Die Jägerhütte

  • [IMG:http://fc08.deviantart.net/fs70/f/2015/058/e/1/happy_by_nijurah-d8jory7.png]Auch wenn es kein Geheimnis war, dass Margaret das ein oder andere Mal Dinge einheimste, die sie gerade brauchen konnte, so hieß die Magierin dies dennoch nicht für Gut. Das tat wohl niemand und jedes Mal wenn Daria so etwas über ihre Schwester zu Ohren kam, konnte sie nur den Kopf schütteln. „Eines Tages wird dir dieses Verhalten noch zum Verhängnis.“ Wäre sie jetzt die Ältere der beiden, würde sie ihrer Schwester wohl eine Standpauke halten. Auch wenn sie wusste, dass ihre Worte wahrscheinlich überhaupt keine Wirkung haben würden. Wie dem auch sei, ihr kindisches Verhalten hatte sein Ziel erreicht und glücklich darüber, lächelte die Magierin breit und ließ sich vor Meg und deren Instrument auf den Boden nieder. Im Schneidersitz und mit geschlossenen Augen lauschte sie den Klängen der Harfe, die Margaret erschuf. „Das klingt so wunderschön..“, flüsterte die Künstlerin leise, da sie die bezaubernde Musik nicht unterbrechen oder gar beenden wollte. Während die Elfe an den Saiten ihres Instrumentes zupfte, bildete sich vor Darias innerem Auge ein neues Gemälde. Die Musik inspirierte die junge Frau. Eine funkelnde Schneelandschaft im Sonnenschein, ein gefrorener See, die Bäume in ein weißes Kleid gehüllt. Jedoch verblasste dieses Bild sofort als sie ihre blauen Augen öffnete und ihre Schwester anblickte. „Ich werde dich malen!“, platzte es aus der Blonden heraus, schlug sich dann die Hände vor den Mund. Jetzt hatte sie das schöne Musikstück doch unterbrochen, aber wenn es um ihre Kunst ging war die Elfe manchmal etwas ungestüm. „Tut mir leid!“, murmelte sie hinter ihren Händen hervor. „Darf ich ein Porträt von dir zeichnen, Schwesterherz? Wir suchen uns außerhalb Trampolis einen Ort, der zu dir passt, dort lassen wir uns nieder und ich verewige deine Schönheit auf einer meiner Leinwände!“ Langsam erhob sich die junge Magierin, lächelte dabei und warf einen Blick aus dem Fenster. „Eigentlich hätte ich an eine blühende Blumenwiese gedacht aber... die weißen Flocken machen mir da einen Strich durch die Rechnung..“ Denn außerhalb der Jägerhütte schneite es. Daria freute sich auf einer Seite, denn Schnee verlieh der Natur immer etwas Magisches. Aber auf der anderen Seite war Meg vielleicht wenig davon begeistert, sich in dieser Kälte nach draußen zu begeben. Aber wenn sie dick eingepackt war, in einem Fellmantel? Ihrer Schwester zu liebe?

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    Die letzte Note ihres Spieles endete mit einem Vibrato das selbst einige Sekunden nach ihrem Aufhören den Raum noch erklingen lassen sollte. Mit einem deutlich hörbaren Schnaufen ihrer Nase lehnte sie ihren Rücken gegen die Lehne und lächelte zufrieden. Jedes Mal wenn sie die Harfe spielte, war es als würde sie jeden Schmerz oder Frust vergessen können. Alle negativen Emotionen die ihr sonst oft mal auch zu schaffen machen konnten, waren mit einem Mal weg. Momente wie diese zeigten ihr, dass sie wohl oder übel auf die Musik angewiesen war, um mit sich selber Frieden schließen zu können. Das allerdings sollte sich als das kleinste Problem herausstellen, denn sie spielte gerne auf allen möglichen Instrumenten, ob sie für sich selber oder für andere anstimmte war ihr eigentlich immer egal. Ihre Schwester natürlich ausgenommen, immerhin gab sich die Elfin für sie stetig die meiste Mühe beim musizieren. Die lauten Worte Darias rissen Margaret etwas aus der Fantasiewelt in der sie noch schwebte. "Wie bitte?" Es dauerte einige Sekunden, bis sie realisierte, dass ihre jüngere Schwester wahrscheinlich einen Geistesblitz hatte. "Schön das du auch mal zu der Erkenntnis gekommen bist, dass ich die perfekte Muse für jegliche Kunstwerke bin." Stolz strich sich die Blondine einmal durch ihre langen glatten Haare, die sich zwischen ihren Fingern nochmals ausglätteten. Niemand konnte Margaret nachsagen, dass sie gut mit Komplimenten umgehen konnte, jedes Mal wenn sie jemand lobte, oder ansprach verfiel sie selber fast in mehr Faszination mit sich selbst, als die Person die sie angesprochen hatte. Woher diese eher merkwürdige Eigenschaft ihrerseits kommt, weiß sie allerdings selber nicht. "Wenn du mich wirklich malen möchtest, werde ich natürlich nicht nein sagen und außerdem können wir auf diesem Weg auch etwas mehr Zeit miteinander verbringen. Ich bin mir sicher, dass du mir noch viel zu erzählen hast." Ein kurzer Blick nach draußen verriet ihr, dass sich die beißende Kälte draußen wohl in nächster Zeit nicht zurück ziehen würde und als sie an all die schönen Orte in Trampoli dachte, fiel ihr wieder der Krieg ein und die Unwissenheit, ob sich die Schönheit auch während der Krisenzeit bewahrt hatte. "Schwebt dir schon ein bestimmter Ort vor, oder sollen wir uns auf einem Spaziergang spontan entscheiden?" Bei ihrer Frage legte sie ihren Kopf etwas schief und stand wieder auf, ehe sie ihre Hand auf die Schulter der jüngeren Elfe vor ihr ausruhte.

  • [IMG:http://fc08.deviantart.net/fs70/f/2015/058/e/1/happy_by_nijurah-d8jory7.png]„Verzeih, meine Liebste. Jetzt weiß ich, weshalb meine Kunst noch nicht den erhofften Erfolg erzielte, ich hatte stets das falsche Bild vor meinen Augen. Mit dir als meine Muse, werde ich als talentierteste Künstlerin des Jahrhunderts in die Geschichtsbücher für die spätere Welt eingehen.“, sagte Daria auf die Worte ihrer Schwester und konnte sich dabei selbst schon nicht ganz ernst nehmen. Weshalb sie auch lachte und sich gleichzeitig freute, dass die Elfe ihr die Bitte nicht ausschlug. Jemanden wie Margaret zu malen war etwas Besonderes für Daria, auch weil es ein kleines bisschen so war, als würde sie sich selbst zeichnen. Immerhin waren sie Schwestern und ein jeder Blinde konnte die Ähnlichkeiten der beiden erkennen.. zumindest war sie dieser Meinung und das zählte. „Mir schweben viele Orte vor, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob diese sich aufgrund der jüngsten Ereignisse eignen...“ Die Magierin seufzte. Ein Besuch der Pluvia-Insel wäre perfekt, die Fauna dort wäre ein faszinierender Hintergrund für ihr Gemälde, jedoch wusste Daria nicht ob auch dort die Monster und Kreaturen von Astors Magie betroffen waren oder sind und diese Gefahr wollte sie nicht eingehen. Obwohl sie vielleicht genau das in die besagten Geschichtsbücher bringen würde, wenn sie sich für ihre Kunst in jegliche Gefahr begab? Nun, ihr Leben war ihr wichtiger. „Lass mich meine Tasche packen, dann gehen wir los. Auf dem Weg durch Trampoli werden wir bestimmt einen Ort finden, der dich perfekt in Szene setzt.“, entschied sie schließlich und verließ das Zimmer ihrer Schwester damit sie in ihrem eigenen nach ihrem großen Lederbeutel suchen konnte. In diesen verstaute sie Pinsel, kleine Farbtöpfchen und eine Leinwand. Nicht zu groß, da sie die nicht schleppen wollte, aber groß genug um viele Einzelheiten darauf verewigen zu können. Die Künstlerin warf sich ihre Tasche um die Schultern, nahm Meg an ihrer Hand nachdem sie wieder bei ihr war und lächelte ihr nochmals zu. „Nun komm, ein Kunstwerk wartet darauf gemalt zu werden!“ Schließlich verließen die Schwestern die Jägerhütte.

