Die Klinik


  • Natalie seufzte leise auf und musterte die junge Dame skeptisch. Tatsächlich wirkte sie überzeugender als das letzte Mal, doch bereits nach so kurzer Zeit hier wieder aufzutauchen? Sie hatte noch einmal in sich gehen sollen, nicht irgendwelche Fakten aus Büchern aufsaugen, um Natalie zu beeindrucken. Sie dachte, sie hätte sich das letzte Mal relativ klar ausgedrückt. „Ich hätte nicht gedacht, dich so schnell wieder hier zu sehen“, murmelte sie letztlich und massierte sich mit einer Hand kurz die Schläfen.
    Wenig später nickte sie kurz zu sich selbst. „Wie dem auch sei, ich gebe dir eine Chance. Ich werde prüfen, ob du für die Ausbildung zur Heilerin bereit bist.“ Und sollte sie nicht bestehen, könnte sie es irgendwann noch einmal versuchen oder sich einen anderen Beruf suchen. Allerdings hoffte Natalie, dass sie sich gut schlagen würde, immerhin wollte sie niemanden einfach spaßeshalber durchfallen lassen. Letzten Endes lag es dennoch bei Iris, ob sie bereit war. „Folge mir.“
    Mit diesen Worten führte Natalie ihren Prüfling in ein Krankenzimmer, in dem ein älterer Mann samt schwerwiegender Beinwunde beinahe bewusstlos auf einem Tisch lag. Natalie holte verschiedene Salben, Kräuter sowie Flüssigkeiten aus den Schränken und winkte Iris näher an sich heran. „Wir werden die Wunde schnellstmöglich reinigen, das könnte sehr wehtun. Wird der Mann nicht ohnmächtig, ist es möglich, dass er nicht in der Lage ist, sich zu kontrollieren. Wir müssen mit solchen Situationen umgehen können.“ Ernst warf Natalie ihr einen Blick zu, dann begann sie mit ihrer Arbeit. Das sah gewiss nicht unbedingt schön aus und Iris durfte lediglich zusehen und beobachten, was Natalie tat, doch-
    Der Patient stieß ein Brüllen aus, dem Mann tränten tatsächlich die Augen und seine Hände bohrten sich in den Tisch, auf dem er lag. Natalie ließ sich davon nicht beirren. „Tu etwas“, wies sie Iris an. Damit meinte sie keine Behandlung, Natalie wollte lediglich sehen, wie Iris mit dem Mann umgehen würde.



  • Iris nickte enthusiastisch und dankend und folgte Nathalie in dem ein Mann fast halb Ohnmächtig auf einem Tisch lag. Nathalie kümmerte sich sogleich ums säubern. Aufmerksam sah Iris zu.
    Es war fast genauso, wie es in dem Buch, dass sie gelesen hatte, beschrieben war. Auch viele der Kräuter erkannte Iris wieder.


    Auf das achtete sie kaum. Schließlich musste die angehende Heilerin gut aufpassen.
    Plötzlich wurde sie von Nathalie aufgewiesen, etwas gegen das schreien des Mannes zu tun.



    Ohne zu zögern, begab sich Iris zum Tisch. Sie wusste wie sie mit so etwas umgehen musste. Sie sollte sich nicht aus der Konzentration bringen lassen.


    "In einer solchen Situation sollte der Heiler oder eine andere Person in der nähe versuchen, den verletzten zu beruhigen.
    Die zusprach von Mut oder vorschlagen an etwas anderes zu denken, kann dabei eine gute Hilfe sein."
    , wiederholte sie und begann sogleich damit, etwas zu versuchen.



    Sie legte ihre Hand ruhig auf die des zitternden Mannes. Ruhig sagte sie: "Keine Sorge. Atmen Sie tief ein und aus. Versuchen sie, an etwas anderes zu denken. An etwas, das sie sehr mögen."


    Der Mann quengelte vor schmerz auf und keuchte, krampfhaft seine Augen geschlossen. "Gut so! Versuchen Sie, das hier fallen zu lassen! Denken sie an etwas tolles!", sprach Iris ruhig weiter.


    Der Mann versuchte es weiterhin und biss krampfhaft die Zähne zusammen. Er schrie kaum noch. Nur ein Quengeln oder ein schmerzerfülltes, halblautes Stöhnen entfuhr ihm. "Gut. Einfach von den Schmerzen Loslassen.", sprach Iris weiter, sich vollkommen auf den Patienten konzentrierend.


