Die Innenstadt

  • Chase und Melanie in einer Bar | geht


    Es dauerte nicht lange und Melanie war, von den kleinen Shots, die Chase spendierte, betrunkener, als sie es zugeben wollte. da Chase keine Lust auf Ärger hatte, bemühte er sich, dass die beiden alsbald das Lokal verließen. Gott sei Dank schien Melanie eine Art Chauffeur zu haben, der sie abholte. Er fragte sich, ob sie nur so tat, oder ob sie oder besser gesagt ihre Eltern, genug Geld besaßen, um sich so jemanden leisten zu können? Irgendwann würde er es schon noch herausbekommen. Auf jeden Fall war er froh sie nicht auch noch nach Hause begleiten zu müssen, denn immer hin war jetzt die Rechnung letztendlich doch an ihm hängen geblieben. Ganz toll.


    Auf dem Nachhauseweg war ihm noch ein Plakat für eine Halloweenparty ins Auge gesprungen. Kostenlose Getränke mit Kostüm? Klang nicht übel, weshalb er beschloss der Party zum abgedruckten Datum einen Besuch abzustatten.



    >> Chase verlässt die Innenstadt

  • [Cedric] & Kyle

    nicht mehr auf einem Dach



    Das Dach, welches er nie hätte betreten dürfen. Das Dach, welches er nie hätte verlassen dürfen. Und nun? Nun tat er beides. Nicht aus eigenem Antrieb, nicht aus eigener Kraft, aber änderte das etwas an der Tatsache an sich? Wohl kaum. Die Verzweiflung hatte ihn hier herauf getrieben und die Unsicherheit brachte ihn wieder nach unten. Dazwischen? Dazwischen hatte er etwas verloren und zwar nicht weniger als sich selbst. Oder war dies ein Trugschluss? Sicher war er sich nicht, sicher konnte sich niemand sein. Und war es wirklich Unsicherheit, die ihn wieder von hier fortjagte, war es nicht viel mehr die Angst, die ihm vor dem letzten Schritt abgehalten hatte? Wäre ich gefallen? Wäre er? Wieso wusste er darauf keine Antwort? Wäre er gefallen, wenn Kyle nicht die ganze Situation unterbrochen hätte? Oder war es tatsächlich, wie er sich einredete, die eigene Feigheit, die das so oder so nicht zugelassen hätte? Cedric klammerte sich unwillkürlich fester an den Körper, der ihn hielt. Kyle schien nach etwas zu greifen, aber Ced bemerkte nicht, was es war. Er hatte auch kein Interesse daran. Stattdessen hielt er die Augen fest geschlossen, den Kopf weiterhin abgewandt, als könne er so die ganze Welt um sich herum verschwinden lassen. Und vor den Moment, da klappte das auch.

    'Oh, I am coming down, down, down. I can't find another way around. And I don't wanna hear the sound. Of losing what I've never found.' Eine Hymne, die Shuffle als ersten Song fürs Posten nach zwei Monaten für Cedric ausgewählt hat, die ihn einlullte. Er wollte nichts Sehen, nichts hören und erst recht nichts fühlen. So waren die letzten Fetzen eines Liedes untermalt von feinem Rauschen, als hätte jemand einen Radiosender nicht richtig eingestellt, ideal um eben eines nicht zu müssen: hinzuhören. Nicht auf die Gedanken in seinem Kopf und auch nicht auf das Flüstern seines Herzens, welches sich offenbar noch nicht ganz entscheiden wollte, ob es ihn beglückwünschen oder bemitleiden wollte. Vielleicht auch beides. Wäre das so abwegig?
    'Meine fucking Cola.' Der Satz schien von weither zu kommen und so war es leicht, ihn noch weiter von sich weg zu schieben. Seine Augenlider flatterten kurz, ehe er sie zwanghaft zusammenkniff. Nicht sehen. Nicht hören. Nicht fühlen. Das war's doch - zumindest, wenn sie beide lebendig unten ankommen wollten. Tot umfallen, das wär's doch. So abwegig schien es nicht, wenn man jenes unsichere Gelände betrachtete. Doch Kyle schien sicher und das reichte schon. Es gab sowieso nichts, was er sonst gerade hätte tun können. Also ließ er seine Gedanken erneut abdriften. In keine spezifische Richtung, in Nichts genau genommen. Irgendwann hörte Cedric nur noch ein in regelmäßigen Abständen erfolgendes Tok-Tok der Schritte, die sie gemeinsam tätigten, eine beruhigende Konstante, die ihn doch gleichzeitig so gar nicht berührte. Betraf es ihn überhaupt? Schon irgendwie, rein offensichtlich gesehen. Aber es fühlte sich nicht so an. Kyle sagte nichts weiter - fluchte auch nicht mehr - und er selbst verblieb in seinem Schweigen, welches ihm im Deckmantel der Stille wohlgesonnen war. Ein Teil von ihm würde am liebsten schlafen - ob für immer oder nicht, sei an dieser Stelle nicht von Bedeutung - denn er fühlte sich müde. Er war es nicht, er war hellwach, nach allem was geschehen war - vielleicht wäre Erschöpfung daher der bessere Begriff. Er fühlte sich erschöpft, ja. Ein Glück konnte er sich gerade an Jemanden klammern, der ihm den Rücken freihielt - im wahrsten Sinne des Wortes. Seltsam, oder? Obwohl sie sich doch eigentlich überhaupt nicht kannten? Ah.

    Sie waren unten angekommen, nicht wahr? Er spürte es, obwohl er nicht hinsah. Fast schon krampfhaft wollte er sich dem verweigern, was unweigerlich folgen würde. Doch er spürte an Kyle's Bewegungen, dass sie sich mittlerweile im Erdgeschoss befanden und die sichere Blase drohte zu zerplatzen. Erneut. Schon seltsam, nachdem er zuvor zehn Posts Überredungskünste gebraucht hatte um sich überhaupt auf die Huckepack-Aktion einzulassen, wollte er sich nun überhaupt nicht mehr davon lösen. Es hatte ja nunmal auch viel Energie gekostet um sich darauf einzulassen, das sollte ja wohl nicht umsonst gewesen sein. Irgendwas hallte in seinem Hinterkopf von einer Cola wider, ehe zwei und zwei zusammenzählte. Ein Rucksack. Der Rucksack, der Rick's Fresse poliert hatte. Bei der Erinnerung blieb sein Herz kurz stehen. Cedric löste sich schließlich von Kyle's Rücken und er war selbst ganz überrascht, dass sein Körper wohl noch zu funktionieren schien. Verrückte Sache. Der Kopf war kaputt, aber irgendwie schaffte sein Selbst es trotzdem noch die Basics wie selbstverständlich abzurufen. Er könnte ja auch einfach so zusammenklappen, aber das tat er nicht. "Danke.", murmelte er leise, kaum hörbar und sah Kyle dabei nicht an. Auch nicht zum Rucksack, der wohl gleich seinen Platz einnahm - welch ernüchternde Vorstellung (waren wir etwa neidisch auf eine Tasche, Ced?) - sondern sein Blick wich dabei zum Ausgang. Sie waren noch nicht auf der Straße angekommen. Dieses unheilvolle Gebäude gab ihnen nach wie vor die Zeit die sie brauchten - oder besser gesagt, die er brauchte - ehe er sich wieder mit der Realität, mit der Wirklichkeit da draußen, konfrontiert sah. Können wir nicht wieder nach oben, bitte? "Sleepover?", kam es dann über seine Lippen, dieses Angebot, welches der Punk ihn vorher, vor ewigen Zeiten wie es schien, gemacht hatte. Seine Miene war plötzlich wieder verunsichert, während er so doch kurz zu Kyle sah - um sich zu vergewissern, ob dieser Vorschlag nach wie vor Bestand hatte. Eine Sache hatte sich nach wie vor nicht geändert: Das es ihm an Möglichkeiten mangelte und das so diese eine, die Kyle ihm dargeboten hatte, die einzige von unzähligen erschien, die er nicht sah und die dadurch für ihn schlichtweg nicht existierten.

    »My life to yours. My Breath become yours.«

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  • Kyle & Ced


    Manchmal war es unheimlich schwierig Zeit einzuschätzen - so ganz ohne richtige Geräusche, ohne richtige Aktivität. Natürlich stimmte das mit der fehlenden Aktivität nicht ganz, war Kyle doch derjenige, der die unzähligen Treppenstufen hinunter maschierte - aber es war eine sehr eintönige, eigentlich automatisch geschehende Aktion seinerseits. Ein Blick auf den Jungen auf seinem Rücken genügte, um zu erhaschen, dass dieser die Augen geschlossen hielt, dieser sich vielleicht nicht ganz im hier und jetzt befand. Seine Überlegung, zum Wort anzusetzen, hatte der Amerikaner deshalb schnell wieder zur Seite geschoben, auch wenn seine Pupillen immer wieder zu einer bestimmten Sache huschten. Ah, was sollte das nur bedeuten? Was hatte es damit auf sich? Er bekam das Gefühl nicht los, dass es wichtig war. Und seinem Gefühl zu vertrauen, da hatten wir doch gelernt, von was für enormer Bedeutung dies war, nicht? Aber nicht jetzt. Vielleicht kam Cedric ja gerade zum ersten Mal seit einer Weile wirklich zur Ruhe - ein kleines bisschen, zumindest. Mhm, Kyle war kein Fan von absoluter Stille, benötigte meist irgendwelche Geräusche im Hintergrund - irgendetwas, was zumindest an das Leben erinnerte, welches sich doch stehts zumindest im Hintergrund abspielte. Die hallenden Schritte, die einige Minuten lang das einzige waren, was man hören konnte, ließen die Zeit langsamer vergehen und waren dem Punk suspekt, aber er ließ sie letztendlich einfach gewähren. Sie kamen unten an, er blieb stehen, sah zu seinem Rucksack hinüber und kurz darauf geriet auch das angeschlagene Lebewesen auf seinem Rücken wieder in Bewegung - und war damit nun nicht mehr in seiner direkten Obhut. Der Jüngere der Beiden wartete einen Augenblick, ehe er dann zu seinem verlorenem Hab und Gut ging, es mit einer leicht angehobenen Augenbraue anhob, nicht sicher, ob er eigentlich gerade wissen wollte, ob sein Einkauf seine Idee überlegt hatte - und entschied sich dann diese Überraschung für später übrig zu lassen, weshalb er sich die Schlaufen über die Schultern warf. Cedric schien genau in jenem Augenblick etwas von sich zu geben, doch es war so leise, dass Kyle nicht verstand, was er gesagt hatte. Irritiert blickte er auf, doch der Blonde sah weg, sah überall hin, nur nicht zu ihm und nach ein paar Sekunden konnte sein Gehirn die fehlenden Informationen dann doch zusammenfügen. Oh! Hatte er gerade 'Danke' gesagt? Kyle klimperte einige Male wortlos mit den Wimpern, nicht sicher, wie er diese Information, sollte sie denn stimmen, genau einordnen sollte. Er hatte sich bedankt? Wofür genau? Fürs Tragen? Für alles? War es ein obligatorisches Danke gewesen, hatte er sich quasi dazu gezwungen gefühlt, weil es nun einmal das war, was man sagte, wenn man sich in so einer Situation befand? Auch, wenn die Situation gerade für diese Aussage viel zu präzise war. Kyles Mundwinkel zuckten ein klein wenig nach oben, als er sich dazu entschied, nicht weiter darüber nachzudenken und das gesprochene Wort als das anzunehmen, was es in seiner bloßen Essenz einfach war - und auch nichts darauf zu erwidern, kein Abschweifen, dass ein Dank nicht nötig war, keine Versicherung, dass er es gerne gemacht hatte, nichts. Einfach den Dingen ihren Lauf lassen - ohne sich darüber groß den Kopf zu zermalmen - oder zumindest zu hinterfragen und irgendwelche negativen Emotionen und Gedanken zu haben, weil man möglicherweise falsch gehandelt haben könnte. Das sollte man sich angewöhnen, nicht? Es war in Ordnung, mögliche Optionen zu bedenken, aber sich darüber verrückt machen, ob man die richtige erfasst, gewählt oder getan hatte... Ah, es nicht zu tun konnte soviel Stress nehmen. Ein paar Sekunden verstrichen erneut und überraschenderweise erhob sein Gegenüber noch einmal das Wort, sah sogar kurz darauf zu ihm hoch. Dass der Weißhaarige davon überrascht war, vor allem von dem, was genau Ced gesagt hatte, war deutlich auf seinem Gesicht abzulesen - bis zu jenem Moment, wo sich ein Schmunzeln auf seinen Lippen bildete, welches kurze Zeit später zu einem breiten Grinsen wurde. "Yeah, sleepover time.", versicherte er dem Jungen vor ihm und sah dann wieder nach Vorne, zu den etwas weiter entfernten Zäunen. "I mean...", fuhr er fort, hielt dann jedoch kurz inne, auf seinem Gesicht bildete sich ein Hauch von Verwirrung, "...ähm..", sein Kopf bewegte sich weiter zur Seite, "...wenn du mir sagen kannst von wo zur Hölle wir hier nochmal rein gekommen sind?" Da hinten links? Hier vorne? Rechts? War hier nicht irgendwo ein kleines Loch in der Absperrung gewesen? Im Dunkeln sah alles so gleich aus..

  • [Cedric] & Kyle

    verlassen jenen unseligen Ort


    Dieser Moment in der Zeit, mit der man so überhaupt nichts wusste, mit sich anzufangen - jene Momente schienen sich in seinem verlängerten Leben durchaus zu häufen. Cedric hatte kein Ziel, keinen Plan und jeglichen Halt verloren. Da war es kein Wunder, dass er darauf baute, Kyle würde die Führung übernehmen - denn das hatte er bisher, beabsichtigt oder nicht, auch getan.