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    "Ich bin froh, dass du endlich zur Vernunft gekommen bist und die wahre Schönheit vor deinen Augen erkennen kannst." Auch wenn es kein Geheimnis war, dass Margaret manchmal wirklich sehr überzeugt von sich selber sein konnte, musste sie bei dieser nicht allzu ernst gemeinten Antwort etwas schmunzeln und übte etwas Druck auf die Hand aus, die noch auf der Schulter ihrer Schwester lag, bevor sie diese wieder zu sich nahm. Die darauffolgende Antwort ihrer Schwestern verschlug ihr schnell den heiteren Gesichtsausdruck und sie presste Ober- und Unterlippe etwas zusammen während sie in Gedanken vor sich her summte. Daria teilte also ihre Sorge für die Bewahrung der Schönheit dieses Ortes. Die Elfin konnte sich noch gut an jüngere Tage erinnern, an welchem sie oft spielte, wenn sie gerade keinen Unsinn trieb und an all die schönen Blumenfelder, aus welchen sie oft Halsketten, oder Kopfschmuck anfertigte. Ob davon wohl noch viel hier ist? Zumal Daria allerdings sichtlich mehr an dem Ort hing als sie selber, entschied sich die Blondine dagegen ihre Sorgen laut auszusprechen und hoffte einfach, sie mit ein paar einfachen Worten aufmuntern zu können. "Ich bin mir sicher, dass Trampoli immer noch viele schöne Ecken hat und selbst falls dies nicht der Fall sein sollte, machen wir uns einfach einen neuen schönen Ort." Wohlgemerkt war es wohl doch etwas ungewohnt für Margaret diese Worte laut auszusprechen und wäre es nicht für ihre Schwester gewesen, dann hätte sie sich mit Sicherheit nicht mal annähernd so viel Mühe gegeben, wenigstens etwas optimistisch zu denken. Wäre ein Fremder vor ihr an der Stelle ihrer Schwester, hätte sie vielleicht sogar den letzten Funken Hoffnung zerstört, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Um sich von ihren Gedanken wieder abzuwenden, räusperte sie sich kurz und nickte flüchtig ehe sie kurz ihrem Schrank einen Blick zuwarf. Als ihr Kopf wieder sich wieder in Richtung ihrer Schwester drehte, war sie bereits verschwunden. Ein lauter Luftstoß entfloh darauf Margarets Nase während ein sanftes Lächeln über ihre Lippen flog. So erwachsen und doch ist sie irgendwo immer noch ein Kind. Um nicht unnütz den Platz des Raumes einzunehmen stellte sie sich vor ihren Schrank und öffnete die Tür zum besagten Möbelstück. Zwar hatte sich bereits eine leichte Staubschicht über ihren Kleider gelegt, aber ansonsten war alles so wie sie es zurück gelassen hatte. So nahm sie kurzerhand einen dicken Mantel mit herrlich frischen Farben aus dem Schrank und klopfte den Staub von den Schulter. Noch bevor Margaret die Möglich hatte, den Mantel ordentlich bereit zu legen kam ihre jüngere Schwester schon zurück in das Zimmer gestürmt. "Ganz ruhig, meine Schönheit vergeht nicht!" Grinsend folgte die Elfin der jüngeren bis zur Türschwelle und legte ihr den warmen Mantel vorsichtig über die Schultern. "Es ist kalt draußen, du sollst nicht frieren." Mit den Worten umschloss sie Darias Hand fest mit ihrer und die Jägerhütte sollte bald vor den Augen der beiden Elfen immer kleiner werden, bis sie schließlich verschwand.


  • In einem langsamen Schritttempo näherten sich die beiden Elfen der Jägerhütte, die das Zuhause der beiden seit einer ganzen Weile darstellte. Der Anblick der Hütte war nicht sonderlich üppig. Sie war klein und sah nicht mehr so wohlhabend aus, wie einige Häuser in der Stadt, aber es reichte allen Einwohnern. Außerdem konnte auch nicht jeder von sich behaupten schonmal in einer Jagdhütte gelebt zu haben! Das knistern der Äste unter ihren Füßen und der heulende Wind der durch die Bäume raste hatte irgendwie eine besonders beruhigende Wirkung auf die Blondine. Es war ruhig und vermittelte ein Gefühl von Einsamkeit. Ganz alleine hier im Wald nur mit ihrer Schwester neben sich, dass mochte Margaret und sie fühlte sich, als ob dies auch alles wäre was sie bräuchte. Alles um glücklich zu sein. Endlich nun an der Jagdhütte angelangt öffnete sie langsam die Tür für ihre Schwester und signalisierte ihr mit einer kurzen Handbewegung, dass sie die Hütte zuerst betreten sollte. Direkt nach dem Eintreten der jüngeren Elfe folgte auch Margaret und ließ die Tür leise ins Schloß fallen. Ein kurzer Blick auf den Boden und um die Eingangshalle herum verrieten ihr also, dass sie wohl alleine sein mussten. Zumindest machte es nicht den Anschein als wäre Ganesha und ihr Sohn anwesend. "Ich glaube wir sind beide ziemlich geschafft nach dem Tag, es ist auch eine Menge passiert." Fing die Elfe an als sie langsam ihre Schuhe auszog und ihre immernoch feuchten Haare etwas glatt strich. "Ich werde bald schlafen gehen und hoffentlich von meiner liebsten Schwester träumen~" Grinsend zwinkerte sie Daria kurz zu, gefolgt von einem sanften Lächeln ihrerseits, bevor sie sich schon langsam in Richtung Schlafzimmer aufmachte und ihre Schwester, wenn auch nicht ganz freiwillig, mit sich zog. Zuerst überlegte sie sich, ob sie noch etwas von ihrer Schwester wollte, doch die Elfin entschied sich dagegen die Jüngere noch um etwas zu bitten. Im Großen und Ganzen hatten die beiden nämlich einen erfolgreichen Tag hinter sich und Margaret erschien es für die beste Lösung, den Tag so ausklingen zu lassen. Morgen wäre ja auch ein neuer Tag und so schnell hatte die Elfin nicht vor wieder von hier zu verschwinden. Vor der Tür ihrer Schlafzimmers angekommen warf sie Daria nochmal ein sanftes Lächeln zu, ehe sie sie in ihre Arme schloss. "Schlaf gut, Daria. Wenn irgendwas sein sollte, dann schrei einfach." Ein nicht ganz üblicher Gutenachtgruß, aber in Zeiten wie diesen und gerade mit Astor auf freiem Fuß, durfte sie nichts ausschließen und musste nochmal sichergehen, dass nichts passierte. Nach einigen Sekunden löste sich Margaret also von der Elfin vor ihr und winkte ihr noch einmal zu, ehe sie in ihrem Schlafzimmer verschwand und fast augenblicklich in ihrem Bett in einen tiefen Schlaf fiel.

  • [Daria] verlässt die Jägerhütte


    [IMG:http://fc08.deviantart.net/fs70/f/2015/058/e/1/happy_by_nijurah-d8jory7.png]Die warmen Sonnenstrahlen kitzelten das Gesicht der jungen Elfe. Warum war es nur schon wieder helllichter Tag? Es hatte ja was Gutes, da es anscheinend ein schöner warmer Tag war aber dennoch mochte Daria die dunkle Nacht und den tiefen Schlaf, den sie die vergangenen Stunden genossen hatte. Ihre Arme streckte sie schließlich weit nach oben und auch mit ihren Zehen wackelte sie hin und her. Es war ein Tag, den sie nutzen musste und nach dem Gestrigen war sie auch mehr als bereit dafür. Ihr erster Blick fiel auf die an der Wand lehnenden Leinwände. Manche waren weiß, manche waren mit den verschiedensten Motiven bemalt. Während die junge Frau aus dem Bett stieg, erinnerte sie sich an die Worte ihrer Schwester. Warum versuchte sie nicht einmal ihr Glück und bot ihre Werke zum Verkauf an? In ihrem kleinem Zimmer suchte sie nach frisch Kleidern und schlüpfte anschließend in ihre Hose, schnürte ihr Oberteil zu und zupfte die helle Bluse zurecht. Sie musste nur den Mut dafür finden und das ihre große Schwester an sie glaubte, war mehr als genug! Unter ihrem Bett zog die Magierin eine große Leinentasche hervor, diese benutzte sie immer zum Transport ihrer Leinwände und legte eine nach der anderen vorsichtig hinein. Natürlich hatte sie noch aussortiert, was sie weggeben wollte und was in ihren Augen nicht gut genug war, um es aus ihren Händen zu geben. Daria band sich noch ihren kurzen Umhang um, nahm die schwere Tasche auf ihre Schulter und packte auch noch Pinsel und ihre Farbtöpfchen ein. Man wusste ja nie! In der Küche der Jägerhütte suchte sie zudem nach etwas Essbarem. Ein Apfel und ein paar frische Trauben, das war doch ein gesundes Frühstück, irgendwie. Eigentlich hatte die Künstlerin erwartet, dass Margaret gleich zu ihr gestürmt kam und fragte, was sie vor hatte. Wohin sie ging und ob sie sich mit jemanden traf. Aber es war ruhig im Haus, entweder schlief die Elfe noch oder war längst wieder abgehauen. Hoffentlich nicht wieder für eine lange Zeit.. aber das würde Meg nicht tun, das hatte sie ihrer kleinen Schwester versprochen! Schließlich öffnete Daria die Tür und machte sich auf den Weg.

