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Hallöchen ihr Lieben!
[IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_minnotaurus-dbvf3jx.gif][IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_minnotaurus-dbvf3jr.gif]Wir wünschen euch allen einen wunderschönen 1. Dezember!
Gewiss haben die meisten von euch heute bereits das erste Türchen des Adventskalender geplündert,
zu aller Freude erwartet euch bei uns jedoch ebenfalls ein kleiner, aber feiner Kalender,
dessen Bilder, Geschichten und andere kreative Ideen euch die Zeit bis zum Fest hoffentlich etwas verkürzen können.
Aus der Sicht einiger Harvest Moon und Rune Factory Charaktere plaudern diese aus dem Nähkästchen
von ihrer ganz persönlichen Zeit vor Weihnachten und wie sie sich selbst auf das Fest mit ihren Liebsten vorbereiten.
Die Art der Charaktere kann eventuell von denen aus den Spielen abweichen,
da sich besonders unsere Rollenspieler hierfür engagiert haben.
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Türchen Nr. 1
Lily
Lily liebte Weihnachten. Schon als Kind konnte sie es kaum erwarten bis an Heilig Abend endlich Bescherung angesagt war und heute war sie es selbst, die nur allzu gern Geschenke machte. So war es nicht verwunderlich, dass zu Hause bereits Berge voller Überraschungen vor ihren Kindern – und ihrem Freund – versteckt werden mussten. Doch Lily freute sich schon jetzt auf das Staunen und die Freude in ihren Gesichtern, sobald man sich des hübschen Geschenkpapiers entledigte. Nur was sie Danny dieses Jahr schenken sollte, wusste sie diesmal noch nicht so recht. Er war ein Mann, der neben dem Glück seiner Familie nichts zu brauchen schien – eine Eigenschaft, die sie bewunderte – und doch musste es etwas geben! Und nebenbei fand sie, dass er derzeit zu viel arbeitete, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Also wollte sie ihm bereits in der Adventszeit überraschen. Das neue Haus war längst hübsch dekoriert, ein Kranz mit Kerzen gesteckt, was jetzt noch fehlte waren die Plätzchen. Eigentlich machte Danny sie immer, da er ein Talent dafür hatte und sie selbst in der Küche mit zwei linken Händen ausgestattet war. Nur bisher hatte sich zwischen Arbeit und Familie keine Zeit gefunden und der erste Advent war bereits verstrichen.
Also, dachte sich Lily, ein paar Plätzchen werde ich ja wohl noch hinbekommen.
Und das war der Tag, an dem Danny sich wünschen würde, sie wären erst nach Weihnachten in das neue Haus gezogen, damit der neuen Küche diese Katastrophe erspart geblieben wäre.
Dabei ging Lily das Ganze gut strukturiert an, immerhin kannte sie ihre nicht vorhandene Fingerfertigkeit in diesem Fachbereich ja nur allzu gut. Sie legte sich also eine süße, mit Rüschen besetzte Schürze um (damit diese auch mal eingeweiht wurde), legte passend dazu Weihnachtsmusik auf (um in die richtige Stimmung zu kommen) und ging Schritt für Schritt das erste Rezept durch. Dann mal los!
Nun, beim ersten Versuch hatte sie versehentlich Gramm und Literangaben vertauscht, daher wollte das Mischverhältnis nicht so recht.
Beim zweiten Versuch hatte sie über ihrer eigenen Stimme – man konnte bei der Musik nunmal nicht anders, als selbst mitzusingen – die Uhr überhört, daher waren die Plätzchen etwas brauner als gewollt. Oder dunkelbraun. Naja, vielleicht auch schwarz.
Beim dritten Versuch wollte sie Schokolade in der Mikrowelle warm machen, aber sie brannte an. Man hätte aber auch dazuschreiben können, dass man zwischendurch umrühren musste!
Beim vierten Versuch war sie schon so angenervt, dass sie versehentlich nach Salz statt Zucker griff.
Und beim fünften Versuch schließlich, war sie gerade dabei Mehl abzuwiegen, hochkonzentriert und darauf bedacht ja keinen weiteren Fehler zu machen, als Danny plötzlich hinter ihr auftauchte. Lily hatte ihren Freund nicht kommen hören und erschrak dabei so sehr, dass sie aufschrie und dabei den ganzen Packen Mehl fallen ließ, was dazu führte, dass das Paar nun über und über mit weißem Puder bestäubt war.
„Was… machst du da Lily?“, fragte Danny nur perplex, der vermutlich gerade die Welt nicht mehr verstand. Und Lily konnte nicht anders: Sie brach in Tränen aus. Sie fühlte sich wieder wie ein Kind, dessen bester Versuch trotzdem nicht gut genug war. Sie hatte sich alle Mühe gegeben und trotzdem versagt. Und der Frust, der sich in ihr deswegen aufgebaut hatte, konnte sich nicht anders zeigen, als in salzigen, verzweifelten Tränen, die sich mit dem Mehl auf ihrer Wange vermischten. Danny sagte dazu nichts weiter, er zog sie einfach nur an sich und nahm sie in den Arm und sie lehnte ihren Kopf an seine Brust und weinte. So standen sie eine Weile stumm da, ehe Lily versuchte zwischen ihrem Schluchzen ein Wort hervor zu bringen.
„I-Ich… i-ich wollte dich überraschen!“, presste sie mühevoll hervor, den Blick immer noch starr auf seine Brust gerichtet.
Er lachte leise, lachte sie nicht aus, lachte darüber, dass er ihr niemals böse sein könnte – trotz des Chaos, dass sie in seiner Küche angerichtet hatte.
„Die Überraschung ist dir auf jeden Fall gelungen.“, meinte er leise und wiegte sie sanft hin und her, um vielleicht so ihren Kummer abzuschütteln, der doch überhaupt nicht nötig war.
„Ich meine es ernst.“, entgegnete sie stur und nun war hinter der tränenbedeckten Stimme deutlich ihr typischer Starrsinn zu erkennen. „Du hast in der Moment so viel zu tun und da dachte ich… da dachte ich… ich versuche es mal mit dem Plätzchen backen. Aber es ist ein Desaster.“, fügte sie bitter hinzu.
Über ihren Kopf hinweg blickte Danny sich in der Küche um. Das Chaos hatte sie ihm zuliebe fabriziert um ihm etwas Arbeit abzunehmen und etwas Gutes zu tun. Sie hatte ihr Bestes gegeben und allein das sie es versucht hatte, wärmte Danny das Herz.
„Du bist einfach unglaublich. Dabei liebe ich Plätzchen backen!“, entgegnete er mit einem Schmunzeln.
„Ja, hättest mal früher damit angefangen, dann hätte ich mir einiges an Nerven gespart.“, brummte Lily als Antwort, während die Tränen allmählich versiegten. Allein das Danny hier war, sie im Arm hielt und tröstete, ließ es ihr schon ein wenig besser gehen.
„Na, dann lass uns jetzt damit anfangen. Gemeinsam.“, schlug er vor und richtete den Blick seiner braunen Augen auf sie. Diese treuen, braunen Augen, die stets alles gut werden ließen. Lily erwiderte seinen Blick und nickte leicht. Als Antwort schenkte Danny ihr einen Kuss.
„Nett von dir, es zu versuchen.“, versuchte er sie aufzumuntern.
„Du schmeckst mehlig!“, entgegnete sie, nun wieder ganz in Stolz gehüllt.
„Na, wessen Schuld ist das?“, meinte Danny grinsend und erntete daraufhin nochmal eine Ladung Mehl im Gesicht.
Bevor sie überhaupt neu anfangen konnten, musste das Chaos beseitigt und die Küche sauber gemacht werden. Und auch wenn allein diese Aufgabe eine Meisterleistung an Arbeit war, zog das Paar ihr Vorhaben durch. Mit Dannys Hilfe schafften sie es, einige Plätzchen zu machen und an diesem Tag erinnerte Lily sich daran, dass es nicht nur schön war Nettes für jemanden zu tun, sondern auch mit jemanden. Zusammen. Denn auch darum geht es in der Weihnachtszeit – nicht wahr?
(c) Seaice
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Türchen Nr. 2
Doug
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(c) MinnoTaurus
[IMG:http://fc05.deviantart.net/fs7…incesslettuce-d86azhw.png]
Türchen Nr. 3
Tony
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(c) Mitaia
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Türchen Nr. 4
Melody
Es war ein ruhiger Tag im Badehaus. Die Tore waren für Kunden geschlossen und Melody und ihre Mitbewohnerinnen kümmerten sich um ein schönes Fest. Dabei hatte Melody eine ganz wunderbare Idee. Doch die sollte noch niemand wissen. Nicht, bis alles fertig war. Gut gelaunt beauftragte Melody die Anderen deswegen, sich um allerlei Sachen zu kümmern, war dabei aber nicht zu auffällig, dass sie etwas versteckte. Zumindest dachte die Hexe das. Wie es wirklich war, konnte sie jedoch nicht wissen. Während sie also die kleine Umgebung rund um das Badehaus für sich hatte, begann sie zu dekorieren und zu arbeiten...
Als der Abend herein brach, war Melody endlich fertig. Zufrieden mit dem, was sie geleistet hatte, ging Melo wieder nach drinnen,um ihre Mitbewohnerinnern zu treffen. Sie aßen, redeten und machten Witze. So, wie man es sich wünschen würde. Als sie schließlich so schön beisammen waren, lockte Melody die Mädchen hinaus. Draußen sollten sie ihren Augen nicht trauen. Melody hatte einige Bäume mit Kugeln und Girlanden dekoriert und etwas ganz besonderes aufgebaut. Auf dem Boden standen einige selbtgebastelte Schwebelaternen, welche sie mit ihren Wünschen in die Luft steigen lassen sollten. Die Hexe erklärte ihr Vorhaben stolz und verteilte dann Blätter mit Stiften. Melody zog sich an die Mauer des Badehauses zurück, um ihren Zettel zu beschriften. 'Ich wünsche mir, dass diese schöne Zeit mit meinen Freunden niemals enden wird. Ich brauche kein Geld und keine Anerkennung, wenn ich nur sie habe, die an meiner Seite sind und zu mit stehen. Manchmal ist wenig viel. Manchmal ist weniger besser. Ich brauche nur sie und das Badehaus. Das ist alles, was ich mir wünsche.' Sie setzte den Stift ab und faltete ihren Zettel zusammen. Schließlich band sie ihn an eine der Laternen und zusammen ließen sie sie in die Luft steigen. Und mit ihnen ihre Wünsche und Träume. Der Hexe wurde ganz warm ums Herz, wenn sie an all das dachte, was sie hatte. Für sie war jeder Tag ein Feiertag. Ein Tag um all denen zu danken, die sie auf ihrem Weg begleiteten. Melody brauchte kein Datum dafür und dennoch war Weihnachten doch eines der schönsten Feste, die sie kannte. Nicht wegen des guten Essens oder des Festes an sich. Es war die Botschaft dahinter. Liebe und Familie. Das war doch das wichtigste auf der Welt. Glücklich schloss die Rosahaarige ihre Augen und dankte den Göttern für ihr Leben und ihre Freunde.~
(c) LunaXSol
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Türchen Nr. 5
Danica
Es war der Morgen des Weihnachtstages, an dem Danica auf dem Bauch liegend quer in ihrem Bett liegt und seelig schlummert. Noch hat sie ihre Ruhe und Besinnlichkeit, ein angenehmer Traum bringt sie zum Lächeln und ein Speichelfaden tropft auf das Kissen. Ihr letztes Weihnachtsfest war geprägt von Mitleidsvollen Blicken und einem krampfhaften Versuch, etwas Glück zu finden. Ohne ihre Eltern jedoch, will Danica das Fest der Familie nicht mehr feiern, sie hat eben keine mehr. Es war einer genau dieser Gedanken der sie dazu getrieben hat, einen Neuanfang zu starten. Im Traum dreht Danica ihren Kopf auf die andere Seite und somit in ihre Sabber hinein. Die plötzliche klebrige Kälte weckt sie unsanft und so hebt sie ihren Kopf. Die Augen halb geöffnet starrt sie auf den verfluchten Wecker, der wie immer eine Uhrzeit anzeigt, die ihr nicht gefällt. Es ist, wie jeden Tag, viel zu früh um schon wach zu werden. Ihr Mund fühlt sich an, wie ein pelziges Etwas, hatte Danica am Vorabend noch Zähne geputzt? Sicher war sie sich nicht, aber egal. Langsam erhebt Danica sich und setzt sich in ihrem Bett auf. Heute war es also so weit, Weihnachten stand bevor. Wie sie den Tag verleben wollte, wusste sie schon ganz genau. Allein. Ohne Andere. Ganz für sich allein, mit ner ordentlichen Schnapsflasche, musste sie ja Gott sei Dank nicht arbeiten. Der Gedanken an den Alkohol ließ ihre Gesicht etwas aufhellen und so stand sie nun komplett auf, lief zu ihrem Bad und machte sich fertig. Fix geduscht und Zähne geschrubbt fühlte sie sich direkt auch viel besser. Auf ihren Kaffee am morgen verzichtete sie heute, sie musste sich sputen, bevor die Läden schließen. Danica schlüpfte in ihre Stiefel, schnappte sie sich im Vorbeilaufen ihre Tasche und einen Beutel, warf sich ihren Mantel um und setzte sich fix ihre Wollmütze auf. Nun fühlte sie sich bereit, der Kälte entgegen zu treten und öffnete die Tür. Ein eisiger Windhauch kam ihr entgegen und direkt begannen ihre Zähne zu klappern. Kurz dachte sie daran, einfach die Tür wieder zu schließen, aber sie wusste auch, dass sie noch Zutaten für ihren Spezialdrink brauchte und auf die wollte sie einfach nicht verzichten. So verlässt sie tapfer ihre Wohnung und macht sich auf den Weg zum Kaufmarkt. Der Winterdienst in Riverport kam seinen Pflichten wirklich sehr gut nach und ihre Stiefel waren ideal für den Schnee. Das Knirschen ihrer Fußstapfen gab ihr ein