Der Trieste Forest [Monsterareal]

  • "Ganz bestimmt, meine Kleine", lächelte die junge Mutter Raine an. "Hm, stimmt, an deinen Arm hatte ich gerade gar nicht gedacht. Na, dann bringe ich dir das dann ein andermal bei." Felicity dachte an das Buch, welches Ray und sie immer in der Bibliothek gelesen hatten und zusammen geteilt hatten. Schlussendlich hatte das Buch die beiden verbunden und die Dunkelhaarige liebte es seit ihrem Kindesalter Bücher zu lesen. Diese Liebe wollte sie mit ihrer kleinen Tochter unbedingt teilen. "Sag mal, Raine, kannst du denn Lesen? Hat Gaius dir das beigebracht? Ansonsten bringe ich dir das bei." Die Mutter schenkte dem Mädchen ein warmes Lächeln und sah sie an. "Aus Büchern kann man so viel Lernen", flüsterte sie ein wenig abwesend, während sie an ihre vielen Besuche in der Bibliothek dachte.

    You got something I need
    In this world full of people
    there's one killing me
    And if we only die once
    I wanna die with you

  • Raine freute sich schon jetz darauf, ihren leiblichen Vater demnächst endlich kennen zu lerne. Sie wusste ja nicht wie es ist, einen Vater zu haben. Naja, im Grunde genommen schon. Die Momente mit Gaius konnte sie für sich gelten lassen. Trotzdem lag ihr Interesse darin, Ray zu treffen. "Lesen?" Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Mit Gaius hatte sie nie sowas gemacht. Nur spannende Dinge, bei denen man sich am meisten bewegen musste oder sonst was. Bis jetzt hatte er ihr ja nur ein wunderschönes Selbstportrait von sich gezeichnet. "Dann will ich jetzt lesen lernen!" Wenn sie schon fürs Kämpfen nichts Neues lernen konnte, dann wollte sie wenigstens auch mal etwas ganz anderes ausprobieren.

  • Felicity lächelte über die Begeisterung von der Schwarzhaarigen. "In Ordnung, dann bringe ich dir das Lesen bei. Ich habe das Lesen damals von meinen Eltern gelernt bekommen und es hat mir seither immer viel Freude bereitet." Sie nahm die Dunkelhaarige an ihre kleine Hand und führte sie hinaus aus dem dunklen Wald. "Dann gehen wir nach Hause, Mäuschen."
    ~Felicity & Raine gehen~

    You got something I need
    In this world full of people
    there's one killing me
    And if we only die once
    I wanna die with you

  • ~ Soeben losgelaufen, kamen Mice und Raven auch schon an einer scheinbar besonderen Örtlichkeit an, welche die Gestalt eines Waldes hatte, dessen Stämme hoch in die Lüfte ragten und deren Blätter feucht fröhlich im Winde flatterten, und auch die Büsche, die am Boden wuchsen, raschelten, obdessen gerade Windstille herrschte. Doch war der Blonde keines Wegs neugierig, eher bewunderte er diesen unberührten Wald- ob er denn wirklich diese Gestalt trug oder, ob es nicht nur Schein war? Mice schaute umher, verirrte sich der Blick schnell zwischen Gras, Gras und noch mehr Gras, ehe der Blauäugige gelassen einen kräftigen Zug der abermals frischen Gehölzluft nahm und dann mit natürlichem Lächeln zu dem Begleiter starrte, wobei sich die Gesichtszüge relativ schnell wandten- zum Nachdenklichen. "Irgendetwas ist an diesem Ort anders, als die anderen bei denen wir waren..." nuschelte der 16-jährige leise an Toona gewandt und just in diesem Moment begannen die saftgrünen Blätter eines naheliegenden Busches an an sich zu reiben, sodass ein Geräusch entstand, welches man bei solchen Anlässen stets hörte- genau jene Bewegungen zogen die Aufmerksamkeit des Halbmonsters auf die Pflanze, aus dem wenige Sekunden später ein Artgenosse, ein weißes Wooly sprang und herumtollte.

  • Der Ort zu dem die beiden von ihren Füßen getragen wurden, war ein Wald. Er wirkte ziemlich groß, ja fast schon beängstigend groß. Es war ziemlich leicht sich an so einem Ort zu verlaufen. Und das würde wohl schlecht enden, wenn man bedachte, dass es hier sicherlich viele Monster gab. In so einem Wald musste es einfach welche geben, das war eigentlich ziemlich klar für Raven. "Anders?", hakte sie nach, als Mice einen kurzen Satz gesagt hatte. "..Wie meinst du das?" Das Mädchen sah den Blonden an, der etwas zu betrachten schien. Die Siebzehnjährige folgte seinem Blick und entdeckte einen Busch, welcher raschelte. Gleich würde ein Monster rausspringen, die Frage war nur, ob es ein gefährliches oder ein friedlich besinntes war. Nach wenigen Momenten erschloss sich die Antwort von selbst; Es war ein kleines Wooly, welches durch den Wald tänzelte. "..Ha. Das bist ja du", neckte sie ihren Freund ein wenig, auch wenn es in keinster Weise beleidigend wirken sollte. Doch es sollte nicht ein einzelnes Schaf sein, welches aus dem Gebüsch sprang, denn ein paar weitere folgten ihm. Es waren zehn an der Zahl, soweit Raven das richtig erkannt hatte. Zehn Woolys waren doch etwas mehr beängtsigend als ein einzelnes. Auch wenn sie immernoch nicht wirklich gefährlich waren, auch in der Menge nicht. Als die kleine Horde Monster die 'Menschen' vor ihnen ausfindig machte, machte sie mit einem Mal ein paar seltsame Geräusche und schien sich so untereinander zu verständigen. Einige Monster schnaubten wütend, sie waren wohl nicht gerade gut auf Menschen zu sprechen. Und dann fingen sie ganz plötzlich an loszurennen. Direkt auf die zwei Passanten zu. Ein Glück wurden Raven und Mice nicht wirklich angegriffen, sondern nur von den kleinen Wesen angerempelt, sodass beide umfielen. Und dazu - wer hätte das gedacht? - fiel Raven natürlich direkt auf den Jungen. Im ersten Moment fiel ihr gar nicht auf, wie peinlich die Situation war. Sie setzte sich nur auf, unter ihr immernoch den Jungen liegend. "Aw, das.. war keine Absicht.. Geht es dir gut?", fragte sie und sah ihn an. Mit einem Mal wurde sie sich über ihre Lage in Klarem und eine Röte stieg in ihr Gesicht. Schnell stand sie auf und drehte sich weg von dem Jungen. So war das Ganze bestimmt nicht geplant gewesen.

