Das Badehaus

  • "Nein, nein, ne-", doch ehe Selphy sie aufhalten konnte, hatte Julia schon das Steak in der Pfanne. "Ich will... wirklich nicht, dass du dir so viel Mühe nur für mich machst", murmelte sie während sie die letzten Zutaten in den Salat tat und diesen mit Öl und Essig verfeinerte. Hoffentlich schmeckt er ihr auch... Zwar war es ihr oft so ziemlich egal was andere von ihr hielten, schließlich lebte sie für niemand anderen als sich selbst, doch Julia hatte mit ihr ein Bad genommen, ihr ein Kleid geschenkt, sie übernachten lassen und kochte jetzt sogar für sie! Natürlich wollte sie ihr dann auch irgendwie eine Gegenleistung erbringen. Wobei man einen Salat auch nicht wirklich als Gegenleistung bezeichnen konnte und dazu bestand er sogar noch aus Zutaten die gar nicht Selphy gehörten. "Weißt du, wir könnten ja nach dem Essen zu mir und ich versuche mich an deinem Portrait? Das darfst du dann natürlich für umsonst behalten." Der Salat war nun endlich fertig und die Blonde stellte schonmal das Geschirr auf den Tisch. Als der Rest endlich fertig war stellten die Mädchen auch die Sachen auf den Tisch und fingen an zu essen. "Ich muss mich wirkich bei dir bedanken, Julia", sagte sie leise und trank ihr Glas aus. "Und übrigens ist das Steak auch sehr lecker", fügte sie schnell hinzu und richtete ihren Blick auf das Essen anstatt auf ihre Freundin.

  • "Ich mach mir gerne Mühe um meine Gäste.", sagte Julia grinsend und verfeinerte noch den Kräuterdip, bevor sie ihn auf den Tisch stellte. Die Kartoffeln waren in der Zwischenzeit auch gar geworden und das Steak brauchte auch nicht mehr lange. "Wie wärs, wenn wir erst mal hier schlafen und du zeichnet mich dann morgen? Es wäre auf jeden Fall schön, wenn ich das Bild behalten könnte.", gab die Grünhaarige zu und dekorierte das Steak mit ein paar Kräutern. Selphy war in der Zwischenzeit mit dem Salat fertig geworden und so stellten sie alles auf den Tisch und fingen an zu Essen. "Danke, aber dein Salat ist auch echt gut." Das war die volle Wahrheit. Sonst machte Melody oft Salat und der war definitiv ungenießbar. "Anscheinend bist du gar nicht mal so schlecht im Kochen." Eine Weile aßen sie schweigend vor sich hin, dann war Julia aber doch neugierig. Wer war die Person ihr gegenüber eigentlich genau. Zwar wusste sie jetzt schon ein bisschen was über die hübsche Blondine, aber das war ihr noch lange nicht genug. "Sag mal Selphy... jemand mit deinen schönen Haaren und deinem Vorbau hat doch sicherlich schon einen Freund, oder?" Julia grinste ihre Freundin verwegen an. Ob sie ihr wohl die Wahrheit sagen würde? Und ob sie sich ausquetschen lassen würde was dieses Thema anging? Vielleicht war Selphy ja eine dieser erfahrenen Frauen, die schon viele Männer gehabt hatten. Julia war zwar keine Jungfrau mehr, aber trotz allem ziemlich unerfahren. Fast bereute sie es nachgefragt zu haben, denn solche Fragen brachten meistens Gegenfragen mit sich und dann war sie der Mittelpunkt dieses äußerst gewagten Themas. "Du musst natürlich nicht antworten wenn ich zu aufdringlich bin.", fügte sie deswegen noch hinzu, als ihre Freundin mit ihrer Antwort zögerte.

  • Julias Komplimente über ihre Kochkünste freuten sie wirklich. Sie wusste auch, dass ihre Freundin es ernst meinte, selbst wenn sie keine Profiköchin war. "Nun ja, einen Salat zu machen erfordert auch keine große Arbeit, aber trotzdem danke! Es gibt auch Leute, die nicht einmal einen ordentlich zubereiten können", sagte sie grinsend, da sie soetwas schon öfters auf ihrer Durchreise erlebt hatte. Es war ja wirklich nicht so schwer ein wenig Gemüse zu mischen und vielleicht noch mit ein paar Gewürzen zu verfeinern, oder? Auf jeden Fall war es wirklich ein angenehmes Essen. Es machte wirklich einen großen Unterschied wenn man alleine oder zu zweit aß. Selphy war Julia einfach unendlich dankbar dafür, dass sie schon so viel Zeit mit ihr verbrachte. Sag mal Selphy... jemand mit deinen schönen Haaren und deinem Vorbau hat doch sicherlich schon einen Freund, oder? Bevor die Blonde ihr letztes Stück vom Steak in den Mund schieben konnte, starrte sie das Mädchen mit offenem Mund - natürlich nur, weil sie gerade etwas essen wollte - an, doch fing nach einigen Sekunden an leicht zu lachen. Zwar machte es sie erneut ein wenig verlegen, dass Julia auf ihre Brustgröße einging, doch es klang ja auch eher wie ein Kompliment, also war es auch gar nicht schlimm und es brachte sie dazu ein wenig zu grinsen. (Manchmal waren große Brüste auch ziemlich nervig, aber damit musste sie halt leben.) "Nein, ich habe keinen Freund. Ich..." Sie hielt für einen Moment inne und dachte über ihre momentante Situation nach. Sie hatte schon lange nichts mehr für Männer im Allgemeinen empfunden, aber dafür fand sie andere Frauen immer attraktiver und interessanter. "Also ich bin mir noch ein wenig unsicher, aber ich glaube ich mag eher Frauen", gestand sie Julia schlussendlich. Ihr konnte sie bestimmt vertrauen und sie hatte ein gutes Gefühl dabei. Irgendwie war Selphy unheimlich erleichtert es jemandem gesagt zu haben und irgendwie wusste sie einfach, dass Julia es auch keinem anderen sagen würde.