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    Das sanfte Zwitschern der Vögel die sich auf der Fensterbank der Elfin niedergelassen hatten sorgten dafür, dass sich die noch immer sehr müden Augenlider der Blondine öffneten. Das erste was sie erblickte war die kahle Decke die bei genauerer Beobachtung wirklich eine ordentliche Sanierung gebrauchen könnte, so wie wahrscheinlich auch der Rest der Hütte. Der nächste Blick galt den Vögeln, welche Margaret vor einigen Sekunden aus dem Schlaf gerissen hatten. Sie wirkten sehr friedlich und die Töne die sie von sich gaben, erweckte fast das Gefühl in einem Märchen zu sein, wo die Prinzessin von ihren Vögelfreunden geweckt wurde. Ekelhaft. Mit einer schnellen Handbewegung warf sie ein alten Kleidungsstück in Richtung Vögel, damit sie schnell wieder aus ihrem Blickfeld verschwanden. Da sie sich nun bereits körperlich anstrengen musste um diese nervtötenden Geräusche aus ihrem Ohr zu bekommen, entschloss sie sich also gleich aufzustehen. Ohne Scheu, dass sie jemand mit ihrem offenen Fenster beobachten konnte zog sie ihren Schlafanzug aus und warf schnell die engliegende Kleidung um. Kurz, zumindest kurz in den Augen der Elfin, beobachtete sie sich im Spiegel. Was habe ich bloß für eine schöne Figur? Wäre es möglich sich selber zu heiraten, dann wäre die Elfin wahrscheinlich die erste, die einen solche Vermählung in Anspruch nehmen würde. Als nächstes kämmte sie ihre langen blonden Haare um sie nachher mit all den Accessoires bestücken zu können. Dafür, dass Margaret so viel in ihren Haaren und an den Ohren hatte ging diese Prozedur jedoch relativ schnell. Über die Jahre hinweg war sie bereits geübt in dem Aspekt sich selber ein wenig aufzubrezeln. Nach der ganzen Prozedur galt ihr erster Gedanke ihrer jüngeren Schwester, Daria. Sie hatte Daria seit gestern nicht mehr gesehen und wollte daher das, nach ihr selber, schönste Gesicht auf Erden sehen. Umso größer war darauf die Enttäuschung, als sie bemerkte, dass ihre Schwester die Hütte wohl schon vor ihr verlassen haben musste. Nicht zu stoppen das Kind. Der Gedanke brachte die Blondine zum Lächeln. Trotz der Tatsache das beide nicht gemeinsam groß geworden sind, konnte sie immer wieder die Ähnlichkeiten im Charakter beobachten.

    Mit einer nun einigermaßen besseren Laune als bei ihrem Erwachen machte sie sich auf zurück in ihr Zimmer um ihre heißgeliebte Harfe etwas erklingen zu lassen. Auf den ersten Blick konnte sie die Harfe in ihrem Zimmer nicht finden und schaute deshalb hinter der Tür oder in den Ecken. Es war nicht unüblich für Margaret etwas schusselig und unorganisiert zu sein. Als sie aber nach weitern Versuchen das Instrument zu finden immer noch nicht erfolgreich war, begann das Lächeln auf ihren Lippen zu verschwinden. Wo ist sie verdammt nochmal?! In leichter Hektik ausgebrochen warf sie nun ihr halbes Zimmer auf den Kopf um ihre heißgeliebte Harfe zu finden. Unter der Decke. Nichts. Hinter dem Schrank. Nichts. Neben dem Beistelltisch. Nichts. Erst nachdem das Zimmer aussah, als hätte sie gerade jemand überfallen fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Der See! Auf ihrem gestrigen Treffen mit ihrer Schwester hatte die Elfin ihre Harfe mitgenommen in der Hoffnung, ihrer Schwester etwas vorspielen zu können. Nach dem ganzen Streit und der Zeichnung ihrer Schwester musste sie es ganz vergessen haben! Ungestüm und aufgeregt stürmte sie daraufhin aus ihrem Zimmer und auch aus der Hütte in der Hoffnung, dass sich noch niemand an dem Instrument vergangen hatte.

    ~Verlässt die Jägerhütte~

  • [Jake] taucht auf



    Nichts ist zu hören, der Wald liegt ruhig rund um die Jägerhütte und der Wind zieht leise durch die Baumkronen. Es ist am Morgen, die Monster schlafen noch und die Sonne erweckt langsam die Helligkeit. Ein Tritt auf einen Ast durchbricht die Stille, ein weiterer folgt kurz danach. Schritt für Schritt und torkelnd bahnt sich Jake den Weg durch den Wald, immer in Richtung Jagdhütte, zumindest hofft er das. Ein kurzer Halt an einem Baum muss sein, wobei er mehr an den Stamm fällt, als er zugeben würde. Jake hat mal wieder viel zu tief ins Glas geschaut und wer ihn akustisch noch nicht vernommen hat, dürfte es nun riechen. Seine Fahne lässt alles andere geruchsneutral erscheinen, die Augen von Jake sind übermüdet und gerötet. Gegen den Schwindel kämpfend lehnt er am Baum und versucht, sich auf den Beinen zu halten, vergeblich. Jake sinkt auf seine Knie, hinein in den Dreck und stützt seine Hände auf. Es gibt fast nichts Demütigenderes als voll wie ein Pisstopf nach Hause zu kommen... Vor Allem, wenn man einfach gegangen ist und eigentlich nicht vor hatte, zurück zu kehren. Der Dreheffekt in seinem Kopf fordert seinen Tribut und so legt Jake sich wimmernd hin und hofft, dass er seinen Mageninhalt bei sich behalten kann. Hat Jake ja schließlich sein sauer verdientes Geld dafür ausgegeben! Er schließt die Augen und sieht sie wieder vor sich, immer wieder sie! Als wäre es noch nicht Strafe genug noch am Leben zu sein, muss er immer wieder an sie denken, auf sie hoffen. Wenn es doch nur einen kleinen Funken Hoffnung geben würde. Der Schwindel und das Kotzgefühl geben sich vorerst geschlagen, Jake öffnet die Augen und eine kleine Träne bahnt sich ihren Weg, seitlich knapp am Ohrläppchen vorbei und kitzelt dort seinen Nacken. Ich muss stärker verdrängen, nächstes Mal saufe ich mich einfach ins Koma! So steht er wankend auf und schaut sich um, endlich kann er die Hütte sehen! Langsam läuft er weiter, so aufrecht es ihm möglich ist und bleibt vor der Tür stehen. Jake hält sich den Arm und lauscht, aber es ist nichts zu hören. So öffnet er leise die Tür, stiehlt sich auf Zehenspitzen heimlich in sein Zimmer und schließt sich dort ein. Ein paar Sekunden verweilend lauscht er noch, aber es ist nichts zu hören. Erstaunlich, dass ich das gepackt habe. Jake dreht sich langsam im Kreis und erkennt sein Zimmer wieder. Ein Schrank, ein Bett und ein Fenster. Ja, hier ist er richtig. Ohne auf den Rest zu achten, zieht er seine Latschen aus und lässt sich so wie er ist, auf sein Bett fallen. So driftet er ab in das Land der Träume, um sie endlich wieder zu sehen. Die Eine, die er so schmerzlich vermisst und die der Grund dafür ist, dass er einfach verschwand. Vor seinen Ängsten weglaufen, dass hat er wieder nicht geschafft und so bahnt sich eine weitere Träne ihren Weg - doch diese bleibt auch von Jake unbemerkt.