  • Der Mann schien sich tatsächlich vorerst ein wenig zu beruhigen, zumindest schien es den Anschein zu machen. Natalie wollte gerade zum Rede ansetzen, da begann ihr Patient erneut zu schreien und warf den Kopf verzweifelt hin und her. Natalie biss daraufhin die Zähne zusammen, schien sich ansonsten allerdings nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
    „Festhalten und weiter beruhigen, tu irgendetwas, damit ich arbeiten kann“, wies die Heilerin ihren Prüfling streng an, während sie darauf achtete, ihre Arbeit weiterhin auszuführen. „Und nimm einige von den Blättern, die dort vorne liegen. Leg sie ihm in den Mund, wenn er darauf beißt, wird er zumindest ein bisschen ruhiger.“ Sie hatte in eine Richtung genickt, auf der tatsächlich einige grüne Blätter in einer kleinen Holzschale lagen. Viel würden sie nicht bringen, Natalie hatte zudem gehofft, auf diese verzichten zu können, da sie später Übelkeit verursachen könnten, doch nun blieb ihr nichts anderes übrig.
    Mit dem Reinigen der Wunde war sie beinahe fertig, doch sie musste es auch noch weiter behandeln, dazu wäre es von Vorteil, wenn sie ein wenig Ruhe hätte. Sie konnte auch so arbeiten, doch der Patient lenkte selbst sie ein wenig ab, es würde mit vollster Konzentration gewiss schneller gehen.


    [Bitte übernimm keine prüfungsrelevanten Charaktere, der Mann gilt als NPC wie Natalie, ich werde ihn also auch auf das, was Iris tut, reagieren lassen.]


  • Iris blieb weiterhin selbstbewusst und locker. Im inneren schrie sie panisch, aber ausserhalb blieb sie komplett ruhig.
    Bei der nächsten Anweisung nahm Iris zwei der angewiesenen Blätter, und versuchte, den Kopf des Patienten einigermaßen gerade hinzubekommen.
    Sie hielt ihm vorsichtig die Blätter hin und riet ruhig und freundlcih: "Wenn sie auf diese gut drauf beißen, dann wird der Schmerz weniger. Nicht kauen."


    Sie hoffte, dass der Patient ihren Ratschlag befolgte und sie hielt die Blätter vorsichtig über ihm, während sie leicht den Kopf hielt, damit er sich nicht wehtat.



    ( Momentsammlerin : In Ordnung! Werde demnächst darauf achten, ihn nicht mit einzubeziehen ^^ Hoffe, dass ich auch hier nicht seine Aktionen bestimmt habe...)


  • Der Patient blickte Iris in die Augen und atmete tief durch, bevor er es schaffte, den Mund ein wenig zu öffnen, um die Blätter entgegen zu nehmen. „Leg‘ sie ihm in den Mund und pass immer auf deine Finger auf. Oft wird der Kiefer stark zusammengepresst, wenn der Patient Schmerzen hat.“ Natalie hielt inne, um dem Mann eine Pause zu können und damit Iris ihm die Blätter in den Mund legen konnte.
    Es war gut, dass ihr Prüfling nach außen hin ruhig blieb, das hatte oberste Priorität. Hatte der Heiler Angst, würde das auch bald auf den Verletzten übergehen und das könnte zu großen Problemen und weiteren Behinderungen während der Behandlung führen.



  • Iris nickte ihrer Lehrmeisterin zu und legte die Blätter ganz vorsichtig in den Mund des Patienten.
    Ganz ruhig und freundlich lächelnd erklärte sie: "Jetzt müssen sie nur noch stark draufbeißen, um den Schmerz ignorieren zu können."


    Sie war jetzt komplett in der Phase des Patienten und achtete darauf, wie er lag, sodass er sich nicht wehtuen konnte und die, eh schon schlimmen, Schmerzen nicht noch schlimmer werden konnten.
    Vorsichtig hielt sie noch immer den Kopf des Patienten gerade, damit er sich beim beißen nicht allzu wehtun konnte.
    Würde er schräg liegen, wäre die Wahrscheinlichkeit da, er würde sich in die Backen beißen, wenn er erneut zubeißen möchte.


