Der Strand

  • [kommt an]






    Er folgte dem Pflasterpfad mit leicht federndem Schritt und stellte sich in Gedanken vor, dass die Bäume zu seiner rechten aus Schokolade wären und er daran knabbern könne wie in seinem Traum. So vertieft in sein Gedankenspiel merkte Chris es nicht, dass er den gepflasterten Weg verlassen hatte und sich auf dem Trampelpfad in Richtung Strand befand, der am heutigen Morgen jedoch sehr menschenleer war. So konnte er seine Fantasien weiterspinnen und die reale Welt um sich rückte für ihn mehr und mehr in den Hintergrund, bis er plötzlich von heißem Sand, der ihm in seine Schuhe rieselte zurück auf den Boden der Tatsachen geholt wurde. Der Blauäugige musste blinzeln, geblendet vom weißen Sandstrand und der herabstrahlenden Sonne. Er schloss die Augen und genoss für eine Sekunde die Ruhe, das Einzige, dass er wahrnahm, war das Rauschen der Wellen, die der Wind formte und die leicht salzige Brise, die sich um seine Lippen kräuselte. Er leckte seine Lippen ab und genoss den Salzgeschmack, der sich an ihnen festgehaftet hatte. Chris mochte den Strand, das Meer und die Ruhe, die all dies mit sich brachte. Es gab ihm ein Gefühl von Frieden, stundenlang konnte er am Strand sitzen und den Blick in die unendlichen Weiten der See genießen, doch heute zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich. Am Ufer, einige Meter vor ihm stand dieses rothaarige Wesen und raubte ihm seinen geliebten Ausblick. Ein Störfleck für seinen inneren Frieden und er wollte am Absatz wieder kehrt machen, doch es gab etwas, dass ihn hier festhielt, er wusste nur nicht was es war. Er ging einige Schritte weiter durch den Sand auf das Ufer zu, um sich so hinsetzen zu können, dass er das Meer ohne den Anblick der Rothaarigen genießen konnte. Damit er den warmen Sand zwischen seinen Zehen spüren konnte, zog Chris sich seine Schuhe wieder aus, erst den rechten und stellte ihn neben sich ab, als der jedoch sein Bein wieder im warmen Sand wiederfand, stieß er einen lauten Schmerzensschrei aus und humpelte, wie von Bienen gestochen auf seinem linken Bein durch den heißen Sand in Richtung Wasser, um sein verbranntes Bein abkühlen zu können. Wiedereinmal verlor er jedoch sein Gleichgewicht und stürzte mit dem Kopf voraus in das seichte salzige Wasser und konnte sich gerade noch davor schützen, dass er mit seinem Gesicht im nassen Sand aufprallte. Zu allem Überfluss fand er sich ausgestreckt liegend im Wasser vor, mitten vor der rothaarigen Fremden.

  • [In der Nähe des Wassers] Chris & Raven




    Ein Schrei lies das in Gedanken versunkene Mädchen hellhörig werden. Ihre Augen richteten sich sogleich auf den Verursacher des markerschütternden Geräusches und hielten an ihm fest. Ein blonder junger Mann, der offensichtlich die Hitze des von der Sonne erwärmten Sandes unterschätzt hatte. Wäre das Tänzchen des Fremden nicht derartig fesselnd, hätte das Mädchen mit dem glühenden Haar wahrscheinlich verwundert an sich herab geblickt und ihre entblößten Füße begutachtet, die ohne sich zu verbrennen im Sand standen. Aber das Torkeln und Schwanken des Neuankömmlings war doch ein Spürchen interessanter. Gerade als er sich ins seichte Wasser gerettet hatte, rutschte er jedoch erneut aus und kam zum Fall. Mit einem lauten 'Platsch' landete er schließlich beinahe mit dem Gesicht voraus im kühlen Nass. Alle Viere hatte der Langhaarige von sich gestreckt. Seine Mütze hatte das Weite gesucht und lag vor ihm im Matsch. Seine Extremitäten waren über und über mit nassem Sand benetzt, der an ihm zu kleben schien. Wortlos blickte Raven auf den jungen Mann herab. Wahrscheinlich wäre es eigentlich er gewesen, der auf sie herab geblickt hätte, wenn er nicht zu ihren Füßen liegen würde immerhin war das Fräulein nicht wirklich groß gewachsen. Noch immer waren ihre Lippen stumm, lediglich ihre Augen hafteten auf dem armen Tropf, der bei jeder Welle mehr und mehr vom Salzwasser benetzt wurde. Eine merkwürdige Situation in die, die Rothaarige nun gekommen war aber sie war heilfroh, dass er offenbar nicht Gefahr lief zu ertrinken. Raven wäre ein ganz fürchterliche Retterin gewesen. Eigentlich wäre sie überhaupt keine gewesen oder sie wäre in einer Extremsituation über ihren Schatten gesprungen und wäre ins Wasser gewartet. Eher nicht und überhaupt waren sie weit entfernt von einer Extremsituation bei der man scheinbar zu unmöglichen Dingen in der Lage war. Der Blondschopf lag immer noch zu ihren Füßen und hatte sich gerührt. Umsichtig näherte sich das Phönixmädchen einige kleine Schritte und hockte nun wenige Millimeter von dem Fremden entfernt, gerade noch im Schutze des Sandes. Vorsichtig dem unberechenbaren Meer auch nicht näher als nötig zu kommen. Sie blinzelte ein paar Mal und fischte geschickt die Kopfbedeckung des Blonden aus dem Schmutz. Kurz schüttelte Raven sie etwas ab ehe sie das Ding wieder auf dem Kopf des Anderen platzierte, der noch immer keinen Mucks von sich gegeben hatte. "Le...lebst du noch?" kam es kurz und knapp über die Lippen des Mädchens, während sie den am Boden liegenden sachte mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand anstubste.