    Auf sein gemurmeltes Danke kam keine Antwort und das war gut so. Die gesellschaftlichen Normen des 'Bitte' 'Danke' 'Gern geschehen' 'Nicht der Rede wert' wirkten zu gestellt, zu erzwungen, als das sie gerade angemessen wären. Er wollte keine Antwort hören und er bekam auch keine. Schweigen war genug, mehr als das. Auf die Versicherung hin, dass Kyle's Dach zumindest für die restliche Nacht über seine Obhut wurde, beruhigte Cedric sich ein wenig. Ein vorübergehendes Ziel, ein nächster Schritt. An dieses weiter musste er sich erst wieder gewöhnen. Wie lange hatte er in der Sackgasse seiner Gedanken schon festgesteckt? Eine Frage, auf die er keine Antwort wusste und die er jetzt auch nicht finden würde. Es war etwas ganz anderes, was ihn nun aus dem Konzept brachte. Kyle war verloren - und damit auch er selbst. Das war nun etwas metaphorisch ausgedrückt und weitaus nicht so drastisch wie es klang, dennoch stellte seine Frage des Woher genau das dar. Woher waren sie gekommen? Wo ging es lang? Wie waren sie noch gleich hier überhaupt reingekommen? Man müsste meinen, die Antwort sei leicht. Man müsse sich doch ganz einfach zurück erinnern, um den Weg auch im Dunkeln zu finden? Doch erinnern, ja, jene Erinnerungen waren schwammig, unpräzise, verschwommen. Es war auch nichts, worauf er bewusst geachtet hätte. Er war nur dem Ruf des Weiter gefolgt, hatte einen Schritt nach dem anderen gesetzt, nicht weiter nachgedacht, überhaupt nicht weiter nachgedacht, denn das hätte ihn womöglich von seinem Ziel abgebracht. Jenem endgültigen Ziel, welches er in 16 Stockwerken Höhe gegenüberstand. So hatte er seine Umgebung vielmehr ganz bewusst ausgeblendet. Und Kyle? Ja, wie er hierher kam, wie er überhaupt ahnen konnte, was dort oben vor sich gehen mochte, war Cedric ein Rätsel. Und nun?

    Sein Herz begann schneller zu schlagen. Er konnte keine Initiative ergreifen, wie sollte das denn gehen? Im selben Atemzug schien das unfertige Gebäude, dieser Klotz aus Beton und Mauerstein, der noch nicht mit Leben gefüllt war, ihn allmählich zu erdrücken. Die sichere Blase verkehrte sich in eine erneute Gefahrenquelle. Der Wunsch zur Flucht kochte hoch, doch wohin flüchten, wenn es keinen Ausweg gab?

    Instinktiv wollte Cedric nach seinem Handy greifen, um so ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen - zumindest etwas, ein kleiner Trost in der Nacht - doch er griff ins Leere. Für einen Moment schloss er die Augen ehe er sich besann. Natürlich. Wer ging schon außer Haus um sein Leben zu beenden und dachte dabei: Handy, Geldbeutel und Schlüssel nicht vergessen! Na wohl kaum. Diese Dinge hatten für einen Toten immerhin keinerlei Bedeutung mehr. Aber er war nicht tot, er war nicht tot. 'Noch nicht.' Wie?

    "Dort drüben.", murmelte er leise und zeigte vage in eine Richtung. Dabei hatte er in Wahrheit keine Ahnung, ob das Sinn machte oder nicht. Doch darum ging es nicht. Es ging lediglich darum, seinen eigenen boshaften Gedanken keinen Raum zu geben, sich davon irgendwie abzulenken. Vielleicht lag er ja zufällig richtig. Wer wusste das schon? Irgendwo musste der Spalt im Zaun ja schließlich sein, jene Öffnung, die jemand vergessen hatte, mit einem Riegel abzusperren. Da half auch ein 'Betreten verboten' Schild nicht weiter.


    Die Innenstadt. Tagsüber füllte sie sich mit trudelnden Leuten, die shoppen gingen, sich im Café trafen oder Besorgungen erledigten. Nachts hingegen waren die Geschäfte geschlossen und das Klientel der Stadt belief sich auf jene Gruppe Menschen, die in Discos tanzen oder in Bars trinken gehen wollten. Obwohl demnach weniger los sein müsste, schien sich in Wirklichkeit kein signifikanter Unterschied darzustellen. Gelächter von Gruppen, die vor dem Gebäude eine rauchten, eine Gruppe Frauen, die sich zusammen ein Taxi teilten, grelles Licht der Laternen, der die Straßen sicher machen sollte. All das wirkte wie aus einem anderen Film, als hätte jemand einen seltsam verzerrten Filter auf die Linse gelegt. Oder wirkte es nur auf ihn so? Kaum jemand war alleine unterwegs, nicht des Nachts. Auch er nicht. Und obwohl ihn bei dem Anblick und dem Lärm der Straße ein wenig der Schlag traf, obwohl er nicht verstand, wie diese Leute lachen und fröhlich sein konnten, drehte er nicht um. Verkroch sich nicht erneut auf das Dach eines unfertigen Gebäudes. Vielleicht kam ihm die Möglichkeit auch einfach nicht in den Sinn. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass sich jemand an seiner Seite befand, der ein Ziel vorgab. Cedric hatte keine Ahnung wo Kyle wohnte und so folgte er ihm einfach in geteilter Schweigsamkeit den Weg entlang, die Straße hinunter, die nächste Abbiegung hinfort. Vielleicht weil er keine andere Perspektive sah, vielleicht aber auch, weil sich in ihm die Hoffnung regte, dass es mit jedem Schritt besser werden könnte.

  • [In irgendeinem Club] Cylie & Chris



    Natürlich war sie noch nicht fertig gewesen, lies noch auf sich warten bevor sich der kleine Giftzwerg doch noch durch die Tür schob um auch gleich einen abfälligen Kommentar bezüglich seiner Klamottenwahl abzugeben. Der Student rollte mit den Augen und ging ohne auf Cylie zu warten schon mal voraus, lies dabei sein Handyspiel die ersten Minütchen nicht aus dem Blick, bevor er es doch noch in seiner Hosentasche verschwinden lies und seinen Arm erst einmal um die Kleinere schlang. "Sicher, dass es nicht eher an deiner Zwergenhaftigkeit liegt?" gab Chris schließlich zu bedenken und lies daraufhin auch schon wieder von seinem Schwesterherz ab bevor sie gleich in den nächsten Bus stiegen, der sie in die Innenstadt bringen würde, wo offenbar der Club war von dem Cylie gesprochen hatte. Er hatte sich den Namen nicht gemerkt aber das war wohl auch nicht so wichtig. Wichtig war nur das dort reichlich Alkohol fließen musste immerhin hatten sich die Zwillinge doch für einen ganz bestimmten Grund für diese Unternehmung entschieden. "Und?" harkte Chris schließlich vorsichtig nach und schielte in die Richtung seiner Schwester während sie noch im Bus saßen. "Hat er sich gemeldet oder schweigen wir dieses Thema heute Abend zu Tode?" Seinen Blick hatte er gerade aus gerichtet und noch bevor Cylie ihm eine Antwort schenken konnte deutete sie dem Pharmaziestudenten, dass sie an der nächsten Haltestelle aussteigen mussten. Gesagt - getan. Die Zwillinge ließen den Bus hinter sich und stiefelten durch die Innenstadt. Er folgte Cylie, die offenbar genau wusste wohin sie wollte. Eigentlich hätten sie nur der Menge an Studenten folgen brauchen, die sich allesamt ziemlich schick gemacht hatten. Man konnte die Musik schon bis vor die Tür hören und Chris fasste erneut den Entschluss das er sehr viel trinken musste um diesen Abend irgendwie zu überstehen. Cylie kramte bereits in ihrer Tasche nach dem Ausweis, weil sie es gewohnt war, dass sie danach gefragt wurde während Chris sich ein Grinsen verkniff. Zumindest schaffte er es ein weiteres Kommentar zu ihrer Körpergröße zurückzuhalten. Ob er das den ganzen Abend schaffen würde war eine andere Sache. Der Türsteher war gleich überwunden und als die Tür zum Club aufschwang dröhnte auch gleich die Musik entgegen sowie das Gelächter, Gejohle und Geschrei der Feierenden. Kurz hob Chris die Augenbrauen und stellte fest, das er auf jeden Fall noch viel zu nüchtern für das Ganze hier war weshalb die Theke auch gleich der erste Weg der beiden Studierenden war. Der Dunkelhaarige kniff die Augen zusammen um die Angebote, welche hinter der Theke auf einer großen Tafel niedergeschrieben waren, zu entziffern und bestellte sich davon gleich einen Cocktail bevor er sich ein wenig in Cylies Richtung neigte um sich nach ihrem Getränkewunsch zu erkundigen. Immerhin war ihr Liebesdrama doch eigentlich der Grund für dieses Besäufnis. Deshalb war Chris so spendabel und wollte seinem Schwesterherz gleich den ersten Drink bezahlen.

  • 3892-pasted-from-clipboard-pngDarren | in irgendeinem Club an der Bar


    Schon im Bus auf dem Weg hierher war er einigen bekannten Gesichtern über den Weg gelaufen, hatte sie gegrüßt, sich kurz mit seinen Kommilitonen über das Studium und sonstige Geschehnisse in den Leben der anderen unterhalten und manchmal kamen auch Scherze bezüglich seines verletzten Knöchels vor aber darauf ging er gar nicht weiter ein. Lenkte dann eher ab als sie alle aussteigen mussten und es dauerte nicht lange bis sie in besagtem Club angekommen waren. Es strömten eh schon unzählige andere Besucher in diese Richtung daher war es nicht wirklich schwer, die angesagte Party zu verfehlen. Schon von draußen hörte man die Musik, den Bass und das Lachen und Grölen der Gäste, die sich wohl schon nicht mehr unter Kontrolle hatten. Wie es bei ihm passiert war. Auf dieser Halloweenparty und er hoffte still für sich, dass er in diesem Maifeld, in dem er anscheinend Yumi getroffen hatte, nicht so eskaliert war. Das wäre in der Tat peinlich gewesen und wenn er den Worten der jungen Studentin glauben konnte, war vielleicht wirklich etwas in diese Richtung passiert..? Darren schüttelte den Kopf. Nein, dafür hätte er sicher auch Musik gebraucht. Vielleicht war er eskaliert.. aber nicht so, ganz sicher nicht. Bei dem Gedanken schmunzelte der Kerl und folgte seinen Theaterkollegen in den Club, nachdem sie alle ihre Ausweise vorgezeigt hatten. Heute nahmen sie das wohl ziemlich ernst. Aber es wunderte ihn auch gar nicht. Bei vielen der Damen hier erkannte man auf den ersten Blick nicht in welche Altersgruppe sie gehörten. Wenn er so überlegte, hatte sich Alessa bei ihrer Begegnung in einem der Clubs hier doch auch nur herein geschlichen oder? Als hätte sie seine Gedanken gehört, vibrierte sein Handy in diesem Moment obwohl er erst dachte, dass es der Bass der Musik war. Während er seinen Kommilitonen an die Bar folgte, tippte er eine Nachricht und schickte sie ab, bestellte irgendeinen der ausgeschriebenen Drinks von der Tafel und wollte sein Handy wegstecken, doch suchte in seinem Telefonbuch nach Yumis Nummer und öffnete ein neuen Chatverlauf. Mehrmals tippte er irgendwelche Wörter, löschte sie wieder um sie erneut zu schreiben. Letztenendes unterbrach ihn ein Freund, wollte wissen was der Student machte aber der beendete das Thema mit einer Handbewegung und stieß mit mehreren Shots auf den Abend an während er seinen Blick umher wandern ließ. Bis eine seiner Schauspielkolleginnen wohl auf ihn aufmerksam wurde und ihm die Augen bedeckte, das aber nicht für lange. Darren drehte sich ein bisschen herum und begrüßte das Mädchen, sie umarmten einander und es wurde auch gleich angestoßen. Sein Handy verschwand wieder in seiner Hosentasche. Ohne dass er eine Nachricht geschrieben hatte.