  • Während Natalies Prüfling versuchte, dem Patienten die Schmerzen ein wenig erträglicher zu machen, beendete sie selbst das Reinigen der Wunde. Sie rief einen weiteren Heiler zu sich. „Gut, du hast dich nun zur eigentlichen Prüfung qualifiziert.“ Immerhin war sie geduldig gewesen und hatte sich bemüht, Natalies Anweisungen schnell zu folgen.
    Natalie verließ den Raum und ließ einen anderen Heiler den Patienten weiter behandeln, sie würde sich nun um Iris kümmern. „Deine erste Aufgabe wird sein, mir eine hochgiftige Heilpflanze zu bringen. Aus ihrem Saft werde ich einen lindernden Trank herstellen können, aus den Blättern ein Gegengift. Gehe in die Terrano-Wüste, dort wirst du einige Palmen finden. In ihrem Schatten wächst selten ein Kraut mit vielen kleinen, roten Blüten – diese Pflanzen bringst du mir. Du wirst eventuell weit laufen müssen und sei gewarnt – dort sind viele Monster unterwegs. Auch wirst du womöglich weit laufen müssen, denn diese Pflanze ist recht selten. Bringe mir fünf Exemplare, dann sehen wir weiter.“



  • Nach dieser Nachricht schrie Iris innerlich auf. Von aussen lächelte sie noch dem Patienten zu, der jetzt von einem anderen Heiler unter die Lupe genommen wurde.
    Als Nathalie die nächsten Anweisungen gab, hörte Iris genau zu versuchte, sich alles genau zu merken.
    Am Ende der Erklärung nickte sie und verabschiedete sich erst einmal von ihrer Prüferin.


    Fünf Stück, Serrano Wüste, in der nähe von Palmen, rot...


    Der Vampir nickte entschlossen. "Ich werde nicht verlieren! Ich werde nicht versagen!", sagte sie sich selbst und raste los in Richtung Terrano Wüste. Zuvor brauchte sie aber dennoch etwas zu essen und etwas zu Trinken.


    Deshalb wollte sie erst einmal einen Händler aufsuchen.



    ~geht


  • „Ich würde zu gern das Talent beherrschen um mir selbst Kleider schneidern zu können!“ Collette öffnete die große Tür zur Klinik. „Stell dir das mal vor! Man könnte alle seine Idee, Vorstellung und Wünsche selbst auf den Stoff bringen und ihn verarbeiten.. und jedes Kleid und jeder Rock wäre ein Einzelstück!“ Das Mädchen geriet ins Schwärmen und Träumen und vergaß dabei fast, wo sie sich eigentlich befanden und was ihr Ziel hier war. Schon wieder! Als die Heilerin aus den Augenwinkeln heraus die Tasche von Julia erblickte und sich erinnerte, dass darin die von Nathalie erwünschte Blume war und dies der eigentliche Grund war, warum sie in die Klinik gegangen sind, hielt sie aufmerksam Ausschau nach ihrer Lehrerin. Lauthals nach Nathalie schreien würde sie nicht und das sollte auch niemand. Es waren schließlich kranke Menschen in dieser Einrichtung, die ihre Ruhe brauchten. „Ich hoffe, Nathalie ist zufrieden mit dir. Das wird sie ganz ganz bestimmt sein! Und wenn sie zu einem Nein ansetzt, erzählen wir ihr unsere Heldengeschichte! Also.. wie wir zu dieser Blume gekommen sind und was wir erlebt haben!“


  • Wie immer schwer beschäftigt schritt Natalie in diesem Moment eher zufällig an den beiden jungen Damen vorbei, in den Händen hielt sie einige Fläschchen, die sie nun allerdings an zwei weitere Heilerinnen übergab. Augenblicklich war sie stehen geblieben und hatte sowohl Julia als auch ihre Begleiterin ein wenig erschöpft wirkend, doch mit äußerst wachen Augen angelächelt. „Du bist zurück“, sagte sie und wirkte erfreut, musterte die beiden allerdings, ob sie denn behandelt werden müsste – immerhin war zumindest eine der beiden auf der Pluvia-Insel gewesen und die dort lebenden Monster waren nicht unbedingt ungefährlich.
    „Kommt mit, gerne du auch“, wies sie die beiden an und ging strammen Schrittes direkt in das Zimmer, in dem sie zuvor bereits mit Julia gewesen war, um ihr die gesuchte Pflanze zu zeigen. Sie streckte die Hand nun nach der Tasche aus, in der sich hoffentlich die gewünschten Gewächse befinden würden, denn der Vorrat ging langsam zur Neige, da wäre es von Vorteil, hätte ihr Prüfling tatsächlich die richtigen Pflanzen mitgebracht. „Erzählt mir von eurer Suche – ich nehme mal an, du hast sie begleitet, nicht wahr?“ Dabei wandte sie sich kurz an Collette, die ja ebenfalls eine Schülerin Natalies war.


