Die Klinik

  • Nach Zezes Zusammenbruch auf dem Kirschblütenplatz war, zumindest in Ivans Gefühl, alles furchtbar
    schnell gegangen Halt bitte durch… Für ihn war es irgendwie schrecklich, den Jungen so wehrlos zu sehen,
    und einmal öfter sah er alles um sich herum zerbrechen. So war es doch immer – kaum hatte ein Mensch
    für ihn Bedeutung erlangt, verlor er ihn wieder. Das darf ich mir gar nicht erst einreden, für so einen Mist
    hab ich jetzt keine Zeit!
    Somit verwarf er die aufkeimende Panik und Resignation zugunsten der Rationalität
    und bewegte seine Beine schneller, bis sie schließlich in der Klinik ankamen. Hier war eindeutig nicht sein
    Terrain, und so überließ er Dorothy das Ruder, während er mit dem Verletzten im Zimmer blieb. Ratlos.
    Überlegend, ob er ihr hinterherlaufen sollte. Schließlich bewegte er sich doch nicht vom Fleck. Das Mädchen
    wirkte aufgelöst, Ivan verstand auch, dass es bestimmt an einem nagte, wenn man sich als Heilerin bewähren
    wollte, und der Patient Sekunden später zusammenklappt. Aber dem jungen Mann war auch klar, dass sie
    gegen diese Verletzungen nichts ausrichten hätte können. Nun schreckte er aus seinen Gedanken hoch, als
    Zeze plötzlich anfing, von Mana zu reden. „Hm? Was?“, meinte er erschrocken. Hatte der Junge jetzt nichts
    Besseres im Kopf als Ivans Liebesleben? Naja immerhin ist er wieder bei Bewusstsein… „Ja, du hast schon
    recht, aber das… das ist ja jetzt nicht so wichtig, erst mal…“ Nun stand auch schon Nathalie im Zimmer und
    verarztete den Blonden mit einer Erfahrung, wie nur langjährige Heilerinnen sie an den Tag legen konnten.
    Gerade war das Schlimmste verhindert, setzte sich dieser Hyperaktive schon wieder auf, wurde aber von Ivan
    sogleich wieder vorsichtig niedergedrückt. „Diesmal bleib.“ Jetzt atmete er einmal tief aus und setzte sich auf
    einen freien Stuhl. Das Szenario, das sich in seinem Kopf fast abgespielt hatte, war nicht real geworden. Als
    Dorothy von dem Blonden näher zu sich gezogen wurde, spürte er, dass es für ihn bald an der Zeit war, zu gehen.

  • Nathalie hatte Zeze schnell und effizient verarztet. Ihre Heilgegenstände waren viel besser als die, die Dorothy immer bei sich hatte und war somit viel hilfreicher. Die Grünhaarige hätte es niemals so gut machen können wie die Ärztin egal was der Blonde behauptete. Na gut, sie hatte ja auch schon mehr Erfahrung und Praxis als das Mädchen, aber es war trotzdem niederschmetternd wenn man nicht einmal seine eigenen Freunde helfen kann. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten zusammen. Sie würde ab jetzt einfach wieder mehr an ihrer Ausbildung arbeiten, dürfe sich nicht mehr so sehr ablenken lassen und dann könnte sie Zeze viel besser helfen sollte er sich wieder einmal verletzten, was sie aber nicht für ihn hoffte.
    Ein leichtes Zittern fuhr durch ihren Körper als der junge Mann sie näher an sich heranzog. Zunächst starrte sie ihm verständnislos in die Augen, dann schüttelte sie stumm den Kopf. Sie hatte vorhin schon alles in Gedanken wiederholt und ist zu dem endgültigen Entschluss gekommen, dass sie die Schuldige an dem ganzen Unfall war. Er hatte in ihren Augen alles richtig gemacht, wollte sie nur beschützen. Und sein Versprechen war für sie eher beunruhigend, was sich in ihrem sorgenvollen Blick widerspiegelte. Sie kannte ihn langsam schon so gut, dass sie wusste wie ungern er hier blieb, aber es musste einfach sein. Wenn er bald ginge, würde seine Wunde sicher nicht so verheilen wie verhofft.
    „Meine Verletzung?“, wiederholte Dorothy fragend und errötete auf seinen Verweis hin. Sie hatte aufgrund ihrer Sorgen über Zezes Verwundung ihre eigenen Schmerzen ganz vergessen. Sie blickte auf sich herunter und begutachtete ihr Knie. Vorhin eben hätte sie es noch als kleinen Kratzer abgetan, aber jetzt war sie der Meinung, dass ein Pflaster drauf und fertig nicht helfen würde. Sie suchte in dem Raum nach etwas womit sie ihr Knie reinigen konnte, schliesslich wollte sie nicht, dass die Wunde sich desinfizierte. Sobald sie dann fertig ist sich selber zu behandeln würde sie Zeze noch einmal bitten hier zu bleiben bis es ihm wirklich besser ginge. Ivan war die ganze Zeit ruhig geblieben, sie hatte kaum einen Mucks von ihm gehört. Er wirkte auf sie auch aufbruchbereit. Sie selber würde ebenfalls gleich gehen um sich wieder mehr auf ihre Ausbildung konzentrieren und Zeze die nötige Ruhe zu gönnen.

