( Hrist : Wer von den beiden ist eigentlich älter..? ^.^)
Einige Minuten lang stand Meg einfach nur regungslos da, als wäre sie am Boden festgewachsen, unfähig den Blick von ihrer Schwester zu wenden, unfähig ihre Fragen zu beantworten.
„Du bist es also wirklich“, brachte sie nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich stockend hervor, als hätte sie erst jetzt vollends realisiert, als hätte sie noch Zweifel gehabt... wo es doch im Grunde keinen Raum zum Zweifeln gab. Daria mochte erwachsen geworden sein... und doch hatte sie sich kaum verändert. Dasselbe schmale Gesicht, dieselben feinen Züge, die Art, wie sie die Augenbrauen hochzog, wenn sie überrascht war... einfach alles an ihr.
Margaret konnte sich nicht länger zurückhalten und fiel der jungen Elfe stürmisch um den Hals. So verharrte sie einen Moment lang, ihr Gesicht in der goldenen Haarpracht des Mädchens vergraben.
Ihr brannten tausende von Fragen auf den Lippen. Wo bist du all die Jahre gewesen? Was ist mit Vater...? Hast du ihn je wieder gesehen? Und Mutter...? Oh, wie bist du bloß so schnell so groß geworden, Schwesterchen? Was hast du alles erlebt? Hast du zumindest manchmal an mich gedacht? Sie brachte nichts von all dem über ihre Lippen.
„Ich hab dich vermisst, Schwesterchen“, flüsterte sie nur und ließ etwas widerwillig von ihr ab, „und natürlich habe ich noch keine Kinder! Sehe ich denn so alt aus...?!“ In Megs Stimme schwang Empörung mit. Doch konnte sei Daria nicht lange böse sein.
„Weißt du, unser Wiedersehen sollte gefeiert werden!“ Sie gab einem Kellner zu verstehen, dass er ihnen eine Flasche Wein bringen sollte.
Als Doug das grünhaarige Mädchen aufforderte, ihn zum Strand zu begleiten, machte sich so etwas wie Enttäuschung auf Megs Gesicht breit.
„Also wirklich, du kannst doch nicht einfach so verschwinden“, maulte sie, „du solltest uns doch einladen!“ In ihrem Geldbeutel herrschte gähnende Leere... Wer sollte also sonst den Wein bezahlen?
Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie sich den anderen Mädchen gegenüber noch gar nicht vorgestellt hatte. „Ich bin Margaret“, erklärte sie schließlich lächelnd, um nicht unhöflich zu wirken.