  • Letztendlich lachte Selphy dann doch für eine kleine Sekunde und Julias Körper, der sich in der Schweigezeit total angespannt hatte, entspannte sich nun wieder. Fast hatte die Grünhaarige geglaubt, dass ihre neu gewonnene Freundin wieder gehen würde, doch sie grinste sie nur an und tatsächlich gab sie eine Antwort auf die unhöfliche Frage. Sie hatte also keinen Freund. Aber Selphy hatte ihre Aussage noch nicht vollständig beendet gehabt. Dieses 'Ich' stand noch immer im Raum. Ich wurde enttäuscht? Ich wurde verlassen? Ich habe jemanden in Aussicht? Ich hatte erst gestern Sex? All das hätte Julia sich ans Ende dieses kleinen Wörtchens vorstellen können, aber niemals hatte sie mit dieser Wahrheit gerechnet gehabt. Selphy mochte Frauen mehr als Männer?! Die Grünhaarige konnte es im ersten Moment gar nicht glauben. Fast hätte sie ihre Freundin mit einem ungläubigen Blick betrachtet, gelacht und es für einen Scherz abgetan, aber das war kein Scherz. Die Augen der Blonden strotzten vor Erleichterung. Sie musste das wirklich ewig mit sich herum getragen haben und Julia war nun die erste Person der sie es erzählte. Unmöglich hätte die Grünhaarige in so eine Situation etwas böses sagen, oder Selphy dafür schräg anschauen können. "Verstehe. Darüber hab ich gar nie nachgedacht. Ich meine ich sehe oft nackte Frauen und auch einige nackte Männer hier im Bad, aber nie hab ich mir Gedanken darüber gemacht was ich anziehender finde.", gab die Badehausbewohnerin schließlich nach kurzer Überlegung zu. So war es ja auch. "Wie hast du denn herausgefunden dass du Frauen lieber magst?" Blöde Frage. Sowas fand man doch nicht heraus, oder? Sowas wusste man sicher irgendwann einfach für sich. Aber vielleicht gab es ja doch einen Weg? Dann hätte Julia ihn ausprobieren können, um sich über sich selbst klar zu werden. Mochte sie denn wirklich nur Männer? Machte das einen Unterschied?

  • Zwar fühlte sich Selphy für einen Moment erleichtert, doch direkt im nächsten Moment machte sich die Anspannung in ihr breit. Auch Julia brauchte ein wenig Zeit um zu antworten. War sie schockiert? Hatte sie vielleicht etwas gegen gleichgeschlechtliche Liebe? Sie biss sich nervös auf die Lippe und bohrte ihre Fingernägel leicht in ihre inneren Handflächen und wechselte ihren Blick zwischen ihrem eigenen Teller und Julia. Doch ihre Freundin zeigte große Toleranz und anstatt das Thema einfach fallen zu lassen, sprach sie mit ihr darüber, was die Blonde freute. Irgendwie war es ihr einfach wichtig, schließlich war es etwas Neues für sie und es gehörte zu ihrer Identität. Aber hatte das Selphy richtig aufgenommen? Dachte die Grünhaarige nun selber darüber nach, wie sowas ist und versuchte sich selbst in diese Lage zu versetzen? "Nun ja... Ich denke das ist mit der Zeit einfach da... Ich habe einfach absolut kein Interesse an Männern. Auf meiner Durchreise bin ich vielen Frauen begegnet, die ich interessant fand, bis mir dann vor kurzem klar wurde, wie interessant Frauen eigentlich für mich sind. Es ist schon schwer zu erklären", teilte sie ihr mit und trank ihr Glas aus. "Und... du? Hast du einen Freund oder so etwas in der Art?", fügte sie hinzu und stand auf um das Geschirr wegzuräumen, da beide Mädchen endlich ihr Abendessen beendet hatten und spülte die zwei Teller und das dazugehörige Besteck nebenbei ab. Auf jeden Fall hoffte sie, dass sie Julia nicht zu nahe getreten war, aber oft erwartete man bei Fragen ja Gegenfragen, also sollte es mit großer Wahrscheinlichkeit in Ordnung sein, sie das gefragt zu haben. Schließlich war sie auch daran interessiert zu wissen, wie es bei ihr zur Zeit so lief!