    [Jake] erwacht


    Jake liegt auf der Seite und der Kopf dreht sich Hin und Her. Er krümmt sich und ein Keuchen kommt über seine Lippen, kurz bevor er die Augen aufreißt. Scheiße, wo bin ich? Es dauert einen Moment, bis seine Erinnerung wieder kommt und er realisiert, dass er in sein altes Leben zurück gekehrt ist. Jake setzt sich langsam auf und hält sich den Kopf. Diese Zöpfe, dieses Lächeln, diese Wärme - alles an ihr fehlt mir. Warum nur lässt du mich nicht wenigstens in meinen Träumen zufrieden? Reicht es dir denn nicht, mit täglich in meinen Gedanken an dich zu bestrafen? Bevor die Flüssigkeit in den Augen ausreichend wäre, dass sich wieder eine Träne lösen kann, steht Jake mit einem Ruck vom Bett auf und sinkt davor auf die Knie, um in seine Latschen zu schlüpfen. Frische Luft, ich brauche frische Luft. Alles bedrängt mich, alles erdrückt mich, warum nur bin ich an diesen Ort gekommen? Wäre ich doch einfach fern geblieben. Jake öffnet den Schrank, der in seinem Zimmer steht und sieht, dass er belassen wurde, wie er ihn stehen gelassen hat. Seine Angel, die erkennt er sofort und nimmt sie behutsam in seine Hände. Dieses Gefühl, als wäre es ein Stück Heimat. Mal sehen, ob du noch genauso nützlich bist, wie du es damals warst. Jake schließt den Schrank wieder und schaut sich nochmal um, kann aber nichts mehr auf Anhieb sehen, was er gebrauchen könnte. So öffnet er wieder leise die Türen und verlässt schnellen Fußes die Jägerhütte, ohne sie auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Jake verspürt einen großen Hunger und macht sich auf den Weg zu einem See.

  • [Daria] verlässt die Jägerhütte


    [IMG:https://orig00.deviantart.net/d9e5/f/2015/058/4/6/normal_by_nijurah-d8jory5.png]Nach einem kurzen Fußmarsch war Daria in der Jägerhütte angekommen. Es war ruhig und still, anscheinend war die Hütte leer. Verdammt, die Magierin hatte gehofft dass ihre geliebte Schwester hier war. Aber auch nach mehrmaligem Klopfen an ihrer Zimmertür meldete sich niemand und seufzend schritt sie in die Küche. Da musste sie wohl tatsächlich ganz Trampoli nach Margaret absuchen. Gut, manche Orte würde sie auslassen weil sich Meg dort sicher nicht aufhielt aber dennoch waren es sehr viele. Bevor Daria sich dieser Arbeit annahm, wollte sie probeweise aber noch frisches Brot backen. Ihre Mitbewohner freuten sich bestimmt darüber und für die Magierin war es eine gute Übung. So kannte sie nicht gerade viele Rezepte, da sie auch keine besonders gute Köchin war und ihr Talent auch nicht das Backen war, aber so gab es ein, zwei Gerichte, die sie besonders mochte und daher auch auswendig im Kopf hatte und gerne zubereitete. Ein frisches Laib Brot gehörte da dazu. Daria verrührte die Zutaten und während der Teig etwas ruhen musste, schnibbelte sie ein wenig Gemüse für ein schnelles Omelette, da sie Hunger hatte. Die Eierspeise war schnell gemacht, gegessen und der Teig in einen Kasten gefüllt im Ofen. Jetzt hieß es warten und diese Zeit verbrachte die Elfe damit in ihrem Zimmer Kleidung und andere kleine Dinge in einen Rucksack zu verstauen. Da sie nicht wusste wie lange sie unterwegs sein würden, packte sie erstmal viel zu viel ein, auch wenn sie gar nicht soviele Kleidungsstücke hatte. Da sie ihre Tasche aber fast nicht mehr zu bekam, schmiss sie einiges wieder raus und stellte den Rucksack bereit für die Abreise neben ihre Türe. Auch das frische Brot war aus dem Ofen geholt und beiseite gestellt. Sie kostete eine Scheibe mit Butter davon und war von sich selbst überrascht. Hoffentlich bekam sie das beim Laib für die Reise auch so hin! Daria legte ihren Umhang wieder um ihre Schultern, knöpfte ihn vorne zu während sie zur Tür ging und die Scheibe Brot im Mund hatte und verließ die Jägerhütte auf der Suche nach ihrer Schwester.

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    Nach einigen Minuten konnte die Elfe die Jägerhütte bereits von weitem sehen. Der Anblick war befreiend für sie, immerhin merkte sie, wie auch sich auch ihre Kräfte langsam dem Ende neigten und außerdem wusste sie nicht, wann Eric wieder wach werden würde und wie seine Reaktion sein würde. Sie musste ausschließen, dass sie einen möglichen Kampf verlieren könnte und war daher umso ehrgeiziger, den Mann schnellstmöglichst noch weiter außer Gefecht zu setzten. Margaret hatte kein Interesse daran, ihn bei sich zu behalten, auch wenn er für einen Menschen ziemlich gut aussah, was ein Gedanke war, denn sie laut wohl niemals aussprechen würde. Sie musste ihn einfach in gewissen Maßen bestrafen. Die Elfin war nicht eine der Frauen, mit denen man seinen Spaß treiben konnte und die alles über sich ergehen ließen und jedem bei einer ach so jämmerlichen Entschuldigung verzeihen würde. Wer schlechtes tat, musste dafür bestraft werden. Die eigene Doppelmoral der Blonden war ihr dabei gleichgültig, vielleicht auch, weil sie Selbstzweifel gar nicht erst zuließ.
    Mittlerweile laut schnaufend begab sie sich also in Richtung der Jägerhütte. Zu ihrem Glück, schienen sie alleine zu sein. Den jungen Mann in das eigene Heim zu verschleppen war wohl auch nicht die beste Idee, aber jeder andere Ort bot mehr Gefahr, auf andere Menschen zu stoßen. Menschen, die Eric eventuell sogar kannten. Sie hatte sich schon genug vor Dorothy und ihm entblößt und konnte weitere Augenzeugen nicht gebrauchen. Zu ihrem eigenen Wohl und auch zu dem Wohl Darias nicht. Würde sie jemand in Verbindung bringen, dann könnte Margaret mit Sicherheit einige großartige Chancen für ihre Schwester versausen und auch, wenn sie den Ort und die Menschen noch so sehr verabscheute, wäre die Enttäuschung ihrer eigenen Schwester für sie die schlimmste Bestrafung. Außer Atem schlug sie beinahe schon die Tür auf und machte sich auf dem schnellsten Weg in ihr Zimmer. Fast schon vollkommen ausgeschöpft warf sie den, scheinbar noch bewusstlosen Körper von Eric auf ihr Bett. Warum sie so 'sanft' zu ihm war, wusste sie selber nicht. Vielleicht waren es ihre Muskeln, die sich beschwerten oder vielleicht auch einfach der Zeitdruck. Den bereits der Weg von dem Polisee bis hin zur Jägerhütte hatte sie einige wichtige Zeit gekostet. Vorsichtig stellte sie daraufhin die Tasche mit dessen Inhalt in die Ecke des Raumes bevor sie losstürmte und Fenster und Türen verriegelte und schlussendlich auch ihre eigenen Türen verschloss. So leicht kommt er mir nicht davon. Einen leichten Ausweg sollte es nun nicht geben, dass Eric bei den ganzen Lauten und angesichts der Fortgeschrittenen Zeit schon wach sein könnte, kam ihr dabei nicht in den Sinn.