  • Während Dorothy schon fast neben Zeze residierte, setzte Ivan sich auf einen Stuhl und wartete still auf den passenden Augenblick, um abzuhauen. Eigentlich war der Blonde es immer gewesen, der davon zog, aber davon konnte wohl heute keine Rede sein. Wenn man an das letzte Mal dachte, an dem sie im Krankenhaus lagen, war Zeze sogar diesmal schwerer verwundet gewesen als Ivan und Dahlia. Seine Schmerzen waren demnach auch entsprechend stärker. Der Geschmack von Blut war für ihn eine Seltenheit gewesen, vielleicht mal wegen einer aufgerissenen Lippe, Nasenbluten oder entzündetem Zahnfleisch, aber noch nie hatte der Magier es von unten herauf husten müssen. Es war ein schreckliches Gefühl und die Wunde hatte laut Dorothy nicht mal so schlimm ausgesehen. Bei dem Gedanken daran fasste Zeze sich nochmal an die Brust und starrte zu der Grünhaarigen. Er war der Überzeugung, dass sie besser werden könnte, aber noch viel zu lernen hatte. "Während ich hier festsitze, könntest du doch an deinen Heilfähigkeiten arbeiten! Dann wäre diese wertvolle Zeit wenigstens nicht vergeudet... Kannst ja gleich mit deiner Verletzung anfangen." Den Satz brachte er gerade noch heraus, als er sich noch tiefer in das Bett hineinsinken ließ. Der Blonde sah noch einmal zu Ivan herüber. "Such sie!" meckerte er mit erhöhter Stimme, um diesem Befehl den gewissen Ausdruck zu verleihen. Der Brünette hatte schon zu lange auf der faulen Haut gelegen und ein Pläuschchen gehalten, aber irgendwann musste auch er seinen Allerwertesten hochkriegen. Vielleicht steht Mana ja auf Schwächlinge... vielleicht ist sie ja eine Sadistin und fühlt sich dadurch überlegen? War Ivan da wirklich auf so eine arme Irre gestoßen? Schwer vorstellbar, aber nicht unmöglich. Zumindest hatte er seit dem letzten Mal stark nachgelassen. Zeze fragte sich schon am Kirschblütenplatz, was er nun in der Klinik ohne Gesellschaft machen sollte, falls sie wirklich so bald verschwinden und ihren - von ihm selbst aufgetragenen - Aufgaben widmen würden. Echt ärgerlich, dass ich die Zeit nicht besser nutzen kann... Etwas traurig sah er Dorothy an. "Aber du kommst mich doch hoffentlich besuchen, nicht wahr?" Von Ivan erwartete er natürlich dasselbe, aber von ihm konnte der Blonde ausgehen, dass er es auch so tun würde. Bei dem Charakter, den Dorothy allerdings inne hatte, war er sich nicht so sicher.

