Verlässt man Sternbach in Richtung Norden dauert es nur wenige Minuten bis man von unzähligen Bäumen umgeben ist und man sich im sogenannten Walnuss-Wald befindet. Folgt man dem Pfad, lässt sich hier ein beruhigender Spaziergang neben wunderschönen Blumen und zum Klang von singenden Vögeln genießen. Kommt man jedoch von ihm ab und verirrt sich in den Tiefen des Waldes kann es auch vorkommen, dass man sich vor einer alten Villa wiederfindet. Nicht viele wissen von ihrer Existenz, da sie auf den ersten Blick unbewohnt scheint, aber schon lange gehen im Dorf Gerüchte um, was mit dem damaligen Besitzer passiert sei. Niemand kennt jedoch die wahre Geschichte, die sich hier vor mehr als 20 Jahren abgespielt hatte, als eine junge Frau namens Patricia mit ihrem reichen, arroganten Ehemann Ricardo hier einzog. Er ließ die Villa bauen, mit der Absicht den Wald mehr und mehr zu beseitigen und das Dorf mit ein paar Geschäften zu erweitern. Dazu sollte es jedoch nie kommen, da er eines Nachts von einer Geschäftsreise unerwarteter Weise zurückkam und seine Frau mit Jolene, der Ehegattin eines Ranchers im eigenen Ehebett erwischte. Als er begriff, dass Patricia ihn nur seines Geldes wegen geheiratet hatte und eine andere liebte, verfiel er in Rage und ging auf die beiden Frauen los. Es entwickelte sich ein schrecklicher Kampf zwischen ihnen, bei dem fast alle Möbelstücke und Gegenstände des Zimmers zerstört wurden und auch wenn es Zwei gegen Einen waren, schaffte Ricardo es seiner Frau den Hals mit einer Vasenscherbe aufzuschneiden und überwältigte dank seiner Stärke schließlich Jolene und erwürgte sie auf brutale Art und Weise. Mit ihrer letzten Kraft raffte Patricia sich auf um den Mörder ihrer Geliebten von ihr zu schubsen. Nach wenigen Sekunden lag sie wieder am Boden, wo sie schlussendlich ohnmächtig wurde und verblutete. Ihre Tat hatte den Mann aber zum Stolpern gebracht - er fiel rückwärts aus der Tür, krachte gegen das Geländer, welches daraufhin zerbrach und ihn aus dem zweiten Stock fallen ließ. Als sein Körper auf den kalten Boden der Eingangshalle prallte, zerbrach seine Wirbelsäule in tausend Teile und auch er verließ die Welt der Lebenden. Die Leichen ließen sich aus einem mysteriösen Grund nicht mehr finden, doch der Groll, die Eifersucht und der Hass hielten die Geister an diesem Ort gefangen, wo sie sich heutzutage immer noch bekriegen.