Die Taverne


  • ~Lute kommt vom Gasthof~
    Da der Langhaarige nun schon eine ganze Weile hier lebte hatte er keine große Mühe besagten Ort zu finden. Irgenetwas hielt ihn an diesem Ort und er wusste nicht Recht was es war. Die Augen des jungen Mannes tasteten die Gegend ab. Der Himmel erstrahlte in einem angenehmen Orangeton. Unweigerlich musste Lute lächeln. Er hatte schon viele ja nahezu unzählige Sonnenuntergänge zu Papier gebracht und doch war es jedes Mal aufs Neue ein Erlebnis für sich.
    Gerade als sein Magen drohte sich selbst zu verdauen beschleunigte er seine Schritte und steuerte auf die Taverne zu. von Innen konnte man das Geplauder der Gäste nur allzu gut hören und einige von ihnen schienen auch schon etwas angeheitert zu sein. Dies war zumindest die einzige Erklärung auf die sich Lute einen Reim machen konnte. Kein nüchternern Mensch würde ansonsten lautstark singen und das auch noch ohne auch nur einen Ton zu treffen. Der Mann grinste und erwartungsvoll schritt er über die Schwelle zur Taverne. Ein Blick genügte und er wusste er hatte mit seiner Annahme recht. An der Bar hatten sich einige Dorfbewohner der älteren Generation eingefunden und lallten fröhlich drauf los während sie ihre Bierkrüge im Takt schwenkten. Es war ihnen scheinbar im Moment egal das sie die Hälfte des Inhalts jener Krüge auf den Boden verteilten. Ihre Unbeschwertheit erfreute den jungen Mann und dennoch bevorzugte er es an den Tischen weiter weg Platz zu nehmen um sein Essen dort zu sich zu nehmen. Gesagt getan. Er abhnte sich seinen Weg durch die vereinzelten Tischreihen und nahm an einem der freien Tische Platz. Scheinbar war er nicht der Einzige, der die Idee hatte sich hier den Bauch vollzuschlagen aber das hatte er auch nicht erwartet. Schwungvoll nahm er auf einem Stuhl Platz. Seine tasche mit den Zeichenutensilien platzierte er auf dem Sesssel neben sich. Erneut purztelten beinahe einige Pinsel und Farbtöpfchen aus ihr, doch der Langhaarige konnte sie gerade noch davor bewahren. Als er seine sieben sachen schließlich an den dafür vorgesehen Ort gepackt hatte widmete er sich der Speisekarte auf dem Tisch. Noch hatte er sich eigentlich keine Gedanken darum gemacht was er essen wollte aber er lies sich einfach einmal von der liebevollen, handgeschriebenen Karte inspirieren.

  • ~Raine kommt an~
    Schon der Fußmarsch in Richtung des Gasthofs ließ den Magen der Schwarzhaarigen noch einige male knurren. Dennoch gut gelaunt trat sie in die Gute Stube ein und schon trat ihr der wohlige Geruch von Essen in die Nase. „Genau so muss das sein!“, grinste sie breit. Raine war sehr spät aufgestanden,wie es schien, denn sie Sonne verabschiedete sich allmählich und tauchte die komplette Umgebung in einen Orangeton. Auf den Tischen standen schon einige Laternen, welche die Atmosphäre im Gasthof wunderbar gemütlich gestalteten. Erneut lächelte die Blauäugige, wer würde sich bei einer solchen Stimmung nicht gut fühlen?
    Im Gasthof herrschte eine gute Stimmung und er war auch sehr gefüllt. Leute tranken und sangen, so wie es sich gehörte. Ein Mann mit rotem, langem Haar war ihr sofort aufgefallen. Er saß an einem der großen Tische und studierte im Moment die Karte recht genau. Erneut ließ sie ihren blick durch den Raum streifen. Dann ergriff sie Initiative und gesellte sich zu dem Rothaarigen.
    „Ich hoffe ich störe nicht. Jedoch ziehe ich es meist vor in Gesellschaft zu essen, deshalb würde ich mich gern zu euch gesellen!“, sie war gerade von sich selbst erstaunt. Seit wann konnte sie sich denn so gut artikulieren? Aber der Herr vor ihr sah auch nicht gerade aus, als ob er ein einfacher Mann war!
    Auch wenn der Herr vor ihr noch nicht geantwortet hatte, so setzte sie sich ihm gegenüber. Wieder ließ Raine einen Blick über den jungen Mann gleiten. Dann bemerkte sie die Tasche auf dem Stuhl neben ihm. „Vermutlich ein Künstler...“, schoss es ihr dann in den Kopf. Jetzt lächelte sie dem fremden ins Gesicht: „Mein Name ist übrigens Raine!“ es war jedes mal Interessant neue Leute kennen zulernen. Das war wirklich eine von ihren Lieblingsbeschäftigungen.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Erschütternd wie sehr sich Lute auf die Karte vor sich konzentriert hatte. Sein ganzes Umfeld war in den Hintergrund gerückt und er hatte seine Mitmenschen in der Taverne gar nicht mehr wahrgenommen so sehr hatte in die köstliche Auswahl an Speisen abgelenkt. Bei beinahe jedem zweiten Gericht lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Mit großer Wahrscheinlichkeit hätte man ihn jetzt wahrscheinlich sowieso alles vor die Nase setzen können und er hätte es ohne weiter groß darüber nachzudenken aufgefuttert.
    Unschlüssig schwankte Lutes Blick immer wieder zwischen einigen Gerichten hin und her. Erst eine freundliche und glockenhelle Stimme lies ihn von der Karte aufsehen. Ein junges Mädchen mit schwarzem Haar lächelte ihn an und für einen Augenblick, einen Wimpernschlag, sah der Langhaarige sie stillschweigend an. Irritiert von der Situation. Möglicherweise auch gefesselt von soviel Freundlichkeit und Offenheit. "Oh natürlich setzt euch doch..." Noch ehe Lute auf den freien Stuhl deuten konnte hatte die Fremde, welche sich als Raine vorstellte, schon Platz genommen und ihm ein wunderschönes Lächeln geschenkt. Nun war die Speisekarte nicht länger interessant genug für ihn. Sorgfälltig faltete er sie zusammen und schob sie in richtung der Schwarzhaarigen. "Ihr habt Glück Raine, auch ich speise nicht gerne alleine..." Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen und unterstrichen die freundliche Geste seinerseits. Der junge Mann freute sich sehr über die Gesellschaft der jungen Dame und auch ihre gewählte Ausdrucksweise lies ihn schmunzeln. Für gewöhnlich war er das von Mädchen in ihrem Alter nicht gewohnt. Teenager waren ja bekannt für ihre rebellische Ader da war es eigentlich ganz erfrischend eine Ausnahme anzutreffen. "Was begehrt euer Herz, junge Dame?" Lute deutete auf die Karte, welche aufgeschlagen vor Raine da lag. Bisher hatte sie ihr noch keinerlei Beachtung geschenkt. Lute hatte das Mädchen noch nie zuvor gesehn und das war etwas befremdlich für ihn. Normalerweise blieb ihm kein Dorfbewohner verborgen, da er sich die meiste zeit draußen aufhielt. Die Leute liefen an ihnen vorbei und so erfuhr er meist mehr über die Menschen, über ihren Charakter, als wenn er sich mit ihnen unterhielt. Mimik und Gestik sprach manchmal einfach mehr als tausend Worte es machen konnten.

