Die Schmiede

  • Wir hatten ein Problem.
    Ja, so hätte man die Situation in der Gaius sich gerade befand gut und gerne beschreiben können. Eigentlich, da müsste der junge Zwerg ja echt glücklich sein. Er hatte einen neuen Zauber gelernt, war unterwegs nicht gestorben - stattdessen verreckte nur die Welt um ihn herum, aber wieso sollte sich ein Stubenhocker auch schon über Dunkelheit und plötzliches Unwetter wundern? - und er hatte es mehr oder minder in einem ganzen Stück nach Hause geschafft.
    Also - wo lag das Problem?
    Ähm, vielleicht darin, dass wir vor unserer kleinen Abenteuerreise einem gewissen alten Schmiedemeister allen Grund dazu gegeben hatten, uns zu steinigen?
    Ja, das könnte es sein.
    ...
    Nein, das eigentliche Problem war eher, dass Gaius echt Kohldampf hatte. Er hatte seit (einem Jahr..) heute Morgen nichts mehr gegessen und nun musste er durch die Höhle des Löwen gehen, ohne dabei in Stücke gerissen zu werden. Maaaahaaaan, das klang anstrengend! Der normalerweise fast immer zurück gelehnte Mann seufzte und lauschte neugierig an der Eingangstür. Geräusche.. Kunden.. Leo.. na toll.
    Was sollte er jetzt machen? Warten? Was?! Auf keinen Fall! Ich meine, frische Luft schön und gut, aber gerade wirkte die Außenwelt sowieso nicht wirklich gesund und wenns um's Essen ging, da verstand der Vielfrass sowieso meist wenig Spaß! Der Einäugige atmete ein paar Runden ein und wieder aus, bespähte die Konversation in der Schmiedehalle und ließ die Eingangstür dann in jeden Augenblicken sachte knarren, in welchen die Parteien am redefreudigsten waren. So würde er wahrscheinlich am ehesten überleben. Und ja, Tatsache! Die Gruppe schien so beschäftigt zu sein, dass er an ihnen vorbei, hinein in seinen eigenen kleinen Arbeitsbereich schleichen konnte..?

  • « Taverne.


    [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151121/ivlm4grb.png]Tori's Ankunft in der Schmiede war sicherlich alles andere als leise und bedacht, wie man es sonst von dem schüchternen Mädchen gewohnt war. Der Grund dafür lag auf der Hand: Draußen zuckte ein Blitz nach dem anderen am Himmel und mit Gewittern war die Brillenträgerin einfach nicht gut Freund. In welcher geistesabwesenheit hatte sie die Taverne da verlassen! Und das um eine solche Zeit! Das der Tag zur Nacht geworden war konnte das Menschenkind in keinster Weise erahnen, denn der Schlaf hatte sich ihrer gerade zum falschen - oder richtigen? - Zeitpunkt bemächtigt, was eine gewisse Orientierungslosigkeit zur Folge hatte, wenngleich sich Tori dennoch langsam um ihre auftretenden gedanklichen Aussetzer sorgte, doch wem konnte man es verübeln, wenn er sich vor etwas fürchtete? Das noch viel mehr hinter alledem steckte wusste das Mädchen benso wenig, denn die Geschichte des Hans-Friedrich war bisher noch nicht an ihre Ohren gedrungen. Tatsächlich kümmerte es sie auch nicht, fürchtete sich das Kind auch so schon mehr als genug und der Wunsch nicht länger alleine in ihrem Zimmer darüber zu weinen und zu verzweifeln hatte sie zur vermeintlichen nächtlichen Stunde aus dem Hause gejagt hin zum nächsten Ort, an dem sie jemand vertrautes vermutete. Die Schmiede lag nicht weit von der Taverne entfernt, ein glücklicher Umstand, denn recht viel weiter wäre sie wahrlich nichth gekommen. Der Weg war kurz gewesen, doch der Schreck saß tief und so knickte auch sie kurz ein, als die Tür zur Schmiede knarrend hinter ihr ins Schloss fiel - immerhin erschrak sie aufgrund diesen Lautes nicht noch einmal. Es war albern, sie wusste es, sie und ihr ganzes Verhalten war eine einzige Lächerlichkeit! Erbärmlicher Taugenichts! Ah, wie gemein die Wahrheit war! Herzlichen Glückwunsch, sie hat es erfolgreich zur Schmiede geschafft, nur war sie jetzt genauso weit wie vorher: allein in einem Raum wo sonst keine Leute waren und wo sollte sie hier Gaius vermuten? Tori öffnete den Mund um nach ihrem Bekannten? Retter? Freund? zu rufen, doch mehr als ein heiseres Husten kam nicht zum Vorschein. Die Verzweiflung über diese Tatsache, nicht eine Sache ordentlich auf die Reihe zu bekommen, trieb ihr erneut - zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt - die Tränen in die Augen, die sie hastig fortwischte. Ihre Anwesenheit war auch so schon beklagenswert, da musste man das nicht noch entsprechend unterstützen. "G-Gaius?" War das wirklich ihre Stimme? Zittrig und unsicher, ja, das konnte nur sie selbst sein, die da versuchte zu sprechen. Am Ende war er überhaupt nicht hier. Oder schlief oben in seinem Bett, seelenruhig und nichts Böses ahnend, während sie sich hier erneut wegen irgendwelchen Kinknerlitzchen verrückt machte. So konnte das wirklich nicht weitergehen! Aber... was sollte sie jetzt machen?