    1677-cylie-pngCylie & Chris | in irgendeinem Club an der Bar


    „Pah.“, stieß das Mädchen empört aus und hätte wahrscheinlich ihre Arme verschränkt, wenn sie sich gerade nicht im übervollen Bus befinden würden, in dem sie sich doch irgendwo festhalten musste. „Ich kann auch nichts dafür, dass ich bei der Körpergröße nicht so gut weggekommen bin.. du hast mir alles geklaut.“ Sie warf ihrem großen Bruder einen bösen Blick zu. Zwar war Chris jetzt auch nicht überdurchschnittlich groß aber trotzdem. Irgendwem musste sie die Schuld ja zuschieben. „Dafür hab ich halt das größere Herz, Gehirn, Wissen.. und so weiter.“, verteidigte sich die Studentin und hob ihre Schultern, warf dem Jungen ein Grinsen zu und stieg schließlich mit ihm an der richtigen Haltestelle aus. Gemeinsam mit unzähligen anderen Studenten wanderten sie durch die Innenstadt und das Mädchen hielt Ausschau, damit sie den richtigen Club nicht verpassten. Aber das war auch fast unmöglich. „Nein..“ Cylie ließ ihren Kopf kurz hängen, suchte in ihrer Tasche nach ihrem Handy aber entdeckte keine Nachricht, steckte es daher ganz schneller wieder weg und schüttelte den Kopf. „Es kam nichts von ihm. Und ich weiß nicht.. fürs erste ja aber wenn ich betrunken bin, kann ich fürs nichts mehr garantieren.“ Meistens war bei einer bestimmten Promilleanzahl die Zunge ja gelockert aber das war Chris mit Sicherheit schon längst klar. Dass er am heutigen Abend vielleicht wieder Psychologe spielen musste. Auch, wenn seine Tipps nicht die besten waren. Am Eingang des Clubs zeigte Cylie auch gleich ohne Aufforderung ihren Ausweis, sie kannt es nicht anders und war froh, dass ihr Bruder diesesmal seine Klappe hielt. Gemeinsam mit ihm kämpften sie sich an die Bar, was gar nicht so einfach war, da anscheinend die ganze Studentenschaft sich heute dazu entschieden hatte feiern zu gehen. „Gibts was umsonst?“, fragte sie beiläufig an der Bar und schüttelte erneut ihren Kopf, bevor sie sich einen der Cocktails aussuchte. Irgendwas Süßes, was sie Chris auch gleich verriet. „Und wie sieht es bei dir aus?“ Während sie auf ihre Drinks warteten, hielt sie zunächst Ausschau und sah dann hinauf zu ihrem Zwilling. „Hast du überhaupt noch Interesse an Frauen? Du hast mir noch nie eine vorgestellt über die ich dann urteilen und sie zur Not vergraulen kann.“

  • [In dem gleichen Club wie alle anderen - bei den Toiletten] Yumi





    Während sie in der Schlange zum Club wartete hatte sich Yumi noch eine Zigarette angezündet, genoss den Rauch, den sie in ihre Lungen sog und anschließend wieder in die kühle Nachtluft entließ. Sie hatte den Kopf ein wenig in den Nacken gelegt und in den Nachthimmel gesehen. Hier in der Stadt vor allem in der Innenstadt sah man kaum Sterne weil es einfach viel zu hell war. Die Blonde zog ihre Jacke etwas enger. Nur gut das es im Club gleich wieder wärmer werden würde und die Schlange nicht mehr allzu lange war. Der Türsteher kannte sie bereits, nickte ihr zu als er sie in der Schlange entdeckte. Immer wieder nahm die Studentin kräftige Züge ihrer Zigarette bevor nur noch zwei Mädchen vor ihr in der Schlange waren. Sie schnippte den Glimmstängel auf den Boden und trat drauf um ihn auszulöschen. Genüsslich inhalierte sie das Nikotin. All die Fragen und Gedanken in ihrem Kopf waren schon viel weniger laut. Ihre Mundwinkel zuckten kurz nach oben und ihre blauen Augen fokussierten einen Moment den Türsteher, der sie natürlich ohne weiteres passieren lies. Die Musik war laut - einnehmend - sie spürte den Bass in ihren Knochen. Lautes Geschrei - unzählige unterschiedliche Stimmen, die wild durcheinander redeten. Kurz schloss sie die Augen. Kostete all die akustischen Eindrücke aus, die irgendwie viel intensiver wirkten in diesem Moment. Yumi schlug die Augen wieder auf und steuerte auf die Bar zu, sah die ein oder anderen bekannten Gesichter - Studienkollegen oder sonstige Bekanntschaften aus der Uni oder dem Wohnheim. Wahrscheinlich war heute jeder hier vertreten. Yumi lehnte sich über die Theke und bestellte sich gleich einen Drink. Während sie wartete wanderte ihr Blick über die unzähligen Menschen. Natürlich war er auch hier. Wie könnte es auch anders sein. Seine Arme waren um ein Mädchen geschlungen und sie wandte ihren Blick wieder ab, presste die Lippen aufeinander und bezahlte ihren Drink auch gleich nur um in der völlig anderen Richtung damit zu verschwinden. Aufgehalten wurde sie von irgendeinem Mädchen aus der Uni, welches sie nicht kannte. Offensichtlich hatten sie einige Kurse zusammen aber Yumi erinnerte sich einfach nicht daran. Sie zog die Augenbrauen zusammen und versuchte es aber... da war nichts. Eigentlich nicht verwunderlich so selten wie sie anwesend war. Das Mädchen redete und redete und Yumi nahm einfach immer wieder einen kräftigen Schluck von ihrem Drink und hörte ihr eigentlich gar nicht zu. Irgendwann lies sie das Mädchen auch stehen weil ihr einfach völlig die Konzentration fehlte. Das hier war eine Party also warum zur Hölle textete sie diese Fremde mit Unizeug voll. Hatte die kein Leben? Irgendwo lies die Blonde letztendlich ihr leeres Glas stehen während sie sich auf dem Weg zu den Toiletten machte. Die Schlange vor den Toiletten war auch recht lang weshalb Yumi sich vielleicht ein wenig verfluchte, dass sie zu Hause schon ordentlich getrunken hatte. Warum war er hier? In letzter Zeit konnte sie endlich wieder ein wenig sie selbst sein - das Leben verfolgen nachdem ihr war - und nun... ja was? Es änderte doch eigentlich nichts, richtig? Sie konnte trotzdem wie immer feiern - sie musste keine Rücksicht nehmen. Warum auch. Yumi hatte sich an die Wand gelehnt während sie wartete bis eine Toilette frei war. Wie sollte sie so eigentlich richtig betrunken werden? Man wurde ja fast schon wieder nüchtern während dem warten...

  • [In irgendeinem Club an der Bar] Cylie & Chris



    Die Zwillinge schenkten sich nichts. So war es schon immer gewesen. So würde es immer blieben. Es gehörte einfach dazu. So waren sie nun einmal und daran änderten auch die paar Jahre nichts in denen sie nicht so viel Kontakt gehabt hatten. Ihr Verhältnis war natürlich nicht mehr das selbe aber dennoch hinterließen diese Neckereien doch ein Gefühl der Geborgenheit. Auch wenn es vielleicht seltsam klang. Chris hob eine Augenbraue und schielte in die Richtung des Giftzwergs. "Das glaubst aber auch nur du..." Noch vor dem Club sprach er das heikle Thema an, welches doch irgendwo über ihr schwebte wie eine finstere Regenwolke. Ihr Blick wanderte noch einmal auf ihr Handy. Sie schüttelte den Kopf. "Was für ein Mistkerl..." murmelte der Student schließlich, wobei seine Worte eigentlich schon fast von den grölenden Studenten vor dem Club verschluckt worden waren. Cylie wollte das Thema wohl erst stillschweigen und der Dunkelhaarige nickte daraufhin nur verständnisvoll. Das Mädchen lies es sich jedoch nicht nehmen zu erwähnen, dass sie betrunkener vielleicht mehr Redebedarf hatte. Chris schmunzelte daraufhin, musste seine Stimme schon ein kleines bisschen erheben als die Musik im Club immer lauter wurde je näher sie ihm kamen. "Wenn du da drinnen einen auf Psychostunde machen kannst bist du meine Heldin..." Man verstand sowieso kaum das Wort des Anderen und allgemein war der Club so gut gefüllt, dass man nicht wirklich sein Herz ausschütten konnte ohne das im nächsten Moment jemand drauf trampelte. Es war ein kleiner Kampf um bis zur Bar durchzukommen aber die Zwillinge schafften es dann doch und bestellten sich auch gleich ein paar Drinks. Wahrscheinlich würde es sowieso ein kleines bisschen dauern bis sie ankamen - offenbar war der Andrang nicht gerade gering. "Anscheinend..." murmelte der Student nur und sah sich einmal in der Menge um - sah einige bekannte und unzählige unbekannte Gesichter. Viele stießen an und einige tobten sich bereits auf der Tanzfläche aus. Schließlich hatte sein Schwesterherz sich offenbar entschlossen sein Liebesleben ein kleines bisschen unter die Lupe zu nehmen. Ein kleines bisschen zu viel für seine Verhältnisse. Chris zuckte mit den Schultern und sein Blick glitt über die Mädchen auf der Tanzfläche. "Doch schon aber ich hab kein Interesse an dem damit verbundenen Drama..." erklärte Chris sich oder zumindest seiner Schwester. "Du würdest sie auf jeden Fall erst ganz zum Schluss kennenlernen - wenn ich mir sicher bin, dass sie sich nicht mehr vertreiben lässt!" Der Student lachte und im nächsten Moment wurden auch schon die Drinks der Beiden serviert. Sie stießen an und jeder für sich nahm einen kräftigen Schluck. Sein Cocktail war stark. Sehr gut. Dann brauchte er vielleicht nicht so viele. Teuer genug war das Zeug ja immerhin und er war ja doch nur ein armer Student. "Keine Ahnung... ich bin momentan auf nichts Ernstes aus..."

  • 1677-cylie-pngCylie | in irgendeinem Club bei Yumi vor den Toiletten


    „Chris..“, schmollte die junge Studentin als ihr großer Bruder ihn beleidigte. Naja, er hatte vielleicht nicht ganz Unrecht, Nick hätte sich wirklich schon melden können aber sie wusste eben nicht was los war und vielleicht brauchte er einfach Zeit für sich. Das kannte Cylie schon. So war es damals auch gewesen nachdem seine Ex-Freundin das Weite gesucht hatte. Irgendwann meldete er sich schon und sie würde einfach so lange warten. Im Inneren des Clubs schaute sie sich auch ein bisschen um. Nicht etwa nach schönen Männern, eher nach bekannten Gesichtern, die man vielleicht begrüßen musste. Nicht dass es danach noch Drama gab, warum man nichts gesagt hatte aber solche Personen vielen ihr zunächst nicht auf und sobald sie die Bar erreicht hatten, war das eh erstmal nicht mehr wichtig. „Bin ich das nicht sowieso schon?“ Die Medizinstudentin schlug ihre Augen ganz weit auf und probierte es mit einem Hundeblick, den sie wahrscheinlich nicht ganz so gut hinbekam weshalb sie lachte und sich auf die Wahl ihres Cocktails interessierte. Chris schien eher weniger begeistert von dem Thema, das sie begann aber trotzdem redete sie weiter. So war das halt unter Geschwistern. „Es gibt nicht immer Drama.“, meinte die angehende Ärztin und hob ihre Schultern. „Dafür musst du halt die Richtige finden. Und selbst keine Dramaqueen sein.“ Vielleicht ging das Drama, das er bis jetzt erlebt hatte, ja auch nur von ihm aus. Sie hob kurz ihre Augenbrauen ehe die Getränke ankamen und sie sogleich anstießen. „Solange du aufpasst und nicht bald Vater von zehn Kindern bist.“ Cylie verzog ihren Mund und schaute ihren Bruder einmal vorwurfsvoll an und wurde im nächsten Moment von irgendeinem anderen Besucher gestoßen, sodass ein kleiner Teil ihres Cocktails auf ihrem Top landete. Das glücklicherweise schwarz und nicht weiß war und somit nicht durchsichtig werden konnte aber trotzdem. „Wirklich jetzt..“ Der Typ machte sich kurz lustig über die Körpergröße des Mädchens, weil sie ja so leicht zu übersehen war, und schob sich dann zwischen die Menge, sodass Cylie gar nichts mehr darauf sagen konnte. „Das nächste Mal zieh ich noch höhere Schuhe an und steche ihm mit dem Absatz die Augen aus.“, murmelte sie gegen die Musik und stellte ihren verzierten Cocktail ab. „Ich bin gleich wieder da, okay?“ Cylie deutete in Richtung der Toiletten und schnappte sich noch kurz eine Serviette mit der sie die Flüssigkeit auf ihrem Oberteil ein bisschen abtupfte und es trotzdem kurz ein bisschen auswaschen wollte. Das Top war immerhin doch teurer gewesen und sie hatte keine Lust auf Flecken. „Oh, Yumi?“ Vor den Toiletten begegnete sie der Blonden, die mit geschlossenen Augen an der Wand lehnte und in dem Moment war Cylie sich nicht sicher ob sie einfach nur wartete oder ob ihr vielleicht übel war. In so einem Club wusste man das ja nie. „Alles in Ordnung?“, fragte die Studentin schließlich und legte ihre Hand auf die Schulter der anderen, schaute sie ein bisschen besorgt an und vergaß für einen Moment den Fleck auf ihrem schwarzen Top.

