Der Gasthof

Als Azel so alleine dortstand wurde auch ihm langweilig. Deshalb zog er sich seine Jacke an, sagte schnell noch"Gute Nacht Mei, und gute Besserung." und ging dann zur Tür raus. Eisig kalter Wind kam dem blauhaarigem entgegen. "Brrr, ist das kalt." dachte er. Azel wollte erstmal schnell zur Kaserne zurück.

~Azel verlässt den Gasthof~

~Kommen von der Pluvia-Insel~
Die Nacht war über Trampoli hereingebrochen als sogar zwei Gestalten wie aus dem Nichts erschienen. Die Stadt war im Land der Träume versunken und genau diese Ruhe vor dem Sturm machten sie sich zu nutze. Geschützt von der Dunkelheit.
Zwei identische Persönlichkeiten hatten sich Zugang zum Gasthof verschaffen. Ohne das es jemand bemerkt hatte. In dieser Stadt war es definitiv zu einfach Leute zu entführen. Beinahe verging den Gestalten der Spaß an ihrer Arbeit. Der lustige Part würde jedoch erst kommen. Lustig wäre dieser Teil des Planes jedoch nur für eine Seite.
Im ersten Stock des Gebäudes trennten sich die Wege der Doppelgänger. Beide wählten ein unterschiedliches Zimmer und handhabten die Situation so wie es die anderen Doppelgänger getan hatten. Die reglosen Körper Lukas und Meis nahmen sie mit sich.
~Verlassen den Gasthof in Richtung Pluvia-Insel~

~Sakura, Chris und Sharron kommen an~

Es ging immer seltsamer zu... "Chris? Das wird mir alles zu bunt und wieso zur Hölle quäle ich mich in die Klinik wenn ich von dir sowieso wieder rausgescheucht werde? Wooaaah. Was machen wir als nächstes? Wohnung ist mir erstmal egal, lass uns lieber diesen Azel finden. Ich möchte genaueres über diese Anettwe herausfinden.. Die schien ganz nett, aber.. Naja es ist schon seltsam wildfremden Leuten etwas sehr privates in die Hand zu drücken und dann zu verschwinden. Die gefällt mir irgendwie! Und Wenn das ginge würde ich recht gerne Rose mal wieder sehen... Hm... Ich rede so viel und stelle nur Bedingungen. Chris? Willst du auch noch etwas erledigen? ", fragte Sakura. Ohgott, seit wann rede ich so viel?^^ Sie fand dass Chris nicht so ganz glücklich aussah, aber sie fragte erstmal nicht nach. Also wollen wir dann gehen? Beim Laufen gehts ja aber beim rumstehen tut mein Knöchel ziemlich weh. Trotzdem lächelte Sakura. Sie wusste nicht genau warum.. Irgendwie erinnerte sie sich an den Ausritt mit Chris und die schöne Zeit in ihrer alten Heimat. Alles war so wunderschön gewesen wenn man mal von dem kleinen Detail, dam BEzuehungsproblem absah.. Aber sie hat viele Freunde gefunden, hatte eine sehr schöne Zeit mit ihren Freunden in einer schönen Umgebung, also was konnte man meckern?
Naja sie gingen in den Gasthof hinein und nach dem Anschein arbeitete ihre Mutter hier.. Sie war sogar die Wirtin.. Und das konnte nur eins bedeuten.. Sie wohnte hier und war ebenfalls fest angestellt. Einerseits fand sie das sehr schön: Gäste bedienen und mit allen freundlich plaudern. Andererseits klappte ihre Kinnlade hwrunter und schien ihr aus dem Gesicht zu fallen. "Ähm.. Chriiiis? Ich wohne und arbeite hier mit meiner Mutter... ", erzählte sie fassungslos.