  • Der Herr vor ihr war wohl etwas zu sehr auf die schöne Karte gerichtet, sonst hätte er Raine sichtlich nicht leicht erstaunt angeblickt, als diese ihn angesprochen hatte. Die Laune der Schwarzhaarigen war unglaublich gut, trotz des großen hungers. Kaum hatte sie sich gesetzt, schob der fremde ihr auch schon die Speisekarte entgegen. Ihre Mutter hatte ihr zwar immer gesagt sie solle nicht so offen zu den Menschen sein, doch Raine machte es einfach zu viel Spaß die unterschiedlichsten Menschen kennen zulernen. „Vielen Dank!“, lächelte sie ihm erneut zu. „Das freut mich, ich hoffe ich dränge mich nicht zu sehr auf...“, fügte Raine noch hinzu.
    Schließlich warf sie ihren Blick in die Karte. Jetzt wunderte sie sich nicht mehr, weshalb der Künstler von dieser fasziniert gewesen war! Die Speisen darauf hörten sich einfach zu köstlich an!
    „Nun... ich bin mir nicht sicher, es hört sich einfach alles zu fantastisch an!“, blickte sie dem Rothaarigen ins Gesicht. Sie schmunzelte und überlegte. Ihr Magen war leer und alles hörte sich so unglaublich gut an!
    „Wisst ihr denn schon, was ihr nehmen möchtet?“, lächelte sie dem fremden erneut zu. „Ich bin zwar nicht wählerisch aber unentschlossen, bei der leckeren Auswahl!“ Raine blickte noch einmal durch den Raum, um zu sehen, was die anderen Gäste sich bestellt hatten, doch leider bevorzugten diese eher Alkoholische Getränke. War natürlich kein Wunder bei der Uhrzeit. Sie seufzte.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Die Lebensfreude und die Energie die von diesem Mädchen ausging war überwältigend. Sie nahm regelrecht den ganzen Raum ein und das erfreute Lute. Erfreute ihn darum weil er in dieser Stadt nun endlich Anschluss fand und das war durchaus wichtig. Nur dann hatte er auch wirklich einen Grund zu bleiben. Nur dann konnte er herausfinden ob dieses 'sesshafte# Leben wirklich etwas für ihn war. Im Grunde konnte er ja immer noch Abenteuer erleben nur am Ende des Tages würde er in seine vertrauten vier Wände zurückkehren und es wäre doch schön wenn es dann Menschen gäbe, die ihn am weiterziehen hindern würden, die seine Gedichte lesen, seiner Musik lauschen und seine Bilder bestaunen. Bisher hatte er das eigentlich meistens für sich behalten aber warum sollte er seine Leidenschaft nicht mit der menschheit teilen? Kontakte knüpfen war also der erste Schritt dazu. "Das ist doch selbstverständlich..." bekräftigte Lute und winkte ihr Dankeschön mit der Hand ab. Wer wäre er denn wenn er der Schwarzhaarigen die tolle Auswahl an Gerichten vorenthalten würde. Wie es der Zufall haben wollte konnte auch sie sich nicht entscheiden und das brachte den Rothaarigen schon ein wenig zum Schmunzeln wo er von sich doch immer behauptete nicht der entscheidungsfreudigste mensch zu sein aber wie es scheint scheinen auch Andere damit so ihre Probleme zu haben. "Ich glaube ich bevorzuge den Saibling. Die Auswahl fiel aber auch mir schwer muss ich zugeben" Ein Grinsen konnte von Lute nur schwer verkniffen werden als sich Raine fragend in der Taverne umsah um eventuell einen Blick auf eines der Gerichte erhaschen zu können. "Miss ich glaube das wir die Einzigen sind die zu so später Stunde hier sind um ihren Hunger zu stillen" kommentierte er schließlich das enttäuschte Seufzen der Schwarzhaarigen. "Ich glaube ich nehme den Saibling..." Lute tippte vorsichtig auf eine Stelle in der Karte. Eigentlich hatte er sich erst spontan jetzt dafür entscheiden und möglicherweise gelüstete es ihn nach einer Minute wieder auf etwas Anderes aber eine spontane Entscheidung war meist die Richtige obwohl das bei der Essensauswahl jetzt vermutlich nicht sooo eine große Rolle spielte. Der junge Mann lehnte sich ein wenig über den Tisch und studierte die Gesichtszüge des Mädchens. wahrlich sie kam ihm nicht bekannt vor. Nun wurde es definitiv Zeit mehr über das mysteriöse Mädchen herauszufinden. "Ich habe euch hier noch nie gesehen. Kann es sein das ihr auf Reisen seid und euch lediglich der Zufall an meinen Tisch geführt hat?" Interessiert sah er die Jüngere an. Der Langhaarige fand die Gescheichten, die hinter einem Gesicht steckten immer besonders interessant. man malt sich möglicherweise schon vorher eine passende Geschichte aus und doch kommt es oft anders als man denkt. Plötzlich schreckte der Rotaharige leicht hoch. "Verzeiht meine Unhöflichkeit. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Lute. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen..." Der Mann deutete eine Verneigung an und lächelte seinen Gegenüber entschuldigend an.