  • Ivan merkte, dass es dem Jungen offenbar doch schlechter ging, als er zugeben wollte. Jetzt würde er definitiv
    nicht mehr vorzeitig aus dem Krankenhaus abhauen oder irgendwo auf den Fluren herumgeistern, aber der Brünette
    wusste nicht, ob er sich darüber freuen sollte oder nicht. Einerseits war es ganz brauchbar, dass er nun gezwungen
    war, alles ausheilen zu lassen, andererseits versetzte es ihm einen Stich bei dem Gedanken, dass er überhaupt so
    schwer verletzt worden war. Ändern kann man es jetzt ohnehin nicht mehr… Dorothy fühlte sich in ihrer Haut sichtlich
    unwohl, wirkte nun aber entschlossen, an sich zu arbeiten. Gerade hatte Ivan begonnen, darüber nachzudenken,
    was er selbst nun tun sollte, da nörgelte Zeze auch schon wieder wegen Mana weiter. Was war ihm denn daran so
    wichtig? Fast ärgerte sich der Bogenschütze über die Beharrlichkeit des Jungen, aber das wurde schnell durch das Wissen
    gedämpft, dass er es nur gut meinte und wohl ahne, dass er Mana wirklich vermisste. „Jaaaaa is doch gut, hast
    gewonnen…“, sagte er gespielt genervt und lächelte leicht, während er sich erhob und kurz streckte. Sitzen lag ihm
    wirklich nicht besonders, er musste sich einfach regelmäßig bewegen, wenn er nicht das Gefühl bekommen wollte,
    einzurosten. „Ach da fällt mir ein…“, fing er an und kramte dabei in einer seiner Manteltaschen. Da war so viel Zeug
    drin, dass es schwer möglich war, etwas Bestimmtes schnell zu finden. Schließlich zog er ein kleines, schon halb
    zerfleddertes Büchlein in dunkelbraunem Ledereinband hervor und legte es auf das Tischchen neben dem Krankenbett.
    „Wenn du schon nicht richtig trainieren kannst, kannst du dich wenigstens weiterbilden. Sind zwar mehr Legenden
    und Sagen, steckt aber viel Wahres über Waffen und Magie drin…“ Zwar konnte er sich nur allzu gut vorstellen, dass
    Bücher für Zeze eher ein Wurfgeschoss darstellten als sonst etwas, aber so ganz ohne Beschäftigung wollte er ihn nicht
    zurücklassen. „Also dann, erhol dich und werd bald wieder gesund. Und dir auch viel Glück, Dorothy!“ Mit diesen Worten
    verließ Ivan das Zimmer und auch die Klinik, um sich endlich auf die Suche nach Mana zu begeben.


    - Ivan geht -

  • Dorothy ging es richtig schlecht als sie sah wie Zeze Blut hustete. Das Blut in dem Sinn bereitete ihr keine Übelkeit, nein dann hätte sie nicht Heilerin werden dürfen, würde ihr das etwas ausmachen. Aber zu sehen wie es Zeze so übel ging… Sie merkte wie sein Blick sich auf sie richtete und für einen Moment zögerte sie ob sie ihn erwidern sollte oder nicht, aber sie tat es dann doch. Bei seinem wohl gut gemeinten Ratschlag nickte sie. Ja, es wäre wohl das Beste daran weiter zu arbeiten. Das würde sie auch machen, aber zunächst hatte sie etwas anderes vor. Sie war so fasziniert von Zezes Zauber gewesen, dass sie den Entschluss gefasst hatte ebenfalls Magie zu lernen. Früher hatte sie sich nie getraut, zu groß war ihre Angst vor dem schlecht gelaunten Jeremy gewesen. Aber nun wollte sie es tun, dann wäre sie auch im nächsten Kampf eine größere Hilfe.
    Still hörte sie dem Wortwechsel von Zeze und Ivan zu. Wen sie wohl gemeint haben? Naja, sie ging es wenig an, also kümmerte sie sich weiterhin um ihre Wunde bis diese nun versorgt war. Sie wandte erst wieder ihren Kopf zu den zwei Männern als sie von Ivan angesprochen wurde. „Ähm, danke… Dir auch…“, murmelte sie und wandte verlegen ihren Kopf ab.
    Sobald der Braunhaarige gegangen war, kam Doro wieder näher an das Bett des Verletzten und sah ihn mitfühlend an. Dass er wollte, dass sie ihn einmal besuchte, überraschte sie ein wenig. Ihretwegen lag er ja hier in dieser Klinik. Trotzdem nahm sie sich vor seiner Bitte nachzugehen sobald sie konnte. „Natürlich…Und wenn ich wiederkomme…bin ich besser in der Heilung, versprochen.“ Sie legte kurz ihre Hand auf seine, doch zog sie mit hochrotem Kopf wieder zurück als wäre diese Berührung ihr peinlich. „Tschüss.“, murmelte sie und verließ ohne sich einmal noch umzudrehen das Gebäude.

