Der Strand

  • Im Zentrum des Sturms drohte den drei Insassen etwas schlimmes zu passieren. Was ähnlich schlimmes wie Sharron, die einige Meilen zuvor ja dieses tragische Ende erleiden musste. Dylas behielt diesen Gedanken wohl im Kopf und versuchte alles daran zu setzen, dass das Boot auch brav über dem Wasserpegel blieb. Tatkräftig unterstützt werden sollte er von Chlorica und Kyle, dessen Namen er übrigens immer noch nicht kannte. Fehlanzeige. Während Kyle irgendwie damit beschäftigt war, nach etwas zu suchen, scheiterte jede Kommunikation mit der anderen kläglich. Was für Kyle sprach war die Tatsache, dass er sich zuvor erfolgreich mit einem Haimonster rumschlagen konnte und das auch noch erfolgreich erlegte. Beachtlich, so dachte man es sich, doch für Lobeshymnen war schließlich keine Zeit und ohnehin durften nur die besten und mutigsten diese Seefahrt antreten. Was also tun? Alles selbst in die Hand nehmen? Was blieb ihm anderes übrig... offenbar nahm man diese Situation nicht ernst genug oder trauerte noch um die Reste der Leiche die schon längst als verdautes Fischkot am Meeresboden liegen dürften. Dylas wusste es nicht genau, er konnte den Schnelligkeitsgrad des Darmtrakts nicht ermitteln und es war ihm total egal, schließlich hat er ja absichtlich dafür gesorgt, dass sie so endete. "Ist doch egal, wir müssen aus diesem Mistwetter entkommen, das ist das Wichtigste!" Fragte sich bloß, wo das Ende war. Ein grelles rotes Licht war von Weitem zu erkennen, trotz der zugekniffenen Augen die nicht zuviel Regen abbekommen sollten. "Habt ihr das auch gesehen? Vielleicht kommen wir ja in der Richtung raus!" In dieser Richtung hatte der Silberhaarige eh zuletzt das Boot von Leo und Nolan ausgemacht, bevor das Unwetter zuschlagen konnte. Die Antwort lag also nahe, dass es sich bei diesem roten Licht am Himmel um ein Zeichen handeln musste. So gut war er dann doch noch im Deuten von uminösen Nachrichten. Weit und breit war im Übrigen sowieso nur Wasser also blieb keine andere Wahl als darauf zuzusteuern... Gesagt, getan, eine Weile folgten sie erfolgreich diesem längst verschwundenen Licht und das Wetter stabilisierte sich nach und nach. Es wäre aber kein derart riskantes Abenteuer wenn es nicht ohne Folgen bleiben würde. Noch bevor jemand an Bord in der Lage war, einen ruhigen Gedanken fassen und sich entspannen zu können, machte ein leises und immer lauter werdendes Knarksen die Runde. Und da hatte sich auch die Befürchtung des Silberhaarigen bestätigt, denn der Mast gab seinen Geist auf. Er knickte zur Seite um und war zum segeln nicht mehr zu gebrauchen... Und alle waren sich sofort einig. Zum Paddeln war nun jeder zu müde.

  • (srsly ein sturm..)
    Die hohe See war ja bekannt für plötzliche Wetterumschwünge. Aber das diese manchmal so heftig sein konnten, darüber war sich der Kerl nicht im Klaren. Einige Male sah Leon die Gruppe schon im Wasser schwimmen, jedoch hielt sich das wankende Boot auf dem wütenden Meer, sodass sie trocken und sicher am gesuchten Ort ankamen; einer kleinen Insel, die als Lichtblick am Horizont zu erkennen war.
    Noch mit wackeligen Beinen sprang der Kerl über Bord. Ein tolles Gefühl war das, als er den sandigen Boden unter seinen Füßen spürte. Es erinnerte ihn an sein Zuhause.
    „Nun denn.“, began das Halbwesen, guckte neugierig und auch ein wenig ehrfürchtig in Richtung des Waldes welcher sich vor ihnen aufbäumte und anschließend zu den anderen. „Bereit?“ Mit einem Grinsen auf den Lippen und der Waffe griffbereit auf den Schultern maschierte der Kerl schon mal drauflos. Natürlich war Leon sich der Gefahr bewusst, was da drin auf ihn lauern könnte, aber dem entkamen sie eh nicht und das alles diente dem Grund, weshalb sie sich überhaupt auf die Suche begeben hatten. Wie sollen wir da nur einen Weg finden? Ob wohl jemand der anderen Spuren lesen konnte?