  • Irgendwie musste es ja sein, dass die Rothaarige eine weitere Frage stellte, denn sie verstand nicht so recht, weswegen der Blonde ein wenig überlegte und erst nach einigen Minuten eine Antwort hergab. "Ich mag diese Atmosphäre hier, sie ist wie die aus meinem ehemaligen Dorf" Und diese Vermutung stellte sich keinesfalls als Lüge heraus, denn auch in diesem Wald gab es Monster, Woolys zum Beispiel und genau so welche sprangen aus den Büschen. 10 Stück, 10 Stück, die ein Gespräch miteinander führten, das der Blauäugige dank seiner 'woolschen Seite' mit Leichtigkeit und ohne Anstrengungen verstehen konnte, sich diese Worte aber nicht einprägte, da sie für ihn noch uninteressant waren. Sodann gab die Begleitung ein Kommentar von sich, gut, war dieses schon einige Sekunden zuvor entstanden, und brachte den Jugendlichen ein wenig zum schmunzeln, fast entlockte dieser Satz, den man eigentlich hätte weglassen können, ein lautes Lachen. Doch auf dieses verzichtete das Halbmonster gerne, denn wer wusste schon, ob es nicht tyrannische Monster- ausgenommen den lieblichen Schafe- herbei locken würde, denn man lügte wohl kaum, wenn sagte, dass der Junge keine Lust darauf hatte, obdessen es so oder so seine und Ravens 'Verwandte' gewesen wären. Und dann sprang die kleine Meute auf, rannte in Richtung des 'Paares', streifte diese und verschwand im tieferen Teil der Wälder, landeten die Beiden, trotz kurzer Berührung unelegant auf dem Moosboden und das aufeinander. Und auch der Blonde vernahm für die wenigen Sekunden kaum was geschah, schüttelte nur den Kopf auf des 'Thunfisches' Frage hin und begriff erst nach deren Rückzug, was geschehen war. Selbst Mice hielt nun die Röte des Schames in seinen Händen, sodass der Kopf sich schnell zur Seite drehte. "Um....mir geht's gut...dir? Und...k-kein Problem"

  • 'Die Atmosphäre wie aus meinem ehemaligen Dorf.. Jetzt wurde ihm wohl erklärt, woran das lag. Ob er wirklich gemerkt hatte, dass seine 'Artgenossen' hier waren? Für Raven klang das ziemlich absurd. Sie spürte es nicht, wenn andere Phönixe in der Nähe waren. Wahrscheinlich waren bisher auch noch nie welche da. Eigentlich hatte die Rothaarige noch nie einen solchen Vogel gesehen. Vielleicht war sie ja der Enzige ihrer Art..?
    Mice selbst schien zum Glück auch ziemlich gelassen mit der Situation umzugehen. Zwar war es ihm ein wenig peinlich - was man an seiner Röte erkennen konnte - aber ansonsten hatte er sich zumindest nichts gebrochen. Nachdem auch die Röte aus ihrem Gesicht abgeklungen war, drehte sie sich wieder zu dem Blonden, der ihr gerade geantwortet hatte. "Jaja, mir auch." Sie zog einfach wieder ihre ruhige und uninteressierte 'Maske' auf, das machte ihr einige Situationen immer viel leichter.
    Nach wenigen Momenten der Stille gab sie Mice die Hand und half ihm wieder aufzustehen. Ewig sollte er ja auch nicht so am Boden liegen. "Sag mal.. kann sein, dass das etwas plötzlich kommt", fing sie dann an und drehte ihren Kopf wieder ein bisschen zur Seite. "..aber wie ist eigentlich deine Beziehung zu Cecilia?" Wie sie jetzt in diesem Moment darauf kam, wusste sie selbst nicht. Eigentlich hatte sie auch nichts spezielles hinterfragt, es interessierte sie einfach nur. Auf Raven wirkten die zwei wie beste Freunde, könnten jedoch auch heimlich verliebt ineinander sein. Bei dem Gedanken zuckte sie kurz zusammen. Hatte sie es so erschreckt, dass die beiden womöglich verliebt waren, obwohl sie es eigentlich schon vorher wusste? Raven war sich nicht so ganz sicher und wartete einfach auf eine Antwort ihres Gesprächspartners.