  • [In irgendeinem Club an der Bar] Cylie & Chris



    Natürlich hatte sie seine Worte trotzdem gehört. Wie könnte es auch anders sein. Sie wurden nicht von der Musik verschluckt, wie er vielleicht ein wenig gehofft hatte. Sie versuchte ihm mit ihrem Blick und dem Nennen seines Namens wahrscheinlich sogar irgendwie klar zu machen, dass er Nick vorschnell verurteilte aber Chris selbst wusste, dass sie das nur dachte weil ihr an diesem besagten Mistkerl etwas lag. Deswegen sagte er zu dem Thema auch gar nichts mehr und war froh, dass sie ihn auch nicht weiter verteidigte weil es ihm so wahrscheinlich noch viel schwerer gefallen wäre den Mund zu halten. Ihre nächsten Worte lies er auch erst unkommentiert, hob bei ihrem verzweifelten Hundeblick, der definitiv verbesserungswürdig war, die Augenbrauen und musste dann doch ein kleines bisschen lachen. "Natürlich bist du das..." Seinen Worten schwang eine gute Portion Sarkasmus mit und am Ende blieb ein Grinsen auf seinen Lippen zurück. Als dann sein Liebesleben Thema wurde verschwand das Grinsen auf seinen Lippen aber Cylie wollte nicht locker lassen. Natürlich nicht. Es hätte ihn eigentlich stark gewundert. "Das sagst gerade du mir...?" hinterfragte Chris ihre Aussage und spielte natürlich auf ihr eigenes Drama damit an. "Du glaubst noch immer an den Richtigen?" Seine Schwester hatte immer noch den Kopf in den Wolken und im Moment war Chris sich nicht sicher ob das gut oder schlecht war im Anbetracht der momentanen Umstände. Aber sie war alt genug und traf ihre eigenen Entscheidungen und das war auch gut so. Vielleicht würde sie ja wirklich ihr Happy End bekommen. Er lachte als die Kleinere versuchte ihm einen Tipp für seinen Lebensstil mitzugeben. "Wird das jetzt eine Aufklärungsstunde?" fragte Chris und lachte bevor er mit Cylie anstieß. "Ich habe gehört, dass du dann Babysitter bist wenn ich mal nicht da bin..." Er deutete damit ihr Gespräch von letztem Mal an als sein Schwesterherz ihm ihre noch nicht vorhandenen zehn Katzen aufs Auge drücken wollte. Gerade nahm Chris einen kräftigen Schluck seines Getränks, hatte seine Augen genüsslich geschlossen als die genervte Stimme seiner Schwester den Moment zerstörte oder vielmehr der Vollidiot, der sie wohl übersehen hatte und dafür gesorgt hatte das der gute Drink auf ihrem Oberteil gelandet war. "Was soll das...?" Der Blick des Studenten hatte sich verfinstert als der Kerl sich auch noch über seine Schwester lustig machte - etwas das eigentlich nur Chris vorbehalten war. Aber der Kerl war schon wieder in der Menschenmenge verschwunden als Cylie sich entschuldigte um sich wohl ein wenig frisch zu machen. Der Dunkelhaarige sah ihr hinterher und stibitzte sich ein Stück Obst vom Drink seiner Schwester während in Richtung der Toiletten verschwand.


    [In irgendeinem Club vor den Toiletten] Cylie & Yumi



    Ihr Name ertönte und die Blonde öffnete schließlich wieder ihre Augen, hoffte inständig, dass es sich nicht wieder um eine Studienkollegin handelte, die sie mit belanglosen Dingen voll texten wollte. Sie drehte ihren Kopf in die Richtung der Geräuschquelle und entdeckte stattdessen Cylie, die sie mit einem besorgten Blick musterte. Ihre Hand berührte sie an ihrer Schulter und es dauerte ein wenig bis Yumi bemerkte, dass sie ihr offensichtlich eine Frage gestellt hatte. Ihre Mundwinkel huschten kurz nach oben und sie nickte bekräftigend. "Ja alles ist in Ordnung..." versicherte sie dem Mädchen, das um ein gutes Stück kleiner war als sie selbst. Ihr Blick wanderte über das Outfit der Dunkelhaarigen. Sie hatte sich zwar für High Heels entschieden aber das machte wohl wenig Unterschied wenn alle anderen ebenfalls hohe Schuhe trugen. Die Schlange vor der Toilette war schon ein wenig kürzer geworden und Yumi rückte etwas auf. "Ich flüchte ein wenig vor Menschen, deren einziges Thema die Uni ist..." erklärte sich die Blonde und lies dabei natürlich die Tatsache aus, dass sie auch nicht unbedingt sehen wollte wie Darren sich an dieses Mädchen krallte weil es sie aus einem unerfindlichen Grund irgendwie nervte. Weil allein seine Anwesenheit sie auch irgendwie nervte - weil die letzten Tage einfach so herrlich unkompliziert waren. Aber sie würde sich davon nicht stören lassen. Sie würde trinken - sie würde tanzen und wenn sie wollte, würde sie auch mit einem x-beliebigen Kerl nach Hause gehen. Sie wollte ihr Leben genießen - wollte sie selbst sein - wollte frei sein in ihren Entscheidungen und diese nicht von irgendeinem Menschen abhängig machen. Yumi strich sich eine verlorene Strähne hinter ihr Ohr und wandte sich wieder an Cylie. "Bist du heute ohne dein Anhängsel unterwegs?" hinterfragte Yumi vielleicht einfach um die Stille zwischen ihnen mit Worten zu füllen aber auch um herauszufinden ob ihr Gespür sie getäuscht hatte auch wenn die Studentin sich sicher war, dass dem nicht so war. Es war doch förmlich unerträglich gewesen mit den Beiden. Diese sexuelle Spannung, die ganz offensichtlich noch kein Ventil gefunden hatte obwohl es für Außenstehende doch mehr als offensichtlich gewesen war. Sie war sich sicher, dass ihre Anwesenheit die ganze Sache ein wenig gebremst hatte zumal Nick nicht unbekannt war, dass Leila und sie früher einmal mehr miteinander zu gehabt hatten - vielleicht sogar Freunde waren. Doch die Zeit war lange her. Jeder hatte sich in eine andere Richtung weiter entwickelt. Vielleicht hatte aber auch Yumi sich von allen Anderen abgesondert. Es lag beides im Bereich des Möglichen aber die angehende Psychologin tendierte zu Zweiterem. Sie hatte sich damals dafür entschieden - ein klarer Schnitt - ein Neuanfang. Das es nicht ganz so gut funktioniert hatte war eine andere Geschichte. Ein Mädchen kam aus der Toilette und das war das Zeichen dafür das Yumi an der Reihe war. Sie stieß sich von der Wand los und verschwand kurz in der Toilette. Als sie diese wieder verlassen hatte traf sie Cylie wieder bei den Waschbecken. Sie versuchte offenbar ihr Oberteil sauber zu bekommen. Yumi lugte kurz in die Richtung der Anderen und betrachtete nach dem Händewaschen ihr Spiegelbild, zupfte kurz an ihren Haaren herum und blieb schließlich neben Cylie stehen. "Es gibt einen Wet-T-Shirt-Contest und ich wusste nichts davon?" Kurz wirkte sie geschockt aber das zweifelhafte Schauspiel verschwand gleich wieder und machte einem Grinsen Platz. "Ooooder Jemand hat sich wie ein Vollidiot verhalten?" Yumi wirkte so als würde sie wirklich darüber nachdenken was wahrscheinlicher war während Cylie mit ihrem Oberteil beschäftigt war.

  • 1677-cylie-pngCylie & Yumi | in irgendeinem Club vor den Toiletten


    Erleichtert erwiderte die junge Studentin das Lächeln der Anderen als diese ihr versicherte, dass alles in Ordnung war. „Okay.“, sagte sie nur dazu und nahm ihre Hand wieder von Yumis Schultern. An solchen flüssigen Abenden konnte man eben nie wissen, was so im Körper des Anderen vor sich ging. Vorallem wenn derjenige auch noch vor der Toilette wartete.. Da Yumi sowieso die letzte in der Schlange war, reihte sich Cylie gleich mit ein obwohl sie ja eigentlich nur zum Waschbecken wollte aber da sie gleich noch die helle Stimme der Blonden hörte, blieb sie bei ihr und schmunzelte. „Als hätten sie kein Leben außerhalb der Uni.“ Gut, manchmal musste auch sie selbst ihre Sorgen diesbezüglich los werden und kaute ihren Kommilitonen deshalb oft auch außerhalb der Vorlesungen ein Ohr ab, ihr Studium war eben verdammt schwer aber manchmal, da konnte auch Cylie abschalten. Vorallem wenn noch andere Dinge in ihrem Kopf schwebten, die Yumi im Folgenden auch gleich ansprach. Zunächst schaute sie nur mit großen Augen in das hübsche Gesicht, das sie kurz gemustert hatte, bis sie ihren Blick davon trennte und Richtung Toilette sah. Die kleine Frau hob ihre Schultern. „Heute ist mein Anhängsel mein großer Bruder.“ Okay, wenn sie das so sagte, klang es im ersten Moment wirklich komisch. Als hätte sie sonst keine Freunde mit denen sie feiern gehen konnte.. als würde sie bei irgendeiner Hochzeit mit ihrem Bruder als Begleitung auftauchten. Schnell schüttelte sie ihren Kopf und hob ihre Arme als müsste sie sich rechtfertigen. „Nick treibt sich wahrscheinlich mit seiner neuen.. alten Freundin herum, ich weiß es leider nicht.“ Man konnte anhand ihrer Stimme wahrscheinlich bemerken, dass sie der Gedanke traurig und gleichzeitig auch irgendwie wütend machte. Aber eher wütend auf sich selbst, dass sie ihn an der Halloweenparty einfach weggeschickt hatte. Anstatt ihn bei sich zu behalten und mit ihm einen schönen Abend zu haben. Aber ob es überhaupt ein gelungener Abend geworden wäre, das war eine andere Frage, die sie sich nicht beantworten konnte. „Manchmal muss man eben wieder ein bisschen was mit seiner Familie machen. Oder zumindest mit dem Teil, der über ist..“, erklärte sie und lächelte, war ja doch irgendwie froh dass sie wieder mehr Zeit mit ihrem Zwilling verbrachte. Nacheinander betraten die jungen Frauen die Toilette, wobei Cylie gleich das Waschbecken ansteuerte und versuchte mit etwas Wasser und einem der Papiertücher den Alkohol aus ihrem Top zu waschen. Zumindest den Gestank wollte sie fürs Erste los werden obwohl sie vielleicht am Ende des Abends noch schlimmer stank aber das war im Augenblick ja nicht so wichtig. Es schien so, dass sich der eigentliche Fleck langsam löste. „Dafür haben wir beide wohl zur falschen Farbe gegriffen.“, erwiderte die Medizinstudentin schmunzelnd, da man bei solchen Contest doch meistens etwas Weißes tragen sollte. Ein Seufzen kam über ihre Lippen und sie warf das Papiertuch weg. „Ein Vollidiot der mich übersehen hat, wie es so oft der Fall ist. Wahrscheinlich sollte ich solchen Leuten nicht einmal böse sein.“ Cylie hob ihre Schultern und wusch sich nochmal die Hände. Sie war eben klein aber es war ja auch nicht ihre Schuld oder? „Da hilft nur jede Menge trinken um solche Arschlöcher ignorieren zu können.“, entschied sie mit einem Grinsen auf den Lippen.




    3892-pasted-from-clipboard-pngDarren | in irgendeinem Club an der Bar bei Chris


    Gemeinsam mit seinen Kommilitonen lachte der Schauspielstudent und war froh für einen Moment mal nicht an vergangene Tage nachdenken zu müssen. Auch, wenn sie sich viel über die Uni und verschiedene Vorlesungen unterhielten, so waren es trotzdem eher weniger ernste Themen und auch wenn es soweit kam, konnte Darren doch auch mal abschalten. Zwischendurch wanderte sein Blick durch den Club, beachtete so manche Gesichter und nahm hin und wieder einen Schluck seines Cocktails, der nach und nach leerer wurde und er sich so schnell einen zweiten Drink bestellte, den er auch gleich bezahlte. Seine Schauspielkollegin, mit der er bald ein wichtiges Theaterstück aufführen sollte, startete auch immer wieder bestimmte Versuche, die er aber sofort ablehnte und sich daraufhin auch wieder mehr auf seine Freunde konzentrierte. Bis ein paar Meter weiter an der Bar irgendein Tummult startete, laut herum gebrüllt wurde und er, das passierte ja fast schon automatisch, darauf aufmerksam wurde. Wie konnte er auch nicht? Immer mehr Menschen drehten ihren Kopf in die Richtung. Um was genau es ging, das konnte er gar nicht so Recht aus dem Gebrüll der Männer herausfiltern. War es aber auch eigentlich nicht so wichtig. Wichtiger war eher, dass das jetzt nicht eskalierte und kurz überlegte der Student dazwischen zu gehen aber da war es auch schon zu spät. Die beiden Männer begannen aufeinander einzuschlagen, verpassten sich nacheinander ein paar Schläge und schubsten sich. Das bekam auch einer seiner Mitbewohner zu spüren, den Darren nicht weit entfernt stehen sah, auch wenn er seinen Namen nicht kannte aber das Gesicht war ihm doch nicht so unbekannt, man grüßte sich halt so morgens in der Küche oder auf dem Weg in die Uni. Kurzerhand überbrückte er die kurze Distanz und half dem Studenten sodass dieser sein Gleichgewicht wieder fand und nicht auf den Boden knallte.. so wie sein Cocktail, den er bis gerade eben noch in der Hand gehabt hatte. „Alles gut?“, fragte er, auch wenn der andere augenscheinlich keine Verletzungen hatte. Darren ließ ihn wieder los und schaute in die Richtung der Schlägergemeinschaft, die aber durch die Security aufgelöst wurde. „Aah, manche haben sich ab nem bestimmten Punkt auch einfach nicht mehr unter Kontrolle.“ Ob er an diesem bestimmten Abend besser gewesen war? War er vielleicht auch wütend gewesen, hatte irgendwas getan, wovon Yumi gar nicht reden wollte weil..? Der Schauspielstudent schien für einen Moment abwesend, schüttelte dann aber den Kopf und deutete mit eben jenem an die Bar. „Komm, ich geb dir einen aus. Du sitzt ja jetzt auf dem Trockenen.“, meinte er schmunzelnd.

