Die Klinik

  • Ein freundliches Team betreut die Menschen bei ihren Verletzungen, aber auch bei
    einer Geburt steht es mit Rat & Tat zur Seite. Außerdem kann man sich hier über
    den Heilerberuf erkundigen, den man bei Nathalie - der örtlichen Ärztin - erlernen
    kann. Auch die Kinder von Nathalie - Alicia und Ray - leben hier. Manchmal sieht man
    auch die Aushilfe Lara hier, wenn nach einem Kampf besonders viel zu erledigen ist.
    Ansonsten kann man hier natürlich auch die Kranken besuchen oder das Team mit
    Fragen löchern. Seit das Inn abgebrannt ist leben hier auch Lara und Ino.


    Von Cute_Angel

    You got something I need
    In this world full of people
    there's one killing me
    And if we only die once
    I wanna die with you

  • ~Dahlia wachte mit einem Stechen in der Seite auf und hatte Schwierigkeiten sich daran zu erinnern
    wo sie war und was sie hier machte. Als sie sich aufsetzen wollte nahm der Schmerz augenblicklich
    zu und schlagartig erinnerte sie sich auch, dass sie sich im Krankenhaus befand, zusammen mit Ivan
    und einer Verletzung an der Seite. Der kurze Blick durch den Raum offenbarte ihr die Kamille, die sie
    für die verschollene Ärztin hatte suchen müssen und den schlafenden Ivan. Offensichtlich waren die
    beiden mitten im Gespräch einfach eingeschlafen. Kein Wunder. Bei dem langweiligen Gespräch ist
    das echt nicht verwunderlich. Mit jemanden ein gescheites Gespräch zu führen, der wie ein trotziges
    Kleinkind darauf beharrte einen Groll gegen sie zu hegen, ist nicht unbedingt meine Stärke.
    Seufzend
    krebste sie zum Rand ihres Krankenbettes. Als ihre nackten Füße den kalten Fußboden berührten, zog
    sie kurz eine Grimasse, dann tappte sie zu dem Waschbecken. Ihr Spiegelbild zeigte ein junges Blondes
    Mädchen mit tiefen Augenringen und Abdrücke des Kissenbezuges quer über die Wange. Sich die Haut
    des Gesichtes mit der Hand rubbelnd, öffnete sie den Wasserhahn um sich mit dem kühlen Nass die
    Spuren eines unruhigen Schlafs aus dem Gesicht zu waschen. Nach der Katzenwäsche ging ihr Blick
    kurz zu Ivan, bevor sie möglichst leise die Tür öffnete und sich aus dem Raum schlich, um sich in dem
    Krankenhaus irgendwas essbares zu suchen. Immer noch barfuß fand sie schlussendlich in die Cafeteria.
    Plötzlich war sie dankbar für ihren Umhang, den sie sich schnell übergeworfen hatte, so konnte man
    sie nicht allzu leicht als Patientin ausmachen und sie bekam etwas besseres als gewöhnlichem grauem
    Krankenhausfraß. Mit ihrem Essenstablett setzte sie sich an einen der Tische, die direkt neben einem
    Fenster standen.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • ~Zeze kommt an.
    Glücklicherweise dauerte es nicht lange, bis der Blonde herfand. Er war gerade dabei, gemütlich in das Gebäude einzutreten, als er am Fenster, nicht weit von der Tür entfernt, Dahlia erblickte, die alleine an einem Tisch saß und Essen in sich hineinstopfte. So ein Glück! Dann wird Ivan sicher auch hier sein! Mit einem Grinsen und selbstzufriedenen Gang betrat er schließlich die Klinik und begab sich zur Cafeteria. Allerdings blieb er vor dieser kurz stehen und kam leicht ins Schwitzen. Ob sie sauer ist? Ach wen juckt das schon! Ich habe bloß bei einer Freundin übernachtet! Das Grinsen setzte sich erneut auf und Zeze eilte geschwind zu Dahlias Tisch, an dem er schnell Platz fand. "Lange nicht mehr gesehen! Ich dachte schon ihr wärt gar nicht hier..." Kurz am überlegen, warum die ganzen Stadtbewohner den Standort hierher verfrachteten, legte der Blonde den Kopf auf dem Tisch nieder und starrte das Mädchen ihm gegenüber an. "Hast du wenigstens jetzt deinen Beruf erlernt?" bohrte er nach und setzte sich wieder auf. Die Pflanzen, die sie zuvor im Regenbogenwald besorgt hatten, mussten ohne Fürsorge schon längst verdorben sein, so dachte er sich. Zumindest sieht sie nicht so erfreut aus, als dass es hier Neuigkeiten gäbe... schließlich war sie mit dem sturen Ivan zusammen. Die Situation gefiel Zeze irgendwie nicht. Erst war er in der einen provisorischen Stadt, ließ Dahlia und Ivan zurück, um Dorothy sicher nachhause zu bringen, und dann schläft er auch noch bei ihr. Und ehe man sich versah, war man in einer ganz anderen Stadt am Meer und saß ohne Ivan in der Klinik während der eine etwas in sich hineinschaufelte. So gerne er auch solche Momente zerschlagen wollte, in diesem war es ihm irgendwie nicht möglich und so starrte er unbeholfen auf das Mädchen vor ihm.