  • [In der Nähe des Wassers] Chris & Raven








    Tausend verschiedene Szenarien spielten sich gerade in den Gedanken von Chris ab, in denen er verzweifelt nach einer Lösung für diese Misere suchte. Wieder einmal war es ihm auf wahrlich elegante Art und Weise gelungen sich zu blamieren. Noch dazu vor einem fremden Menschen, wo er Menschen und deren Nähe so sehr ablehnte und zu vermeiden versuchte. Er wollte noch tiefer im nassen Sand versinken, doch Chris hatte Mühe damit, noch gut atmen zu können, da ihm das vom Wellengang angespülte Salzwasser immer wieder sein Gesicht benetzte. Zu seinem Unbehagen konnte er sich ausmalen, wie er gerade aussehen musste: von oben bis unten voll mit Sand, Sand und noch mehr Sand. Er versuchte aus diesem furchtbaren Alptraum aufzuwachen, doch mit jeder neuen Welle des kalten und salzigen Wassers, begriff er immer mehr, dass er sich aus dieser Situation nicht mehr retten konnte und sich der fremden Rothaarigen gegenüberstellen und seinen einst so geliebten Fleck Erde abschreiben musste. Chris spürte, wie ihm seine triefende und sandige Mütze grob auf seinen Kopf gesetzt wurde und ihm ein Rinnsal von Salzwasser über die Stirn rann. Er kniff die Augen zusammen und biss sich auf seine Unterlippe, um die Pein ein wenig besser verkraften zu können, doch es half nichts und nur dumpf konnte er die zittrige Stimme der Fremden hören, die ihn fragte, ob er noch lebe. Zu allem Überdruss spürte er wie sich einer ihrer Finger in seine Flanke bohrte und er schreckte auf. "Waa..as soll das!? Verschwinde!", brüllte er erschrocken in ihre Richtung und vollführte einen eleganten Satz auf die Seite und landete rücklings, mit einem riesen Platscher, im Wasser. "Es wird ja immer besser!", stammelte er voller Zorn auf sich selbst und hievte seinen durchnässten Leib aus dem seichten Meerwasser. Den gröbsten Sand an sich abklopfend stand er noch knöchelhoch im Wasser und begutachtete seine liebste Mütze und konnte zu seinem Glück feststellen, dass diese noch nicht ruiniert war und sie nach einmaligem Waschen wieder wie neu aussehen sollte, genauso wie seine restliche Kleidung. Langsam dämmerte ihm jedoch wieder, dass er nicht alleine hier stand und blickte sich erschrocken nach dem Mädchen um. In seinen tiefblauen Augen konnte man nur zu deutlich erkennen, wie er nach den passenden Worten suchte, die er der blauäugigen nun erwidern konnte. "Was guckst du mich so an? Noch nie einen Jungen beim Baden gesehen?", warf er ihr an den Kopf und wollte elegant aus dem Wasser schreiten. Er konnte sich jedoch gerade noch auf den Beinen halten als bemerkte, dass mit der schwer nassen Kleidung kein einfaches Unterfangen war, aus dem Wasser zu kommen. So kämpfte er sich aus den Fluten, ließ sich in den jetzt angenehm warmen Sand fallen und starrte in den blauen Himmel. "Verschwinde endlich!", tönte er letztlich erschöpft in Richtung der Fremden.

  • [In der Nähe des Wassers] Chris & Raven




    Abrupt schreckte der Fremde auf, als sie ihn vorsichtig mit dem Zeigefinger piesackte. Raven fiel vor Schreck beinahe um, konnte sich aber gerade noch auf den Beinen halten, indem sie das beinahe verlorene Gleichgewicht mit ihren Armen ausbalancierte, was wesentlich uneleganter aussah als es sich in diesem Moment anhörte. Ihr kühler Blick ruhte auf dem Langhaarigen, der offensichtlich versuchte sich an Land zu retten aber nicht ohne das Phönixmädchen zu beschimpfen. Ihre Mimik veränderte sich bei seinem Gebrülle nicht. Ihre Augen sahen ihn mit einer Kälte an, die man bei dem feuerroten Haar wohl niemals vermutet hätte. EIne Weile beobachtete Raven sein Tun, sein Fallen, sein wieder Aufraffen. Immer und immer wieder, Offensichtlich hatte der Wellengang sich gerade gegen den Blondschopf verschworen und es war fast schon ein Genuss ihn bei dem Theater zu beobachten. Ein kurzes Lachen entfuhr dem eher stillen Mädchen. Nicht unbedingt herzlich oder sonderlich fröhlich sondern fast schon ein wenig von Schadenfreude durchzogen. Sie hätte eventuell ein schlechtes Gewissen gehabt wenn ihr Gegenüber freundlicher Natur gewesen wäre aber dem war ganz offensichtlich nicht so. Weiter schmetterte der nasse Tropf wütende Worte in ihre Richtung. Mittlerweile hatte sich die Rothaarige wieder etwas vom Wasser zurückgezogen. Man konnte schließlich nicht vorsichtig genug sein. Offenbar hatte auch der Tollpatsch sich aus dem Wasser gekämpft und hatte sich im Sand unweit von ihr entfernt niedergelassen. Als er seine weniger netten Worte schließlich doch noch einmal wiederholte setzte auch das Fräulein zum Wort an. Ihre Blicke bohrten sich in das nasse und vom Sand verschmutzte Gesicht ihres Gegenübers. Sie seufzte. "Es sah mir weniger nach Baden und mehr nach.... Ertrinken aus." gab Raven schließlich fast schon stumpf von sich ohne eine Miene zu verziehen und setzte sich schließlich ebenfalls hin. Das Mädchen genoss es wie die Sonne ihren Körper wärmte. Es schien so als würde sie ihn mit Energie versorgen. Für einen Moment schloss Raven die Augen und genoss die Stille, bis ihr der Andere wieder einfiel, der sie zum wiederholten Male nicht sehr höflich bat zu gehen. "Nein..." entgegnete die Rothaarige und lugte im Augenwinkel in die Richtung des Blonden, dem die Hitze des Sandes nach seiner Abkühlung nichts mehr auszumachen schien.