  • 「EVENT #7」




    Und da er wieder, abermals hatte sich jener Blick entschlossen, zu grüßen. Misstrauisch. Fragend. Chlorica schwieg, ließ ihr Augenmerk auf dem Silberhaarigen verweilen, so wie sie es schon die ganze Zeit über getan hatte - Immerhin konnte sich das oft unerwünschte Schweigen hin und wieder mal als wertvolles Gold entpuppen und so mancher dankbaren Person den gesamten Tag retten. Allerdings... Nun, um genau zu sein, begann die Hellhaarige an ihrer sturen Einstellung zu zweifeln, zumindest erblühten je mehr Zweifel, desto länger und öfter der werte Mann die geteilte Aufmerksamkeit - man hatte schließlich die Aufgabe, Hand anzulegen und zusammen mit dem Reste der Crew (wobei zwei Männer da nicht unbedingt das Optimum erreichen konnten) dafür zu sorgen, das Schiff sicher über jedwede vergangene Gefahren, ebenjenes Unheil in Forme eines Sturmes, einer Herausforderung des Meeres zu tragen - der jungen Dame genießen durfte. Für einen kurzen Moment wandte man sich der anderen Seite zu, musterte den anderen Herren, welcher irgendwann zu Beginn der Schifffahrt zu ihnen gestoßen war. Er hatte in den vergangenen Moment schon öfters seine Stimme gegen Dylas, dessen Namen man im Übrigen immer noch nicht aufrufen konnte, erhoben, hatte sich beschwert, wäre höchstwahrscheinlich am liebsten explodiert..? Schmunzeln, unpassend wie eh und je, strich über die trockenen Lippen der Hofdame. Recht hatte er. Unfassbar. Richtig, unfassbar waren die Dinge, die der Silberhaarige sich geleistet hatte. Jedenfalls konnte man sie als solche bezeichnen, wenn man die gesamte Wahrheit kannte - Eine unglaubliche Schande, die es zu beweinen galt, war sie schließlich keinem der Anwesenden, außer dem Angeklagten selbst, bekannt... Es handelte sich hierbei um einen unumstößlichen Fakt, welcher klarstellte, dass weder Chlorica noch Kyle, dessen Namen ebenfalls fremd war, - wobei man sich bei letzterem doch relativ unsicher gab - von dem Verlauf der erschütternden Tat wusste. Sodann verschwand das huschende Lächeln wieder aus dem eher monoton wirkenden Gesicht des weiblichen Teil des Trios, überblendet mit einem ebenso ausdruckslosen, geschlossenen Mund, woraufhin ein Schütteln des eigenen Hauptes folgte. Schütteln, welches aus niederträchtigen Gedanken und unnützen Spekulationen führte. Vielleicht hätte sie eingreifen sollen, eventuell hätte Chlorica ebenfalls auf Dylas einreden sollen, ihm vorwerfen sollen, was er getan - oder besser: nicht getan - hatte, als er davon Wind bekommen hatte, dass jemand drauf und dran war, sich "eigenhändig" ins Meer zu stürzen, aber... Man schloss die Augen, kehrte in sich, Ruhe, Schweigen, das äußerst "rege" Treiben in der näheren Umgebung wurde so gut es ging ignoriert. Was hätte sie damit erreicht? Im Endeffekt wäre das verstorbene Mädchen doch sowieso in dem eiskalten Gewässer gelandet, von unbarmherzigen Bestien, mit scharfen Reißzähnen, zerfleischt worden. Es hätte nichts geändert. Rein gar nichts. Demnach zersprangen auch all jene Zweifel, die die Angestellte in die Knie zwangen. Und dennoch...