  • Während sie gedankenverloren ihr Essen verspeißte, hörte sie hinter sich plötzlich
    Schritte und noch bevor sich Zeze in ihr Blickfeld schob, wusste sie schon, dass es
    der Blonde war. Wie selbstverständlich setzte er sich ihr gegenüber an den Tisch,
    derweil verzog sie ihre Augen zu Schlitzen und beobachtete den anderen, wie er
    seinen Kopf auf den Tisch legte. "Jaah" begann sie langsam "Echt lang nicht mehr
    gesehen. Wo hätten Ivan und ich denn bitte hingehen sollen? Wir sind ja nicht so
    unbeschadet aus der Situation gekommen wie es andere taten" mit diesen trockenen
    Worten schob sie sich eine weitere Gabelladung in den Mund. Einen Augenblick war
    sie kurz davor sich den blonden Schopf zu krallen und auf die Tischplatte zu drücken.
    Das er sie mit dem Bogenschützen allein gelassen hatte nahm sie ihm ziemlich übel.
    Auf Zezes Frage hin zuckte sie mit den Schultern, schüttelte gleichzeitig den Kopf.
    "Nein, die Ärztin ist noch nicht aufgetaucht, allerdings bin ich auch noch nicht lange
    wach" die darauffolgende Stille füllte sich langsam mit ihrem angestauten Frust.
    Als sie nach einigen langen Augenblicken den Blick Zezes nicht mehr ertragen konnte,
    deutete sie mit der Gabel auf ihn. "Du hast mich mit Ivan allein gelassen" stellte sie
    nur fest, dann legte sie das Besteck ab, stand auf und nahm das Tablett in die Hand.
    "So ein sinnloses und peinliches Gespräch habe ich schon seit Jahren nicht mehr
    geführt. Ich hoffe du hattest deinen Spaß mit dieser Fledermaus." Dahlia war selbst
    klar, dass ihre Reaktion leicht überzogen war, allerdings konnte sie sich nicht helfen.
    Ivan machte ihr eine heiden Angst und dieser blonde Vollidiot ließ sie mit ihm allein.

    "Come on, little lady, give us a smile"
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    Nightmare - Halsey

  • Dahlias Reaktion überraschte den Blonden eher weniger. Ihm war sicher bewusst, dass es ihr nicht passte, mit Ivan alleine zu sein, aber das störte ihn wenig. Mit einem herablassenden Blick und Schulterzucken begab er sich zur Theke und bestellte was zu essen. Kurze Zeit später fand Zeze sich wieder an ihrem Tisch ein und hatte überlegt, wie er am besten auf ihr Geschwafel hätte antworten können. "Ich geb dir gleich Fledermaus! Ist ja wohl meine Sache mit wem ich rumhänge, ich bin nicht dazu verpflichtet, bei euch zu sein." Kurz hielt er inne und dachte an Dorothy. Es war lächerlich von Dahlia, sie so abzustempeln, nur weil sie selbst ein Problem mit Ivan hatte. "Du kannst sie nicht einfach verurteilen, sie hat mir immerhin geholfen. Und ich wollte sie am späten Abend nicht alleine nachhause gehen lassen. Und weil sie mich gesund gepflegt hat, hätte ich auch nicht in die Klinik zurückgehen können!" Ivan war nirgends zu sehen, vielleicht hatte er ja die Schnauze voll von der Klinik gehabt, was durchaus nachvollziehbar war. Oder er hatte keine Lust auf seinen gefundenen Bruder. Ein hyperaktiver orientierungsloser Depp wie Zeze, wer wollte sich schon mit dem abgeben? Aber der hatte eigentlich nichts böses im Schilde geführt. "Außerdem bin ich nicht einfach so gegangen, nur um euch loszuwerden. Ihr müsst auch lernen, miteinander auszukommen. Und nur weil dir das nicht passt, kannst du die Schuld nicht auf mich schieben. Hör auf so feige zu sein und stell dich den Problemen und Hindernissen gefälligst! Ich kann nicht immer da sein!" Mit diesen Worten leerte er das Tablett in wenigen Zügen und stellte die Reste in einem Regal unter. Selbst wenn Dahlia sich einen Streit mit ihm einfing, sie würde daraus lernen, egal ob sie ihn dafür hassen sollte oder nicht. Mit demselben herablassenden Blick - der aber diesmal eher gespielt war - setzte er sich an den Tisch zurück, klemmte die Hände aneinander und lehnte sich mit dem Gesicht dagegen, um eine dementsprechend nachdenkliche Pose einzunehmen.

