Melody sah den muskulöseren der beiden Männer noch immer erwartungsvoll an, als sein Kumpane sich einen Scherz erlaubte und laut 'Ausziehen' rief, worauf die Heilerin sich ein leises Kichern nicht verkneifen konnte. Schnell beruhigte sich der Mann mit dem verletzten Bein jedoch wieder und murmelte eine Entschuldigung, worauf Melody abwank. "Ein bisschen gute Stimmung muss auch mal herrschen." Erwiderte sie und sah zu, wie der Silberhaige ihrer Aufforderung nach kam und sie sich seine Wunde ansehen konnte.Während die Rosahaarige die blutige Wunde vorsichtig und bedacht, dem Mann nicht zu große Schmerzen zu zu fügen, reinigte, lauschte sie der Geschichte, welcher der andere Herr erzählte. Raptoren? Das waren wirklich gefährliche Monster und sie waren keinesfalls zu unterschätzen, schon gar nicht, wenn sie einmal Blut geleckt hatten. Ohne etwas zu erwidern kümmerte sich die Heilerin weiter um die Reinigung der Verletzung, als der Silberhaarige das Gespräch mit seinem Freund fortführte. In der Wüste war auch Melody kürzlich gewesen und hatte dort Noire aufgegabelt. Der Mann mit dem verletzten Bein schien vernünftig zu sein, als er verkündete, die Wüste nie wieder zu betreten, doch wurde er von ihrem Patienten wieder angestachelt, worauf die Rosahaarige nur den Kopf schütteln konnte. "Männer, immer nur Wahnsinn im Kopf." Kommentierte sie theatralisch und spürte, wie der Silberhaarige zusammenzuckte. Er schien die Schmerzen nun deutlicher zu spüren, jedoch bat er sie auch, ihm die Klaue des Monsters, sollte sie sich noch in der Wunde befinden, auszuhändigen, da er sie gerne behalten wollte. Jedoch musste Melody ihn da enttäuschen, denn nachdem das Blut und der Sand von der Wunde entfernt waren, konnte sie einen sauberen Einschnitt erkennen, wo die Klaue ihn getroffen hatte. "Tut mir Leid, aber die Klaue befindet sich nicht in deinem Körper." Erklärte die Heilerin und tauchte das blutige Tuch in den Wassereimer. Eigentlich sollte er froh sein. Dann nahm sie sich die mitgebrachten Utensilien zur Hand: ein frischer Verband und einige Kräutermischungen. "Ich würde dir empfehlen, jetzt nicht mehr zu sprechen." Riet sie ihm ehe sie etwas von einer Kräuterpaste auf ein frisches Tuch machte und vorsichtig die Wunde abtupfte. Zu viel auf einmal sollte er nicht abbekommen, die das Zusammenspiel der verschiedenen Heilkräuter brannten stark auf einer offennen Wunde, dienten jedoch auch dazu diese zu desinfizieren und dem Heilen beizutragen.
Nochmal wiederholte ihre Schwester, wie froh sie war, dass es Violet gut ging und diese nickte nur nochmal bestätigend. Ihr fehlte nichts außer etwas Bewegung. Danach erzählte Violet endlich, was sie gemacht hatte und die Brünette atmete erleichtert aus. "Dann ist ja gut. Ich hoffe Lily ist ebenfalls nichts zugestoßen." Sie faltete die Hände und schloss kurz die Augen, um ein stilles Gebet nach oben zu schicken, ehe sie Odette wieder ansah. Die Frage ihrer älteren Schwester musste die Jüngere verneinen. Sie hatte noch gar keine Ausbildung angefangen, auch, wenn sie gerne Menschen half. "Nein. Vielleicht sollten wir mal durch das Dorf gehen und nachfragen, ob jemand Hilfe benötigt." Schlug sie spontan vor und sah Odette in die klaren, honigfarbenen Augen.Sie lächelte die Größere an, als diese sich für ihren festen Griff entschuldigte. Es war nicht soo fest gewesen, aber Violet wollte ehrlich gesagt nur losgelassen werde. Zwar liebte sie ihre Schwester über alles, aber sie musste deshalb nicht dauergeknuddelt werden. Das Gespräch kam wieder auf Lily und die Brünette legte die Stirn in Falten. "Vielleicht. Das wissen wir erst, wenn wir sie gefunden haben." Sie machte sich wirklich Sorgen um ihre zweite Schwester, auch wenn sie manchmal eine Glucke war. "Da hst du Recht." Stimmte Violet zu, als Odette davon sprach, dass es wahrscheinlich besser wäre, sich eine Waffe zu beschaffen, um sich zu verteidigen. Die Jüngste der drei Schwestern wollte schon sehrt lange das Kämpfen lernen um sich und ihre Liebsten verteidigen zu können, nur hatte Lily das nie zugelassen. Vielleicht würden die neusten Ereignisse ihre Schwester umstimmen. "Die Frage ist, wo bekommen wir eine her und lernen damit umzugehen." Eine Waffe nützte einem nichts, wenn man sie nicht richtig zu benutzen wusste. Dann war sie nur gefährlich, auch wenn es sicher aufregend wäre, ein Schwert zu führen.