  • Raven schien in einer anderen Welt verloren, so fragte sich der Blonde wirklich, was sein Gegenüber denn nun dachte. Wirkten die Gesichtszüge leicht melanchonisch, zumindest zeichnete sich ein leichter Hauch von Trauer in diesen ab. Doch wollte das Halbmonster lieber auf die dazugehörige Frage verzichten, hatte das Gefühl, dass es so besser seie. Doch schon bald stellte die Rothaarige ihm eine unangenehme Frage: Wie stand er denn zu Ceci? "Um..." gab er von sich, stammelte ein wenig herum, wusste die reelle Antwort nur bruchweise, hatte nur für sich eine Antwort und diese teilte er stockenderweise der Blauäugigen mit. "Ich...Ich denke wir sind nur Freunde, mehr nicht..." Ob diese Antwort denn nun ausreichend und befriedigend war? Er war sich dieser Angabe selbst nicht sicher, durchlöcherte Toona mit vielen Blicken, vom Fuße bis zum Kopfe, verharrend an den stechend blauen Augen. Plötzlich stieg unermessliche Röte in die Visage des Blonden, was würde als nächstes kommen? Glücklicherweise geschah nicht das, was der Junge sicherlich voraussah, auf dass Mice erleichtert aufatmete. War dies allerdings nicht die letzte Aktion, nein, dieses Mal war folgende Handlung gewollt, nicht so wie bei der orangehaarigen Elfin Cecilia; trat das Halb-Wooly ein paar Schritte näher an den Phönix heran, sodass die Nasenspitzen sich schon berührten, jegliche Röte verschwand, als hatte ein Lufthauch sie mit sich getragen. Der Blonde schloss seine Augen, rückte noch ein bisschen näher, auf dass alles mit einem Moment sich in eine andere Welt verschob; eine Welt, in der kein Wind wehte, eine Welt, in der nur ein Herzschalg Geräusche machte...Unerwartet nahm Mice die Hand der Rothaarigen in die Hand, die Wärme beider Körper schien sich zu einen, lodernd und strahlend. Schließlich berührten sich die Lippen beider, dabei spielte der Blauäugige kein einziges Mal mit dem Gedanken, dass es Raven nicht gefiel; währte der Kuss aber nicht lange und der wie ausgewechselte Mice wich wieder zurück, doch kam die Schames Röte nicht wieder und sagte mal soeben 'Guten Tag'...War es doch ein Halbmonster, das da stand und lächelte.

  • Stotternd gab Mice ihr endlich eine Antwort. Er sagte das, was wahrscheinlich jeder an seiner Stelle gesagt hätte. Sie waren nur Freunde. Klar. Ob das stimmte oder nicht, war eine ganz andere Geschichte. Wie war die Rothaarige überhaupt auf die Frage gekommen? Warum wollte sie das wissen? War sie etwa eifersüchtig? Toona schüttete kurz den Kopf. Worauf sollte sie es schon sein? Immerhin waren sie und Ceci auch befreundet. Auf Freunde sollte man nicht neidisch sein. Und es gab keinen Grund dafür, überhaupt keinen. Gerade als das Mädchen anfing, sich eine Antwort bezüglich seiner Aussage zu überlegen, kam der Junge plötzlich näher. Die kleinen Teile des Satzes, die sie sich bereits überlegt hatte, verlor sie dadurch augenblicklich wieder. Während die Röte aus dem Gesicht des Blonden verschwand, erschien sie in Raven's. 'Was wird das?' Das wollte sie eigentlich fragen, doch kein Wort und keinen einzigen Ton brachte sie über ihre Lippen. Sie merkte nur noch, wie Mice ihre Hand nahm und dann spürte sie seine Lippen. Und so plötzlich, wie der Kuss gekommen war, war er auch schon wieder vorbei. Raven sah ihren Freund mit geweiteten Augen an. Das Mädchen war verwirrt. Kein Wunder, nach so einer Aktion. Bis eben dachte sie noch, Mice wäre in Cecilia verliebt und schon so gut wie vergeben und dann sowas? Oder wollte er sie vielleicht nur.. testen, wollte ihre Reaktion in solchen Situationen wissen? Nein, das würde nicht zu dem Mice, den Raven kannte, passen. Allerdings passte dieser Kuss auch nicht zu ihm und alle anderen Erkläungen, die möglich sein könnten, wohl auch nicht. Tatsächlich lächelte der Junge auch noch, was die Siebzehnjährige noch weniger verstand. Doch dieses Lächeln konnte sie nicht erwidern, stattdessen stand sie nur da, mit einem geschockten Blick, zitternd in der Abendkühle.

  • Nichts sagend schien Raven einfach mitzuspielen, mucksmäuschenstill und mehr als rot. Und auch der Blonde verstummte daraufhin, zwar war er sich dessen bewusst, was er da tat, doch gleichzeitig realisierte er nicht wirklich das Lächeln, welches in seinem Gesicht Platz einnahm und mit einem weiteren Windhauch verschwand- für die Tomatenfarbe wieder Raum ließ. Die Augen waren geweitet, allerdings nur für einen Augenblick, denn schnell nahmen sie auf weiteres die 'normale Position' ein, hinterließn vielleicht ein Stück von Verliebtheit? Was war da geschehen, was war ihn das Halbmonster gefahren, dass er eine scheinbar normale Freundin seine Lippen aufzwängte? So viele Fragen, die allesamt Antworten suchten, jedoch nicht fündig wurden, Fragen, die in dem zuvor leeren Kopf des Blonden herumschwirrten, nicht verklungen, sondern wie ein Echo schallten. Den Blick wandte das Wooly dabei nicht von der phönixialischen Schönheit, obdessen er aus den Augenwinkeln jene Artgenossen vorbeirennen sah, die die Beiden zuvor umgestupst hatten. Waren sie doch tatsächlich der Auslöser für das ganze Theater, doch gestand Mice sich selbst, dass er den Kuss doch mochte...Löste er ein seltsam mulmiges Gefühl in dem 16-jährigen aus. Schnell sunk der Blick zu Boden, die Hände begonnen langsam an zu zittern, Perlen- eventuell waren es Schweißperlen- ronnen der kirschfarbenen Visage runter, tropften lediglich auf die gleichfarbige Kleidung, hinterließen nichts als dunkle Flecken, die einmal mickrige Pfützen waren.