  • [In der Nähe des Wassers] Chris & Raven








    Im Augenwinkel nahm er wahr, dass sich die rothaarige Fremde nun auch im warmen Sand niedergelassen hatte und keine Anstalten machte zu gehen. Der Ärger und die Schamesröte standen ihm immer noch im Gesicht, wobei er sich nicht ganz sicher war, was von beidem überwiegte. Immer wieder passieren mir diese Dummheiten, dachte der Blondschopf sich und ließ seinen Oberkörper rücklings in den Sand fallen, zog sich seine Mütze ins Gesicht und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er genoss für einen kurzen Augenblick die Ruhe um sich herum und die warmen Sonnenstrahlen auf seiner nassen Haut. Entfernt konnte man eine Möwe kreisen hören und der Wellen Gang untermalte ihren Ruf mit sanftem Rauschen, doch etwas an der Stille störte ihn. Er konnte keinen ruhigen Gedanken fassen, mit dem Wissen, dass ein paar Meter neben ihm ein Mädchen sitzt, die ihn bei seinem Unglück beobachtet hatte und sich jetzt mit Sicherheit über ihn lustig machte. "Jetzt bist du ja noch immer hier! Bin ich etwa so eine Belustigung für dich?", stichelt Chris in ihre Richtung, jedoch deutlich weniger zornig als vorhin. Seine Stimmung stieg wieder ein wenig und insgeheim wünschte sich Chris, dass er sich selbst gerne bei diesem Wassertanz beobachtet hätte, es musste bestimmt sehr lustig ausgesehen haben. Seine Lippen kräuselten sich ein wenig, und er freute sich, dass es niemand sehen konnte, da er ja seine Mütze im Gesicht hatte. Es tat sich in ihm der Wunsch nach einem Schokoladeneis auf und er musste sofort wieder an den Schokoladenwald denken. "Was für ein toller Traum das war!", sagte der Junge in seine Mütze hinein und gab einen lauten Seufzer von sich.

  • [In der Nähe des Wassers]Chris & Raven



    Gerade als das rothaarige Fräulein sich an der Anwesenheit des Namenlosen nicht mehr störte und die Ruhe um sich herum zu genießen begann beschloss eben jene Persönlichkeit, dass es wohl eine gute Idee war das nichtige Gespräch fortzuführen. Offenbar störte sich der Namenlose an ihrer Anwesenheit. Er machte kein Geheimnis daraus immerhin hatte er sie in den letzten verstrichenen Minuten mehrmals zum Gehen aufgefordert. Einer Bitte der Raven nicht nachgekommen war. Nicht weil sie zur Kategorie 'aufdringliche Menschen' gehörte sondern weil sie dieses Fleckchen Erde zuerst für den heutigen Tage für sich entdeckt hatte, weil es so gut tat in der Sonne zu sitzen, vom Sand unter sich und dem warmen Ball da oben gewärmt zu werden, die leeren Energietanks aufzuladen. "..." Wortlos sah sie wieder in die Richtung des Anderen als seine Worte in ihre Richtung hallten. Das Phönixmädchen hatte ihre Lippen zum Sprechen geöffnet aber blieb doch stumm. Sie lehnte den Kopf in den Nacken und sah gen Himmel. Klar und blau erstreckte er sich über ihren Köpfen. Es wehte keine Brise. Manch Einer hätte diese stechende Hitze vielleicht als unangenehm empfunden aber so nicht das eher als gefühlskalte betitelte Mädchen. Ihre eisblauen Augen schlossen sich langsam. Sie war ein Widerspruch in sich, oder? Dieses feuerrote, unbändige Haar zu diesem kühlen Blick. Die Nähe zu Feuer und Hitze im Kontrast zu ihrem unnahbarem Verhalten. Schon oft hatte sich Raven darüber gewundert. Ihre verschleierte Vergangenheit war dabei keine sonderlich große Hilfe gewesen dem Mysterium auf den Grund zu gehen. Allgemein war diese Tatsache niemals sonderlich positiv behaftet. Es gab Abschnitte in ihrem Leben die im Verborgenen darauf warteten über sie herein zu stürzen doch die Blauäugige wollte dem zuvor kommen, fürchtete jedoch zugleich die Antworten auf ihre Fragen zu finden. Hinter ihrer kühlen Fassade tobte ein Sturm. Es war seit jeher so gewesen. Sie hatte ihrem Inneren nie die Chance gegeben nach Außen zu kommen. Das war eine Lüge. Es gab Ausnahmesituationen. Situationen, in denen sich Raven kaum wiedererkannte aber ihre Gefühle hatten offenbar Überhand gewonnen. Das Mädchen mit dem flammenden Haar dachte an ebene jene Momente wurde jedoch von der Stimme des Blondschopfs wieder ins Hier und Jetzt zurückgeholt. Sie hatte seine Worte nicht vernommen. Wahrscheinlich hätte es auch keinen Unterschied gemacht wenn sie sie vernommen hätte. Raven öffnete ihre Augen und richtete ihren Blick auf den jungen Mann. "Ich kann mein Lachen kaum zurückhalten..." kam es schließlich über die schmalen Lippen des Mädchens. Eine typische Konversation für die Schmiedin. Stockend und alles andere als leichtgängig. Sie tadelte sich innerlich selbst für ihre mangelnden sozialen Fähigkeiten aber je mehr sie sich versuchte zu bemühen desto eher schien sie andere Menschen vor den Kopf zu stoßen. Welch schwieriges Unterfangen. Welche Plage. Beinahe verlor die Elfe den Willen sich selbst zu verändern. Es kostete Kraft und war schlichtweg einfach ermüdend.