    ~geht~

  • Als Zeze es endlich geschafft hatte, den sturen, oder besser gesagt faulen Ivan zu überzeugen, konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen. Und Dahlia... Dem Blonden kam der Gedanke, dass sie vielleicht eifersüchtig auf Ivans und Zezes Glück war, es aber nicht zugeben wollte. Warum auch? Vielleicht findet sie auch bald jemanden... da bin ich mir sicher! Im selben Augenblick, in dem er mit sich abgeschlossen hatte, drückte Ivan ihm ein Buch in die Hand. Fasziniert von der Fassade sah dieser sich jede Seite genaustens an und dankte dem Brünetten dafür, dass er wenigstens nicht vor Langeweile sterben musste. Man sah es Zeze vielleicht nicht an, aber auch er konnte durchaus ein Buch lesen und wenn ihm sonst keine Wahl blieb, würde er es erst recht machen. Und die Geschichte, von der Ivan in dem Buch sprach, schien ganz interessant zu sein. Zeze würde sich wahrscheinlich durch die Tatsache, dass er ein Halbwolf war, schneller erholen, aber die Wunde würde trotzdem ein paar Tage Zeit brauchen, um zu heilen. Er war froh, dass jemand wie Nathalie in der Stadt war, sonst hätte sich der Heilprozess sicher in Wochen ausgeartet. Als Ivan dann schließlich und letztendlich das Zimmer verließ und dem Blonden den Auftrag gab, wieder gesund zu werden, nickte er kurz und winkte ihm nach. Als die Tür dann geschlossen war, rückte Dorothy näher an das Bett heran. Was hat sie vor...? Allerdings passierte nichts schlimmes, aber es enttäuschte ihn auch ein wenig. Dann vielleicht ein anderes Mal! Als sie ihre Hand auf seine legte, fühlte er ihre Wärme und die Zuversicht, die ihm verriet 'Ich werde stärker für dich'. Vielleicht bildete er es sich auch nur ein und es war eine Art Wunschdenken, aber trotzdem hielt er daran fest und wartete schon gespannt auf ihre Rückkehr. Ihr kühler Abgang war nicht unüblich für sie gewesen, deswegen war Zeze darüber auch nicht wirklich überrascht und drehte sich stattdessen einfach Richtung Fenster, um dem Mädchen noch einmal hinterher zu schauen. Sie war also auf dem Weg in einen Bücherladen... Da fiel ihm sogleich das Buch von Ivan ein, welches er ihm gegeben hatte und schlug es sofort auf. "Hm... Waffen und Magie sagte er? Das muss ich mir ansehen!" Am Anfang der Geschichte war ein kleiner Junge in einem Königreich, der während eines Krieges, der durch eine dunkle Macht ausgebrochen war. Dieser setzte alles daran, stärker zu werden und hatte weder Familie noch Freunde. Lediglich seine Herkunft machte ihn zu etwas besonderes. Das Heer des Königreichs setzte alles daran, dass er stärker werden konnte, um dem Königreich eines Tages den Frieden zurückzubringen. Zeze lebte sich schnell in die Geschichte ein und versetzte sich in die Lage des Jungen. Schließlich waren sie gar nicht mal so verschieden. Immer weiter vertiefte er sich in das Buch und vergaß dabei völlig, dass er in der Klinik mit einer schweren Verletzung lag, aber es war womöglich auch besser für ihn. Ob in dem Buch auch eine Liebesgeschichte vorkommt...? Bei dem Gedanken musste er grinsen und dachte dabei an Dorothy, die hoffentlich auf dem besten Weg war, eine bessere Heilerin zu werden. Das Buch war bereits zur Hälfte gelesen und der Blonde klappte es für einen kurzen Moment zu. Wieviel Zeit wohl vergangen war? Er schaute nach draußen und bemerkte, dass es dunkel wurde. Wo bleibt sie denn nur...? Gelegentlich hatte er durch das Fenster gestarrt und gehofft, sie würde dort herauskommen, doch nichts dergleichen passierte und Zeze wurde allmählich ungeduldig. Die Wunde fühlte sich schon wesentlich besser an als vorher und er stieg aus dem Bett um sich anzuziehen. Ich sollte besser mal nachsehen, wer weiß auf was für Ideen Jeremy kommt... bei Gelegenheit sollte ich vielleicht auch mal wieder bei ihm vorbeischauen, so kann das mit den ganzen Verletzungen nicht mehr weitergehen! Fix zog der Blonde sich die Klamotten an und sah noch einmal aus dem Fenster. Nichts. Bevor es endgültig dunkel wurde und die Straßenlichter angingen, wollte er noch zusehen, dass er Dorothy ausfindig macht, um ihre Sicherheit gewährleisten zu können. Leise trabte er durch den Flur um nicht bemerkt zu werden. Eigentlich hätte er ja in der Klinik übernachten sollen, aber er war dafür dann doch nicht geschaffen und wagte schließlich den Schritt durch die Tür.
    Zeze verlässt die Klinik~

