die Zeit wieder herauszuholen und alle so schnell wie möglich zu bedienen.
    Sollte es zu einem Stimmungsabfall oder Störungen kommen, sind die Mitarbeiter bemüht, alles wieder ins Lot zu bringen und die Ärgernisse zu beseitigen, wenn nötig auch mit Gewalt und Hilfe einiger freundlicher Stammkunden. Generell ist in der Taverne jedermann Willkommen und wird herzlich eingeladen, sich zu setzen und das Leben zu genießen – Zufriedenheit und Glück gehen schließlich durch den Magen.


    Inhaber: Rita und Turner

    Bewohner: Tori, Zavier, Elsje und Eunice



  • (well.. vorhin no internet, so I think I'll publish this now)



    Feuer. Es brannte.
    Tori stand inmitten des zerstörten Kirschblütenplatzes. Niemand sonst war hier, alle waren sie geflohen, hatten sie zurückelassen. Selbst die Monster waren verschwunden, bis auf ein kleines Vieh, dass ihr kaum bis zu den Knöcheln reichte. Allerdings floh auch dies, als es Tori erblickte.
    Die Hitze war unerträglich. Asche und Schnitte bedeckten Tori’s Gesicht, ihr Kleid. Wie konnte nur so etwas schreckliches geschehen? Wieder verlor sie alles in den Flammen, wieder hatte ihr das Feuer ihr zu Hause genommen und diesmal vielleicht sogar Menschen, die sie liebte.
    Doch das spielte keine Rolle mehr. Hier war niemand, sie würde elendig verrecken, nicht in der Lage sich um sich selbst zu kümmern. As always. Die Hölle würde sie verschlingen, denn das Feuer liebte sie, sie kam ihm nicht aus.
    Tori stand immer noch, inmitten all der Zerstörung, hatte noch keinen Schritt getan, tat womöglich nie wieder einen. Am Himmel erblickte sie zwei gewaltige Löwen, ihre Rächer. Sie hatten sie also nicht vergessen, hatten bemerkt, dass sie nicht jeden Dorfbewohner erwischt und verschlungen hatten, waren zurückgekommen um auch sie zu holen. Gut, so sei es denn, sie hatte es ja bereits gewusst. Aber warum kamen sie nicht herab?
    „Weil sie auf mein Zeichen warten.“ Eine Stimme hinter ihr. Das Mädchen überlief es kalt, sie traute sich nichtmal sich umzudrehen. Eine Stimme, nicht vertraut, beängstigend. Sie erinnerte sich, sie musste ihn nicht ansehen. Er war die Ursache dieser Katastrophe, war persönlich gekommen um sich an ihrer Angst zu ergötzen, denn sie war die letzte, war schon immer die letzte gelesen, wurde nie fertig, wenn es Zeit war zu gehen, nahm nie an großartigen Diskussionen teil, weil sie den Gedankensprüngen ihrer Mitmenschen oft nicht folgen konnte. Langsam drehte sie sich um und erschrak. Da standen nun, statt des erwarteten maskierten Mannes die beiden Löwen, der eine.. lachte er? Genau konnte sie das nicht ausmachen, denn sein Gefährte brachte sie gerade um.
    Schreiend erwachte das Mädchen aus ihrem Albtraum. Es war heiß, sie hatte das Bett vollgeschwitzt. Das Bett… es war ihr fremd. Wo war sie? Zittrig tastete sie nach ihrer Brille. Tatsächlich, dass Zimmer war leer, unheimisch. Der Blick aus dem Fenster.. nicht Alverna. Das kann… nicht.. Tori realisierte, was dies bedeutete und fing an, erbitterlich zu weinen.
    Ihr Traum entsprach der Wahrheit.

  • « Der Wachposten.


    Herkömmliche Menschen konnten einfach nicht verstehen, was Lucas in diesem Moment durchmachen musste. Nicht nur, dass ihm seine alte Heimat brutal enthändigt wurde, nein, jetzt konnte er noch nicht einmal mehr dem Herren nah sein! Es war ein reinster Alptraum und Raguna konnte es einfach nicht verstehen, obwohl er selbst derzeit Ähnliches durchmachen musste. Was ein elender Heuchler. Aber mal wieder entschied Lucas sich, seine Gefühle in sich anzustauen und nichts darüber zu sagen, das würde mit dem Braunhaarigen nur in Stress enden, so viel wusste der Blonde jetzt. Eine wahrlich weise Entscheidung, wie er fand. Und Raguna würde ihm sicher zustimmen. Um genau zu sein, jeder würde ihm zustimmen. Die ehemaligen Einwohner Alvernas hatten schon genug Stress hinter sich, sie wollten jetzt nicht noch einen wütenden Helden am Hals haben. Leute wütend zu machen war wirklich nichts Nettes, also kam es dem Mann auch gar nicht erst in den Sinn den Mund aufzumachen. Gut machte er das!
    Der Vorschlag, dass die beiden wo anders hingehen sollten, gefiel Lucas wirklich sehr. Sie konnten ja nicht ewig am Wachposten stehen bleiben. Außerdem waren dort zu viele Menschen, vor allen Dingen traurige Menschen. Es wäre schlauer sich jetzt etwas abzulenken, als der alten Heimat nachzutrauern. »Ich wäre dafür, wir sollten uns mal nach einer Kapelle umschauen«, schlug Lucas vor und war schon bereit sich in Bewegung zu setzen, als dem Blauäugigen eine bessere Idee kam. Etwas zu essen wäre wirklich nicht fatal gewesen, zumal auch Lucas so langsam ein leichtes Hungergefühl verspürte. Zustimmend nickte er, als er auch schon von Raguna voran geschoben wurde.