Gefühl von Früher und sie erinnerte sich, als sie mit ihrem Papa immer im Schnee gerannt war. Direkt in der Einfahrt, immer wenn er frisch gefallen war. Wie sie damals schnell in ihre Sachen geschlüpft ist und ihr Vater versucht hat, sie wieder einzufangen, bevor sie sich noch eine Erkältung einfangen würde. Wie sie lachend ausgewichen war, wie sie kleine Schneeballschlachten gemacht haben, während ihre Mama im Haus am Fenster stand und ihnen lachend dabei zugesehen hatte. Eine kleine Träne bildet sich in Danicas Auge und in Gedanken verloren wischt sie diese weg. Ihre Eltern waren so liebevoll gewesen und hatten immer versucht, ihr jeden Tag all ihre Liebe zu schenken und manchmal bildete sich Danica ein, dass sie ihre Anwesenheit fühlen konnte. Als Danica den Kaufmarkt betrat, wischte sie ihre Gedanken beiseite und schnappte sich einen Einkaufswagen. Was sie wollte, wusste sie ganz genau - Stroh 80, Weingeist und zwei Flaschen Schwarzbier. Zucker hatte sie noch mehr als genug daheim und auch zwei leere Flaschen Ouzo hatte sie aufgehoben, um nicht zu sagen, extra dafür geleert. Was zu ihrem Selbstgebrauten am Besten passte war immer noch die gute alte Tiefkühlpizza, also warf sie vier verschiedene Sorten in ihren Wagen. Schließlich konnte sie ja jetzt noch nicht wissen, auf welche sie nachher wirklich Appetit haben würde. So schlendert Danica noch etwas im laden umher und so gesellt sich zu guter Letzt noch eine Familienpackung Paprikachips in ihren Korb. Danica schiebt ihren Wagen zur Kasse und legt ihre Waren auf das Band und bemerkt erst jetzt, dass sie tatsächlich allein im Laden war. Mit einem leicht verärgertem Blick zückt sie auf Geheiß ihren Ausweis und darf dann ihren Kauf auch im Beutel verstauen und bezahlt mit ihrer EC-Karte. Schließlich dauert das jetzt extra länger und der Kassierer darf sich noch gratis mit der nicht richtig funktionierenden Karte herumschlagen. Geduldig und grinsend wartet Danica, bis er es endlich geschafft hat und zeichnet den Beleg ab, bevor sie sich wieder auf den Rückweg zu ihrer Wohnung machen will, doch dann hält sie nochmal inne. Ihr Blick schweift nochmal zur Kasse zurück und so zückt sie ihr Portemonnaie nochmal und ordert eine Schachtel Pall Mall, die sie bar zahlt und achtlos in den Beutel wirft. Auf dem Rückweg driften ihre Gedanken wieder ab und so erinnert sie sich an den Duft, wenn ihre Mama das Essen gekocht hat und den Punsch erhitzt hat. Dieser Gemisch aus fruchtiger Süße und saftigem Fleisch, gekrönt vom Grünkohl und den Rosmarinkartoffeln. Ihre Mama konnte kochen wie eine Göttin und nur die Erinnerung daran bringt auch diesen Duft wieder in ihre Nase. Was würde sie alles dafür geben, wenn sie das wieder haben könnte. Wenn sie diesen Tag nochmals verleben könnte, immer und immer wieder, alle Jahre wieder. Genau in dem Moment hört sie passend das Lied dazu, läuft ihr eine Gruppe Kinder entgegen die singen und die so herrlich voller Freude sind, dass Danica das Herz schwer wird. So lächelt sie die Kinder an und wünscht Ihnen ein frohes Fest, erfreut sich nochmal an dem Klang ihrer Stimmen und erreicht schließlich ihre Haustür. So stellt sie den Beutel ab, schließt ihre Tür auf und betritt ihren Flur. Sie entledigt sich ihrer Stiefel, wirft den Mantel an den Haken und die Wollmütze dazu, trägt den Einkauf in die Küche und stellt ihn auf der Arbeitsfläche ab. Heute soll es die gute alte Salamipizza sein, also landet die im Ofen und die anderen drei im Froster. Danica dreht an dem kleinen Rädchen ihres Radios und macht die Musik laut. Ihr Technosender ist immer noch der beste Sender und so beginnt sie im Takt mit ihrem Hintern zu wackeln und nimmt ihre größte Schüssel und einen Messbecher aus dem Schrank. Fix rührt sie aus Stroh 80, Weingeist, Zucker und Schwarzbier ein dunkle Masse und rührt solange weiter, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Als sie mit einem kleinen Löffel probiert bemerkt sie, dass eine gewisse Süße fehlt, hat sie die Vanille vergessen. So kramt Danica im Schubfach und findet, ganz hinten in der Ecke, ihr letztes Paket Vanillezucker. Nachdem sie wieder gerührt hat probiert sie nochmal und ist mit dem Resultat zufrieden. Mit dem Trichter füllt sie ihr Werk in die beiden Ouzoflaschen ab und stellt eine im Kühlschrank und eine im Froster kalt. Während die Pizza noch gart räumt Danica in ihrer Stube den Tisch frei und sucht sich aus ihren DVDs einen Horrorfilm aus. Da sie die alle schon kennt, kann sie die auch alleine gucken und so entscheidet sie sich für Species. Da weiß sie noch, dass der nicht ganz so schlimm war. In der Küche prüft sie die Pizza, befindet sie halb für gut und schenkt sich einen extra großen Bierschnaps aus dem Froster ein. Als sie wieder in den Beutel blickt sieht sie die Schachtel Pall Mall und setzt ihre Idee direkt in die Tat um. Sie schnappt sich eine Zigarette, stellt sich in die Kälte auf ihre Terrasse und raucht. Das hatte sie schon lange nicht mehr gemacht und es ist für sie immer dann notwendig, wenn die Gefühle zu extrem werden und sie sich nicht mehr beherrschen kann. Der Rauch beruhigt ihre Nerven und die kleine Glut sieht an einem Wintertag viel zu gut aus. Nach der Hälfte macht sie die Zigarette achtlos aus und wirft sie in den alten Blumentopf, der schon viel zu lange ohne Pflanze in der Ecke steht. Als ihr Magen knurrt muss sie schmunzeln und geht wieder hinein. Danica holt sich ihre Pizza und macht es sich auf ihrer Couch gemütlich. Bei einem guten Bierschnaps, einer perfekten Pizza und einem guten Film kann man das Fest ruhig begehen, davon ist sie überzeugt. So wird dieser Tag enden, wie viele andere auch. Mit einer Danica, die wieder von Emotionen übermannt wird und sie einfach unterdrückt, sich darauf besinnt das die Vergangenheit nun mal vergangen ist. Einen Wunsch formuliert sie stumm, bevor sie das ersten Stück ihrer Pizza nimmt und sich ihrem persönlich halb perfekten Weihnachtstag hingibt. Nächstes Jahr möchte ich nicht alleine sein, nächstes Jahr möchte ich Weihnachten mit Freunden verbringen. Sich selbst zu prostend, kippt sie den Bierschnaps herunter, schnappt sich ein Stück Pizza und drückt Play.
(c) Sunlight
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Türchen Nr. 6
Odette
Hallo und Willkommen in Odettes Weihnachtsbäckerei!
Wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit ist es Tradition, dass Kekse gebacken werden. Zu dieser wundervollen Zeit in der die Schneeflocken vom Himmel fallen und das Land ganz in weiß hüllen. Dieses Jahr beginne ich die Backzeit mit Heidesand-Zimtplätzchen und „Tante Resis Ausstecherle“ (Butterplätzchen). Das sind nicht nur meine Lieblingsplätzchen, sondern auch die absoluten Klassiker, die bei keinem Weihnachtsfest fehlen sollten. Außerdem sind sie hervorragend als Geschenk für den Weihnachtsmann geeignet.
Hier die Zutaten für die Heidesandplätzchen:
250 g Butter
200 g Zucker
1 TL gemahlener Zimt
1 Prise Salz
300 g Mehl
50 g Speisestärke
1 Eiweis
50 g brauner Zucker
Zuerst bräune ich die Butter in einer Pfanne an. Dann lasse ich das ganze etwas abkühlen und gebe es in eine Rührschüssel, wo Zucker, Zimt und Salz hinzugegeben werden. Alles wird schaumig gerührt. Das Mehl mit der Speisestärke vermischen, sieben und untermischen. Danach wird der Teig für ca. eine Stunde kaltgestellt.
Ein wenig Naschen ist denke ich in Ordnung! Man muss ja schließlich wissen wie das Gebackene schmeckt. Ist nicht anders als beim Kochen. Übrigens geht einem alles viel einfacher von der Hand, wenn man nebenbei schon mal für Weihnachtsstimmung sorgt indem man Weihnachtslieder singt! Ich summe ja sowieso immer beim Kochen.
Während die Heidesandplätzchen kalt gestellt sind fangen wir mal mit den „Ausstecherle“ an. Hierfür erst einmal die Zutaten:
250 g Butter
200 g Zucker
2 Eigelb
1 ganzes Ei
500 g Mehl
1 unbehandelte Zitrone
1 Eigelb
Für diese Plätzchen ganz einfach Butter mit Zucker schaumig rühren. Danach 2 Eigelb und ein ganzes Ei dazu rühren. Das Mehl knete ich dann einfach zusammen mit der abgeriebenen Zitronenschale in die Masse ein. Man braucht ein bisschen Geduld und ein wenig Kraft in der Hand, aber auch für ungelernte Küchenhilfen sollte das Ganze kein Problem darstellen. Wer sich unsicher ist wie lange er kneten muss: Der Teig ist fertiggeknetet, wenn die Zutaten nicht mehr an den Fingern und an der Schüssel kleben bleiben. Einfach zu merken! Am besten lässt man den Teig über Nacht ruhen. Es ist aber nicht unbedingt notwendig. Der Rest ist ziemlich einfach! Den Teig ausrollen und mit Sternen, Herzen oder Kätzchen-Formen ausstechen. Wie es einem beliebt. Alle danach auf einem Blech (am besten einfetten oder Backpapier verwenden!!) mit geringem Abstand verteilen und mit Eigelb bestreichen. Nach 10 Minuten bei 180° C backen, bis die Plätzchen eine leichte bräune angenommen haben. Danach aus dem Ofen und abkühlen lassen. Am liebsten verziere ich sie mit Zuckerguss, Schokoladenglasur und Zuckerperlen. Man kann sie aber auch einfach so essen. Hmmm… Lecker!
Aber ich warte mit dem Verzieren, denn zuerst muss der Teig für die Heidesand-Zimtplätzchen weiterverarbeitet werden. Dazu rolle ich den Teig in ca. 3 cm dicke Stränge und stelle dann das Ganze nochmal für weitere 3 Stunden kalt. Jetzt bleibt genug Zeit zum Verzieren, weiter backen und Aufräumen! Ich mag es nicht, wenn meine Küche aussieht wie ein Schlachtfeld und leider passiert das viel zu häufig. Vor allem beim Backen.
Nach den 3 Stunden werden die Rollen von außen mit Eiweiß bestrichen und in braunen Zucker gewälzt. Ich brauche weit mehr als 50 g, aber es ist jedem selbst überlassen. Dann schneide ich Scheiben. Meine sind ca. ½ cm breit. Am besten verteilt man sie mit etwas Abstand auf einem Blech, denn tatsächlich gehen sie beim Backen doch ein wenig auseinander. 18 Minuten bei 175° C reichen. Lasst euch nicht davon täuschen, dass der Teig noch flüssig wirkt. Lässt man sie nämlich noch etwa 5-10 Minuten länger im Ofen, werden sie nach dem Abkühlen zu fest.
So. Damit hätten wir zumindest den Anfang für dieses Jahr geschafft. Ob Violet und Lily wohl bald bemerken, dass die ersten Plätzchen fertig sind? Ich sollte Dolce, Eric und Master Arthur wohl besser gleich ein paar Plätzchen retten, bevor meine Schwestern sie in die Hände bekommen. Viel Spaß beim Backen!
(c) ~Luchia~
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Türchen Nr. 7
Simon
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(c) Theru
[IMG:http://i46.tinypic.com/2r3xlb7.png][IMG:http://i61.tinypic.com/14mvynr.png]
Türchen Nr. 8
Julia & Kiel
Julia sammelte gerade alles für ihr Vorhaben zusammen das Badehaus in ein Wunder-Weihnachtsland zu verwandeln. Dazu nahm sie sich als erstes vor Sterne zu basteln. Papier, Schere und Kleber hatte sie bereits beisammen, als sie gerade durch die Lobby des Gebäudes ging. Sie war erst halb durch den Raum, als die Türglocke klingelte und den Besuch eines Gastes ankündigte. "Willkommen!", rief die Dame in Richtung der Tür um den Gast wie immer freundlich zu begrüßen.
Mit freudiger Erwartung legte Kiel seine Hand auf die Türklinke des Badehauses. Es war eisig kalt draußen und ein Bad war jetzt genau das Richtige. Er öffnete die Tür, was die kleine Glocke direkt darüber zum klingeln brachte, trat ein und schloss sie gleich wieder hinter sich, um so die frostige Luft auszusperren. Sofort drang ein "Willkommen" an seine Ohren - Julia! Er freute sich ihre Stimme zu hören und erst recht ihr hübsches Gesicht zu sehen, weshalb er sie herzlich anlächelte und sie ebenfalls begrüßte:"Hallo Julia!" Gleich darauf fiel sein Blick jedoch auf die Utensilien in ihren Händen, weshalb er ein paar Schritte auf sie zu machte und die Dinge mit einer gelupften Augenbraue betrachtete. "Darf man fragen was du damit vor hast?"
"Kiel!" Die Erkenntnis darüber wer da zur winterlichen Jahreszeit zur Tür hereinschneite zauberte sofort ein Lächeln auf Julias Lippen. "Ich habe vor das Badehaus weihnachtlich zu dekorieren! Du kommst perfekt, du könntest mir dabei helfen!" Zu zweit ging doch alles viel schneller.
Zunächst entschlüpfte Kiel nur ein "Oh.", da ihn das Angebot doch sehr überraschte. Aber was sprach schon dagegen? Sein Bad lief schon nicht weg. Schnell hing er also noch ein paar Silben an: "Also ich meine klar. Wieso auch nicht? Gerne!" Er grinste sie etwas schief an. "Was genau schwebt dir vor?" Hoffentlich etwas, bei dem er auch eine Hilfe sein konnte.