  • Sharron kommt an

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    Die Kapelle~>

    Die Frau lief über den weichen Sand. Wann war die Sonne aufgegangen und wieso war es nur so heiß? Jetzt bereute sie es, dass sie sich keinen Schirm, oder zumindest einen Hut mitgenommen hatte. Lediglich Wasser, leere Bücher und Schreibutensilien hatte sie eingepackt. Aber ihre empfindliche Haut würde die Sonne sicherlich nicht überstehen. Trotzdem... sie musste ihrem Unfall auf den Grund gehen. Zuerst musste sie herausfinden, was für Wesen im Wasser lebten. Schließlich war sie sich nicht sicher, ob sie ertrunken, oder von einem Monster getötet worden war. Und wenn es ein Monster gewesen war, dann stellte sich die Frage wieso es so aggressiv ihr Gegenüber gewesen war. Oder war es nur hungrig gewesen? Sie wusste es nicht und das ärgerte sie. Die Sorge um die Sonne war aus ihren Gedanken verbannt und stattdessen hatten sich viele ungelöste Fragen eingeschlichen. Sie trat an das Wasser heran. Ihre Schuhe hatte sie bereits ausgezogen und so ließ sie es zu, dass das kühle Wasser ihre Füße umspülte. Ein seltsam vertrautes und gleichzeitig beängstigendes Gefühl. Aber es brachte keinerlei Erinnerungen zurück.

  • [In der Nähe des Wassers ]Chris & Raven






    Chris ließ den heißen Sand durch seine Finger rieseln und merkte wie er sich langsam beruhigte und sein Ärger sich langsam verzog. Er war schon immer ein Tollpatsch gewesen, immer wieder geriet er in solche Situationen und wurde dafür aufgezogen, doch diese eigenartige Rothaarige sah ihn ständig nur verdutzt an, oder ignorierte ihn und sein Missgeschick. Hatte er ihr unrecht getan in dem er sie in dem Ausmaße angepflaumt hatte? Er schämte sich jetzt wieder, doch nun, weil er jemanden anmeckern musste, der nichts dafür konnte. Er biss sich einmal mehr auf seine Unterlippe, diese schmerzte tatsächlich schon ein wenig und atmete tief ein und aus. "Es tut mir leid, dass ich dich so blöd angepflaumt habe, ich hab mich nur so sehr über mich selbst erschrocken und war auf Grund meines Missgeschicks wütend auf mich selbst!", klang es bedauernd aus seiner über den Kopf gezogenen Mütze heraus. Chris war nie gut mit Entschuldigungen aber diesmal war er ein klein wenig stolz auf sich selbst, dass er sie in so kurzer Zeit so formulieren konnte. Er setzte sich wieder auf und zog seine Mütze gerade und betrachtete das tiefblaue Wasser und fühlte sich nun wieder besser. Die Sonne wärmte ihn und er war wieder trocken von seinem Malheur, er musste ein klein wenig über sich selbst schmunzeln. Er stand auf und ging ein paar Schritte in Richtung des rothaarigen Mädchens und hielt ihr seine rechte Hand entschuldigend entgegen: "Darf ich dir selbst gemachte Brötchen als Wiedergutmachung anbieten?"

  • [In der Nähe des Wassers] Chris & Raven




    Eine Entschuldigung kam über die Lippen des Blonden und Raven dachte sich zum wiederholten Male an diesem Tag, dass sie Interaktionen mit Menschen gerne wieder auf ein Minimum beschränken würde. Sie waren so verwirrend, ihre Reaktionen und Aktionen nicht immer nachvollziehbar. Das war einfach Nichts für das Elfenmädchen. Sie genoss die Gegenwart von Menschen nicht. Es setzte sie unter Stress, brachte ihr Herz zum Rasen und ihr Kopf war nachher voller Fragen, die niemals eine zufriedenstellende Antwort erhielten. Es kostet sie Kraft und Energie sich auf passende soziale Interaktionen zu fokussieren. Natürlich war es dann auch wieder schön, wenn man Menschen gefunden hatte bei denen man sich nicht so sehr auf die Richtigkeit seiner Aktionen und Aussagen konzentrieren musste . Sogenannte Freunde aber der Weg dahin kostete Kraft und zahlreiche Hindernisse mussten überwunden werden. Es war ein langer und beschwerlicher Weg. Menschen waren einfach nicht ehrlich - weder zu sich selbst noch zu Anderen. Ein Grund von Vielen warum sie lieber mit Steinen arbeitete. Das Fräulein mit dem langen Haar wäre für die Verkaufsarbeit in der Schmiede wahrscheinlich die unpassendste Wahl gewesen. Immer noch ruhte der Blick ihrer hellblauen Augen auf dem Jungen mit dem langen Haar, welches er sorgfältig zusammengebunden hatte und über seine Schulter fiel. Irgendwann hatte er sich erhoben und war auf Raven zugekommen. Sie lehnte ihren Kopf in den Nacken und reichte ihr seine Hand. Verwirrt von der Entwicklung der Situation musterte das Mädchen aus der Schmiede erst seine nun wesentlich entspannteren Gesichtszüge und anschließend die Hand, die ihr entgegen gestreckt wurde als Entschuldigung. Es dauerte eine Weile bis Raven die Situation begriffen hatte und sie ihre Hand ebenfalls zögerlich ausstreckte um die Entschuldigung ihres Gegenübers anzunehmen, der ihr nun in der Sonne stand. Ihre Gesichtszüge wurden ein klein wenig weicher als der Namenlose ihr selbst gebackene Brötchen als Versöhnung anbot. Tatsächlich huschte so etwas wie ein flüchtiges Lächeln über die Lippen Ravens und sie nickte kurz. Ihr Magen rebellierte sowieso schon ein kleines bisschen. Das letzt Mahl war schon wieder ein Weilchen her. Ein ziemlich langes Weilchen. " Selbstgebackene Brötchen klingen gut...." kam es schließlich über die Lippen der Rothaarigen und es handelt sich dabei ganz bestimmt um den Teil Ravens, der doch noch versuchte offener und zugänglicher für andere Menschen zu sein.