    Der Hunger trieb die beiden dann also durch die Stadt, auf die Suche nach einem Ort, an dem man Essbares finden würde. Und so landeten die beiden Persönlichkeiten nach einer mehr oder weniger langen Reise auch bei der Taverne, wo man schon von weitem die Esswaren riechen konnte. Dank seines scharfen Überlebenssinnes entdeckte Lucas das Gebäude ziemlich schnell und deutete mit seinem rechten Zeigefinger in die Richtung der Taverne. »Hey, ich hab was gefunden!«, stieß er dann aus und bewegte sich vorsichtig auf das fremde Gehäuse zu. »Meinst du, das sieht vertrauenerweckend aus?«, fragte er seinen Mitstreiter. Er war sich nämlich noch nicht ganz sicher, ob er dieser Stadt trauen konnte. Vielleicht hatten die Einwohner geplant, die Neuzugänge umzubringen und dann ihre Leichen zu verzehren und das war der einzige Grund, wieso sie ihnen so freundlich Einlass gewehrt hatten? Man konnte in der heutigen Welt vor nichts mehr sicher sein.

  • (darf ich mich zu euch gesellen?)


    Wer weiß wie viel Zeit verstrichen war? Mochten es nur wenige Minuten sein, Tori kam es vor, als hätte sie nächtelang durchgeweint, bis ihr Tränenstrom endlich versiegte. Zähren halfen niemanden, sie zollten nur dem Vergangenem ein letztes bisschen Achtung, denn die Historie wird und sollte nicht Vergessen bleiben. Nachdem das Mädchen sich also einigermaßen beruhigen konnte, sah sie sich ernsthaft um. Wo war sie? Wie war sie hierhergekommen? Was war geschehen? An diese Fragen musste sie sich halten, um verstehen zu können. Hatte Raven sie hergebracht? Sie runzelte die Stirn. Nein, das glaubte sie nicht. Alles war laut gewesen, sie hatte versucht, sich vor allem zu verschließen. Sie erinnerte sich an das Feuer. Richtig, es hatte gebrannt, doch wie ein Wunder hatte sie keine großartigen Brandwunden davon getragen - bisher hatte sie zumindest noch keine entdecken können. An die Löwen glaubte Tori schon gar nicht mehr. Das war doch surreal! Sie wusste nicht wie, wann oder warum - doch die Dorfbewohner schienen ihre Nachbarsstadt Trampoli erreicht zu haben. Richtig, sie wurden empfangen, Flüchtlinge die Asyl suchten. Wurde sie vorübergehend diesem Gebäude zugeweisen, hatte sie es etwa aus eigener Kraft hierher geschafft? Es war hoffnungslos, das Mädchen konnte sich nicht erinnern. Mit dem Gedanken, erstmal gewisse Dinge in Erfahrung bringen zu müssen, schlug sie die Bettdecke zurück und stand auf. Sie wollte wissen, wo sie sich befand. Was aus ihren Lieben geworden war, ihrem Bruder. Wie es weiterging. Tori zog ihr zerflicktes, brandbeflecktes Kleid wieder an - mehr hatte sie nicht, nichts hatte sie mehr, nichts außer eine Erinnerung an ihr früheres Leben. Der Blick in den Spiegel war ein noch größerer Schock als sonst, sie sah schrecklich aus, noch schlimmer, als sie sich eigentlich fühlte. Überall waren kleine Schnite, Wunden, die brannten. Ihre Hände waren noch bandagiert von ihrem Sturz bevor das ganze Horrorspektakel begonnen hatte. Ihre langen Haare, die sie meistens in zwei Zöpfe bändigte waren absolut versengt. Kaputt, alles war kaputt, die Stadt, ihr Leben, tja, jetzt sogar ihre Haare. Erst zögerlich, dann akzeptierend, suchte Tori nach einem spitzen Gegenstand, eine Schere, ein Messer, egal. Die meisten Schubladen des kleinen Raumes waren leer, doch in einer fand sich tatsächlich eine Scheere sowie anderweitig Nähzeug, Nadel, Faden, einige wenige Stoffe. Irrelevant, die Schere brauchte sie, es half nichts, die Haare mussten ab. Am liebsten würde sie die abgeschnittenen Haare verbrennen, doch hatte sie kein Streichholz und zusätzlich viel zu große Angst vor dem Feuer. Feuer! Wiederwärtiges, gruseliges Element, dass es war. Tori verließ beinahe fluchtartig ihre neue Bleibe, besann sich dann aber und ging einigermaßen sicher (soll heißen, sie stolperte nicht), die Treppe hinunter.
    Ah. Der Ort war eine Taverne, ein wenig erinnerte Tori das Gebäude an den Inn, ihrem früheren Heimatort - abgebrannt. Danach war sie in die Bibliothek von Alverna gezogen, doch auch das spielte jetzt keine Rolle mehr. Die Taverne war teilweise fast verstaubt, wie man hörte, war auch Trampoli viel Schreckliches wiederfahren. Niemand sonst war hier, wieder einmal kroch Panik in dem zurückhaltendem Mädchen hoch - man hatte sie doch nicht alleine zurückgelassen? Waren die Monster wiedergekehrt, während sie schlief?
    Tori erschrak, als die Tür aufging und zwei junge Männer hereinkamen. Den Brünetten kannte sie nicht, den Blonden kannte sie nur ein wenig vom sehen, aber auch sein Name war ihr Unbekannt. Das Mädchen sah wohl noch immer sehr ängstlich drein, obwohl sie doch erleichtert war, dass überhaupt irgendjemand da war.