Erst als Kiel zustimmte fiel der Graugrünhaarigen auf, dass ihre Aussage wohl etwas zu aufdringlich war. "Also... du musst nicht. Du bist bestimmt für ein Bad hier. Aber wenn du Lust hast zu helfen: Ich mache Papiersterne für den Eingangsbereich. Und wenn du mir hilfst ist das Bad selbstverständlich kostenlos!" Sein Grinsen war einfach ansteckend, weshalb sie sofort ebenfalls grinsen musste.
Er lachte kurz bei dem Angebot eines kostenlosen Bades. Das grenzte ja schon fast an Erpressung! Ein kostenloses Bad und etwas Zeit mit Julia verbringen - konnte der Tag noch besser werden? "Nein, nein versteh das nicht falsch. Ich helfe dir sehr gern." aus seinem Grinsen wurde wieder ein Lächeln. Zwar wusste er nicht genau, ob basteln etwas war, was er hinkriegen würde, aber das musste Julia ja nicht unbedingt wissen. "Papiersterne klingen gut." Hoffentlich war das nicht zu kompliziert ... eine Blamage musste jetzt nicht unbedingt sein. Schon gar nicht vor Julia.
Als Kiel versicherte, dass er ihr gern half lächelte Julia freudig. Er war einfach so ein hilfsbereiter Mensch und das mochte sie. Ebenso wie sein Lächeln. "Na dann freue ich mich über deine Hilfe! Lass uns keine Zeit verlieren! Denn wenn ich nicht dekoriere, kümmert sich womöglich noch Melody darum." Und ohne eine weitere Erklärung warum das schlimm war, zog die Graugrünhaarige Kiel nach oben in die Küche an den großen Tisch, wo sie die Sachen ablegte und Kiel einen Stuhl anbot. Hier hatten sie genug Platz zum Basteln. Ihre Locken wippten freudig bei jedem ihrer Schritte auf und ab und sogar ein leises Summen kam ihr über die Lippen. Schon jetzt freute sie sich auf die gemeinsame Unternehmung. "Möchtest du etwas trinken?", fragte sie schnell, um keine schlechte Gastgeberin zu sein.
Melody? So hieß wohl das andere Mädchen, welches er ab und zu hier im Badehaus zu Gesicht bekam. Kennen tat er sie aber nicht. Ein wenig überrumpelt ließ er sich von Julia die Treppe hinauf in den ersten Stock schleifen, wobei sein Herz ein wenig schneller zu klopfen begann. Er war nervös, da er noch nie die privaten Räumlichkeiten von Julia betreten hatte. Während er sich dann auf den Stuhl setzte, den sie ihm angeboten hatte, ließ er seine Augen neugierig durch den Raum gleiten. Es war einfach, aber gemütlich. "Ich nehme gern ein Glas Wasser.", beantwortete er lächelnd ihre Frage.
Da Kiel bisher nicht wirklich Dinge gebastelt hatte, die lediglich aus Papier bestanden, musterte er die Utensilien, die nun auf dem Tisch lagen, etwas ratlos. "Und ... womit fangen wir an..?" Ein klein wenig unangenehm war ihm die Frage schon.
Schon bevor Kiel seine Antwort gegeben hatte, stellte Julia zwei Gläser bereit in die sie Wasser füllte, nachdem er sich entschieden hatte. Sie stellte beides auf den Tisch und setzte sich zu ihm. Sein ratloser Blick gefolgt von seiner Frage, brachten Julia zu einem kurzen Lachen. Aber der arme Kiel konnte ja nicht wissen was sie vor hatte! Sie musste es ihm schon erklären. "Also zuerst müssen wir das Papier in Quader schneiden. Am besten in dieser Größe." Sie zeigte ihm auf einem Papier wie groß sie ca. sein sollten. "Und danach einfach zwei mal falten und Streifen einschneiden. In etwa so." Wieder zeigte sie ihm was sie meinte und wartete dann geduldig darauf, dass er ihren Handlungen folgte.
Hatte sie ihn gerade etwa ausgelacht? Egal ob es direkt beabsichtigt war oder nicht. Es reichte jedenfalls, um die Sache für Kiel noch unangenehmer zu machen, wodurch er nicht verhindern konnte, dass seine Wangen sich leicht rötlich verfärbten und er seinen soeben gehobenen Blick von ihr abwandte und wieder auf den Tisch senkte. Kiel bedankte sich zunächst bei seiner Gastgeberin für das Wasser, ehe er auch schon damit beschäftigt war Julias Anweisungen zu lauschen sowie den Bewegungen ihrer zarten Hände mit den Augen zu verfolgen und sich dann noch zu merken, was sie dort tat. Nagut so schwierig sah das ja gar nicht aus. Das würde er auf jeden Fall hinbekommen! Folglich griff er nach einer Schere und dem Papier und begann die in Quadrate zu schneiden. "Und was genau machst du dann mit diesen Sternen?"
Hatte sie etwas falsches gesagt oder getan? Kiel wandte plötzlich den Blick ab und ihr entging es nicht. Aber ihren Erklärungen folgte er wieder aufmerksam, also ging sie nicht weiter darauf ein. "Ich hab vor sie in der Eingangshalle zu verteilen. Kombiniert mit festlichen Girlanden aus Tannenzweigen und goldenen Kugeln.", erklärte sie stolz ihre Idee. "Für die Sterne müssen wir jetzt einfach nur jeden zweiten Abschnitt nach oben drücken, so dass eine Wölbung entsteht und dann zusammenkleben. Also so." Wieder machte sie es ihm vor. "Und danach machen wir auf der anderen Seite das Gleiche mit den verbliebenen Teilen." Sie sah auf Kiels Finger und wartete, dass er die Schritte wiederholte. Als er einmal etwas Schwierigkeiten hatte half sie ganz einfach.
Gut, die ersten Schritte hätte Kiel schonmal hinbekommen ohne große Problem. Doch bei dem nächsten Schritt runzelte er leicht die Stirn, während er Julia dabei zusah, wie sie mit flinken Fingern die vielen losen Enden geschickt zusammen klebte. Kiel versuchte sein Bestes, konnte dennoch nicht verhindern, dass er hier und da nicht so gut zurecht kam wie er gehofft hatte. Es frustrierte ihn mehr als er zugeben würde, doch Julia sah es nicht so eng und half ihm ganz einfach. Ihre Nähe sorgt dafür, dass Kiel der Duft ihrer Haare in die Nase stieg. Er hielt unwillkürlich inne und blickte auf, musterte ihre wundervollen Locken, welche wie eine Kaskade aus grüner Seide über ihre Schultern fielen und einen so herrlichen Kontrasten zu ihren violetten Augen abgaben. Als er bemerkte, dass er etwas zu lange gestarrt hatte, flog sein Blick schnell wieder zu seinen nun wieder arbeitenden Händen. Kiel räusperte sich und hoffte sie hatte es nicht bemerkt, ehe er zu einer Frage ansetzte: "O-ok. Befestigen wir die Sterne an einer Schnur, wenn wir mit allen fertig sind? ... Wie viele möchtest du denn überhaupt machen?"
Es war eigentlich selbstverständlich für Julia, dass sie Kiel dabei half die Enden aneinander zu kleben. Allein war das nämlich gar nicht so einfach. Dass sich ihre Finger dabei berührten, war ihr zwar anfangs ein wenig peinlich, aber Kiel sagte nichts weiter dazu und da es so schneller und einfacher ging, versuchte sie sich keinen zu großen Kopf deswegen zu machen. "Wir brauchen sechs von diesen Teilen für einen Stern und ich hätte gerne 4 Sterne. Das dauert zwar ein bisschen, aber sie sehen bestimmt schön aus in der Eingangshalle. Und ja, ich würde sie mit einer Schnur von der Decke hängen lassen." Hoffentlich funktionierte alles so wie sie es wollte. "Hast du denn Zeit mir so lange zu helfen? Mit dir geht das zusammenkleben nämlich viel schneller als alleine."Sie lächelte bei ihren Worten selig vor sich hin, denn tatsächlich machte es mit Kiel auch noch mehr Spaß als allein.
Kiel versuchte sich die fertigen Sterne in der Eingangshalle vorzustellen, auch wenn er nichtmal einen Plan hatte, wie sie überhaupt fertig aussehen sollten. Folglich war das ganze etwas schwierig, aber er erwiderte ihr Lächeln trotzdem und nickte. "Ich hab ja heute nichts weiter geplant. Außer ein Bad nehmen. Helfe dir also gern." Er grinste kurz und zuckte mit den Schultern. Insgeheim dachte er sich, dass sie allein bestimmt viel schneller war, weil sie ihm nicht dauernd helfen musste, aber das behielt er lieber für sich.
Nachdem die ersten Teilstücke nun fertig waren, versuchte er sich an dem nächsten. Doch seine Erinnerung über die Vorgehensweise war wohl etwas trügerisch, denn irgendwie sah es dann doch wieder völlig anders aus, als das, wobei ihm Julia geholfen hatte. Er seufzte kaum merklich, verärgert über sich selbst, und sah dann zu Julia hinüber. "Ich ... also... nunja. Das sieht leicht ... bescheiden aus." Gab er kleinlaut zu und hielt sein seltsames etwas hoch.
Nachdem Julia Kiel geholfen hatte, setzte sie sich wieder an ihre eigenen Sternteile, doch schon kurze Zeit später erhob der hübsche junge Mann das Wort und als der Blick der Dame auf sein Werk trafen, konnte sie sich ein kurzes Kichern nicht verkneifen. "Ist doch gar nicht so schlecht. Du hast nur an ein paar Stellen falsch geklebt.", versuchte sie ihn zu trösten und stand wieder auf, um ihm beizustehen. "Vielleicht klappt es besser wenn ich sie zusammenhalte und du sie dann klebst?", schlug sie vor. Sie selbst hatte immer ein bisschen Probleme damit beides gleichzeitig zu machen. "Wenn wir sechs der Teile haben, müssen wir sie an einem Ende einfach nur noch zusammenkleben. Dann ist ein Stern fertig.", erklärte sie in dem Versuch ihm Mut zu machen.
Der Blondschopf hob skeptisch eine Augenbraue und sah abwechselnd sein 'Kunstwerk' und Julia an. Nicht so schlecht? Naja, immerhin versuchte sie ihn aufzumuntern.
Ihr Vorschlag klang nicht schlecht, sogar sehr gut, weshalb er sie erneut nickend anlächelte. Die beiden setzten sich also dicht zusammen und begannen die übrigen Teile für den ersten Stern fertigzustellen. Kiel bemühte sich sehr seiner Aufgabe gerecht zu werden, während Julia ihm bedeutete wo geklebt werden musste und die jeweiligen Enden zusammen hielt. Das klappte sogar ziemlich gut und ehe er sich versah, war schon die Hälfte der Sterne geschafft. "Die sehen ja sogar ganz gut aus!", freute Kiel sich und sah die Papiersterne zufrieden an.
Nah beieinander war es Julia schon fast peinlich Kiel so auf die Pelle zu rücken, aber es ging alles viel schneller mit seiner Hilfe und bevor sich die beiden versahen, hatten sie die Hälfte der Sterne geschafft. "Ja sie sehen toll aus! Aber nur dank deiner Hilfe." Sie lächelte dem Blonden zu. Mit Kiel war alles so einfach. Und bevor sich die Dame mit den Locken versah hatte sie mit der Hilfe ihres Retters auch schon die restlichen Sterne fertig. Sie band gerade die letzte Schnur fest. "Vielen Dank für deine Hilfe! Ohne dich hätte ich wohl den ganzen Tag gebraucht." Gestand sie und ganz unverblümt gab sie ihm einen Kuss auf die Wange.
Julia hatte offenbar ein echtes Händchen für Dekoration, denn die Papiersterne verliehen der Eingangshalle einen sehr winterlichen und gemütlichen Touch. Er war stolz auf ihre gemeinsame Arbeit und betrachtete die Dekoration mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. "Das war eine schöne Idee. Sieht richtig gut aus!" Lobt er ihrer beider Arbeit.
Gerade wollte er auf ihre Worte etwas antworten, als ihre zarten Lippen seine Haut berührten. Gleich darauf begann sein Herz wie wild zu klopfen und seine Wangen färbten sich in einem satten Rot. Diese Geste verschlug ihm die Sprache und er sah Julia nur überrascht an. "Ähm... gerne. I-ich nehm dann mal mein Bad."
Schnell drehte er sich auf dem Absatz um, um seine heißen Wangen zu verstecken und verschwand in der Umkleide.
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Türchen Nr. 9
Antoinette & Wayne
Teil 1 von Antoinette
Die Weihnachtszeit ist stets eine hektische Zeit. Zwischen all den strahlenden Lichtern, dem Staunen, der Vorfreude auf das große Fest stehen jedoch immerzu die Vorbereitungen auf die Feierlichkeiten. Der eine mag es groß, der andere hält es klein, doch zu vermeiden kann es doch niemand – dafür ist der Strom der Mitreißenden zu groß. Fröhliche Lieder im Radio, stete Überlegungen, was man denn schenken möge, neue Rezepte die ausprobiert werden und immerzu die Hoffnung auf ein klein bisschen Schnee, der die grünen Wiesen und die Dächer vielleicht gerade pünktlich auf Heilig Abend weiß werden lässt.
Doch auch wenn die kindliche Vorfreude mit den Jahren von Stress und einer nie endenden Erledigungsliste abgelöst wird, versucht man doch auch im Erwachsenenalter die Wunder der Weihnacht zu bewahren.