~Dorothy & Leon kommen an~
Da Doro ihm nur still folgte und kein Wort sagte, nicht wohin sie wollte oder wo sie wohnte, kam dem Halbwesen nur die Idee, für diese Nacht ein Zimmer im Gasthof zu mieten. Der Weg zu ihm war wie erwähnt viel zu weit und wenn dabei noch Monster auftauchen würden, was ja nicht allzu selten war, das Risiko wollte er jetzt nicht eingehen.
Leon legte ein paar Münzen auf den Tresen und nahm den Schlüssel zu einem der Zimmer im ersten Stock entgegen. Leider nur mit einem großen Bett, wie sich herausstellte, aber naja, für eine Nacht.. Erschöpft kletterte der Mann unter die Decke und wünschte dem fremden Mädchen, welches sich nun wenn auch zögernd neben ihn gelegt hatte, eine Gute Nacht.
~SCHLAAAF~

~Dorothy wacht auf.~
Müde öffnete das junge Mädchen ihre Augen. Wo..? Ach ja, sie war ja mit Leon ins Gasthaus gegangen, gestern Nacht.
..Moment mal.
Als das Mädchen den Jugen neben sich liegen sah, entfuhr ihr ein Schrei und sie sprang ruckartig aus dem Bett. "Oh gott.." Wie konnte sie die Nacht nur mit einem Mann in einem Zimmer verbringen? Das hatte sie bis jetzt nur einmal getan, mit ihrem.. ehemaligen Freund. Aber sie hatte ihn in dieser Nacht nichtmal angefasst, lag nur still neben ihm und hatte geschlafen. Aber dieser Junge war ihr völlig fremd! Wahrscheinlich hatte Dorothy, nachdem sie so bitterlich geweint hatte, nicht mehr richtig denken können. Ja. Das musste es sein..
"V-v-v-vielleicht sollte ich einfach gehen.."

Ein schriller Schrei durchbrach die Stille der Nacht und Leon öffnete erschrocken seine Augen. „Wie wo was?!“ Blind wollte er schon nach seinem Bogen greifen, den er gestern Abend neben das Bett gelegt hatte, und einen Pfeil einspannen, um den Angreifer zu verletzen aber.. da war niemand. Nur eine aufgeschreckte Dorothy. „Dorothy.. was hast du denn?“, murmelte der Magier gähnend und rieb sich den Schlafsand aus den Augen. Okay, seine Frage erledigte sich, als er über die momentane Situation dachte. Warum schlief er eigentlich mit einer wildfremden Frau in einem Bett?!

Dorothy wurde augenblicklich rot, als Leon aufwachte und sie ansprach. Himmel, ihr Herz klopfte so sehr, das war alles so schrecklich.. peinlich.
Sie starrte den Jungen erschrocken an und griff langsam nach Fern um ihn an ihre Brust zu drücken. "Hab.. Ich dich aufgeweckt?", fragte sie leise, obwohl sie wusste, dass jeder der nicht taub war, ihren Schrei vernommen hatte.
"Bitte verzeih.."

Ein Lachen entfuhr dem Jungen, als Dorothy ihre Frage stellte. „Schon okay. Wohl besser so, sonst hätte ich noch ein paar Stunden geschlafen und somit den ganzen Tag verpasst.“, meinte Leon grinsend und streckte seine Hände in den Himmel. Nachdem er sich seine Waffe umgeschnürt hatte, legte er seine Hand auf seinen knurrenden Magen. „Uh, hast du auch Hunger? Wie wärs mit einem leckeren Frühstück?“ Leon machte sich keine weiteren Gedanken um die letzte Nacht. Zuviel Nachdenken war bei manchen Dingen auch nicht gut.

Vielleicht sollte sei sein Angebot wirklich einfach annehmen. Sie hatte schließlich auch schon länger nichts mehr zu essen bekommen..
Mit immer noch leicht zittrigen Beinen stand Dorothy auf und sah Leon kurz an. "O..okay..", murmelte sie und wurde schon wieder rot. Schnell senkte sie ihren Kopf.
"I-i-ich.. hab nur nichts, womit ich bezahlen.. könnte.", stotterte sie dann.