  • Selphys Worte flossen in ihren Kopf und Julia brauchte eine Weile bis sie die Daten die sich darin verbargen abspeichern konnte. Sie war einfach noch zu sehr in ihre eigenen Gedanken versunken gewesen, die sich um die Badegäste drehten. Männer oder Frauen? Wohin zog es sie denn mehr? Sie konnte es nicht sagen, aber laut den Worten ihrer neuen Freundin war es wohl auch gar nicht so einfach das herauszufinden. Zu schade, dann hätte die Grünhaarige sich um eine Sache weniger Gedanken machen müssen. Aber warum machte sie sich eigentlich Gedanken darüber? Sie war so sehr in ihre Vorstellungen versunken gewesen, dass Selphy schon mit dem Abwasch begonnen hatte. Schnell sprang Julia auf und trocknete ab. "Das hättest du nicht tun müssen. Ich hätte das morgen oder so schon erledigt.", sagte Julia und wahrscheinlich hätte sie es sofort gemacht, wenn die Blonde ihr nicht zuvor gekommen wäre. Dann fiel Julia ein, dass sie ja noch auf Selphys Frage antworten musste. "Nein... ich hab ehrlich gesagt noch gar nicht so viel Erfahrung mit Männern. Klar gab es da mal den einen oder anderen, aber derzeit gibt es keinem in meinem Leben. Und über Frauen hab ich bis gerade wie gesagt noch gar nicht nachgedacht gehabt.", gestand sie mit einem schüchternen Lächeln. Ob die Blonde sie wohl attraktiv fand? Was dachte sie denn da? Aber sie hatten sich schon nackt gesehen? War Julia nicht hübsch genug? Schließlich hatte es Selphy kein Stück gestört sie nackt zu sehen und es störte sie auch nicht hier zu übernachten. Hatte sie etwa böse Dinge mit ihr vor, oder war sie tatsächlich einfach nicht ihr Typ? Verstohlen sah Julia ihre neue Freundin von der Seite an. Was wohl in ihr vorgehen mochte? Schweigend trocknete sie die Dinge ab, die Selphy gespült hatte. Sie waren sich ziemlich nah, manchmal berührten sich ihre Oberarme, oder die Finger, wenn die Badehausbewohnerin einen Teller ihrer Hilfe entgegennahm. Julia war wieder viel zu vertieft in ihr Gedankenwirrwarr, als dass sie das genauer wahrgenommen hätte, aber was dachte Selphy sich dabei? Und warum machte sie sich überhaupt Gedanken um solche Dinge?

  • Auf Julias Antwort nickte Selphy nur und es herrschte ein ewiges Schweigen, während sie sich um das Geschirr kümmerte. Gott verdammt, wofür hatte sie jetzt gesorgt? Das Wichtigste im Moment war, dass sie Julia nicht irgendwie unkomfortabel fühlen lassen hat oder sonst etwas in der Art. Doch je mehr sie über ihre Antwort nachdachte, desto klarer wurde ihr die Situation gerade. Es war dem Mädchen wahrscheinlich gar nicht allzu unangenehm, nein, sie beschäftigte sich gerade mit dem Thema. Und über Frauen hab ich bis gerade wie gesagt noch gar nicht nachgedacht gehabt. Vorsichtig schielte die Blonde zu ihr rüber und betrachtete ihr Gesicht. Es wirkte ein wenig nervös, aber so wirklich konnte Selphy darin nichts lesen, in so etwas war sie nie gut gewesen. Und ehe sie sich versah, trafen sich ihre Blicke im selben Moment, was dazu führte sie rot werden zu lassen und sofort wegzuschauen. Warum war sie gerade jetzt so angespannt? Vorhin haben sich die beiden Mädchen noch bei einem Kennenlerngespräch im Kräuterbad entspannt und jetzt standen sie in der Küche, jede jeweils in ihren eigenen Gedanken versunken. Verdammt, jetzt war sie fertig mit Spülen. "Ähm...", murmelte sie leise und starrte zu Boden. "Wir sollten dann vielleicht bald schlafen gehen, oder?" Also machten sich die Beiden auf den Weg in Julias Schlafzimmer. Ein erneuter Blick durch das Zimmer verriet der Blonden, dass sie sich für heute Nacht das Doppelbett teilen müssten. Sag doch was..., verfluchte sie sich selbst in ihren Gedanken und wurde wieder angespannt. Sie war nie gut mit anderen Leuten gewesen, aber diese Situation überforderte sie schon ein wenig. Selphy zog sich ihre Socken aus und setzte sich auf die Bettkannte und sah unschlüssig zu Julia. "Worüber... denkst du nach?" Ihre Finger krallten sich in der Bettdecke vor Nervosität fest. Sie hatte einfach Angst, dass ihre Freundin sie jetzt gar nicht mehr hier haben wollte oder überhaupt noch etwas mit ihr zu tun haben wollte.