Und so steht auch Antoinette tagtäglich in ihrer kleinen Confiserie in der Riverport Plaza und versucht mit ihren begrenzten Möglichkeiten, den nie endend wollenden Ansturm von Kundschaft zu bewältigen. Zu keiner anderen Zeit werden in diesen Maßen Kekse, Lebkuchen und Plätzchen verlangt und die junge Dame hat alle Hände voll zu tun, damit das Sortiment nie zu Neige und die Auswahl stets groß bleibt. Allein ihre Kunden dabei zu beobachten, wie sie hin und her gerissen zwischen ihrer Kollektion stehen und sich dann doch häufig für beides entscheiden erfüllt Antoinette mit einem Gefühl vollkommener Zufriedenheit. Sie liebt ihre Arbeit – auch wenn sie in der Adventszeit immer vollkommen erledigt zu Hause ins Bett fällt. Freizeit ist im Dezember nicht drin und doch ertappt sie sich immer häufiger dabei, wie sie sich nach einem freien Tag sehnt – raus aus der Stadt, nur einmal Luft holen, weg vom Trubel in Riverport, raus in die Stille.
Sie muss unwillkürlich an Wayne denken. Nach wie vor nimmt sie sich die Zeit die Stadt zu verlassen nur selten. Wie die Pferde wohl im Winter geritten werden? Sie hat keine Ahnung. Was in dieser Jahreszeit wohl alles an Arbeit auf einer Ranch aufkommt? Sie weiß es nicht.
Und so kommt es, dass Antoinette auch an einem Sonntag in der Küche steht, nicht in der Plaza, stattdessen bei ihr zu Hause. Und auch wenn sie die ganze Woche nichts anderes getan hat, als zu backen und zu werkeln, macht sie auch in ihrer Freizeit dort weiter. Aber diesmal nicht für sich, auch nicht zum Verkauf. Diesmal arbeitet sie für einen Freund – für ein Geschenk. Denn auch wenn sie sich mit vielen Leuten in der Stadt gut versteht, gibt es nur wenige Menschen, denen sie etwas Persönliches darbringen möchte. Und sie hat schon länger den Wunsch inne, sich bei ihm für den Ausflug und die Erfahrung in Sternbach zu bedanken. Also bäckt sie, mit Liebe und mit Hingabe, wie sie es immer tut. Der gute Duft erfüllt die Küche und am Ende hat Antoinette eine ganze Auswahl an selbstgemachten Plätzchen, aus denen sie eine kleine, süße Tüte befüllt. Ihr liebstes Rezept legt sie bei, zusätzlich zu einer kleinen Nachricht und am nächsten Tag gibt sie das kleine Paket zur Post. Ob ihr Geschenk wohl gut ankommen würde? Hoffentlich würden sie auf dem Weg nicht arg zerbröseln! Ein wenig unsicher darüber, aber dennoch zufrieden, einmal etwas Nettes für jemand anderes gegeben zu haben, macht sie sich auf den Weg zu ihrer Confiserie – Weihnachten war immerhin nicht mehr weit entfernt!
Lieber Wayne
Ich möchte mich noch einmal für deine Gesellschaft im Spätsommer bedanken.
Es schockiert mich, wie viel Zeit seither schon vergangen ist!
Ich hoffe sehr, die kleine Auswahl gefällt dir – komm doch einmal in meiner Confiserie vorbei, wenn sie dir schmecken!
Je vous souhaite, ainsi quà votre famille, un joyeux Noel!
Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.
In Liebe
Antoinette
Teil 2 von Wayne:
Es war ein wundervoller Morgen. Eine helle, weiß glitzernde Decke hatte sich über die Starling Ranch gelegt. Direkt neben dem Haus hatte ein schöner Schneemann seinen Platz gefunden, welcher vom Jüngsten Mitglied der Familie geschaffen worden war. Seit dem frühen Morgen schon stand der Starling Haushalt, Colin ausgenommen, auf den Beinen um den Rest für das Fest der Liebe und der Familie vorzubereiten. Der Baum musste schließlich geschmückt werden, das Essen und die Leckereien vorbeireitet werden. Wayne stand mitten im Flur, nachdem er einen Karton Weihnachtsdekoration ins Wohnzimmer getragen hatte, als es an der Tür klingelte. Etwas verwundert machte sich der Cowboy daran, die Eingangstür zu öffnen. Wer konnte es nur sein? Eigentlich erwarteten sie niemanden und die Post hatte doch geschlossen, es sei denn, es handelte sich um eine besondere Sendung. Der Blonde öffnete die Tür und erblickte, sehr zu seiner Verwunderung, tatsächlich den Postboten. "Oh guten Tag." Grüßte Wayne lächelnd. "Was kann ich für dich tun?" In Sternbach waren sie fast alle beim 'Du', so war es einfach persönlicher. "Ein Paket für dich, Wayne." Antwortete dieser. Wayne bedankte sich und nahm das Paket, welches mit einem Brief geziert war, an sich. Der Blonde schloss die Tür hinter sich und trug sein Päckchen in die Küche. Er gab schnell noch seinem Vater Bescheid, dass er sich zuerst das Paket ansehen wollte, ehe er weiter half. Dann setzte er sich an den Küchentisch und begutachtete den Brief. Neugierig wie er war, nahm Wayne den Umschlag vorsichtig vom Päckchen und öffnete ihn behutsam. Dabei achtete er zuerst gar nicht auf den Absender. Die niedergeschriebenen Worte jedoch ließen auch keinerlei Zweifel zu. Die schön geschiebenen Worte zauberten dem jungen Mann ein warmes Lächeln aufs Gesicht. Ja, es war wirklich schon zu lange her, dass die beiden sich gesehen hatte. Er vermisste die schöne Belgierin. Sehr sogar. Zwar hatte sie ihm versprochen, einmal wiederzukehren, doch bis jetzt war dies noch nicht geschehen. Nun, Antoinette war als Geschäftsführerin ihrer eigenen Confiserie eine ziemlich beschäftigte Frau, weshalb sie sicher einfach noch keine Zeit gefunden hatte. Gerade in der Weihnachtszeit würde sie doch in Arbeit versinken! Schließlich wollten doch alle am heiligen Abend mit der Familie leckere Schokolade und Plätzchen essen und einige wollten oder konnten einfach nicht backen. Noch immer strahlte Wayne die kleine Botschaft an und verlor sich in seinen Gedanken und den schönen Worten seiner neu gewonnen Freundin. Eines Tages würde sie zu ihm auf die Ranch zurückkehren. Und auf diesen Tag würde er warten. Nun war es jedoch Zeit, den Umschlag nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und tatsächlich fand sich darin noch ein Zettel.Ein Rezept für Schokoladenplätzchen. Bestimmt war es eines der besten Rezepte, welche die Belgierin besaß. Etwas anderes würde der Blonde auch nicht von ihr erwarten. Als letztes öffnete Wayne nun das Paket. Vorsichtig schnitt er das Klebeband auseinander, um die Schachtel zu öffnen. Behutsam hob er das Present, welches Antoinette in ihrem Brief erwähnt hatte, aus dem Karton und stellte es auf den Tisch. Zum Vorschein kam eine kleine Ansammlung von Schokoladenplätzchen in Form von Sternen, welche mit Schokoraspeln dekoriert waren. Ein leises Lachen entkam seiner Kehle. "Du hast es dir gemerkt." Flüsterte Wayne lächelnd. Er stellte sein Geschenk an einen sicheren Platz in der Küche und ging zurück ins Wohnzimmer, um seiner Familie dabei zu helfen, den Baum zu schmücken. Der Abend nahte schließlich. Zwar waren sie schon früh aufgestanden und hatten angefangen, jedoch war das haus groß. Es war bereits Nachmittag, als sie mit der Dekoration des großen Weihnachtsbaumes angefangen hatten. Dann kam Antoinettes Paket. Nun würde Wayne noch weiter helfen und seiner Familie später von dem Geschekn der Belgierin erzählen. Im Wohnzimmer angekommen, hingen bereits einige Kugeln in verschiedenen Blautönen an der großen Tanne. Wayne nahm sich ebenfalls einige Kugeln, und begann sie aufzuhängen. Danach kamen noch einige Girlanden und zum Schluss eine hell, leuchtende Lichterkette. Zum Schluss hob Wayne seinen Cousin hoch, damit dieser den Christbaum mit der großen Sternspitze krönen konnte. Der Abend war herein gebrochen, als sie fertig waren. Wayne entzündete die Kerzen auf dem Kranz und begleitete Bob, Megan, Frank und Colin dann in die Küche. Seiner Großmutter fiel sofort das Present auf. "Von wem ist das denn?" Fragte sie verwundert. "Von einer Freundin." Antwortete der Cowboy nur. Die Familie aß zu Abend und wollte dann zur Bescherung kommen. Während Colin seine Geschenke bekommen sollte, benachrichtigte Wayne die Anderen, dass er einen Moment vor die Tür gehen wollte. Mit einem der Pätzchen in der Hand verließ der Blonde alsp das Haus auf die Veranda. Er sah nach oben in den klaren Sternenhimmel und lächelte. Als er den Schokoladenstern an seinen Mund setzte und einen ersten Bissen wagte, dachte er an Antoinette. War sie alleine oder bei ihrer Familie? Das intensive und leckere Aroma des Plätzchens verbreitete sich auf Waynes Zunge, als eine Sternschnuppe den Nachthimmel durchschnitt. Das Funkeln spiegelte sich in seinen saphirfarbenen Augen wieder und still hauchte er die Worte in die Nacht. "Frohe Weihnachten, Antoinette."
Hier das Rezept zum Nachbacken (Quelle: Chefkoch.de) :
Zutaten:
Für eine Portion:
150 g Zucker
2 Pkt Vanillezucker
300 g Mehl
1/2 TL Backpulver
40 g Kakaopulver
150 g kalte Butter
2 Eier
Mehl zum Ausrollen
125 g (weiße) Kuvertüre
Schokoraspeln
Zubereitung:
Zucker, Vanillezucker, Mehl, Backpulver, Kakao, Eier und in Stücke geschnittene Butter zu einem glatten Teig verkenten.
Auf etwas Mehl ca 3-5 mm dick ausrollen.
Mit Formen nach Wunsch ausstechen und auf mit Backpapier begelgten Blechen bei 175 Grad ca 12 Minuten backen und dann auf einem Gitter auskülen lassen.
Die Kuvertüre hacken, über einem Wasserbad schmelzen und auf den Plätzchen verteilen.
Die Plätzchen mit z.b Schokoraspeln dekorieren.
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Türchen Nr. 10
Rosalind
Der heilige Abend war gekommen. Es war Abend, welcher eigentlich dafür gedacht war, die Zeit in Ruhe im Kreise der Familie zu genießen. Weihnachten war ein friedliches Fest, ein Fest der Besinnung und der Liebe. Selbstverständlich verbrachte man diese Zeit mit seinen Liebsten. Und Familie war etwas wertvollen und wundervolles. Jedoch war die Verwandschaft der Sainte Coquilles sehr groß und alle von ihnen waren reich. Selbstverständlich musste der heilige Abend eine prukvolle Feier sein. Zuserst sollte es ein prächtiges Abendessen, selbstverständlich nur mit dem besten Essen, geben und danach sollte die Feuer beginnen. Mit Tanz, Getränken und klassicher Musik. Zwar klang das auf den ersten Blick ganz angenehm, jedoch waren solch volle Veranstaltungen noch nie Rosalinds Geschmack. Der Maskenball zur Rückkehr Max' und Elizas war eine Ausnahme gewesen, auf welche sich die Adelstochter eingelassen und sogar etwas gefreut hatte. Dies lag jedoch auch daran, dass die Möglichkeit bestand, ein paar ihrer Freunde und guten Bekannten würden mit von der Partie sein.
Als die Familienmitglieder der Blauhaarigen, welche fern von Trampoli lebten eintrafen, gab es zuerst eine Begrüßung mit Wein. Danach war es auch schon Zeit für das prunkvolle Abendessen. Etwas lustlos folgte Rose den Übrigen in den Speisesaal, ließ sich jedoch nichts anmerken. Manch einer möge sie undankbar schimpfen, in einer solchen Villa zu leben und sich über all den Reichtum zu beklagen, doch das war es gar nicht. Rosalind war das alles gewohnt, natürlich, auch war sie etwas verwöhnt, jedoch war ihr dieser ganze Protz und Prunk einfach manchmal zu viel. Viel mehr hätte die junge Frau sich ein kleines Beisammensein der Bewohner der Villa gewünscht. Kannte sie doch die meisten ihrer vielen Verwandten nicht wirklich. Jedoch war es nun einmal so, wie es war und Rosalind fügte sich den Wünschen ihrer Familie. So saßen sie beisammen im großen, geschmückten Speisesaal über Gans, Ente und Truthahn mit den köstlichsten Beilagen. Viel Salat, Reis, Kartoffeln, auch ein großzügiger Nachtisch. Die Unterhaltungen drehten sich meist nur um Geld, Essen und dumme Fehler der Angestellten. Nichts, was die Adelstochter interessierte. Ihr Blick überflog die Anwesenden, von Jasper zu Bianca, vielen 'fremden' Gesichtern, zu Sophia und Eliza, zu ihrem Vater und Max. Fast alle schienen die Stimmung zu genießen oder taten zumindest so. Nachdem das Mahl beendet war und die eigentliche Feier beginnen sollte, machte Rose sich daran, die Halle zu verlassen. Ihr Vater rief nach ihr, fragte, wo sie denn hinwolle, beäugte sie misstrauisch. Innerlich seufzte die Blauhaarige nur. Er würde es nie verstehen. Das dies einfach nicht ihre Welt war. "Mir ist nicht ganz wohl, Vater. Ich werde mich zur Ruhe legen." Es war eigentlich noch nicht einmal eine Lüge, sie fühlte sich hier wirklich nicht ganz wohl. So verließ sie erhobenen Hauptes die Festtagsgesellschaft und schritt die Treppen zu ihrem Schlafgemach hinauf. Dort angekommen, statt sich ins Bett zu legen und einfach zu schlafen, setzte sich die Adelige mit den schillernd grünen Augen auf das breite Fensterbrett und starrte in die Nacht hinaus. Ihr warmer Atem ließ die glatte Fensterscheibe beschlagen. Wie ihre Freunde wohl das Fest verbrachten? Waren sie bei ihrer Familie? Oder bei Freunden? Lachten sie? Rose konnte sich nur entfernt vorstellen, wie jemand anderes das Weihnachtsfest verbrachte. Ihre Augen starrten in die Ferne und plötzlich war ihr kalt. ~
(c) LunaXSol
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Türchen Nr. 11
Eve
[IMG:https://pre00.deviantart.net/7…minnotaurus-dbwcv65.png?1]
(c) MinnoTaurus
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Türchen Nr. 12
Tori
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Welche Zeit des Jahres eignet sich mehr ein gutes Buch zur Hand zu nehmen, als der Winter? Wenn der Schnee draußen vor den Fenstern tobt und es klirrend kalt ist, verziehen sich die Menschen zurück in ihre Häuser. Zurückgezogen vor einem warmen Kaminfeuer, eingekuschelt in eine warme Decke und mit einer guten Tasse heißen Tee in Reichweite gibt es nichts Schöneres als abzuschalten, zur Ruhe zu kommen und dabei ein Buch zu lesen.