  • Endlich konnte die Schwarzhaarige wieder neue Menschen kennen lernen! Raine's Laune hätte gar nicht besser sein können, wenn sie so einen netten Kerl kennen lernte. Bisher war sie kaum in Trampoli unterwegs gewesen, schließlich hatten sie und ihre Schwester Wolkanon bei der Anmeldung der neuen Einwohner geholfen. Alvarna war schließlich auch ein ziemlich großes Dorf gewesen! Der Künstler vor ihr hatte gerade zu eine anziehende Ausstrahlung für Raine. „Ob er nur zeichnet?“, fragte sie sich selbst, während die beiden für einen Moment den Blickkontakt hielten. Noch einmal blickte Ri auf die Karte. „Saibling... hört sich wirklich gut an...“, murmelte sie nachdenklich. Dann hob das Mädchen ihren Kopf.
    „Ja das ist mir leider auch aufgefallen, als ich mich hier so umgesehen hatte...“, antwortete die Blauäugige schmunzelnd. Schließlich wanderte ihr Blick erneut über die Karte. „Ich denke... ich nehme eine einfache Forelle!“ die Wahl des Rothaarigen war auch nicht schlecht gewesen, doch die Beschreibung der Forelle hatte sie dann doch mitgerissen.
    „Eine reisende bin ich nicht, schade eigentlich. Ich bin eine der neuen Bewohnerinnen des Dorfes, meine Heimatstadt Alvarna wurde von Monstern überfallen und wir mussten zu euch in euer Dorf fliehen...“, begann sie zu erzählen „An euren Tisch jedoch... Nun mein Interesse hat mich an euren Tisch geführt!“ Raine lächelte „Ich lerne gern neue Menschen kennen, wisst ihr!“
    Der Rothaarige musterte Raine genau, während sie berichtete. Schließlich stellte sich der fremde auch endlich vor. „Oh, das ist kein Problem! Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen! Einen schönen Namen habt ihr, wenn ich das sagen darf!“, wieder schenkte sie Lute ein herzliches Lächeln. Kurz darauf kam auch schon die Tavernen Wirtin und wollte die Bestellung der beiden aufnehmen. „Ich bekomme eine Forelle und ein Wasser bitte“

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Wie es aussah zog auch die Schwarzhaarige es in Erwägung sich für den Saibling zu entscheiden. Es war immer leichter eine wahl zu treffen wenn man die Etnscheidung des Anderen kannte. So zog man alles noch einmal genauer in Erwägung. Wog die Vor- und Nachteile ab. Im Grunde lief es doch bei jeder Entscheidung so ab. Manchmal bemerkte man allerdings das man vielleicht doch eine andere Vorstellung haate und man entscheidet sich für etwas Anderes. Wie auch in Raine's Fall. Ihre Wahl fiel auf die Forelle. Ebenfalls eine sehr gute Wahl wie der Rothaarige fand aber höchstwahrscheinlich hätte er diese Gedanken bei so ziemlich jedem Gericht gehabt schließlich konnte er es kaum noch erwarten seinen Hunger zu stillen. Glücklicherweise herrschte in dem Gebäude ein deratiger Lärmpegel, dass man das Knurren seines Magens nicht vernehmen konnte, es sei denn man legte ein Ohr an seinen bauch und der junge Mann ging stark davon aus das sein gegenüber dies nicht tun würde und so würde sie auch nicht bemerken wie sehr er sich schon nach Essen verzerrte. "Oh dann hat euch das Schicksal hierher geleitet. So grausam die Wege des Schicksals manchmal sind vielleicht hat dies auch seine guten Seiten. Wäre diese Tragödie nicht geschehen müsste ich heute mein Essen alleine genießen..." Ein aufmunterndes Lächeln huschte über seine Lippen. Zögerlich weil er nicht wusste ob das Mädchen vielleicht einen geliebten Menschen im Rahmen dieser Tragödie verloren hatte. Ob sie vielleicht nur nach außen hin lächelte und innerlich noch sehr damit zu kämpfen hatte. Der Mensch hatte diese Technik erlernt um sich keine Blöße zu geben, keine Schwäche zu zeigen. Aber war es nicht noch viel schwächer seine Gefühle für sich zu behalten aus Angst verurteilt zu werden? Schweigend lauschte er der Erzählung der Schwarzhaarigen. Konnte das Leid und den Schmerz den sie durchmachen musste wahrscheinlich nicht nachempfinden aber dennoch konnte er sich gut vorstellen, dass ein Erlebnis wie dieses es war für immer in ihrem Kopf abgespeichert war, ob sie es wollte oder nicht. "Wisst ihr, ich bin viel umher gereist, habe viel erlebt doch das alleine macht nicht glücklich wenn man es alleine macht glaubt mir." Lute zwinkerte der Jüngeren zu und wandte sich schließlich an die Wirtin, welche sich soeben zu ihnen gesellt hatte. "Ich hätte gerne den Saibling und ebenfalls ein Wasser, wenn es genehm ist." Die Dame des hauses nahm die Bestellungen entgegen und machte sich sogleich auf den Weg in die Küche um die Hungrigen von ihrem Leid zu erlösen. "Selbstverständlich ist das ein Grund für Entschuldigungen und ich werde es meiner Mutter im nächsten Brief berichten, dass die wahl meines Namens scheinbar geglückt ist." Der Langhaarige lachte kurz auf und sah für einen Augenblick aus dem Fenster. Es war mittlerweile schon dunkel geworden und die nacht außerhalb wurde lediglich vom Mondschein und vom Licht der Taverne erhellt.