  • [Wacht auf]


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    Was war geschehen? Gerade eben war er noch am See gemeinsam mit Greta und Dorothy und nun war alles um ihn herum schwarz. Okay okay er musste einfach noch einmal alles revue passieren lassen um dahinter zu kommen. Das Letzte woran der junge Mann sich erinnerte war die Tatsache, dass er sich gemeinsam mit Greta und Dorothy auf der Suche nach der Harfe war. Hmmm... sie waren fündig geworden. Entlang des Ufers waren sie geschlendert und da lag etwas im Gras. Es war seine Tasche gewesen. Seine Tasche, die ihm vor mehreren Monaten entwendet worden war ohne, dass er es gemerkt hatte. Danach ein Blick der Elfe. Feindseelig und voller Hass und anschließend folgte ein Schmerz unterhalb seines Kiefers. Es tat immer noch weh. Dicht gefolgt von dem Schmerz war alles weg gewesen. Er war in Dunkelheit gehüllt gewesen und war es noch. Dennoch konnte sich Eric keinen Reim darauf machen, wie er in diese Situation geraten war. Hatte er wieder das Bewusstsein verloren? Würden nun wieder alle Erinnerungen, die er gesammelt hatte wie ausradiert sein? Wenn er gekonnt hätte, hätte der junge Mann geseufzt. Doch er konnte nicht. Er konnte sich noch nicht einmal bewegen. Nicht sprechen. Rein gar nichts. Egal wie sehr er sich abkämpfte der Zustand verschwand nicht. Hier gab es nichts. Alles um ihn herum war dunkel. Er konnte weder sehen noch sprechen oder etwas hören. Er existierte einfach. Oder? War er tot? Sah es so aus wenn man das Zeitliche segnete? Diese Frage würde dem jungen Mann wohl niemand beantworten können. Zumal hier sowieso niemand war außer er selbst, oder etwa doch? Fragen über Fragen und keine einzige Antwort. Panik stieg in dem Braunhaarigen auf. Irgendwie war diese Dunkelheit beklemmend. Er hatte das Gefühl zu ersticken egal wie oft er nach Luft schnappte, seine Lunge schien sich nicht zu füllen. Sein Herzschlag beschleunigte sich und mit einem Mal riss Eric schwer atmend die Augen auf. Seine Lungen sehnten sich nach dem Sauerstoff. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell, während seine Augen den Raum absuchten in dem er sich befand. Blitzschnell schnellten sie in ihren Höhlen hin und her bis er das einzige Bekannte ausmachen konnte. Greta. Sie war gerade dabei einen fetten Riegel vor die vermeintliche Eingangstür zu schieben. Eric lag auf einem Bett. Vorsichtshalber tastete der junge Mann seinen Körper ab aber nichts wies auf irgendwelche Verletzungen hin. Es sah nicht einmal nach einem Kampf aus. Lediglich der Bereich unter seinem Kiefer schmerzte, welchen er sofort mit einer Hand hielt aber auch hier schien er äußerlich zumindest nicht verletzt. Zögernd erhob er sich von dem Bett und richtete seinen Blick auf das blonde Elfenmädchen, welches ihm den Rücken zugekehrt hatte. Seine Lippen blieben verschlossen aber seine Gedanken schrien nach Antworten, die Greta ihm gewiss geben konnte. Hatte sie ihn hierher gebracht? Wo war Dorothy? War sie alleine am See zurückgeblieben? Wer hatte sie angegriffen und hatte es überhaupt einen Angriff gegeben? Wo waren sie hier? War es Gretas Zuhause? Schließlich fand Eric seine Stimme wieder und er richtete das Wort an den einzigen Menschen im Raum oder besser gesagt an die einzige Elfe. "Was...ist passiert?" Der junge Mann war immer noch ganz beduselt und konnte die Situation noch nicht richtig deuten.

  • [Ganesha]


    Die Jägermeisterin war soeben in ihre Hütte zurückgekehrt, ein totes Reh auf ihrem Rücken bugsierend. Die Jagd war erfolgreich gewesen, wie nicht anders zu erwarten, wenn man einem Titel gerecht werden musste. Aber Ganesha scherte sich nicht darum. Sie hatte vor den Kadaver heute noch auszuweiden, als sie aus dem Augenwinkel eine Person davon huschen sah. Die Elfe wandte den Kopf und erkannte in der Gestalt gerade noch eine der Bewohner der Hütte. Ein Wunder das diese nicht längst voll war und obwohl sie mit vielen unter einem Dach lebte war Ganesha meistens alleine. Nicht, das es ein großes Problem darstellte. Etwas am Gang von Meg ließ sie jedoch skeptisch die Augenbrauen hochziehen. Üblicherweise bewegte sich Margaret stolz und zielstrebig, nicht so, als wollte sie von niemanden gesehen werden. Aber was scherte es sie? Ganesha kümmerte sich nicht um die Angelegenheiten der Anderen und wollte sich schon wieder ihrer Arbeit widmen, als sie glaubte etwas zu hören. Ihre spitzen Ohren stellten sich auf und sie bekam das Gefühl, das etwas nicht stimmte. Und Ganesha hatte gelernt ihrem Gefühl zu vertrauen, auch wenn es oftmals noch so unlogisch schien. Sie schlich sich auf leisen Sohlen hinauf und begutachtete die Räumlichkeiten, ihr zu Hause argwöhnisch. Das Zimmer von Margaret war abgesperrt, doch für die Jägermeisterin kein Hindernis. Was sich jedoch in diesem Befand, hatte sie nicht erwartet. Wie kam ihr Schüler in das Zimmer von Meg? Eric lag bewusstlos auf ihrem Bett und die Meisterin eilte zu ihm, legte zwei Finger an seinen Hals um nach seinem Puls zu fühlen. Er schlief nicht, so viel stand fest, aber er lebte. Nun drangen unverstänndliche Worte als leises Gemurmel über seine Lippen. Ganesha trat einen Schritt zurück, als er aufwachte. Offenbar war sie im genau passenden Zeitpunkt gekommen, doch sie erkannte an seiner Haltung und seiner Mimik, der Blick noch wirr, das er noch nicht völlig zu sich gekommen war, auch wen er sie bereits ansprach. "Das mein Lieber, wüsste ich auch gern.", erwiderte sie auf die Frage ihres Schülers hin, nach wie vor respektvollen Abstand haltend um ihm die Zeit zu geben wieder richtig zu sich zu kommen. Es hatte nicht so ausgesehen als wäre Eric ernsthaft verletzt, weswegen Ganesha erst einmal abwartete und nach wie vor aufmerksam ihre Umgebung im Blick behielt.

  • [In Gretas Zimmer] Ganesha & Eric


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    Ganesha? Wie war er in die Unterkunft seiner Meisterin gekommen? Gerade war er doch noch am See mit Greta und Dorothy gewesen und nun fand er sich hier in einem Bett wieder, während die blonde Elfe unweit von ihm entfernt stand und ihn fast schon mit Sorge musterte. Sein Kopf schmerzte etwas und fast schon vorsichtig setzte er sich im Bett auf und rieb sich einmal über das Gesicht bevor er seinen Kopf an den beiden Händen abstützte. Sein Blick wanderte ins Nichts und angestrengt versuchte er seine Erinnerungen zurück zu bekommen aber da war nichts als Leere. Die Zeit zwischen seinem Besuch am See und dem Hier und Jetzt war verloren. Schon wieder. Was war nur los mit ihm? Hatte er wieder das Bewusstsein verloren und die Jägerin hatte seinen regungslosen Körper gefunden? Hmmm... irgendetwas stimmte mit dieser These nicht aber der junge Mann konnte sich keinen anderen Reim darauf machen und so behielt er seine Gedanken für sich. Vorerst. Eric erhob sich schließlich von dem Bett und sah sich nach etwaigen Habseligkeiten um, die seine eigenen waren aber offenbar hatte er nichts bei sich gehabt als man ihn hierher gebracht hatte. Wie auch immer das passiert war. Ein Seufzen entwich seinen Lippen und er blickte Ganesha an. "Ich war am See gemeinsam mit Greta und Dorothy...." Seine Stimme brach und sein Kopf wurde wieder von dem Schmerz durchbohrt, dass er sein Gesicht verzog. "Dann bin ich plötzlich hier aufgewacht..." Eric raufte sich die Haare und schwieg wieder. Wahrscheinlich hatte es sich einfach wiederholt. Vielleicht sollte er doch wieder der Klinik einen Besuch abstatten und sich durchchecken lassen . Vielleicht würden sie dieses Mal etwas finden. Vielleicht war irgendein Kraut für sein Problem gewachsen. "Eigentlich wollte ich euch sowieso bald wieder besuchen, Meisterin. Jedoch befürchte ich, dass der Zeitpunkt wohl nicht der richtige ist." Ein kurzes Lächeln huschte über die Lippen des jungen Mannes. Schon länger hatte er darüber nachgedacht sich bei der Blonden zu zeigen um seine Fähigkeiten als Jäger aufzubessern. Lang war es her, dass er zu einem Jäger geworden war. Viel war seither passiert aber an seinem Willen hatte sich nichts geändert. Jedoch hatte er das Gefühl, dass er heute noch etwas vorgehabt hatte. War heute nicht dieser Ball in der Villa? Ja das musste es sein. Wie spät war es? Er musste sich doch noch fertig machen. Ojemine. War es überhaupt eine gute Idee da hin zu gehen? Immerhin hatte er offenbar das Bewusstsein verloren und es wäre wohl besser sich zu schonen. Dennoch hatte er irgendwie den Drang dort aufzukreuzen. Irgendetwas sagte ihm, dass er dort hin musste. "Besucht ihr heute auch den Ball, Meisterin?" fragte Eric fast schon beiläufig während er sich auf dem Weg zur Tür machte.