Wenn euch nun also noch passende Bücher zur kalten Jahreszeit fehlen, schaut doch einmal in Tori's Liste, vielleicht ist ja etwas für euch dabei! Nehmt euch in den ganzen vorweihnachtlichen Stress eine Pause und lest - es wird euch gut tun!
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»Im Winter dein Herz« von Benjamin Lebert [Roman]
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»Dann dachte er an den Sommer, der schlief, wie die Menschen in ihren Betten schliefen.«
Wenn der erste Schnee fällt, ziehen sich die Menschen zurück und halten Winterschlaf wie die Tiere. Robert, Annina und Kudowski bleiben wach und fahren durch ein weißes, vom Winter erfasstes Land. Es ist das Land, das man kennt, und doch ist es anders. Das Schweigen der Häuser, die verschlossenen Fensterläden erzählen von tiefen Träumen. Die drei Reisenden kennen sich nicht gut. Der Zufall hat sie zusammengeführt - jeder mit seiner Geschichte und seinen Geheimnissen. Ihre Fahrt durch den Schnee wird zu einer Reise dorthin, wo nicht nur der Winter zu Ende geht.
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»Wintermoor« von Sara Foster [Krimi]
[IMG:https://images-na.ssl-images-a…X327_BO1,204,203,200_.jpg]
Das Moor vergisst nicht.
Ein Jahr ist es her, dass Grace mit ihrer kleinen Tochter das einsame North Yorkshire fluchtartig verließ. Ein Jahr, seit ihr Mann spurlos im Moor verschwand.
Seitdem sucht Grace nach Antworten. Doch als sie jetzt ins Moor zurückkehrt, stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Welches Geheimnis verbergen ihre Nachbarn? Wem kann sie trauen? Und was bedeuten die merkwürdigen Träume? Während Schneestürme das Dorf von der Außenwelt abschneiden, wird Grace klar: Jemand versucht mit allen Mitteln, die Wahrheit vor ihr zu verbergen. Wie weit wird er gehen?
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»Winterkartoffelknödel« von Rita Falk [Provinzkrimi]
[IMG:https://images.booklooker.de/x…l-Ein-Provinzkrimi-TB.jpg]
Der erste Fall für Franz Eberhofer im beschaulichen bayerischen Niederkaltenkirchen ist gleich ganz und gar bizarr. Und ziemlich grauslich. Eine Fremde verdreht allen Männern im Dorf den Kopf. Zeitgleich sterben unter mysteriösen Umständen die Mitglieder einer Familie, deren Haus einer Tankstelle weichen soll. Da soll noch mal einer sagen: »Auf dem Land, da gibt’s koa Sünd …«
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»Winter des Verrats« von Daniel Abraham [Fantasy]
[IMG:https://images-na.ssl-images-a…X326_BO1,204,203,200_.jpg]
IM WINTER DES VERRATS REGIERT DIE KÄLTE DER MACHT!
Ruhm und Verfall, Liebe und Hass vor dem Hintergrund einer in unmenschlicher Kälte erstarrten Metropole.
Klirrend kalt sind die Winter in Machi, der nördlichsten der unermesslich reichen Sommerstädte. Und eiskalt sind auch die Intrigen, die in diesen Tagen und Wochen die Stadt zu vergiften drohen. Denn der Herrscher von Machi liegt im Sterben, und gemäß der Tradition kämpfen seine ältesten Söhne unerbittlich um die Nachfolge. Doch was noch niemand ahnt: In den Schatten der Stadt formieren sich auch bislang unbekannte Kräfte. Und sie schrecken vor keiner noch so abscheulichen Tat zurück, um den Winter des Verrats zu ihrem ganz persönlichen Vorteil zu nutzen …
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»Wunder einer Winternacht« von Marko Leino [Jugendbuch]
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DIE WAHRE GESCHICHTE VOM WEIHNACHTSMANN
Hoch oben im Norden lebt der kleine Nikolas. Als er durch einen tragischen Unfall zur Waise wird, nimmt das ganze Dorf sich seiner an. Ein Jahr lang darf Nikolas bei jeder Familie bleiben. Wenn der Weihnachtsabend naht, muss er weiterziehen.
Voller Dankbarkeit schnitzt Nikolas Jahr für Jahr Geschenke für 'seine' Familie. Als er zum bösartigen Tischlermeister Lisakki in die Lehre kommt, scheint sein Glück vorbei.
Der bärbeißige alte Mann hasst Kinder.
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»Dein Leuchten« von Jay Asher [Jugendromance]
[IMG:https://www.randomhouse.de/con…in_Leuchten_v3_172427.jpg]
So wunderbar romantisch wie eine heiße Schokolade vorm Kaminfeuer …
Jedes Jahr zu Weihnachten reist Sierra mit ihren Eltern nach Kalifornien, um dort auf der Familienplantage Weihnachtsbäume zu verkaufen. Doch diesmal wird Sierras Welt auf den Kopf gestellt. Sierra verliebt sich – das erste Mal, unsterblich und mit aller Macht. In Caleb, den Jungen mit den Grübchen, der Weihnachtsbäume verschenkt und eine dunkle Vergangenheit verbirgt, denn Caleb soll seine Schwester angegriffen haben. In seiner Heimatstadt ist er deshalb ein Außenseiter. Sierras Eltern, ihre Freunde, alle warnen sie davor, sich auf ihn einzulassen. Doch Sierra kann nicht glauben, dass Caleb gefährlich ist, und riskiert alles, um ihre große Liebe zu gewinnen …
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»Ein Märchen im Schnee« von Loek Koopmans [Kinderbuch]
[IMG:https://www.littletravelsociet…rchen-im-Schnee-Cover.jpg]
Als der alte Holzfäller durch den Wald geht und seinen Handschuh im Schnee verliert, ahnt er nicht, welch willkommene Behausung der Handschuh für die Tiere im Wald bedeutet.
Basierend auf einem alten russischen Märchen. Illustriert.
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»Winter der Welt« von Ken Follett [Historieroman]
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1933. Seit dem Ersten Weltkrieg ist eine neue Generation herangewachsen. Nun spitzt sich die Lage in Europa erneut gefährlich zu. In dieser dramatischen Zeit versuchen drei junge Menschen heldenhaft ihr Schicksal zu meistern.
- Der Engländer Lloyd Williams wird Zeuge der Machtergreifung Hitlers und der Nationalsozialisten. Er entschließt sich, gegen den Faschismus zu kämpfen, und meldet sich freiwillig als Soldat im Spanischen Bürgerkrieg.
- Die deutsche Adelige Carla von Ulrich ist entsetzt über das Unrecht, das im Namen des Volkes geschieht. Sie geht in den Widerstand und bringt damit sich und ihre Familie in höchste Gefahr.
- Die lebenshungrige Amerikanerin Daisy hingegen träumt nur vom sozialen Aufstieg. Sie heiratet einen englischen Lord - aber ihr Mann steht auf Seiten der Faschisten ...
Von Berlin bis Moskau, von London bis Washington, D.C. spannt sich der weite Bogen der Geschichte. Der in sich abgeschlossene Roman erzählt die miteinander verbundenen Schicksale von Menschen in Deutschland, Russland, England und den USA, während über ihren Köpfen drohend der Zweite Weltkrieg heraufzieht. Es ist eine Zeit des Umbruchs, eine Zeit der Finsternis. Aber auch der Hoffnung, die selbst das tiefste Dunkel erhellt.
Als in sich abgeschlossener historischer Roman ist WINTER DER WELT der dramatische Höhepunkt von Ken Folletts Jahrhundert-Trilogie, die mit STURZ DER TITANEN begann und mit KINDER DER FREIHEIT ihren Abschluss findet.
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»Eiskalter Atem« von Alyxandra Harvey [Fantasy]
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Emma, Gretchen und Penelope, junge Debütantinnen der Londoner Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, steht eine Zeit mit langweiligen Bällen, lästigen Knicksen und höflichen Konversationen bevor. Doch dann wird ein Mädchen unter mysteriösen Umständen ermordet und alle Hinweise deuten auf Emma hin. Als sie versucht, der Sache selbst auf den Grund zu gehen, findet sie mehr über sich und die gefährliche Wahrheit ihres Familienvermächtnisses heraus, als ihr lieb ist. Zudem bietet der attraktive und geheimnisvolle Cormac Fairfax an, ihr bei den Ermittlungen zu helfen. Aber kann sie ihm trauen?
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** Ich habe kein einziges dieser Bücher gelesen. Das sind also keine Buchempfehlungen, sondern einfach Bücher zum ausprobieren die zum Winterthema passen.
(c) Seaice
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Türchen Nr. 13
Alex
„Alex! Kannst du mir bitte mal die Butter reichen?“
Es war Alice die da sprach und mit einem mürrischen Gesichtsausdruck kam der Silberhaarige der Bitte seiner Halbschwester nach, die ihn genervt ansah.
„Was träumst du hier überhaupt rum? Du bist nur im Weg.“
Das war Juliet. Wie Alice trug sie eine Schürze und lief beschäftigt durch die Küche. Beide waren wohl von einem seltsamen Virus befallen, denn sie backten Weihnachtsplätzchen. Kaum vorstellbar für Alex, dass sie daran Spaß hatten. Aber ganz offensichtlich hatten sie das, denn auf den Lippen der beiden lag meist ein Lächeln und bei ihrem Weibergeschwätz musste immer mal wieder eine von beiden lachen. Er hingegen verstand von so etwas nichts. Er legte auch nicht besonders viel Wert auf Weihnachten. Warum war er denn überhaupt hier?
„Schön, dass wir dieses Jahr Weihnachten zusammen verbringen, nicht?“
Das war… Katja. Jetzt sah Alex fast geschockt in die Richtung aus der die Stimme kam. Sie stand am Herd und kochte. Eine Weihnachtsgans. Überrascht sah Alex sich um. Wo war er eingeschlafen? Das war die Küche seiner Mutter!
„Jetzt schau nicht so als wärst du von nem Laster überfahren worden.“
Eine Hand legte sich auf seine Schulter und auch wenn Alex es für unmöglich gehalten hätte: Jetzt sah er noch überraschter aus. Steiner? Hier?
„Ich ääh…“, setzte der Silberhaarige an, doch Steiner ignorierte ihn, ging auf Katja zu und begrüßte sie mit einem Kuss. Wie einer dieser typischen Hausmänner aus der Werbung. Wie ekelhaft.
Schockiert, überrascht und völlig perplex starrte der Silberhaarige in die Runde. Er war wohl der Einzige, der über diesen Zustand verwirrt war. Alle anderen schwatzen und lachten freudig miteinander, während sie die letzten Vorbereitungen für das Essen tätigten.
„Was ist hier los? Warum sind wir alle hier?“, fragte Alex und jetzt waren es die anderen die ihn verwirrt anblickten.
„Aber… das weißt du doch: Wir feiern Weihnachten zusammen! So wie du es dir gewünscht hast.“, erklärte Juliet.
Alice verschränkte die Arme und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Hat dich etwa was am Kopf erwischt?“
Ganz offensichtlich. Doch bevor der Informatiker noch etwas sagen konnte holte Katja die Gans aus dem Ofen und stellte sie mitsamt den Beilagen auf den Tisch. Steiner half ihr dabei und kurze Zeit später saßen sie alle zusammen am Tisch. Es war unglaublich, es war unmöglich und doch war es so. Ein Lächeln legte sich auf Alex‘ Lippen. Eine Seltenheit, denn dieses hier war ernst gemeint. Weihnachten mit der Familie? Als ob. Das musste ein Traum sein. Und trotzdem wollte er nicht aufwachen. Er wollte die Gans essen, wollte mit den anderen lachen, wollte hier einfach sitzen und wollte, dass es wirklich so war. Wollte, dass sie eine ganz normale Familie waren, freundlich miteinander umgingen und zusammen lachten… aber wollte er das wirklich? Oder war das einfach nur sein Traum-Ich?
„Alex? Alex?“
Das war Cedrics Stimme.
„Alex!“
Der Silberhaarige erwachte. Cedric sah ihn etwas besorgt an.
„Warum schläfst du am Küchentisch?“
Die Frage war berechtigt.
„Keine Ahnung.“ Eine Antwort hatte er tatsächlich nicht. Vor ihm lagen die beiden Pflicht-Geschenke für seine Schwestern. Dieses Jahr bekam jede ein Armband und einen Schal. Wehe eine von beiden beschwerte sich darüber. Beides war glücklicherweise von den Verkäuferinnen eingepackt worden. Er hätte es unmöglich so ordentlich hinbekommen.
„Sah so aus als wäre es ein schöner Traum gewesen.“ Oh wie Cedric sich irrte!
„Eher ein Albtraum…“ Wer wollte sowas schon? Normal sein…
(c) ~Luchia~
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Türchen Nr. 14
Marco
Wie für fast jedes Kind gehört es auch für Marco einfach zur Weihnachtszeit dazu, dass das ein oder andere Märchen vorgelesen wird. Vor einigen Jahren tat dies noch seine inzwischen leider dahin geschiedene Großmutter, inzwischen aber hat Ganesha sich damit abgefunden, dieses Ritual für ihn weiter zu führen. Alle Märchen sind auf ihre eigene Art und Weise magisch, aber seine allerliebste Geschichte zur Weihnachtszeit waren "Die Sterntaler." Und dieses Märchen möchte er nun mit euch teilen:
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Es war einmal ein kleines Mädchen, dem war Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld. Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: »Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungerig.« Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: »Gott segne dir's«, und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: »Es friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.« Da tat es seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror: da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab es auch von sich hin. Endlich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: »Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben«, und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin. Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter blanke Taler; und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.