  • Phew. Er hatte es allem Anschein nach tatsächlich geschafft. Wer hätte schon gedacht, dass überleben so schwer sein konnte? Naja, okay - wahrscheinlich alle Bewohner der bereits mehrfach niedergebrannten Stadt, aber das hier gerade war um einiges gefährlicher als jede Ungeheuer es je sein konnte! Könnt ihr euch überhaupt das Grauen vorstellen, welches ein wahrlich erboster Leo ausstrahlte?! Nicht?! Gut, Gaius nämlich auch nicht. Bisher hatte er ja immer rechtzeitig verduften können, bevor es einmal wahrlich soweit war. Und man, daran etwas ändern? Haha, nein, das wollte er nun echt nicht. Es war ihm mehr als nur Recht seine eigene kleine Schmiedekammer ohne jegliche Zwischenfälle oder Wutausbrüche seitens seines Meisters zu erreichen, weshalb er zur Feier dessen auch erst einmal heimlich in die Küche schlich, denn ein Zwerg musste ja auch einmal etwas essen. Oder zweimal. Oder.. Ach Scheiß drauf, wir nahmen und einfach einmal die halbe Speisekammer mit. Wir hatten es und heute schließlich verdient, nach der ganzen spontanen Magielernerei. Außerdem würden selbst alle Äpfel und Birnen der Welt nicht mehr vitaminreich genug sein, um dem altem Manne des Hauses noch irgendeinen gesundheitlichen Nutzen zu erbringen. Es ar sowieso ein kleines Wunder, dass der Älteste nicht während eines Wutanfalles urplötzlich zu Boden fiel. Und diese Bemerkungen waren nicht einmal boshafter Natur. Um ehrlich zu sein - es schien ihm einfach nur von Tag zu Tag wahrscheinlicher. Auch wenn er natürlich nicht darauf hoffte! Worauf er hoffte war allerdings, dass er den Haufen an Essen, welchen er mit beiden Armen umschlungen - und einen Teil davon in Form eines fetten Stück Schinkens zwischen seinen Zähnen gefangen - hielt, ohne irgendeinem Unheil entgegen zu laufen in sein Zimmer befördern und dort in Frieden verschlingen konnte. Und ja, halleluja! Leo schien gerade tatsächlich nicht im Hauptraum zu sein! Also ging der Grauhaarige schnurstracks zur Treppe, die hinauf in seine Etage führen würde.. und machte dann ein paar Schritte im Rückwärtsgang zurück in die Empfangsstätte. Hatte er gerade richtig gesehen? Mit zusammen gezogenen Augenbrauen starrte de Schmied einen Augenblick lang die verlorene blonde Gestalt an, die geistesabwesend in der Gegend herum stand und seine Anwesenheit selbst nach etwas vergangener Zeit nicht bemerkte. Okay, das war.. jetzt etwas.. merkwürdig.. Sollte er sie.. anstupsen?? Aber.. er hatte keine Hand frei. Vielleicht mit seinem Fuß..? Wahrscheinlich würde sie sich erschrecken und er dann ebenfalls und dann würden all die Lebensmittel auf den Boden fallen. Das war ein Risiko, welches er niemals im Leben eingehen wollen würde. Aber.. ein Opfer musste gebracht werden. Gaius verzog kurz das Gesicht und ließ von dem Stück Fleisch in seinem Mund ab, welches gekonnt auf die Spitze seines Futterberges landete. Thaha! Das war ein genialer Schachzug! Eine Glanzleistung der Extraklasse! Ein - ""Oh Gott, nein, nein, nein, nein - NEIN!" ...
    Es.. es war nicht stabil genug gewesen. Nicht.. stabil.. genug.. der Schinken.. er..
    ...
    .. er fiel zu Boden.
    ... war verloren...
    allein.. ohne Freunde.. okay, Freunde, die ihn essen würden, aber.. ALLEIN ...
    Gaius Kopf senkte sich kurz in Niedergeschlagenheit.
    "Das war das letzte Stück Fleisch, dass wir da hatten.." Er schüttelte den Dickschädel und sah dann wieder zur Tori rüber, welche.. wahrscheinlich schon wegen seinem kleinen Schmerzschrei wach geworden war. "Ehehe.. ähh.. 'tschuldigung.. Warte, was machst du hier überhaupt? Ist es nicht mitten in der Nacht?"