  • [Ganesha]


    Es dauerte noch einen Moment, aber schließlich lag das Erkennen in den Augen ihres Schülers. Ein Erkennen wer sie war und wo er sich befannd. Ganesha lehnte sich an die Wand, die Arme vor ihrem Körper verschränkt, während sie Eric einen fragenden Blick zuwarf. Er hatte offenbar einen Filmriss. Doch warum? In Ganeshas Blick zeigte sich ein wenig die Sorge, immerhin handelte es sich hierbei um einen ihrer Schüler, und sie hatte nur wenige Lehrlinge, weil sie ihre Auswahl auch streng auswählte. Ob es ernster war? "Du befindest dich in Margarets - Gretas - Zimmer.", erklärte sie, zweifelsohne darauf schließend das es sich bei Greta um die ihr bekannte Elfe handeln musste. Er konnte mit dieser Information anfangen was er wollte, sie würde sich jedenfalls nicht weiter darin einmischen. Es war nicht ihre Angelegenheit, auch wenn es sich dabei um ihre Schützlinge handeln mochte. Sie mussten ihre Sachen da schon selbst regeln. Obwohl natürlich die Frage im Raum stand ob sich Margaret in nächster Zeit blicken ließ - das Mädchen komm und ging wann und wie es ihrh beliebte, aber Ganesha störte sich nicht daran. Sollte sie doch, was sprach auch dagegen? Als Eric fortfuhr, hob sie musternd den Kopf und entdeckte ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Na also, ging doch. Ganesha erwiderte es ebenso kurzweilig und löste ihre verschränkte Haltung. "Das will ich für dich hoffen. Man denkt nie an seine Meister, außer man will etwas von ihnen. Pah! Ich werde ungnädig sein, wenn du das nächste Mal auftauchst.", warnte sie, doch das Funkeln in ihren Augen verriet den Schelm, der sich dahinter verbarg. Es stimmte, wenn man zu ihr wollte, wollte man auch etwas von ihr, doch Ganesha war eine Person die sich nicht darum kümmerte und auch auf Besuch verzichten konnte. Auch war sie direkt und konnte unnötigen Smalltalk daher ebenso wenig leiden. Als Eric sie auf den Ball ansprach, konnte sie nicht anders als kurz zu lachen. "Zu den reichen Schnöseln? Du liebe Güte nein, solch Veranstaltungen sind nichts für mich." Ihre Gesichtszüge wurden sanfter, ehe sie hinzufügte: "Aber geh du hin. Die Zerstreuung kann dir gut tun." Obwohl er sich in ihren Augen auch schonen sollte, aber das würde sie ihm nicht ans Herz legen, das musste er schon selbst wissen wie er sich fühlte. Ohne noch etwas hinzuzufügen, ging die Elfe an Eric vorbei aus der Tür und hob die Hand zum Abschied. "Ich bin dann gespannt auf unsere nächste Begegnug.", sagte sie dann doch noch, ohne sich umzudrehen und ließ ihren Schüler hinter sich. Er war in der Lage zu laufen und würde entsprechend den Ausgang auch selbst finden, mehr musste sie nicht wissen und immerhin gab es noch Arbeit, die auf sie wartete.

  • [Verlässt die Jägerhütte]


    [IMG:http://oi57.tinypic.com/2zxpoyh.jpg]


    Greta - Margaret. Sie hatte ihn also hierher gebracht? Interessant. Aber wie? Sie konnte ihn doch unmöglich alleine getragen haben, oder? Sie schien zwar nicht schwach und hilflos aber auch nicht so kräftig, dass sie einen ausgewachsenen jungen Mann über eine so weite Strecke hinweg tragen konnte. Fragen über Fragen huschten durch den Kopf Erics. Fragen die sich zum einen um die blonde Elfe drehten und zum anderen um sich selbst. Eigentlich gab es nur zwei Möglichkeiten wie er hierher gelangt war. Entweder Gre... Margaret hatte ihn niedergeschlagen und entführt oder aber sie hatte ihn gerettet weil er das Bewusstsein verloren hat. Schwierig. Von der Antwort auf diese bedeutsame Frage hing verdammt viel ab. Wie wohl ihre nächste Begegnung ablaufen würde. War er ihr zu Dank verpflichtet oder musste er sich auf einen Kampf einstellen. Nachdenklich blickte Eric in das Gesicht seiner Lehrmeisterin. Sie erwiderte sein Lächeln und prompt wurde er von ihr zurechtgewiesen. Diese Tatsache brachte ihn erst Recht zum Schmunzeln. "Ich hätte nichts anderes von euch erwartet." Mittlerweile kannte Eric die Elfe gut genug um zu wissen, dass ihre Aussage halb ernst gemeint war. Man sollte sie nicht unterschätzen aber sie war auch weniger furchteinflössend als man meinen konnte. Tatsächlich hätte Eric es sich nicht vorstellen können, dass Ganesha sich am Ball blicken hätte lassen. Sie war eine starke und unabhängige Frau, die nicht viel auf Prunk und Pracht gab. "Schade. Bestimmt hättet ihr allen die Show gestohlen." meinte Eric noch mit einem Zwinkern und begab sich in Richtung Ausgang und blieb noch kurz in der Türe stehen bevor er sich zum Gehen wandte. "Auf bald, Meisterin!"