    Was auf die ganze Aktion folgte, war ein Geständnis kurzer Hand, das selbst den Ausführenden genauso begriffsstutzig machte, wie die umherstehenden Zuhörer, wobei es in diesem Fall gewiss nur Raven war- von den Schafen, die sie umringten mal abgesehen. "R-Raven...i-ich glaube....i-ich l-li-liebe dich!" schallte durch das friedvolle Gehölz, ehe der Blonde ein wenig Selbstbewusstsein fasste und wieder die Hand seines Gegenübers fasste, diesem tief in die blauen Augen sah.

  • Lange Zeit war es still. Raven sagte nichts. Mice sagte nichts. Nur den Wind konnte man hören und die raschelnden Blätter. Sogar die Monster waren verschwunden, wo sich die Rothaarige nun zum ersten Mal nichts mehr als laute, kreischende Wesen um sie herum wünschte. Das war es wohl, was man eine unangenehme Stille nannte. Dabei hatte die Siebzehnjährige vorher nie etwas gegen ein bisschen Ruhe einzuwenden gehabt. Was Toona sich fragte, war, wer jetzt den Fehler begangen hatte. War es Raven, die ihm keine Antwort auf sein plötzliches Handeln gegeben hatte oder war es Mice, der mit allem angefangen hatte? Vielleicht lag hier auch gar kein Fehler vor. Vielleicht war diese Stille eigentlich ganz passend und beide konnten den Moment nutzen, um kurz nachzudenken. Aber nein, zu verwirrt war Raven, als dass sie auch nur einen einzigen klaren Gedanken fassen konnte.
    Dann unterbrach ihr Gegenüber die Stille. Der Junge war nervös, das sah man ihm an. Und dennoch machte er den Mund auf und brachte einen Satz heraus, ziemlich gebrochen und wohl auch etwas unsicher. Es war ein Geständnis, wahrscheinlich das Normalste, was man nach einem Kuss sagen konnte. Und doch wusste Raven nicht, was sie sagen sollte. Jetzt konnte sie nicht mehr weglaufen (was nicht nur daran lag, dass Mice sie an der Hand festhielt). Sie musste ihm antworten, wo sie sich über ihre eigenen Gefühle noch nicht mal sicher war. Er liebte sie. Ob sie ihn liebte, das wusste sie nicht. Sie hatte im Prinzip nur die Möglichkeiten, ihm entweder das Herz zu brechen oder eine voreilige Entscheidung zu treffen. Viel Zeit zum Überlegen hatte das Mädchen nicht. "Mice, ich..", fing sie leise an. Sie drehte den Kopf langsam weg, wollte ihm nicht in die Augen sehen, wenn sie ihn enttäuschen würde. 'Nein, das wäre feige, Raven', sagte sie sich selbst. Sie konnte nicht entkommen und musste sich der Sache stellen. Also drehte sie den Kopf doch wieder zurück, ging ein wenig näher an den Jungen heran. Als sie dann in seine schönen, blauen Augen sah, machte sich auf einmal ein ganz anderes Gefühl in ihr breit. Noch nie hatte sie diese Augen von Nahem gesehen, geschweige denn, sie überhaupt so intensiv beachtet. Dann tat auch Raven etwas unvorhergesehenes, ungeplantes. Langsam und sanft drückte sie ihre Lippen auf die seinen. Sagte so ein Kuss nicht viel mehr aus, als ein paar Worte? Dann ließ sie wieder los, wollte dem Blonden doch eine Bestätigung in Worten geben. "Ich liebe dich auch." Und sah lächelnd in seine klaren Augen.

  • Einsame Minuten vergingen wie Stunden, vielleicht auch Tage, denn so genau war es nicht zu deuten. Wie hieß es denn so schön? In wessen Bauch Schmetterlinge flatterten, der fühle nicht die Zeit vergehen. Wobei es diesen Spruch höchstwahrscheinlich eh nicht gab. Jedenfalls erreichte die Antwort der Rothaarigen den Jungen, wenn auch eine größere Zeitspanne dazwischen lag. Der Kuss, des Mädchen Seits, welcher die Antwort besiegeln sollte, schien alles zu vernebeln, auf dass Fragen aufkamen, die selbst noch weitere aufwarfen. ' Entsprach dies der Realitä?', 'Entstammt dieses Szene nicht aus einem Buche?', solche Fragen erschienen, verharrten sekundenlang an Ort und Stell' und machten erst dann Kehrt, als neue geboren waren- ein Höllendiskus war es wahrlich, ehe das Gehirn das fehlende Stück hineinsetzte und alles einen Sinn machte. Gespannt, wie ein Bogen, erschien das Lächeln eines Honigkuchenpferds, groß, wohl kaum übersehbar, obdessen es auch nicht so offensichtlich schien. "Raven..." begann es aus der Mundöffnung zu fließen, wie Einwohner eines fernöstlichen Landes sich galant durch enge Bambuswälder schlängelten, wie Schlangen unbemerkt über Grund und Boden krochen. Totenstille herrschte, peinliches Schweigen, war das gesuchte und passendere Wort. Es schien, als ob niemand wusste, was zu sagen war, geschweige denn was man tun sollte. So durchdachte der Junge, trotz der dicken rosaroten Brille jedwede Worte, die nun auf vorheriges folgen sollten.