  • Post #16


    Ein paar Schritte. Lediglich ein paar kleine Schritte trennten die beiden Männer von dem, was der Blonde unter ihnen vor nicht einmal allzu langer Zeit entdeckt hatte. Unscheinbar. Das wohl passendste Wort für eine Beschreibung jenen Gebäudes. Schlichtweg unscheinbar. Und dennoch hatte es eine gewisse Anziehung inne, sog Passanten vielleicht sogar an sich heran! Skeptisch musterte der Braunhaarige die Baut, welche sich vor seinen Augen in den Himmel erhob, bemerkte nach mehreren Minuten ein Schild, das von köstlichen Gerichten versprach. Köstlich? Nun, die Zeichnung, die sich auf besagtem Holzbrett breit machte, schien nicht viel zu versprechen, sah eher unappetitlich aus - Doch dies lag vermutlich an dem Zustand der hölzernen Platte: Risse, Löcher, Flecken, all diese Dinge verunstalteten das einst so schöne Bild, vorausgesetzt es zeugte jemals von Schönheit. Abermals schlug der stolze Herr auf die Schultern seines Gesprächspartners, grinste wie ein Honigkuchenpferd, »Hast du gut gemacht, mein Helferchen!« Nicht ahnend, dass ebenjene Aussage einzig eine weitere elendig langwierige Diskussion aufrufen würde, zog der Arbeitslose seine Hand in die Höhe und des Daumens Spitze bildete hierbei den höchsten Punkt, die Krone sozusagen. Und? Was nun? Welch' eine idiotische Frage! Selbstverständlich begaben sich Hände an die Klinke der sich in den Weg stellenden Tür, drückten diese hinunter und luden in das Gebäude, eine Taverne ein. Allerdings gab sich auch das Innenleben nicht sonderlich eitel, herrschten unzählige Staubkörner in den Räumlichkeiten, obgleich - wenn man dem Stadtverwalter, den vorigen Redner Glauben schenkte - wenige Wochen oder Tage zuvor an diesem Ort noch Menschen hausten. Ob diese veralteten Staub liebten? Vermutlich, ja, wieso sonst zeigte sich Staub als gnadenloser Tyrann? Sonderlich beeindruckt gab Raguna sich jedenfalls nicht von dem Häuschen, zumal das gesamte Ambiente einen kalten Schauer über seinen noch immer schmerzenden Rücken - Oh, alter Mann! - huschen ließ.
    Und dann... Leises Knarren! Schritte. Nahende Geräusche. Fest überzeugt, dass ein furchteinflößender Geist auftauchen würde, stellte der ungewollte Farmer sich so manchen Schritt vor seinen Begleiter, auf der zum Scheitern verurteilten Suche nach einem Stock, einem Knüppel oder ähnlicher Sache. »Fürchte dich nicht, Blondchen, ein Held ist hier um dich zu schützen!« In Kampfposition - Faustschläge waren sicherlich die Methode um ein längst gefallenes Wesen zu vertreiben - wartete der Blauäugige also auf das Erscheinen ebenjenen Gespenstes und blickte kurz darauf einem blonden Mädchen entgegen. Zunächst gab man sich erleichtert, realisierte dann jedoch, dass dies eine perfide Täuschung war, das Abbild einer verstorbenen Dame, dessen Seele nun durch die leer gefegten Straßen der Stadt irrte! »B-bleib' fern, du... du Gestalt der Unterwelt!«, stotterte er, spürte wie ein unauffälliges Zittern seine Stelzen hochkroch - Kaum waren sie in einer neuen Umgebung angekommen, musste man natürlich dem nicht ruhenden Geist einer ängstlich wirkenden Brillenträgerin schauen, um welche Art Dorf handelte es sich bei Trampoli bloß?! Unerhört!

  • Tori machte erschrocken einen Satz rückwärts, als der Brünette rüde Gesten in die Luft machte und sie.. als was? Gestalt der Unterwelt betitelte? Das Mädchen war sich nicht ganz sicher, ob sie richtig gehört hatte oder ob sie überhaupt gemeint war, allerdings war das in dem Moment irrelevant, denn ihr besagter Satz rückwärts ging fürchterlich schief, immerhin war dahinter die Treppe, somit flog sie wieder halb die Stufen hinauf. Sie quiekte kurz ängstlich, war sich immerhin nicht sicher, ob Raguna es ernst meinte und sie tatsächlich attackieren würde, sie als Feind betrachtete. Bevor dieser sich jedoch wieder zu einer neuen Aktion anschicke, kroch Tori hinter die Bartresen in Deckung. Unglücklicherweise hatte sie beim Sturz jedoch ihre Brille verloren, sah ihre Umgebung demnach nur noch verschwommen und hoffte so einfach, dass der Fremde nicht allzu gefährlich war. "B-B-Bitte tun Sie mir n-nichts!", piepste sie und hielt sich schützend die Hände über den Kopf, während sie schonmal anfing zu beten. Oh Herr hab Erbarmen den armen Seelen in der Not, sei...

  • ((Ja, darfst du (*´・v・) ))


    Allem Anschein nach vertraute der Braunhaarige dem fremden Gebäude genug um einzutreten. »Meinst du wirklich, das ist eine gute Idee..?«, fragte Lucas leicht misstrauisch nach. Nicht, dass das Haus irgendwie gruselig aussah, aber man konnte ja nie wissen. Man musste immer sehr vorsichtig sein, wer wusste schon wer alles in dieser Stadt lebte? Es hätten auch Diebe und Serienmörder diese Stadt beherbergen können! Doch da war es bereits zu spät. Die Tür war geöffnet und beide schon so gut wie drinnen. Zunächst erschien die Taverne leer, doch dann entdeckte der Blonde ein Mädchen in der Nähe der Treppe. Sie schien selber ein wenig durch den Wind zu sein und kam dem jungen Herren irgendwoher bekannt vor. War sie nicht auch aus Alverna? Doch noch bevor Lucas die Fremde höflich begrüßen konnte, stellte sein Begleiter schon wieder eine Dummheit an. Er hielt die Brillenträgerin wohl tatsächlich für eine Art Geist und wollte sie mit seinen wirklich angsteinflößenden Sprüchen vertreiben, was, selbst wenn sie etwas Übernatürliches gewesen wäre, natürlich nicht geklappt hätte. Sie hätte die Eindringlinge daraufhin höchstens ausgelacht und dann verschlungen. Doch da das Mädchen genau das nicht tat, konnte sie kein böses Wesen sein, oder? »Ich denke nicht, dass sie eine.. Gestalt aus der Unterwelt ist«, äußerte der Christ sich und ging zu dem Mädchen, welches aus Angst die Treppe hochgefallen war, um sich zu entschuldigen. »Es tut uns« - Dabei betonte er das "uns" und warf Raguna einen scharfen Blick zu, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder der unbeholfenen Fremden zuwendete - »wirklich leid. Wir wollten dich nicht erschrecken.« Er hielt ihr eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Huch, hatte sie nicht eben noch eine Brille getragen?