    Die Langhaarige wandte sich um, blickte zurück, als das Unheil, der heftige Sturm, überwunden war, zumindest für einige Minuten lang Stille das Land regierte. Und sie staunte nicht schlecht, als selbst das Festland, die Küste Trampolis, nicht einmal mehr eine simple, verschwommene Silhouette war. Hatten sie sich wirklich so weit von ihrer Heimat entfernt? Ein leiser Seufzer entwischte aus ihrer Kehle, eine Hand mochte die zugehörige Stirn stützen. Kein Wunder. Jedenfalls kam es einem nicht wie eines vor, nicht im Antlitz all der bisher geschehenen Dinge. Genau genommen war sich die feine Nase sogar ziemlich sicher, dass nichts mehr die Macht dazu besaß, sie großartig zu überraschen. Nicht nach dem, was ihnen auf diesem kurzen Ausflüge widerfahren war: Ein Passagier, welcher aus heiterem Himmel heraus sich dazu entschlossen hatte, das Boot auf dramatischem Wege zu verlassen und sich von Monstern, die nach Fleisch trachteten, fressen zu lassen. Aber nein, dieses erschreckende Ereignis schien noch nicht genug gewesen zu sein, woraufhin sie beziehungsweise alle Suchenden geradewegs in einen turbulenten Sturm fuhren, der zur Folge hatte, dass - nachdem sie mehr oder minder vollzählig aus dem Albtraum gespuckt wurden - der hölzerne Mast des Bootes ein für alle Male seinen Geist aufgab. Und nun... Eine unglaublich passende Frage! Was sollte nun geschehen? Die Braunäugige warf einen Blick auf die benachbarte See, betrachtete die kleinen Boote der Dorfbewohner, sah, wie diese das Wrack, welches noch nicht untergegangen war, mit Leichtigkeit überholten... Ihr Team hingegen konnte sich kaum gegen die inzwischen wieder ruhigeren Wellen behaupten, ließ sich tragen - Unglaubwürdig schien es doch, was für einen immensen Unterschied der zerborstene Holzpfahl machen konnte. Dummerweise schien die Distanz zur ersehnten Insel noch recht weit, zu weit, als dass sie es hätten aushalten können, mit allen Kräften zu paddeln, zu weit, um den Restweg im Schwimmen hinter sich zu bringen - man dachte einmal an das Desaster von der Dame, die als Futtermittel missbraucht wurde - und zu weit, um sich einfach treiben zu lassen. Viele Möglichkeiten besaßen die drei nicht. Zumindest waren es keine zeitsparenden Wege, um ans Ziel zu gelangen, sie waren also dazu verdammt zu warten. Abermals grüßte ein Seufzen seitens der Hellhaarigen, welche sich schnell einen länglichen Holzstab zusammensuchte, um ihn als Paddel zu verwenden. »Ein wenig darf man wohl nachhelfen dürfen...«, wisperte die einstige Parfümeurin, biss die Zähne zusammen und startete einen zum Scheitern verurteilten Versuch, wenigstens etwas Schwung zu erlangen. Die harte Arbeit, welche etwa eine Minute andauern konnte, trug jedenfalls keine Früchte, mehr als ein paar winzige Meterchen konnte sie nicht erbringen. Ironisch wie jedwede Kraft einen von jetzt auf gleich verlassen konnte - Oder eher: Ironisch, dass ausgerechnet jetzt ein schmächtiger Hauch von Angst ihren Verstand benebelte. Das Ziel, jene verdächtige Insel, zum Greifen nah und dennoch schien sie so unglaublich fern. Trotz dessen war es ihnen erlaubt besagten Ort zu erreichen. Wie sie es anstellten? Nun, zugegebenermaßen wusste dies selbst Chlorica nicht so recht - Wichtiger war es doch, dass sie angekommen waren, wenngleich Mittel dafür ungewiss schienen.