  • [In der Nähe des Wassers] Chris & Raven






    Chris bemerkte die zurückhaltende Stimmung zwischen ihm und der Rothaarigen und wollte sich abermals vor Scham verstecken, doch nun gab es kein zurück und er musste sich zusammenreißen. Zumindest konnte er sich nun hinter etwas verstecken, dass er gut konnte, denn backen war seine Leidenschaft, seine kleine Welt und Chris hatte ein Händchen für solche Dinge. Sobald er die Hitze eines Backofens spürte, das weiche weiße Mehl durch seine Hände rieselte und der wohlige Duft frisch gebackener Brötchen durch seine Nase zog wurde er zu einem anderen Menschen. Er zog die Fremde an ihrer ihm entgegengestreckten Hand hoch und war kurzzeitig irritiert, dass sie doch deutlich kleiner war als er. Er blickte auf ihre feuerroten Haare und seine Augen wanderten tiefer, um in ihre Augen zu blicken und er sah plötzlich zwei tiefblaue Augen vor sich, so tief wie das Meer und so strahlend wie ein wolkenloser Himmel. Er war fasziniert, vor allem jedoch über den Kontrast, den ihre Augen mit ihren Haaren bildete, auf der einen Seite die Hitze der feuerroten Haare und auf der anderen die kühlen blauen Augen. Die anhaltende Stille war ihm ein wenig unangenehm und Chris versuchte das Schweigen zu durchbrechen: "Ich bin bin übrigens Chris!", stotterte er ihr ins Gesicht und versuchte ein Lächeln über seine Lippen zu bringen. Es fiel ihm immer schon schwer, soziale Kontakte zu knüpfen, was vielleicht auch daran lag, dass er Zeit seines Lebens vermied diese aufzubauen aber er glaubte auch, dass es an der Zeit wäre seinen inneren Schweinehund zu bekämpfen, immerhin ist es auch nicht gerade angenehm alleine durchs Leben zu gehen. Doch es fiel ihm schwer seine selbst errichtete Mauer zu durchbrechen und passende Worte zu finden. "W...w..wollen wir los?" und er deutete mit seinem Zeigefinger in Richtung Stadt und hielt sich mit der anderen Hand die Mütze am Kopf fest.

  • hmforever.de/index.php?attachment/1839/Persia | bei Sharron


    Je näher die junge Frau dem blauen Meer kam desto aufgeregter wurde sie. Es war immer ein so wunderbares Gefühl ihrer zweiten Heimat so nah zu sein. In ihrem Bauch kribbelte es als wäre sie zum ersten Mal an diesem Ort, dabei war sie eigentlich so ziemlich jeden Tag hier. Aber es war doch auch schön wenn man diese Freude nicht einfach alltäglich werden ließ. Persia atmete die salzige Meerluft tief ein, spürte den Sand zwischen ihren Zehen nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hatte und näherte sich langsam und Schritt für Schritt den Wellen, die an das Ufer schwappten. Die warme Sonne knallte auf die Erde und verdammt war es heute mal wieder heiß. Sommerwetter war ja schön aber nicht wenn man das Gefühl hatte gleich gebraten zu werden.. Das Mädchen knabberte an einem ihrer mitgebrachten Croissants während sie den Strand entlang ging und ihre Spuren im Sand hinterließ. Die Luft wehte durch ihre langen Haare und hach, war das schön. Bis sie auf eine außergewöhnliche Frau traf, die gerade weniger fröhlich aussah. Und auch wenn es eigentlich nicht ihre Art war Fremde außerhalb ihrer Arbeit sofort anszuprechen, tat sie es hier. Weil sie waren am Meer und das sollte doch eigentlich jeden glücklich machen! „Möchtest du?“, fragte sie die Unbekannte und hielt ihr den Pfirsich hin, den sie im Badehaus noch eingepackt hatte. „Ich habe das Gefühl das Meer ist heute unruhiger als sonst..“ Vielleicht kündigte sich aber auch ein Sommergewitter an.

  • Yue bei Sharron und Persia







    Die Sonne und das schöne Meerrauschen haben Yue an den Strand geführt und der Ausblick an diesem Tag ist wie immer wundervoll. Ein kühler Luftzug streift durch ihre Haare, als sie sich ihrer Schuhe entledigte und sie den warmen Sand zwischen ihren Zehen spürte. Sie schweifte mit ihrem Blick über den Strand und fasste eine schöne Stelle ins Auge, an der sie das kühle Nass an ihren Füßen fühlen wollte und begab sich mit fröhlich federnden Schritten dorthin, um zufrieden im seichten Wasser zum Stehen zu kommen. Die leichten Wellen schwappten ihr über ihre Füße und Yue spazierte durch das flache Wasser den Strand entlang, als ihre meerblauen Augen zwei unbekannte Frauen ins Visier nahmen, die beide am seichten Wasser standen. Eine der Beiden schien etwas rundes in der Hand zu halten und auf ihrem Weg in deren Richtung, konnte Yue erkennen, dass es sich um einen Pfirsich handelte und sie erinnerte sich an einen Ausflug in eine Pfirsichplantage, einer ihrer liebsten Erinnerungen, von den wenigen die sie noch hatte. Neugierig ging sie auf die beiden Fremden zu und wurde von ihrer ungewohnt guten Laune überwältigt und fügte sich in deren Gespräch ein: "Ich glaube es wird leider bald zu stürmen beginnen! Ich hasse Regen!", und ihr Blick wanderte mit nachdenklich über den Horziont.