  • Post #17


    Dumpf. Mit einem lauten, zugleich jedoch etwas gedämpften Geräusch, machte der vermeintliche Geist Bekanntschaft mit den verstaubten Treppenstufen, welche sich hinter seinem Rücken verbargen - Ein eindeutiger Beweis dafür, dass es sich dabei um ein lebendiges, atmendes Wesen handelte, nicht wahr? Aber nein, trotz eines Gegenargumentes war der Herr der festen Überzeugung die Dame wäre eine übermenschliche Kreatur, dessen Hülle nun leer irgendwo rastete. Schaudern. /Verdammt, hier spukt es!/, schoss es dem Arbeitslosen, welcher drauf und dran war, seine sieben Sachen - also Luft, Luft und noch mehr Luft - zu packen und endgültig aus dem Gebäude zu rennen, augenblicklich durch den Kopf, als man das achso gespenstische Fräulein betrachtete, das sich langsam und verunsichert seinen Weg zum Bartresen bahnte. In schallendes Gelächter brach man aus und falscher Stolz regierte in einer fürchterlichen Schreckensherrschaft, welche ihr Ende fand, als der blonde Gesprächspartner sich zu besagter Maid begab, eine Entschuldigung aussprach. »Hmpf, natürlich, und ich bin ein wildes Monster! Glaubst du wirklich, dass sowas wie ein Geist nicht SO aussehen könnte?«, knurrte der Blauäugige nicht sonderlich begeistert von der Reaktion seiner zufällig ausgewählten, rechten Hand und ließ dabei einen missbilligenden Blick auf die - fälschlicherweise - als Monster bezeichnete Blondine los, verschränkte die Arme vor der eigenen Brust und wandte sich ab. Und all diese Taten dienten lediglich dazu, dass der voreilige Möchtegernheld zu seiner Gesellschaft stürmte, das selbsternannte Ungetüm genaustens - und genaustens bedeute meist "ein kurzer Blick" - musterte. Niemals! Nicht einmal im Traum wäre das Braunhaar auf den trügerischen Schleier, der hervorragend gespielten Rolle eines ängstlichen Mädchens, hereingefallen! Wie sehr das längst gefallene Wesen wohl Klugheit benötigte? Nein, eher war es Raguna, welcher von seiner unglaublichen Dummheit befreit werden musste, ignorierte er noch immer die Tatsache, das ebenjenes fremde Wesen nicht durch Wände verstand, durch Gegenstände wandelte oder überhaupt Versuche anstellte, das Duo zu attackieren.

  • (^.^ ah, wie groß sind Raguna & Lucas ungefähr? Sorry, das frag ich jeden zur Veranschaulichung in meinem Kopf ;o Tori is so ca. 1,69)


    Der Gefährte des lautstarken Brünetten kam vorsichtig auf sie zu und hielt ihr seine Hand hin. Erleichtert griff Tori danach, war dieser schemenhafte Fetzen doch das einzige an das sie sich klammern konnte. "D-Danke, vielen Dank!", nuschelte sie noch ein wenig verstört, während sie sich zu orientieren versuchte. Hoffnungslos! Lucas', der sich direkt vor ihr abzeichnete, war nachdem sie aufstand klar zu erkennen, allerdings.. alles was danach kam, glich einer verworrenen Masse, die ineinander verschwamm. Ach halt! Raguna konnte sie noch ausmachen, seine zappeligen Bewegungen machten sie ganz nervös, immerhin war sie sich nicht ganz sicher, ob er ihr weiterhin misstrauisch gesinnt war oder ob sich dieses Misstrauen gelegt hatte, denn sie konnte es ungünstigerweise ja an seinem Gesichtsausdruck nicht ablesen. Seine nächsten Worte löschten jedoch sämtliche Zweifel ab - ja, offenkundig hielt der zweite Fremde sie noch, moment, sagte er etwa Geist? War sie im Feuer umgekommen ohne es selbst zu merken? Ach nein, das war doch absurd, wie hätte sie denn dann (wiedermal) stolpern können? Sahen auch Geister nach ihrem Tod noch schlecht? Das wäre ja schrecklich, immerhin konnte sie als Geist nichtmal mehr eine Brille tragen und sie würde blindlings durch die Gegend.. schweben. Doch nein, noch stand sie mit beiden Beinen unsicher auf dem Tavernenboden und nach all den Schnittwunden sowie anderweitigen Plagen seit der Flucht zu urteilen, weilte sie ganz klar noch unter den Lebenden. "M-Meine Brille..", stotterte sie, "L-Liegt sie auf dem Boden..? Huch" Raguna kam ihr gefährlich nahe, viel zu Nahe. "L-Lass das!" Ein Fauchen gelang ihr leider nicht, dafür besaß sie einfach zu wenig Durchsetzungsvermögen. "Lass mich in Ruhe, du bist mir nicht geheuer und ich bin kein Geist!" Tori sprach unglaublich leise, traute sich kaum auf ein Wort gegen diesen Möchtegern-Exorzisten, allerdings bezweifelte das Mädchen, dass er ihr zugehört hätte, selbst wenn sie in einer akzeptablen Lautstärke sprechen würde. Ausgeschlossen, in jeder anderen Situation würde sie sagen, bei dem ist Hopfen und Malz verloren, doch ist das Blondchen noch viel zu verschreckt von den kürzlich vergangenen Ereignissen.