(c) MinnoTaurus
[IMG:http://orig02.deviantart.net/b…incesslettuce-d8l61w8.png]
Türchen Nr. 15
Sakura
Der erste Schnee diesen Jahres für Sakura und ihre kleine Geschwister!
[IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_minnotaurus-dbwroid.png]
(c) Mitaia
[IMG:http://i46.tinypic.com/34656rl.png][IMG:http://i44.tinypic.com/2rogl0o.png]
Türchen Nr. 16
Alicia & Barrett
[IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_minnotaurus-dbwvsg9.png]
[IMG:http://orig06.deviantart.net/1…incesslettuce-d8k5rnd.png]
Türchen Nr. 17
Rumi
Der erste Winter in Sternbach. Das erste Weihnachtsfest im neuen Dorf. Rumi freute sich schon den ganzen Monat darauf, mit ihrer Schwester unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen und Geschenke auszutauschen. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Rosahaarige schon den ganzen Tag am Zappeln war. Endlich war es soweit! Der 24. Dezember. Vor der Bescherung musste jedoch noch der Baum geschmückt werden! Außerdem musste Rumi aufpassen, dass ihre Schwester die kleine Überraschung, welche die Jüngere vorbereitet hatte, nicht entdeckte. Zusammen, gut gelaunt und voller Vorfreude, saßen die beiden also nun auf dem Boden ihres Wohnzimmers über den Kartons mit Weihnachtsdekoration, welche ihnen noch von ihren Eltern geblieben waren. Gemeinsam wollten die Schwestern den Baum schmücken und das Haus fertig dekorieren. In der letzten Woche hatten sie bereits angefangen und nun würden sie die letzten Kleinigkeiten erledigen. Der Baum sollte dieses Jahr in den Farben Rosa und Blau erstrahlen. Weil es ihre Farben waren. Rumi hing die Kugeln mit sehr großer Begeisterung auf, während sie ihre Schwester aus dem Augenwinkel dabei beobachtete, wie sie versuchte die Girlanden und die Lichterkette zu entwirren. Ein leises Lachen schlich sich aus der Kehle der Jüngeren und sie kam auf Kotomi zu. "Komm ich helfe dir." Meinte sie lachend. "Das kann ich mir nicht mit ansehen." Es war nicht böse gemeint, das konnte man an ihrer Stimmlage und dem Lachen erkennen. "Ich kann das. Du wirst schon sehen, kleine Besserwisserin." Konterte ihre große Schwester, was Rumi erneut ein Auflachen entlockte. Schließlich arbeiteten sie dann doch zusammen, um die Lichterkette zu entknoten und die Girlanden zu befreien. Endlich konnten sie beides am Baum anbringen. Schlussendlich fehlte nur noch die Spitze. "Blau oder Rosa?" Hörte Rumi ihre Schwester fragen. Sie legte den Finger an die Wange und überlegte. Der Baum sah wunderschön und ausgeglichen aus. Die rosafarbene Girlande war ganz unten, dann kam die blaue. Also sollte die Spitze diesem Muster folgen. "Rosa! Dann passt es zum Muster." Verkündete sie und Kotomi setzte die rosfarbene Spitze auf den Baum. Danach verteilten sie noch etwas Deko im Wohnzimmer und in der Küche, ehe sie zusammen das Abendessen vorbereiteten. Nach ihrem Umzug hatten sie wieder etwas mehr Geld für sich, weswegen es an diesem Abend Sushi und Kekse geben sollte. Der Tag verstrich und schon bald tönte die übliche Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern des Radios. Die beiden Schwestern aßen gemütlich zu Abend und versammelten sich dann mit einem Fotoalbum unter dem Weihnachtsbaum. Sie wollten sich die Fotos ansehen und über die alten Zeiten reden, einfach in schönen Erinnerungen schwelgen und die Geschenke austauschen. "Zuerst Bescherung und dann die Fotos?" Wurde die Rosahaarige wieder gefragt und sie nickte. Kotomi überreichte ihr also ihr Geschenk. Es war in helles, rosafarbenes Papier mit kleinen Schneeflocken darauf gepackt und mit einer blauen Schleife verschlossen. Neugierig öffnete Rumi ihr Geschenk und schrie fast auf, als sie den Inhalt erblickte. In dem Paket befand sie eine kleine Nähmaschine, welche für Anfänger geeignet war. Sie hatte es sich gemerkt. "Oh Kotomi, danke!" Überglücklich fiel Rumi ihrer Schwester in die Arme und drückte sie fest an sich. Ein so schönes Weihnachtsfest hatten die beiden schon lange nicht mehr gehabt. Nachdem sich Rumi beruhigt hatte, übergab sie Kotomi ihr Geschenk. Das blaue Päckchen, welches mit einer weißen Schleife geziert war, war mit goldenen Schneemännern bestückt. Ungeduldig wartete die Rosahaarige darauf, dass die Ältere das Present auspackte. Im Inneren befand sich die neue Staffel von Kotomis liebster Buchreihe in Specialedition, zusammen mit einem Autogramm der Autorin. Aufgeregt wartete Rumi auf die Reaktion ihrer Schwester und wurde nicht enttäuscht, als diese ihr um den Hals fiel. Es war wirklich ein perfektes Fest. Den Rest des Abends verbrachten sie damit, sich alte Fotos anzusehen. Dabei blieb Rumi an einem hängen, welches sie und Kotomi als Kinder zeigte. Ihre große Schwester stand auf einem Hocker und hob die noch kleinere Rumi nach oben, damit sie die Spitze auf den Weihnachtsbaum setzen konnte. Ein mildes Lächeln schlich sich auf Rumis Lippen, als sie daran zurück dachte. Es war so hoch gewesen! Sie dachte, sie würde fliegen,wenn Kotomi sie hoch hob. Während Rumi verräumt das Foto betrachtete, holte Kotomi die Keksdose, damit die beiden weiter naschen konnte. Ausnahmsweise war es mal so wie früher. Ohne Streit, ohne Kotomis ständige Besorgnis. Endlich saßen sie nur zusammen und aßen Kekse. So wie Schwestern es tun sollten. Und mit dieser schönen Erinnerung schlief Rumi einige Zeit später unter dem Baum ein. Im einem Arm ihr Geschenk, in der anderen Hand das Foto.~
(c) LunaXSol
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Türchen Nr. 18
Iris Noire
Iris Noire ist ein Vampir. Doch im Gegensatz zum Mythos ist ihr Lieblingsgetränk nicht Blut, sondern Tomatensaft! Iris liebt Tomatensaft. Aber im Winter, wenn es kalt ist, da wünscht sie sich so manches Mal auch ganz gerne ein heißes Getränk herbei. Und daher gibt es bei Iris im Turm auch ganz oft Kinderpunsch, wenn es draußen schneit und kalt ist! Wenn ihr wollt könnt ihr ja mal folgendes Rezept von ihr ausprobieren:
1/2 Liter | Tee (Waldbeere oder andere Fruchtsorte) |
1/4 Liter | Apfelsaft |
8 | Nelke(n) |
1 Stange/n | Zimt |
1 | Zitrone(n), davon den Saft |
1/2 | Orange(n), davon den Saft |
n. B. | Zucker, braun oder Süßstoff |
1 Pkt. | Orangenaroma |
Den Tee aufbrühen und ca. 8 Minuten ziehen lassen. Ich nehme gerne Waldbeere-Tee, weil der uns hierzu einfach am besten schmeckt. Den Apfelsaft, die Nelken (diese am besten im Teeei), die Zimtstange, den Zitronensaft und Orangensaft sowie das Orangenaroma dazugeben und erwärmen, aber nicht kochen lassen. Ca. 10 Minuten ziehen lassen. Dann die Gewürze herausnehmen und den Punsch heiß servieren.
Quelle Chefkoch
(c) Seaice
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Türchen Nr. 19
Nick & Leila
Nick Summer war sein Name. Er war der Sommer, die Jahreszeit die jeden ins Schwitzen brachte, in der man am liebsten Eis aß und zum Schwimmen an den nächsten See ging. Das war sein Element! Hitze, Spaß und lange Tage. Jedes Jahr erfreuten sich die Kinder an den warmen Tagen in den Ferien, während die engstirnigen Büroangestellten ihn verfluchten, weil sie in ihren Anzügen schwitzten. Er hatte seine Freude daran sie leiden zu sehen. Und er liebte es plötzliche Gewitter aufziehen zu lassen, die einen dazu zwangen schnell einen Unterschlupf zu suchen. In seinen Augen gab es keine bessere Jahreszeit als den Sommer. Und trotzdem neigte sie sich irgendwann dem Ende und er konnte sich ausruhen bis ins nächste Jahr. Doch es dauerte nur den Herbst, da wurde ihm langweilig. Frühling und Herbst konnte er sehen. Sie gaben sich die Hand. Aber was war im Winter los? Er hatte die Leute schon darüber reden hören. Weihnachten war anscheinend das Highlight des Winters. Gefolgt von Neujahr. Ein wenig neidisch war der Sommer schon auf den Winter. Schließlich hatte er keine Feiertage. Die Neugier war in ihm geweckt. Wie feierte man solche Feste? Es gab nur einen Weg das herauszufinden! Und so machte sich Nick Summer auf den Weg in den Winter. Dazu nahm er den Weg über den Herbst, denn sein tränenreicher Freund Cedric würde ihm sicher den Weg weisen. Cedric war dafür verantwortlich die Blätter zu färben, sobald sich der Sommer zu Ende neigte. Und dank seines traurigen Wesens kam es öfter mal vor, dass der Blonde seine Tränen über die Erde vergoss. Nick klopfte ihm dann ab und zu freundschaftlich auf die Schulter, um ihn zu trösten und die Sonne wieder hinter den dichten weinerlichen Wolken hervorstrahlen zu lassen. Meist entstand dadurch ein wunderschöner Regenbogen. „Guten Tag Cedric.“, begrüßte der Schwarzhaarige Sommer seinen Freund, der müde von der ganzen Herbstarbeit schien. „Nick! Was willst du hier?“, fragte der Herbst verwundert und gähnte. „Ich suche den Winter mein Freund.“ Vielleicht war der Herbst zu müde um das Vorhaben von Nick zu hinterfragen, oder es kümmerte ihn nicht weiter, daher zeigte er ihm einfach den Weg. „Da lang… aber zieh dich warm an… es ist kalt im Winter.“, erklärte Ced und rollte sich auf einem Laubhaufen zusammen, schloss die Augen. „Kalt? Ich bin der Sommer! Wo ich bin ist es warm.“, lachte der Sommer und ging los. Er wollte seinen Freund nicht länger vom Schlafen abhalten. Pfeifend lief Nick den Weg entlang, den Cedric ihm gezeigt hatte. Direkt in den Winter. Weiße Flocken fielen hier vom Himmel. Nick hatte sie noch nie gesehen. Was war das? Jedenfalls kein Hagel. Er fing eine mit der Handfläche auf und augenblicklich verwandelte sich die weiße Flocke in einen Tropfen Wasser. „Das muss Schnee sein.“, stellte der Sommer fest und hätte wohl besser auf seinen besten Freund gehört. Denn desto weiter Nick in den Winter ging, desto mehr Schnee fand er vor. Und Schnee war kalt! Leicht hätte der Sommer ihn schmelzen können, aber es gehörte sich nicht sich in die Jahreszeiten eines anderen einzumischen. Besser war es, wenn er schnell den Herrn des Winters fand und ihn um Hilfe bat. „Hallooooo?! Winter?!“, rief der Sommer deshalb laut, in der Hoffnung, der Winter würde ihn hören und ihm warme Klamotten bringen. Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis jemand auftauchte. Ein Mädchen mit wundervoll pinkem Haar, das ihn sofort an Zuckerwatte erinnerte. Kam Zuckerwatte etwa aus dem Winter? Im Sommer aßen die Kinder das auf Festen. „Wer bist du?“, fragte das hübsche Geschöpf. „Ich bin Nick Summer. Der Sommer.“, erklärte der Schwarzhaarige fröstelnd. „Bist du der Winter?“ Das Mädchen schnippte und zauberte dem Sommer warme Klamotten an den Leib. Ein warmer Kapuzenpulli, der von außen mit Eisflocken verziert war, eine warme Hose und warme Winterschuhe. So war es viiiel besser. „Danke!“, freute sich der Sommer und sah das Mädchen an. Sie musste hier zuständig sein, sonst hätte sie nicht zaubern können! „Ich bin Leila Winter. Was will der Sommer denn im Winter? Ich habe dich noch nie gesehen.“ Sie schien etwas verwundert, aber nicht feindselig das war doch schon mal ein Anfang. „Ich bin hier um Weihnachten zu feiern.“, erklärte Nick sein Vorhaben und lächelte dabei breit. „Weihnachten zu feiern? Aber du bist doch der Sommer!“ Jetzt schien sie fast empört. „Na und? Deswegen bin ich ja auch in den Winter gekommen! Ich kenne mich doch nicht damit aus. Du musst mir zeigen, wie man Weihnachten feiert und der Winter so ist.“ Genau! Dafür war Leila doch da, oder? Um anderen Weihnachten nah zu bringen. Wie die Menschen sich über den Winter freuen konnten war dem Sommer bisher nicht ganz klar. Es war kalt und dunkel… Die Winterfrau überlegte eine Weile, nickte dann aber schließlich. „In Ordnung! Ich werde es dir zeigen Nick Sommer.“, entschied sie und ging in die Hocke. Nick tat es ihr gleich und sah ihr dabei zu, wie sie mit den Händen den weißen Schnee zu einer Kugel formte. Was hatte sie vor? Doch ehe der Sommer fragen konnte, wurde er bereits von Leila Winter mit einem Schneeball direkt im Gesicht getroffen. „Schneeballschlacht!“, rief sie laut lachend und auch wenn Nick das nicht kannte, verstand er sofort wie man dieses Spiel spielte. Ein langer Kampf zwischen den Jahreszeiten entstand, in dem beide lachten und dann aber schließlich müde in den Schnee fielen. „Das hat Spaß gemacht. Dafür ist der Schnee also da.“, stellte der Sommer fest und grinste. „Nicht nur.“, belehrte ihn seine Kollegin und bewegte Arme und Beine. „So macht man einen Schneeengel.