  • Der Künstler war der Schwarzhaarigen sehr sympathisch. Sie fand es unglaublich spannend, dass er umher zog mit seinen Farben. „Ich wette er hat schon viele Menschen kennen gelernt!“, bei dem Gedanken daran schlug ihr Herz höher. Vielleicht wäre das Reisen auch eine Möglichkeit für das Mädchen. Doch da meldete sich auch schon wieder ihr Magen. Leicht rot um die Nase legte sie ihre Hand darauf und lächelte entschuldigend, obwohl sie nicht einmal wusste, dass Lute ihren Bauch überhaupt nicht gehört hatte. „Ja man kann es Schicksal nennen! Doch wärt ihr nicht hier gesessen hätte ich wohl auch allein mein Essen genießen müssen, somit beruht dies doch auf Gegenseitigkeit oder nicht?“ der Umzug hatte so viel Leid mit sich gebracht. Raine war einfach nur froh darüber, das ihre Familie es geschafft hatte und sie nicht, wie manch andere allein da stand. Sie hatte zwar ein paar Freunde verloren, jedoch hatte sie sich an der Beerdigung von ihnen verabschieden können und das war die Hauptsache!
    „Alleine würde ich auch nicht reisen! Aber ich stelle es mir auch so schon unglaublich aufregend vor! So etwas muss man ausnutzen! Ich fände es unglaublich Spannend die unterschiedlichsten Menschen kennen zu lernen! Ich beneide euch darin, wenn ich ehrlich bin!“, man hörte förmlich die Begeisterung aus ihrer Stimme. Lute wurde Raine langsam immer sympathischer. Einige Minuten der Stille folgten, die jedoch von der Wirtin unterbrochen wurden, denn sie brachte die gewünschten Bestellungen. „Vielen lieben Dank!“, lächelte Ri ihr entgegen. Die Blauäugige lächelte dem Rothaarigen noch ein freundliches: „Guten Appetit!“, zu ehe sie mit dem Essen begann.
    „Wisst ihr, ich bin nicht einmal wirklich traurig über den Umzug. Natürlich ist es schwer einfach so seine Heimat verlassen zu müssen, aber ich finde es hier ebenfalls schön und solange ich meine Familie habe, geht es mir gut!“

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Es wunderte den Künstler, dass Raine ihn noch nicht auf sein nunja nennen wir es außergewöhnliches Aussehen angesprochen hatte. Normalerweise erntete er dafür immer sehr suspekte Blicke von der Menschheit. Der Schwarzhaarigen schien es nichts auszumachen. Sie richtete weder fragende Blicke auf ihn und noch hob sie wertend eine ihrer Augenbrauen an um ihren Missmut zum Ausdruck zu bringen. Lute rechnete ihr das wirklich sehr hoch an. Selten das man auf Jemanden traf der die für den Menschen typische Oberflächlichkeit abgelegt hatte und die Welt mit ganz anderen Augen betrachtete.
    Raines Reaktion zu Folge meldete sich auch ihr Magen bereits. Rebellierte gegen die Nahrugskarenz. Das Mädchen hatte scheinbar nicht daran gedacht, dass der Langhaarige dieses Geräusch sowieso nicht vernehmen konnte und im Bereich ihrer Wangenknochen war ein dezenter roter Schimmer zu entdecken. Ein Anblick welcher dem Rothaarigen ein Lächeln entlockte. Ein gewisses Leuchten war in diesen einmaligen blauen Augen zu sehen. Ein Funkeln, welches nur durch wahre Begeisterung ausgelöst werden konnte. Ihr Herz schlug scheinbar für ähnliche Dinge. Sie teilte seine Begeisterung für jene Dinge die für Andere selbsverständlich waren. Interessiert musterte der junge Mann das Gesicht der Jüngeren. Ihre Worte drangen wohl zu ihm durch aber die Begeisterung, welche sie mittels ihrer Mimik und ihrer Gestik ausdrückte war nahezu berauschend.
    Lutes Faszination wurde von der Wirtin unterbrochen, welche ihnen sogleich die Bestellung auftischte. Es duftete wahnsinnig gut und bevor der Rothaarige den ersten Bissen machte sog er den köstlichen Geruch der beiden Gerichte auf. Köstlich roch das. Wenn es nun auch noch so schmeckte würde sich der Rothaarige bestimmt öfter hier einfinden. "Naja wisst ihr wenn man alleine reist hat es den Vorteil, dass man viel zum Nachdenken kommt. Über die unterschiedlichsten Dinge..." Sein Blick war ins Leere gerichtet. Er sah zwar in die Richtung der Schwarzhaarigen aber er schien nicht sie anzusehen. Schien seinen Gedanken nachzuhängen. Anschießend schüttelte er lediglich seinen Kopf um seine Gedanken zu vertreiben und grinste Raine an. "Ich wünsche euch ebenfalls einen guten Appetit, Miss..." Als sein Gegenüber schließlich nach der Gabel griff tat er es ihr gleich und schob sich das erste Häppchen in den Mund. Es gleichte einer regelrechten Geschmacksexplosion. Der herrliche Geschmack der kräuter breitete sich auf seiner Zunge aus. Er musste wahrlich eine halbe Ewigkeit nichts gegessen haben. Sein Magen schien ebenfalls Luftsprünge zu machen als er endlich das ersehnte Essen bekam. "Ihr habt eine wahrlich bewundersnwerte positive Einstellung zum Leben, wenn ich das so sagen darf." kommentierte Lute die Aussage des Mädchens als er seinen ersten Bissen hinuntergeschluckt hatte. "Schön das ihr eure Familie in eurer Nähe habt, würdet ihr sie nicht missen wenn ihr auf Reisen geht?" fragte Lute schließlich. Er war selbst in einer ähnlichen Lage gewesen. War selbst sogar noch jünger gewesen als er sich für die Freiheit entschieden hatte. Oft hatte er es bereut so gehandelt zu haben. Möglicherweise fragte er Raine deshalb nach ihrer Einstellung dazu. Vielleicht wollte er einfach Bestätigung das er das richtige getan hatte. Auch wenn der Langhaarige es als schrecklich empfand auf jemandenes Bestätigung zu bauen. Er musste schließlich selbst wissen was er tat. Oder?