  • ((Hm, Lucas wird wohl nicht viel größer sein? Vielleicht so 170cm ( ´ ▽ ` ) ))


    Raguna wollte nicht locker lassen. Er beharrte weiterhin darauf, dass das Mädchen ein Geist sein musste. Nun, ganz unmöglich wäre es eigentlich nicht. Wenn Geister existieren würden. Was sie nicht taten. Die einzigen übernatürlichen Wesen an die der Christ glaubte waren Engel und Dämonen. Engel trieben sich in so einer Gegend nicht rum (und auch sonst wahrscheinlich in keinen anderen Gegenden) und sie wären wirklich vom Pech verfolgt, wenn sie hier auf einen Dämonen trafen. Nein, nein, das konnte nicht sein. Dämonen waren abscheuliche Kreaturen und sie konnten sich bestimmt nicht so gut tarnen. Es konnte nicht sein. Der Braunhaarige reagierte einfach über. Das war die einzig logische Erklärung. »Große Neuigkeiten! Geister existieren nicht«, zischte Lucas den Mann an. Geister, so ein Schwachsinn. 
    Inzwischen hatte das Mädchen auch schon die fremde Hand ergriffen und stand nun - zumindest halbwegs - sicher auf beiden Beinen. Scheinbar suchte sie jetzt nach ihrer Brille, die sie in der Nähe der Treppe verloren hatte. Nach kurzem Überlegen und Hin- und herblicken beschloss Lucas, sich ein wenig nützlich zu machen und der Blondine ihre Brille wiederzugeben. Das war sicher besser, als wenn er hilflos rumstehen und nichts tun würde. Also setzte er sich kurzerhand in Bewegung und hob die menschenlose Brille auf. Noch bevor der Blonde sich wieder umdrehen und der Dame ihre Brille überreichen konnte, hörte er schon leise Ausrufe von besagter Frau. Scheinbar hatte Raguna wieder irgendwas angestellt - Nicht, dass es Lucas wunderte. »Da!«, stieß der Blonde aus, nachdem er sich umgedreht und einen Schritt den anderen Anwesenden entgegen gemacht hatte, und zeigte mit seiner linken Hand, in der sich auch die Brille befand, auf die Fremde. »Sie hat es selbst zugegeben! Du kannst ihr zwar unterstellen, dass sie ein Geist ist, aber nicht dass sie eine Lügnerin ist!« So eine zerstreute Person konnte doch gar nicht lügen, oder?

  • Post #18




    Kopfschüttelnd blickte Raguna zwischen den beiden blonden Herrschaften hin und her, als plötzlich ein leises, piepsiges Geräusch ertönte, welches der Herr nicht hatte zuordnen können, es einfach durch den Raum schweben ließ. Bei ebenjenem Ton handelte es sich gewiss doch um des Fräuleins Rede, die schlichtweg viel zu leise aus der Kehle kam, als dass jemand sie hätte hören können - Zugegeben, irgendeine Person gab es immer, die all dem Gehör schenkte, schließlich existierten auch solche besonderen Talente, welche es schafften trotz der überwältigen Lautstärke einen Teil des Gesamten zu erfassen. Ob der Braunhaarige zu ihnen zählte? Vielleicht? Genau genommen drang nur der finale Teil zu seinen Lauschern und stieß augenblicklich auf Skepsis. Natürlich! Sie sollte kein Geist gewesen sein? Ernsthaft, was glaubte die Geisterdame bloß wer der Blauäugige, der sich vor ihr erhob, war? Mitnichten ein naiver Bengel! Nun, vielleicht entsprach diese Aussage nicht wirklich der Realität, doch hatte sich der Gedanke eines übernatürlichen Wesens in Form eines weiblichen Menschen in dem Köpfchen des "Heldens" festgesetzt - Und dies veranlasste die Umgebung dazu zu behaupten, der junge Mann sei tatsächlich ahnungslos. Ahnungslos. Ja, Raguna war nicht nur unglaublich dumm, nein, auch spürte er nicht einmal, wie er durch "gute Absichten" Schrecken verbreitete. Würde es jemals jemand schaffen, ihm eine ernste, mitfühlende, nicht derart abgehobene Seite des Lebens zu zeigen? Sicherlich nicht, vermutlich war dies auch eine Tat der Unmöglichkeit.
    Jedenfalls stieß es dem Herren sauer auf, als sein spontaner Helfer sich ihm, dem großartigen Retter in der Not - die er höchstwahrscheinlich selbst hervorbrachte - in den Weg stellte und um einen Punkt bat. Keine Lügnerin? »Pah! Ich habe mehr von dir erwartet, Lucasboy!«, knurrte das Blauauge eingeschnappt und setzte dabei die Betonung auf des Satzes Ende, einen zusammengewürfelten Namen, welchen der religiös angelegte Junge fortan tragen musste. Seufzen. Was sein gleichgeschlechtliches Gegenüber wohl alles für bare Münze nahm? Mit einer Hand stützte der Arbeitslose seine Stirn, bewegte das Haupt noch immer langsamen Tempos von Links nach Rechts, wandte sich in Sachen Stellung nun diesem zu und klopfte einmal auf dessen Schulter - Hierbei war der Griff nach dem Aufkommen natürlich etwas gefestigter, drückte auf das Körperteil. »Woher willst du wissen, dass sie nicht lügt?« , wisperte der Braunhaarige gleichermaßen zischend wie beruhigend. Ginge es nach den Gedanken des stetig übertreibenden Herren war Lucas eindeutig ein Fall für die Klinik, vorausgesetzt diese nahm äußerst gutmütige Menschen auf und flößte ihnen Misstrauen ein. Abermals wechselte man das Objekt des Betrachtens, richtete das Augenmerk auf das vermeintlich gespenstische Wesen, welches - dank der naiven Freundlichkeit des Gläubigen - nun seine Brille zurückbekommen hatte. Brille. Gestell, zwei Gläser. /Huh?/ Konnten nicht materielle Kreaturen überhaupt feste Gegenstände mit sich oder sie gar auf ihren "Nasen" tragen? Warum benötigte ein Spukgespenst eigentlich vergrößernde Hilfsmittel? Handelte es sich dabei überhaupt um ein Hilfsmittel? Raguna stockte, als sich eine weitere überaus absurde Idee in seinen Gedanken formte - Ebenjene Brille war lediglich eine Ablenkung gewesen, um die beiden Männer blind und verwundbar zu machen! Natürlich! Jeden Moment hätte das Fräulein Gegenüber eine Art Waffe ziehen müssen oder so! ... Ach, wer von dem Duo gehörte noch einmal in die Klinik?