  • Erst als Selphy sie ansprach erwachte Julia aus ihrem Trance. "Ja wir sollten wohl wirklich schlafen gehen.", gab sie zu. Sie dachte noch immer an den Moment als Selphy und sie sich angesehen hatten. Es war irgendwie peinlich gewesen, jetzt nachdem sie das Geheimnis ihrer Freundin kannte und irgendwie war sie ja auch betroffen. Irgendwie. Aber irgendwie auch nicht und wenn Julia ehrlich zu sich selbst war wusste sie im Moment überhaupt nicht was ihr mehr Sorgen machte. Die Tatsache, dass Selphy sie attraktiv finden und eventuell mögen könnte, oder die Tatsache, dass sie genau das vielleicht nicht tat. Ja, Julia war nicht lesbisch, nein, aber gab es denn etwas daran auszusetzen eine Frau zu mögen? Nein. Und war sie ihrer neuen Freundin nicht hübsch genug? Und warum bekam sie diesen blöden Gedanken nicht endlich aus ihrem Kopf? Warum beschäftigte sie das alles so sehr?! Als sie schließlich in ihrem Zimmer angekommen waren hatte sich Selphy auf ihr Bett sinken lassen und riss sie erneut mit ihrer zauberhaften Stimme aus den Gedanken. "Wie? Ich? Ähmm..." Sie konnte doch unmöglich die Wahrheit sagen, oder? Knallrot war ihr Gesicht schon angelaufen und sie kam sich irgendwie ertappt vor. Was war das nur für eine seltsame Situation in die sie da geraten war? "Naja weißt du... ich... ich hab halt so über deine Worte nachgedacht und ich weiß auch nicht." Die Grünhaarige ließ sich direkt neben Selphy auf dem Bett nieder, wobei sie ihre Hand aus versehen auf ihre gelegt hatte. "E-e-entschuldige.", stammelte sie, wurde noch roter und ihr Herz pochte ganz unnatürlich schnell. Sie musste sich beruhigen. Sie setzte ihre neue Freundin bestimmt unter Druck und machte ihr Sorgen. Sie hatte sich ihr schließlich nicht umsonst anvertraut. Nachdem Julia einmal kurz tief Luft geholt hatte fühlte sie sich besser und sie konnte wieder ihr gewohntes Lächeln auf ihr Gesicht zaubern. "Das klingt vielleicht blöd für dich, aber ich hab darüber nachgedacht, ob du mich denn dann hübsch findest, wenn du Frauen mehr als Männer magst. Ich mein man bewertet seinen Gegenüber doch immer irgendwie, oder nicht?", murmelte sie verlegen und sah Selphy bei ihren Worten in ihre wunderschönen klaren Augen. Anscheinend waren nicht nur Selphys Haare atemberaubend. Wie es die Grünhaarige geschafft hatte so ehrlich zu antworten wusste sie selbst nicht. Vor allem weil sie in solchen Dingen sonst immer total schlecht war.

  • Waren Julias Worte eine Erleichterung oder doch eher eine Belastung für sie? Nein, natürlich war es nichts Schlechtes. Sie hatte ihre Freundin tatsächlich dazu gebracht, intensiv über dieses Thema nachzudenken und das nicht nur im Allgemeinen, nein, sie sprach sich selbst und Selphy an. Gestand sie so etwa indirekt, dass sie die Blonde selbst attraktiv fand? Die Meisten denken gar nicht darüber nach wie es ist, das eigene Geschlecht dem anderen zu bevorzugen, denn dies konnte viel ändern, so wie Julias Gedanken in diesem Moment. Aber ob sie selbst ihre Freundin attraktiv fand? Sie hatte die Grünhaarige schon nackt gesehen, auch wenn sie sich nur für kurze Zeit kannten. Und zugegebenermaßen hatte sie Julias Körper hin und wieder betrachtet da er wirklich hübsch war. Aber auch ihr Gesicht hatte etwas zärtliches und liebliches an sich. Selphy bemerkte gar nicht, wie sie sich in ihren violetten Augen verloren hatte und erschrak innerlich leicht, als sie sich neben sie setzte. Für einen Moment hielt die Blonde die Luft an. Was sollte sie dem Mädchen antworten? Ihr Blick wanderte auf die Hände der Beiden welche nun aufeinander lagen, jedoch hatte Julia ihre schnell weggezogen. Selphy biss sich leicht auf die Lippe und nahm Julias Hand vorsichtig wieder in ihre und ehe sie noch weiter nachdenken konnte, hatte sie die andere Hand auf ihrer Wange ruhen und zog ihr Gesicht näher an ihr eigenes und küsste sie auf die Lippen. Sie verstand nicht woher sie den plötzlichen Mut hatte. Wo war ihr Verstand geblieben? Sie hatte nicht einmal Gefühle für das Mädchen, schließlich kannten sie sich erst seit einem verdammten Tag! Und doch konnte sie nicht anders als ihr zu zeigen wie es war, ein Mädchen zu küssen. Nach einigen innigen Sekunden ließ Selphy wieder von ihr ab und konnte ihr nicht einmal mehr vor Verlegenheit ins Gesicht schauen. "E-es... tut mir leid. Ich... wollte dich nicht überrumpeln, ich..." Erneut verkrampfte sich ihr ganzer Körper und ihr Blick richtete sich auf den Boden. "Ich musste es einfach ausprobieren", gestand sie mit leiser Stimme. Und anstatt ihr zu sagen, dass sie sie wirklich hübsch fand, hatte sie Julia einfach geküsst. Sie sah einfach ungaublich süß in ihren Schlafsachen mit den offenen Haaren aus. Doch im selben Moment überkamen sie die Schuldgefühle. Vielleicht hätte sie sowas nie gewollt, zumindestens nicht mit Selphy. Sie empfand ja nicht einmal etwas Romantisches für sie, es war einfach nur ein Kuss aus Versuchung...