  • Der Lärm der Gäste war das, was das junge Mädchen aus ihren Träumen aufwachen ließ. Leider! Denn ihr Traum war gerade schöner gewesen als die Realität. Was konnte denn schon besser sein als eine Welt aus Zucker und Plüsch? Richtig, nichts! Collette rieb sich gähnend die Augen, blinzelte in die Sonne und hätte sich am liebsten mit einem Kissen auf dem Kopf wieder hingelegt. Aber wo kämen wir denn da hin, wenn man nur den ganzen Tag faul im Bett läge!
    Coco sprang freudenstrahlend und wie ausgewechselt aus den Federn, suchte ihre verstreuten Kleider zusammen und zog sie an. Während die Blondine mit zwei Haarbändern ihre Zöpfe formte, schritt sie die Treppe nach unten, wovon das laute Gelächter und Gequatsche kam. Gäste hieß doch Arbeit und Arbeit war öde.. Zeit also, sich irgendwie zu drücken!
    Vorsichtig (immerhin sollte sie ihr Chef nicht beim Faulenzen entdecken) schlich das Mädchen um die Tische, damit sie so schnell wie möglich die Tür in die Freiheit erreichen konnte. Da ihre Augen aber überall waren, nur nicht da, wo sie hätten sein sollen, damit sie auch nirgendwo dagegen rannte, passierte genau dies. An einem der Stuhlfüße blieb das ungeschickte Ding hängen und es legte sie quer auf den Boden. »Autschi..«, jammerte die Kleine und rieb sich den Fuß, der etwas rote Farbe angenommen hatte. Genau wie ihr Gesicht, als sie in die verdutzten Gesichter der Gäste blickte, die an dem Tisch saßen. »Oh ähm, tut mir leid!!« Hastig erhob sich Collette und verbeugte sich ein wenig, um sich nochmals zu entschuldigen. Dann fiel ihr Blick auf das leckere Essen der beiden und sofort bekam das Blondchen Hunger, was sich auch gleich mit einem Magenknurren ankündigte. Ihre Hand wanderte zu ihrem Bauch, als wollte sie das Grummeln damit irgendwie zurückhalten oder unterdrücken. »Guten Appetit wünsch ich euch! Äh, Ihnen!«

  • Wieder musterte sie den Künstler. Man war es ja von der Schwarzhaarigen gewohnt, dass sie etwas frech war, doch so oft wie sie den Rothaarigen nun schon musterte, fand sie selbst etwas erschreckend. Nicht weil er ungewöhnlich aussah, nein. Er war nur sehr interessant für das Mädchen. Natürlich entging ihr nicht, dass auch er sie einige Male musterte, was ihr erneut einen leichten Rotschimmer auf die Wangen legte. Sie war es nicht gewohnt so angesehen zu werden. Doch sie lächelte ihm jedes mal zu, wieso auch nicht? Lute war Raine sehr sympathisch und sie hoffte innerlich das er ihr irgendwann mal, wenn die beiden sich besser kennen würden, er ihr einige seiner Geschichten vom Reisen erzählen würde.
    Sein Satz ließ die Blauäugige etwas stutzen. „Dieser Blick...“ das gefiel ihr irgendwie gar nicht. Ehe sie etwas zu ihm sagen konnte, hatte Lute auch schon seinen Kopf geschüttelt und ihre ebenfalls einen guten Appetit gewünscht. Sie lächelte noch einmal dankend, ehe sie ihr Essen versuchte. Ihre Gesichtszüge wurden unglaublich hell. „Ich muss öfters hier essen! Das Essen ist absolute Klasse!“, stellte Raine glücklich fest. Auch ihr gegenüber schien geradezu vom Essen begeistert zu sein.
    „Das freut mich zu hören, aber für mich ist das schon nicht mehr so besonders. Vielleicht ist es ja auch ein wenig naiv von mir, wie meine Mutter immer sagt, aber warum sollte man ständig traurig sein, wenn man sich doch an so vielem erfreuen kann?“, grinste sie darauf. „Ich weiß nicht recht... Ich würde sie schon vermissen, vor allem meine Mutter... ihr müsst wissen meine Mutter ist sehr wichtig für mich! Aber wenn man geht heißt dies ja nicht, dass man nicht zurück kommen kann oder nicht? Wenn ich wirklich die Möglichkeit hätte umher zu Reisen, würde ich sie sofort nutzen!“ Ob Raine nun vielleicht etwas falsches gesagt hatte? Doch ihr Gedankengang wurde schon von einer blonden jungen Frau unterbrochen, welche unter ihrem Tisch herumkrabbelte. Schnell war die Blonde aufgestanden und hatte sich bei den beiden Entschuldigt, doch Raine winkte ab: „Das ist doch nicht so schlimm!“ Den Magen der jungen Frau hatte die Schwarzhaarige sofort gehört. „Danke sehr, sag mal möchtet ihr euch vielleicht vielleicht zu uns setzen? Ihr seht hungrig aus!“, dann wandte sie ihren Blick in Richtung Lute. „Ich glaube wir beide freuen uns immer auf Gesellschaft beim Essen!“

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Es war erstaunlich, dass dieses Mächen, blutjung wie sie war, eine so erwachsene Einstellung zum Leben hatte. Wobei es möglicherweise Lute war, der einfach noch naiv für sein Alter war. Unwichtig. Es kümmerte ihn nicht wenn man seine Ansichten als naiv empfand. "Wisst ihr ich glaube für gewisse Menschen ist das Wort 'naiv' lediglich eine Umschreibung für optimistisch" Der Langhaarige war fest überzeugt von seiner Theorie. Nur weil man an bestimmte Dinge glaubte, weil man Träume hatte und diese auch verwirklichen will, war man noch lange nicht naiv. Ein Stück Optimismus hatte noch niemanden geschadet. Die Menschheit wäre durchaus zufriedener und glücklicher wenn sie das verstehen oder an sich und ihre Träume glaube würden. Das beste Beispiel war wohl die Schwarzhaarige vor ihm. Sie strahlte richtig und das brachte Lute ebenfalls unweigerlich zum lächeln. Lachen war also doch ansteckend, wie der Rothaarige immer schon vermutet hatte.
    Ehe der junge Mann wieder zum Wort ansetzen konnte wurde er von einem lauten Krach unterbochen. Ein Blick nach links verriet ihm das dieses Geräusch von dem Mädchen stammte, welches neben ihren Tisch auf dem Boden lag. Die Sache sah wirklich schmerzhaft aus und der schmerzverzerrte Blick der Fremden bestätigte die Vermutung Lutes. Noch ehe er ihr auf helfen konnte, hatte sie die beiden Gäste schon bemerkt und sich blitzschnell aufgerappel. Das Mädchen verbeugte sich gefühlte hundert Mal. Ihr Gesicht hatte die Farbe einer überreifen Tomate angenommen. "Geht...geht es euch gut?" hakte der Langhaarige schließlich nach als er die rote Stelle an ihrem Knie bemerkte. Sie blutete nicht soweit der junge Mann das aus senem Blickwinkel beurteilen konnte aber unangenehm war es bestimmt trotzdem. Wie erwartet schien dem Mädchen die ganze Situation sehr unangenehm zu sein. Diese Peinlichkeit versuchte sie mit einem verkrampften Wortwechsel zu überspielen doch auch dies schien nicht gerade zu gelingen. Der Rothaarige verbarg sein Schmunzeln hinter seiner Hand und als er sich wieder eingekriegt hatte erhob er sich von seinem Stuhl um für die scheinbar hungrige Fremde Platz zu machen. Es wäre wahrlich unhöflich gewesen sich über ihre Aktion lustig zu machen, aber komisch sah es trotzdem aus das konnte Lute nicht bestreiten. "Setzt euch doch. Es wäre uns eine Ehre einen weiteren Gast auf unserem Tisch willkommen zu heißen." Lute deutete auf den Sessel zwischen sich und Raine, auf welchen er nicht seinen Künsterkram abgeladen hatte. Jetzt hatte er erst Mal Gelgenheit das blonde Mädchen genauer unter die Lupe zu nehmen. Ihr Kleidungsstil war recht außergewöhnlich aber der Rothaarige war wohl der Letzte, dem das auffallen sollte. Jedenfalls strahlte ihr Outfit sehr viel positive Energie aus.