  • [Verlassen den Strand] Chris & Raven


    hmforever.de/index.php?attachment/1855/


    An ihrer ausgestreckten Hand zog der Blonde sie hoch. Tatsächlich hatte das rothaarige Fräulein nicht damit gerechnet, dass er ihr hoch helfen würde. Eigentlich dachte sie an einen Handschlag um den wohlwollenden Frieden zu begrüßen. Immer wieder kam Raven in Situationen, die sie an ihrer Angepasstheit zweifeln ließen egal wieviel Zeit sie unter Menschen auch verbrachte sie wurde nicht schlau aus ihnen. Ihre Lippen öffneten sich leicht aber sie blieb dennoch stumm und fand sich im nächsten Augenblick auf ihren Beinen wieder. Sie klopfte den Sand von ihren Klamotten und legte den Kopf leicht in den Nacken, da ihr Gegenüber doch offensichtlich einige Zentimeter größer war als sie selbst. Seine blauen Augen durchbohrten sie regelrecht, brannten auf ihrer Haut und das Phönixmädchen wandte ihren Blick für einen Moment ab, da der lange Blickkontakt sie irgendwie nervös machte. Eine Haarsträhne fiel in ihr blasses Gesicht, welche sie mit einer einfachen Geste hinter ihr Ohr strich, ehe sie ihm ihr Gesicht wieder zu wandte. "Habe ich... etwas im Gesicht?" erkundigte sich die Elfe. Sie fasste mit ihrer freien Hand an ihre Wange um etwaigen Schmutz wegzuwischen, denn warum sollte ihr Gegenüber ihr Gesicht ansonsten derartig lange mustern. Dafür gab es keine logische Erklärung. Er ließ ihre Hand los und stellte sich als Chris vor. "Raven." erwiderte sie kurz und knapp die Vorstellung des Anderen und bemerkte die innere Unruhe ihres Gegenübers, konnte sie aber nicht so recht verstehen. Sie beließ es dabei. Das Phönixmädchen gab es auf gewisse Eigenheiten der Menschen zu verstehen und so ruhte ihr Blick einen Moment lang auf der noch immer schmutzigen Mütze des Anderen, die etwas schief auf seinem Kopf saß. Raven stellte sich auf ihre Zehenspitzen und rückte diese mit einer einfachen Geste gerade ehe sie der Richtung folgte, in die der Langhaarige deutete.

  • Persia, Yue & Sharron


    Die blasse Gestalt der jungen Frau, wandte sich zur Seite. Jemand hatte sie angesprochen. Etwas ratlos sah Sharron auf den Pfirsich im der Hand der Fremden. Wieso schenkte sie ihr etwas? Gab es einen Grund dafür? Aber der Pfirsich sah wirklich lecker aus, also nahm die Silberhaarige ihn ohne es wirklich zu merken einfach an sich. "Danke...", murmelte sie geistesabwesend und betrachtete erneut die Frucht, die nun in ihrer Hand lag. Stimmte etwas damit nicht? Der Pfirsich sah perfekt aus. Womöglich war das einfach Nettigkeit? Ehe Sharron allerdings nachfragen konnte, sprach die Fremde ein paar Worte über das Meer aus. War wa wirklich unruhiger als sonst? Sie betrachtete die Oberfläche, die in der Sonne hell glitzerte und grübelte ob es nicht immer so war. Dann kam eine zweite Fremde und kommentierte das Gesprächsthema. "Ein Sommergewitter?", fragte Sharron und sah noch immer auf das Wasser. Tatsächlich war es wohl ein wenig unruhig, aber es waren keine Wolken am Himmel zu sehen, also woher sollte dieses Gewitter schon kommen? Genauer betrachtet kannte sich Sharron mit Wetterbedingungen eher schlecht aus. Nur ahnte sie Gewitterstürme für gewöhnlich voraus. Sie hatte dann immer so ein unangenehmes Gefühl im Magen, aber gerade ging es ihr eigentlich gut. "Ich glaube nicht dass es gewittern wird.", sprach sie ihre Gedanken laut aus. Sie wand den Blick vom Wasser ab, sah auf den Pfirsich in ihrer Hand und dann auf die Fremde, die ihn ihr geschenkt hatte. "Ist das... wirklich in Ordnung, wenn ich ihn esse?", fragte sie die Fremde. Schließlich war sie jetzt die einzige der drei Abwesenden die etwas Verpflegung hatte.