  • Sharron wurde es langsam zu lanweilig nur zu warten. sie beschloss am nächsten tag wieder herzukommen. Da viel ihr ein sie hatte noch gar nicht ihre ganzen Sachen ausgepackt. Sie wollte nach Hause gehen und dort fertig auspacken und dann vielleicht noch einen kleinen Spaziergang machen. sie stand von dem Stuhl auf und verließ die Klinik.


    geht

  • ~Alicia kam an. Kyles Blut tropfte zu Boden und sie stütze ihn - wenn auch nur halbherzig. Mitleid hatte sie nicht mit ihm, dazu gab es keinen Grund, schließlich war es seine eigene Entscheidung gewesen, einen Angriff zu wagen. Er hätte auch einfach weglaufen können, aber höchstwahrscheinlich war da ein letzter Rest Stolz in den Ruinen ihres ehemaligen Freundes vorhanden. Er war ein Wrack, jedenfalls ihrer Ansicht nach. Als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, hatte er gegrinst und sie begrüßt, danach herrschte Funkstille. Nun konnte er sich scheinbar nicht mehr an sie erinnern. Unwichtig. Alicia brachte den jungen Mann eigenständig in eines der Zimmer, legte ihn auf ein Bett. Ein Gutes hatte er an sich: Er war kein Schwächling. Er hatte nicht gekniffen und auch wenn das so unglaublich dumm und naiv von ihm gewesen war, war es gleichzeitig mutig. EIn Eingeständnis, das sie verabscheute. Sie hatte Grundkenntnisse im Versorgen vom Wunden, wahrscheinlich könnte sie ihm helfen, aber warum sollte sie? Es gab hier genug Ärzte und Heiler. Mit stolzen Schritten ging sie zur Tür und rief einen Arzt zu sich, der sich sogleich an die Wunden kümmerte. Alicia hingegen setzte sich auf einen Stuhl im Zimmer, während sie wartete. Es ging relativ schnell, der Arzt reinigte die Wunde, strich eine Salbe darauf, legte Kräuter hinzu und verband das Ganze. Die junge Frau saß noch immer dort und sah aus dem Fenster, beachtete das Geschehen nicht weiter. Kyle würde schon wieder aufwachen, und sie fragte sich in dem Augenblick, warum sie überhaupt noch hier war. Wartete sie auf ein 'Danke'? Hoffte sie wirklich darauf? Nein, das war es nicht. Vielleicht war es nur so, dass sie seine Reaktion abwarten wollte. Eines wusste sie: Der Grund war nicht der, dass er einmal ein guter Freund von ihr gewesen war. Aber sie konnte gut schauspielern, wahrscheinlich machte sie sich selbst was vor, ohne, dass sie es bemerkte. Oder sie wollte es einfach nicht bemerken. Ein kleiner Sonnenstrahl fiel auf ihre blasse Haut, sie senkte den Blick ein wenif und blickte auf das freie Stück Haut an ihrem Arm. Sie war versucht, das Fenster zu öffnen, ließ es aber bleiben und saß weiterhin stumm da.

  • "U--und jetzt gehe i-ich aber wieder nach Hause
    Das geht schon"
    Er stand auf und klapte aber gleich nochmal zusammen
    und nun setzte er sich aber selbst aufs Bett.wenn sie ihn schon fand wollte er ihr auch erzählen wie er zusammengebrochen ist.
    "n-na w-willst du es wissen wie ich zusammen gebrochen bin."

  • "Ich will es dir aber erzählen" Sagte er mörisch
    "Also ich wachte auf und dachte mir ich probiere meinen neuen Zauber aus.
    und ich tat es und ich war so schnell dran das ich
    über etwas gestolpert bin
    und dann landete mein Kopf am Boden mehr weis
    ich nicht bis du mich gefunden
    hast.Jetzt tut mir der Kopf so weh"
    Jammerte er mit schwachen Stimme zu dem
    Mädchen.Es hielt ihn fest aber er mochte das nicht
    deshalb löste ihre Hand und lag sie auf das Bett.

