Gabriel & Marie an einem der Tische
Und erneut war Marie fast überrascht, dass ihr Gegenüber sich nicht über sie lustig machte. Er gab keine Bemerkung zu ihrem, wohl etwas seltsamen Verhalten ab, das sie immer an den Tag legte, wenn jemand nett zu ihr war oder sie in eins ihrer Lieblingsthemen verfiel. Er zog sie nicht dafür auf, dass sie so schüchtern reagierte oder ihre Stimme piepste und machte ihr stattdessen den Vorschlag, dass sie sich ja austauschen konnte. Das war eine fantastische Idee, die sofort ein Leuchten in ihre Augen zauberten. Ihr Blick suchte in seiner Mimik nach Hohn oder Spott, aber er lächelte sie nur ehrlich und offen an. Es war nicht so, dass Marie nur schlechtes erlebt hatte, aber sie war ein wenig vorsichtiger geworden und vor allem im Umgang mit Jungs tat sie sich neuerdings schwerer, als sie es gewohnt war. Früher waren ihr Geschlechter egal gewesen, heutzutage spürte sie, wie ihr Herz schneller schlug, sie aufgeregt wurde und sich manchmal vielleicht auch ein wenig Aufmerksamkeit von ihrem Gegenüber wünschte. Sie schob die Gedanken an die Eindeutigen Anzeichen ihrer Pubertät beiseite und antwortete ihm stattdessen nach kurzer Überlegung mit einem kräftigen Nicken. "In Ordnung. Dann lese ich Black Panther und du Artemis Fowl.", entschied sie. Sie mochte die Geschichten seiner Abenteuer und sie waren noch nicht jedem geläufig. Außerdem war die Literatur ganz bestimmt nicht zu hoch gestochen, sondern genau angemessen. Als Gabriel dann noch erklärt was er mit der Schulaktion meinte, schaute sie ein wenig grüblerisch. "Ein Club klingt ja ganz schön, aber... was ist denn das Ziel und die Aufgabe davon? Auf was wollen wir die Leute aufmerksam machen?", fragte sie. Die Leute auf was genau aufmerksam machen? Es gab so viele Baustellen und das klang in der Tat nach viel Arbeit. Sollten sie nicht lieber nach Sternbach fahren und die Tiere und die Natur dort genießen? Gabriel schien von dieser Idee auch nicht abgeneigt zu sein. "Sehr gerne. Sag mir einfach wann es losgeht." Sie gab ein kleines, melodisches Lachen von sich bei dem Gedanken mit ihm unterwegs zu sein. Ihre rechte Hand hielt den Unterarm ihrer linken und ihre Augen schlossen sich für den Moment des lieblichen Klangs.