    » Die Pluvia-Insel.



    [Findet ihr nicht auch, dass der Restweg zur Insel perfekt beschrieben wurde? xD]

  • ~Dorothy kommt an~
    Das Mädchen war gerne hier, wenn es dunkle wurde. Sie sah sich die Sterne an und genoss es, allein zu sein.. Außerdem war das Rauschen des Meeres beruhigend.
    Müde setzte sich die junge Heilerin in der Sand und sah in den Himmel. Hier war niemand, der sie hätte stören können..

  • Mit immer noch vor Aufregung zittrigen Händen traf der Junge am Strand ein. Der Weg in die Wüste zu seinem Heim war ihm jetzt um diese Zeit zu weit (vielleicht sollte er sich doch mal nach einem Häuschen im Zentrum umschauen..) und da hatte er sich einfach einen anderen Ort für die Nacht ausgesucht. Der Strand war ihm da das perfekte Plätzchen. Es hatte zumindest auch Sand..
    Leons Blick galt dem Sternenhimmel und während er versuchte, verschiedene Sternzeichen zu finden, stapfte er fröhlich vor sich her. Sodass ihm das stumme Mädchen, welches er in diesem Augenblick anrempelte, erst zu spät bemerkte.. „Wups, sorry!“ Entschuldigend hob er die Hand, mit der er sich daraufhin verlegen am Hinterkopf kratzte. „Die Sterne..haben mich irgendwie abgelenkt.. alles okay bei dir?“

  • Dorothy war total in den leuchtenden Sternenhimmel versunken, sodas sie die Schritte hinter sich im Sand gar nicht hörte. Doch plötzlich stolperte irgendjemand halb über sie, wobei sie sich so erschrak, dass sie das Gleichgewicht verlor und kreischend zur Seite fiel.
    "W-w-w-as?", fragte sie ängstlich und hatte schon mit ihrem Leben abgeschlossen. Niemand war so spät am Strand! Jedenfalls war sie bisher immer allein gewesen. Bestimmt war ihr jemand gefolgt und wollte sie töten. Ja, ganz sicher.
    Sie drückte Fern fest an sich und kniff die Augen zusammen. „Die Sterne..haben mich irgendwie abgelenkt.. alles okay bei dir?“
    Dorothy hörte seine Worte und zögerte kurz, bevor sie ein Auge vorsichtig aufmachte. Vor ihr stand ein Mann, aber in der Dunkelheit konnte sie ihn nicht wirklich sehen. "Geh weg..", brachte sie schluchtzend vor Angst hervor und drückte Fern noch ein Stück fester. "Tu mir nichts.."

  • Aus der Stille heraus hörte Leon ein leises Schluchzen. Kam dies von der jungen Frau? Weinte sie? Wegen ihm?! „Was? Warte! Ich will dir..doch gar nichts tun!“, stammelte der Kerl hastig und bemerkte einen Augenblick später, dass er vielleicht seine Stimme senken sollte, da er die Unruhe sonst nie wegbekommen würde.
    „Ganz ruhig, ich will dir doch nichts tun..“, wiederholte Leon und legte ein Lächeln auf die Lippen, auch wenn man es in der Dunkelheit nicht sehen konnte. Aber etwas anderes erkannte der junge Mann. War das ein Plüschtier, was die Fremde mit sich trug? Er senkte den Oberkörper etwas, um sich das Ding auf Augenhöhe ansehen zu können. „Dein ständiger Begleiter, was?“ Das Halbwesen deutete mit dem Zeigefinger auf das Stofftier und hob den Blick etwas.

  • Dorothy hörte zwar, was der Junge sagte, allerdings hörte es sich für sie nicht gerade beruhigend an. Dass er so schnell redete machte das Mädchen nur noch mehr nervös und sie schluchzte weiter, in der Hoffnung, jemand würde sie hören und retten.
    Dann beruhigte sich die Stimme und er sprach in einem sanfteren Ton mit ihr. Ganz vorsichtig richtete Dorothy sich auf und klopfte den Sand leicht von ihrem Gewand. Sie war viel kleiner als er..
    Ihre Beine schlotterten noch immer und sie senkte ihren Kopf um ihr Gesicht zu verbergen, merkte jedoch wie Leon auf Fern zeigte. Erschrocken drehte sie ihren Oberkörper zur Seite um Fern zu beschützen.
    "Er ist ein guter Freund..", murmelte sie kaum verständlich, "..Tu ihm auch nicht weh, ja..?"