  • [In irgendeinem Club bei den Toiletten und dann an der Bar] Cylie & Yumi



    Auf Yumis Lippen zeichnete sich ein Schmunzeln ab als Cylie genau das aussprach was sie sich vorhin bei diesem Mädchen aus ihrem Kurs gedacht hatte. Vielleicht war sie ja wirklich ein ganz interessanter Mensch und sie hätten ihren Spaß haben können aber mit dem Thema Uni kam man bei der Studentin nicht sonderlich weit weil sie alles was damit zu tun hatte ganz gut ignorieren konnte bis zu einem gewissen Grad. Natürlich war das ihre Entscheidung gewesen diesen Weg zu gehen - sie war freiwillig da und doch fühlte sich die Blonde irgendwie eingesperrt mit dieser Wahl, machte es vielleicht nur noch um nicht von der Uni geworfen zu werden wobei das wohl nur eine Frage der Zeit war. Yumi schüttelte den Kopf und vertrieb dieses Thema. Sie war schließlich hier um Spaß zu haben und nicht um sich Gedanken um ihre Zukunft zu machen. Offenbar war das nächste Thema jedoch nicht so gut gewählt wie Yumi gedacht hatte. Mit großen Augen sah die Andere sie an - beinahe wie ein Reh im Angesicht mit dem Scheinwerferlicht bevor sie ihren Blick abwandte. Volltreffer. Cylie zuckte mit den Schultern und für einen Moment dachte die angehende Psychologin sie würde das Thema einfach so unter den nicht vorhandenen Tisch fallen lassen so wie Yumi es von sich selbst kannte wenn sie keine große Lust hatte weiter darüber zu reden. "Ahja...Chris, richtig?" Yumi runzelte die Stirn und fragte sich ob sie mit dem Namen wirklich richtig lag. Es war schon eine halbe Ewigkeit her, dass sie ihn gesehen hatte. Wahnwitzig wenn man bedachte, dass sie eigentlich alle unter dem selben Dach lebten. Manchmal war man wohl so mit dem eigenen Leben beschäftigt, dass man alles rund um einen selbst nicht mehr wahrnahm oder zumindest nicht mehr bewusst. Früher einmal hatten sie einen ähnlichen Freundeskreis und heute waren sie gefühlt in alle Himmelsrichtungen verstreut. So änderten sich die Dinge. Tatsächlich war es die Andere die erneut von Nick anfing - ihn somit wieder zum Thema machte. Kurz lachte Yumi auf. "Sie ist also wirklich wieder zurück...?" Nicht wirklich eine Frage an die andere Studentin sondern vielmehr ein Selbstgespräch. Auch Leila hatte ein Auslandsjahr hinter sich gebracht. Auch sie war wieder zurück gekommen. Was hatte dieser Ort nur an sich, dass es sie alle wieder zurück zog? Waren sie einfach unfähig mit Dingen abzuschließen auch wenn sie es sich vorgenommen hatten? Vielleicht waren Leila und sie sich gar nicht so unähnlich wie Yumi immer geglaubt hatte. "Dabei dachte ich eigentlich Nick und du...." Vielleicht war es der Alkohol, der bereits in ihrem Körper sein Unwesen trieb, der sie so gesprächig machte - vielleicht war sie einfach respektlos. Wahrscheinlich traf letztendlich beides zu und machte sie zu einem Menschen mit dem es nicht jeden leicht fiel umzugehen aber darüber machte sich die Studentin schon lange keine Gedanken mehr. Sie war nicht auf der Welt um irgendwem zu gefallen. Die nächsten Worte, die über die Lippen der Dunkelhaarigen kamen machten die Blonde doch tatsächlich nachdenklich. Sie sagte nichts dazu, senkte lediglich den Blick und betrat wortlos die Toilette. Sie hatte Ben schon wieder versetzt. Tatsächlich war es ihr sogar relativ gelegen gekommen. Er erwartete sich wahrscheinlich ein Vorbild. Jemanden zu dem er aufsehen konnte. Aber so jemand war Yumi nicht. War es nicht besser ihm diese Enttäuschung zu ersparen? Die tippte eine Nachricht bevor sie ihr Handy wieder verschwinden lies. Er würde es wieder verstehen. Er verstand es immer bis er es irgendwann satt haben würde - bis er sie satt haben würde. Das war sowieso besser für ihren Bruder. Als sie wieder bei Cylie angekommen war verlor sich die Studentin wieder in Scherzen weil es leichter war als über das ernste Thema von vorhin zu sprechen. Familie. Gab es überhaupt jemanden der nicht mit Bedauern über sie sprach? "Eindeutig. Der Gewinn und die gratis Cocktails bleiben also wohl aus..." Ein enttäuschtes Seufzen verließ die Lippen der Blonden und sie beobachtete die Andere dabei wie sie schließlich das Papierhandtuch in den Müll pfefferte. Von dem Fleck sah man eigentlich nichts mehr und der Kerl der dafür verantwortlich war lies sich wohl auch lieber nicht mehr in der Nähe der Kleineren blicken. Die Blicke der beiden Mädchen trafen sich und ein Grinsen bildete sich auch den Lippen Yumis. "Darauf trinke ich doch gerne..." Gemeinsam verließen die Studentinnen schließlich die Toiletten wieder und fanden sich am anderen Ende der Bar ein um anzustoßen.



    [In irgendeinem Club an der Bar] Darren & Chris




    Gedankenverloren lies Chris seinen Blick durch den Club schweifen während er immer wieder einen Schluck von seinem Drink nahm. Seine Schwester lies sich ganz schön viel Zeit aber etwas anderes hätte er auch gar nicht erwartet. Wahrscheinlich war die Schlange vor der Mädchentoilette wieder endlos lange oder aber sie war wieder irgendjemanden über den Weg gelaufen mit dem sie ihr Liebesdrama bequatschen musste. Wahrscheinlich blieb er also für den restlichen Abend alleine aber solange der Alkohol an seiner Seite war, war das nur halb so wild. Erst relativ spät bekam der junge Student den Trubel in seiner Nähe mit - zwei Kerle, die sich gegenseitig beschimpften. Einige Wortfetzen drangen an sein Ohr und wie zu erwarten ging es natürlich um ein Mädchen. Wenn Cylie also noch einmal damit ankam, dass eine Beziehung nicht immer Drama bedeutete dann hatte er wieder ein Beispiel mehr, was dagegen sprach. Irgendwann wurden die Beiden handgreiflich und gerade als Chris ein wenig bei Seite treten wollte bekam er einen Stoß ab und der nächste Drink landete auf dem Boden und wenn dieser Typ aus dem Wohnheim nicht gewesen wäre, hätte auch er mit dem Gesicht den Boden aufgewischt. Noch bevor er irgendetwas sagen konnte wandte sich Chris den Verantwortlichen zu, die aber gerade durch die Security nach draußen befördert wurden. Es hatte sich ein kleiner Kreis gebildet und die Leute tuschelten aufgeregt - wie jedes Mal wenn es einen Streit gab. Sensationsgeil wie eh und je. Die Lage beruhigte sich aber schnell wieder und es wurde wieder weiter gefeiert. Nun kam auch der Pharmaziestudent dazu sich bei dem Anderen zu bedanken. Einen kurzen Moment betrachtete der junge Mann den verschütteten Drink am Boden und gab ein Seufzen von sich. Wie bitter war das bitte? Jetzt waren beide Drinks verschüttet worden. Langsam aber sicher beschlich Chris das Gefühl, dass Clubs vielleicht nicht sooo sein Ding waren. "Ja...Alkohol holt wohl das Beste in Manchen zum Vorschein..." fügte der Student der Aussage des Anderen noch hinzu und seine Mundwinkel hoben sich kurz an, ehe er in das Gesicht des Anderen sah. "Mir gehts gut." versicherte er dem Namenlosen und stellte sich im gleichen Atemzug vor. "Du bist doch auch im Wohnheim, oder?" harkte Chris schließlich nach um sicherzugehen. Natürlich traf das auf viele Studenten zu aber einige hatten doch reiche Eltern, die ihnen irgendwie ein Apartment finanzierten oder studierten von ihrem Elternhaus aus. Es gab ja die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Der Kerl bestand darauf ihn einzuladen weshalb der Student sich neben ihn an die Bar gesellte. "Ist es jetzt schon so weit, das Fremde Mitleid mit mir haben, hm?" gab Chris zu bedenken und ein Schmunzeln erschien auf seinen Lippen woraufhin er kurz seine Schultern anhob. "Wenn ich einen Drink dafür spendiert bekomme kann ich damit leben..." Ein Lachen drang aus der Kehle des jungen Mannes und als er den Dunkelhaarigen neben ihn ansah bemerkte er einen feindseligen Blick eines Mädchens in ihre Richtung. Anscheinend gehörte sie zu der Gruppe mit der er eigentlich hier war. "Bist du dir sicher das deine Freundin dort nichts dagegen hat?" Chris hob eine Augenbraue und deutete zu dem doch recht hübschen Mädchen, welches sich offenbar darüber ärgerte das er nicht mehr bei ihr war. Drama. Wohin man sah.

  • [Rumi] ~ vor einem Kiosk

    3405-rumi-akiyama-pngOutfit - Frisur


    Nach dem doch sehr seltsamen und enttäuschenden Abend in Sternbach versuchte Rumi sich wieder mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren. Vor allem die Worte, welche Darren am Strand an sie gerichtet hatte. Dass sie einfach anfangen musste, wenn sie etwas finden wollte, was sie im Leben machen wollte. Also, um die Arbeit mit Stoff auszuprobieren, brauchte sie Stoff und Equipment. Da das Geld jedoch leider nicht auf Bäumen wuchs, würde die Schülerin sich mit wenigen, günstigen Sachen zufrieden geben müssen. So warf sich die Rosahaarige ein lockeres Outfit über und band sich das lange Haar in einen lockeren Dutt. In diesem casual Aufzug machte sie sich auf den Weg in die Innenstadt, um die Kunst- und Bastelläden abzuklappern. Jedoch bemerkte sie bald, dass sie sich nicht wirklich etwas zufriedenstellendes leisten konnte. Andererseits war auch die Sorge groß, dass es vielleicht einen finanziellen Engpass geben könnte und sie genau dann kein Geld mehr übrig hätte. Ein wenig gedankenverloren spazierte sie durch die Innenstadt, eigentlich schon auf dem Weg nachhause, als etwas ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie kam an einem Kiosk vorbei, welcher allerlei Zeug verkaufte. Von Zeitungen bis hin zu Zigaretten und Snacks. An der Tür des Kiosk hing ein Aushang: Aushilfe gesucht. Interessiert las sich Rumi die Informationen durch, wagte es aber nicht, hineinzugehen. Nicht, weil sie schüchtern war, sondern weil sich sich nicht sicher war, ob das wirklich etwas war, was sie wollte. Nachdenklich stand sie also vor der Tür und bemerkte gar nicht, wie sie genau diese blockierte.

  • [Sakura] & Rumi vor dem Kiosk
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    Der Weg zum nächstgelegenden Kiosk war glücklicherweise nicht weit, das sagte jedenfalls Google-Maps. Eigenartig, sie wohnte jetzt schon so lange hier und hatte trotzdem den Orientierungssinn eines Baby-Elefanten. Und die Willensstärke eines Schweichens auf Diät. Den Scotch hatte sie auf halben Wege wieder aus dem Rucksack befreit. Sie nuckelte ein wenig an der Flasche herum. Das hatte sie nach dem Wiedersehen mit dem Sauertopf alias ehemals bester Kumpel Cedric auch bitter nötig, ja! Wie krass sich ein Mensch doch verändern konnte. Es muss an dieser Alice liegen, vermutete sie. Die kann sich was anhören!, sollte Sakura jemals auf sie treffen! Hoffentlich würde sie sich dann auch noch an ihr Vorhaben erinnern ...! In Wahrheit hoffte sie so schnell nicht mehr auf Cedric zu treffen, das heute hatte ihr gereicht. Zu dem Scotch - um das Bild zu vervollständigen - brauchte sie jetzt noch eine Zigarette! Oder gleich zwei oder drei. Der Schock saß tief. Sie näherte sich den Kiosk und schaffte es gerade so noch die Flasche, ohne sie fallen zu lassen, sicher wieder in dem Rucksack zu verstauen. Vor dem Kioks, genauer gesagt, vor der Eingangstür stand ein rosahaariges Mädchen und blockierte, ob absichtlich oder nicht, mehr oder weniger den Eingang. Ihr auffälliges Äußeres war Sake schon vom Weiten aufgefallen. Diese Haare, dachte sie voller Neid. Davon konnte ihr sprödes, dummes ... äh ich mein dünnes Haar bloß träumen. Sie rückte den Rucksack zurecht, ehe sie sich unbemerkt neben die Jüngere stellte und den Arm gegen den Türrahmen lehnte. Sie legte den Kopf schief, um mehr oder weniger cool sagen zu können: "Hey Süße ... du stehst' hier leider nen' bisschen im Weg ... darf ich mal?" Oh Gott, sie klang viel betrunkener als sie sich fühlte! Dabei hatte sie doch gar nicht so viel vom Scotch getrunken, oder? Oder doch?