  • Auf Zezes Antwort hin zuckte sie wieder nur mit den Schultern und ignorierte seine
    Versuche sich und das Mädchen zu verteidigen. Irgendwann verdrehte sie die Augen.
    "Ich kann nur nichts machen, wenn Ivan um den Tod nicht gescheid mit mir reden
    will. Ich meine... du bist sein Bruder. Du hättest wegen mir sterben können. Komm du
    mal mit Schuldgefühlen und nem rachsüchtigen Bruder klar. Vielen Dank auch. In manchen
    Gesprächen ist ein Schiedsrichter manchmal ganz sinnvoll" ihre Stimme wurde mit jedem
    Wort leiser. Am Ende sah sie nur noch auf ihre Hände. Es hatte keinen Sinn sich ihm zu
    erklären. Er würde es weder verstehen noch sich dafür interessieren. Sie war es leid
    mit jedem Atemzug den sie tat versuchen zu müssen Menschen, die sie einfach nicht
    leiden wollten, von sich zu überzeugen. Das hatte ihre Kindheit nicht funktioniert und
    funktionierte heute noch weniger. Nachdem Zeze seine nachdenkliche Pose eingenommen
    hatte, seufzte sie leise, schob sich etwas vom Tisch weg. "Ich war nicht darauf gefasst.
    Er ist einfach... er..." sie schluckte und zuckte leicht zusammen, als das Bild ihres
    'Adoptivvaters' vor ihren Augen erschien. Langsam schüttelte sie den Kopf. "Tut mir
    leid, dass ich durchgefallen bin. Ivan schläft noch" murmelte sie dann, die Hände in
    ihrem Schoß verschänkt und den Blick stur darauf gerichtet.

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    Nightmare - Halsey

  • - Ivan wacht auf -


    Der junge Mann fand sich in dem gleichen Bett wieder, in dem er eigeschlafen war, als er jedoch einen Blick aus dem Fenster warf, war ihm klar, dass er nun an einem anderen Ort war. Alvarna…! In seinem Hirn begannen sich die Räder zu drehen. Ihm fiel wieder ein, wieso er überhaupt im Krankenhaus war. Der Wald, die Monster, Dahlia und Zeze, sein Bruder. Dass er nun in einer anderen Stadt war, konnte nur an seinem Meister Jeremy liegen. Er traute dem alten Grießgram, also machte er sich darüber erst mal keine Sorgen. Dennoch dröhnte Ivans Kopf und er fasste sich an die Stirn, bevor er sich ächzend aufsetzte. Das Mädchen war aus dem Bett gegenüber verschwunden. Soll mir nur recht sein… Dann fiel sein Blick auf die langsam vor sich hinwelkenden Kamillen in der Vase. Hatte sie ihre Pläne, doch noch etwas Nützliches zu werden, etwa aufgegeben? Sein Groll ihr gegenüber hatte sich ein wenig gelegt, zumindest kam in ihm keine Mordlust beim bloßen Gedanken an das Mädchen hoch. Der junge Mann fing an, sich seine verstrubbelten Haar mit den Fingern zurecht zu streichen und zusammenzubinden, danach stand er auf und blickte in den Spiegel. Immerhin – der Verband um seine Rippen war weiß und nicht wieder rot eingefärbt. Sich vorsichtig streckend verließ er das Krankenzimmer, es war ohnehin viel zu beengend für den freiheitsliebenden Magier. Gelangweilt und ohne zu wissen, ging er den kahlen Flur entlang, bis er an dessen Ende schließlich Dahlias und Zezes Stimmen vernehmen konnte. Erst konnte er nichts verstehen, dann aber hörte er gerade noch, wie Dahlia sich offensichtlich über ihn beschwerte. Die wird mich nie verstehen! Anstatt, dass sie einfach froh darüber ist, dass ich sie in Frieden gelassen hab… In seiner Sturheit fühlte Ivan sich tatsächlich absolut unverstanden. Da sein Halbbruder aber auch dabei war, entschied er sich, sich zu dem Tisch der beiden zu begeben. Ohne es zu bemerken, lächelte er den Jungen warm an „Morgen!“. Sein Blick gefror jedoch wieder zu Eis, als er die Blonde betrachtete. „Glaub bloß nicht, dass mir die Situation gestern Spaß gemacht hat!“

  • Zeze gefiel diese Unterhaltung, obwohl er es sich nicht anmerken ließ. Die Ursache war womöglich Dahlias Verhalten, da sie auch ganz anders hätte reagieren können. In dieser Situation wurde ihm zumindest bewusst, wie gern das Mädchen ihn offensichtlich hatte. Dennoch brachte der Blonde kein Wort heraus und grübelte ein wenig - wofür er sich ja immer gerne Zeit ließ - und kam dabei noch zu keinem Entschluss. Während der einseitigen Unterhaltung bemerkte er Ivan und wollte es sich erst nicht anmerken lassen, damit dieser auch etwas von den Problemen mitbekam. Als Dahlia aber gerade ihren letzten Satz gesprochen hatte, trat auch Ivan schließlich in die Gruppe ein und setzte sich mit einer eher stumpfen Begrüßung hin. Mit einem Klopfen auf die Schulter begrüßte Zeze den Brünetten warmherzig und ließ sich von der vorherigen Situation mit Dahlia nichts anmerken. Doch gerade als dieser sich über den Aufenthalt mit ihr beschwerte, seufzte der Blonde nur genervt und setzte sich auf, nur um sich Augenblicke später an das Fenster zu lehnen. "Ich glaub, wenn ich dabei gewesen wär, hätt ich auch keinen Spaß gehabt..." murmelte er vor sich hin und sah eine leichte Silhouette von Dorothy draußen vorbeilaufen. Am liebsten wäre er jetzt nach draußen gerannt um sie zu begrüßen, aber es dauerte nicht lange, bis er bemerkte, dass sie nur irreal war. Hoffentlich ist sie auch hier... Kopfschüttelnd drehte der Blonde sich wieder um und sah die Beiden traurig an. "Macht euch nix draus, meine Nacht war auch nicht besser, auch wenn es vielleicht nicht so aussieht... Aber was solls! Ich bin schon ganz heiß darauf, die Gegend hier zu erkunden, und dafür müssen wir Dahlia ein bisschen stärker machen." Die Tatsache, dass Ivan sein Bruder war, störte Zeze schon fast gar nicht mehr. Es hatte das Verhältnis nur geringfügig verändert,so als wäre es das normalste von der Welt gewesen. Dennoch hatte er langsam Schwierigkeiten damit, die beiden Stimmungskiller zu irgendwas zu bewegen. Und der Konflikt mit Dahlia war logischerweise auch noch nicht ausgefochten, aber Zeze war es gerade wesentlich lieber, es offen stehen zu lassen, und so schenkte er ihr - da sie ohnehin schon geistig abwesend war - nur bedingt Beachtung, um eine Auseinandersetzung zu vermeiden und die Probleme vor Ivan zu vertuschen. Das legt sich schon wieder, davon bin ich überzeugt. "Und so wie es aussieht, muss das auch nicht lange warten, ihr scheint ja gut versorgt worden zu sein." So als wäre alles aus seinem Kopf gefegt, fing der Blonde an zu grinsen und schleifte sich mehr oder weniger zum Flur der Klinik um sich ein wenig umzusehen.