Typisch Frau! Immer musste das andere Geschlecht die Rechnung übernehmen! Aber Leon wollte das mal nicht so eng nehmen. „Ach, müsste kein Problem sein..“, murmelte das Halbwesen, während es ein paar Münzen aus seinem Beutel fischte. Jap, die dürften gerade noch so reichen.
Dann muss ich mir die nächsten Tage wieder Fische fangen..

"Ich zahl es dir ganz sicher zurück!", meinte Dorothy und sah ihn mit großen, glänzenden Augen an. "Es tut mir leid.. Leon.."
Das Mädchen fühlte sich wirklich schuldig, aber sie hatte seit ihrer Flucht noch keinen Weg gefunden, hier Geld zu verdienen. Plötzlich sammelten sich wieder Tränen in ihren Augen.
"Ich will dir nicht so zur Last fallen..", schluchtzte Dorothy und schniefte. Wahrscheinlich war er sowieso schon total von ihr genervt.

„Aber das tust du doch nicht!“, entgegnete er dem bedrückten Mädchen und drehte sich wieder zu ihr, da er sich schon auf den Weg ins untere Stockwerk machen wollte. Dorothy sollte das auf keinen Fall denken. Er war doch froh, dass er Gesellschaft hatte! Einsamkeit war so ziemlich das schlimmste für den Magier. „Ich finds schön wenn jemand hier ist. So bekomme ich keine Langeweile. Oder zumindest nicht so schnell.“ Grinsend stapfte das Halbwesen hinter Dorothy, legte seine Hände auf ihre Schultern und drückte sie so in den Flur. „Und jetzt hör auf zu weinen! Tränen und Essen passt doch nicht zusammen. Essen macht doch glücklich!“ Zumindest in Leons Fall.

Dorothy schniefte noch ein paar Mal, aber ihre Tränen hörten auf, spätestens, als Leon sie den Gang entlang schob. Seine Berührung iritiere sie wieder ziemlich, aber sie versuchte sich zusammenzureißen.
"Es ist alles gut, Dorothy!", sie sprach sie Mut zu und gelangte schließlich mit Leon in den Speisesaal. Nicht besonders groß, aber es roch nach gutem, frischem Essen!
"Das riecht echt lecker..", sagte Dorothy leise zu ihrer Begleitung und lächelte ihn schüchtern an. "Wo.. sollen wir uns hinsetzen?"

„Nicht wahr?“ Der leckere Duft des Essens ließ Leon schon das Wasser im Mund zusammen laufen. Hoffentlich schmeckten die Speisen auch so gut wie sie rochen! Ihm selbst war die Platzwahl eigentlich egal, aber Dorothy zu liebe suchte er lieber einen freien Tisch etwas abseits von den üblichen Besuchern (auch wenn sich diese in Grenzen hielten).
„Was ist dein Lieblingsessen, Dorothy?“, fragte der Magier lächelnd, nachdem sich die beiden gesetzt hatten.

Dorothy fühlte sich richtig glücklich, als die beiden sich an einen kleineren Tisch setzten, etwas abseits von den anderen Gästen. Als ob Leon wusste, dass sie zu viel Gesellschaft nicht wirklich mochte.
"Ich liebe Apfelkuchen!", Dorothy lächelte den Jungen an. "Aber..", ihr Lächeln verschwand, "ich denke nicht, dass es hier welchen gibt.."
Sie wickelte sich nachdenklich eine Haarsträhne um den Finger und sah Leon an. "Was.. isst du denn gerne?", Dorothys schüchternes Lächeln war wieder da.

Ein Gebäck, etwas Süßes, das passte irgendwie zu dem schüchternen Mädchen. „Lass uns doch nachfragen. So ein Stückchen Kuchen wäre jetzt wirklich gut..“ Ja, auch zum "Frühstück". Vielleicht hatten die beiden ja Glück.
„Mein Lieblingsessen.. woa, gute Frage. Ich esse eigentlich ziemlich viel gern. Von Obst bis hin zu Fleisch..“, erzählte der Magier und grübelte weiter, „es gibt einfach zuviel gutes Essen.“ Leise lachte er, bevor eine junge Angestellte zu ihnen kam, um die Bestellung aufzunehmen.