  • Cylie & Yumi | in irgendeinem Club an der Bar1677-cylie-png


    „Ja genau.“, bestätigte sie der Anderen, war auch nicht darüber verwundert dass ihre Worte eher wie eine Frage geklungen hatten. Man vergaß Namen schon mal, das passierte relativ schnell, wenn man sowieso nichts miteinander zu tun hatte oder wollte. Cylie tupfte weiter mit der Papierserviette auf ihrem Top, machte das aber eher um sich von diesem schweren Thema abzulenken weil es jetzt auf den letzten Metern vor dem Waschbecken auch nicht mehr viel änderte. „Ich hab davon gar nichts mitbekommen, wobei ich auch früher nicht viel mit ihr zu tun hatte daher.. aber ja, sie hat es wohl auch nicht geschafft wegzubleiben.“ Cylie schmunzelte. Irgendwie zog es letztendlich doch alle wieder zurück oder? In diese Stadt, in die Nähe des Dorfes, zurück in die Heimat. Weil man es entweder nicht im Ausland schaffte, dort nicht überleben konnte oder weil man es vielleicht sogar bewusst wollte. Die angehende Ärztin wusste gar nicht mehr Recht weshalb sie ihr Auslandsjahr in Schweden beendet hatte, ob es alle Faktoren waren oder vielleicht ganz andere.. in ihrem Beruf hätte sie es woanders wahrscheinlich sogar einfacher. Aber so war das eben. Als Yumi ihre Vermutung aussprach, hob die Kleinere erneut ihre Schultern. „Ha.. ja, das dachte ich auch aber anscheinend dachte er da anders.“ Wobei sie das auch gar nicht wusste. Eigentlich hatte sie ja keine Ahnung, was Nick eigentlich wollte. Ob das nach der Feier in ihrem Zimmer der Alkohol war, der ihn das hatte tun lassen oder ob er das wirklich wollte. Ob da mehr dran war, ob da Gefühle mit ihm Spiel waren oder nicht. Irgendwann würde Cylie es vielleicht erfahren aber momentan gab es für ihn wohl wichtigere Dinge. Aber sie verstand das schon, so war das eben manchmal. Trotzdem war sie weiterhin für ihn da, so war das eben in einer Freundschaft, irgendwie. „Mal schauen. Vielleicht ist er auch kurzerhand wieder ins Ausland verschwunden ohne was zu sagen. Da wäre er ja nicht der Erste.“ Damit versuchte sie auch dieses Thema zu beenden, schmunzelte und hoffte einfach, dass die Andere nicht weiter nach fragte obwohl sie Yumi auch so einschätzte, dass sie da nicht weiter nachharkte und jedes schmutzige Detail wissen wollte. Dafür war sie doch nicht der Typ oder? „Hm, naja, an die gratis Cocktails kommt man bestimmt auch anders heran oder?“ Als Mädchen passierte das in einem Club doch schnell mal. Ein paar liebe und süße Blicke und man wurde überhaupt von freien Getränken anderer Männer, die dachten dass man sie somit herum bekam. Gelang vielleicht manchmal, sicher nicht immer aber sooft kam das bei ihr auch gar nicht vor. Wahrscheinlich war Cylie nicht so das Mädchen, worauf alle geil waren, da stand doch eher ein passenderes Exemplar vor ihr. Nachdem die Medizinstudentin von diesem kleinen Missgeschick und dem großen Arschloch dahinter erzählt hatte, machten sich die Damen gemeinsam auf den Weg zurück zur Bar, jedoch steuerte sie eine andere Richtung an. Nicht direkt neben ihrem Bruder, der irgendwie eh nicht mehr dort stand, wo sie ihn zurück gelassen hatte oder sie konnte ihn auch einfach nicht sehen. War manchmal eben eher schwer. „Bist du alleine hier?“, fragte das Mädchen schließlich und bestellte den beiden ein paar kleinere Drinks, war Yumi auch einen Schritt näher gekommen da es in diesen Club wirklich laut war. Was nicht unbedingt schlimm war, schließlich wollte man seinen Abend hier genießen, die Musik und den Bass spüren, dazu tanzen aber zum Unterhalten war es dann doch eher nicht geeignet. Aber dafür konnte man auch andere Orte aufsuchen. „Ich hatte dich auf der Halloweenparty mit Alex gesehen, läuft da wieder mehr? Ihr wart doch mal zusammen oder nicht?“ Zumindest meinte Cylie so etwas mal mitbekommen zu haben. Sie waren aus dem gleichen Dorf, waren da aufgewachsen, so viele Geheimnisse blieben da nicht geheim. Die erste Runde an Shots wurde den Studentinnen hingestellt und Cylie erhob ihr Glas auch gleich. Worauf sie tranken war auch eigentlich egal oder?




    3892-pasted-from-clipboard-pngDarren & Chris | in irgendeinem Club an der Bar


    Es war zugleich faszinierend aber irgendwie auch widerlich zu sehen, was Alkohol aus einem Menschen machen konnte oder? Wie schnell man doch seine Prinzipien über Bord warf, sich nicht mehr unter Kontrolle hatte und etwas machte woran man sonst wahrscheinlich eher nicht dachte. Gut, er wusste jetzt auch nicht ob diese Typen, die sich gerade in seiner Nähe Schläge schenkten, sonst auch so drauf waren aber es wäre nichts Neues, dass das Nervengift Menschen einmal komplett ändert. Weshalb man es eigentlich auch mit Vorsicht genießen sollte und doch verloren sich so viele darin, tranken es ohne an die Folgen zu denken aber so war das eben. Es war auch irgendwie nicht verwerflich weil man sein Leben ja schließlich auch genießen wollte, nicht immer an das Schlimmste denken wollte und irgendwie war es ja auch besser so. Kurzerhand hatte er also den anderen Studenten davor gerettet ebenfalls auf dem Boden zu landen, was für ihn sicher nicht angenehm gewesen wäre. „Und trotzdem hören wir nicht auf zu trinken.“, kommentierte der junge Schauspielstudent mit einem Schulternzucken. „Aber solange sich die Mehrheit unter Kontrolle hat.“ Er schmunzelte und trat mit dem Anderen ein Stückchen zurück, ließ die Security ihre Arbeit erledigen und in kurzer Zeit war der Streit auch wieder vom Tisch. Es interessierte niemanden mehr, so schnell ging das. In einem Moment war es noch Topthema, doch sobald niemand mehr darüber sprach, war es vergessen. Bis der nächste Streit vom Zaun brach, bis sie sich wieder irgendwo festkrallen konnten. „Ah, ja. Ich bin Darren, hi.“, stellte sich der Kerl mit einem Lächeln auf den Lippen vor und lag mit seiner Vermutung also doch richtig, dass er den anderen Studenten schon öfter mal im Wohnheim hatte laufen sehen. Manchmal konnte man Gesichter ja auch einfach verwechseln, wenn man sie nicht so genau anschaute. Chris schmunzelte und so tat auch er es. „Was tut man nicht alles für Drinks?“ Der Musiker seufzte übertrieben und grinste, bestellte anschließend beim Barkeeper damit sie endlich wieder dem nachgehen konnten weswegen sie heute Abend hier waren. „Meine Freundin?“, fragte er irritiert und folgte seinem Blick, sah in die Richtung in der der junge Kerl deutete und verstand dann. „Oh, nein, sie ist nicht meine Freundin.“ Darren schüttelte den Kopf und bezahlte die Drinks, sowie die Runde Shots die er bestellt hatte. Die Hälfte der Getränke schob er Chris hin. „Sie ist eine Kollegin. Ich studiere Schauspiel und manchmal weiß sie glaube ich nicht, was Spiel und was die Realität ist.“, erklärte er schmunzelnd, vermutete das zumindest, da er ihr noch nie wirklich Anlass dazu gegeben hatte zu denken, dass da mehr wäre. Aber gut, manchmal passierte sowas auch ohne dass man es wollte. Weil manche mehr in irgendwelchen Worte oder Taten hinein interpretierten..

  • [In irgendeinem Club an der Bar] Cylie & Yumi



    Yumi nickte nur als Cylie ihr bestätigte, dass Chris ihr Bruder war. Die Ähnlichkeit war keineswegs zu bestreiten immerhin waren es Zwillinge aber die Blonde hatte auch vielmehr mit dem Namen gehadert als mit der Tatsache das die Beiden auch wirklich Geschwister waren. So gut waren Yumi und er in der Vergangenheit auch nicht befreundet gewesen - hatten vielmehr nur einen ähnlichen Freundeskreis gehabt. Das folgende Thema schien nicht wirklich leicht für die Studentin zu sein. Gedankenverloren wischte sie vergebens auf ihrem Oberteil herum als es um eine gewisse Rosahaarige ging. Sonderlich wirkungsvoll war ihr Tun nicht aber vielleicht brauchte sie einfach etwas um sich vom eigentlichen Thema abzulenken. Obwohl es sie sichtlich aufwühlte antwortete Cylie ihr verhältnismäßig ruhig. Yumi wusste nicht was vorgefallen war und eigentlich ging es sie auch gar nichts an. Das waren nicht ihre Probleme. Sie hatte genug eigene. „Ich weiß gar nicht ob es überhaupt ihr Plan war wegzubleiben...“ fügte Yumi schließlich hinzu und ihre Mundwinkel zuckten kurz nach oben und sie dachte unweigerlich an die zeit zurück als Leila, eine ihrer Freundinnen war. Die Zeit lag gefühlt ewig zurück. „...aber ist ja auch egal.“ Yumi hob ihren Blick wieder an, den sie vorhin gesenkt hatte als ihr bewusst wurde wieviel sich seit damals eigentlich getan hatte im Leben jedes Einzelnen. Sie sah in die grünen Augen des anderen Mädchens, welches erst nur die Schultern hob bevor sie doch noch Worte fand um ihr zu antworten. Offensichtlich eine einseitige Geschichte. Dabei hatte Yumi damals geglaubt eindeutig von beiden Seiten ganz bestimmte Schwingungen wahrgenommen zu haben. Schwingungen die eigentlich kaum zu ignorieren waren, sie fast schon genervt hatten eigentlich weil es einfach unerträglich war dabei zwischen die Fronten zu gelangen „Verstehe...“ kam es knapp über die Lippen der Blonden und der Blick ihrer blauen Augen wanderte über das Gesicht der Anderen. „Das ist scheiße...“ Aber man konnte nichts erzwingen und gerade Yumi war eigentlich nicht in der Position Nicks Handlungen in irgendeiner Art und Weise zu verurteilen. Es mochte vielleicht sein das er jetzt bei Leila war aber das zwischen ihm und Cylie eine gewisse Chemie herrschte war wohl kaum zu bestreiten. Die Geschichte kam ihr doch irgendwie bekannt vor aber war schlussendlich doch eine ganz andere. Weil alle Beteiligten anders waren. Weil die Situation eine andere war. Sie lies das Thema fallen. Wahrscheinlich war die Brünette auch noch viel zu nüchtern um dieses Thema wirklich in einem anderen Ausmaß zu vertiefen. Vielleicht war es einfacher in einem betrunkenen Zustand darüber zu sprechen. Vielleicht war es einfacher mit einem anderen Menschen darüber zu sprechen - jemand der ihr näher stand. Aber vielleicht war es einfach am leichtesten darüber zu schweigen. Gerade Yumi konnte das nur zu gut verstehen. Es war doch im Grunde ihre Lebensphilosophie. Cylies Worte holten die Studentin wieder aus ihren Gedanken und ein Grinsen zierte ihre Lippen als sie an ihr Ohr drangen. „Ich mag deine Art zu denken...“ Natürlich war ihr klar welche Option die Andere ansprach. Eine Option, die Yumi nicht fremd war. Wie sonst könnte sie sich ihren Alkoholkonsum finanzieren wenn nicht durch die Unterstützung von einigen netten Menschen, die sie unterwegs gerne einmal traf. Die beiden jungen Frauen fanden sich an der Bar ein, ein gesunder Sicherheitsabstand zu dem Ort an dem sie vorhin noch einen gewissen Schauspielstudenten entdeckt hatte. Sie bestellten sich einen Drink und gleich eine Runde Shots. „Ja. Ich bin alleine hier...“ erwiderte Yumi und lies ihren Blick einmal durch den Club wandern - eher beiläufig. Als Cylie jedoch die Halloweenparty ansprach hatte sie wieder ihre volle Aufmerksamkeit und hätte die Blonde bereits einen Schluck von ihrem Drink genommen, hätte sie sich wohl im selben Moment daran verschluckt weil sie mit diesem Thema doch nicht gerechnet hatte. Gerade eben ging es doch irgendwie noch um die Liebesgeschichte der Anderen. Nun war es an der angehenden Psychologin mit den Schultern zu zucken. „Ja aber auch nein...“ kam es über die Yumis Lippen und ihr Blick haftete sich gleich an die kleinen Gläschen mit hochprozentigem Inhalt, die im gleichen Moment serviert wurden. Wie passend. Yumi strich sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr. „Das zwischen Alex und mir ist... irgendwie kompliziert...“ Yumi schnappte sich eines der Gläschen und hob es zeitgleich mit der Anderen an um auf was auch immer anzustoßen.