  • Lächelnd sah Julia zu Collette. Sie war wirklich erstaunlich. Sie schien sich für alles begeistern zu können und strotze nur so vor positiver Energie. Nicht dass Julia ein Trauerkloß war, nein, überhaupt nicht. Das zierte sich einfach nicht vor Gästen. Außerdem gab es so viele schöne Dinge über die man sich freuen konnte. Aber so enthusiastisch wie die Blonde konnte sie sich nicht auf alles einlassen. Vielleicht blockierten sie ihre Gewohnheiten und ihre Scham zu sehr. Sie fand diese freie Art an Coco ziemlich beneidenswert. Trotzdem war sie auch so mit sich selbst zufrieden. "Es wäre wirklich schön so gut nähen zu können... ich kann es zwar ein wenig, aber ein ganzes Kleid habe ich noch nie genäht.", gab die Graugrünhaarige noch zu, als sie gerade die Klinik betreten hatten. Das Thema konnten sie allerdings nicht weiter vertiefen, denn wie es der Zufall wollte kam ihnen auch schon Nathalie über den weg gelaufen und nahm die beiden jungen Frauen gleich mit.
    "Wir haben die Blumen auf einer großen Blumenwiese gefunden.", erzählte Julia, während sie der erfahrenen Heilerin die Tasche überreichte. Hoffentlich waren es wirklich die richtigen Blumen. Sie sahen zwar genauso aus wie die aus dem Buch, aber vielleicht gab es noch andere Merkmale die sie übersehen hatte. "Wir mussten uns an einem Panther vorbei mogeln um sie zu bekommen und... um ehrlich zu sein... ich wüsste nicht ob ich es so schnell, oder überhaupt geschafft hätte, wenn Collette mir nicht geholfen hätte." Hoffentlich war Nathalie jetzt nicht böse, weil sie es nicht allein geschafft hatte. Aber die Pluvia-Insel alleine zu betreten war, zumindest in Julias Augen, ziemlich leichtsinnig. Was hätte sie allein schon gegen einen, oder womöglich sogar zwei Panther machen sollen? Mal ganz zu schweigen von den anderen Monstern die dort lebten. "Ich bin ihr wirklich zu Dank verpflichtet. Ich hoffe, dass es in Ordnung war jemanden als Begleitung mit zu nehmen." Was Julia noch viel mehr interessierte als die Frage ob es die richtige Pflanze war, war die Frage für was man sie wohl brauchte. Ob Nathalie es ihnen wohl erzählen würde?

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    Aufmerksam und brav folgten die Mädchen Nathalie und lauschten ihren Worten. Julia erzählte die Geschichte die den beiden Freundinnen auf der Pluvia-Insel zugestoßen war und Collette nickte immer wieder bestätigend. Jedoch konnte Coco natürlich nicht still sein und musste auch ihren Teil dazu beipflichten. Versuchte aber sich relativ kurz zu halten. Immerhin war sie in diesem Augenblick nicht der Mittelpunkt! „Julia und ich sind uns über den Weg gelaufen und ich konnte sie doch nicht einfach alleine auf diese Insel lassen! Sie ist zwar ein starkes Mädchen aber die Monster dort sind gefährlich und ich bin überzeugt, dass wir das trotz des großen Panthers gut hinbekommen haben! Immerhin hat Julia die gewünschte Pflanze gepflückt~“ Begeistert von ihrer neuen Freundin und auch von sich selbst klatschte die Bäckerin leise in die Hände und lächelte ihre Lehrerin breit an. „Denn wir Heiler achten auf unsere Mitmenschen und wollen nicht, dass sie in Gefahr kommen! Nicht wahr?“ Fröhlich sah die Bäckerstochter zwischen Julia und Nathalie hin und her und suchte Zustimmung für ihre letzten Worte.


  • Natalies ernste Augen waren besorgt, ihr Gesicht erblasst, als die beiden jungen Frauen wieder eintrafen. Julia und Collette hatten die gewünschten Pflanzen zu ihr gebracht und berichteten sogleich von ihren Erlebnissen. „Sehr gut, sehr gut“, bestätigte die erfahrene Heilerin. „Ich schätze es sogar, dass du nicht allein gegangen bist. Du solltest mir die Pflanzen bringen und das hast du getan. Du bist zurückgekehrt und wie ich sehe, ist es euch gut ergangen.“ Zufrieden nickte sie, nahm die Tasche an sich und nahm die beiden schließlich mit ihr Arbeitszimmer.
    Sicherlich würde ihnen nicht entgehen, wie besorgt Natalie war, wie angespannt sie wirkte. Kanno hatte sie soeben über die Vorkommnisse benachrichtigt und immer wieder huschte ihr Blick in Richtung des tiefschwarzen Himmels und des bedrohlichen Vollmondes. „Normalerweise würde dich nun eine weitere Prüfung erwarten, Julia, doch da du deine Aufgaben mit Bravour gelöst hast und ich hier jede Hilfe gebrauchen kann, ernenne ich dich bereits jetzt zu einer Heilerin der ersten Stufe. Ich werde dir nun die Grundlagen erklären, benötige euch beiden aber gleich, um hier auszuhelfen. Solltest du weitere Fragen haben, kannst du dich – sollten es welche sein, die die erste Stufe betreffen – an Collette oder natürlich auch an mich wenden.“ Sie lächelte ihr kurz aufmunternd zu und begann dann die Grundlagen des Heilerdaseins zu erklären, sodass Julia sich nun auch als eine Heilerin der ersten Stufe bezeichnen konnte.
    Anschließend führte sie die beiden in einen Saal mit mehreren Patienten. „Ihr habt sicherlich bereits bemerkt, was momentan los ist, zumindest die Wetterauswirkungen. Mir kam außerdem zu Ohren, dass die Monsteraktivitäten in den Arealen deutlich zugenommen hätten, viele Heiler sind ausgerückt, um zu helfen, weshalb wir hier Personalmangel haben. Kümmert euch um die Menschen mit oberflächlichen Wunden, bei größeren ruft ihr mich bitte. Es ist ein Glück, dass ihr die Pflanzen gebracht habt, aus ihnen kann ich entzündungshemmende Salbe herstellen – und wie ihr seht, werden wir davon nicht wenig brauchen.“ Mit diesen Worten ließ Natalie Julia und Collette in dem Raum zurück und machte sich auf den Weg in Richtung ihres Arbeitszimmers.


  • Julia nickte aufgeregt bei Cocos Worten und wurde ein wenig rot, als ihre neue Freundin sie als 'starkes Mädchen' bezeichnete. Am liebsten hätte sie das Kompliment sofort zurück gegeben, aber Coco und Natalie sprachen bereits weiter und als die erfahrene Heilerin ihrer neuen Schülerin den ersten Rang zusprach konnte diese nicht anders als sich laut darüber zu freuen. Sie klatschte mit der Bäckerstochter ein und gab ein kurzes Quietschen von sich, ehe sie ihrer Lehrerin folgte, die ihr die Grundlagen noch einmal erklärte und sie noch einmal darauf hinwies, dass sie sich bei Fragen ruhig an sie, oder Coco wenden konnte. Ein Angebot das Julia sicher annehmen würde, wenn sie es brauchte.
    Die drei Damen waren mittlerweile in einem Saal mit mehreren Patienten angelangt und als Natalie ihnen die Situation erklärte waren die beiden Mädchen nicht verwundert. Bereits auf dem Weg zur Klinik waren ihnen die plötzlichen Gewitterwolken und der aufgehende Mond aufgefallen gewesen. Egal was hier vor sich ging: Das war ganz und gar nicht normal. Kein Wunder, dass es angesichts der Umstände an Heilern fehlte. Aber deswegen waren Coco und Julia ja auch hier: Um zu helfen. Ihre Lehrerin wieß sie an sich um die Verletzten zu kümmern und nach einem nervösen Blick auf die unzähligen Patienten nickte die Badehausbewohnerin enthusiastisch. Hier galt es keine Zeit zu verlieren. In ein paar Schränken am Rand des Zimmers fanden die beiden Lehrlinge Verbandsmaterial und Salbe, die sich beide sicher gut dafür eigneten oberflächliche Wunden zu versorgen. Die Graugrünhaarige sah einmal bei ihrer Freundin über die Schulter wie man als angehende Heilerin eine Wunde verband, aber es unterschied sich nicht wirklich von der Vorgehensweise die Julia sonst bei den verletzten Badehausbesuchern pflegte. Also ging die junge Frau einfach auf einen der Patienten zu, unterhielt sich mit ihm und fragte was ihm passiert war, ob er etwas zu trinken brauchte und verband ganz nebenbei seine Kratzer am Arm, die er anscheinend von einem neuen Farmmonster erlitten hatte. Alles Schritt für Schritt.

  • Auch in der hiesigen Klinik waren die unmenschlichen Laute der Monsterschar nicht zu überhören, auf dass sie die anwesenden Patienten binnen weniger Sekunden in einen Zustand aus Angst und Schrecken versetzten. Während am großen Baum bereits ein Teil der Bestien wütete, trieb es eine andere weiter in die urbaneren Gegenden der Stadt. Leider stellte sich recht schnell heraus, dass nicht etwa das Zentrum Trampolis, sondern sein Ort der Heilung, ihnen zum Ziel geworden war. Kaum hatte man einmal mit den Wimpern gezuckt, schlug ein mächtiger, roter Minotaur mit seiner gewaltigen Axt ein Loch in die nun bröckelnde Wand eines Patientenzimmers, scheuchte den dort liegenden Herren mit erzürnten, schmerzerfüllten Gebrüll schreiend aus dem Raum. Die wilde Bestie begann zu schnaufen, wie ein Stier, der in Raserei verfiel, und hob die riesige Waffe an, um damit sogleich wahllos um sich zu schlagen.


  • Wachposten >> Klinik / Rosalind und Kiel kommen an


    Rosalind und Kiel, so hieß er also, hatten sich auf den Weg zur Klinik gemacht. Die Blauhaarige war froh, dass er sie stützte. Auf seine Frage hin nickte sie. "Ja ich bin eine Saint-Coquille." Nun waren sie an der Klinik angekommen und das Bild, dass sich ihnen bot war scheußlich. "Was ist hier passiert?" fragte sie mit geweiteten Augen. Monster zerstörten die Klinik! Rosalind blickte Kiel an. Sie konnte es immer noch nicht ganz fassen. Nich ein Monsterangriff?! Beim letzten war ihr Bruder umgekommen (soweit ich das weiß.) Rosalind Starrte wieder auf die halb zerstörte Klinik. "Wir müssen hier weg." Die Blauhaarige versuchte nicht zu zittern. Sie war eigentlich nicht ängstlich, dich angesichts dem, was das letzte mal bei einem solchen Angriff geschehen war, wurde der Adeligen etwas bange. Wo waren ihre Cousinen?! Waren sie in Sicherheit? Der Rest der Familie? Die Angestellten? Wo wurde überall noch angegriffen? Welche Gebäude lagen noch in Schutt und Asche? Würden Sie erneut fliehen müssen??

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  • [IMG:http://fs1.directupload.net/images/150620/88lp76gy.pngBei Rosalind


    Rosalind und Kiel hatten die Klinik noch nicht ganz erreicht, da bot sich ihnen schon ein Bild der Zerstörung. Wie angewurzelt bliebt Kiel stehen, starrte den massigen Minotaur aus geweiteten Augen heraus an während sein Herz wild zu klopfen begann. Was um Himmels Willen machte dieses Monster hier?! Die Worte seiner Begleitung nahm er kaum war. Unwillkürlich tanzte der fürchterliche Monsterangriff von vor ein paar Jahren vor seinem inneren Augen, bei dem seine Eltern spurlos verschwunden waren. Damals, als Trampoli noch keine Mauer besaß. Die riesige dicke Schicht aus Stein, bei der sie eben noch gewesen waren. Da war doch alles in Ordnung gewesen bis auf die seltsame Nacht? Andererseits lag der Wachposten auch ein gutes Stück abseits Trampolis Mitte. Vielleicht war Forté deshalb nicht auffindbar gewesen, weil sie dringend ihrer Pflicht nachgehen musste? Forté! Wo war sie?! Kiel sorgte sich sogleich um seine ältere Schwester auch wenn er wusste, dass sie eine gute Schwertkämpferin und starke Frau war. Aber was sollte man auch anderes erwarten? Schließlich gab es niemanden der ihm so viel bedeutete wie sie!
    Rosalinds Worte rissen ihn schließlich aus seinen Gedankengängen und er löste seinen Blick von dem beachtlichen Monster und sah stattdessen die jungen Dame an. Kiels Gesichtszüge wurden ernst, ehe er knapp nickte. Ja, sie hatte Recht, es war nicht sonderlich klug hier zu bleiben. Insbesondere, da Rosalind verletzt war. Aber wo sollten sie hin?! Irgendjemand musste sich unbedingt ihr Bein ansehen. Irgendjemand, der Ahnung von so etwas hatte.
    „Wir können hier nicht weg. Du brauchst erst eine ärztliche Behandlung.“, sprach Kiel schließlich seine Überlegung aus und schaute dabei kurz zwischen ihren grünen Augen und ihrem verwundetem Bein hin und her.
    Der Minotaur schlug wild um sich, Schutt flog umher unter dem fürchterlichen Gebrüll des Monsters. Hastig versuchte Kiel irgendeine brauchbare Lösung zu finden, doch das riesige und noch dazu extrem starke Biest flößte ihm mächtig Respekt ein. Doch er versuchte die Fassung zu bewahren, was ihm, wie meistens, recht gut gelang. Außerdem hatte er hier eine Dame an seiner unmittelbaren Seite, die deutlich hilfloser war als er!
    Hoffentlich war diese seltsame Nacht nun doch hilfreich und der wild gewordene Minotaur hatte sie noch nicht entdeckt oder war einfach zu sehr damit beschäftigt das Gebäude in Schutt und Asche zu legen. So schnell es eben ging bugsierte er Rosalind hinten ein paar Bäume, die den Weg hinauf zum Runenarchiv säumten.
    Bevor Kiel seinen nächsten Gedanken aussprach, schluckte er einmal kurz, da ihm dieser nicht unbedingt gefiel: „ Ich glaube ich sollte versuchen jemanden zu finden, der dir helfen kann. Was meinst du?“ Vermutlich würde es nicht viel bringen, da die Ärzte dort drinnen gerade deutlich andere Sorgen hatten. Aber was sollte er sonst tun? Sein Gewissen schrie förmlich danach den Leuten in der Klinik zu helfen, aber er konnte Rosalind nicht einfach allein lassen. Durfte nicht! Zumindest konnte Kiel sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie irgendeine Waffe dabei hatte oder die Fähigkeit besaß Magie zu wirken. Sogar davon laufen verbot ihr ihr derzeitiger Zustand. Nervös presste Kiel seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und beobachtete den Minotaur. Konnte man sich wirklich mit Zwillingsschwertern und einem Zauber bewaffnet hilflos fühlen? Nun, Kiel war in diesem Moment der lebende Beweis dafür. Er hatte keine Angst du kämpfen. Nagut etwas, aber das war es nicht, was ihn beschäftigte, nein. Er wusste ganz einfach nicht, welche Entscheidung er treffen sollte. Nur hier mit Rosalind hinter den Bäumen zu hocken, schien eigentlich die schlechteste Idee von allen zu sein.


  • Rosalind starrte Kiel an. "Bist du von allen guten Geistern verlassen?!" Jegliche höfische Etikette war von ihr gewichen. Bilder, schrecklicher Bilder tauchten vor ihren Augen auf. Max, die Monster, das Geschrei der Menschen. Sie kniff die Augen zusammen in der Hoffnung es würde weg gehen, doch das tat es nicht. Rosalind konnte gar nicht so schnell schauen, da hatte Kiel sie bereits hinter die Bäume bugsiert. Seine nächsten Worte ließen Rosalinds Magen sich unwillkürlich zusammen ziehen. Er wollte da rein?! Die Blauhaarige kannte Kiel nicht sehr lange, doch sie wollte auf keinen Fall, dass er sich in Gefahr begab. Einen Zauber beherrschte sie und den würde sie nutzen, um sich zu verteidigen. Sie setzte an, um Kiel zu sagen, er solle bleiben, ließ es aber dann doch bleiben. Es war sein Blick, der ihr verriet, dass er das tun musste. Vielleicht könnte er sich selbst sonst nicht mehr in die Augen schauen. Doch Rosalind war nicht damit einverstanden hier zu warten. Entschlossen blickte sie ihn mit ihren grünen Augen in die Seinen. "Ich denke, es hat keinen Sinn zu versuchen, dich vom Gegenteil zu überzeugen. Aber: Ich komme mit." Das Aber betonte Rosalind besonders. Sie würde unter gar keinen Umständen einfach hier warten und nichts tun. Wenn Kiel ging, dann würde auch Rosalind dort hinein gehen. Sie wollte nicht, dass noch jemand stirbt. Max...Schmerzlich erinnerte sie sich an den Tod ihres geliebten Bruders, der trotz seinem Verhalten einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben gewesen ist. Rosalind sah zur Klinik. Sie würde gehen, für Kiel, für Max.

  • [IMG:http://fc02.deviantart.net/fs71/f/2015/058/2/0/sad_by_nijurah-d8joqgh.png]Plötzlich geschah alles Schlag auf Schlag. Kaum wurde ihre Freundin zur Heilerin ernannt, mussten die Schülerinnen ihr Können unter Beweis stellen und verwundete versorgen. Collette nickte heftig und der Eifer entflammte in ihr. „Komm Julia, ich zeig dir wie man einen Verband anlegt!“ Etwas was jeder Heiler am Anfang lernte und auch etwas, was die Grünhaarige auch gleich selbst machte, nachdem Coco es ihr einmal vorgemacht hatte. Während das Bäckersmädchen sich um eine Kratzwunde eines Wolfes kümmerte und sich aufbauend mit dem Patienten unterhielt, unterbrach ein ohrenbetäubendes Geräusch die Unterhaltung und Collette zuckte zusammen ehe sie mit weit aufgerissenen Augen durch den Saal sah. Jedoch entdeckte sie nichts. Das konnte sie sich nicht einbilden. Und das wurde ihr bestätigt, als der ängstliche Patient vor ihr auf der Liege zu zittern begann und leise nachfragte, was passiert war. „Ich werde nachsehen, keine Angst!“ Jedoch versorgte sie erst die Wunde des Mannes. Dünn trug sie die Kräutersalbe von Nathalie auf die geschädigte Haut, schützte sie mit einer Wundauflage und befestigte diese schließlich mit einem lockeren Verband. „Schon dich, okay?“ Damit ließ sie die Patienten fürs erste zurück, suchte sich ihren Weg aus dem großen Saal und wünschte sich einen Augenblick später, dass sie in ihrem Traum mit den rosaroten Wolkenreich und den sprechenden niedlichen Tieren wäre. Denn dieses Tier dass die Decke der Klinik teils abgerissen hatte war alles andere als niedlich.. und seine Sprache war ein lautes, markerschütterndes Schreien. „Wir müssen..hier weg...“, flüsterte die Heilerin und machte sofort kehrt. „Julia!“ Nervös und aufgebracht suchte sie ihre Freund und lief sofort zu ihr, als sie diese bei einem Patienten gefunden hatte. „D-da ist ein riesengroßes Monster!“, sagte sie zur neu ernannten Heilerin und zog sie etwas zur Seite. „Es hat die komplette Mauer der Klinik weggerissen! Es ist riesig! Es hat so eine große Waffe und es schlägt bestimmt alles kurz und klein!!“ Aber das Wichtigste war jetzt: Keine Panik!


  • Natalie war noch nicht lange in ihrem Arbeitszimmer, um die Ankunft weiterer Verwundeter zu koordinieren, als auch sie das laute Brüllen und des darauffolgenden Angriff auf die Klinik vernahm. Kurz entglitten ihr die Gesichtszüge, sie stand wie erstarrt da, bevor sie hinauseilte und-
    Das Monster war nicht zu übersehen, es war riesig und riss die Mauern der Klinik mit wenigen Schlägen ein. Die Verletzten versuchten zu fliehen, doch einigen gelang es nicht recht, sodass sie von umherfliegenden Steinen getroffen wurden. Doch Natalies Miene blieb beherrscht, sie ballte die Hände zu Fäusten und eilte in die Richtung, in die sie Collette und Julia geschickt hatte. „Evakuiert die Verletzten! Alle! Das ist unsere oberste Priorität! Achtet darauf, dass sie stabil bleiben! Und passt auf euch auf!“ Sie rief das nicht nur den beiden Schülerinnen zu, sondern auch allen weiteren anwesenden Heilern. Normalerweise würde sie die Sache diskret angehen, um Panik zu vermeiden, doch jeder einzelne Patient hatte die Gefahr sowieso bereits erkannt. „Und bleibt ruhig, wir werden das unter Kontrolle bekommen!“ Nun, zumindest hoffte Natalie das, denn eine Kämpferin war sie gewiss nicht.
    Sie wusste, dass Collette und Julia sich verteidigen konnten, doch die Patienten brauchten sie mehr, es war wichtiger, diese hier heraus zu bekommen. „Diejenigen mit leichten Wunden gehen sofort aus dem Gebäude und zum Rathaus, das wird unser vorläufiges Lazarett sein!“ Mit strenger Stimme lief sie durch die Räumlichkeiten und gab jedem Bescheid, konnte nur hoffen, dass niemand diesem Monsterangriff erlag. Und dass schon bald Hilfe eintreffen würde.


    Währenddessen schlug das Monster weiterhin wild um sich, schien es bisher noch nicht direkt auf die Menschen im Inneren der Klinik abgesehen zu haben. Doch sicherlich würde sich dies schon bald ändern, denn noch machte niemand Anstalten, sich dem riesigen Minotaur in den Weg zu stellen.
    Erneut schlug er zu, sodass das Dach beschädigt wurde und einige Brocken in die Patientenzimmer fielen, und nur wenige Sekunden später ertönte ein lautes Brüllen, das den Patienten nicht nur einen Schrecken, sondern wohl auch endgültige Todesangst einjagte…

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