  • Mei hörte Chris aufmerksam zu.
    "Aha was war das den für ein Zauber?"
    Mei lachte plötzlich.
    "Weißt du eigentlich bin ich nicht so einfühlsam.
    Bei dir ist das eine ausnahme ich weiß zwar nicht warum aber es ist
    halt so!"
    Mei ging hinaus und holte kalte Handtücher und legte sie auf Chris
    Kopf.
    "Gehts besser oder soll ich warme Tücher hollen?"

  • "Das ist viel besser
    mein Zauber heißt Körperwärme
    Ich bin aber nicht wegen ihm zusammen gebrochen
    sonder wegen diesem doofen Stein über den ich gestolpert bin.
    Ich war unvorsichtig.Und lass bitte die kalten
    Handtücher hier die tun gut.Wo hast du die eigentlich her?

  • Mit einem qualvollen Schrei, der nicht nur aus Schmerz sondern auch aus Wut bestand, riss er seine Augen auf und blickte sich um. Als er entdeckte, dass der plötzliche Schmerz nur von einem Arzt kam, die seine Wunden auswaschen wollte, entspannte sich sein Körper wieder ein wenig und ließ sich ins Kissen fallen. Die rosahaarige Frau, die er kürzlich wieder erkannt war auch in dem Zimmer. Hatte sie ihn hier her gebracht? Höchstwahrscheinlich. Immerhin war sonst niemand im Wald so viel er mitbekommen hatte. Sein Blick ging starr geradeaus, blickte leblos in die Leere der Zimmerdecke. Er versuchte Gedanken zu fassen. Sollte er sich nicht vielleicht bei ihr bedanken, dafür dass sie ihm den Arsch gerettet hatte? Allerdings schien sie noch nichtmal einen Grund gehabt zu haben, was seine Skepsis weckte. Wieso sollte jemand, der nicht gerade wie ein sozialer Mensch aussah ihm helfen? Was hatte sie davon? Seine Vermutung nach schien sie sich nicht wirklich um Höflichkeiten zu scheren. Wie er bemerkte, schien Alicia selbst eher abwesend zu sein. Mit einem misstrauischem Gesichtsausdruck versuchte er sich auszumalen, wieso er noch lebte. Wollte ihn das Leben wirklich unbedingt am Leben lassen, sodass es ihn noch mehr quälen konnte? Nicht nur, dass er mit seinem Erinnerungsverlust nicht schon genug zu tun hatte, nein, jetzt war auch noch seine männliche Würde angekratzt. Wieder zuckte er zusammen, als der Arzt sich seine Wunde an der linken Schulter anschaute. Geschieht mit Recht, diese Schmerzen. Was fiel ihm auch ein, von ein paar häßlichen Orks halbtot gestochert zu werden. Ich bin total aus der Übung, ich muss mehr trainieren! Ernst blickte er zum Doktor, als dieser schon einen Verband um seine Schulter angebracht hatte. "Wissen sie vielleicht wie lange es dauert, bis ich meinen Arm wieder einwandtfrei benutzen kann?" Überrascht sah der Mann ihn an, kam aber wahrscheinlich nicht auf den gleichen Gedanken wie er, zum Glück. Einen verlängerten Krankenhausaufenthalt konnte er wirklich nicht gebrauchen. "So wie diese Wunde aussieht bestimmt einen Monat." Geschockt riss er die Augen auf und setzte sich ruckartig auf. "Was?! So lange kann das doch ga-argh!" Zum Ende kam er mit seinem Ausbruch nicht. Übewältigt von dem plötzlich aufzuckenden Schmerz biss er die Zähne zusammen und fiel wieder zurück in sein Kissen. Scheiße, einfach nur scheiße! Wütend auf sich selbst schlug er mit seinem gesunden Arm auf die Matratze unter ihm, seine Hand zu einer Faust geballt, und bemerkte, dass er großartigerweise auch noch überall einen heftigen Muskelkater hatte. Ich hab' dich auch lieb, Welt., versuchte er sich sarkastisch abzulenken. Die Aussicht einen Monat nicht kämpfen zu können, war einfach nur nervtötend. So komm' ich doch nie wieder richtig in Form. Das nächste Mal kill' ich einfach zwei Orks und hau dann wieder ab.