  • „Tu ich..schon nicht..“, entgegnete er dem fremden Mädchen. Was dachte sie denn? Dass er das Stofftier nehmen und in den Sand schmeißen würde, weil sie ja eigentlich schon zu alt für diese Plüschtiere war und er es deswegen albern fand? Niemals! Es hatte etwas..niedliches an sich.
    „Was machst du eigentlich so spät noch am Strand? Du weißt doch, wie gefährlich so etwas sein kann!“ Vorallem, wenn jemand so ängstlich war, war dies doch der falsche Ort. Oder zumindest der falsche Zeitpunkt. Leon drehte sich in Richtung Meer. Der Mond spiegelte sich im schwarzen Wasser. „Auch wenn der Strand nachts irgendwie besonders schön ist..“

  • Das beruhigte sie. Sie hatte doch gewusst, dass Fern sie nicht im Stich lassen würde, der Fremde hatte bestimmt Angst vor ihm, Fern war schließlich ein gefährlicher Hund, wenn er wollte!
    "Das gleiche könnte ich dich doch.. auch fragen.", sagte sie leise, aber verständlicher als vorhin. Als Leon sich zum Meer hindrehte, folgte Dorothy seinem Blick. Er fand es schön hier? Er sah viel zu grob aus um sowas schön finden zu können..
    "Ich finde es.. auch sehr..schön..", sagte Dorothy dann und wagte einen kurzen Blick in Leons Gesicht. "Ich bin fast jeden Abend.. hier."

  • „Schon aber.. für meine Wenigkeit ist es wohl nicht allzu gefährlich.“ Okay, das hörte sich so an, als würde er der Fremden nicht zu muten, als könne sie sich irgendwie verteidigen.. als würde er sie unterschätzen. Das war eigentlich nicht das, was das Halbwesen wollte, denn vorschnell urteilen sollte man nicht. „Wie dem auch sei..“
    Stille legte sich über die beiden und Leon machte es sich im Sand bequem. Mit verschränkten Armen hinter dem Kopf genoss er den Ausblick auf den beleuchteten Himmel. „Gut, dass es jetzt endlich wärmer wird. Ansonsten wäre es sonst ja nicht auszuhalten.. außer man hätte sich eingehüllt in einige warme Decken.“

  • "Ich kann auch kämpfen, wenn es darauf ankommt!", dachte Dorothy empört, sagte aber nichts. Stattdessen betrachtete sie ihn einfach weiter. Jetzt, wo er saß konnte sie ihn auch besser sehen, ohne dabei nach oben zu gucken.
    Moment mal, was waren denn das für Ohren auf dem Kopf des Jungen? Fasziniert streckte Dorothy ihre Hand aus und lies sich von ihrer Neugier leiten; berührte seine weißen Ohren leicht. Dann zog sie ihre Hand schnell wieder zurück und sah verschämt nach unten.
    "E-es tut mir-", sprach sie hastig, "..Sie sahen so weich aus. Ich kenne sowas nicht bei Menschen.."
    Das Herzklopfen brachte sie fast um. Sie konnte doch nicht einfach so seine Ohren betatschen. Am liebsten wäre sie weggerannt, aber ihre Beine fühlten sich an wie Blei.

  • Das Halbwesen hatte seine Augen geschlossen. Das Meeresrauschen war so beruhigend.. da konnte man doch glatt einschlafen.. wenn da nicht jemand seine Ohren betatschen würde. Einen Augenblick lang zuckten seine Fellohren und er wand den Blick zu der Fremden. „Aaach, schon okay. Du bist nicht die Erste, die ihre Hand da nicht bei sich behalten kann.“, meinte Leon schulternzuckend und grinste sie breit an. „Die Neugier siegt doch manchmal, wenn man etwas Unbekanntes vor sich hat, nicht wahr?“
    Kurzerhand hielt der Kerl dem fremden Mädchen die Hand hin. „Ich bin Leon!“ Irgendwann musste man sich ja vorstellen.

  • "Nicht die erste..?", Dorothy sah auf und sah Leons Grinsen. "Finden andere seine Ohren genauso.. faszinierend?"
    Dem Mädchen schoss die Röte ins Gesicht, sie hätte gerne gewusst, woher Leon diese flauschigen Ohren hatte, wusste aber keine Antwort. Dazu kannte sie die Welt zu wenig, sie war ja noch nicht viel herumgekommen.
    Vorsichtig setzte sie sich wieder neben ihn in den Sand. Dann waren auch die Ohren nicht in ihrem Blickfeld, was sie für besser empfand. Dann stellte der Junge sich vor, hielt Dorothy seine Hand hin.
    "Ähm..", sie betrachtete kurz seine Hand und wusste nicht wirklich, ob sie sich trauen sollte, ihm ihre zu geben. Dazu hatte sie doch einfach nicht den Mut..
    "Doro.. Dorothy.", wsiperte sie mit zittriger Stimme und zog die Knie an. "IchbinDorothy."

