Beiträge von Arane

    Bloß nicht Großbasar.... meiner Meinung nach der schlechteste Teil der Reihe.
    Die Idee mit dem Basar klingt zwar theoretisch aufregend, die Umsetzung ist es aber weniger. Ehrlich, seine eigenen Waren beim Basar zu verkaufen macht beim ersten Mal noch wirklich Spaß... auch beim zweiten Mal noch... aber bald ist der Reiz des Neuen verflogen und was bleibt, ist einfach nur pure Langeweile.
    Ist es auch extrem störend, dass man seine Waren nur beim Basar zu einem vernünftigen Preis verkaufen kann… sprich, du musst all deine Erzeugnisse EINE WOCHE lang irgendwo horten. Und glaub mir, das ist nicht einfach... es herrscht nämlich extremer Platzmangel, was auch noch dadurch verstärkt wird, dass die Waren zusätzlich in verschiedene Qualitäts- und Frische -Klassen eingeteilt werden (wenn ich mich richtig erinnere). Außerdem ist das Gebiet ziemlich klein und es gibt kaum etwas zu tun (außer Insektenfangen, was mit der Zeit auch keinen Spaß mehr macht). Eine Mine gibt es nicht. Das Figurendesign ist im Vergleich zu anderen Spielen der Reihe ausgesprochen hässlich geraten... die Dorfbewohner würde ich auch nicht gerade als gelungen bezeichnen.
    Ich war auf jeden Fall ziemlich schnell genervt & habe das Spiel ziemlich schnell beiseitegelegt.


    Und das Sammeln der Wichteln in HM DS ist zwar herausfordernd, aber nicht unmöglich (mit etwas Planung hat man sie sogar ziemlich schnell beisammen). Zumindest ist man beschäftigt xD

    Das kleine Mädchen war ganz schön trotzig für ihr Alter. Wo sie doch eben noch so unschuldig gewirkt hatte! Hinter den großen, grünen und dem kindlichen, puppenhaften Gesicht schien sich ein richtiger kleiner Teufel zu verbergen. Noch nicht einmal ihren Namen hatte sie Meg genannt, hatte in keiner Weise auf ihre Worte reagiert, sondern die Elfe einfach nur grimmig angestarrt. Und ihr Schweigen schien auch nicht auf ihre Schüchternheit zurückzuführen zu sein, es war viel mehr Ausdruck tiefster Feindseligkeit.Wenn Blicke töten könnten…. Der Kleinen sollte dringend jemand beibringen, wie man sich Erwachsenen gegenüber zu benehmen hatte, fand sie. Ts. Diese Manierenlosigkeit war einer der Gründe, warum sie Kinder so hasste. Meg war sich nicht sicher, ob das Mädchen im Allgemeinen dermaßen unverschämt auf Fremde reagierte, oder ob sie etwas gesagte hatte, das die kleine Prinzessin derartig verstimmt hatte… und um ehrlich zu sein, scherte sie es auch nicht wirklich. Margaret ließ sich ihre Empörung über Picos abweisende Haltung nicht anmerken, bedachte das Mädchen zum Abschied nur mit einem kühlen Lächeln.
    Es amüsierte sie ein bisschen, dass Dolce ihren Worten keinerlei Glauben schenkte. Im Geiste malte sie sich den Gesichtsausdruck der Rosahaarigen aus, wenn sie demnächst tatsächlich wieder vor ihrer Tür stehen würde, um ihre Lehre bei Arthur zu beginnen.
    "Ich hoffe du übst schon Mal meine Liebe. Für Schwächlinge hat Arthur keine Verwendung...habe ich gehört." Das klang wie eine Herausforderung. Eine Herausforderung , die Meg natürlich liebend annehmen würde. „Es ist wirklich reizend, dass du dich dermaßen um mich sorgst. Aber deine Befürchtungen sind unbegründet… ich gehöre zu den Starken“, sagte sie augenzwinkernd, ein schiefes Grinsen auf den Lippen, um der jungen Elfe zu verstehen zu geben, dass sie den letzten Teil des Satzes durchaus gehört hatte. Schließlich öffnete sie das schwere Tor und verschwand mit Daria im Schlepptau in der Finsternis der Nacht.


    ~Meg verlässt den Uhrenturm~

    Snow : yup, ich studiere... da wird das mit der Anwesenheit zum Glück nicht mehr so streng genommen ; D


    Ich spiele leide kein Musikinstrument... bin furchtbar unmusikalisch. In der Grundschule habe ich einmal Blockflöte gespielt.... aber das wars auch schon.


    Kannst du kochen?