  • Persia, Sharron & Yue | am Ufer


    Die blasse Frau schien zunächst verwundert darüber dass ihr eine fremde Person eine wirklich hübsche Frucht anbot. Der Pfirsich war kugelrund, weich und hatte eine sehr kräftige Farbe. Das musste ja guter Dünger gewesen sein, der da zum Einsatz gekommen war! Oder hatten diese geheimnisvollen Runeys nachgeholfen? Persia hatte schon viel darüber gelesen aber gesehen.. dieses besondere Glück hatte sie noch nicht ereilt. „Gerne, lass es dir schmecken!“, erwiderte die junge Dame lächelnd und hoffte dabei, dass sie keinen schlechten Eindruck damit machte und die Unbekannte jetzt eher verschreckt war. Schließlich war das gar nicht ihre Absicht, sie wollte nur nett sein und ihren kleinen Proviant teilen. Das Fräulein selbst packte ein Croissant aus ihrer Tasche, biss an einem Ende hinein und ließ ihre hellen Augen über das weite Meer gleiten ehe sich eine weitere Person zu ihnen gesellte. Die Namenlose stieg in das Gespräch ein als wäre es das Normalste der Welt sich zu Fremden zu stellen und mit zu plaudern. Die Mitarbeiterin des Badehauses schmunzelte etwas, stimmte der Dame im asiatischen Gewand dann nickend zu. „Regen muss jetzt wirklich nicht sein..“, murmelte sie als sich ihr Kopf hob und sie die einzelnen Wolken am Himmel beobachtete. „So ein Sommergewitter zieht meist schneller auf als man denkt.“ Auch wenn die Silberhaarige da anderer Meinung war. Aber dass das Meer heute unruhiger war, da konnte ihr keiner etwas vor machen. Es war ihre Heimat, sie spürte wenn etwas nicht stimmte. Vielleicht spielten aber auch nur wieder die Gezeiten ein Spielchen. „Sicher! Sonst hätte ich ihn dir doch nicht angeboten. Sei unbesorgt, er ist auch nicht vergiftet.“, scherzte die Meerjungfrau und packte auch das andere Croissant aus ihrem kleinen Täschchen, das sie dann dem anderen Mädchen entgegen hielt. „Das ist leider alles was ich noch habe, wenn du möchtest? Ein kleines Picknick am Strand ist doch schön oder? Ohne Decke und ohne Korb und sowas aber wenigstens haben wir eine Kleinigkeit zu essen!“ Persia grinste vergnügt ehe der Wind ihre langen Haare herum wirbelte.

  • Yue bei Sharron und Persia





    "Dabei wäre ein richtiger Sonnentag heute genau das Richtige", entgegnete Yue den beiden ihr Fremden Mädchen und versuchte ein schüchternes Lächeln auf ihre Lippen zu bringen. Im Stillen rang die Schwarzhaarige mit sich selbst und ihrer plötzlich aufgetretenen Offenheit fremden Menschen gegenüber und hoffte, dass es den beiden nicht unangenehm war, dass sie sich in ihre Angelegenheiten eingemischt hatte. Es war ansonsten überhaupt nicht ihre Art so auf Andere zuzugehen, aber heute hatte sie irgendwie das Gefühl, das es so sein musst. Sie musterte die Silberhaarige und das rosahaarige Mädchen und blieb mit ihrem Blick an dem schönen Pfirsich hängen und wurde sich bewusst, das dieser der Auslöser für ihre Offenheit war, denn die gute Erinnerung an die Pfirsichplantage lies Yue unheimlich fröhlich werden. Doch sie wurde sofort wieder aus ihren Gedanken gerissen, als das rosahaarige Mädchen ihr ein frisches, wohlduftendes Croissant entgegen hielt und sie fragt ob sie es gerne haben würde. "Das kann ich nicht einfach so annehmen, ich habe doch nichts als Gegenleistung!", stotterte die schüchterne Schwarzhaarige ihr entgegen und lies ihren irritierten Blick über den Horizont gleiten. Yue blieb mit ihren strahlend blauen Augen in der Ferne an einer kleinen Wolkengruppe hängen, die aussah wie eine kleine Herde Alpakas und musste einen lauten Freudenschrei los lassen. "Wie süß ist das denn!", und ihr rechter Zeigefinger deutete auf die Wolkengruppe. Mit begeisterndem Blick sah sie die beiden Fremden an und setzte sich auf den Boden und lies sich rücklings fallen. "Ich mag das Meer und ich hoffe es bleibt heute so sonnig, es ist ein guter Tag."

  • Persia, Yue & Sharron


    Ein richtiger Sonnentag wäre heute wirklich das richtige. Sharron stimmte der Schwarzhaarigen schweigend, lediglich mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, zu. Die Rosahaarige ermutigte sie noch einmal, dass es in Ordnung war und sie den Pfirsich ruhig essen durfte. Sie fühlte sich ein wenig unwohl bei diesem Gedanken, aber als die Fremde noch mehr zu Essen aus ihrer Tasche fischte, schwanden ihre Bedenken ein wenig. Zudem betonte das Mädchen noch, dass davon schon nichts vergiftet war. Ja dann. Sharron sah auf das perfekt runde Obst in ihrer Hand und dann zurück zur stotternden Schwarzhaarigen. Auch sie lehnte das Essen ab. Sie hatten wirklich nichts als Gegenleistung. "Willst du lieber den Pfirsich?", fragte Sharron, doch der Blick der Blauäugigen war bereits auf das Meer und die Ferne gerichtet. Die Forscherin folgte dem Zeigefinger der Fremden, als diese etwas als süß bezeichnete. Aber was war es denn? Da waren doch nur ein paar Wolken und Himmel. Waren Wolken und Himmel süß? Der Pfirsich in ihrer Hand war süß. Die andere der beiden Fremden stellte dann fest, dass es sich jetzt ein wenig anfühlte wie ein Picknick. Ja, da hatte sie recht. Aber was machte ein Picknick eigentlich aus? Vermutlich bedeutete es einfach, dass man draußen etwas aß. "Danke für die Picknick-Verpflegung.", sagte die Silberhaarige und lächelte dabei ruhig. "Ohne dich wäre es kein Picknick." Was wohl stimmte. "Ich bin übrigens Sharron." Sie neigte ein wenig den Kopf. "Sehr erfreut."