“ Einer weiteren Erklärung bedarf es nicht, sondern Nick machte es ihr einfach nach. Auch das machte Spaß, obwohl seine Klamotten anschließend völlig durchweicht waren und er fror. Doch Leila Winter brachte ihn in eine Hütte in der es einen Kamin gab. Warm prasselte das Feuer darin und er konnte sich aufwärmen. Das war toll. Auch der heiße Kakao den sie brachte und in dem kleine Marshmallows schwammen schmeckte fantastisch und wärmte seinen Körper sogleich wieder von innen auf. „Das ist also der Winter? Und wie feiert man Weihnachten?“, fragte Nick schließlich und trank noch einen Schluck seines Kakaos. „Wie man Weihnachten feiert? Zuerst dekoriert man einen Baum. Meist eine Tanne oder Fichte. Man hängt überall Schneeflocken, Engel und Girlanden auf. Und Lichterketten!“, erklärte das Mädchen mit dem zuckerwattefarbenen Haar. Da sich der Sommer ganz offensichtlich nichts darunter vorstellen konnte, lachte die Winterfrau. „Ich zeigs dir.“, versprach sie und einige Stunden später hatten sie zusammen einen Weihnachtsbaum geschmückt, (Nick hatte extra viel Lametta drangehängt), Schneeflocken gebastelt und Lichterketten in die Fensterrahmen gehängt. Auch das hatte Spaß gemacht. Die beiden bauten noch zwei Schneemänner zusammen und setzten sich dann zurück zum warmen Kaminfeuer. „Danke Leila Winter. Ich hatte heute viel Spaß.“, sagte der Sommer, der langsam etwas müde wurde. Der Winter war wirklich gar nicht so übel. „Ich auch. Mich kommt sonst keiner besuchen und sonst bin ich an Weihnachten immer alleine.“, sagte das hübsche Mädchen. „Aber feiert man Weihnachten denn nicht immer mit anderen?“ Jetzt war der Sommer erstaunt. So hatte er es immer gehört. „Ja… eigentlich schon, aber sonst kommt niemand.“ Plötzlich sah sie so traurig aus und es tat ihm im Herzen weh sie so zu sehen, nachdem sie so viel Spaß zusammen hatten. „Na dann feiere ich in Zukunft Weihnachten mit dir! Und den Herbst und den Frühling laden wir auch noch ein.“, entschied Nick und lächelte. „Und dann gibt es auch Geschenke für alle! So wie es sich gehört.“ Das war doch eine gute Idee! Auch Leila schien das so zu sehen, denn nach kurzer Überlegung nickte sie zustimmend und strahlte dabei über beide Ohren. „Ja das klingt perfekt!“ Und so kam es, dass die Jahreszeiten zukünftig Weihnachten zusammen im Winter feierten. Nick Sommer, Cedric Herbst, Leila Winter und Noita Frühling (die dem Herbst heimlich Blicke zuwarf. Anscheinend hatte sie Frühlingsgefühle für ihn…). Und Leila versprach den Sommer zu besuchen, sobald ihre Jahreszeit zu Ende war…
(c) ~Luchia~
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Türchen Nr. 20
Kelsey
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Ahhh, ich hätte einen größeren Beutel mitbringen sollen! Verzweifelt versuchte ich den hübschen Lebkuchenmann, der mir heute wahrscheinlich schon zum fünften mal flöten gegangen war, wieder aufzusammeln, doch jedes mal wenn ich mich bückte, schaffte ich es zwar eines der verlorenen Lämmchen zu retten, doch gleichzeitig fielen mir ein, zwei neue hinunter. Das wie vielte Plätzchen hatte ich nun eigentlich schon unterwegs verloren..? Hoffentlich wurden auch diese von einem Monster gefunden, ansonsten hätte ich sie ja umsonst gemacht..! Ein wenig frustriert beschloss ich also den Keks liegen zu lassen. Vielleicht hätte ich Marco und Candy fragen sollen, ob sie mir halfen, aber.. dann hätte ich ihnen das Ganze hier ja erklären müssen! Und das hieß reden! Und reden war doof und anstrengend und.. und.. ich wusste sowieso nicht wo die beiden gerade waren. Also ging ich weiter, die Walinsel war zwar groß und durch den tiefen Schnee war es schwer sich fortzubewegen, doch ich hatte mein Ziel endlich erreicht. Bäume!! Strahlend lief ich zu den – nicht mehr ganz so grünen – Freunden und begann wie jedes Jahr um diese Zeit die kleinen Vogelleckerlies an ihren Ästen aufzuhängen. So viele wie sonst hatte ich diesmal leider nicht dabei, denn inzwischen wohnte ich ja im Waisenhaus. Also musste ich natürlich auch ein paar da aufhängen!! Und es war eine gute Idee gewesen, denn von meinem Fenster aus konnte ich immer sehen, wenn meine Freunde daran zu knabbern begannen, hehe! Apropos Freunde.. huh? Was war denn das jetzt für ein Geräusch? Ich drehte mich um, nur um gerade noch mitzubekommen wie mich ein Fellknäuel zu Boden warf. Erschrocken starrte ich direkt in die Augen eines Woolys, welches meinem verlorenen, tapferen Lebkuchenmann gerade die Arme abknabberte. Oh wow, ich glaube ich habe noch nie etwas so süßes und brutales zugleich gesehen.. Und das bei einem Wooly! Ich nutzte meine Chance und tätschelte dem Wesen vorsichtig den Kopf. Es dauerte nicht lange, dann ließ es sich von mir auch schon komplett durchknuddeln. Ahh, weich!! Ob ich es mit ins Waisenhaus mitnehmen durfte? Ich fragte meine Bekanntschaft ob sie mit mir mitkommen würde und obwohl Monster für gewöhnlich auf meine Worte reagierten und sie sogar irgendwie zu verstehen schienen.. interessierte sich Wooly von Wollenberg nur für meine restlichen Plätzchen. Und.. die großen Enten und Donnervögel, die eben jene inzwischen ebenfalls bemerkt hatten und sich gerade darauf zu stürzen begannen, schienen ebenfalls nicht für ein Gespräch und eine mögliche Adoption offen zu sein. Hmm.. dann würde ich mich halt mit ein par Streicheleinheiten und vielleicht ein paar hübschen Federn als Fundstück zufrieden geben! Vielleicht würde ich beim nächsten Mal ja mehr Glück haben!
Falls ihr es Kelsey gleich tun wollt und ein paar Vögeln (Oder im RPG ein paar Monstern) eine Freude im Winter bereiten, hier ist eine Anleitung wie ihr diese hübschen Leckerlies selbst machen könnt! (Aber bitte haltet euch im Gegensatz zu ihm von Donnervögeln fern, 10/10 werden mit einem NPC Post von einem Blitz erschlagen tbh)
Zutaten:
- Kokosfett
- Vogelfuttermischung (oder aber gemischte Körner zb Sonnenblumenkerne, Haferflocken, gehackte Nüsse)
- Förmchen!
- Stoffband zur Befestigung
- Alufolie
Anleitung:
1. Als erstes wickelt ihr Alufolie um die Ausstecher.
2. Kokosfett erhitzen bis es weich wird (nicht flüssig!)
3. Mit dem Vogelfutter vermischen, in die Förmchen geben und ca 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
4. Mit einem spitzen Gegenstand in die hart gewordenen Anhänger ein Loch stechen und das Stoffband hindurch fädeln.
5. Draußen aufhängen! Am besten im Schatten, damit das Kokosfett nicht wieder weich wird!
Viel Spaß!
(c) Death XIII
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Türchen Nr. 21
Majo
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(c) Leesh
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Türchen Nr. 22
Brodik
Es lag bereits überall Schnee und das ermunterte Brodik nicht gerade darin seiner Arbeit nach zu gehen. Das einzig gute an Schnee war das Schlittschuhlaufen und die heißen Getränke. Aber alles andere konnte ihm getrost gestohlen bleiben. Vor allem Weihnachten. Dieses elendige Fest, bei dem immer jeder so tat, als wäre alles in Butter, aber für die restlichen 360 Tage im Jahr hatten die Leute kein Interesse aneinander. Der lausige Wächter hasste dieses Familienfest. Familie hatte er sowieso schon lange nicht mehr.
Gerade hatte der Silberhaarige seine Tour entlang der großen Mauer beendet. Tatsächlich machte er ausnahmsweise seine Arbeit. Was allerdings nur daran lag, dass Forte ihn vor Stunden aus dem Wachposten vertrieben hatte. Im Gegensatz zu ihm war sie wohl ein Fan von Weihnachten. Als Brodik dem Wachposten näherkam und dem leisen Knirschen des Schnees unter seinen warmen Winterstiefeln lauschte, war er schon voller Hoffnung den restlichen Tag ruhig verbringen zu können. Als sein Blick allerdings auf das neue Haustier des Wachpostens fiel, entgleisten ihm sämtliche Gesichtszüge. „FORTE?!“, rief er laut und stapfte etwas schneller auf die Tür des Gebäudes zu. Hing da ein Türkranz? Der war doch vorher noch nicht da gewesen? Und waren das Kerzen im auf dem Fensterbrett? Er schlug die Tür auf und auch das Innere war weihnachtlich geschmückt. Er starrte auf Girlanden aus Tannenzweigen, bunte Kugeln überall, einen Weihnachtsbaum in der Ecke und Kerzen. Ihm blieb sein Ausbruch in der Kehle stecken, während er auf das Desaster vor sich starrte. „Sieht toll aus, oder?“, kommentierte Forte sein Schweigen und lächelte dabei über beide Ohren. WAR DAS IHR ERNST?! „Wie… wann… wann hast du das alles gemacht?!“, fragte er fassungslos und blickte auf die weihnachtliche Wunderwelt. „Während du die Mauer abgelaufen bist. Hat gar nicht lange gedauert.“ Sie war so… fröhlich. Das war… gruselig! Selten hatte man den Anblick einer so entspannten, lächelnden Forte. Genau deswegen mochte Brodik Weihnachten nicht! Alle verhielten sich so… falsch. Und trotzdem kam er nicht drum herum bei Fortes Gesichtsausdruck ein wenig zu schmunzeln. Was war denn mit ihm los? Vielleicht war er einfach glücklich darüber, dass seine Kollegin es mal nicht auf ihn abgesehen hatte. „Hmm… glaub aber nicht, dass ich hier arbeite, solange es so aussieht.“, sagte er dann und Fortes Gesichtsausdruck wurde wieder finster. So war es besser. „Als würdest du sonst hier arbeiten! Du schläfst hier doch sowieso nur den ganzen Tag.“ Da hatte sie nicht mal unrecht. „Und wenn schon? Gab es in letzter Zeit einen Angriff hier? Nein. Also mach ich meine Arbeit doch gut. Und außerdem: Warum hat der Elefant draußen ein Rentiergeweih auf? Hast du ihn etwa auch dekoriert?“ Und so folgte eine Anschuldigung der nächsten und die beiden Wächter verbrachten einen angenehmen Vorweihnachtstag. Genau so musste sich Weihnachten anfühlen… da war Brodik sich sicher.
(c) ~Luchia~
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Türchen Nr. 23
Luke
Er lief so schnell wie seine Beine ihn nur tragen konnten. "Bleib stehen, Mistkerl!" Die Worte des Ladenbesitzers erregten die Aufmerksamkeit der Passanten, welche dem kleinen Jungen regungslos hinterherblickten, doch keiner von ihnen war der Meinung, dass ihre Zeit wichtig genug wäre um ihn aufzuhalten. Trotzdem rannte er weiter, ohne eine einzige Sekunde daran zu verschwenden, einen Blick nach hinten zu riskieren. Der kalte Wind schlug ihm ins Gesicht und wehte einige seiner langen Haarsträhnen vor die Augen, welche er immer wieder nach hinten streichen musste, was sich als ziemlich schwierig gestaltete, wenn man keine Hand frei hatte. Für die meisten waren die Menschenmengen in New York ein lästiges Hindernis, doch er wusste wie er sich durch sie durch zu bewegen hatte und schaffte sich daraus einen Vorteil um so schnell wie möglich aus den Augen seines Verfolgers zu verschwinden. Sein Fluchtweg war nicht willkürlich, sondern führte ihn zu einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Tür, über der ein flackerndes Neonschild, mit den Worten "King's Record Shop", hing. Schnaufend blieb er davor stehen und suchte in seinen Taschen nach dem Schlüssel, während sein sichtbarer Atem in der Kälte die Fenster von außen beschlug. Es war zu einfach gewesen, sich eine Kopie des Schlüssels machen zu lassen und ersparte somit viel Zeit, die sonst für das Schlossknacken draufgehen würde, besonders wenn man hier so verdammt viele Stunden und Tage wie er verbrachte. Die angenehme Wärme ließ beim Betreten seine Wangen rot werden, seine übergroße Jacke fand gemeinsam mit seinem Diebesgut auf dem Verkaufstresen Platz. Trotz der Dunkelheit ließ er das Licht bewusst aus, schließlich musste er unnötige Aufmerksamkeit um jeden Preis vermeiden und die Lichterketten, die der Besitzer jedes Jahr zur Weihnachtszeit leuchten ließ, genügten ihm für seinen Orientierungssinn. Der Plattenladen befand sich in einer ziemlich abgelegenen Gegend, in der Nähe von zwielichtigen Gassen und dem East River, sodass er sich sorglos vor das große Schaufenster stellen konnte, um die Menschen in der Ferne auf den Straßen zu beobachten, aber sein Blick fokussierte sich stattdessen auf die Glasscheibe vor ihm. Er blickte seiner eigenen Reflektion entgegen und schluckte. Sein dünner Körper sah so aus, als würde er jeden Moment zusammenbrechen, seine Klamotten zu groß für ihn und seine Knöchel waren aus mehreren Gründen blutig und blau. [IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_purplecharm-dbxf5ry.png]Es passierte nur selten, dass er sich selbst so genau musterte wie in diesem Moment und er hasste jede Sekunde daran. Es war nicht, dass er sich selbst hasste, doch er ertrug es nicht sich selbst anzustarren und an alles erinnert zu werden, was in seinem Leben nur falsch war.