    [ Uff, ich denke Raguna wär' ungefähr genauso groß. xD ] 

  • ~Kommt an. (und Sorry, wenn ich mich mal einmische, als 'Alteingesessene' von Trampoli)


    Etwas gereizt betrat Iris die Taverne. Es waren ihr eindeutig zuviele Leute in der Stadt unterwegs. Zudem stank es mehr oder weniger nach Blut. Vielleicht fand sie in der Taverne von Colette etwas Ruhe. In der Tür blieb sie jedoch verdutzt und irgendwie amüsiert stehen. Das Bild das sich ihr bot ließ nichts anderes zu. Zwie junge Männer, die ein kleines Mädchen verschreckten. Normalerweise war sie immer diejenige, die alle verschreckte, einfach durch ihr Aussehen, manchmal auch durch ihre Art, aber die Männer sahen nicht einmal brutal oder grausam aus.
    "Sind das Proben zu einem neuen Schauspiel?" fragte sie in die Runde, ehe sie die Tür hinter sich schloß und sich dann an den drei Gestalten vorbei zum Tresen der Taverne begab. Natürlich war niemand zu sehen, also konnte die Weißhaarige wohl ihren Tomatensaft hier auch nicht bekommen. Sie drehte sich wieder den drei Leuten zu und mussterte diese eingehend. Sie sahen ziemlich mitgenommen aus. Ihre Kleidung war ramponiert und es sah so aus, als ob sie seit Wochen kein Wasser mehr gesehen hatten. Was war denen nur passiert?

  • (danke~)


    Wie gut, wie gut, wie gut, dass Lucas seinen Gefährten offenkundig auch für eine Art Vollpfosten hielt. Wäre dem nicht so gewesen, hätte Tori langsam begonnen, an ihrem eigenen Verstand zu zweifeln. Das er sie verteidigte schmeichelte, freute und beruhigte sie, doch am meisten behagte es ihr wieder scharf zu sehen. Die Verschwommenheit ihrer Umgebung verunsicherte das Mädchen jedesmal noch mehr, als sie von Natur aus schon zeigte. Im Grunde war sie sowas wie ein hoffnungsloser Fall, doch Raguna's Fall zeigte ihr auf, dass es noch viel schlimmer sein könnte. Tori wollte dem Brünetten eigentlich noch einiges Entgegensetzen, als die Tür ein weiteres mal aufging. Gut so, denn was bei Tori Entgegensetzen hieß.. wie dem auch sei.
    Oh. W-Wie sah es hiermit aus? Da hatte Raguna seinen Geist! Tori kannte das Mädchen nicht, natürlich nicht, immerhin war sie doch die Fremde hier! Ihr zu Hause war es gewesen, dass abgefackelt war, verendet in den ewigen Flammen. Wie hatte sie das so schnell vergessen können, wenn auch nur für einen kurzen Moment? Die beiden jungen Männer hatten sie mit ihren Reaktionen absolut aus der Fassung gebracht, allerdings auch abgelenkt. Das Auftauchen der womöglich langjährigen Bewohnerin Tramplis riss sie wieder zurück in die gegenwärtige Situation, dennoch.. auf dem ersten Blick stellte es Tori die (mittlerweile radikal gekürzten) Haare zu Berge. Das Mädchen war kleiner als sie, hatte ungesund aussehend helle Haut, graues Haar, obwohl in jungen Jahren und.. uh.. zwei verschiedene Augenfarben. Tori war so perplex von dieser Erscheinung, dass sie als Antwort auf ihre Frage nur ein zaghaftes Nicken vollbringen konnte.

  • Lucasboy. War das wirklich der nächste Spitzname, den Lucas von nun an erdulden musste? Ein kurzes Kichern entkam seinem Mund, als er diesen Namen hörte. Der war ja wirklich noch lächerlicher als »Helferlein«. Oh, womit hatte er dieses grausame Schicksal nur verdient? Es war Zeit, dass der Blonde sich einen dummen Spitznamen für seinen Gefährten ausdachte. Das würde er auch tun, so bald er die Zeit dafür hatte. Aber momentan musste er mit anderen Problemen kämpfen. Das »Problem« in diesem Fall war in der Tat genau der junge Herr, der ihm den dummen Spitznamen verpasst hatte. Raguna. Er wollte es immer noch nicht wahrhaben, dass es sich bei dem unschuldigen Mädchen eben nur um ein unschuldiges Mädchen handelte. Der Braunhaarige war einfach zu misstrauisch. Oder war Lucas vielleicht einfach nur naiv? Nein. Unmöglich. Außerdem hatte der Mann hier genau den Beweis, den er brauchte, um seinen Kumpanen zu überzeugen. Die Blondine zog ihre Brille auf. Ihre feste, materielle Brille. Einen besseren Beweis konnte es doch nicht geben! Lucas sah triumphierend zu seiner männlichen Bekanntschaft rüber und setzte ein zufriedenes Lächeln auf. Worte waren gar nicht von Nöten. Er konnte seinen Sieg sogar schmecken, wer brauchte da noch Worte? Ein gehässiges Lachen wäre hier vielleicht auch angebracht gewesen, aber er wollte es ja nicht übertreiben. Raguna musste sich so schon gedemütigt genug fühlen. Und das reichte dem »Gehilfen«. Doch bevor Lucas seinen Sieg noch weiter auskosten konnte, schien er schon wieder zu verlieren. Die Tür ging auf und hereintrat eine wirklich schaurige Gestalt. Eine Frau - danach sah sie zumindest aus - mit erschreckend blasser Haut, einer ungewöhnlichen Haarfarbe und dazu auch noch unterschiedlichen Augenfarben. Nun, das war ein Geschöpf aus der Unterwelt, wie man es sich vorstellte! Ein Dämon?! Es war gut möglich. Bei dem Anblick dieses Wesens schreckte der Blonde ein wenig zurück, sodass er sich schließlich wieder neben Raguna befand. Vielleicht hatte dieser mit seiner bösen Vorahnung doch recht gehabt. Auch wenn Lucas es hasste, dies zugeben zu müssen. Was er natürlich auch nie getan hätte.
    »Schauspiel?«, wiederholte der Blauäugige, nachdem er einmal ängstlich geschluckt hatte. »W-Wovon redest du, wir proben rein gar nichts, wir sind nur hungrige Besucher!« Eine gekünstelte Lache hing er hintendran, um seine Nervosität vergeblich zu verstecken. Nur bitte friss unsere Seelen nicht.