  • Am liebsten hätte sich das Mädchen jetzt auf und davon gemacht. Weit weg, sodass sie nie wieder in die Gesichter der Gäste blicken musste. Warum mussten solche peinlichen Erlebnisse auch immer ihr passieren? Es war wenigstens ein Trost für sie, dass die beiden nicht wütend waren und sie anschrien, was ihr nicht einfiel sich hier wie ein kleines Kind aufzuführen. »Dankeschön..«, murmelte Coco, während sie zwischen den beiden hin und her sah. Die Einladung der dunkelhaarigen Fremden freute sie sehr. »Ja wirklich? Es macht euch nichts aus?« So war auch der höfliche Umgangston mit den Fremden über Bord geschmissen und Collette nahm auf dem Sessel Platz, auf den der Kerl deutete. »Das ist wirklich nett von euch!«
    Schnell griff die Blonde nach der hübsch verzierten Speisekarte, die am anderen Ende des Tisches lag (dabei hatte sie sich fast auch noch darauf gelegt), und began damit, die verschiedenen Gerichte durchzulesen. Eigentlich musste sie diese ja kennen, wo sie doch eigentlich hier arbeitete..so mehr oder weniger. Aber da sah man mal wieder, wie wenig Coco sich hier auskannte. »Was esst ihr beiden denn?«, fragte das Mädchen neugierig, ohne ihren Blick von dem Kärtchen in ihren Händen abzuwenden. »Das hört sich alles so verlockend an! Fisch oder Fleisch? Oder doch nur Salat? Ich muss schließlich aufpassen was ich esse, sonst geh ich noch auf wie ein Hefekloß! Aber ich will mich doch nicht nur von Salat ernähren!« Hilfesuchend als hänge ihr Leben von dieser einen Entscheidung ab, wand sie sich zu ihren neuen Bekanntschaften, die sie wahrscheinlich jetzt schon für etwas..komisch hielten.
    Dabei fiel ihr die prall gefüllte Tasche auf einem der anderen Plätze auf, aus dem hier und dort ein paar Pinsel hervorguckten. »Wem gehört die? Wer ist hier ein Künstler? Du oder du?«

  • (FUUU Post weil wegen, ich weiß nicht, steinigt mich nicht T__T)



    Optimistisch? War sie das denn? Vermutlich hatte der Künstler recht. Aber Raine genoss das Leben auch in vollen Zügen und das war ihrer Meinung auch der richtige Weg! „Da habt ihr vermutlich recht!“ vielleicht hatte die Schwarzhaarige den Rotschopf etwas mit sich gerissen, denn nun lächelte auch er.
    Ihr Gegenüber hatte sich wohl doch etwas erschreckt, als die blonde junge Frau an ihrem Tisch für unbeabsichtigten Aufruhr sorgte. Er hatte sofort nach ihrem befinden gefragt, worauf Raine nur lächeln konnte. „Lute ist wirklich in Ordnung... Vor allem macht er das was er möchte, beneidenswert.“, dachte sich dich Schwarzhaarige während sie das Spektakel an ihrem Tisch mitverfolgte. Die Blauäugige wollte die blonde nicht zu sehr anstarren, schließlich musste die Situation für sie schon peinlich genug sein. Auch wenn es Raine's Meinung nach gar nichts gab, was ihr hätte peinlich sein müssen. Dennoch musterte sie die fremde von oben bis unten. „Macht einen etwas chaotischen, aber netten Eindruck!“, sie lächelte ihr zu.
    „Keine Sorge uns macht das wirklich nichts! Wie schon gesagt Gesellschaft beim Essen ist doch immer was schönes!“ Raine strahlte heute schon regelrecht. Den nächsten Satz, den die blonde aussprach, brachte Ri für einen Moment zum lachen. Auch die junge Frau konnte sich nicht entscheiden was sie wohl nehmen sollte.
    „Wir beide konnten uns auch nicht sofort entscheiden, was wir wohl nehmen sollten, nimm doch das was dir am liebsten schmecken würde!“, kommentierte die Schwarzhaarige einfach „...Ich bin nicht die Künstlerin unter uns“, ihr Blick richtete sich zu Lute. „Ich heiße übrigens Raine!“

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • « Runenarchiv.