    Aaalso... für meine Spielfigur wähle ich immer unterschiedliche Namen, je nachdem, was mir gerade in den Sinn kommt.
    Mein Hund heißt so gut wie immer Somkey (fragt mich nicht, warum) und die Katze Luna (wenn sie schwarz ist) oder Buyo.
    Meine erste Kuh nenne ich aus Prinzip Milka, die übrigen benenne ich dann nach Süßigkeiten ^.^
    Meinen Hühnern gebe ich meist irgendwelchen kurzen japanischen Namen (Yasu, Kiki, Hana usw.)
    Das Pferd heißt bei mir Bonny... es sei denn mir fällt etwas Besseres ein xD.
    Schafe habe ich keine... und wenn ich mir doch einmal eines zulegen sollte, dann heißt es Meggie.
    Beim Namen der Farm habe ich immer gewisse Schwierigkeiten.... irgendwie klingt alles doof. Oft benenne ich sie dann einfach nach meiner Kuh... also Milka-Farm lol
    Den Namen meines Kindes passe ich an den meiner Spielfigur an. Sprich, wenn ich meiner Spielfigur einen japanischen Namen gegeben habe, bekommt auch mein Kind einen japanischen.

    Das von Margaret erfundene Gerücht über Arthur und Dolce schien die Rosahaarige – wenn auch nur für einen kurzen Augenblick – aus der Fassung zu bringen. Doch dieser kurze Moment reichte vollkommen aus. Der empörte Ausdruck im Gesicht der sonst so stoischen Dolce amüsierte sie ungemein. „Furchtbar, wie gedankenlos Leute Gerüchte in die Welt setzen“, sagte sie jedoch todernst, mit vor Entrüstung triefender Stimme. Innerlich musste sie ein Kichern unterdrücken.
    Zu Megs Bedauern fing sich Dolce jedoch wieder äußerst schnell... aber im Grunde war das auch zu erwarten gewesen. Die junge Frau schien ihre Emotionen meist perfekt unter Kontrolle zu haben, gehörte nicht zu der Gruppe Menschen, die zu Gefühlsausbrüchen neigten. Selbst eine winzige Regung bei ihr hervorzurufen, fühlte sich wie ein Sieg an.
    Auch auf die Frage, ob das kleine Mädchen, ihre Tochter wäre, reagierte Dolce – wie beabsichtigt – irritiert. „Natüürlich ist sie nicht deine Tochter.... entschuldige“ Wer genau hinsah, konnte allerdings ein belustigtes Blitzen in den Augen der blonden Elfe erkennen.
    Gerade wollte Meg sich näher über jenes Mädchen erkundigen, da huschte ein kleines, zartes Wesen von der Treppe herunter... nur um sich sofort hinter Dolce zu verstecken, als fürchtete es, die beiden Eindringlinge könnten ihm etwas antun. Meg machte ein paar Schritte zur Seite, um einen Blick auf dieses überaus seltsame Mädchen erhaschen zu können. Das seidige lilafarbene Haar stand im starken Kontrast zu ihrer hellen Haut, die ihr etwas Geisterhaftes verlieh. Als wäre sie gar nicht real, ein bloßes Hirngespenst... ein Produkt ihrer Fantasie. Wie aus Porzellan gemeißelt stand sie dort, die zierlichen Finger in Dolces Kleid gekrallt, als gäbe ihr das Halt. Margaret hätte sie wohl für eine Puppe gehalten... wenn da nicht ihre Augen wären... ihre Augen, die eine derartige Unsicherheit, eine derartige Furcht widerspiegelten, wie sie nur irdische Wesen verspüren konnten.
    Sie zuckte zusammen, als Meg sich näherte... behutsam, fast so, als wollte die Elfe ein wildes Tier zähmen. „Ich bin Margaret“, stellte sie sich vor, um der Lilahaarigen die Angst zu nehmen, „verrätst du mir deinen Namen?“ Die Kleine schien zu verschlossen, um zu antworten. Scheu wie ein Reh.
    „Warum so schüchtern, kleine Prinzessin?“, sie hatte sich zu dem Mädchen herabgebeugt, sodass die beiden nun auf Augenhöhe waren. Wie immer lag ein Lächeln auf den Lippen der jungen Elfe. Ein Lächeln, von dem an jedoch nicht sagen konnte, ob es herzlich, oder doch eher tadelnd war.
    „Wer nichts wagt, der gewinnt auch nichts. Hat man dir das nie gesagt?“ Den Kopf fragend zur Seite gelegt, musterte sie die Lilahaarige, obwohl sie im Grunde wusste, dass sie keine Antwort darauf erhalten würde.
    Schließlich erhob Meg sich wieder.
    „Ria, ich glaube wir sollten uns langsam aber sicher verabschieden. Wir haben uns lange genug umgesehen.... wir sollten Dolces Gastfreundschaft wirklich nicht überstrapazieren“, meinte sie an ihre Schwester gewandt, mit Betonung auf dem Wort „Gastfreundschaft“.
    „Nun, Dolce... ich schätze, wir werden uns bald wiedersehen“, flötete sie , während sie sich schon in Richtung Ausgang bewegte, „ich habe beschlossen, Arthur um einen Lehrplatz zu bitten.“ Als Meg sprach, war ihr Blick stets auf die junge Frau mit den kalten Augen geheftet, als wollte sie ihre Reaktion beobachten... gewiss mochten ihre Worte sie ein wenig überrumpeln.
    „Das macht uns dann wohl zu... Studienkolleginnen.“ Konkurrentinnen, verbesserte sie sich innerlich und schenkte Dolce ein strahlendes Lächeln.
    „Kommst du, Ria? Du solltest wirklich deinen Rausch ausschlafen!“ Sie zwinkerte Daria zu, um ihr zu zeigen, dass sie lediglich scherzte. Oh, wie sie es liebte, ihre Schwester aufzuziehen. „Aber wenn du noch hier bleiben willst, ist das auch okay.“