  • ~Daria & Doug kommen an~
    "Da wären wir", sagte Doug, als beide über die Schwelle der Taverne traten. Der Geruch von Essen schlug ihnen entgegen und noch einige Gewürze, deren Namen der Rothaarige nicht einmal kannte. Er kannte weder den braunhaarigen Kerl, noch den blonden und selbst die blonde Frau mit der Brille kamen ihm gänzlich unbekannt vor. Aber allein ihre lädierte Kleidung sprachen Bände. "Kennst du sie?", fragte er daher Daria, da sie ja aus Alvarna kam und sie bestimmt kennen musste. Aber die weißhaarige Frau kannte er. Iris. Jedoch lebte sie auf der Walinsel und war so zurückgezogen, dass man sie selten im Dorf sah. Meistens sah man sie beim Kaufen von Tomaten - tonnenweise. Die Weißhaarige war Doug ein Rätsel und allein ihr sonderbares Verhalten schreckten die Bewohner ab, jemals mehr als ein paar Worte zu wechseln, die über ›Hallo‹ und ›Auf Wiedersehen‹ hinausgingen. Dem Rotschopf kam es auf jeden Fall so vor, dass man das Aussehen von Iris glatt vergessen könnte, bis man sie das nächste Mal sah und es einen komplett in Bann hielt. Als wäre es immer das erste Mal, wo man sie traf. Man gewöhnte sich nie daran.
    Er suchte mit Daria eine recht abgelegene Stelle vom Trubel aus und setzte sich mit ihr. Er nahm die Speisekarte hervor und besah sie sich. "Die Weißhaarige ist Iris. Sie lebt sehr zurückgezogen auf der Walinsel und normalerweise sieht man sie hier so gut wie nie. Es ist ungewöhnlich, sie hier in diesem Trubel zu sehen. Ich dachte immer, sie würde so etwas meiden..", erklärte Doug ihr. "Es ist leider auch so, dass niemand wirklich warm mit ihr wird.." Aber was wusste der Elf schon von Menschen?


    (McFly; ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich Iris ein wenig beschrieben habe, wenn nicht; dann editiere ich es..)

    You got something I need
    In this world full of people
    there's one killing me
    And if we only die once
    I wanna die with you

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    Ob sie Hunger hatte? Daria?! Die Elfe hatte immer Hunger, in jeder Situation und an jedem Zeitpunkt! Trotzdem ließ sie die Frage unbeantwortet. Wenn Doug innerhalb von einem Tag ihre Charaktereigenschaften studieren würde, wäre Daria fast schon normal. Und normal fand die Elfe nicht gut, ganz und gar nicht. Normal ist und bleibt langweilig. Die Neugier war ihr fast schon ablesbar, alsob ihr jemand einen Stempel mit "Achtung Neugier" auf die Stirn gedonnert hätte. Aber welcher Neuankömmling war das nicht? Ist doch ganz normal oder nicht? Für Ria war alles neu, jeder Grashalm, jeder Atemzug, alles war neu für sie und sie genoss es, etwas einmal nicht in und auswendig zu kennen.
    Als die beiden Elfen nur noch wenige Meter von der Taverne trennten, meldete sich nun auch ihr Magen. Der Wind wehte den Geruch von warm gekochten Mahlzeiten in ihre Richtung. Das war doch volle Absicht! nun konnte die Blondine erst recht nicht abwarten, bis sie endlich dort waren und beschleunigte ihre Schritte. Doug sollte dies nicht mitbekommen, da es sowieso größere Schritte als die junge Elfendame machte.
    Endlich standen Beide direkt vor dem Eingang und diesmal zögerte Daria nicht, die Tür zu öffnen. Der Hunger drängte sie und der Duft war gerade zu hypnotisierend. Neue fremde Gesichter bekam sie zu sehen, alles Unbekannte oder stammten ein paar doch aus Alvarna? Daria kannte niemanden, zumindest konnte sie kein bekanntes Gesicht feststellen und jeden einzelnen wollte sie dann auch nicht anstarren, da kam selbst sie sich blöd vor. Als Doug sie dann fragte ob sie jemanden kannte schaute sie sich die Gäste doch genauer an. Ja, ein paar von ihnen schien ihr bekannt vorzukommen, aber beim Namen kannte sie keinen von ihnen. „Nur vom sehen her.“, antwortete sie ihrem Begleiter und ließ sich dann auf den Stuhl fallen bis er sie über Iris aufklärte. Diese Iris schien ein richtiges Mysterium zu sein, wenn selbst Doug, der hier aufgewachsen war, sie nicht wirklich kannte. „Walinsel?“ wiederholte Daria, legte leicht den Kopf schief und legte ihren Zeigefinger auf ihre Wange. „Ein richtiger Wal?“