  • 1885-persia-pngPersia, Sharron & Yue | am Ufer


    Dass die schwarzhaarige Fremde derart schüchtern auf ihr kleines Angebot reagierte, verwunderte Persia ja ein bisschen. War es denn so eigenartig dass sie ihren kleinen Proviant mit Unbekannten teilen wollte? Sie brauchte es doch nicht alleine, sie wollte es gerne hergeben und bei einem Picknick gehörte das doch dazu. Auch wenn hier wahrscheinlich außer sie selbst niemand an ein Picknick gedacht hatte.. „Hmm?“ Die schüchterne Unbekannte deutete plötzlich in den Himmel, auf eine kleine Ansammlung von flauschigen Wölkchen und auch Persia musste lächeln. Ob das jetzt an den hübschen Wolken oder an der Freude des Mädchens lag, konnte die Meerjungfrau nicht genau sagen. „Das ist ein guter Tag!“, erwiderte die Mitarbeiterin des Badehauses, beugte sich über die wolkenbegeisterte Frau und legte das kleine Crossaint auf ihre Stirn. Dabei grinste Persia fröhlich, das sah lustig aus! Aber so musste sie es ja nehmen. Die Dame des Meeres wollte doch nur nett sein.. wieso wollte ihr jeder eine Gegenleistung dafür geben? Das war doch nicht nötig. „Mein Name ist Persia.“, sprach sie lächelnd und drehte sich zu Sharron, musterte die blasse Frau ein wenig. Was für eine hübsche Gestalt! Beinahe schon magisch.. wie sie selbst es war. Aber das wusste ja niemand und unbewusst ging das Mädchen ein paar Schritte vom Wasser weg und setzte sich auf Kopfhöhe der Dunkelhaarigen neben sie in den warmen Sand. „Das Meer kann aber auch gefährlich sein..“, sagte sie in einer ruhigen und ernsten Stimme, vielleicht etwas unpassend aber Menschen, die das weite Gewässer liebten, sollten auch beide Seiten kennen. Denn so schön das Wasser auch glitzerte, in den Tiefen war es gefährlich. Nicht immer schön, die Rosahaarige wusste das.


  • Yue bei Sharron und Persia





    Yue war fast schon peinlich berührt durch ihren plötzlichen Aufschrei und dass eigentlich niemand wusste worum es ging, doch sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als plötzlich das weiche Crossaint auf ihre Stirn gelegt wurde. Die Schwarzhaarige nahm es rasch in die Hand, damit es nicht in den Sand viel und betrachtete es mit fröhlichem Blick: "Danke vielmals!" Sie biss ein großes Stück heraus und genoss es, wie sich der leicht süßliche Geschmack in ihrem Mund verteilte. "Iff bin übrigenff Yuää!", presste sie aus ihren Lippen, während sie weiter an dem Bissen Crossaint kaute. Ihr Blick schwebte zwischen den beiden Mädchen hin und her und sie wusste nicht, was an den beiden, sie so faszinierte aber sie war froh in diese Begegnung geplatzt zu sein, denn sie fühlte sich gerade sehr wohl hier und die Aussicht gefiel ihr auch sehr gut. Yue schluckte, den mittlerweile zu Brei verarbeiteten Bissen hinunter und Stimmte nickend zu, dass es auch ganz schön gefährlich sein könne in den tiefen des Meeres. "Jede Medaille hat eine Kehrseite und das tiefe Blau hat schon einige Opfer gefordert!" Die Schwarzhaarige lies ihren nun ernsten Blick über die Wellen schweifen und sah sich letztendlich auf die eigenen Beine. Sie war sich nicht sicher, ob diese Aussage gerade an eine vergessene Erinnerung geknüpft war oder ob sie einfach eine Feststellung darstellte, da Wasser immer schon gefährlich war und das hinlänglich bekannt war. Yue versuchte nicht in diesen Strom an Gedankengängen zu verfallen, doch sie konnte es nur schwer aufhalten sich weiter hinein zu arbeiten. Sie vergaß die beiden netten Mädchen neben sich für einen kurzen Augenblick und versuchte sich an diesem Fädchen festzuhalten, der ihr wie eine aufkeimende Erinnerung vorkam, doch sie führte nur ins Nichts und die Schwarzhaarige wurde von der Feuchtigkeit einer Träne, die ihr über die Wange kullerte wieder in die Realität zurück geholt. "Es tut mir Leid, ich war kurz abwesend!", sagte das schüchterne Mädchen mit gesengtem Blick und stopfte sich einen weiteren Bissen Crossaint in den Mund.

  • Persia, Yue & Sharron | Sharron geht


    Die beiden anderen Frauen stellten sich ebenfalls vor. Persia und Yuää. Namen, die Sharron zum ersten mal hörte und die klangen, als wären die beiden nicht aus Trampoli. Die Silberhaarige neigte den Kopf etwas schief, nachdem sie ihn wieder erhoben hatte. Die beiden anderen sprachen wieder vom Meer. Gefährlich, mit einer Kehrseite. Schweigend starrten sie schließlich alle auf das kühle Blau, das im Sonnenschein glitzerte. Plötzlich zuckte ein Blitz in Sharrons Gedanken vorbei und sie schreckte vor sich selbst zurück. Wieso hatte sie plötzlich solche Angst? Und wovor? Erst als Yuää die Stimme erhob, konnte sich die geisterhafte Frau aus ihrer Schockstarre befreien und sah noch, wie dem Mädchen eine Träne über die Wange kullerte. Ob die Schwarzhaarige wohl ebenfalls schlechte Erinnerungen an das Meer verband? Gab es denn keine Möglichkeit, dass sie ihre Erinnerungen zurück erlangte? Vielleicht gab es ja einen Trank der ihr weiterhelfen konnte! Lebte hier nicht ein Alchemist? "Bitte entschuldigt, aber ich muss gehen.", sprach sie schließlich und verbeugte sich einmal kurz vor den zwei anderen. "Vielen Dank für den Pfirsich und das Gespräch. Auf Wiedersehen." und bevor eine der beiden anderen etwas sagen konnte, war Sharron bereits durch den weichen Sand gestapft und auf dem Weg zum Uhrenturm.


    Sharron geht ~>

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