    Das Lächeln verblasste kurzzeitig, verschwand in einsamer Stille, umgeben von einer vernebelten Welt, in der man selbst die eig'ne Hand vor Augen nicht sah. Noch immer war die Überraschung dem Blonden in das kreidebleiche Gesicht geschrieben, Verdutzung, die selbst die glücklichste Aura unterdrücken sollte. So begab sich das spitze Kinn nach unten, nicht weit, vielleicht fünf, sechs Milimeter. Warum diese physische Reaktion erst jetzt erfolgte, war unklar, selbst dem Handelnden, war dieser doch einfach nur erstaunt über die Antwort, welche er eher von der orangehaarigen Elfin, als von dem verschlossenen Phönix erwartete. "...Raven..." schallte es auf ein Neues durch das durchwucherte Gehölz und noch immer waren weitere Wörtchen noch nicht geboren. "...das...freut mich sehr" Diese aneinandergereihten Vokale und Konsonanten waren alles, was das Halbmonster rausbrachte, war es doch nur eine mickrig simple Antwort.


    Mice legte den Kopf zur Seite, ließ dem Ungetier 'Blick' freien Lauf...und der Trieste Forest war das nicht sichtbare Gehege, dass sich über Meilen erstreckte. Der hungernde Geier, welcher die Schames Röte symbolisierte, ließ sich trotzdem nicht blicken, versuchte das Opfer- in dem Falle das Schäfchen Mice- es einfach zu unterdrücken.
    Und da Gott oder sonst wer ihm keine Worte auf die Zunge legten, erfolgten auch keinerlei dieser...Nur das, was Liebende in solchen Situationen taten: Dem Partner die schmierigen Lippen auf seine drücken. Wahrlich erschien dieses Feuerwerk der Gefühle, wie man es in zukünftigen Filmen, wie Romeo und Julia darstellen sollte, nicht, denn wie sollte man(n) jenes überragende Gefühl schon deuten?

  • Obwohl man sich in so einer Situation wohl eher freuen und glücklich sein sollte, war es in diesem Fall ohne Zweifel mehr unangenehm als 'schön'. Zwei eigentlich gute Freunde standen alleine im Wald und küssten sich. Wie reagierte man in so einer Situation überhaupt? Seltsam war es alle Male. Allmählich wich Raven ein wenig zurück und räusperte sich kurz. Die Röte in ihrem Gesicht war immernoch nicht verschwunden. Dabei war das doch eigentlich nichts was einem peinlich sein sollte, seine Gefühle zu gestehen. "Ehm..", sagte die Rothaarige und drehte ihren Kopf weg. "Wollen.. wir vielleicht wieder nach Hause gehen..? Hier im Wald ist es.. nicht gerade gemütlich." Tatsächlich wollte sie gerade eigentlich lieber nach Hause und sich in Ruhe Gedanken über das alles machen. Die junge Frau zwang sich ein kleines Lächeln auf, wodurch der rote Schimmer nur noch verdeutlicht wurde. Ein wenig zitternd ging das Mädchen dann auf dem Waldpfad auf und ab. Das tat sie jedoch ziemlich unbewusst, da sie sich im Moment auf nichts wirklich konzentrieren konnte. So hatte sie sich ihren ersten Kuss eigentlich nicht vorgestellt.. Dann streckte Raven ihre Hand nach der des Jungen aus. "Na komm."
    Gehen.~

  • ~Keuchend floh der junge Elf in den Wald. Eine Hand presste er gegen seine Augen.
    Er war völlig am Ende. Der Zauber setzte ihm unheimlich viel zu. Kein Wunder. Er kämpfte ja auch mit aller Kraft dagegen an.
    Ein Liebeszauber. Das war aber auch sowas von unfair. Hätte es nicht irgendetwas anderes sein können?
    Ein Knurren, dann ein leiser, verzweifelter Schrei, aber dann plötzlich ein Rascheln.
    Der Elf sprang sofort auf und zog seine Waffe. Bereit zuzuschlagen stellte er sich in Position. Erleichterung. Es war nur ein kleiner Wooly.
    Jake steckte sein Schwert zurück und atmete auf, bevor er auf das kleine Monster zuging.
    "Na mein kleiner? Hast du deine Herde verloren?" Ein sanftes Lächeln zierte das Gesicht des Elfen. "Du brauchst keine Angst haben."
    Langsam nährte sich ihm der kleine Wooly. Der Silberhaarige tätschelte dem Monster den Kopf.
    "Siehst du? Alles in Ordnung." Der Elf pflanzte sich hin und lehnte sich an einen Baum, der Wooly direkt neben ihm.
    "Sag mal, findest du auch, dass die Menschen eine Plage sind? Ich meine, sie machen mit uns magischen Wesen, was sie wollen."
    Sein Blick wanderte auf den Wooly. "Schade, dass du mich nicht verstehen kannst...."
    Noch einen Moment strich er dem Pelzball über den Kopf, dann schloss er die Augen und genoss die Stille.