  • Und was hatte sie jetzt von ihrer Ehrlichkeit? Vieles. Selphy nahm Julias Hand zurück in ihre und legte die andere an ihre Wange und bevor sich die Grünhaarige versah waren die weichen Lippen der Blonden auf ihren. Im ersten Moment wäre sie vor Schreck, Aufregung und Nervosität fast gestorben, aber dann fühlte es sich gar nicht mal so schlecht an. Es war eben ein ganz normaler Kuss. Abgesehen davon, dass der kratzige Bart, den viele Männer hatten, fehlte und Selphys Lippen viel weicher waren als die eines Mannes. Ein Kribbeln durchfuhr den Körper der jungen Frau und ihr Herz schlug erst immer schneller, aber dann hatte es seinen normalen Takt wieder gefunden und sie beruhigte sich wieder ein wenig. Leider war da der Kuss auch schon wieder zu Ende. Julia öffnete ihre Augen wieder und sah zu Selphy. Diese wandte sich verlegen ab und stammelte eine Entschuldigung. Julias Herz pochte immer noch in ihrem Kopf und ein seltsames Gefühl machte sich in ihrem Körper breit. War das gerade richtig gewesen? Es fühlte sich jedenfalls nicht falsch an. Ihrer blonden Freundin schien der Kuss mehr Gedanken zu bereiten. Ein leises Lachen drang aus dem Mund der Grünhaarigen, sie hielt sich die Hand davor und versuchte damit aufzuhören, aber sie konnte nicht. Sie lachte einfach eine Weile mit vorgehaltener Hand weiter. Als sie sich wieder gefangen hatte sah sie zu Selphy, legte den Zeigefinger unter ihr Kinn und hob es hoch. So zwang sie die junge Frau sie anzusehen. "Mach dir keinen Kopf. Es war doch nur ein Kuss.", lächelte sie freundlich und hoffte, dass ihre neue Freundin sich nicht weiter Gedanken darüber machen würde. "Danke. Jetzt weiß ich schon mal, dass es gar nicht so schlecht ist eine Frau zu küssen. Ist sogar ganz angenehm." Auch wenn es sie viel Überwindung und einen knallroten Kopf gekostet hatte war Julia froh, dass sie diese Worte zu Selphy sagen konnte. Zu einem Kerl hätte sie das nie gesagt. Niemals. Aber die blonde Schönheit auf ihrem Bett war eine so ein zärtlicher und liebevoller Mensch, dass sie es nicht anders verdient hatte, als mit der Wahrheit 'bestraft' zu werden. Zwischen den beiden war zwar keine Liebe, aber so etwas wie Neugierde. Genau so könnte man es ausdrücken. Für Julia waren das hier schließlich ganz neue Erfahrungen und immer neue, teilweise sehr verbotene Fragen zum anderen Geschlecht schossen ihr durch den Kopf. Wie es wohl war so eine Beziehung zu führen? Sie wusste es nicht. Aber warum beschränkte man sich eigentlich nur immer auf ein Geschlecht? Frauen konnten viel besser küssen als Männer und ihre Lippen waren zärtlicher, weicher und nicht voller perverser Gedanken.

  • Aus Angst hatte Selphy eine völlig negative und abweisende Reaktion erwartet, doch stattdessen bekam sie ein Lachen zu hören. Was...? Sie nahm es ihr also wirklich nicht übel, sie fand den Kuss sogar angenehm. Die Reaktion überraschte sie ein wenig, aber es hätte doch auch gar nicht allzu schief laufen können. Schließlich hatte sich Julia selbst total viele Gedanken hier drum gemacht, warum hätte sie ihr da böse sein sollen? Es war wahrscheinlich nur ihre Paranoia und ihre Angst von einer Person abgewiesen zu werden, die sie mochte. Und dies passierte ihr gar nicht oft, da sie sich so selten auf neue Bekanntschaften einließ und erst Meistens auch nie auf solch eine Art. Die Blonde konnte einfach nicht und musste selbst ein wenig mitlachen. Es erleichterte sie und lockerte die ganze Situation wieder auf. Ihr Körper entspannte sich mit der Zeit langsam wieder und sie konnte auch ihrer Freundin wieder ins Gesicht schauen. Als Julia ihr Kinn vorsichtig anhob, musste Selphy jedoch verlegen lächeln, aber einfach nur aus dem Grund, weil Julia total süß zu ihr war. "Weißt du, ich bin unglaublich froh jemand so Verständnisvollen getroffen zu haben." Insgeheim dankte sie in diesem Moment dem Schnee, welcher sie indirekt ins Badehaus befördert hatte. Aber ja, Julia hatte recht. Nach allem war es ja nur ein Kuss gewesen und nichts Ernsteres, also müsste man sich gar keine Sorgen darüber machen. "Wenigstens konnte ich dir eine neue Erfahrungen bieten", sagte sie leise lachend und legte sich mit dem Rücken auf das Bett und starrte an die Decke. Einfach nur so zu liegen tat auch gut. Nach einer kurzen Weile der Stille starrte sie Julia mit einem schelmischen Grinsen an. "Wie fandest du den Kuss denn genau?"