  • Als Ivan hinter ihr auftauchte schloss Dahlia kurz die Augen und musste sich eine scharfe
    Bemerkung verkneifen. "Ja das merkte ich. Ich wollte dich nicht in diese Situation bringen.
    Tut mir leid" antwortete sie stattdessen nur, auch wenn sie wusste, dass sie nicht die einzig
    Schuldige an der Misere war. Ihr ging das Gezoffe langsam aber sicher auf die Nerven. Etwas
    unwohl in ihrer Haut, schob sie sich auf ihrem Sitzplatz hin und her, überlegte, was sie sagen
    sollte. Ohne, dass ihr irgendeiner der beiden wieder ins Gesicht sprang. Nach einigen Minuten
    gab sie es Achselzuckend auf und begab sich auf ihre Füße. "Ich geh die die Pflanzen aus dem
    Zimmer holen und dann die Ärztin suchen. Mal sehen, ob ich sie finden kann" ... und so kann
    ich euch wenigstens nicht stören.
    Seufzend ging sie an dem unruhig umherstreifenden Zeze
    vorbei, geradewegs zu dem Zimmer, in dem sie und Ivan geschlafen hatten. Während sie nach
    den Pflanzen griff, fiel ihr Blick nach draußen. Ihr war vorher schon eine Veränderung aufgefallen,
    allerdings wurde es ihr grade eben erst richtig bewusst und die runzelte verwirrt die Stirn.
    Mit der Kamille in der Hand, durchsuchte sie die Gänge der Klinik, bis sie nach einer gefühlten
    Ewigkeit wieder vor der Bürotür der Ärztin stand. Tief durchatmend hob sie die Hand und
    klopfte an. Bitte lass sie da sein... ich will hier endlich weg.

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    Nightmare - Halsey

  • Gerade wollte die Ärztin ihr Büro verlassen und endlich mal wieder nach ihren Patienten sehen, aber sie kam nicht weit, denn unmittelbar hinter der Tür stand eine junge Elfe. Ihre ozeanblauen Augen sahen die Blonde zunächst verwirrt an, bis diese die Heilpflanze ins Auge fasste, die Dahlia in behutsam festhielt. Ein Zeichen der Wiedererkennung machte sich auf ihrem Gesicht breit und lächelte sie an. "Ah, Dahlia, richtig? Bitte komm herein." Kurz musterte Natalie die Schnittwunde an der Seite von dem jungen Mädchen. "Wie ich sehe, hast du die Heilpflanze erfolgreich hierher bringen können, auch wenn du jetzt selber verletzt bist. In Zukunft wirst du natürlich kleinere und später natürlich auch größere Wunden heilen können, sodass ich dich immer weniger hier erwarte." Die Rosahaarige ging in den Raum und wartete, bis ihre angehende Schülerin ihr gefolgt war. "Da du deine erste Aufgabe sehr gut bewältigt hast, möchte ich gerne, dass du meine Schülerin wirst."


    Dahlia ist von nun an Heilerin [Stufe 1].


    Ein Leuchten umfasste für ein paar Sekunden die Elfe, ehe das Licht wieder verschwand und alles wieder so aussah wie vorher. "Du kennst fortan die wichtigsten Heilpflanzen und ihre Wirkungen und kannst nun auch kleinere Wunden mit Magie heilen." Damit lächelte die Meisterin unbestimmt ihre Auszubildende an und schob sie sanft aus ihrem Büro. "Ich bin froh, dich meine Schülerin nennen zu dürfen, Dahlia." Das waren ihre letzten Worte, bevor die Tür wieder ins Schloss fiel und es kurz unnatürlich still war, bevor wieder das Treiben des Klinikalltags die Stille überschattete.