Dorothy nickte. Sie hatte auch eine Vorliebe für gutes Essen! "Ich.. kann kochen.", sagte sie schüchtern."Wenn du möchtest, dann.. Also.. Du kannst mal zum Essen kommen."
"Wenn es ihm keine Umstände macht! ..Hab ich zu viel gesagt? Vielleicht fühlt er sich irgendwie belästigt.."
Dorothy drückte Fern etwas näher an sich und schenkte Leon ein verunsichertes Lächeln, als auch schon die Bedienung kam.
"Was kann ich euch denn bringen?", eine kräftig gebaute Frau stand vor den beiden und grinste sie an. "Ähm.. Haben sie.. Apfelkuchen da..?", fragte Dorothy leise und wurde schon wieder rot im Gesicht.
"Äh, wie bitte? Junge Dame, du musst lauter sprechen, ich bin nicht mehr die Jüngste, weißt du?", meinte die Frau und fing an, herzhaft zu lachen, was Dorothy ziemlich verunsicherte, sodass sie den Kopf etwas einzog.
"Aber..", hilfesuchend sah sie zu Leon.

„Wirklich?!“ Freudestrahlend guckte Leon zu der jungen Frau und nickte anschließend. „Gern! Deine Kochkünste würde ich gerne mal ausprobieren.“, nahm der Kerl ihre Einladung an. Und wahrscheinlich trägt ihr Plüschtier derweil eine kleine Kochschürze.. Bei dem Gedanken musste er lachen. Das würde wohl lustig aussehen..
Ihre etwas unbeholfene Bestellung ließ ihn lächeln. Ihre schüchterne Art war schon ziemlich süß. Und vorallem dieser Blick! „Die junge Dame hätte gerne ein Stückchen Apfelkuchen. Haben sie welchen?“ Die mopelige Frau nickte bestätigend. „Kuchen, ja, den haben wir! Glück habt ihr zwei, denn heute gibt es ausnahmsweise mal wieder Apfelkuchen. Ist sonst nicht so beliebt, deswegen wird er selten gebacken.. aber was erzähle ich da, wie viel Stück? Eins, zwei?“ „Zwei bitte.“, dabei deutete er erst auf Dorothy und anschließend auf sich. Nochmal nickte die Angestellte und stapfte dann davon.

"D-d-danke!", sagte Dorothy sichtlich erleichtert und sah der Bedienung kurz nach. Sie sah schon etwas furchteinflößend aus..
Dann wand sie sich wieder Leon zu, der ziemlich froh über ihre Essenseinladung wirkte. Das freute sie, sie hatte schon befürchtet, sie wäre ihm zu sehr auf die Pelle gerückt..
"Dann.. Dann ist es so ausgemacht.", murmelte sie und versuchte entschlossen zu klingen. Sie hatte lange niemanden mehr bekocht, seitdem..
"Kann.. Ich dich was fragen?", Dorothy sah nachdenklich zur Seite. "Kennst du einen Jungen.. der Zaid heißt?"
Die Erinnerungen schmerzten, aber seitdem Zaid damals gegangen war, hatte sie den Jungen, für den sie so viel empfand nicht mehr gesehen. Eigentlich schon viel zu lange nicht mehr..

„Ja.“, bestätigte der Magier ihre Einladung noch einmal. Ob sie wirklich so gut kochen konnte? Und was würde sie kochen? Leon freute sich jetzt schon auf diesen Tag. „Du musst mir nur sagen wann und wo und ich bin da.“
Leon stützte seinen Kopf auf seine Hand, hielt dem Blickkontakt aber stand. Als Dorothy nach einem Jungen namens Zaid fragte, überlegte er für einen Augenblick, konnte sich aber nicht an diesen Namen in irgendeiner Weise erinnern. „Nein..tut mir leid, der Name sagt mir nichts. Wer ist das denn?“ Wohl ein Mitflüchtling..ein enger Freund?