    [In irgendeinem Club] Darren & Chris


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    „Jeder hat so sein Laster...“ fügte Chris schließlich noch hinzu und zuckte ebenfalls mit den Schultern. Ob er zu der Kategorie Mensch gehörte, die ebenfalls die Kontrolle verloren wenn er zu viel Alkohol trank blieb nun dahingestellt. Das wusste wohl nur der Pharmaziestudent selbst. Gewiss kam es immer auf die Situation an und ein Kontrollversucht war im betrunkenen Zustand sicher leichter herbei zu führen. Der Kerl stellte sich schließlich vor und bestätigte die Vermutung des Anderen, dass sie sich im Wohnheim schon einmal über den Weg gelaufen waren. Wann genau und in welcher Situation konnte Chris zwar nicht mehr genau sagen aber das war auch zweitrangig. Die Beiden waren ein wenig weiter vom Ort des Geschehen weggerutscht um sich dennoch wieder an der Theke einzufinden. Ein guter Platz um ständig an der Quelle zu sein und da Chris ohnehin nicht tanzen würde wahrscheinlich auch sein Platz für den restlichen Abend. „Als armer Student - beinahe alles...“ gestand Chris schließlich obwohl das wahrscheinlich kein Geheimnis war und dafür mussten sich die Beiden noch nicht einmal sonderlich gut kennen. Trotzdem hoben sich die Mundwinkel des Dunkelhaarigen kurz ehe ein kurzes Danke seine Lippen verließ. Er würde sich sicher erkenntlich zeigen soviel war sicher. Chris war nicht der Typ Mensch, der sich bei anderen durch schnorrte. Lieber aß er wieder eine ganze Woche nur Nudeln mit Ketchup. Eine sehr dankbare Mahlzeit die auch satt machte wie der Student fand. Als Chris seine neueste Bekanntschaft schließlich auf das hübsche Mädchen mit dem bösen Blick hinwies schien dieser im ersten Moment irritiert und drehte sich nach ihr um nur um sich im Anschluss wieder ihm zuzuwenden. Er klärte die Situation auf und so sah Chris ein letztes Mal zu dem besagten Mädchen nur um sich anschließend auf die spendierten Getränke zu konzentrieren. „Interessant...“ Schauspiel also. Eine völlig andere Welt als die seine. „Es ist sicher nicht immer leicht das zu unterscheiden, oder?“ Man spielte doch sicher auch emotionale Szenen, verbrachte unheimlich viel Zeit mit den Proben und damit sich in die Rolle einzufinden. Man wurde ja ein Stück weit zu dieser Rolle. Chris hob das Shotglas schließlich an um mit dem Anderen anzustoßen bevor er die Flüssigkeit in seinen Rachen kippte. Es brannte ihm die Kehle hinunter und löste schließlich ein warmes Gefühl in seiner Magengegend aus. Das leere Gläschen landete wieder auf der Theke und Chris schob es ein wenig von sich. Er drehte sich kurz nach seiner Schwester um aber entdeckte sie im ersten Moment nicht als sein Blick durch die Menschenmenge glitt. Sie war leider aber auch relativ leicht zu übersehen. „Sieht so aus als hätte mich meine Schwester sitzen gelassen also danke das du mich nicht ganz so verzweifelt aussehen lässt...“ Ein Lachen drang aus der Kehle des jungen Mannes und er nahm auch gleich den ersten Schluck von seinem Drink.

  • 1677-cylie-pngCylie & Yumi | in irgendeinem Club an der Bar


    „Manchmal frage ich mich ob es in manchen Fällen nicht trotzdem besser gewesen wäre. Dort zu bleiben.“ An den Orten, die sie sich für ihr Auslandssemester ausgesucht hatten. Cylie dachte gerne an diese Zeit zurück in der sie so viel gelernt hatte. Nicht nur was ihren zukünftigen Beruf an ging. Auch menschlich. Es war eben eine ganz besondere Erfahrung gewesen. Für einen Moment schien die Studentin abgelenkt, dachte auch an diese schöne Zeit zurück und blinzelte ein paar Mal ehe sie in die blauen Augen der Anderen schaute. „Okay das.. das sollte jetzt nicht so klingen als würde ich mir wünschen, dass Leila gar nicht erst zurück gekommen wäre.“, stellte sie klar und hob auch kurz ihre Hände, schmunzelte dabei. Naja, es war nicht so als hätte sie diesen Gedanken nicht schon gehabt aber aussprechen würde sie so etwas doch nicht. Das wäre nicht fair. Nicht ihr gegenüber und auch sonst keinem, vorallem nicht Nick. Knapp erzählte sie Yumi die Geschichte, bestätigte ihre Vermutung daher nicht, dass da mehr zwischen Cylie und ihrem besten Freund lief und beschwichtigte das mit einem schnellen Schulternzucken. Was sollte die Studentin schon machen? Wahrscheinlich ihn mal wieder besuchen aber das hatte sie sich seit der Halloweenparty auch nicht richtig getraut. Was irgendwie bitter war und auch blöd von ihr, weil Reden doch immer am meisten brachte. Damit hätten sich schon manche ihre Gedanken erledigt aber naja, so einfach wie man es sich vorstellte, war es eben nicht immer. „Das ist es.“ Aber vielleicht sollte sie sich im Moment auch nicht so sehr darauf konzentrieren. Eigentlich war sie nicht hergekommen um mit einer Freundin über ihr Liebesleben zu philosophieren. Wobei Yumi ja jetzt auch keine wirkliche Freundin sondern eher Bekannte war aber trotzdem tat es für den Moment schon gut dass sie gedacht hatte da wäre mehr am Laufen bei Nick und ihr. Die jungen Frauen fackelten nach ihrem kurzen Plausch auf den Toiletten auch nicht lange, bestellten sich an der Bar einige Drinks und bekamen diese auch recht zügig. Ein Lächeln zierte die Lippen der angehenden Ärztin als sie sich bei der Blonden erkundigte. Ob es da eine Beziehung gab oder nicht und wahrscheinlich hätte sie im nächsten Augenblick auch gleich gefragt ob es sonst wen gab, wenn Yumi anders geantwortet hätte. Irgendwie verfluchte sich die kleine Frau auch selbst dass sie manchmal so verdammt neugierig war. Bevor sie jedoch eine Antwort gab, stieß sie gemeinsam mit ihr an und kippte sich die klare Flüssigkeit in den Mund, kniff die Augen kurz zusammen und verzog den Mund. Warum man sich das überhaupt an tat, wenn es doch oft so bitter war, fragte sich die Studentin immer wieder. „Hmm.. so ist das wohl mit der Liebe.“, erwiderte die Brünette schließlich, schob das erste leere Gläschen von sich und schnappte sich das nächste, was sie in etwa im gleichen Atemnzug auch gleich leerte. „So schön wie in den Liebesfilmen oder bei Disney läuft es wohl nicht immer ab.“ Das Mädchen räusperte sich kurz, bekam damit das brennende Gefühl in ihrem Hals ein bisschen unter Kontrolle und schmunzelte dann. „Dinge anzusprechen soll da aber die Lösung für alles sein.“, sagte die Medizinstudentin schließlich, hatten ihren Blick nach vorne gerichtet und suchte einen Barkeeper, der auch gleich auf sie aufmerksam wurde und bestellte diesmal zwei Cocktails damit sie auch etwas länger was von ihren Getränken hatten. Dass ihrer noch irgendwo bei Chris stand, das hatte sie schon vergessen. „Meint zumindest mein Bruder.“ Und wahrscheinlich hatte er auch irgendwo Recht. Aber so einfach wie der Idiot das dachte, war es halt einfach nicht. Ein Grinsen umspielte ihre Lippen bevor sie sich ein wenig umschaute, was für sie immer etwas schwierig war aber im Getümmel konnte sie ihren Zwilling gar nicht so wirklich finden.




    3892-pasted-from-clipboard-pngDarren & Chris | in irgendeinem Club an der Bar


    Da stimmte der junge Kerl schmunzelnd ein. Es war ja kein wirklich großes Geheimnis dass den meisten Studenten eben nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung standen um sich alles leisten zu können, was man so wollte. Gut, das war auch bei vielen Menschen mit festen Jobs so aber gerade im Studium, in Ausbildungen, wenn man noch lernte, war das mit dem Geld eben noch schwieriger. Wahrscheinlich konnte Darren auch jederzeit seine Eltern anrufen, sich etwas Geld leihen aber so wirklich durch schnorren wollte er sich dann auch nicht. Wo er ja schon einen Nebenjob hatte, der manchmal doch etwas mehr abwarf als er anfangs vermutet hatte. Kam eben immer auf seine Mitmenschen an. Die Studenten rückten gemeinsam wieder etwas näher an die Bar, wo für den heutigen Abend wohl eher ihr Platz war als inmitten eines Streites zwischen irgendwelchen anderen Männern, die sich wie bereits erwähnt nicht mehr unter Kontrolle gehabt hatten. Passierte. Passierte manchmal, wenn man es gar nicht wollte und für ein paar Sekunden dachte Darren an den Abend der Halloweenparty, das tat er ziemlich oft, auch wenn er es gar nicht wollte. Weil es ja eh nichts änderte, da er sich nicht daran erinnerte und das wahrscheinlich auch nie würde. Außer Yumi sagte was.. aber bei dem Gedanken hätte er beinahe los gelacht. Darren schüttelte kaum merkbar den Kopf und klärte folgend die Situation auf. „Für manche auf jeden Fall.“, antwortete der Student und warf auch nochmal einen Blick zur Seite, erwiderte damit den Blick seiner Kommilitonin, die ihr zu lächelte und sogar kurz winkte, als konnte sie ihn damit irgendwie anlocken. „Das sollte man bei uns ganz schnell lernen. Solche Dinge außeinander zu halten ist wichtig aber naja.. gewisse Personen haben da wohl noch Nachholbedarf. Hm, durchgefallen würde ich sagen..“ Der Musiker schmunzelte und widmete sich dann gleich den Getränken, die ihnen an die Bar gestellt wurden. Etwa zeitgleich schüttete auch er den geringen Inhalt des kleinen Gläschens in seinen Moment, hielt seine Augen für den Moment geschlossen und genoss das brennende Gefühl, das der Alkohol in seinem Hals hinterließ und nahm auch gleich einen Schluck des Longdrinks, den er dazu für beide bestellt hatte. „Oh..“ Auch Darren schaute kurz und flüchtig um sich als würde er ebenfalls nach seiner Schwester Ausschau halten. Was schwachsinnig war weil er sie ja gar nicht kannte und sie somit nicht finden konnte aber vielleicht suchte er auch nach Jemand anderen. „Na sehr gerne.“, erwiderte er und stimmte in das Lachen des Anderen ein, legte dazu noch seine flache Hand auf seine Brust. „Du hast wohl eine gute Beziehung zu deiner Schwester oder?“ Sonst ging man ja eher nicht zusammen feiern oder? Oder sie war einfach jünger und brauchte eine Aufsichtsperson weil sie mal eine junge Frau war, die sich nicht unerlaubterweise in den Club schmuggeln wollte.

  • [In irgendeinem Club an der Bar] Cylie & Yumi



    Yumis Lippen kräuselten sich bei der Aussage der Anderen und der Blick der Studentin wanderte kurz in ihre Richtung und unweigerlich fühlte sich die Blonde durch die Worte Cylies angesprochen. Wahrscheinlich sprach sie viel mehr von einer gewissen Rosahaarigen, die ihr in Liebesdingen nun wohl ein wenig in die Quere gekommen war. "Wie oft habe ich mich das gefragt..." Die Worte der angehenden Psychologin waren nur ganz leise und gedanklich reiste sie in der Zeit zurück - die Zeit in der sie in Kanada war - Abstand zwischen sich und allem hier gebracht hatte - allein voran einem gewissen Silberhaarigen und ihrer Familie. Vielleicht wäre es leichter gewesen fort zu bleiben - sich dort ein neues Leben aufzubauen. Vielleicht nicht einmal im Rahmen ihrer Ausbildung. Vielleicht hätte sie sich für einen völlig anderen Weg entschieden. Aber sie war wieder gekommen und nun galt es mit dieser Entscheidung zu leben. Sie hatte immer noch die Möglichkeit zu gehen. Es gab nichts was sie hier hielt, richtig? Sie war frei in ihren Entscheidungen. Als Cylie nun ihre Vermutung noch vehement abstritt musste Yumi ein kleines bisschen lachen. Ganz offensichtlich hatte da jemand vielleicht doch an eine ganz bestimmte Person gedacht, die wohl besser dort geblieben wäre. "Aber das tust du doch... oder nicht?" Der Blick ihrer blauen Augen ruhte auf der Kleineren als sie eine Augenbraue anhob und ein Schmunzeln sich auf ihren Lippen abgezeichnet hatte. "Ist doch völlig normal so zu denken..." rechtfertige Yumi das Verhalten der Anderen bevor die Beiden sich in Richtung Bar aufmachten um gleich ein paar Shots bestellten die im Anbetracht des folgenden Themas auch gleich vernichtet waren. Der hochprozentige Alkohol brannte in ihrer Kehle und hinterließ einen eigenwilligen Geschmack. Aber er würde sie betrunken machen - irgendwann - deshalb war sie doch schließlich hier. Beim zweiten Shot verschluckte sich Yumi beinahe weil Cylie ein ganz bestimmtes Wort in den Mund nahm. Liebe. Die Kombination aus diesem Wort und ihrem Thema führte offenbar dazu, dass Trinken nicht mehr ganz so gut funktionierte. "Das tut es doch nie..." kommentierte Yumi die Aussage der anderen Studentin und musste unweigerlich an einen ganz bestimmten Menschen denken, der wohl eine ähnliche Vorstellung von diesen Liebesdingen hatte wie Cylie. "Solche Filme verzerren doch nur die Realität und setzen die Erwartungen daran unrealistisch hoch, was letztendlich nur zu Enttäuschung führt..." Yumi bezahlte die Getränke, welche die Andere gerade noch bestellt hatte. Mit denen würden sie wahrscheinlich ein kleines bisschen länger beschäftigt sein. Die Blonde hob eine Augenbraue bei der Aussage, die offensichtlich vom Bruder der Studentin stammte. "Dinge anzusprechen macht doch alles nur unnötig kompliziert..." widersprach die angehende Psychologin dem Rat. "Warum nicht einfach... genießen?" schlug Yumi vor und lehnte sich ein wenig auf die Theke und schenkte dem Barkeeper ein dankbares Lächeln als er die Drinks im nächsten Moment servierte bevor ihr Blick ans andere Ende der Bar glitt und ihn dort entdeckte. Mittlerweile war er nicht mehr auf Kuschelkurs mit diesem Mädchen. Sie wandte den Blick wieder ab und stieß mit Cylie an. "Du bist jung - hast keine Verpflichtungen - das wird heute gefeiert..." versprach Yumi der Anderen und nahm einen kräftigen Zug von ihrem Drink, bemerkte im Augenwinkel längst das zwei Kerle auf die Mädchen aufmerksam geworden waren. Potenzielle Kandidaten, die die nächste Runde bezahlen würden - definitiv. Flüchtig huschte der Blick ihrer blauen Augen in ihre Richtung.