  • Selphys Aussage machte die Grünhaarige mehr als glücklich. Sie hatte also völlig richtig reagiert, indem sie sich selbst einfach treu und ehrlich geblieben war. Kein Wort an ihren Gast war gelogen gewesen und Julia war sogar richtig offen ihr gegenüber. Die ganze Situation war ja aber auch irgendwie anders. Wenn Selphy ein Mann gewesen wäre,dann wäre diese ganze Sache ganz anders verlaufen. Niemals wäre sie dann so ehrlich gewesen und niemals hätte sie so... so locker reagieren können. Aber sie hatte es vorhin ja schon bemerkt woran es lag: Die Person neben ihr auf dem Bett war eben kein Mann und da lag der Unterschied. "Ich bin auch froh dich getroffen zu haben.", antwortete Julia ihr schließlich. "Jetzt bin nämlich eine Erfahrung und eine Freundin reicher.", lächelte sie die Blonde an und legte sich auf die andere Seite neben sie ins Bett, deckte sich zu und gähnte einmal. Vorher hatte sie allerdings noch die beiden Kerzen auf den Nachttischen angezündet und das Licht ausgeschaltet gehabt. Irgendwie sah die Frau neben sich im Kerzen schein romantisch schön aus und irgendwie entspannte es die Situation für Julia auf eine seltsame Weise. Vielleicht weil Julia sich jetzt wieder mehr wie mit einer Freundin an ihrer Seite fühlte und weniger mit einer Geliebten. Deswegen fiel es ihr auch leicht auf Selphys Frage nach dem Kuss zu antworten. "Hmmm... deine Lippen sind unglaublich weich und im Gegensatz zu vielen Männern hast du keinen kratzigen Bart. Ganz abgesehen davon bist du eine gute Küsserin.", grinste sie schelmisch zurück. Früher waren ihr solche Fragen peinlich gewesen, aber irgendwie fühlte es sich gut an sich etwas frecher zu verhalten. Aber es würde sicher nicht zur Gewohnheit werden. "Und jetzt keine weiteren peinlichen Fragen! Gute Nacht.", lachte Julia bevor sie ihre Kerze auspustete und sich noch tiefer in die Decken kuschelte. "Schlaf gut Selphy." Es war nur noch ein Murmeln, dann war Julia eingeschlafen und hoffentlich konnte Selphy ebenfalls gut schlafen.



    (Sry... hat doch länger gedauert!! T___T )


  • Nachdem sich die beiden Mädchen eine gute Nacht gewünscht hatten, war Selphy auch sofort eingeschlafen. Es war ja schließlich auch ein... aufregender Tag gewesen und zwar für alle beide. Die Nacht verging schnell und die Blonde wurde von lauten Gesprächen ,die außerhalb des Gebäudes zu hören waren, geweckt. Verschlafen trat sie an das offene Fenster - was erklärte warum sie die Stimmen von Draußen hörte - und beobachetete wie Menschenmassen das Badehaus betraten. Nichts Ungewöhnliches also. Die Blonde streckte sich ausgiebig und fuhr sich durch ihre langen Haare. Zeit sich schonmal umzuziehen und anschließend ein kleines Frühstück für sich und Julia vorzubereiten! Selphy zog sich das weiße T-Shirt über den Kopf und legte es ordentlich zurück in den Kleiderschrank, so wie es sich für einen Gast gehörte. Wenn sie sich in Selphys Zimmer aufgehalten hätten, wäre das T-Shirt sofort auf den Boden gewandert, in irgendeine einsame Ecke. Auf jeden Fall sah sie sich nun nach ihrem eigenen Kleid um, bis ihr jedoch einfiel, dass es natürlich noch bei den Umkleideräumen war. Na super... Das Badehaus war nur so gefüllt mit Gästen und sie hatte im Moment keine Lust nackt dort reinzumaschieren um sich die Sachen zu holen. Denn wenn sie so darüber nachdachte, wusste sie gar nicht den Weg zu den Umkleideräumen. Das Badehaus war riesig und es gab so viele verschiedene Bäder, wie würde es aussehen wenn ein nacktes Mädchen verwirrt hier rumlief? Das Mädchen stoß einen Seufzer aus und beschloss sich einfach ein paar Klamotten von Julia zu leihen. Aber moment... ihr wurde ja gestern Abend offiziel das grüne Kleid geschenkt, also warum nicht das anziehen? Aber die Kälte draußen hatte nicht wirklich abgenommen und es lag immer noch ein wenig Schnee auf den Wegen. Eine Strumpfhose könnte dann wenigstens die Beine der Blonden warm halten. Doch es war ihr auch einfach unangenehm im Kleiderschrank ihrer neuen Freundin zu wühlen. Doch glücklicherweise fiel ihr ein langer, schwarzer Stoff auf welcher einer Strumpfhose auf jeden Fall ähnelte. Vorsichtig zog sie diesen aus der halboffenen Schublade heraus und stellte fest, dass es ein Paar von Kniestrümpfen war. Warum nicht? Besser als gar nichts. Somit zog sich die Blonde langsam an~