  • Immer noch genervt von seinem überlangen Aufenthalt im Krankenhaus machte er sich auf in den Wald, wo er seine Gedanken mal wieder ausschalten und seinem Schwert das Denken überlassen konnte. Egal, was jetzt Nerven hatte ihn anzugreifen, dieses Vieh würde den heutigen Tag garantiert nicht überstehen. Magie war in dieser Situation nicht wirklich hilfreich, er hatte nicht vor sie einzusetzen. Vermutlich würde er dadurch zwar wieder im Krankenhaus landen, aber ohne seine magischen Zaubersprüche gab es in der ganzen Sache erst einen richtigen Adrenalinkick. Um sein Leben zu erhalten war sie gut genug, aber für eine Erleichterung des Kampfes - eher nicht. Solange diese Mistdinger nicht wieder in Scharen aufkreuzen... Selbst wenn, diesmal war bestimmt keine rosahaarige Nervensäge da, die ihm das Leben rettete. Der Rothaarige befreite sein Schwert aus der Scheide und ging etwas tiefer in den Wald hinein. Irgendwo würde es wohl schon einen mordgeilen Ork oder wieder so einen hinterlistigen Apfel geben, der heute ins Gras beißen wollte. Nur ein klein wenig später rollten auch schon ein paar kleine Äpfel von einem Baum und nur wenige Sekunden später zückte er auch schon sein Schwert, damit er diese kleinen Weichteile zerhacken konnte. Nur dummerweise waren es diesmal richtige Äpfel. Fallobst, dass einfach auf natürlichem Wege von einem Baum gefallen ist. Seit wann wachsen hier Obstbäume, verdammt? Der enttäuschte Junge bückte sich um sich sein Werk anzuschauen. Nun ja, zumindest hatte er seit seinem Krankenhausbesuch seine Schwertfertigkeiten deutlich verbessert. Als er aufstand, bemerkte er ein paar glühende Augen aus den Büschen hervorragen. Er wollte noch zurückspringen, aber schon sprang das wild gewordene Schaf auf ihn und versuchte ihn zu beißen. Was zum... Zombieschafe?! Mit seiner linken Hand hielt er die Kehle des Schafes auf Armlänge, während er es mit seinem Schwert an der Kehle traf. Das Wooly schien anscheinend dann doch zu kapitulieren und lief weg, doch das hatte ihn noch nie von der Vollendung eines Kampfes abgehalten. Zwar hatten ihm die Hufe des gewollten Feindes einige Tritte in unangenehmen Stellen verpasst, doch abgesehen davon ging es ihm ziemlich gut, sodass er schnell wieder auf den Beinen war, um sein Ziel zu verfolgen. In seinen Augenwinkel sah er hinter einigen Büschen noch eine im Schatten stehende Person, die nach näherer Betrachtung der Ohren wohl ein Elf sein musste, als er dem Schäfchen persönlich mit seiner Schwertspitze gute Nacht sagte. Nach getaner Arbeit bemerkte er, dass dieses komische Tier sogar Schaum vor dem Mund hatte. Was ging denn mit dem ab? Naja, wen kümmerts... Erschöpft wischte er sich das klein bisschen Schweiß von seiner Stirn, der sich gebildet hatte. Seine Genauigkeit hatte zugenommen, aber seine Ausdauer war dort im Krankenhaus wohl ein bisschen eingerostet.

  • Die Stille konnte der Elf leider nur eine kurze Weile genießen. Das Geräusch einer fremden Klinge riss ihn aus seiner Ruhephase. Irritiert sah Jake sich um. Der Wooly, der gerade noch neben ihm gehockt hatte, war verschwunden. Der junge Mann mit den spitzen Ohren ahnte nichts gutes. Sofort sprang er auf und folgte den Geräuschen. Doch mit einem Mal verstummten diese. Die Schritte des Silberhaarigen wurden schneller. Zwischen dem ganzen Gestrüpp und Geäst erblickte er eine Silhouette. Natürlich! Ein Mensch, oh weg hier!
    Gerade wollte der Elf umdrehen.....da bemerkte er eine am Boden liegende Gestalt. Es war der Wooly, welchem er gerade noch seine Geschichte erzählt hatte. Ohne einen weiteren Gedanken rannte er los, kniete vor dem leblosen Körper nieder und legte ihm eine Hand auf den Kopf. "Er....wollte mich beschützen....", flüsterte der Silberhaarige vor sich hin. "Ruhe in Frieden...mein Freund...." Ein trauriges Lächeln zierte Jakes Gesicht, ehe sich der Körper des Woolys auflöste und gen Himmel schwebte.
    Nun erhob dich der Elf, drehte sich in Richtung des Menschen, der für dieses Morden verantwortlich war. "Bastard! Wie kannst du diese Monster bloß so herzlos ermorden?!" Ein Funkeln erschien in seinen Augen, dann zog er seine Waffe. Vergessen war die Abneigung gegen Gewalt, alles, was ihn noch interessierte, war dieser niederträchtige Mensch, der dieses Tier eiskalt getötet hatte. Er hatte es nicht in alte Gefilde, den Wald des Anbeginns, verbannt, nein, dieser Mensch hatte den armen Wooly kaltblütig ermordet.
    Jake kochte förmlich vor Wut. Der ganze Hass gegen die Menschen kam ihm wieder hoch. Das Schwert am Körper fixiert wartete er auf eine vernünftige Antwort dieses Mannes. Auch wenn dieser gar keinen rechtmäßigen 'Prozess' verdient hatte, der Silberhaarige wüsste gerne, was für eine armselige und niederträchtige Geschichte diesem Menschen, nein diesem Monster einfallen würde, die den Mord an einem so lieben Tier rechtfertigen.
    Doch genau in diesem Moment nahm der Silberhaarige einen merkwürdigen Geruch wahr. Dieser Geruch....so ätzend....das war...Rauch! Tatsächlich, in der Ferne sah man gaz deutlich eine schwarze, leicht durchsichtige Wolke aufsteigen.
    Die Augen des Elfen weiteten sich. Sofort verschwand das Schwert zurück in der Scheide und Jake lief los, direkt auf die flauschige schwarze Rauchwolke zu~