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  • Ivan war froh, wenigstens von Zeze freundlich begrüßt zu werden. Er verschränkte die Arme auf dem Tisch, legte
    den Kopf darauf und schielte immer wieder zu Dahlia hinüber. Essen wollte er gerade nichts. Der junge Mann fühlte
    sich eingesperrt. Er konnte in dieser Umgebung einfach nicht essen. „Ja stimmt, will mich auch bald umsehen.“
    Wenn ich hier endlich mal rauskomme…
    Sehnsüchtig sah er zum Fenster hinaus. Mittlerweile war es Frühling, die
    Sonne schien, wenn auch noch etwas schüchtern, vom Himmel und taute die gefrorene Welt auf. Bald würde wieder
    alles grün sein, wie Ivan es mochte. Du bleibst doch nur so nett, weil er hier ist. Ivan wusste genau, dass das
    Mädchen ihm die Schuld an der unangenehmen Situation von gestern gab, aber das war ihm auch egal. Sie stärker
    zu machen war wohl in der Tat notwendig, zu diesem Zweck entfernte sie sich nun auch vom Tisch, der jetzt nur
    noch von den beiden ungleichen Brüdern besetzt war. Den Kopf immer noch auf die Arme gelegt starrte der Brünette
    einen unbedeutenden Punkt auf der Tischplatte an. Ich will doch gar nicht streiten… Aber nachgeben wollte er genauso
    wenig. Das Verhältnis der beiden war wohl schon zu zerrüttet, als dass man nun einfach alles begraben und sich gut
    verstehen konnte. Sie verstanden sich nicht, und jede neue Begegnung schien zu noch mehr Missverständnissen zu
    führen. Etwas schuldbewusst rollte er die Augen Richtung Zeze, der sicher auch schon gespannt darauf war, was es in
    der neuen/alten Heimat zu sehen und vor allem zu erleben gab. Nun richteten sich seine Gedanken zu Mana. Sie wusste
    nichts von alldem, was passiert war. Wo war sie überhaupt? Würde er sie wiedersehen? „Weißt du wenigstens, wo
    Dorothy jetzt ist? Ich meine, ich…“ Der junge Mann setzte sich wieder aufrecht hin, sah erst etwas verloren aus,
    lächelte dann aber, um es zu überspielen.

  • (Eigentlich war Zeze ja im Flur, naja egal XD)


    Gerade als Zeze den Flur betrat, grübelte er erneut ein wenig um sich der Situation im Klaren zu werden, allerdings erwies sich dies als schwierig, denn es half nichts, wenn er weder Ivan noch Dahlia verstand. Andererseits hatte er es bei Ivan leichter, denn der wollte ja nur nicht, dass Zeze stirbt, und schon gar nicht dafür verantwortlich sein. Im selben Augenblick zog die Blonde an ihm vorbei und trabte in ihr Zimmer, um von den Kamillen Gebrauch zu machen. Hoffen wir mal, dass die Ärztin diesmal anwesend ist... Seufzend ging der Silberwolf auf den Platz zurück, wo Ivan alleine zurückgelassen wurde, um ihn ein wenig zu stützen. "Tut mir leid, dass ich euch allein gelassen habe. Womöglich hätte ich Ärger bekommen, wenn ich hier übernachtet hätte..." Er hoffte, dass Ivan verstehen würde, dass er nicht nur deswegen gegangen war, schließlich trug Dorothy auch dazu bei. Gerade sein Bruder, der in Mana verliebt war, hätte das verstanden, davon ging Zeze zumindest aus. Daher führte er das Thema auch gar nicht weiter fort. Wie aus den Wolken gegriffen fing Ivan dennoch wieder an zu reden und erwähnte dabei Dorothy, was den Magier hoffen ließ, dass er es verstanden hatte. "Nein, als ich aufwachte, war die ganze Bevölkerung verschwunden. Ich bin erleichtert, dass ich überhaupt zu euch finden konnte." Zeze strengte sein Köpfchen an und erinnerte sich daran, was ihm der Innbesitzer erzählt hatte. "Ich werde mich demnächst in der Kirche umsehen müssen, mir wurde gesagt, dass ein Mädchen der ähnlichen Beschreibung dort eingezogen ist." Irgendwie gefiel es ihm langsam, die Zeit alleine mit seinem Bruder verbringen zu können, da es zuvor viel zu krampfhaft zugegangen war. Dies zeigte Zeze auch sichtlich, allerdings erwähnte er davon kein Sterbenswörtchen.

  • Dahlia stand nicht lange vor dem Büro der Ärztin, als die Tür aufging und die Frau sie hineinbat.
    Nun ging alles ganz schnell, die Ältere wollte sie als Schülerin, Dahlia leuchtete kurz auf und
    praktisch gleich darauf, stand sie wieder auf dem Flur. Irritiert runzelte sie die Stirn, dann
    ging sie langsam den Flur wieder entlang. Wichtigste Heilpflanzen und kleine Wunden...
    klingt doch gar nicht mal so schlimm.
    Dahlia trödelte betont langsam wieder zurück in die
    Cafeteria, in der Ivan und Zeze immer noch waren. Sie suchte nach einer Lösung, einem
    Weg aus dieser verzwickten Situation. Sie war sich noch nicht ganz klar über den Plan, als
    sie wieder vor dem Essenssaal ankam. Bevor sie eintrat, blieb sie hinter der
    Türe stehen um ihren Mut einzutreten wieder zu finden. Es ging um Dorothy. Mit einem
    leichten Seufzen schloss sie kurz die Augen. Zögerlich schob sie sich in den großen Saal
    hinein. Ging langsam zu den beiden zurück. Betont ruhig setzte sie sich an den Tisch und
    faltete die Hände wieder im Schoß. "Hey" sagte sie mit einem kleinen Lächeln. Nach einem
    Moment der Stille stützte sie ihre Ellbogen auf dem Tisch. "Was muss ich tun, dass das hier
    läuft? Ich mein... das ist kein volles Schuldeingeständnis, aber offensichtlich mache ich
    etwas falsch" sagte sie dann mit einem Blick auf Ivan, in der Hoffnung, dass er ihr auch
    jetzt nicht den Kopf abriss, auch wenn sie relativ offensichtlich nicht erwünscht war.

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    Nightmare - Halsey

  • Irgendwie war es mittlerweile so, dass Ivan relativ entspannt war, wenn Zeze in der Nähe war. Für normal reichte die Anwesenheit einer einzigen Person, um den jungen Mann zumindest leicht nervös zu machen, nun aber hatte er nicht das übliche Bedürfnis, der Situation zu entfliehen. Den Gedanken an Mana schob er einmal öfter beiseite, es hatte auch keinen Sinn, darüber nachzudenken. Er konnte später immer noch die Stadt durchstreifen, um nach ihr zu suchen. „Nicht schlimm.“, meinte er zu dem Blonden im Bezug darauf, dass dieser die beiden alleine gelassen hatte. „Bist ja nicht unser Kindermädchen.“ Stimmte ja auch – von zwei Menschen in Dahlias und Ivans Alter musste man einfach erwarten können, dass sie einige Stunden im gleichen Raum verbringen konnten. Man musste schließlich nicht miteinander kuscheln. „Hmm…“, meinte der Bogenschütze zu der Sache mit Dorothy. Er hatte Verständnis dafür, sofern man dieses Wort für einen Menschen wie Ivan benutzen konnte. Nun stand auch Dahlia wieder auf der Matte. Nicht gerade zu seiner Freude, aber damit hatte er schon gerechnet. Als sie sich setzte, sah er sie kurz an, aber sofort wieder weg, als sich ihre Blicke trafen. Was sie ändern muss…? Meistens fiel einem gleich etwas ein, was man an einem anderen nicht mochte, aber wenn man gefragt wurde, wie man etwas verbessern konnte, trat man sich selbst auf die Zunge. Der junge Mann dachte ernsthaft nach. Bestimmt dachte die Blonde schon, er hätte ihre Frage einfach mutwillig überhört, aber das hatte er nicht im Geringsten. „Du musst stärker werden.“, sagte er nach schließlich platt. Denn genau so war es. Sie war schwach, und deswegen eine Bedrohung für die, die mit ihr unterwegs waren. „Sie ist doch ein Mädchen“ oder „Sie ist ja noch viel zu jung“ waren für Ivan keine Ausrede. Er und wohl auch sein Bruder hatten schon in ihrer Kindheit lernen müssen, wie man in einer rauen Umgebung überlebt. Für ihn konnte es einfach nicht angehen, dass sich jemand dauernd auf die Aufopferungsbereitschaft anderer verließ. „Ich… werd dann meine Sachen holen und von hier verschwinden. Muss auch trainieren, keine Zeit, hier rumzugammeln…“

  • Gerade als Zeze so aufgeweckt mit Ivan gesprochen hatte, brach auch schon Dahlia in die Stimmung herein. Womöglich hatte sie etwas über Dorothy gehört und traute sich erst nicht einzutreten. So dachte er es sich zumindest, und seufzte, als sie sich schließlich doch dazu entschlossen hatte, Platz zu nehmen. Eigentlich störte es den Magier nicht, dass sie wieder da war, aber irgendwie passte es nicht in die jetzige Unterhaltung. Allerdings würden sicher noch weitere Momente folgen, an denen er die Gelegenheit dazu haben würde, mit Ivan alleine zu reden, ohne das ganze Gezeter um sie herum. Und wer konnte schon sagen, was hier in dieser neuen Umgebung auf sie warten würde? Gerade als er am überlegen war, was als nächstes zu tun war, riss Dahlia ihn wieder aus den Gedanken. Dabei war es doch grade so friedlich... am besten mach ich als nächstes irgendwas, wo ich meine Ruhe habe. Hyperaktivitäten kann ich mir später immer noch erlauben, wenns sein muss! Ihre Frage passte dem Blonden gar nicht, es war lediglich eine Art Virus, um die ganze Stimmung noch weiter runterzuziehen, aber offenbar verstand Dahlia das nicht ganz. Ivan war natürlich auch ein bisschen durch seine Sturheit schuld daran, aber Zeze hatte keine Lust, das ausbaden zu müssen. Stärker werden... Diesen Gedanken kannte er zu gut, aber Dahlia war stark. Schließlich hatte sie ihn zuvor vor den Gewitterraupen gerettet, wo es schon beinahe so aussah, als müsste er als Snack hinhalten. Zeze hatte nicht wirklich Lust, Ivan in seiner Aussage zu unterstützen, schließlich war es nicht seine Angelegenheit. Trotzdem konnte er sich einen Satz nicht verkneifen. "Das müssen wir wohl alle." Und zu diesem fiel Ivan gleich auch noch wieder was ein. "Gute Idee, ich würd mich verdammt gerne hier umsehen! Und trainieren erst recht!" Irgendwie war es schade drum, dass er nicht in den Wald ziehen konnte, weil sie gleich darauf alle umgezogen waren, aber vielleicht würde sich bald eine neue Gelegenheit bieten, in der er sich in irgendeinem Gebiet nahe der Stadt einnisten konnte. Dorothy war natürlich nicht zu verachten, schließlich wollte Zeze als nächstes zu ihr. Dieser setzte sich rasch auf, starrte durch das Fenster und bemerkte im Horizont ein hochstehendes, auffälliges Gebäude, dessen Dachwände alle an einen Punkt aufeinandertrafen. Es ähnelte einer Kirche. Vielleicht ist Dorothy ja dort zu finden? Ich werd´s rausfinden müssen! Mit geschlossenen Augen streckte er sich nochmal ausgiebig und und trabte rasch zur Tür. "Ich werd mich mal auf die Socken machen!" Als Zeze gerade gehen wollte, bemerkte er Ivans Verband, der offenbar weiß geblieben war. Super, dann sind bald wieder alle fit! "Wir sehen uns!" Mit diesen Worten verließ er die Klinik und machte sich auf die Suche nach der Kapelle.
    Zeze verlässt die Klinik~

  • Dahlia war mit Ivans Kommentar offenbar wieder nicht zufrieden. Wir werden uns wohl nie verstehen… Es war egal, was einer von ihnen sagte, der andere bekam es scheinbar ständig in den falschen Hals. „Ja bis dann!“, sagte der junge Mann noch zu seinem Bruder, diesmal unbesorgt. Danach vergingen noch einige Sekunden, in denen er auf eine Reaktion des Mädchens wartete, die aber aus blieb. Vielleicht war es auch besser so, er wusste ohnehin nicht, wieso er überhaupt wartete. „Ich… Geh dann auch mal.“, erklärte er aus gewohnter Höflichkeit, während er sich langsam erhob. Etwas bedacht, damit ihm nicht irgendetwas Peinliches passierte, aber schließlich schon er den Sessel doch mit einem zu lauten Rucken zurück zum Tisch. Die Wunde spannte, als er sich umwandte, um zu verschwinden. Ich sollte nach Mana suchen… Training kann ich in dem Zustand sowieso vergessen. In dem Krankenzimmer angekommen packte er das bisschen, was er dabei hatte, zusammen und verließ es sogleich wieder, ohne einen Blick zurück zu werfen. Er hasste Krankenzimmer einfach, und würde es keinen Augenblick lang vermissen. Beim Verlassen der Klinik warf er noch einen letzten Blick auf Dahlia. Werde stark!




    - Ivan verlässt die Klinik -

  • Ivans anfängliches Schweigen ließ Dahlia unruhig auf ihrem Platz hin und her rutschen. Einen kurzen
    Augenblick lang musste sie sich daran hindern ihn zu einer Antwort zu zwingen. Als diese jedoch kam,
    sah sie ihn fast schon entgeistert an. Im Geiste fuchtelte sie mit ihren Händen in Richtung Zezes, um
    den Bogenschützen daran zu erinnern, dass sie ihn vor den Gewitterraupen gerettet hatte sobald sie
    ihre Dolche bekommen hatte. Sie brauchte eine ganze Weile um selbst zu antworten, da sie zwanghaft
    am überlegen war, wie sie alleine trainieren sollte. Trotz brandete in ihr auf. Allerdings zwang sie sich
    dazu den Mund zu halten und nur mit den Schultern zu zucken. "Von mir aus" murmelte sie leise. Als
    die beiden mehr oder weniger einfach aufstanden, sah sie ihnen schweigend hinterher, da sie sie
    sowieso nicht aufhalten konnte. Die beiden hatten schließlich ihre beiden Mädels, die auf sie warteten.
    Die Augen auf die Tischplatte gerichtet biss sie sich auf ihre Unterlippe. Sie wusste nicht, was sie jetzt
    mit sich anstellen sollte. In die Schänke wollte sie nicht und mit der Verletzung konnte sie sich nicht
    einfach in den Wald stürzen. Missmutig sah sie an ihrer Seite hinunter.Sie sagte kleine Wunden...
    das ist wohl kaum noch als klein zu bezeichnen. Ich komme mir vor wie ein Invalide.
    Mit den Gedanken
    stand sie auf und ging los um ihre restlichen Sachen aus dem Krankenzimmer zu holen. Einen Zwischen-
    stopp musste sie in der Schänke einlegen, schließlich waren ihre Klamotten vollkommen runiniert.
    Kopfschüttelnd verließ Dahlia die Klinik.~

    "Come on, little lady, give us a smile"
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    Nightmare - Halsey

  • ~kommt an~
    Sharron betrat die Klinik, denn sie hatte sich endlich entschlossen einen Beruf als Heilerin zu erlernen. Da Sharron neu war, wusste sie nicht bei wem sie sich ausbilden sollte.Ob Persia auch schon einen Job hat? überlegte sie sich als sie an ihre neue Freundin denken musste. Sie überlegte was sie machen sollte. Sie kannte doch außer Persia niemanden hier. Das Mädchen beschloss sich einfach mal auf den Stuhl zu setzen. Wenn jemand ihr über den Weg laufen würde, würde sie ihn fragen ober er wüsste wo man sich hier ausbilden könnte.

  • ~Ivan, Zeze und Dorothy kommen an~
    Dorothy war heilfroh als sie bei der Klinik angekommen sind. Zeze schien es immer schlechter zu gehen und ihr etwas simpel gehaltener Verband hielt auch nicht so gut wie gehofft und die Salbe, von der sie nur noch wenig hatte, half auch nicht gerade. Dabei hatte es anfangs doch so gut ausgesehen und die Grünhaarige war wirklich stolz darauf, vor allem als Ivan ihr seine Anerkennung gab. Jetzt würde er, Zeze wahrscheinlich auch, sie als eine stümperhafte Heilerin halten. Sie hielt sich ja selber für eine. Sie versuchte die Tränen zurück zu halten die sich gerade in ihren Augen bildeten. Sie durfte nicht immer ihre Schwächen zeigen. Ivan und sie stützten Zeze solange bis sie ein leeres Krankenzimmer gefunden haben, wo sie ihn auf ein Bett legten. Sie starrte zunächst eine zeitlang auf den blonden Mann, dann wandte sie sich Ivan zu. „Ich…“, sie hielt kurz inne, versuchte sich zu sammeln. „Ich werde Nathalie suchen.“, sagte sie und huschte auch gleich aus dem Raum.
    Während sie durch die Hallen der Klinik streifte, plagten sie weiterhin die Gewissensbisse. Sie hätten nicht nach Messhina Valley gehen dürfen. Auch hätte sie nicht das mit dem Monster sagen dürfen, dann wäre Zeze nicht weggegangen und sie hätten diese Blumen-Monster nicht getroffen. Und hätte sie ihn besser verarztet… Sie biss sich zunächst auf die Lippe bis sie Blut schmeckte, dann aber schüttelte ihren Kopf. Nein, so zu denken würde sie nicht weiterbringen. Sie klopfte an der Tür der Ärztin und wartete bis sie aufmachte. Sie schaffte die Situation halbwegs erklären zu können ohne zu stottern und Nathalie meinte, sie würde gleich nach Zeze schauen. Über diese Nachricht war Dorothy sehr erleichtert und sie ging zurück in den Raum wo die beiden Männer waren. Sie wagte kaum den Blonden anzusehen für den Fall, dass sich sein Zustand verschlechtert hat. Sie schlich leise an den Rand seines Bettes und fühlte wie ihre Sorgen wieder die Oberhand gewannen. „Wird…schnell wieder gesund…bitte.“, flüsterte sie kaum hörbar.

  • Zeze bekam nicht viel von dem mit, was um ihn herum passierte, aber er wusste, dass Ivan ihn stützte und zur Klinik getragen hatte. Eigentlich war es dem Blonden egal, auch wenn sein Ego dadurch mal wieder verletzt wurde, immerhin gab es etwas viel wichtigeres als sein Ego, nämlich sein Leben. Zum Wohle Dorothys hätte dieses hier nicht einfach enden dürfen und so wehrte er sich auch gar nicht gegen das Näherkommen der Klinik. Hoffentlich komm ich da auch schnell wieder raus! Das fehlte ja grade noch, dass er hier tagelang bleiben musste, aber es war ihm recht. Gerade als er auf das Bett gelegt wurde, riss Zeze wieder seine Augen auf und starrte in die Richtung der beiden. Dorothy war gerade dabei, eine Ärztin aufzusuchen, als Ivan alleine vor ihm stand. "Du musst Mana suchen gehen, man! Sie wartet sicher schon auf dich. Ich bin doch nicht blind, ich sehe doch, dass du schon bei dem Anblick von mir und Dorothy an sie denkst, also worauf wartest du noch?!" Wieder musste er ein bisschen Blut husten, aber es war nicht so schlimm, die Schmerzen hatten nachgelassen. Er hoffte, dass die Behandlung von Dorothy früher oder später doch anschlagen würde, denn man sah ihr deutlich an, dass sie wieder Selbstzweifel hegte. Und da kam sie auch schon wieder mit einer Ärztin, die sich kurz um Zeze kümmerte. Diesmal war der Verband viel stärker und die Heilsalbe nochmal um ein Vielfaches besser. Er hätte auch die inneren Verletzungen in wenigen Tagen heilen können. Nathalie verschwand wieder und überließ die drei wieder ihrem Dasein, schließlich gab es in einer Klinik viel zu tun. Zeze richtete sich auf und tastete den Verband ab. "Hmpf, so viel besser als deiner war er aber auch nicht..." Er blickte zu Dorothy, die wahrscheinlich immer noch mit sich selbst zu tun hatte. Er zog sie näher an sich heran, damit Ivan nichts hören konnte. "Du hast nichts falsch gemacht... das war eher ich. Aber ich verspreche, dass ich hier schnell rauskomme!" Allerdings konnte er den Gedanken nicht ertragen, Dorothy jetzt alleine durch die Gegend ziehen zu lassen, genauso wenig konnte sie aber hier bleiben. Der Magier erblickte das Knie der Grünhaarigen und deutete darauf hin. "Behandel lieber mal deine Verletzung, anstatt mir hier Vorschriften zu machen!" Zeze grinste und hob den Daumen. Es verstand sich für ihn von selbst, dass er bald hier verduften konnte.