    Mir ist schon klar, dass ihr auch alle noch ein Privatleben habt und ich erwarte auch nicht, dass ihr euren ganzen Tag im Forever verbringt und Threads verschiebt ; )
    Aber seien wir 'mal ehrlich: Wie viele Threads werden denn im Bereich Rosenplatz wöchentlich eröffnet...? Sieben? Fünf? Maximal.
    Und wenn von diesen fünf Threads zwei in einem falschen Bereich eröffnet werden... wäre es dann tatsächlich ein oh so unzumutbarer Aufwand wöchentlich zwei Threads zu verschieben...?

    Ich muss Himmelsherz in nahezu allen Punkten zustimmen. Es ist hier wirklich sehr, sehr unübersichtlich…
    Die Einteilung des „Allgemeinen Bereichs“ ist etwas unglücklich geraten. Ich würde die Plauderecke bestehen lassen (und eventuell ein Unterforum für diese nervigen Fragebögen erstellen)… aus „Unsere User“ würde ich ein Kultur-Unterforum machen, das man ja wiederum in Videospiele, Manga/Anime, Fernsehen und Bücher unterteilen könnte.
    Außerdem sollte ein Friedhof für geschlossene Threads erstellt werden. Ich habe mich schon länger gefragt, warum es hier so etwas eigentlich nicht gibt…



    @Himmelherz: Wenn du meinst, dass es für den Moderator förderlich ist, wenn er die ersten 30 Minuten erst einmal munteres lustiges Threadverschieben spielen darf, bietet dir ~Luchia~ bestimmt ihren Posten an. Das ist nämlich kein Spaß, sondern gerade bei unter 14jährigen hier Alltag.


    Ich will ja nicht provokant wirken, aber womit sind unsere Mods (die RS-Mods ausgenommen) hier in unserem ach so aktiven Forum denn so beschäftigt, dass sie keine Zeit finden würden wöchentlich ein paar Threads zu verschieben…? Lustig, ich dachte immer, das würde zum ganz gewöhnlichen Aufgabenbereich eines Moderators gehören.

    Lange Zeit musterte Dolce die beiden Elfenschwestern einfach nur misstrauisch, bevorzugte es offensichtlich zu schweigen. Wie ein stummer Fisch stand sie dort, mit einem Ausdruck im Gesicht, der wohl so manch einen in die Flucht geschlagen hätte... das Funkeln in ihren Augen war an Feindseligkeit kaum zu übertreffen. Verschwindet, schien es zu sagen, ihr seid hier nicht willkommen. Eindringlinge... das waren sie für Dolce. Doch Margaret und Daria würden sich nicht so leicht vertreiben lassen. Meg tat, als würde sie von der schlechten Stimmung nichts mitbekommen, als wäre sie eine kleine Närrin, unfähig zu erfassen, was um sie herum geschah, zu sehr auf sich selbst fixiert.Scheinbar unbekümmert wanderte sie entlang der Regale weiter ins Innere des Raumes, bis sie stehen blieb, um eines der Bücher herauszunehmen... wobei die junge Frau mit dem rosaroten Haar sie mit Argusausgen beobachtete.
    Daria war nun ebenfalls in tiefes Schweigen verfallen, wofür Meg überaus dankbar war. Ihr loses Mundwerk hatte Dolce schon genug verärgert... weitere Patzer konnten sie sich wohl nicht leisten. Ihr kleines Schwesterchen hatte noch viel zu lernen, was das anging.
    Als sie auf Alvarna zu sprechen kamen, zeigte sich Dolce plötzlich hellhörig.... was Meg wiederum stutzig machte. All die Vorsicht, all die Skepsis, war aus ihrer Miene verschwunden... was blieb, war aufrichtiges Interesse. Was verbindest du mit diesem Ort, Dolce? Sie wirkte regelrecht zerknirscht, als Daria von den oh so tragischen Ereignissen schilderte. Ob sie jemanden aus Alvarna gekannt hatte? Ob sie dort Familie hatte? Freunde..? Oder war der Grund für ihre Bestürzung ein ganz anderer? Die Fragen brannten Meg auf der Lippe, doch natürlich stellte sie sie nicht. Dolce hätte ohnehin nichts preisgegeben, man konnte sie nicht gerade als Plaudertasche bezeichnen.
    Es war nicht weiter verwunderlich, dass die junge Frau auf die Frage, ob sie Arthurs Schülerin sei, nur eine dürftige Antwort parat hatte... dennoch war Meg enttäuscht, sie hatte gehofft, etwas mehr zu erfahren. „Es ist schwierig“, sagte sie. Ha. Nicht gerade aussagekräftig. Oh wie sie wortkarge Menschen hasste! Aber selbstverständlich war der jungen Elfe der Blick nicht entgangen, den sie Arthur bei diesen Worten zugeworfen hatte. Ein seltsamer Ausdruck hatte sich auf ihrem Gesicht breit gemacht, wenn auch nur flüchtig. Manchmal, meine liebe Dolce, sprechen Gesten lauter als Worte. 
    „Nun... ich verstehe, dass du mit Fremden nicht wirklich darüber reden willst...“ Wiederum umspielte ein zuckersüßen Lächeln ihre Lippen... ein Lächeln, in dem – bei genauerer Betrachtung- auch etwas Tückisches lag. Eine Falle.
    „Was für Geschichten ich gehört habe, fragst du? So einige. Schauergeschichten. Allesamt ziemlich lächerlich“, Meg rollte mit den Augen, als wollte sie demonstrieren, was sie davon hielt, „und dann habe ich noch... andere Geschichten gehört... na ja... über dich und... Arthur.“ Bei den letzten Worten war sie in ein verschwörerisches Flüstern verfallen, als könnte sie hier, in diesem verlassenen Raum, in diesem uralten Gebäude irgendjemand hören.
    „Albern, nicht wahr?“ Meg widmete sich erneut dem Buch in ihren Händen, als würde sie Dolces Reaktion nicht im geringsten interessieren. Alles bloß erlogen. Doch würde Dolce das durchschauern? Oder wirst du dich verplappern?
    Schließlich wurde die junge Elfe jäh aus ihren Gedanken gerissen.
    Hatten Megs Ohren ihr einen Streich gespielt, oder hatte da tatsächlich gerade jemand nach Dolce gerufen? Ein kleines, schwaches Stimmchen, das sich in den Gemäuern des Uhrentums einfach nicht behaupten konnte...
    Suchend ließ sie ihre Blicke durch den Raum schweifen, konnte aber niemanden entdecken.
    Die anderen taten es ihr gleich, was wohl bedeutete, dass Meg sich die Stimme nicht bloß eingebildet hatte.
    „Deine Tochter? Oh du solltest sie uns vorstellen... wir lieben Kinder, nicht wahr, Daria?“