  • Daria war wie ein Kind, fand Doug. Nur Kinder glauben, dass Wale am Himmel 'schwimmen', dachte der Rothaarige und sah sie einen Moment vollkommen ungläubig an. Jetzt fragte sich der Ladenbesitzer auf einmal, wie alt die Elfe überhaupt war. "Nein, es ist kein richtiger Wal", antwortete der Rotschopf schließlich langsam, als würde er es mit einer geistig Behinderten zutun zu haben. "Sie sieht nur so aus wie ein Wal. Aber ich war dort nie - denn es soll dort gefährlich sein. Monster sollen dort leben und mit Iris als Nachbarin? Nein, danke." Der Braunäugige winkte ab. Er musste Daria ja nicht erzählen, dass er Monster seit diesem Angriff wirklich mied. Er hatte Angst sich ihnen zu stellen. Er kam ja selbst noch nicht einmal mit diesem Albtraum klar. "Hast du schon gewählt?", fragte er sie und wechselte somit das Thema. Doug hatte sich entschieden, einen Salat als Vorspeise, einen Braten mit Kartoffeln als Hauptspeise und etwas Milchreis als Nachspeise zu nehmen. "Ich habe mich auf jeden Fall entschieden", sagte er und klappte die Karte zu. Sein Getränk würde er spontan wählen. Wie eh und je.


    (Mir macht das Spaß, mit dir zu posten, Hrist. ^-^")

    You got something I need
    In this world full of people
    there's one killing me
    And if we only die once
    I wanna die with you

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    Laut Dougs Antwort war die Walinsel also...eine normale Insel. Daria hatte mit etwas besonderen Gerechnet, ein Lebewesen auf dem man leben konnte wie auf der Erde. So absurt war ihr Gedanke doch gar nicht. Ein wenig enttäuscht ließ sich die Elfe auf den Stuhl zurückfallen. Ihre neue Heimat hatte wohl doch nicht soviel zu bieten wie sie vor wenigen Sekunden gedacht hat. „Du warst da noch nie?“ ungläubig zog das Mädchen eine Augenbraue nach vorne und hob dann ihren Zeigefinger in die Luft. „Es sagt ja keiner, dass dudort leben musst, oder?“ So langsam machte sich ein grinsen an ihren Lippen breit. „Oder fürchtet sich da jemand eher vor den Monstern anstatt vor Iris als Nachbarin?“ Um ehrlich zu sein hoffte Ria innerlich das sie einen wunden Punkt bei dem Elfenjugen getroffen zu haben.
    Nun warf sie den ersten Blick in die Speisekarte und ihre blauen Augen fingen an wie das Meer zu funkeln. Wie sollte sie sich bei der großen Auswahl nur entscheiden? Ein nachdenklicher Blick schweifte auf und ab, der Speisekarte entlang. „Ich denke schon.“ antwortete das Mädchen und klappte die Speisekarte zu. Die Elfe hatte sich für Spätzle mit Käse überbacken mit Salat dazu. Als Nachtisch bevorzugt sie ein Stück Erdbeerkuchen und zum Trinken einen Ananassaft.


    (Kann ich nur zurückgeben. :3)

  • "Nein", wiederholte er noch einmal. "Nur weil ich hier lebe, muss ich nicht überall gewesen sein." Doug zog eine Augenbraue hoch. Daria konnte ihm nicht erzählen, dass sie überall in Alvarna war. Der Rotschopf konnte es sich eher vorstellen, dass Daria nur an Orte ging, die ihr etwas bedeuteten. "Außerdem ist es schwer dort hinzugelangen, das geht nur über eine Bohnenranke. Denn die Walinsel schwebt mittels Magie in der Luft." Er pausierte und bestellte das, was er essen wollte. Sicher fand die Elfe es seltsam, dass er Fleisch aß, aber der Ladenbesitzer war nun einmal nicht wie ein normaler Elf erzogen worden, sondern auch als Mensch und er war sowieso kein normaler Elf. Allein, dass er Arbeit ausführte war ein Indiz dafür. "So ein Schwachsinn, ich habe vor nichts Angst", wehrte der Rothaarige hastig ab. Vielleicht ein wenig zu hastig, aber er hoffte dass der Blauäugigen das entgangen sein mag. Er betrachtete ihren Blick, wie sie die Speisekarte anfunkelte. Doug fragte sich, warum Daria so schlank blieb, wenn sie das Essen so sehr liebte. "Du willst mir jetzt sicher nicht erzählen, dass du unbedingt zur Walinsel möchtest.." Oh man. Wenn das wirklich ihr Wunsch wäre, wie könnte der Braunäugige die Blonde davon abbringen?

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    Seltsam wie hastig er plötzlich geworden war, als Daria das Thema Monster ansprach und ob er Angst vor ihnen hatte. Vielleicht...vielleicht sollte sie wirklich in dieser "Wunde" ein wenig rumstochern, wer weiß was sie dann alles von diesem Elf rausbekommen würde. Und die Walinsel war nur über eine Bohnenranke erreichbar? - Es konnte nur noch besser werden. Zwei Elfen auf den Weg dieWalinsel zu erforschen. In ihren Gedanken spielte sich schon ein richtiger Film ab.
    Die Elfe unterbrach ihren Film und bestellte ihre gewälten Speisen, bevor sie sich wieder Doug widmete. Leicht beute sie sich über die Tischkante, stemmte die Ellenbogen auf den Tisch und ließ die Hände ihren Kopf halten. „Doug?“ fing die Blondine langsam an und grinste plötzlich entschlossen. „Du kannst Gedsnken lesen!“ schrie Daria fadt und ein breites Lachen erschien in ihrem Gesicht. „Oder? Die Walinsel ist doch ein perfekter Ort, findest du nicht? Du kennst sie genauso wenig wie ich. Das ruft fast schon nach Spaß und Abenteuer!“

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