Fast alles. Sein hellblondes Haar, seine Sommersprossen und weichen Gesichtszüge erinnerten ihn jedes Mal an seinen kleinen Bruder, welcher fast als sein Zwilling durchgehen könnte, wäre da nicht der Alters- und Größenunterschied. Unbewusst brachte ihn der Gedanke an Kenny zum Lächeln, doch ein plötzliches, lautes Klopfen an der Scheibe ließ ihn erschrocken hochzucken. "Luke?" Fuck, für einen Moment hatte er gedacht, er wäre erwischt worden, doch die gedämpfte Stimme von draußen kam ihm bekannt vor. Als er seinen Blick auf die Person richtete, konnte er diesen nicht mehr von ihren kurzen, roten Haaren und der schneeweißen Haut abwenden. Der Schein der bunten Lichterketten ließ sie wie ein lebendiges Kunstwerk aussehen, selbst in einer dichtgedrängten Menschenmasse würde sie für ihn herausstechen, ohne dass er blinzeln müsste. Und während er sie wie ein Idiot weiterhin anstarrte, wippte das Mädchen ungeduldig hin und her und zeigte nach mehreren Sekunden Regungslosigkeit seinerseits auf die Tür, um ihn wissen zu lassen, dass sie nicht in der Kälte stehen gelassen werden wollte. Kurz zögerte Luke, doch hatte er bisher überhaupt einen Grund gehabt ihr aktiv zu misstrauen? Sie war schließlich diejenige, die ihn vor seinen tyrannischen Mitschülern verteidigt hatte und ihm so einige Schläge und Beleidigungen erspart geblieben waren. Was er bis heute nicht verstand, es war ja nicht so als würde sie irgendetwas daraus gewinnen, vor allem da er sie, so oft wie es ging, in der Schule vermied. Sich fremden Personen anzuvertrauen und zu nähern löste in seinem Kopf Alarmglocken aus, wieso sollte er dies auch überhaupt tun? Aus seinen schlechten Erfahrungen hatte er gelernt mit Vorsicht und in Distanz von anderen zu leben, was auch ziemlich gut klappte, doch der heutige Tag, an dem er sie zu sich rein ließ, würde sein bisheriges Leben auf den Kopf stellen. Nur wusste er das noch nicht. "Weißt du denn nicht, dass man eine Lady nicht lange warten lässt?" Kopfschüttelnd schmiss sie ihren Mantel achtlos auf den Boden, ehe sie ihn breit angrinste und lachte. "Ich mach' nur Spaß. Was treibt dich denn hier her?" Ihre neugierigen Augen musterten das Ladeninnere, während sie sich dem Tresen näherte. Leicht überfordert mit der Situation beschloss Luke zu schweigen und ihr Verhalten lediglich zu beobachten, bis er bemerkte, dass die zwei Bücher, die er eben gestohlen hatte, in ihre Hände gerieten. "Oliver Twist und Tom Sawyer? Hah, ich hätte dich nicht für 'nen Bücherwurm gehalten." Ihre Stimme schaffte es immer aufgeweckt und fröhlich zu klingen, egal was für Dinge sie sagte und wie sie gemeint waren. Als wäre sie eine Sirene oder Nymphe, oder so etwas in der Art... Luke kannte sich mit Fabelwesen sowieso nicht aus.[IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_purplecharm-dbxf5rj.png]
"Lass das liegen!" Seine Worte sprach er laut und deutlich aus, doch waren für das Mädchen nicht ernst zu nehmen. In der Pubertät steckte er noch lange nicht und hatte dazu eine ziemlich süßklingende Stimme, dessen Effekt er wirklich nicht schätzte. "Hey, hey, ich guck' doch nur. Sind doch sowieso lahme Geschichten." Schulterzuckend ließ sie die Bücher liegen und fragte nicht weiter nach, früher oder später würde sie sowieso rausfinden, aus welchem Grund sie in seinem Besitz waren. Er hatte sie nicht für sich besorgt, trotzdem zog er bei ihren Worten seine Augenbrauen genervt zusammen, seiner Reaktion schenkte sie jedoch keine Aufmerksamkeit. "Ziemlich cooler Laden hier. Gehört der deinen Eltern, oder so?" Stumm schüttelte er den Kopf und sah ihr dabei zu, wie sie summend und völlig sorglos durch die verschiedenen Schallplatten wühlte und es machte ihn verrückt. Was zur Hölle hatte sie hier verloren, wieso wusste sie, dass er hier war und aus welchen Gründen tauchte sie immer häufiger in seinem Leben auf? Er besaß nicht den Mut ihr zu sagen, sie solle verschwinden, sie war schließlich größer als er, wenn auch nur ein kleines Stück und was, wenn sie ihn dann doch, genau wie die anderen, verprügeln würde? Plötzlich bemerkte er, wie ihr Aussehen und Verhalten ihn an das eines Fuchses erinnerte, ihre Klamotten waren dagegen ziemlich auffällig für eine Elfjährige, zumindest hatte er noch keine mit Springerstiefeln, absichtlich zerrissener Hose und viel Schmuck gesehen. "Aha, da haben wir's doch!" Mit einem triumphierenden Grinsen zog sie ein Album aus der Reihe und befreite die Platte von der Hülle. "Es gibt niemand cooleren als Bob Dylan, glaub mir." Dafür, dass er kaum ein Wort verlor, sprach sie wirklich viel, was dieses Mädchen irgendwie noch interessanter machte. Die Schallplatte legte sie in den Plattenspieler und ließ die Musik in angenehmer Lautstärke durch den Raum klingen. Zufrieden ließ sie sich in eine gemütliche Ecke nieder, wo sie sich mit angewinkelten Beinen an die Wand lehnte und auf den Platz neben sich klopfte. Zögerlich bewegte sich der Blonde auf diesen zu und setzte sich im Schneidersitz neben ihr hin, ohne zu wissen, wieso er überhaupt das tat, was sie wollte. "It's getting dark, too dark to see. Feels like I'm knockin' on heaven's door~" Mit geschlossenen Augen sang sie leise mit, als wäre sie alleine hier. Was ihn sich unwohl fühlen ließ, vor allem wenn er nicht wusste, was er sagen sollte oder was sie überhaupt von ihm erwartete. Vielleicht machte er sich aber einfach nur zu viele Gedanken. Seine Mitschülerin begann schließlich in ihrer Tasche zu kramen, bis sie ein Feuerzeug und eine Zigarettenschachtel zum Vorschein brachte. "Willst'e eine?", fragte sie mit einer Kippe zwischen den Lippen und hielt ihm die Packung hin. Überrascht sah er die Lucky Strikes an, ein leichtes Gefühl der Übelkeit überkam ihn allein beim Gedanken daran. Dank seiner Eltern hatte er sich geschworen, er würde nie mit dem Rauchen anfangen, doch dieses Mädchen besaß eine unerklärliche Aura, die ihn regelrecht dazu herausforderte einfach eine zu nehmen, was er schlussendlich auch tat. Auf ihrem blassen Gesicht erschien ein Grinsen, ehe sie sich ihre Zigarette anzündete und Luke dann das Feuerzeug reichte. Scheiße man, er hatte sowas noch nie gemacht, die Chancen für eine Blamage standen also gut. Wenigstens hatte er sie beim Anzünden beobachtet, also tat er es ihr gleich und schaffte es zwar mit einem Luftzug den Tabak anzuzünden, musste jedoch mehrere Male husten und fühlte sich sogleich beschissen. Das Mädchen stieß ein leises Lachen aus und wuschelte ihm kurz durch die langen Haare. "Keine Sorge, das lernst du schon noch." Sie nahm einen tiefen Zug und blies den Rauch langsam wieder aus und es sah fast so aus, als würde sie es genießen. Luke konnte nicht nachvollziehen, was so viele Menschen dazu bewegte zu rauchen, und Gott, dieser Gestank, der den ganzen Raum füllte. Hoffentlich würde der Besitzer morgen nichts Ungewöhnliches merken... "Kann man hier eigentlich auch pennen? Du bist doch bestimmt öfters hier." Zwar hatte sie mit ihrer Vermutung recht, doch übernachtet hatte er hier noch nie. "Weiß ich nicht. Der Besitzer öffnet um 10 Uhr." Er ließ eine kurze Pause vor seinem nächsten Satz. "Möchtest du nicht lieber Zuhause schlafen?" Die Rothaarige schnaufte kurz und sah ihm in die Augen. "Glaub mir, keiner will dort schlafen." "Oh." Im Gegensatz zu ihrem Zigarettenkonsum waren ihre Worte wenigstens ziemlich nachvollziehbar, vielleicht waren ihre Eltern ja so wie seine? Insgeheim brannte seine Neugier auf ihr Privatleben, da er noch nie eine andere Person getroffen hatte, die wohlmöglich ähnliche Probleme wie er haben mochte, doch entschied sich lieber zurückhaltend zu sein und ging nicht weiter darauf ein. Er wusste selbst nämlich zu gut wie es sich anfühlte, wenn man von jedem über gewisse Dinge ausgefragt wurde, über die er mit keinem anderen sprechen durfte. "Mein Dad ist ein Arschloch, falls es dich interessiert."
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Mit der Zigarette im Mund zog sie ihren linken Ärmel nach oben und entblößte dabei ein paar Brandwunden, bei dessen Anblick der Junge erst einmal schluckte. Nicht, weil er es wirklich schockierend fand, sondern, weil sie ihn an Zuhause erinnerten. "Meiner... auch." War es riskant und leichtsinnig diese Information mit ihr zu teilen? Es war das erste Mal, dass er sein gewalttätiges Familienleben gegenüber einer anderen Person erwähnte, wenn auch indirekt, doch ihre Reaktion überraschte ihn schon wieder. "Ich weiß. Ich weiß sogar mehr über dich, als du denkst. Ganz schön frech von dir, den armen Kerl von eben zu beklauen. Und dann noch hier einzubrechen? Du Fuchs." Lachend stieß sie ihm mit ihrem Ellenbogen sanft in seine Seite, wodurch sie ihm ein zaghaftes Lächeln entlockte. Doch er verstand nicht, wie sie wusste, dass die Bücher gestohlen waren. Und was meinte sie damit, dass sie viel über ihn wissen würde? Stalkte sie ihn etwa?! Oder verarschte sie ihn gerade einfach? Nachdenklich starrte er die glühende Zigarette in seiner Hand an, während sie ihren Stummel achtlos auf dem Boden ausdrückte. "Ich mag dich, Luke. Weißt du, mein Dad sagt immer: 'Finch, du kleine, dreckige Hure! Wenn du noch einmal einen von diesen Bastarden nach Hause bringst, mache ich dich kalt!'" Für diese harschen Worte hatte sie eine ziemlich gute Nachahmung ihres Vaters drauf, auch wenn sie so schien, als würde sie sich fast darüber lustig machen und so tun, als wäre es das Normalste auf der Welt. Was es für sie auch war, schließlich kannte sie nichts anderes. Als sie Lukes aufgerissene Augen sah, lachte sie kurz auf und drehte sich auf ihre Seite, sodass ihr Blick nun stets auf ihn gerichtet war. "Ach, guck doch nicht so besorgt! Alles halb so schlimm." Die Energie ihrer Stimme legte sich und der mittlerweile sanfte Ton beeinflusste auch Lukes Gemüt. Unbewusst entspannte sich seine Körperhaltung, allgemein fühlte er sich gerade so, als müsste er nicht auf jeden Moment gefasst sein um aufzuspringen, um vor etwas Unbekanntem zu flüchten. Seine Zigarette, von der er keinen weiteren Zug genommen hatte, drückte er ebenfalls auf dem Boden aus und versteckte seine Hände in seinen langen Ärmeln. Sie begann mehr von sich zu erzählen, was dem Jungen nichts ausmachte, er war sogar ein ziemlich aufmerksamer Zuhörer, und nach einer Weile führte dies dazu, dass auch er bereit war, diesem fremden Mädchen zu erzählen wie er von seiner Mutter vernachlässigt wurde, während sein Vater seine Aggressionen oft genug an ihm ausließ und dass er Bücher extra für seinen jüngeren Bruder geklaut hatte, weil sie kein Geld hatten. Weihnachten interessierte seine Eltern sowieso nicht, doch er wollte auf keinen Fall, dass Kenny etwas verpasste. Er sollte sich über die winterliche Zeit freuen und Geschenke erwarten dürfen. Ein gutes Essen mit saftigem Truthahn wäre zwar nicht dabei, aber ein Cheeseburger würde es bestimmt auch tun. Die Zeit verging wie im Flug, während die zwei Schüler immer mehr in ihr Gespräch verwickelt wurden, ab und zu aber auch lachen konnten, natürlich immer noch mit Bob Dylan im Hintergrund. Es war ungewöhnlich wie gut er mit ihr reden konnte, wie gut sie ihn verstand und wie gut er sich in ihrer Gegenwart fühlte. Erst, als sie einen Blick auf die Wanduhr warf, unterbrach sie ihn mit einem "Oh". Die Zeiger standen auf 1:32 Uhr. "Frohe Weihnachten, Luke." Auch sein Blick wanderte kurz zur Uhr und anschließend wieder zu seiner neuen Freundin. "Frohe Weihnachten, Finch."
(c) Peppermint
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Türchen Nr. 24
Sharron
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(c) Lilienne
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Extra-Türchen
Cedric
Cedric gehört nicht zu den Menschen, die viel auf den Weihnachtstrubel geben und er vermeidet die Hektik, die einem in dieser Zeit förmlich ins geschleudert wird. Es gibt nur eine Sache, die bei ihm ein wenig auf Weihnachtsstimmung schließen lässt. In der Adventszeit nämlich, kann man Cedric tatsächlich so manches Mal ein weihnachtliches Lied auf seiner Violine spielen hören. Wenn ihr wollt, könnt ihr ihn ja mal belauschen...
Violin Cover of Popular Christmas Songs
und damit allen eine schöne Weihnacht
(c) Seaice