    Es war bereits spät am Abend, als Tori den Weg zurück zu ihrem neuen Heim fand.
    Als sie die Tür zur Taverne öffnete, verschlug es ihr kurz den Atem. Das Gebäude war brechend voll, überall sangen, lachten und tranken die Menschen um sie herum, es war schlicht und ergreifend unglaublich laut - etwas wovon das Mädchen ja ein ganz großer Fan war. Am liebsten wäre die Brillenträgerin rücklings wieder rausgegangen, allerdings hatte sie ja keinen anderen Ort wohin sie gehen konnte, weswegen sie ihr aufkommendes Entsetzen runterschluckte und versuchte sich heil durch die Menge zu bewegen. Bei so einer Fülle wurde wahrscheinlich vorausgesetzt, dass sie mit anpackte, weswegen sich auch prompt ein schlechtes Gewissen in ihr breit machte. Dennoch schlich sie sich so gut es ging die Treppe hoch in ihr kleines Zimmer.
    Kanno hatte ihr viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Sie seufzte. Was sollte sie nur als nächstes tun?

  • ~ Bianca und Zaid erreichen die Taverne vom Polisee.
    Vom See aus hatte man nicht beurteilen können, ob sich in der Nähe ein Dorf befindet oder nicht. Tatsächlich war dieses auch nicht weit entfernt, man musste nur Richtung Brücke gehen, die nicht weit entfernt angelegt war und schon stand ihm das ganze Panorama Trampolis gegenüber. Zaid kam vom Staunen gar nicht mehr heraus, als er die Aussicht genießen durfte, ganz anders als seine Begleiterin. Sie gab sich wohl nur mit dem Besten zufrieden, aber das trübte die Stimmung des Blonden nicht. Zumal die Hoffnung auf was Ordentliches zu mampfen weiterhin bestand. Seine Erwartungen sollten nicht gedämpft werden, als sie endlich vor dem heiß ersehnten Gebäude standen. "Hab schon schlimmere Fressalien gesehen..." Die in Alvarna und der Waldstadt zum Beispiel. Doch daran wollte Zaid eigentlich nicht mehr denken. "Sie sehen übrigens hungrig aus, kann man damit rechnen, dass Sie mit rein kommen?" Eine dämliche Frage, dafür musste man nur einen Blick auf die Frau werfen. Für sie kam bestimmt nichts anderes in Frage, als zu Hause fürstlich zu speisen...
     "Ich schulde Ihnen jedenfalls noch etwas, daher wäre es schlauer Sie bleiben in der Nähe."


  • Der Neuankömmling schien sich wirklich über die Einladung von Raine zu freuen. Schien sich zwar in ihrer haut unwohl zu fühlen und schickte wohl gerade ein paar Stoßgebete gen Himmel, in der Hoffnung das sich der Boden unter ihr auftat und sie verschluckte. Das Gebet schien nicht zu klappen und so nahm sie das Angebot der Schwarzhaarigen dankend an. Als die Unbekannte schließlich Platz genommen hatte, setzte sich auch Lute wieder auf seinen Platz, doch ehe er sich wieder seinem Essen zuwenden konnte, welches ansonsten noch kalt werden würde und somit bestimmt an Köstlichkeit verlieren würde, hatte sich das Mädchen schon die Speisekarte gekrallt und studierte sie interessiert. Da weder der Langhaarige noch Raine darüber Bescheid wussten, dass die Blonde ab und an hier aushalf, wunderten sie sich nicht darüber mit welcher Begeisterung sie der Auswahl gegenüber stand. Das Mädchen fragte außerdem nach der Wahl der beiden Gäste, doch da sie nicht daran dachte ihren Blick von der Karte abzuwenden war ihr die Antwort wohl nicht so wichtig. Der junge Mann fand ihre Verzweiflung aufgrund der großen Auswahl sehr liebenswert und so schmunzelte er als die Unbekannte hilfesuchend, ja fast schon flehend zwischen ihm und Raine hin und her sah. Den Beiden war es vorher nicht anders ergangen. Vielleicht fie ihnen die Wahl sogar noch schwerer aber schlussendlich hatte zumindest der Rothaarige sich richtig entschieden, wie er fand.
    Als sich das Gespräch um seine Tasche begann zu drehen schwieg er erst aber Raine übernahm den part sowieso und so war klar wer der Besitzer des besagten Objektes war und wer somit seinen Lebenunterhalt mittels Kunst verdiente. "Schuldig im Sinne der Anklage..." fügte Lute der Aussage der Schwarzhaarigen schließlich noch hinzu und kratzte sich verlegen ab Hinterkopf während ein zurückhaltendes Lächeln über seine Lippen huschte. Er schämte sich keineswegs für das was er tat. Er war es nur nicht gewohnt das jemand seinen taten dermaßen viel Aufmerksamkeit schenkte. Für gewöhnlich Antworteten die Leute wenn Lute ihnen von seiner berufung erzählte mit einem bedrückten "Achso..." oder gar nur einem Nicken. Wahrlich gab es viele Menschen auf dieser Welt, die dies nicht zu schätzen wussten und den jungen Mann wie einen Fußabtretet benutzten.
    "Das Leben ist zu kurz um auf Dinge zu verzichten..." fügte Lute noch hinzu als das Mädchen sich bezüglich der Speiseauswahl unsicher war und scheinbar eine Gewichtszunahme fürchtete obwohl diese Angst vollkommen unbegründet war.


    (Tut mir Leid...für diesen Post XD)

  • [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']| Die Taverne |
    [IMG=http://www.imgbox.de/users/public/images/hWi2UHSsfd.png,left]
    Den Weg bis zu der heruntergekommenen Taverne verlief still. Die Blauhaarige hoffte den Unbekannten so schnell wie möglich dort abzusetzen und anschließend das Weite suchen zu können. Unglaublicherweise war Bianca wirklich glücklich darüber, vor dieser schäbigen Bude zu stehen. Zufrieden klatschte sie in die Hände und drehte sich dan zu dem Blonden. „Da wären wir nun. Es gibt natürlich woanders besseres Essen, aber dies sollte dich zufrieden stellen und deinen Hunger stillen.”, sagte die Adelstochter in einem recht normalen Ton, dennoch lag ein wenig Ekel in ihrer Stimme. Aber jeder der Bianca kannte wusste, dass sie ein etwas komplizierter Mensch war. Verwöhnt und recht bissig. Gerade wollte sie sich umdrehen und sich von ihrer Bekanntschaft - dessen Namen sie immernoch nicht kannte - verabschieden. Doch Zaid wollte sie wohl nicht so einfach davon kommen lassen. „Bitte was?”, fauchte die junge Frau und schaute flüchtig an ihrem Körper herab. „Bezeichnen Sie mich gerade als dick?” Es war doch klar das Bianca aus dieser Einladung nur das Schlechte herausfilterte und nicht die guten Absichten. Wütend verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und war sich nicht zu schade für ein eingebildetes:„Pft!” Auch sein nächster Satz blieb ihr ein kleines Rätsel. „Soll das irgendwie wieder eine Drohungen sein? Ich kann mich sehr gut wehren!” Das konnte sie wirklich. Zwar war sie schon lange keinem Monster über den Weg gelaufen, aber früher hatte sie oft mit Alicia und Felicity trainiert - Sich tatsächlich die Hände schmutzig gemacht. Sogar mit dem Bauern Kyle hatte sie sich rumgetrieben. Welch' Schande! Urplötzlich öffnete Bianca die Tür und trat in die Taverne ein. „Wenn sie unbedingt darauf bestehen!”, entgegnete sie knapp und ging nochmals kurz auf sein Angebot ein. Natürlich behielt sie ihr darauffolgendes Magenknurren für sich.