    Aus Dolces Empörung darüber, als eine Hexe bezeichnet zu werden, schloss Meg, dass sie mit ihrer Befürchtung, die junge Frau würde über magische Kräfte verfügen, falsch lag und sie entspannte sich wieder ein bisschen. Doch traute die Elfe ihr immer noch nicht ganz über den Weg... Sie war von Natur aus immer schon äußerst argwöhnisch gewesen... wofür sie dankbar war. Ohne ihr Misstrauen hätte sie als Kind auf der Straße wohl keine fünf Minuten überlebt....
    Aus den Augenwinkeln beobachtete sie Dolce unauffällig, als könnte sie so ihre Geheimnisse ergründen, wandte sich dann aber ab, da andere Personen es ja bekanntlich spürten, wenn man seinen Blick zu lange auf ihnen ruhen ließ...
    „Entschuldige“, meinte Meg schließlich und schenkte Dolce wiederum ein versöhnliches Lächeln, das ebenso makellos wie falsch war, „Daria vergisst manchmal ihre guten Manieren... vor allem, wenn sie betrunken ist.“ Bei diesen Worten zwinkerte junge Elfe ihrer Schwester in einem von Dolce unbemerkten Moment zu.
    Auf die Frage, ob Ria zu Besuch hier war, schüttelte Margaret verneinend den Kopf.
    „Ria wird von jetzt an bei mir wohnen... nach Alvarna kann sie ja nicht mehr zurück... angesichts der überaus tragischen Ereignisse“, Meg verstummte an dieser Stelle, als würde sie der Vorfall tatsächlich so mitnehmen, wie ihr bekümmerter Tonfall es vermuten ließ. Gespielte Betroffenheit spiegelte sich in ihrem Gesicht wider.
    „Nun“, wechselte sie dann – womöglich ein wenig zu abrupt – das Thema, „ich hatte gehofft, du könntest uns hier ein bisschen herumführen? Du musst wissen, ich habe eine wirkliche Schwäche für imposante Gebäude... und ich habe schon so viel über den Uhrenturm gehört.“ Ohne die Antwort der jungen Frau abzuwarten, steuerte Meg neugierig auf eines der mit Flüssigkeiten und verstaubten Büchern gefüllten Regale zu, um es genauer unter die Lupe zu nehmen. Die frische Luft hatte ihr gut getan... ihr Gang war schon wieder viel sicherer.
    „Bist du eine von Arthurs Schülerinnen?“, fragte sie dann beiläufig, um noch etwas mehr über Dolce zu erfahren, „Ria und mich hat die Alchemie auch schon immer sehr fasziniert... nicht wahr, Schwesterherz?“ Sie warf Daria einen warnenden Blick zu, als wollte sie sie ermahnen, jetzt bloß nichts Falsches zu sagen.

    (je mehr, desto besser... ich wollte ohnehin, dass Dolce und Meg sich kennenlernen ^______^)


    “Ich hol mich sicher kein Liebestrank um dir DEINEN Doug auszuspannen.“ Daria schien in der Tat eine lebhafte Fantasie zu haben. MEIN Doug?! Meg warf ihrer Schwester lediglich ein giftigen Blick zu... was im Grunde Antwort genug war. Gerade wollte sie zu einem verbalen Gegenangriff ausholen - ihr lag bereits eine äußerst bissige Bemerkung auf der Zunge – doch kam sie nicht dazu, diese loszuwerden, da Daria es sich in den Kopf gesetzt hatte, sie unsanft in den Uhrenturm zu schubsen. „Hey!“
    Angesichts dessen, dass sie dank des Alkohols ohnehin schon auf relativ wackligen Beinen stand, glich es einem Wunder, dass sie nach dem Stoß nicht am Boden gelandet war. Doch nicht alle hatten so viel Glück... ein Mädchen mit hellem Haar und einem überaus seltsamen, gewiss schon vor Jahrzehnten aus der Mode gekommenen Hut war von der massiven Holztür zu Fall gebracht worden. Nun, besser sie als ich.
    Aufgrund der veralteten Kopfbedeckung entschied Meg, dass es wohl das Klügste wäre, einen möglichst unschuldigen Eindruck zu machen... schließlich könnte es sich bei der jungen Frau ja um eine Hexe handeln. Und wie allgemein bekannt war, war mit denen nicht zu spaßen...
    „Oh Entschuldigung“, flötete die Elfe deshalb mit übertrieben bestürzter Stimme und streckte ihre Hand nach dem Mädchen aus, um ihm aufzuhelfen.... ein zuckersüßes Lächeln auf den Lippen.
    „Ich bin Margaret. Und das“, sie deutete auf Ria, die sich scheinbar hinter ihr zu VERSTECKEN schien (Was für ein Feigling!), „das ist meine Schwester Daria. Sie kann ihre Neugierde einfach nicht bremsen! Ich wollte sie ja noch davon abhalten, hier hereinzuspazieren... aber egal, wie oft ich es ihr erkläre, sie scheint das Konzept von privatem Eigentum einfach nicht verstehen zu wollen. Hach, Geschwister!“ Ein theatralischer Seufzer entrang sich Megs Kehle. Erst jetzt, wo sich die junge Frau wieder aufgerappelt hatte, hatte die Elfe Gelegenheit, ihr ins Gesicht zu blicken. Ich kenne sie! Margaret war ihr schon ein paar Mal in Trampoli begegnet, hatte aber noch nie ein Wort mit ihr gewechselt. Dolce hieß sie, wenn sie sich richtig erinnerte...

    „Huch, wo sind wir denn hier gelandet, Ria? Der Uhrenturm?“, Meg lallte immer noch ein bisschen. Fragend sah sie ihre Schwester an, als wüsste sie nicht, was die beiden hier sollten. Sie selbst war noch nie hier gewesen... es hatte noch nie einen Grund gegeben.
    „Ich habe in der Taverne schon so einiges über diesen Ort gehört“, begann die junge Elfe in einem verschwörerischen Tonfall und zog vielsagend die Augenbrauen nach oben, „Weißt du, es soll hier spuken.“ Nun, an dieser Stelle flunkerte sie ein bisschen. Aber sie wollte das Ganze etwas aufregender gestalten, Ria ein wenig Angst einjagen...
    „Hier findet man auch den Alchemie-Lehrmeister. Aber komm bloß nicht auf den Gedanken, ihn nach einem Liebestrank für Doug zu fragen...“, meinte sie zwinkernd und löste sich schließlich von ihrer Schwester, woraufhin sie sich – immer noch etwas taumelnd- zum äußerst massiv wirkenden Eingangstor begab.
    „Na los, worauf wartest du noch! Willst du dort etwa Wurzeln schlagen? Oder kann es sein, dass du Angst vor Gespenstern hast?“ Meg bedachte die junge Elfe mit einem spöttischen Lächeln, in ihrer Stimme schwang so etwas wie eine Herausforderung mit... sie wusste, dass Ria nicht kneifen würde.

    Dass Ria das Thema „Männer“ so unangenehm schien, amüsierte Margaret ungemein. Auch die Wangen ihrer Schwester hatten jetzt einen leichten Rotton angenommen... und dieses Mal war wohl nicht der Wein schuld daran. Meg entschied den Moment noch ein bisschen auszukosten. „Sag bloß, du bist noch vollkommen unerfahren, was das angeht..?“, in ihrer Stimme schwang gespielte Bestürzung mit, „aufgeklärt hat man dich aber schon, oder? Weißt du was, am besten sollten wir gleich hier mit der Suche beginnen.“ Mit diesen Worten wandte die Elfe ihrer Schwester den Rücken zu, um nach geeigneten Kandidaten zu suchen.
    „Wie wäre es mit dem dort? Hübscher Schnurrbart, findest du nicht?“ Meg deutete – nicht gerade unauffällig- auf einem schon etwas älteren Herrn am Nachbartisch, der sich daraufhin ein wenig irritiert zu ihnen umdrehte. Als sie Rias entsetzten Blick sah, musste sie kichern.
    „Nein...? Zu alt? Zu reizlos? Nun... vielleicht hast du recht... es scheint wirklich schwer zu sein, jemanden zu finden, der deiner würdig ist. Wir sollten dich wohl doch in ein Kloster stecken...“
    Sie sagte das mit derartig todernster Miene, dass es wirkte, als würde sie tatsächlich mit diesem Gedanken spielen. Doch die Fassade hielt nur so lange, bis Meg erneut losprustete.
    Eigentlich wollte die junge Elfe noch weiterplappern, ihr Schwesterchen noch ein bisschen aufziehen... dies unterband Ria jedoch, indem sie Meg zum Ausgang zerrte.
    „Oh Ria, du scheinst ja ganz schon betrunken zu sein, wenn du dich schon bei mir abstützen musst“, stellte Margaret belustigt fest... wo doch eigentlich sie selbst diejenige war, die ohne Hilfe keinen Fuß mehr vor den anderen setzen konnte.
    ~die beiden verlassen die Taverne~


    (lass du sie irgendwo ankommen xD)

    „Puh“, die Elfe atmete erleichtert aus. „Und ich dachte schon, der Rotschopf hätte dir den Kopf verdreht.... ein grauenhafter Gedanke. Stell dir nur vor, du würdest in seinem armseligen Laden enden... wo du Tag ein, Tag aus TOMATEN verkaufen müsstest“, hielt Meg ihrer Schwester vor Augen und verzog bei dem Wort Tomaten dramatisch das Gesicht... als würde sie von Abfall sprechen. Nein, das würde mein schwaches Herz nicht ertragen. „Wir werden gewiss jemand Besseren für dich finden... jemanden, der aufregender ist... und weniger engstirnig... jemanden, der dir etwas bieten kann. Verlass dich auf mich.“
    Sie wollte wiederum einen Schluck von ihrem Wein nehmen, musste aber ärgerlich feststellen, dass er sich langsam dem Ende zuneigte...
    Als Ria schließlich von ihren Plänen erzählte, mit Doug die Walinsel unsicher zu machen, brach Margaret in schallendes Gelächter aus. Der Alkohol hatte sich bereits deutlich auf ihr Gemüt ausgewirkt... So dauerte es eine Weile, bis die junge Frau sich wieder von ihrem Lachanfall erholt hatte und erneut das Wort ergriff.
    „Das solltest du dir schnell wieder aus dem Kopf schlagen, süßes Schwesterchen. Doug fürchtet sich vor seinem eigenen Schatten. Das ist allgemein bekannt. Ihn würden wohl noch nicht einmal zehn Pferde dazu bringen können, diesen Ort zu betreten... auch ein hübsches Elfenmädchen wird damit wohl keinen Erfolg haben.“ Zur Walinsel wollte Ria also.... Meg war nicht entgangen, wie ihre Augen funkelten, wenn sie von diesem Ort sprach. Du bist also immer noch genauso abenteuerlustig wie früher, hm? Sie hatte es schon immer geliebt sich in Gefahr zu begeben. Närrisches Mädchen. Aber wann hatte die junge Elfe ihrer Schwester schon einen Wunsch abschlagen können?
    „Ich begleite dich, wenn du möchtest“, bot sie ihr schließlich an, während sie sich mit ihren Händen Luft zufächelte, um ihre leicht erröteten Wangen zu kühlen, „findest du nicht auch, dass es hier schrecklich stickig ist...? Lass uns frische Luft schnappen gehen.“

    „Es ist nicht weiter schlimm, dass du dich nicht an Ganesha erinnern kannst.... du wirst ja bald die Ehre haben, sie kennenzulernen.... sie kann etwas seltsam sein. Glücklicherweise ist sie oft auf der Jagd... nun sie ist regelrecht besessen davon“, Meg verzog ihr Gesicht zu einer angewiderten Grimasse, „ich habe nicht die leiseste Ahnung, was sie daran findet, wilden Tieren hinterherzujagen, um sie anschließend aufzuspießen. Na ja, jedem das Seine.“ Wobei es natürlich auch gewisse Vorteile hatte, mit einer Jägerin zusammenzuwohnen... zumindest musste man nur selten hungrig schlafen gehen.
    Ria wirkte regelrecht geknickt, als von ihren Eltern sprach, sodass Meg es schon fast bereute, sie danach gefragt zu haben. „Tut mir leid“, die junge Elfe schüttelte traurig den Kopf, „ich weiß leider auch nicht mehr als du. Ich kann mich kaum an jenen Tag erinnern...“ Es war, als ob jenes Ereignis, jener Tag, aus ihrem Gedächtnis gestrichen worden wäre... alles was blieb, waren Fetzen, die ebenso verwirrend wie unvollständig waren und einfach keinen Sinn ergeben wollten.
    „Wir sollten nicht weiter darüber reden“, entschied Meg leise, „es gibt gewiss fröhlichere Dinge, die wir besprechen können.“ Ihre Lippen formten sich zu einem Lächeln.... ein Lächeln, das ihre Augen nicht erreichte.
    In diesem Moment teilte Doug ihnen mit, dass er nun gemeinsam mit Kohaku verschwinden würde, er legte aber noch einige Goldmünzen auf dem Tisch ab, ehe er seinen Worte Folge leistete. Diese waren eigentlich für Darias Essen gedacht, würden jedoch vermutlich auch für den Wein reichen.
    „Was für ein Spielverderber“, schnaubte Margaret verächtlich und rollte demonstrativ mit den Augen, „soll er doch abhauen, um mit seinem Grünschopf am Strand zu turteln.“ Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass der junge Mann sie nicht sonderlich leiden konnte... Wie auch immer, sie wandte sich jetzt wieder Daria zu.
    „Was meintest du, als du sagtest, du würdest Doug demnächst abholen...?“, hakte sie nach, „du machst ihm doch nicht etwa schöne Augen?“

    Bei Rias Worten musste Margaret unwillkürlich schmunzeln. Sie konnte so erwachsen aussehen, wie sie mochte... nichts konnte darüber hinwegtäuschen, dass sie im Herzen noch ein Kind war. Ein Kind, das auf andere angewiesen war, ein Kind, das seine große Schwester brauchte.
    Irgendwie erleichterte es sie ein bisschen, dass sie immer noch so verpeilt zu sein schien wie damals. Das gab ihr das Gefühl, dass alles beim Alten geblieben ist... als ob sie nie getrennt worden wären. Keine Sorge, Schwesterchen, du brauchst dich um nichts zu kümmern. Sie würde alles regeln. Wie immer schon. Der Gedanke, wieder auf ihre „kleine“ Schwester Acht geben zu können, gefiel ihr.
    „Es ist verständlich, dass du bei all der Aufregung nicht daran gedacht hast, dir eine Bleibe zu suchen“, meinte sie und nahm einen Schluck von ihrem Wein.
    „Aber das wird auch nicht nötig sein. Es ist ja wohl klar, dass du bei mir wohnen wirst“, ihr Tonfall ließ keine Widerrede zu, „meine momentane Bleibe ist zwar etwas heruntergekommen, doch werden wir dort natürlich auch nur so lange bleiben, bis wir etwas Besseres gefunden haben. Das Haus gehört Ganesha. Ich in mir nicht sicher, ob du dich an sie erinnern kannst... sie ist entfernt mit uns verwandt. Mutter hat früher oft von ihr gesprochen.“ Megs Miene verdüsterte sich, als sie auf ihre Mutter zu sprechen kam. „Sag, weißt du, was mit ihnen geschehen ist, mit Vater und Mutter? Meine Erinnerungen sind so... so verschwommen.“

    (Wäre es okay für dich, wenn Margaret die ältere der beiden wäre? :3)


    „Bezüglich der Kinder brauchst du dir keine Sorgen zu machen“, winkte Margaret hastig ab, „ich habe nicht vor, in nächster Zeit welche zu bekommen.“ Allein bei der Vorstellung lief es ihr kalt den Rücken hinunter.... Gut, dass die beiden in dieser Hinsicht gleich zu denken schienen.
    Margaret musste lächeln, als ihre Schwester ihr gestand, sie ebenfalls vermisst zu haben. „Wie kommst du auf die Idee, dass ich dich wieder loswerden wollte, wo ich doch all die Jahre nach dir Ausschau gehalten hatte...?“ Es war irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, ihr jetzt gegenüber zu sitzen. Wie lange sie sich nach diesem Moment gesehnt hatte! In ihrem Kopf hatte sie sich schon alles ausgemalt, über was sie reden würden, wie sie sich verhalten würden, welche Fragen Meg Ria stellen würde. Doch jetzt, wo es so weit war, wusste sie gar nicht, womit sie anfangen sollte.
    „Deiner leicht heruntergekommenen Kleidung nach zu urteilen kommst du aus Alvarna...oder liege ich da falsch?“, Meg war ihrer Schwester einen fragenden Blick zu, „wir sollten dich schleunigst neu einkleiden...“
    Schließlich kam der Kellner mit dem Wein und machte sich daran, jedem der Anwesenden einzuschenken.
    „Hast du denn schon eine Bleibe gefunden?“

    ( Hrist : Wer von den beiden ist eigentlich älter..? ^.^)


    Einige Minuten lang stand Meg einfach nur regungslos da, als wäre sie am Boden festgewachsen, unfähig den Blick von ihrer Schwester zu wenden, unfähig ihre Fragen zu beantworten.
    „Du bist es also wirklich“, brachte sie nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich stockend hervor, als hätte sie erst jetzt vollends realisiert, als hätte sie noch Zweifel gehabt... wo es doch im Grunde keinen Raum zum Zweifeln gab. Daria mochte erwachsen geworden sein... und doch hatte sie sich kaum verändert. Dasselbe schmale Gesicht, dieselben feinen Züge, die Art, wie sie die Augenbrauen hochzog, wenn sie überrascht war... einfach alles an ihr.
    Margaret konnte sich nicht länger zurückhalten und fiel der jungen Elfe stürmisch um den Hals. So verharrte sie einen Moment lang, ihr Gesicht in der goldenen Haarpracht des Mädchens vergraben.
    Ihr brannten tausende von Fragen auf den Lippen. Wo bist du all die Jahre gewesen? Was ist mit Vater...? Hast du ihn je wieder gesehen? Und Mutter...? Oh, wie bist du bloß so schnell so groß geworden, Schwesterchen? Was hast du alles erlebt? Hast du zumindest manchmal an mich gedacht? Sie brachte nichts von all dem über ihre Lippen.
    „Ich hab dich vermisst, Schwesterchen“, flüsterte sie nur und ließ etwas widerwillig von ihr ab, „und natürlich habe ich noch keine Kinder! Sehe ich denn so alt aus...?!“ In Megs Stimme schwang Empörung mit. Doch konnte sei Daria nicht lange böse sein.
    „Weißt du, unser Wiedersehen sollte gefeiert werden!“ Sie gab einem Kellner zu verstehen, dass er ihnen eine Flasche Wein bringen sollte.
    Als Doug das grünhaarige Mädchen aufforderte, ihn zum Strand zu begleiten, machte sich so etwas wie Enttäuschung auf Megs Gesicht breit.
    „Also wirklich, du kannst doch nicht einfach so verschwinden“, maulte sie, „du solltest uns doch einladen!“ In ihrem Geldbeutel herrschte gähnende Leere... Wer sollte also sonst den Wein bezahlen?
    Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie sich den anderen Mädchen gegenüber noch gar nicht vorgestellt hatte. „Ich bin Margaret“, erklärte sie schließlich lächelnd, um nicht unhöflich zu wirken.

    Iris hatte es plötzlich ganz schön eilig, die Taverne zu verlassen, ein blondes Mädchen im Schlepptau, das ein wenig verängstigt wirkte.... zu Recht, fand Margaret. Sie wollte es sich nicht ausmalen, was die Hexe mit ihr anstellen würde. Iris war ihr nicht ganz geheuer.... sie hatte noch kein Wort mit ihr gewechselt, doch kannte sie all die Geschichten, die in Trampoli über sie kursierten. Die sonderbare junge Frau war Stadtgespräch, obwohl sie sich nur selten in der Öffentlichkeit zeigte. Und steckte nicht in jeder Geschichte ein kleines Fünkchen Wahrheit..?
    Wie auch immer. Margaret entschied, nicht länger über Iris nachzudenken und wollte sich gerade auf einem Hocker vor dem Tresen niederlassen, als sie an einem der hinteren Tische Doug entdeckte, den sie aus dem Warenhaus kannte.
    Zu ihrer Überraschung musste sie feststellen, dass er von einer Schar von Mädchen umgeben war... und das, wo er doch stets so ernsthaft und anständig wirkte! Tja, so konnte man sich in einem Menschen täuschen.
    Mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen ging sie auf das Grüppchen zu. „Sieh an, sieh an, so verbringst du also deine Zeit, wenn du nicht gerade wie ein Besessener in deinem Laden schuftest“, zog sie ihn auf, „du solltest mich deinen Verehrerinnen vorstellen.“
    Erst jetzt hatte sie Gelegenheit, die Mädchen näher unter die Lupe zu nehmen...
    Als sie in Darias Gesicht blickte, in das Gesicht ihrer lang verlorenen Schwester, war sie zum ersten Mal in ihrem Leben sprachlos. „Da... Daria..?“, Ungläubig starrte sie die Blondine an.

    ~Margaret kommt an~
    Trotz des Lärms und der stickigen Luft kam die junge Elfe gern hierher. Spät abends traf man hier auf die seltsamsten Gestalten.... hier kamen alle zusammen, der Abschaum der Stadt ebenso wie edle Ritter. Hin und wieder waren ihr sogar Priester begegnet.... deren Krüge natürlich nur mit Saft gefüllt waren, wie sie Meg gegenüber vehement beteuerten.
    Und jeder von ihnen hatte eine Geschichte zu erzählen. Alkohol lockerte ja bekanntlich die Zungen. Es war erstaunlich, welche Geheimnisse man Menschen entlocken konnte, wenn die Hemmungen erst einmal gefallen waren... Regelrecht versunken in ihren eigenen Erzählungen, schienen diese Trunkenbolde vergessen, auf ihr Hab und Gut zu achten. Und während sie noch über all ihre ach so großen Heldentaten, vergangene Geliebte, ihr oh so traurige Kindheit und sonstige Trivialitäten sprachen, hatte Meg sich bereits ihre Geldbeutel angeeignet. Nun, zumindest konnte niemand behaupten, dass sie eine schlechte Zuhörerin war.
    Zielstrebig steuerte sie nun auf die Bar zu, während sie ihre Blicke durch den Raum wandern ließ, auf der Suche nach ihrem nächsten Opfer....