  • Julia hatte äußerst gut geschlafen und dann auch noch lange. Normalerweise war sie immer die erste im ganzen Haus die auf den Beinen war. Meistens hatte sie dann schon alles für die Gäste vorbereitet und normalerweise hatte sie dann schon gegessen, einen Kaffee getrunken und kümmerte sich um die letzten Feinheiten. Der gestrige Tag schien aber doch anstrengender für sie gewesen zu sein als gedacht, denn als sie die Augen aufschlug war nicht nur Selphy wach, sondern das Badehaus auch schon voller Leute. Man konnte sie von draußen in das Gebäude strömen hören, wie sie lachten und sich freuten sich entspannen zu können. Ganz abgesehen davon, dass heute auch noch Wochenende und deswegen Hochbetrieb war. Das war auch der Grund warum Julia meistens montags entspannte und es sich gut gehen lies und ausnahmsweise mal weniger tat als sonst. Aber auch heute war ein Tag an dem sie sich mal frei nehmen würde. Eine ihrer Mitbewohnerinnen würde schon den Laden schmeißen, während sie den Tag mit Selphy verbrachte. "Guten Morgen.", murmelte Julia verschlafen, während sie sich die Augen rieb. Sie hatte Selphy entdeckt, als diese gerade dabei war sich anzuziehen. Als die Grünhaarige sah was sie trug wurde sie auf einen Schlag wach. "Ach wie schön! Du ziehst das Kleid an?" Im nu war sie aus dem Bett gesprungen und betrachtete ihre blonde Freundin genauer. Es war eine gute Entscheidung gewesen ihr das Kleid zu schenken. Schnell zog sich Julia selbst etwas an und machte sich dann daran ihre Haare in Ordnung zu bringen. "Willst du noch was frühstücken, oder sollen wir gleich los gehen? Wir sollten deine Sachen noch von unten abhängen." Nachdem die Grünhaarige ihre eigenen Haare gekämmt und schön hingedreht hatte ging sie zu Selphy und fing an deren blonde Mähne mit der Bürste zu bearbeiten. Natürlich vorsichtig darauf bedacht ihr nicht weh zu tun.


  • "Ah, guten Morgen", sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen ihrer Freundin zugewandt und war auch schon fertig mit dem Anziehen. Schließlich schloss sie noch die Türen des Kleiderschranks und stellte sich neben das Fenster um ein wenig frische Luft abzubekommen. "Wir können auch ruhig bei mir frühstücken. Meistens hat irgendwer anders schon gekocht und kocht für alle anderen mit. Dann müssen wir nicht noch extra irgendwas kochen und das Essen bei mir zu Hause wird auch nicht weggeschmissen." Sie konnte es kaum erwarten ihren Kaffee von zu Hause zu trinken und dazu ein paar gebratene Eier mit Speck zu verdrücken. "Und dann werden wir auch mit deinem Portrait anfangen", schlug sie voller Vorfreude vor ließ sich dabei das Haar von Julia bürsten. Es war eins der schönsten Gefühle wenn ihr jemand durch die Haare ging, mit ihnen spielte oder sie frisierte. Selphy genoss diesen Moment schweigend und bedankte sich bei ihrer Freundin als diese fertig geworden war. "Das hat sich total schön angefühlt." Mit einem Lächeln auf den Lippen drehte sie sich zu der Grünhaarigen um und nahm sie zart an die Hand. "Komm, wir haben schließlich nicht den ganzen Tag Zeit!" Die beiden machten noch einen Abstecher in den Umkleideräumen um Seplhys ,mittlerweile trockenen, Klamotten zu holen und gingen anschließend zum Runenarchiv~


  • Auf dem Weg zum Badehaus hatte der junge Mann versucht, seiner Schwester und deren Freundin die ganze Situation auf der Walinsel zu schildern. Junge, das war anstrengend! Zwei angetrunkene, junge Frauen und ein blutverschmierter, erschöpfter Kerl, der Versuchte sein Auftreten zu erklären. Dazu kam noch, dass es den beiden Mädchen scheinbar etwas schwer fiel, gerade aus zu gehen, aus welchem Grund er letzten Endes seine Arme um die Schultern der beiden gelegt hatte. So konnte er sie zumindest etwas auf der Spur halten. Irgendwann hatten sie es dann auch bis zum Badehaus geschafft. Normalerweise würde er sich jetzt von ihnen verabschieden, schließlich waren Männer und Frauen getrennt, aber wenn er die beiden jetzt alleine dort hinein lassen würde, wäre es ein wunder wenn beide wieder heile heraus kommen würden, ohne vorher ertrunken zu sein. Betrinken, ertrinken, immer gab es nur Probleme. Nun, es gab auch einen gemischten Bereich, aber James war noch nie dort gewesen und irgendwie kam er sich bei dem Gedanken daran noch schmutziger vor, als er so oder so schon war.


  • Natürlich war Julia nach dem aufregenden Abenteuer in der Grotte zurück nach Hause gegangen. Wo hätte sie auch sonst noch hingehen sollen? Allein in die Taverne? Niemals! Da liefen nur lauter Betrunkene, alte Männer herum, die versuchten sich an ihr zu vergreifen. Da würde sie lieber noch das Bad putzen. Als die Grünhaarige das Badehaus betrat wurde ihre Aufmerksamkeit aber von etwas neuem angezogen. Ein Mann mit zwei jungen Frauen in den Armen sah sich neugierig um. Die beiden Besucherinnen schienen schon gut angetrunken zu sein, der Mann war voller rotem Zeug. War das Blut? EIN PERVERSER! Das Bild lies keine anderen Vermutungen für Julia zu. Was wollte ein Mann mit zwei betrunkenen Frauen sonst im Badehaus als sie zu begaffen? Natürlich dachte die Grünhaarige das nur, weil es zu ihrem Alltag gehörte, dass Männer versuchten einen Blick in die Frauenumkleiden zu werfen. Ab und an kamen dann auch Beschwerden von den Frauen, dass ein Mann sich doch tatsächlich ins Frauenbad geschlichen hatte, um dort stolz sein bestes Stück vor den hilflosen Damen zu entblößen. Schrecklich solche Perversen! "Lassen Sie sofort die beiden Frauen los! Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ich nicht wüsste, was sie hier vor haben." Mit wutentbrannter Miene und ausgestrecktem Zeigefinger war sie auf den blonden, blutverschmierten Jungen zugelaufen gewesen. "Perverse haben hier nichts verloren!" Sie tippte ihm mit dem Zeigefinger wütend gegen die Brust, um ihren Worten nachträglich noch Ausdruck zu verleihen. So nah wie sie jetzt an ihm war konnte sie nicht anders als den Kerl genauer zu begutachten. Naja... so böse sah sein Gesicht ja nicht aus. Aber was sollte er sonst hier mit zwei betrunkenen, hübschen, jungen Frauen tun?


  • Cinnamon und Elena kamen auf James gestützt an. Der blonde Kerl konnte einem schon Leid tun, die beiden Mädchen hatten ihm auf dem Weg ins Badehaus wunderschöne Lieder vorgesungen, die er vermutlich als nicht so prickelnd empfunden hatte. Cinna rückte ihre Brille gerade und versuchte auch sich selbst aufzurichten als ein grünhaariges Mädchen um die Ecke kam und sie freundlich begrüßte. Oder auch weniger freundlich irgendwie war sich die Enkelin des Magiermeisters da nicht so ganz sicher. Den Sinn hinter den Worten der hübschen Frau verstand sie nicht so ganz. Pervers? Oh nein und sie hatte sich von ihm helfen lassen?! "Also neee!", begehrte Cinnamon empörend auf, "Hätte isch gewusst das du pervers bist dann.. dann.." Ihr fiel dazu nichts mehr ein. Ohne James wäre sie wohl nichtmal heil hier angekommen. "Wir brauchen ein Bad!", meinte der Rotschopf daher möglichst bestimmend zu Julia. "Der da hat zu viel Wein abgekriegt und ich wurde angekotzt. Angekotzt! Kannsu dir das vorstellen?!" Sie gestikulierte wild umher und stolperte dabei beinahe gegen die Badehausgehilfin, "Ist das nicht schrecklich?" Cinnamons Gesichtsausdruck wurde ganz betrübt als sie so darüber nachdachte. Der Tag war ja mal sowas von gelaufen.


  • Immer noch angetrunken taumelten die beiden Mädchen, gestützt auf James' Schulter, in Richtung Badehaus, welches zu ihrem Glück auch noch zu später Zeit geöffnet war. In diesem Moment war Elena ziemlich froh darüber, dass sie nicht die war, die von Turner angekotzt wurde, denn Cinnamon stank wirklich übel und ihr Bruder roch ehrlich gesagt auch nicht besser, weshalb sie ab und zu auch ihren Würgreiz unterdrücken durfte, doch trotzdem konnte sie noch einige Lieder auf dem Hinweg mit ihrer neuen Bekanntschaft trällern. Im Badehaus angekommen begrüßte ein grünhaariges Mädchen die Gruppe, wobei... begrüßt war hier nicht das richtige Wort, sie richtete eher ein paar wütende Unterstellungen an ihn. "Neeein!", versuchte sie ihren Bruder zu verteidigen, doch die Rothaarige übernahm schon die groben Erklärungen. "Wir können uns ja sicha Badeanzüge ausleihen", fügte sie noch schnell hinzu, da ihr bei der Vorstellung nackt mit ihrem Bruder baden zu müssen, wieder der Würgreiz kam. Gut, vielleicht war es nicht so dramatisch, jedoch bevorzugte sie es, ihn nicht nackt sehen zu müssen.


  • Als ob es für den Blonden nicht schon schwer genug war die beiden Damen heile bis zum Badehaus zu bekommen. Jetzt tauchte auf einmal eine weitere junge Frau auf – er könnte schwören sie schon einmal hier gesehen zu haben, vermutlich arbeitete sie hier oder so ähnlich – und beschuldigte ihn ein Perverser zu sein während sie ihren Finger fast in seine Brust rammte, so wütend war sie. Verwirrt und auch ein bisschen überfordert von alle dem trat er einen Schritt zurück. „W-was? Ich bin kein Perverser!“, beteuerte James wobei er wild mit den Händen vor sich herum wedelte. Und jetzt begann die rothaarige Freundin seiner Schwester ebenfalls auf ihn ein zu hacken! Womit hatte er das nur verdient... Doch scheinbar waren ihre Gedanken über ihn genau so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen waren. Stattdessen versuchte sie nun der wirklich hübschen jungen Dame, wie er gerade feststellen musste, die Situation zu erklären. Jedenfalls so gut es in ihrem Zustand möglich war, jetzt musste die Grünhaarige das Gelalle nur noch verstehen. Auch Elena beteuerte seine Unschuld, hoffentlich war die junge Dame nun zufrieden gestellt, und schlug vor sich Badekleidung zu leihen. Die Idee war nicht übel, aber ging das denn so einfach? „Wäre das denn möglich?“, fragte er aus diesem Grunde den Worten seiner Schwester hinzu. „Meine Schwester“, er deutete nickend in Richtung Elena „und ihre neue Freundin sind ein wenig betrunken und wir bräuchten alle dringend ein Bad. Ich möchte die zwei aber nur ungern alleine lassen, ich will nicht dafür verantwortlich sein wenn sie im Badewasser ertrinken.“

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