    [Tut mir Leid wegen der Verspätung, Koji! >w<']

  • Der rote Schimmer der Abendsonne erreichte mittlerweile Trampoli, welche im Übrigen schon den Erdboden erreicht hatte. Zumindest aus Sicht eines Sterblichen in diesem Zeitalter, der keine Ahnung davon hatte, dass die Sonne die Erde nicht wirklich berührt. Daher bot es sich auch bald für den blonden Heimatlosen an, eine Bleibe aufzusuchen, solange bis er mehr über die Stadt in Erfahrung erbracht hat. Dies waren nur seine Nebengedanken, hauptsächlich galt Zaids Interesse der Spelunke vor ihnen. Das 'reizende' Fräulein, das ihn bis hier her begleitet hatte, schien wie erwartet nicht im Begriff zu sein, mit hinein kommen zu wollen. Alleine zu sein war dem Blonden in Zeiten wie diesen zuwider. Auch wenn es sich dabei um eine garstige und fremde Person hielt, der man das nicht unbedingt auf die Nase binden sollte. Selbige wirkte in gleicher Situation ein wenig netter als vorher, oder wahrscheinlich machte sie ihm nur etwas vor. Die Bestätigung sollte folgen. Denn ihre wahre Seite ließ sich nicht zweimal bitten, erneut hervor zu treten. Gleichgültig verdrehte Zaid die Augen. Ein Mann - bei dem Fleisch zur Leidenschaft zählte - konnte sehr wohl erkennen, wann jemand Hunger hatte. Auch ihr karger Magen blieb seinen transparenten Augen und Ohren nicht verborgen. "Wenn man so will, ist hier eher das Gegenteil der Fall." Jeder konnte selbst darüber urteilen, wann der Zustand 'Dick' angebracht war und wann nicht. Frauen waren da schon immer kritischer. Anstatt sich vorerst darüber zu streiten, ging Bianca vor und trat in das Gebäude ein. Ein stark duftender Geruch wehte dem Blonden in die Nase. Das konnte nur eines heißen. FRESSEN!! Wie lange musste Zaid darauf nur warten. "Worauf warten wir?!" Wie berauscht von dem Duft holte er die blauhaarige Frau ein, schnappte sich ihren Arm und schleifte sie fix an den Tresen. Das ging wohl so schnell, dass sie dabei auf den Boden stolperte. Und gleich nebenbei bemerkt stand nur junges Gemüse hinter besagtem Tresen... Scheinbar legte man hier keinen Wert auf alte Erfahrung, stattdessen spezialisierte man sich auf die junge und gesunde Mentalität. "Einen Teller mit den besten Fleischkeulen, die sie haben! Und für die Frau..." Einen Salat, hätte Zaid nebenbei anmerken sollen, so machte sie den Eindruck. Stattdessen schluckte er den Rest des Satzes hinunter und wich für sie zur Seite, nicht bemerkend, dass sie für den Inhaber des Ladens noch gar nicht sichtbar war und sich erst einmal wieder aufrichten musste.

  • [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']| Die Taverne |
    [IMG=http://www.imgbox.de/users/public/images/hWi2UHSsfd.png,left]
    Die restlichen Worte des Blonden hörte die junge Frau überhaupt nicht. Er hatte doch keine Ahnung und schon gar nicht konnte er eine Frau verstehen. Das sah man ihm an. In seinem Kopf drehte sich doch alles nur ums Essen, Monster, Essen und nochmehr Monster. Das waren die Männer von heute. Darunter waren nur noch selten gutaussehende, förmliche Gentlemans aus gutem Hause zu finden - genau das fande die verzogene Adelstochter. Langsam wollte sich Bianca dem Geruch des Essens nähern, edel im Schritt. Doch...Zaid hatte es irgendwie ziemlich eilig und zog die Blauhaarige mit sich. Wie ein Hund benahm er sich, welcher sein Herrchen an der Leine nachzog - wegen ein bisschen Essen. Ein verschrecktes und gleichzeitig überraschtes „Huch!”, folgte von Bianca ehe sie sich darauf konzentrieren musste in diesen Schuhen nicht auf den harten Holzboden zu fallen. Ein Fehlschlag war dieser Versuch. Sie stürzte und blieb erstmal auf dem Boden liegen. Ein wenig kochte die Adlige und warf ihrem Begleiter einen wütenden Blick zu. „Spinnst du?!”, fauchte sie sofort los, rappelte sich auf und strich sich die Klamotten glatt. Gleichzeitig untersuchte sie ihre Handflächen und Knie nach Schrammen ab. Nichts zum Glück...nur... ihr Handschuh hatte sich an einem Nagel verfangen und wies ein winziges Loch auf. Ein Weltuntergang für Bianca. *Was für ein Idiot!*, schoss ihr durch den Kopf. Ihre Wut über den Blonden schluckte sie gekonnt runter und bestellte sich einen Salat, wie es sich für eine Dame gehörte. Als die Bestellung festgelegt war, richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Zaid. „Wie heißen Sie eigentlich? Wäre es nicht angebracht mir langsam mal Ihren Namen zu verraten? Nach all dem was ich mit Ihnen durchmachen musste? Eine Entschuldigung wäre ebenfalls angebracht.”

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip