• 3772-dorothy123-pngDorothy & Iris Noire | vor dem Glockenturm


    Die junge Frau hielt den Atem an. Was blitzte da im Mondschein? Was war das? War es das was sie glaubte zu sehen oder erlaubte sich die Fremde einen Scherz? Einen.. ganz schlechten Scherz. Doch die Erscheinung, das Verhalten, die spitzen Eckzähne... solche Wesen gab es doch nur in Geschichten oder? In gruseligen Geschichten, die Dorothy eigentlich mied weil sie ihr Angst machten. Obwohl ihr Papa ihr immer versicherte dass niemand ihr etwas anhaben konnte, da Gott sie beschützte. Aber jetzt war sie allein, fühlte sich auch allein, da nicht einmal Fern in ihren Armen war. Das war aber allein ihre Schuld weil sie nicht aufgepasst hatte. „D-das.. du-du.. i-ich..“ Sie war unfähig irgendwas über ihre Lippen zu bekommen. Ihr Mund war trocken, sie drückte ihre Hände fest an ihre Brust und hatte das Gefühl dass ihre Kraft sie verließ allein bei dem Gedanken dass die hübsche Fremde wirklich ein Vampir war. Ein Vampir! Dorothy konnte es nicht glauben, wollte es doch weiter für eine Märchengeschichte halten aber das hier war kein Märchen. Das hier war die Wahrheit, die Realität und das wurde ihr immer mehr bewusst, je mehr sie sprach. Die süße Stimme der Anderen jagte ihr einen Schauer über den Rücken, sie schüttelte sich und presste ihre Lippen aufeinander. „D-danke..?“, sagte sie, ihre Mundwinkel zuckten kurz nach oben. Dorothy mochte ihren Namen selbst. Die Bedeutung dahinter. Für ihren Vater war sie immer ein Geschenk Gottes gewesen. Er sagte das ganz oft. Zu jeder Gelegenheit und das Mädchen fühlte sich dabei immer als etwas ganz Besonderes. Zumindest für diesen einen Augenblick. Jetzt fühlte sie sich machtlos, wenig besonders und ausgeliefert. Obwohl sie stark sein sollte. Für Fern! Der immer noch in den Klauen dieser Frau war. Sicher war ihm schon ganz übel bei dem Rumgewackel! Die Tochter des Priesters wurde aufmerksamer als sie von einer Idee sprach aber gleichzeitig bekam sie es auch mit der Angst zu tun. Mehr noch als sowieso schon. „W-was für.. welche I-idee..?“ Die roten Äuglein des Mädchens wurden größer. Die Fremde wollte einen hübschen Blumenstrauß? Das war es? Dann würde sie ihren geliebten besten Freund wieder bekommen? Ein kleiner Hoffnungsschimmer erhellte ihr Gesicht und das Mädchen machte sich eilig daran diesen Wunsch zu erfüllen. Oder eher war es ein Befehl wahrscheinlich aber was es war, es war egal, hauptsache Dorothy machte es. Und so pflückte sie einige Blumen, wählte sie mit Bedacht, griff nach roten Blumen, die die Augen der Frau darstellen sollten. Gepaart mit den grünen Blättern. Sie fand es ziemlich faszinierend dass sie verschieden farbige Augen hatte. Sonderbar. Wie alles an ihr. Für einen Moment krallte sie sich ziemlich fest an die Blümchen, die sie bereits in ihren Händen hielt bis ihr aufmerksamer Blick etwas fand, was sie kurz sprachlos machte. Mehr als sonst. „W-was..“ Mit langsamen Schritten näherte sie sich dem Glockenturm. Trat an die dicken Mauern heran und bückte sich. „Sch-schau mal.. das ist.. selten.“ Ihre Finger berührten den schmalen Stiel einer Schwertlilie, pflückte sie und wunderte sich. Es war eine einzelne Blume, die dicht an der steinernen Mauer gewachsen war. „Normalerweise.. brauchen.. sie Licht. A-aber hier.. hier ist doch meist.. Schatten.“ Denn selbst bei Tageslicht warf der Glockenturm viel zu viel Schatten an dieses kleine Plätzchen, das sich diese wunderschöne Blume ausgesucht hatte. „Die Farben..“ Die anderen Blumen hatte Dorothy etwas geistesabwesend abgelegt während sie mit dieser einzelnen Lilie auf die fremde Frau zu ging. Mit langsam Schritten, ihr Blick lag auf dem Blütenkelch. „Weiß und schwarz.“, flüsterte sie in ihrer Nähe. Die Schwertlilie hatte nicht nur eine Farbe, sie war geteilt. Schwarz und weiß. Die einzelnen Blätter waren in diesen Farben getaucht. Wirklich sonderbar.. ob das etwas zu bedeuten hatte? Dorothy streckte ihre Arme aus und hielt sie der Vampirdame hin.

  • [Iris Noire] ~ bei Dorothy

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    Ein zufriedenes, fast schon schräges Grinsen schlich sich auf die Lippen der Silberhaarigen. Der Anblick des zitternden Häufchen Elends vor ihr erfreute sie zutiefst. Es war lange her seit Noire das letzte Mal so viel Spaß gehabt hatte. Das Mädchen fraß ihr förmlich aus der Hand, zumindest so lange sie noch sein geliebtes Plüschtier hatte. Das Stottern ihres Gegenübers war wie Musik in den Ohren der Vampirdame. Iris' Augen erhellten sich als die junge Frau begann den gewünschten Strauß Blumen zu pflücken. Dabei beobachtete Noire sie eindringlich, um sicherzugehen, dass die Kleine ja nichts Dummes tat. Doch im Gegenteil, sie schien sich sogar sehr viele Gedanken bei der Auswahl der Blumen zu machen, was Iris doch sehr beeindruckte. Soviel Respekt musste sie der Fremden zollen, sie hatte ein Auge für Farben und Ästhetik. Allem Anschein nach hatte etwas die Aufmerksamkeit des Mädchens erregt, etwas das Iris aufgrund der Entfernung nicht erkennen konnte. Sie schritt näher heran, drauf und dran die Fremde darauf hinzuweisen, dass sie keine Ablenkungen duldete, als ihr auffiel, dass das Objekt eine Blume war. Die Stimme der jungen Frau war wieder etwas fester, während sie erneut zu der Silberhaarigen sprach. Selten? Iris' Interesse war geweckt. Die Blumenzucht war eines ihrer liebsten Zeitvertreibe und eine seltene Blume zu entdecken ließ ihre verschiedenfarbigen Augen leuchten. "Zeig mal." Forderte sie auf, die Stimme weniger bedrohlich als zuvor. Und die Fremde tat wie ihr geheißen und offenbarte die Blume der Vampirdame. Iris streckte ihre Hand aus und nahm sie vorsichtig an sich, bevor sie einen genaueren Blick darauf warf. Die Blüten hatten zwei verschiedene Farben. Schwarz, Schwarz und .... Weiß. Als ihre Augen das durch die Dunkelheit gemilderte reinweiß der vereinzelten Blütenblätter erblickte, zuckte sie kurz zusammen. Ein Stechen fuhr in ihren Kopf, welches sie dazu zwang ihre Augen abzuwenden. Weiß, Weiß, Reinweiß. Wie... wie abscheulich! Der Atem der Vampirdame ging schneller, während ihr Blick wieder den Blütenkelch fand. Und mit einem kräftigen Ruck schmetterte sie das Plüschtier der Fremden, welches sie bis eben noch in der Hand gehalten hatte, wenige Meter von ihnen auf den Boden. Ihr Gesicht war wutverzerrt, ihre Augen brannten vor Zorn als sie die Fremde wieder anblickte. "Was erlaubst du dir eigentl- .... Ah!" Noire fasste sich an den Kopf, der stechende Schmerz nahm ihr kurzzeitig den Atem. Weiß, weiß, weiß! Wie sie diese Farbe doch hasste! Jedes Mal, wenn sie Reinweiß erblickte, fühlte sie sich als würde sie jemand innerlich zerreißen und eine Hälfte von ihr mit sich nehmen. Und sie wusste nicht warum, wusste nicht warum es so weh tat, wusste nicht warum sie es so hasste. Fühlte sie sich so weil sie Weiß hasste, oder hasste sie Weiß, weil sie sich so fühlte? Sie konnte das Gefühl nicht loswerden, sah keinen anderen Ausweg mehr als... Ratsch! Und wieder und wieder, bis jedes einzelne der weißen Blätter der Schwertlilie verschwunden waren. Es war nur noch Schwarz, Schwarz, Sicherheit. Aber die Blume war zerstört, sie war nicht mehr vollkommen. Eine Hälfte fehlte. Und auch, wenn der Schmerz aufgehört hatte, so blieb ein seltsames Gefühl der Leere. In diesem Moment beachtete die Silberhaarige das fremde Mädchen gar nicht mehr. Vielleicht hatte es die Gelegenheit ja schon längst genutzt und war in die Dunkelheit der Nacht verschwunden. Iris starrte auf den Boden, während ihre Atmung sich wieder beruhigte. Sie fühlte sich schlecht, schwach, leer. So lange hatte sie Weiß gemieden, doch es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie wieder damit konfrontiert wurde.

  • 3772-dorothy123-pngDorothy & Iris Noire | vor dem Glockenturm


    Die Tochter des Priesters verlor sich beinahe schon etwas in ihrer Aufgabe. Vergaß dabei das Zittern ihres Körpers, die Angst die sie verspürte und fühlte sich daraufhin schon wieder schlecht als ihr das bewusst wurde. Immerhin musste sie Angst haben, diese Fremde hielt weiterhin ihren geliebten Fern gefangen und weigerte sich ihn frei zu geben. Zumindest solange bis sie keinen wunderschönen Blumenstrauß hatte mit dem sie ihren besten Freund befreien und tauschen konnte. Deshalb strengte sie sich an, Dorothy gab sich Mühe und sammelte eine hübsche Blume nach der anderen, die jedoch schon bald ihre Bedeutung verloren als diese ganz besondere Pflanze ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie konnte es sich nicht erklären, verstand nicht warum diese beeindruckende Lilie sich diesen Platz ausgesucht hatte. Im Schatten, so weit abseits von den eigentlichen Blumenfeldern. Hatte das eine Bedeutung? Oder war es purer Zufall? Dorothy hatte keine Antwort aber eigentlich brauchte sie die doch auch nicht, hauptsache sie gefiel der Fremden und was sie damit auslöste damit hatte sie auch nie rechnen können. Kaum hatte sie ihr die Schwertlilie hingehalten, sie erwartungsvoll und neugierig angeschaut, schien sich die Andere ein bisschen selbst zu verlieren. „H-hey..!“ Ein Laut der Angst, des Schreckens und der Überraschung verließ ihren Mund als sie Fern wegwarf. So unachtsam! Das war doch schmerzhaft. Was sollte das, wieso passte sie nicht auf! Das war.. so doch nicht ausgemacht! Dorothy setzte einen Fuß in die Richtung, in der sie ihr Plüschtier vermutete und blieb doch stehen als die Silberhaarige sich an den Kopf fasste. „W-was ist l-los? H-hast du Schmerzen.. hey.. sag doch was..!“ Das Zittern kehrte in ihren Körper zurück und sie streckte ihre Hand etwas auf, hatte jedoch Angst sie auf die Schulter der Anderen zu legen. Wahrscheinlich endete das nicht gut, wie man alleine schon an Fern hatte sehen können. „Stimmt e-etwas nicht mit d-d-der Blume? Dabei.. sie ist wirklich.. einzigartig. Das habe ich noch nie.. was machst du?!“ Dorothy hielt die Luft an, beobachtete geschockt und überfordert den unbeschreiblichen Wutanfall der Fremden, die ein weißes Blütenblatt nacheinander ausriss. Doro verstand nicht. „W-wenn sie dir nicht gefällt.. wieso.. du hättest sie mir geben können. Es tut Blumen.. genauso weh, wenn du ihnen.. die Blüten ausreißt. Das.. ist unfair.“, sagte die Heilerin, starrte auf die zerstörte Blume, der jetzt ein paar mehr Blütenblätter fehlten. Bis ihr Fern wieder einfiel und ihn schon rufen hörte. In ihrem Kopf. „Ah!“ Hastig drehte sie sich herum, suchte in der Richtung in der er geworfen worden war nach ihm, was sich im Dunkeln nicht gerade als leicht erwies aber es dauerte nicht außergewöhnlich lange und schon konnte sie ihren Freund in ihre Arme schließen. „E-e-es tut mir so leid! Ich.. das.. wie.. wie kann ich das w-wieder gut machen? Fern!“ Es sammelten sich Tränen in ihren Augen und sie strich über seinen weichen Kopf bevor sie sich herum drehte, wieder langsam auf das Mädchen zu ging, jedoch einen gewissen Abstand beibehielt. Fern drückte sie an ihre Brust. „Magst du.. kein weiß..?“ Eigentlich sollte Dorothy diese Gelegenheit nutzen. Sie schien abgelenkt, nicht ganz bei sich, irgenwie ganz weit weg und so ganz anders wie zuvor. Schnell sollte die Heilerin laufen aber sie konnte sie ja nicht so zurück lassen oder? Was wenn ihr etwas passierte, wenn es ihr nicht gut ging? „O-oder bist du.. allergisch auf.. Lilien?“

  • [Iris Noire] ~ mit Dorothy vor dem Glockenturm

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    Der stechende Schmerz in ihrem Kopf nahm alles um Noire herum ein. Sie hörte die Proteste des Mädchens nicht, die besorgten und doch ängstlichen Fragen. Alles um Iris herum war weiß, grell, schmerzhaft. Erst, als sie die fürchterliche Blume zerstört hatte, beruhigte sie sich wieder. Die Worte der Priestertochter hallten in ihrem Geiste. Das ist unfair. Unfair? Ist es das? Aber was war denn schon fair? Iris schwieg, als Dorothy zu ihrem geliebten Fern lief und ihn in die Arme schloss, kommentierte ihre jämmerlichen Worte nicht. Bis sie die Vampirdame wieder ansprach. Iris' Blick wanderte vom Boden zu Dorothy. Erst jetzt konnte die Fremde die absolute Leere in den verschiedenfarbigen Augen der Silberhaarigen sehen. Doch dieser Ausdruck änderte sich schnell. "Ob ich kein Weiß mag?" Wiederholte Noire mit trockener, jedoch scharfer Stimme. "Es ist das Abscheulichste, Widerlichste, das ich jemals gesehen habe." Sie spuckte Dorothy die Worte fast schon vor die Füße. Die hellen Augenbrauen der Silberhaarigen zogen sich zusammen. "Das eine Blume, eine so wunderschöne Gestalt der Natur, so abscheulich verunstaltet werden kann..." Und dabei sprach sie nicht von ihrer eigenen Tat. Noire drehte sich um, die Arme verschränkt, die Fingernägel bohrten sich in ihre sanfte Haut. "Verschwinde. Geh nachhause bevor ich es mir anders überlege." Ihr war schlecht, sie war nervös und hatte das Bedürfnis, die Flucht zu ergreifen. Aber diese Blöße würde sie sich nicht geben. Sollte doch Dorothy rennen, so wie sie es schon von Anfang an wollte. So blieb Noire stehen, doch ein geübtes Auge könnte ihre innere Aufregung vielleicht erkennen.

  • 3772-dorothy123-pngDorothy & Iris Noire | vor dem Glockenturm


    In was für eine grauenvolle Situation war sie hier nur hineingeraten? Eigentlich hatte sie nur hübsche Blumen pflücken wollen. Ja, mitten in der Nacht während die Welt schlief und in eine einzigartige Ruhe gehüllt war und sie gemeinsam mit Fern eigentlich auch im Bett liegen sollte. Aber sie hatte es nicht gekonnt, ihr Kopf war viel zu voll mit viel zu vielen Gedanken gewesen. Weshalb sie sich eben für diesen entspannenden Spaziergang entschieden hatte. Aber es war absolut nicht die richtige Entscheidung gewesen. Das wusste sie jetzt. Das war ihr vorhin schon bewusstgeworden und mit jedem Augenblick in der Nähe dieser fremden Frau noch mehr. Das Zittern ihres Körpers war schon beinahe zum Normalzustand geworden. Ihr war nicht kalt, sie fror nicht. Auch wenn die Temperaturen zu dieser Uhrzeit wirklich eisig waren. „W-wieso.. was.. an was.. erinnert dich diese F-farbe..?“ Mit irgendetwas musste ihre Abscheu doch zusammen hängen oder? Verabscheute man Dinge auch wenn man nichts Schreckliches mit ihnen verband? Doro überlegte, konnte jedoch keine Antwort finden, drückte Fern näher an sich heran weil es ihr irgendwie Sicherheit gab, die sie jetzt brauchte. Denn sonst war niemand in ihrer Nähe, der ihr dieses Gefühl geben konnte. Da war niemand. Das Mädchen verstummte, wich zurück als die Unbekannte ihr beinahe schon befahl zu verschwinden. Und eigentlich war es das Beste, was die Tochter des hiesigen Priesters tun konnte. Weit weg laufen. Nachhause. Zu ihrer Familie und am besten sollte sie ihrem Vater von dieser Begegnung erzählen. Vielleicht konnte der Priester ihr helfen! Sollte Dorothy ihr diesen Vorschlag unterbreiten? Ihr Hilfe anbieten? Das Mädchen streckte dieses Mal ihren Arm aus und streifte die Schulter der Anderen. Sie musste mehr aus sich heraus kommen und Dinge tun, die sie sonst eigentlich ablehnte. Nur so konnte sie etwas ändern und das wollte Doro ja auch. Fern sagte es ihr immer wieder. Dass Weglaufen nichts brachte. „A-aber d-dir geht es d-doch nicht gut.. da.. ich kann dich.. doch jetzt ni-nicht einfach so.. alleine lassen..!“ Ihr Blick lag zunächst noch auf dem Boden. Sie trauerte etwas, denn die zerrupfte Blume dort tat ihr leid. Aber viel mehr leid tat ihr die Dame, die so durcheinander wirkte. Gerne hätte sie mehr gefragt, doch ein Schritt nach dem anderen. Als sie ihre Hand zurück zog spürte sie Kälte auf ihrem Handrücken. „Eine.. Schneeflocke?“ Die Heilerin hob ihren Kopf. Es schneite! Weiße Flocken fielen vom dunklen Himmel. Weiß..

  • [Iris Noire] ~ mit Dorothy vor dem Glockenturm

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    An was erinnert dich diese Farbe? Eine solch unschuldige und nachvollziehbare Frage, doch gerade machte sie überhaupt keinen Sinn. Noire schwieg, sie hatte keine Antwort. Und selbst wenn, warum sollte sie diese einem einfachen Menschen verraten? Die Vampirdame hüllte sich in Schweigen, ihre spitzen Fingernägel bohrten sich in ihre bleiche Haut. Ihre Augen starrten ziellos in die Ferne, während das Schweigen den Platz vor dem Glockenturm einhüllte. Einzig allein die Geräusche der wenigen Insekten, welche um diese Zeit noch umherirrten, waren zu hören. Der eisige Wind fegte ihr über das Gesicht und durch das Haar, ehe sie erneut den Mund öffnete. Die Worte waren gesprochen, die Ansage klar. Sie musste nur noch warten, bis Dorothy endlich verschwunden war und dann könnte Iris in Ruhe zu ihrem Turm zurückkehren. Das das, was die Silberhaarige erwartete und sich herbeisehnte, geschah nicht. Hatte das kleine Menschlein nicht panische Angst vor ihr? Warum dann ... ging sie nicht, wenn sie es doch konnte? Noire war verwirrt, konnte sich keinen Reim auf das Verhalten der Priestertochter machen. Nur wenige Momente zuvor hätte sie alles dafür gegeben, um zusammen mit ihrem geliebten Plüschtier von hier verschwinden zu können und nun, als sie die Möglichkeit dazu hatte, tat sie es nicht? Weil sie die Vampirdame nicht alleine lassen konnte? Als sie eine Hand an ihrem Arm spürte, drehte Iris sich wieder zu Dorothy um, blickte sie zusammengekniffenen Augenbrauen an. Als jene ihre Hand wieder zurückzog, wirkte sie kurz irritiert und es dauerte nicht lange, bis Noire begriff, warum. Dicke, weiße Flocken begannen vom Himmel zu rieseln. Zwar waren sie in der Dunkelheit etwas schlechter zu erkennen, aber es war eindeutig. Auch das noch! So früh hatte die Silberhaarige noch nicht mit Schnee gerechnet. Der Winter war auch so schon eine grausige Jahreszeit, da die meisten ihrer Blumen verwelkten. Und dann auch noch dieser grauenhafte Schnee überall! Deswegen verließ Iris ihren Turm im Winter nur sehr selten und schaffte sich schon rechtzeitig gute Vorräte. Ein Schweigen machte sich wieder zwischen den beiden Frauen breit, während Iris auf den Handrücken der Priesterstochter blickte, auf welchem die Schneeflocke gelandet war. "Warum?" Sie wusste nicht ganz genau wen sie das fragte und was sie überhaupt wissen wollte. Aber die Frage war einfach so über ihre Lippen gerutscht. Trocken, distanziert, kalt, aufgewühlt.

  • 3772-dorothy123-pngDorothy & Iris Noire | vor dem Glockenturm


    Das junge Mädchen bekam keine Antwort. Ihre Lippen öffnete sie einen Spalt, sie zitterten, sie fragte sich ob sie ihre Worte wiederholen sollte, vielleicht waren sie ja gar nicht bei der Anderen angekommen, vielleicht war ihre Stimme wieder einmal und bekanntermaßen zu leise gewesen? Die Fremde schickte sie fort und auch wenn Dorothy wusste dass sie ihren Worten folgen sollte, dass sie schnellstmöglich ihre Beine in die Hand nehmen sollte und rennen, konnte sie es nicht. Weil ihre Beine sich schwer anfühlten und ein Druck auf ihrer Brust war. Vielleicht etwas das ihr zeigen sollte, dass es falsch war zu gehen. Sie senkte ihren Kopf, warf einen Blick auf ihren besten Freund und verstand die stille Warnung, die Aufforderung, die das Plüschtier in ihrem Kopf aussprach. Nichts wie weg! Weg von der Verrückten! Bevor sie uns noch umbringt! Aber das konnte die Dame doch nicht tun oder? Nicht einfach so. Immerhin hatte Doro nichts Falsches getan. Nichts Schlechtes. Dorothy war ein guter Mensch. Und auch, wenn sie es der Silberhaarigen übel nehmen sollte, dass sie Fern so verängstigt hatte und auch sie selbst, so konnte Dorothy es nicht. Denn gerade sah sie gar nicht so böse aus. Eher verwirrt und fast ein bisschen verloren. Stille umhüllte die jungen Frauen während die Heilerin den fallenden Schnee beobachtete. Die einzelnen Flocken, die am Himmel tanzten und auf ihrem Handrücken schmolzen, sobald sie ihre warme Haut berührten. So schön und doch so vergänglich. Das leiste Wörtchen der Anderen ließ sie aufhorchen. Dorothy drückte Fern an ihre Brust und hielt den Atem an. Verstand nicht, wonach sie fragte. „Warum..?“, wiederholte die Tochter des Priesters deshalb und atmete leise aus. Warum Schnee fiel? Warum es so kalt war? Warum sie nicht das Weite suchte obwohl es der klügere Schritt wäre? Sie schaute das Mädchen irritiert an, fand jedoch ihren Blick nicht und so wusste sie auch nicht, was sie darauf antworten sollte. Wollte sie überhaupt eine Antwort hören oder hatte sie sich die Frage vielleicht auch selbst gestellt? „M-magst du.. magst du.. Tee?“ Doro kippte ihren Kopf ein bisschen zur Seite und auf ihre Lippen stahl sich sogar ein kleines Lächeln. „W-wir haben ganz.. ganz viel Tee zuhause und.. es w-wird kalt.. eine warme Tasse Tee hilft immer.“ Zumindest war das bei Dorothy und Fern so. Oder konnte die Vampirdame sich der Kapelle vielleicht auch gar nicht annähern? Eben weil sie ein Geschöpf der Dunkelheit war? Es konnte ja sein, dass ihre Götter das vielleicht nicht gerne sahen.. aber man sollte doch jeden Menschen gleich behandeln. Obwohl sie als Vampir auch irgendwie gar kein Mensch mehr war oder?


    Doch es blieb ihr nicht länger die Möglichkeit die junge Frau so zu behandeln wie es ein jedes Lebewesen verdiente. Ohne Vorurteile, mit Respekt. Mit Freundlichkeit und ohne merkwürdige Blicke. Ein leises Geräusch hatte Ferns Aufmerksamkeit auf sich gezogen, der Dorothy dazu zwang sich umzusehen. Aber da war nichts, vielleicht war es ein kleines Tier gewesen das um diese Uhrzeit nach Nahrung suchte, doch egal was es war, es war weg. Und nachdem das Mädchen sich wieder herum gedreht hatte, war der Vampir weg. „..!?“ Hatte Doro sie doch vertrieben? War sie böse gewesen? Mochte sie keinen Tee? Sie drückte Fern näher an sich heran, machte kehrt, vergaß sogar ihren Korb und lief einfach weg. Immer machte sie alles falsch!

  • Der Wachposten -> Brodik kommt an


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    Der Weg vom Wachposten bis zum Uhrenturm war glücklicherweise nicht allzu weit. Trotzdem hatte sich der Grauhaarige Zeit gelassen und war gähnend durch die Straßen geschlendert. Es war schon nicht mehr früh am Morgen, weshalb die Läden bereits geöffnet hatten und ein reges Treiben im Dorf herrschte. Mittlerweile hatte sich der lausige Wächter an das Dorf und seine Eigenheiten gewöhnt. Es war nicht sonderlich viel Spannendes vorgefallen in den letzten Monaten, aber wenn man bedachte, dass eins der letzten Events zu einem riesigen Chaos geführt hatte, war es wohl besser so. Obwohl Brodik zugeben musste, dass so ein Ball oder die fahrenden Händler einen Besuch wert gewesen waren. Es war nichts sonderlich ausschlaggebendes vorgefallen, aber das Essen und die Getränke waren vorzüglich gewesen. So stellte er sich ein gutes Leben vor: Gemütlich mit genug zu essen und zu trinken.

    Als er schließlich den Uhrenturm betrat und sich umsah, wurde er doch ein wenig nervös. Was, wenn der Trank nicht funktioniert hatte und er noch länger auf die Elefantendame in ihrer echten Größe aufpassen musste? Konnte er ihr einen Unterstand am Wachposten bauen, der groß genug war? Und wie bekam man die Elefantendame wieder groß, wenn es mal nötig war? Diese Fragen würde Brodik die Fachpersonen, also Arthur und bzw. oder Kanno fragen. "Ist jemand hier? Ich hab nen Trank in Auftrag gegeben, der das Elefantenmonster schrumpfen lässt und wollte mal nachfragen wie es darum steht."


    ( Zyprim   Avokaddo - könnte ich bitte nen NPC bekommen, der mir hilft?)

  • [Arthur] bei Brodik

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    Als das laute Organ eines Mannes an sein Ohr drang schrak Arthur hoch und stieß sich den Kopf am Regalboden über ihm. Er fluchte leise und hielt sich die schmerzende Stelle. Das würde bestimmt eine Beule geben soviel war sicher. Der Brillenträger rückte das Gestell auf seiner Nase zurecht und blickte nach oben. Über ihm schwankten die Tränke im Regal und drohten auf ihn herab zu stürzen. Er verzog das Gesicht und verfluchte den Störenfried still bevor er versuchte das größte Unglück zu verhindern in dem er nach den schwankenden Fläschchen griff aber dennoch konnte der Alchemist nicht mehr Hände herbei zaubern weshalb ein paar dennoch hinabstürzten und am Boden zu Bruch gingen. Die farbigen Flüssigkeiten traten aus und färbten die Scherben in den unterschiedlichsten Farben bevor sie alle zusammen zu einer Farbe wurden - ein grottenhässliches Braun. Zusammen ergaben sie wohl eine chemische Reaktion und übelriechender Rauch stieg Arthur in die Nase. Das kitzelte woraufhin er niesen musste und das nicht nur einmal. Angestrengt schnappte der junge Mann nach Luft und kratzte sich im Anschluss an der Nase. Das war übel. Richtig Übel. Arthurs Augen suchten den Boden ab und versuchten anhand der zerbrochenen Flaschen zu erkennen um was für Tränke es sich handelte. So konnte er vielleicht erahnen was für Folgen das wahllose und definitiv unfreiwillige Zusammenmischen zu seinen Füßen haben könnte. Okay ein Verjüngungszauber - das war zumindest keine Vollkatastrophe und was war das kleine Fläschchen mit der blauen Flüssigkeit? Da war doch ein Warnetikett angebracht gewesen oder nicht? Zumindest lag da irgendwo ein rotes Etikett zwischen dem Massaker. Hmmh. Ungünstig. Naja. Nun war es an der Zeit den Verursacher dieser Katerstrophe in die Schranken zu weisen. Deshalb trat der junge Kerl nach vorne an den Tresen und entdeckte einen silberhaarigen Kerl, den er doch schon einmal gesehen hatte, oder? Ach sein Name wollte ihm beim besten Willen nicht einfallen aber er erachtete das auch nicht als sonderlich wichtig. Arthur strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Seit wann war sein Haar so lang? Er musste es wohl mal wieder schneiden. Und warum spannten seine Klamotten an der Brust so? Hatte er doch zu viel Kuchen in letzter Zeit gegessen? Nicht mehr als sonst eigentlich. "Schrei beim nächsten Mal nicht so laut herum. Hier wird mit gefährlichen Sachen gearbeitet. Deinetwegen könnte es bald ein Unglück geben...." Noch bevor Arthur auf den Grund seiner Anwesenheit eingehen konnte stockte er. Seine Augen weiteten sich. Was zur Hölle. Das war doch nie und nimmer seine Stimme. Warum kam eine Frauenstimme aus seiner Kehle??? Erst jetzt fiel ihm auf, dass sein Haar nicht nur minimal länger war sondern so lang das es ihm in langen blonden Locken über die Schulter fiel. Die obersten Knöpfe seines Oberteils waren aufgesprungen und er hatte einen Ausschnitt, der wohl eher zu einer Frau passte. Der Grund für das Spannen an der Brust war nicht der viele Kuchen sondern die Brüste, die er nun hatte. Oh nein. Er war zu einer Frau geworden?? Ungläubig starrte er in den Spiegel, der im hinteren Bereich in seine Richtung gedreht in der Ecke stand. Verdammt. Die Mischung der Tränke hatte wohl etwas völlig anderes bewirkt als ursprünglich gedacht. Ein roter Schimmer bedeckte die Wangen des jungen Mannes im Frauenkörper.

  • Brodik & Arthur(a)

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    Es rumpelte, jemand fluchte, gefolgt von noch mehr lautem Gepolter. Der Grauhaarige war zusammengezuckt, sah in die Richtung aus der die Geräusche kamen und wusste nicht so recht, ob er nachsehen sollte, oder ob es besser war Abstand zu halten. Ein wenig sorgenvoll sah er den Flur nach oben und fixierte die Tür, hinter der er den Tumult vermutete. Noch immer unschlüssig stand er herum, ob er nicht doch nachsehen sollte, weil es mit einem Mal so verdächtig still wurde, als plötzlich doch jemand aus dem Raum kam. Eine Gestalt, die sich noch auf dem Weg zu ihm weiter verwandelte. Was war hier los? Die blonden Haarsträhnen wurden länger, lockten sich schließlich bis weit über die Schultern und auch ansonsten schien sich die Erscheinung seines Gegenübers noch weiter zu verändern. Vor allem spannten die Leinen im Brustbereich immer weiter und die Knöpfe schienen es nicht mehr lange hinzunehmen. Die Person vor ihm, sagte etwas mit einer hohen Stimme, die zu dieser zierlichen Erscheinung passte, doch der Grauhaarige schaffte es nicht sich auf das Gesagte zu konzentrieren. Er kam aber auch nicht dazu nachzufragen, denn schon im nächsten Moment gaben die oberen Knöpfe des Oberteils nach und gaben einen tiefen Ausblick in das Dekolletee seines Gegenübers. Ach du heilige- Schnell drehte der Grauhaarige sich um. "Entschuldigung. Ich hab wohl gestört.", bemerkte er. "Ich wollte eigentlich zum Alchemisten um einen Trank abzuholen, aber ich kann auch wann anders wieder vorbeikommen." Ihm war die Situation sichtlich unangenehm. Keine Ahnung was hier vor sich ging, aber das war doch nicht normal, oder?

  • [Arthur] bei Brodik

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    "Oh." entfuhr es Arthur knapp aber auch dieses Mal war seine Stimme nicht die seine. Sie war höher. Natürlich auch seine Stimme hatte sich seiner äußerlichen Gestalt nun angepasst. Der Zaubertrank klappte hervorragend auch wenn der Zeitpunkt vielleicht weniger hervorragend war. Es war eben nicht geplant, dass er sich über den Meister der Alchemie ergoss. Ungünstig. Aber interessant, dass anscheinend auch ein äußerlicher Kontakt genügte und man ihn nicht unbedingt zu sich nehmen musste. Das waren ganz neue Erkenntnisse. Diese mussten sofort irgendwo notiert werden. Arthur bückte sich nach vorne und kramte in den Schreibtischschubladen nach Zettel und Feder und wurde tatsächlich fündig. Schnell kritzelte er diese Information nicht sonderlich ordentlich auf das Papier. Seine Brille rutschte ihn ein Stück weit von der Nase und seine nun doch sehr üppige Brust folgte der Schwerkraft und wollte ebenfalls nicht länger an Ort und Stelle sein sondern hüpfte fast schon aus seinen Klamotten. Arthur schob mit einer Hand die Brille nach oben und blickte in die Richtung des Besuchers, der sich offensichtlich sehr unwohl in seiner Haut fühlte. Genau genommen brachte er kein Wort über die Lippen - stammelte und wandte sich dann ab. Arthur neigte den Kopf zur Seite und war irritiert über das Verhalten des Anderen bis er an sich herabguckte und bemerkte, dass seine weibliche Oberweite den Knöpfen seines Oberteils getrotzt hatte. Anscheinend war das die Ursache dafür, dass die Kundschaft sich derartig unwohl fühlte. Die guten weiblichen Reize - so so. Beinahe entfuhr dem Brillenträger ein amüsiertes Lachen. Arthur griff kurzer Hand nach einem Umhang und schlang ihn sich um die Schultern und versuchte das was seinen Gegenüber so in Aufruhr versetzte mit dem Stoff zu bedecken. So gut es eben möglich war. "Aber nein. Wie kann ich euch zur Hand gehen?" Durch die dichten Wimpern sah Arthur den jungen Mann an. Sein langes Haar umspielte die zarten Gesichtszüge als er die Rückenansicht des Anderen musterte. "Wart ihr schon einmal hier? Ich bin mir sicher ich würde mich an euch erinnern..." Seine Stimme klang fast schon verführerisch und ein kleines bisschen amüsierte es den Alchemisten eine derartige Wirkung auf den Anderen zu haben. Das konnte ja noch lustig werden. Nicht das er jemals einen Zaubertrank ausnutzen würde um seine Späßchen zu treiben. Ein Schmunzeln schlich sich auf die Lippen des jungen Mannes im Frauenkörper. Man könnte meinen er versuchte den Anderen mit seinen Worten zu locken - in Wirklichkeit war er wirklich schlecht darin sich Gesichter zu merken...

  • Brodik & Arthur(a)


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    Der Grauhaarige überlegte gerade, ob es nicht besser wäre einfach zu gehen und wann anders wieder zu kommen. Hinter ihm nästelte es. Offensichtlich bemühte sich die junge Frau darum ihre Oberweite wieder zu bedecken. Etwas, wofür er wirklich dankbar war. Selbstverständlich war er den Anblick von hübschen Frauen gewohnt! Wehe jemand behauptete etwas anderes. Außerdem fand er die Oberweite bei Frauen besonders... reizend. Trotzdem war es nicht gewohnt, dass die weiblichen Reize ihm so ins Gesicht sprangen. Oder wie in diesem Fall: Aus der Bluse - oder dem Hemd. Was auch immer. So genau hatte er nicht darauf geachtet.

    Als die Stimme der Blondine an seine Ohren drang, schauderte es ihm. Wieso klang sie so verführerisch? Und wieso interessierte Brodik das? Er war nicht für einen Flirt hierher gekommen, sondern um ein überaus wichtiges Anliegen zu klären. Welches nochmal? Ach ja! Das Problem mit seinem Elefantenmonster. Besser er beruhigte sich wieder. Das hier war doch kein Kampf. Es sollte ihr peinlich sein, dass er gerade alles gesehen hatte. Nicht ihm. Also räusperte der lausige Wächter sich und drehte sich zurück. Die Röte auf seinen Wangen fiel sicherlich auch seinem Gegenüber auf und dass Brodik Arthura nicht direkt in die Augen sah, sondern in eine andere Richtung sicher auch. Er tat so, als müsse er sich umsehen. Vielleicht hatte er ja Glück und jemand kam ihm zu Hilfe. Weit und breit war aber niemand anderes zu sehen, weshalb der Grauhaarige Luft holte und sein Anliegen noch einmal aussprach: "Ich bin Brodik vom Wachposten. Ich war vor einer guten Weile schon einmal hier mit Kanno, um einen Trank in Auftrag zu geben, mit dem man ein Monster verkleinern kann." Er machte mit den Händen die passende Bewegung von groß zu klein, um das Gesagte zu unterstreichen. "Unsere Elefantendame frisst nämlich wirklich viel und im Monstertrainingslager kann sie nicht unterkommen.", erklärte er die Situation erneut. Kurz blickte er auf die junge Frau vor sich, wurde wieder ein wenig verlegen bei ihrem Anblick und dem weiten Ausschnitt und beeilte sich dann fortzufahren. "Der Trank soll anscheinend fertig sein. Zumindest wurde mir gesagt, dass ich ihn nach ein paar Tagen abholen kann - daher bin ich hier. Und ich bräuchte eine Anweisung wie man ihn benutzen muss und wie ich die Elefantendame im Notfall dann wieder groß bekomme. Am liebsten wäre es mir nämlich, wenn sie nicht auf Dauer klein bleiben würde beziehungsweise, wenn es eine Möglichkeit gäbe sie im Ernstfall auch wieder groß werden lassen zu können, dass sie uns im Falle der Fälle bei der Verteidigung des Dorfes unterstützen kann und auch bei der täglichen Arbeit." Sie schleppte nämlich die Großen Baumstämme und das war im Winter sehr praktisch.

  • [Arthur] bei Brodik

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    Sein leises Lachen klang nicht wie sonst sondern lieblicher ja fast schon irgendwie reizend. Es war amüsant zu sehen wie unwohl sich der Kerl in seiner Haut fühlte und wie auffällig er versuchte seine Blicke auf andere Dinge im Raum zu lenken und das obwohl Arthur seine weiblichen Reize doch schon bedeckt hatte - mehr oder weniger. Anscheinend verschlug er seinen Gegenüber die Sprache. In einer Parallelwelt wäre er also als relativ anziehendes weibliches Wesen zur Welt gekommen. Interessant. Wie anders sein Leben wohl verlaufen wäre. Er grübelte und strich sich dabei übers Kinn. Eine Augenbraue des Blonden hob sich als er das Gezappel des Anderen so beobachtete. "Mache ich euch aus irgendeinem Grund nervös?" Arthur neigte den Kopf zur Seite und blinzelte ein paar Mal verständnislos aber im nächsten Moment legte sich ein Grinsen auf seine Lippen, die nun auch wesentlich voller waren. Arthur blinzelte. Brodik. Nein. Da klingelte nichts in seinem Kopf. Aber das war nicht verwunderlich. Wie bereits erwähnt tat sich der Alchemist mit Namen auch ein klein wenig schwer. Das waren keine wichtigen Informationen für ihn und wurden direkt wieder aussortiert. Wenn er sich an den Namen von Jemanden erinnerte dann war das eine Ausnahmesituation und die Person hatte in irgendeiner Weise Eindruck bei ihm hinterlassen aber Brodik. Nein. Der Name war definitiv nicht hängen geblieben. Wahrscheinlich hatte Arthur ihn noch am selben Tag wieder vergessen weil er in seinem Kopf Platz für anderes Wissen machen hatte müssen. So war das eben. "Brodik also..." wiederholte Arthur den Namen schließlich. Vielleicht würde er ihn beim nächsten Mal nicht vergessen. Aber auch das war unwahrscheinlich. Noch immer vermied der Grauhaarige zu lang in seine Richtung zu schauen, hatte wahrscheinlich stattdessen den gesamten Raum gescannt. Still lauschte Arthur der Erzählung und zumindest als es um besagten Trank ging fiel es dem Brillenträger wie Schuppen von den Augen. Er erinnerte sich an den Trank und auch wie er ihn zusammengemischt hatte und wohin er ihn gestellt hatte im Regal. Die Auftraggeber erschienen ihm dabei nicht wichtig genug. Er nickte und erhob sich von seiner Sitzgelegenheit nur um ein wenig näher an den Anderen heranzutreten. Immer noch in seiner Gestalt als Frau. "Soso wenn es ums füttern geht ist sie euch also zu teuer und nimmt zu viel Platz weg aber wenn es darum geht das ihr etwas von ihr braucht wie etwa Arbeiten oder Kämpfen dann kann sie euch nicht groß genug sein?" Ein abfälliger Laut entkam dem Alchemisten. Arthur tippte gegen die Brust seines Gegenübers und hatte die Augen zu Schlitzen geformt. Warf diesem Brodik einen tadelnden Blick zu indem er über seine Brille hinweg sah bevor er ihm wieder den Rücken zudrehte bevor der große Kerl noch einen Herzinfarkt erlag wegen der weiblichen Reize des Blonden. "Immer geht es nur um die Größe. Schrecklich..."

  • Brodik & Arthur(a)


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    Als die Blondine ihn für seine Worte tadelte, war es Brodik fast schon peinlich. "Naja... so... also so wars eigentlich nicht gemeint.", gab er zu bedenken und meinte es auch tatsächlich so. An sich störte ihn weder die Größe noch die Futtermenge. Der Wachposten konnte es sich nur einfach nicht leisten und er wollte die Elefantendame nun wirklich nicht in der Kälte versauern lassen. Und eventuell wäre er auch direkt darauf gekommen das genau so zu entgegnen, wenn er nicht so abgelenkt von den Geschehnissen gewesen wäre. Und von dem Finger auf seiner Brust, mit dem er während des Tadels angestupst worden war. Diese zarten kleinen Hände. Der lausige Wächter hatte für einen Moment vergessen wie man atmete und erst als die Blondine sich von ihm abwandte, schien es ihm wieder einzufallen. Er seufzte, wurde bei den nächsten Worten dann aber direkt wieder peinlich berührt. "Tut es gar nicht!", widersprach er und ärgerte sich über sich selbst. Wieso lies er sich nur so aus dem Konzept bringen? Er gab einen genervten Laut von sich und fuhr sich dann mit er Hand einmal übers Gesicht, wobei er seine Gedanken sortierte und dann, nach einem erneuten Seufzen, noch einen Versuch startete: "Von mir aus kann die Elefantendame auch klein bleiben. Sie hilft nur gerne aus. Aber ich kann sie nicht groß lassen, weil ich schwöre: Wenn sie nochmal versucht mit mir in den Wachposten zu kommen, dann kann ich nicht garantieren, dass das Gebäude anschließend noch steht." Es war mehr als einmal vorgekommen, dass die Elefantendame ihm hinterhertrotten wollte. Einmal bei einem Gewitter hatte sie die Tür und einen Teil der Wand eingerissen. Glücklicherweise waren keine zu schlimmen Schäden dabei entstanden, aber es war nur eine Frage der Zeit. "Also bitte tu mir einfach den Gefallen, gib mir den Trank und sag mir wie ich ihn anwenden muss. Dann bleibt sie halt klein. Auch okay." Hauptsache er kam schnell hier weg...

  • [Arthur] bei Brodik

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    Es wäre wahrscheinlich gemein zu behaupten, dass Arthur es genoss wie sein Gegenüber sich unter seinen provozierenden Worten wandte. Leider war es aber genau so. War es Machtmissbrauch? Ganz sicher. Aber was sprach schon dagegen diesen Job auch ab und an ein kleines bisschen zu genießen. Nicht das er es nicht genoss seine Arbeit hier zu verrichten - Tränke zu mischen und ihren Wirkung zu studieren. Er liebte das. Der Kundenkontakt war jedoch der lästige Beigeschmack und wenn man diesem die nötige Würze verlieh konnte anscheinend selbst dieser den Tag ein kleines bisschen interessanter gestalten. Es war immerhin nichts weiter als ein Test. Arthur testete die Wirkung eines Tranks und dafür konnte man den Brillenträger doch nicht ankreiden. Das war sein Job. Das der Wächter so leicht aus der Fassung zu bringen war, war doch nicht seine Schuld. Es hagelten Gegenworte - er widersprach ihm und das war auch im Grunde genau das was Arthur hören wollte. Er hatte nicht wirklich geglaubt, dass die Absichten seines Gegenübers unehrenhaft waren aber irgendwie gehörte das auf den Zahn fühlen doch zu seinen Aufgaben. Wobei ihm genau genommen gleich war was die Anderen mit den Tränken machten solange es in der Kasse klingelte. Als Brodik schließlich auf die neckenden Worte des Alchemiemeisters im Frauenkörper einging schmunzelte dieser. Es ging also doch nicht um die Größe? Aber das war doch das Thema, oder nicht? Herausfordernd fixierten die hellen Augen des Blonden den Anderen als er ihn über seine Brille hinweg ansah. Er redete sich um Kopf und Kragen. Schien fast schon verzweifelt weil Arthur ihm die Worte im Mund umdrehte. Goldig. Wirklich. Die Verzweiflung konnte man ihm auch gut ansehen als Arthur sich wieder von dem Anderen entfernte und hinter dem Tresen trat. Ein kurzer Griff darunter und der hielt zwei Fläschchen in der Hand. Ein kleiner Zettel klebte daran, den Arthur abriss, zerknüllte und schließlich in den Papierkorb warf, der unweit entfernt war. "Hier sind deine Tränke. Der rote macht deinen Elefanten... oder andere Dinge kleiner und der blaue..." Kurz sah er in die Augen seines Gegenübers und ein freches Grinsen huschte dabei über seine Lippen. "...bewirkt das Gegenteil." Arthur erklärte das ein kleiner Schluck genügte und das er es einfach ins Fressen oder Wasser des Monsters mischen kann aber auch das jüngste Geschehnisse bewiesen hatten das es wohl auch reichen konnte wenn man damit in Berührung kam. Seine Lippen kräuselten sich als Arthur sich eine lange Haarsträhne hinter die Ohren strich. "Verwechsle sie bloß nicht, Großer..." Er zwinkerte Brodik verschwörerisch zu bevor dieser sich die Tränke schnappte.

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