    [In irgendeinem Club an der Bar] Darren & Chris


    Chris nickte auf die Erklärung des Anderen hin. Seine Worte machten Sinn aber wahrscheinlich war es dennoch leichter gesagt als getan. Zumindest liesen die fast schon gierigen Blicke des Mädchens darauf schließen. Aber der Dunkelhaarige kannte weder Darren sonderlich gut und die Fremde dort noch viel weniger. Eine Sache, die ihm ganz sicher nichts anging weshalb er dieses Thema letztendlich auch einfach so stehen lies. Er hatte ohnehin keine Ahnung von diesen Dingen. Von Liebesdingen nicht sonderlich viel und von Schauspieldingen noch viel weniger. Jeder sollte besser in seiner Wohlfühlzone bleiben - bei den Dingen mit denen er sich auskannte. Chris erwiderte das Schmunzeln des Anderen und wandte sich daraufhin auch seinem Drink zu, genoss den Geschmack der auf seiner Zunge zurück blieb nachdem er einen kräftigen Schluck genommen hatte. Auch Darren sah sich ein wenig um, lies seinen Blick durch den Club wandern. "Suchst du auch nach jemanden?" harkte Chris schließlich nach und seine Mundwinkel hoben sich kurz an. Es war nicht das erste Mal, dass der Blick des Schauspielstudenten umherirrte - anscheinend auf der Suche nach jemand Bestimmten. Vielleicht hatte er sich ja verabredet. Nicht das Chris ihn am Ende von irgendetwas abhielt. Das war dann doch nicht seine Absicht auch wenn er um die Einladung seitens Darren doch sehr froh war, wo sein Drink schließlich dort am Boden verteilt war. Überrascht hob Chris seine Augenbrauen an als der Lockenkopf ihn auf sein Verhältnis zu seiner Schwester ansprach. Eigentlich sollte es ihn nicht wundern. Wahrscheinlich war es nicht alltäglich das man mit seiner Schwester feiern ging. Ganz besonders für die Zwillinge nicht. Im Anbetracht der Tatsache, dass sie sich gerade erst wieder ein wenig näher kamen. "Naja...sagen wir mal so..." setzte Chris zögernd an. "...wir sind dabei die Beziehung ein wenig zu bessern..." Chris drehte das Glas vor sich einmal um sich selbst, beobachtete die Flüssigkeit darin, die auf die Bewegung reagierte. Er kratzte sich am Hinterkopf und ein leises Lachen verließ seine schmalen Lippen. "Als Kinder waren wir unzertrennlich." erinnerte sich Chris schließlich und dachte kurz an die Zeit damals zurück. Eine Zeit die auch nicht immer schön war aber zumindest hatten sie einander. Der Pharmaziestudent hob den Kopf an und sah in die dunkelbraunen Augen seines Gegenübers. Sein Blick glitt schließlich an ihm vorbei ans andere Ende der Bar, wo er sein Schwesterherz entdeckte. Sie war in Begleitung einer Blondine, die einen Moment länger als beabsichtigt seine Aufmerksamkeit in Beschlag nahm. Sie war wirklich hübsch. Ein Lachen verließ die Lippen des jungen Mannes. "Offenbar wurde ich eiskalt ersetzt..." kommentierte er Cylies neue Trinkpartnerin. "...aber wer kanns ihr verdenken..." fügte er schließlich noch hinzu und war sich sicher das er die Blonde dort bei ihr kannte. Vielleicht aus dem Wohnheim? Leider schien es fast so als würde sie es mit Absicht vermeiden in die Richtung der beiden jungen Männer zu sehen, so das er keinen genauen Blick auf sie werfen konnte. Zumindest nicht so genau um einschätzen zu können woher sie ihm so nekannt vorkam.

  • 1677-cylie-pngCylie & Yumi | in irgendeinem Club an der Bar


    „Ich weiß nicht.“, antwortete sie ehrlich. Zumindest fast. „Es freut mich ja auch für ihn. Ich glaube Nick braucht das auch. Um damit abzuschließen oder.. um irgendwie ehrlich weiter zu machen. Mit ihr oder ihne sie, das werde ich dann schon sehen.“ Zumindest hatte der Student ihr manchmal Einblick in seine Gedanken gegeben, mit ihr über Dinge gesprochen die ihn bezüglich Leila beschäftigt hatten und Dinge einfach so unangesprochen im Raum stehen zu lassen, waren eben nicht immer das Richtige. Cylie widmete sich für einen Moment dem Alkohol, dem Grund ihres heutigen Clubbesuches weil sie nicht unbedingt hergekommen war um zu tanzen. Auf der Tanzfläche ging sie eh sooft unter, wurde herum geschubst und über sehen, bekam den ein oder anderen Ellbogen ins Gesicht und das war wirklich keine tolle Geschichte. Auch wenn sie einen Blick auf die feiernden Menschen warf und sie ein bisschen beneidete. Um das ein oder andere Talent aber manche.. da wusste man nicht so recht ob das tanzen sein sollte oder ob jemand einen Anfall hatte. „Wow..“, sagte die Medizinstudentin schließlich, richtete ihe Aufmerksamkeit wieder auf Yumi und hob ihre Augenbrauen an. „Das klingt wie auswendig gelernt.“, antwortete sie mit einem Schmunzeln als Yumi von unrealistischen Erwartungen und Enttäuschungen sprach. Einen Moment noch sah sie die Studentin an, dann gönnte sie sich das letzte der kleinen Gläschen und schob die leeren Gefäße weiter auf die andere Seite der Theke, damit diese abgeräumt werden konnten. „Hm..“ Die angehende Ärztin rührte mit dem gläsernen Strohhalm in ihrem Cocktail. „Nur wenn man sich dagegen sträubt oder? Wenn man Augen und Ohren verschließt. Vor der Wahrheit oder so..“ Cylie hob ihre Schultern. Kommunikation war doch eigentlich immer der Schlüssel. Wie sonst sollte und konnte man wissen was im Kopf des Anderen vor sich ging? „Sowas sagen doch nur Menschen die sich vor Worten scheuen.“, fügte sie hinzu und hob ihre Schultern. Dass sie damit direkt gegen Yumi sprach war ihr schon bewusst, jedoch schaute sie diese auch nicht an, konzentrierte sich eher auf ihren leckeren Drink von dem sie sich auch gleich noch einen großen Schluck gönnte um sich dann doch wieder der Studentin zu zu wenden. „Weil es nicht so einfach ist wie du das vielleicht denkst..“ Ihr Blick wanderte einmal über das makellose Gesicht der Blonden, auf das man ja fast schon neidisch sein konnte und wären sie gerade nicht inmitten eines Clubs und würden sich mit Alkohol betrinken, hätte sie vielleicht sogar nach den Beautyprodukten gefragt, die sie so verwendete. „Zumindest nicht wenn Gefühle mit im Spiel sind. Und am Ende steht man da.. hat Jemanden verletzt oder wird verletzt. Eben weil man Dinge nicht angesprochen hat. Also das, was einem so im Kopf herum spukt.. das kann manchmal ganz schön viel sein.“ Wer wusste schon ob ihr bester Freund jetzt an ihrer Seite wäre, wenn sie ihre Gefühle schon viel eher mit ihm besprochen hätte. Wenn sie sich getraut hätte etwas zu sagen. Die Studentin grinste jedoch auf ihre Aussage hin und stieß nochmal mit ihr an, nickte und hielt kurz Ausschau nach ihrem Bruder, den sie dann doch irgendwo etwas entfernt an der Bar entdeckte. Vielleicht hatte sie es auch gespürt, also seinen Blick, da er auch genau in diesem Moment in ihre Richtung starrte. „Nein, jetzt habe ich keine Verpflichtungen mehr.“, bestätigte sie der Blonden schmunzelnd. Die Brünette hob ihren Cocktail an, zeigte zwei ihrer Finger und deutete auf sich und Yumi während sie noch zu ihrem Zwillinig schaute, grinste dazu noch und hoffte einfach dass er verstand, was sie meinte. Dass er doch so lieb sein und nochmal zwei Drinks für diese zwei reizenden Damen bestellen sollte. „Da mein Bruder auch Ersatz gefunden hat, muss ich mich als Schwester ja jetzt nicht mehr um ihn kümmern oder?“

  • [In einem Club an der Bar] Cylie & Yumi




    Ihre Worte verwunderten Yumi ein klein wenig. So viel Selbstlosigkeit war fast schon erschreckend für die Studentin und mit einem etwas irritierten Blick lauschte sie den Worten der Brünetten. In aller erster Linie waren die Beiden offensichtlich doch Freunde - ansonsten würde Cylie nicht so viel an seinem Wohlergehen liegen, richtig? Oder sie war einfach ein unverbesserlicher Gutmensch, was man ihr dringend austreiben sollte denn wenn sie weiter so spielte würde sie niemals das bekommen was sie wollte. Aber das war nicht Yumis Sache. Das musste sie mit sich selbst ausmachen weshalb die Blonde dazu auch nichts mehr sagte und sich lieber ihrem Getränk widmete, welches schleunigst vernichtet werden sollte - immerhin war die Studentin doch hier um betrunken zu werden - um ihre Freiheit zu feiern oder was auch immer sie dieses Mal für einen Anlass gewählt hatte. Irgendetwas fiel ihr eigentlich immer ein. Als Cylie ihre Aussage kommentierte kam ein Lachen über die Lippen der Größeren und sie schob das kleine, leere Gläschen ein wenig bei Seite um wieder Platz für Nachschub zu machen. "Ja...vielleicht..." entgegnete sie verhältnismäßig leise im Anbetracht der Umgebungslautstärke. "Vielleicht habe ich in letzter Zeit einfach zu oft damit argumentieren müssen..." erklärte sich Yumi und erklärte doch im Grunde gar nichts. Immerhin waren sie keine Freundinnen, wussten nicht über das Leben des Anderen Bescheid - nur so viel wie sie bisher bereit waren zu zeigen. Auch auf den Lippen der angehenden Psychologin blieb schlussendlich ein Schmunzeln zurück als sie den Blick der Anderen erwiderte nur um anschließend dem frisch servierten Cocktail die Aufmerksamkeit zu schenken, die er verdient hatte. Die Studentin rührte mit dem gläsernen Strohhalm den hübschen bunten Drink um und schob sich im nächsten Moment eine von den dekorativ angerichteten Früchten in den Mund. "Aber manchmal weiß man selbst nicht was die Wahrheit ist..." Es folgte ein kurzer Blick in seine Richtung - kaum merkbar - flüchtig wie ein Blinzeln. Sie waren unterschiedlicher Meinung. Erneut war ihr bewusst wie ähnlich sie ihm war - in ihrem denken was das Zwischenmenschliche anging. Die blauen Augen der Studentin huschten über Cylie. In Wirklichkeit wollte er doch genau so ein Mädchen. Sie teilte seine Ansichten offenbar in so vielen Dingen. Sie war süß aber zugleich auch auf natürliche Art und Weise hübsch. Natürlich war das Vorhandensein von Gemeinsamkeiten keine Garantie das es funkte aber zumindest würde er bei so einem Mädchen nicht rettungslos in sein Verderben rennen. Es folgte erneut ein kräftiger Schluck von ihrem Cocktail. Für ihre Verhältnisse war ein gewisser Student schon wieder viel zu präsent in ihren Gedanken. Das hatte die letzten Tage - Wochen besser funktioniert. "Worte sind auch nur Worte - wie oft sagen Menschen Dinge die sie im Nachhinein bereuen...?" gab Yumi schließlich zu bedenken aber sah die Andere dabei ebenfalls nicht an. Es war auch keine Sache die nun zwischen ihnen stehen würde nur weil sie diesbezüglich anderer Meinung war weil es eigentlich völlig egal war. Jeder lebte nach seinem Lebensstil und gerade als flüchtige Bekannte war es eigentlich völlig irrelevant und mehr waren die beiden Studentinnen eigentlich auch nicht. Das sie dennoch gerade nicht so oberflächliche Themen behandelten war eine andere Sache. Yumi hörte ihr weiter zu als sie sich erklärte - meinte das alles ein kleines bisschen anders ist wenn Gefühle im Spiel waren und damit hatte sie wahrscheinlich auch Recht. Sie durfte die Situation der Brünetten nicht mit der ihren vergleichen. Es war eine völlig andere. "Aber einmal ausgesprochen kann man nie wieder zu der Situation davor zurück... kann sie nicht mehr so genießen weil nun etwas zwischen einem steht was diese Unbeschwertheit kaputt gemacht hat..." Yumi schüttelte den Kopf und nahm erneut einen Schluck von ihrem Drink, der sich langsam aber sicher leerte. "Aber lassen wir das..." beschwichtigte die Blonde ihre Worte und versicherte Cylie noch das ihre Art und Weise die Dinge zu regeln auch für ihre Situation passen würde. Als dieses Gesprächsthema hinter ihnen lag entspannten sich auch die Gesichtszüge ihrer Gesprächspartnerin wieder etwas und fast schon automatisch folgte Yumi ihrem Blick oder vielmehr den Empfänger ihrer Gesten und fand die Tatsache, dass Cylies Bruder natürlich genau neben Darren saß unfassbar ironisch. Das Leben streckte ihr gerade wieder einmal den Mittelfinger direkt ins Gesicht. "Hmmh,,, ja er ist wohl in guten Händen..." Ihren Blick hatte Yumi längst wieder gesenkt und rührte im den letzten bisschen Flüssigkeit vor sich im Kreis, konnte sich ein kleines Grinsen aber doch nicht verkneifen bevor sie sich wieder der Dunkelhaarigen zuwandte.

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