  • [IMG:http://fc05.deviantart.net/fs71/f/2015/023/3/4/rune_factory_boy___marco_by_princesslettuce-d8f32lw.png]Wie lange stand er nun schon hier, seinen großen Rucksack auf dem Rücken, und starrte die Tür an? Es war nicht so, als wollte der Blonde nicht auf seine Mutter treffen. Sie hatten schließlich auch während seiner Abwesenheit Kontakt gehalten und hin und wieder war sie ihn, nachdem sie ihn damals mit Worten zusammengefaltet und zu seinem Onkel geschickt hatte, sogar besuchen gekommen. Aber jetzt, nach so vielen Jahren, wieder hier zu stehen, bereitete ihm doch irgendwie Gänsehaut. Marco wusste noch ganz genau, wie es daheim aussah, aber nach einer so langen Zeit hatte sich bestimmt einiges verändert und wenn er ehrlich war, dann war ihm dabei nicht so ganz wohl. Es war, als wäre er aus seiner Kindheit einfach so herausgerissen worden, aber viel schlimmer war es gewesen, dass er seine einzige Bezugsperson verloren hatte – abgesehen von seiner Mutter natürlich. Zwar hatten er und Candy begonnen einander zu schreiben, was definitiv nichts Schlechtes gewesen war, und er freute sich auch unheimlich darauf, seine damalige beste Freundin endlich wieder zu sehen, aber etwas unwohl war ihm schon bei dem Gedanken, dass die beiden sich eventuell viel zu sehr auseinander gelebt haben könnten. Noch dazu kam, dass er heute eventuell gar nicht die Möglichkeit hatte, nach ihr zu suchen. Als er seine Ausbildung endlich erfolgreich abgeschlossen hatte, hatte ihm Ganesha sofort mitgeteilt, dass am Tag seiner Rückkehr ein Maskenball stattfinden würde. Prinzipiell mochte er die Idee, er war gerne unter Menschen und vielleicht würde er auch einige bekannte Gesichter wiedererkennen, aber andererseits war sich der junge Elf ganz sicher, dass Candy nicht dort sein würde. Sie war immer lieber für sich gewesen, in der Natur unterwegs und auch wenn eine lange Zeit vergangen war, so hatte er doch aus ihren Briefen schließen können, dass sich einige Sachen nicht verändert hatten. Aber seine Mutter hatte in ihrer letzten Nachricht darauf bestanden, dass er diese Festlichkeiten besuchen sollte, also hatte er sich, während er noch bei seinem Onkel war, schon um die passende Kleidung und natürlich auch um eine Maske gekümmert und eine Wahl würde ihm seine Mutter sowieso nicht lassen. Er seufzte, legte seine Hand auf die Türklinke und drückte sie langsam herunter. Wie in Zeitlupe schob er die Tür auf und – wie bereits erwartet – hatte sich wirklich einiges verändert. Vieles erkannte er wieder, aber sehr viel war auch neu und nichts stand mehr dort, wo es vor sechs Jahren war. Und seine Mutter war auch nicht daheim, lediglich ein Brief lag auf dem Tisch. Was hatte Marco auch erwartet von der Jägermeisterin? Ohne ihre Nachricht zu lesen wusste er schon, dass sie wieder auf der Jagd sein musste und erst später heimkehren würde, wenn der Ball bereits begonnen hatte. Auch wenn er einerseits erfreut darüber gewesen wäre, seine Mutter zu sehen, so war er auf der anderen Seite ganz froh, dass das lange und gewiss auch anstrengende Gespräch mit ihr bis Morgen warten würde. Seine Schritte führten ihn weiter zu seinem Zimmer, welches glücklicherweise nicht verändert worden war, außer dass seine Mutter nach seiner Abreise wohl aufgeräumt hatte und einiges von seinen alten Spielsachen entfernt hatte. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er das alte Holzschwert wiedererkannte, welches er damals gemeinsam mit Candy gefertigt hatte. Seine Mutter hatte dafür tatsächlich eine Wandhalterung bauen lassen und es an die Wand hinter seinem Bett gehängt. Für einen kurzen Augenblick dachte er tatsächlich darüber nach, den Ball einfach sausen zu lassen, Ganesha konnte ihn sowieso nicht kontrollieren, und zum Runenarchiv zu gehen um Candy zu sehen. Früher hatten sie seinen Geburtstag immer zusammen gefeiert und wenn er schon genau an diesem Tag zurückkehrte, dann würde er diese Tradition unheimlich gerne wieder weiterführen. Aber letztlich war es die Angst, dass die beiden sich einfach nichts mehr zu sagen hatten, doch größer als die Sehnsucht nach dem Rotschopf, und so entleerte er kurzerhand den Inhalt seines Rucksacks auf dem Tisch, griff nach seinen Sachen für den Ball und zog sich schnell um. Wie gut, dass er keine Frau war, und sich noch stundenlang um eine Frisur kümmern musste. Seinen Haaren war sowieso nicht mehr zu helfen, sie waren so stur wie eh und je. Bevor er das Haus direkt auch schon wieder verließ warf er noch einen Blick in den Spiegel. Und, ja, er sah schon gut aus, das war nicht zu leugnen. Aus dem kleinen Pimpf von damals war wirklich etwas geworden und auch, wenn er sich inzwischen auf Magie spezialisiert hatte, so ließ er es sich dennoch nicht nehmen hin und wieder mit dem Schwert zu trainieren, was seinem Körper dann doch zu Gute kam. Aber jetzt war genug getrödelt, es wurde Zeit sich auf den Weg zur Villa zu machen.~

  • [IMG:http://fc08.deviantart.net/fs70/f/2015/058/e/1/happy_by_nijurah-d8jory7.png]Daria | kommt an & verlässt die Jägerhütte wieder


    Es waren einige Tage ins Land gezogen. Ein leises und müdes Schnauben ihres Esels erfüllte die frische Morgenlust. Ein feuchter Nebel lag auf den Wiesen rund um die Jägerhütte. Auf Darias Lippen ruhte ein Lächeln, schon die ganzen letzten Stunden lang. Beide hatten sich dazu entschieden sehr früh morgens aufzustehen um die letzten vielen Meter nach Trampoli zu gehen und im Sonnenaufgang hatten sie den Weg nachhause schnell zurück gelegt. „Danke.“, sagte die junge Elfin, blieb vor ihrer Haustür stehen und sah in die wunderschönen Augen ihrer Begleitung. Erst jetzt bemerkte die Frau, dass sie seine Hand noch immer fest hielt. Auf einem matschigen Feldweg kurz vor ihrer Heimatstadt war sie beinahe ausgerutscht, wurde jedoch von James noch gerettet und dabei hatte sie nach seiner Hand gegriffen und nicht mehr losgelassen. Ihr Herz überschlug sich fast als sie den jungen Mann weiterhin anguckte und im Hintergrund mehrere Vögel hörte, die den neuen Tag mit ihrem fröhlichen Zwitschern Willkommen hießen. „Ich weiß, ich habe dir das in den letzten Tagen so oft gesagt aber es war einfach.. ich bin noch total überwältigt!“, entschuldigte sich die Blonde irgendwie und wand dann auch endlich ihren Blick ab, damit sie ihr Gepäck und allerlei Krimskrams, den sie unterwegs gesammelt und gekauft hatte, aus dem Wagen. Sie hielt dem Tier ihren letzten Apfel hin, der auch sofort angeknabbert und verspeist wurde. Auch dem Esel flüsterte die Künstlerin ein „Danke“ zu, streichelte ihn nochmals und öffnete dann die Tür in die Jägerhütte. Gleich dahinter stellte sie ihr Gepäck ab. Keines ihrer Gemälde hatte sie wieder mitgebracht. In den unbekannten fernen Städten waren sie sehr beliebt gewesen und hatte auch.. viel Geld eingebracht. Man sagte dort, dass Daria stolz auf sich und ihr Talent sein konnte und das hatte ihr Selbstbewusstsein doch etwas gestärkt. Die Magierin ging noch einmal zurück zu James, wartete einen kurzen Moment und legte dann ihre Arme um den Hutträger. „Wir sehen uns dann heute Abend an der Villa, ja?“ Ein gefühlt ewig langer Moment in seinen Armen verging und sie löste sich von ihm, lächelte immer noch und schritt in ihr Zuhause. „Komm nicht zu spät!“ Daria schloss die Tür und beobachtete den Händler noch durch das Fensterglas wie er aus der Bildfläche verschwand. Langsam, wirklich sehr langsam beruhigte sich ihr Herz wieder und nachdem sie tief durchgeatmet und ihr Gepäck in die Hand genommen hatte, ging sie in ihr Zimmer und warf sich auch sofort auf ihr Bett. Sie war hundemüde, ihre Beine waren schwer und schmerzten aber.. das war es wert. Das war es sowas von wert!Die letzten Tage waren mit die schönsten in ihrem Leben gewesen. So viele Erfahrungen und Erinnerungen hatte sie gesammelt. Das konnte ihr keiner nehmen und außerdem hatte sie neuen Mut in sich gefunden. Sich wieder mehr ihrer Kunst zu verschreiben und sich mehr trauen. Auch James hatte ihr ein bisschen beigebracht, wie sie ihre Werke zu verkaufen hatte und daher war sich die blonde Elfe sicher, dass sie in Zukunft erfolgreicher werden würde. „Ach James...“, murmelte die müde junge Frau in ihr Kissen, lächelte breit und schlief auch schon bald ein.