  • Ein wenig geknickt war Leon ja schon, als das Mädchen seine Hand nicht berührte. Das gehörte doch zum.. guten Ton? Naja, sie schien eh ein wenig schüchtern, deshalb wollte er Dorothy, so stellte sich die Fremde leise vor, das mal nicht übel nehmen.
    „Also, Dorothy..“ Ein..ungewöhnlicher Name.. „Du bist auch aus Alverna, oder? Zumindest habe ich dich bevor die Welle von Flüchtlingen kam noch nie gesehen.“ Ehrlich gesagt würde es den Kerl nicht wundern, wenn sie schon länger hier wohnte.. so unscheinbar wie die junge Frau war, konnte man sie leicht über sehen.

  • "Tut mir.. leid..", murmelte sie, als sie merkte, dass Leon seine Hand wieder wegzog. Oh Gott, jetzt hielt er sie bestimmt für blöde oder so. Oder unhöflich. Aber sie hatte doch einfach nur Angst..!
    Dann erinnerte Leon sie an die Flucht. Und Dorothy fing plötzlich an, zu heulen und versuchte, alle Tränen mit dem Arm vor ihrem Gesicht aufzufangen. Ihre Schwester.. Das war irgendwie zu viel für sie.

  • Ihre geflüsterte Entschuldigung wurde von den Wellen verschluckt. Ungewöhnlich hoch waren diese heute.. „Also du..“, begann der Kerl, als Dorothy nicht gleich eine Antwort gab, hielt aber sofort inne als er erneut ein Schluchzen von ihr hörte. Anscheinend kam sie aus Alverna. „Hey, beruhig dich!“ Gerne hätte er jetzt einen Arm um das weinende Mädchen gelegt. Allerdings war diese so ängstlich und eingeschüchtert, dass sie dies nur noch mehr verschrecken würde. So legt er nur seine Hand auf ihre Schulter. Um ihr..irgendwie zu zeigen, dass jemand bei ihr war. Nicht nur ihr Plüschtier. „Hier ist alles sicher, du brauchst keine Angst zu haben.“ Leon konnte ja nicht wissen, was sie alles erlebt hatte..und vorstellen wollte er es sich auch nicht.

  • Immer weiter liefen die Tränen ihre Wangen hinab und sie schluchtzte so sehr, dass sie kaum noch Luft bekam. Die Erinnerungen waren noch so frisch und Dorothy war einfach noch nicht darüber hinweggekommen..
    Das Mädchen zuckte kurz zusammen, als Leon ihr seine Hand auf die Schulter legte, ließ ihn aber, da seine warme Hand ihr irgendwie ein gefühl von Sicherheit vermittelte.
    "Ich will gar nicht weinen..", flüsterte sie und hoffte, dass Leon sie gehört hatte, obwohl sie so leise sprach, "sei nicht sauer..".

  • „Schon gut..“, flüsterte der junge Mann, während seine Hand über den Rücken Dorothys strich. „Es tut doch mal gut, alles raus zu lassen.“ Den Schmerz immer still in sich zu tragen konnte doch auch nicht..das Wahre sein. Irgendwann lässt sich das nicht mehr aushalten.
    Still blieb Leon neben dem Mädchen sitzen. Er hätte ihr jetzt erzählen können, dass doch alles der Vergangenheit angehörte, dass sie gerade aus in die Zukunft sehen muss.. aber das wäre alles nur Gelaber. Worte können so ein Erlebnis nicht wirklich vergessen machen.

  • "Ich kenn ihn doch kaum..", dachte Dorothy, die sich langsam wieder fing. Trotz dessen, dass sie den jungen Mann gerade kennengelernt hatte, empfand sie eine Art Vertrauen..
    ..Auch, wenn sie das nicht wirklich zeigte. Aber sie ließ sich normalerweise nie von irgendwem anfassen.
    "D-danke..", stotterte sie und schniefte kurz. Es war kalt geworden und Wind kam auf. "Können.. Wir irgendwo hingehen, wo es.. warm ist..?", fragte sie schwach.

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