  • Mei kommt an~
    Mit lauten Schritten kam das Mädchen angestampft, das Schwert baumelte sanft in seiner Scheide und streifte ab und an wieder ihr Bein. Die kühle Luft tat ihr gut, es brachte das lärmende Gedankenkarussell in ihrem Gehirn langsam aber sicher zum stehen, die Musik dazu verstummte. Dieses Feuer brachte sie immer völlig aus der Bahn, hielt sie davon ab, normal zu sein. Oder jedenfalls normaler. Heute Nacht zum Beispiel träumte sie davon, dass sie Schänke brennt, dass alle Bewohner sterben und sie konnte nichts dagegen tun... So streunte sie also zum Wald, schenkte dem verwitterten Schild mit der Warnung vor Monstern keine Beachtung und ging ohne grosse Vorsicht zu zeigen durch das immer dicker werdende Buschwerk. Aus unerklärlichen Gründen traf Mei auf kein einziges Mosnter, obwohl ein Kampf in diesem Moment das Beste für sie gewesen wäre. Mit einer kleinen Zornesfalte im Gesicht lief sie weiter. Doch plötzlich sah sie etwas durch die Baumstämme, es sah ziemlich menschlich aus. Vielleicht wäre ein Gespräch auch was ganz nützliches... Sie schlich sich vorwärts, nun ganz leise und spähte zwischen den Blättern eines grünen Busches hindurch. Das war hudnerprozentig ein Mensch. Ein Junge. Dann wanderte ihr Blick zu der Leiche zu seinen Füssen. Es war... ein Schaf. Mei entschied sich, mit dem Kerl zu sprechen, es würde nichts schaden. Sie trat aus dem Gebüsch hervor und lehnte sich an einen Baumstamm zu ihrer Linken. "...Guten Nachmittag", grüsste sie, ein Anflug eines Lächelns auf den Lippen.

    “Finnick?" I say, "Maybe some pants?"
    He looks down at his legs as if noticing his outfit for the first time.
    Then he whips off his hospital gown leaving him in just his underwear.
    "Why? Do you find this" -he strikes a ridiculously provocative pose- "distracting?"

  • Erschöpft wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Diese kleinen Adrenalinstöße waren wirklich das Beste, wenn man gestresst war. Doch so fröhlich er im Moment war, so schnell sollte es sich auch ändern, als der wütende Elf auf einmal auf ihn zu kam um ihm zu erklären, dass er gerade seinen Freund auf dem Gewissen hätte. Meine Güte, dann such' dir halt richtige Freunde... Er selbst konnte nicht verstehen, warum Leute diese Beziehungen zu Tieren führten. Für ihn waren sie schon alleine auf Grund ihrer kurzen Lebensspanne zum Tode verurteilt. Ein paar Tage früher oder später waren da doch kein Unterschied, wenn sie sowieso vor ihnen starben. Wütend versuchte der Silberhaarige ihm zu erklären, dass das Wooly ihn nur hatte beschützen wollen, was bei ihm keinen sehr großen Eindruck hinterließ. "Schön, wenn es dich beschützen wollte. Mich wollte es nämlich auffressen. An deiner Stelle hätte ich mir mal Gedanken über den komischen Schaum vor seinem Maul gemacht.", schnauzte er ihn zurück an. Sollte er sich jetzt etwa dafür entschuldigen, dass er sein Leben verteidigte? Unbeeindruckt beobachtete er, wie der Elf sein Schwert zog und ihm anscheinend gerade an den Kragen wollte, als er anscheinend etwas zu riechen schien und sich dann gleich wieder aus dem Staub machte. "Fragt sich nur wer hier der feige Bastard ist.", flüsterte er angefressen. Dabei hatte er so richtig Lust gehabt, diesem Elf gehörig die Fresse zu polieren. Sein Schwert hatte er noch nicht einmal gezogen. Mit ein paar Arkanschüssen hätte er ihn schon fertig gemacht, so unkonzentriert wie er gerade aussah. Am Himmel sah er ebenfalls eine schwarze Wolke aus Rauch, doch es kümmerte ihn nicht wirklich. An sein Zuhause konnte er sich sowieso nicht mehr erinnern und Freunde hatte er da draußen auch nicht, da konnte er auch hier bleiben.
    Nur ein paar Sekunden später kam auch schon die nächste Person in sein Blickfeld. Hoffentlich ist das nicht noch jemand vom Tierschutzverein..., dachte er sich, während er in das leicht lächelnde Gesicht einer jungen Dame blickte. Immerhin sah sie nicht so aus, als hätte sie gut Lust ihn umzulegen. "Öhm... Hey.", antwortete er ihr, wobei ihm auffiel, dass er gar nicht wusste wie Smalltalk oder auch nur ein normales Gespräch funktionierte. Seit er sich erinnern konnte, führte er bis jetzt nur ein paar nervende Streitereien. "Also... Wenn du zufällig auch gerade das Vieh hier abschlachten wolltest, kommst du leider zu spät.", laberte er ohne jeglichen Gedanken drauf los.