    Noch am selben Tag, nur einige Stunden später, erwachte Daria aus ihrem langem Schlaf und bemerkte durch einen Blick aus ihrem Zimmerfenster, dass es langsam schon dämmerte. Oh! Jetzt musste sie sich aber beeilen, sie hatte heute schließlich noch eine Verabredung! Schnell sprintete die Magierin in das Badezimmer des Hauses, machte sich frisch und frisierte auch gleich ihre Haare. So gut sie konnte. In ihrem Gepäck, welches noch immer unangerührt in ihrem Zimmer stand, war auch das Kleid und die Maske, was sie an diesem Abend tragen würde. Beides hatte sie in einem kleinen Schneiderladen gekauft, weit weg von hier, und auch ohne dass James davon erfuhr. Es.. sollte ja eine kleine Überraschung für ihn sein.. Daria merkte ihr Herz klar in ihrer Brust, es schlug schneller bei dem Gedanken an diesen Mann und auch hatte sich unbemerkt ein Lächeln auf ihre Lippen geschlichen. Was war das nur für ein warmes Gefühl, was sich in ihr ausbreitete? Die Elfe steckte die letzte Haarklammer in ihre blonde Mähne und zog dann auch gleich ihr Ballkleid an. Jetzt musste sie sich doch beeilen! Schnell griff sie noch nach ihrer Maske, band diese während sie die Treppe nach unten ging an ihrem Hinterkopf fest und verließ ihr Zuhause.

  • [Jake] kommt von der Villa aus an



    Es war ein sehr langer Tag gewesen, den Jake mit der Rosahaarigen verbracht hatte und gerade auf den letzten Metern zur Jagdhütte hin, merkte er es in jeder Faser seiner Füße. Die Angel in der einen und die Schnapsflasche in der anderen Hand ist Jake völlig erschöpft, als er die Tür der Hütte endlich erreicht. So leise es ihm möglich ist, schleicht er durch den Flur und betritt sein Zimmer. Es scheint so, als hätte sich hier gar nichts verändert, aber seine Augen erspähen eine frische Schüssel Wasser, ein kleines Stück Seife und ein Tuch zum Abtrocknen. Langsam entledigt sich Jake seiner Klamotten und wirft sie achtlos in eine Ecke. So verdreckt wie die dank des Kellergewölbes aussehen, muss er die extra lang im See waschen und darauf hat er ja mal gar keinen Bock. Als Jake mit seinen Händen etwas Wasser aus der Schüssel schöpft und sein Gesicht damit erfrischt, belebt er nochmal ein paar wenige Lebensgeister und betrachtet seine vielen Schmarren vom Krabbeln. Angewidert vom eigenen Geruch wäscht er sich mit dem Wasser und der Seife so gut es eben geht und trocknet sich mit dem Tuch ab. Das Wasser nimmt direkt eine dunkle Farbe an, als Jake seine Hände immer wieder hinein tunkt und als Jake meint, dass würde nun ausreichen, wirft er das Tuch und die Seife wieder achtlos neben die Schüssel. Jake schlüpft noch fix in eine Unterhose und legt sich ins Bett, aber nicht ohne vorher noch einen Schluck aus der Flasche zu nehmen. Während er langsam in den Schlaf driftet, denkt er nochmal an die Rosahaarige. So seltsam wortkarg sie auch war, er hatte sich in ihrer Nähe immer etwas wohler gefühlt. Und er wusste nicht mal ihren Namen. Egal, morgen ist auch noch ein Tag und bestimmt sehe ich sie ja mal wieder. So fallen Jake die Augen zu und er beginnt wirr zu träumen.


    [Jake] erwacht und verlässt die Jägerhütte


    Als ein Sabberfaden an Jake seiner Wange runter läuft, wird er davon wach. Mühsam öffnet er die Augen und knurrt kurz vor sich hin, bevor er sich langsam erhebt und die Beine vom Bett baumeln lässt. Müde reibt er sich die Augen und blickt durch das Fenster, die Sonne steht schon ordentlich hoch. Kurz versuchte er sich an seinen Traum zu erinnern, besinnte sich dann aber darauf, dass es nur gut sein kann, wenn er das nicht schafft. Mit einem Schulterzucken steht Jake auf und schlüpft fix in ein paar Sachen, die er im Schrank findet. Ohne den dreckigen Sachen in der Zimmerecke oder der Schüssel mir dem Dreckwasser auf dem Tisch noch eines Blickes zu würdigen, verlässt er sein Zimmer und macht sich schnurstracks auf den Weg zur Schmiede. Gab es da einen Wunsch, den er sich nun unbedingt erfüllen will und so erhofft er sich, dass heute dieser Tag sein wird.


    -> Jake verlässt die Jägerhütte und geht zur Schmiede

  • [Jake] kommt von der Schmiede aus an; geht im Wald auf Übungsjagd




    500 Goldstücke wollte der Schmied für die Zwillingsschwerter haben und auch jetzt noch war Jake sich sicher, dass es wohl ewig dauern wird, bis er so viel Geld zusammen kratzen könnte. Dennoch will er sich nicht direkt unterkriegen lassen und wenn es eben an der AUsrüstung hapert, kann man ja erstmal vorhandene Kenntnisse verbessern. Ohne auf eventuelle andere Bewohner zu achten, betritt Jake die Hütte und kramt in seinem Zimmer nach einem kleinen Messer, mit dem er etwas agieren kann. Seine Angel lässt Jake erstmal an Ort und Stelle, nimmt einen extra großen Schluck aus der Flasche und steckt sie in seine Hosentasche. Jake verlässt ausgerüstet die Hütte und trottet an den Zielscheiben vorbei, die dort rumstehen und erblickt das Objekt seiner Begierde, einer der Übungsbögen von Ganesha steht noch da. Jake schnappt sich den Bogen und nimmt drei Pfeile mit, bevor er sich langsam und so leise wie möglich in den Wald begibt. Als er die Spur eines Kaninchens entdeckt, konzentriert Jake sich voll darauf und nimmt die Verfolgung auf.

  • [Cecilia] Ankunft im Wald



    Es war bereits eine ganze Weile vergangen, seitdem der Rotschopf zum letzten Mal ein wenig Zeit mit sich selber und der Natur verbracht hatte. Nach den letzten holprigen Monaten und ihrer Abwesenheit, schien alles irgendwie verändert und Cecilia brauchte ihre Zeit, um sich an die neuen Gegebenheiten ihrer alten Heimat zu gewöhnen. Viele geschehene Dinge, schienen das einst doch sehr ruhige Dörfchen verändert zu haben, ohne dabei vom Positiven in den Dingen auszugehen. Die Elfin war in gewisser Art und Weise Pazifist und brauchte daher einen ruhigen Ort, an den sie zurückkehren konnte. Der Wald vor der Jägerhütte bot sich nicht nur als guter Spaziergang an, um ihre Naturverbundenheit zu trösten, sondern es war ebenso ein perfekter Ort, um ihre Sammlung von Steinen zu vervollständigen. Das Hobby, was sie seit ihrer Kindheit bewahrt hatte, war ihr immer noch hoch und heilig und Muster und Verfärbungen der Steine faszinierten sie selbst im Erwachsenenalter noch. So war es der Erwachsenen möglich eine Auszeit zu erhalten und gleichzeitig einem ihrer Leidenschaften nachzugehen, auch wenn diese nicht unbedingt jeder verstand. Unbekümmert strich sie also durch den Wald. Cecilia war keineswegs ein Trampel oder ungeschickt in ihrem Sein, aber am heutigen Tag musste sie zugeben, dass sie nicht sonderlich viel Wert auf ihre Diskretion legte, als sie durch die am Boden liegenden Blätter stampfte. Die Geräusche, welche sie dabei von sich gab, waren wohl nicht schwer zu überhören und so hatten wohl bereits nach wenigen Minuten, alle Waldbewohner im näheren Umfeld von ihrer Anwesenheit Wind gekriegt. Während ihre Augen die Wegränder nach Steinen durchstreiften, trieben sie ihre Füße einfach weiter und wie es der Zufall wollte, durchbrach sie mit ihrem Fuß einen Ast, was ein lautes Geräusch hinterließ. Es war kein ungewöhnliches Geräusch, noch kümmerte es den Rotschopf, immerhin passierten solche Sachen beim Spaziergehen. In den Waldbewohnern hingegen löste das Knacken wohl einen Fluchtinstinkt aus und wie gewollte, huschte ein Hase nur aus ihrem Augenwinkel an ihr vorbei. Dass es sich hierbei um die Beute eines Fremden handelte, hätte sich Cecilia nicht denken können, ebenso wenig, wie sie seine Anwesenheit nur einige Zentimeter von sich nicht bemerkte.

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