  • Scheinbar hatte der Junge gerade einen Kampf hinter sich, auf seiner Strin sah sie nämlich noch die kleinen Schweisstropfen, die davon übriggeblieben sind. Er hatte rotbraunes Haar, stachelig und recht kurz, sah eigentlich recht gut aus und war etwa im selben Alter wie Mei selbst. Mit taxierendem Blick musterte sie ihn von Kopf bis Fuss und als sie zu seinem Gesicht zurückkehrte antwortete sie: "Nein, wollte ich nicht. Also nicht direkt..." Sie wählte ihre Worte sorgsam, sie wollte ja nichts über den Grund ihres Spazierganges preisgeben. Wer weiss? Vielleicht war der Kerl ja nicht sehr freundlich und würde es gegen sie verwenden... Wobei er ihr eigentlich eher sympathisch als bösartig vorkam. "Ich bin übrigens Mei", stellte sie sich dann vor, einen vorsichtigen Ton in der Stimme und steiss sich von der rauen Rinde des Baumes ab. Auch sie hatte wenig Ahnung von Smalltalk mit Fremden und sagte deswegen nichts mehr, sodass sich eine unbehagliche Stille zwischen den beiden ausbreitete. Eigentlich seltsam, sonst war die junge Frau immer sehr redselig... Hie und da knackste ein Ast, aber weit von ihnen entfernt. Keine Gefahr. Um die Situation schlussendlich ein wenig zu überbrücken fragte die Schwarzhaarige: "Die Woolys sind ziemlich hinterhältig... Hat dich das da", sie nickte dem toten Schaf zu Kyles Füssen zu, "angegriffen?" Ein leichtes Grinsen huschte über ihre Lippen. Unwillkürlich. Wieso grinse ich eigentlich?, dachte sie bei sich, aber kam auf keinen grünen Zweig. So schob sie es einfach auf die Tatsache, dass sie seit einer Ewigkeit wieder einmal mit einem menschlichen Individuum sprach. Anschliessend machte sich Mei Gedanken darüber, wie lange sie schon nicht mehr gekämpft hatte... Zu lange. Hoffentlich ändert sich das heute noch... Der Junge sah wenigstens vielversprechend aus, was das Kämpfen anging. Ein gutes Schwert, muskulös gebaut plus die Tatsache, dass neben ihm ein totes Monster lag.

    “Finnick?" I say, "Maybe some pants?"
    He looks down at his legs as if noticing his outfit for the first time.
    Then he whips off his hospital gown leaving him in just his underwear.
    "Why? Do you find this" -he strikes a ridiculously provocative pose- "distracting?"

  • Nach der langen Pause in der ihre Augen auf ihm lagen war es wohl indirekt klar, dass sie wohl eher der Typ war, der erst nachdachte und danach seine Worte aussprach. Für ihn selbst war diese eigentlich altbewährte Strategie natürlich fremd. Nachdenken verband er schon immer mit Schmerzen und diese wollte er so gut es ging vermeiden. Für den Fall, dass er etwas Falsches sagte, konnte er sich ja immer noch auf einen Kampf einlassen. "Ähm... Mein Name ist Kyle.", antwortete er ihr, immer noch verwirrt über diese neue Bekanntschaft. Wie baut man nochmal Freundschaften auf? Von Feinden hatte er ziemlich viel Ahnung bis jetzt, da musste man einfach nur das Schäfchen von Jemandem töten, aber eine gut gestützte und positive Beziehung... Ach, ist doch egal So weit ihn seine Erinnerungen trugen konnte er auch ohne ziemlich gut zurechtkommen, warum sich also jetzt Gedanken darüber machen? So tief sinken um sich mit dem Wald anzufreunden würde er bestimmt nicht. Nach der gegenseitigen Vorstellung kam eine Weile nichts mehr. Weder Mei noch Kyle schien zu wissen, was nach dem Preisgeben der Namen drankam, bis die Dunkelhaarige dann doch das Wort ergriff. "Ja, hat es. Dieses Ding hatte einen richtigen Psycho-Blick und Schaum vor dem Mund. Und da sagt man immer, dass Woolys total 'friedlich' sind, von wegen." Auch wenn das Grinsen von Mei vielleicht nicht gerade angebracht war, konnte auch er sich das kleine Lächeln nicht verkneifen, dass auf seinen Lippen lag. Die Ironie an der ganzen Situation war einfach zu dämlich. Der ganze Wald schien ihm langsam zu langweilig. Diese aberwitzigen Woolys, Orks und vorallem die Äpfel gingen ihm mächtig auf den Zeiger. Während er eine Weile auf das Schwert der jungen Frau starrte und sich überlegte, ob man wohl auch zusammen jagen gehen konnte, fiel ihm die rote Kugel hinter ihrem von ihm aus linken Fuß auf. Das ist doch bestimmt wieder eines dieser häßlichen Äpfel, vermutete der Rothaarige. Eine Weile lang fixierte er sich auf diesen Punkt. Der kleine Nervzwerg schien ihn kein bisschen zu bemerken. Wenn er jetzt sein Schwert zog, würde er ihm höchstwahrscheinlich wegrollen. Vorsichtig hob er seine Hand und sammelte die Kraft in seiner Hand, um einen Arkanschuss zu bilden. Natürlich mussten diese entsprechend klein sein, den Fuß seiner neuen Bekannten wollte er jedenfalls nicht damit wegfetzen. Schnell sprang er zur Seite und feuerte sehr feine - ungefähr 1 cm im Durchmesser - Rauten, die sich direkt in den Apfel bohrten, bevor er sich aus dem Staub machen konnte. Wenige Sekunden später rollten noch mehrere dieser nervenraubenden Früchtchen aus den Büschen und fielen von Bäumen. Jetzt hatte er sich wohl Feinde gemacht. Es dauerte nicht lange, da waren die Beiden auch schon umzingelt. Mal sehen ob sie im Kampf etwas taugt, dachte er sich. Notfalls könnte er diese Ninjabälle wohl auch alleine besiegen. "Wer zuerst stolpert, verliert.", drohte er ihr lächelnd, erfreut auf den nächsten Kampf, und fing an seine Gegner aufzuspießen.