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151121/ivlm4grb.png] Gaius Anblick war wirklich mehr als ulkig, welch ein Schande, dass Tori zu blind war um ihn zu bermerken! Und das wo sie so verzweifelt nach ihm suchte! Ja, warum eigentlich...? Was sie auf ihn aufmerksam machte, waren tatsächlich seine Worte oder eher: sein mehrfach wiederholtes Wort. Nein! Nein? Das Schauspiel vor ihren Augen spielte sich in Zeitlupe ab, der Essensturm, der Schinken, der Fall... und vor allem die nicht überhörbare Trauerin Gaius Stimme, als es mit dem Schinken zuende ging. Moment... ist der Boden der Schmiede wirklich so schmutzig, dass man das Fleisch prompt vergessen musste? Das war ja fast noch trauriger! "Ähm... I-Ich.. t-t-tut mir leid!", meinte sie beklemmend. Konnte sie überhaupt etwas dafür? Nun... n-natürlich! Immerhin hatte sie ja gerade hierherkommen müssen, allein ihre Anwesenheit verursachte schon wieder Missgunst und Leid (und wenn es sich nur um einen verlorenen Schinken handeln mochte... auch hierfür ist ein Tier gestorben!). Dennoch bemühte sich das Mädchen den Gedanken zu verdrängen und stattdessen ganz einfach auf Gaius Frage einzugehen. Bei Rekonstruktion ebendieser überlegte sie jedoch zweimal, da der Grund ihrer Ankunft genau genommen ziemlich beschämend war. "B-Bin mir nicht sicher... also.. j-ja, es ist dunkel draußen.", erwiderte sie, wich jedoch der zweiten Frage aus. Ein 'Hatte Angst vor dem Gewitter und wollte Gesellschaft', brachte sie schlichtweg nicht über die Lippen. Obwohl die Situation nicht minder peinlch war, fühlte sie sich dennoch bereits besser als alleine in ihrem Zimmer in der Taverne zu verzweifeln. Und sie hatte sich nur deswegen sogar unter dem Krawall von Donner und Blitz hierher getraut! Das war doch... bemerkenswert, oder nicht? Ein wenig Trost wollte auch das Mädchen haben und ohne sich zu erklären, entgegnete sie: "Ähm.. k-kann man den Schinken n-nicht.. ich meine.. i-ist er wirklich so schnell ungenießbar geworden...?" War sie jetzt eklig, weil sie so etwas sagte? Aber irgendwie tat ihr das schon leid... nicht minder weil es ihre Schuld war. "Ich hätte wohl nicht herkommen sollen..."


  • Durchnässt vom heftigen Regenschauer, aber sonst in guter Verfassung, erreichten die beiden endlich ihren Wohnort. Trotz des Wetters fühlte sich die Blonde gut gelaunt, da die Vorfreude in ihr blubberte wie bei einem kleinen Kind. Vielleicht war James nicht der beste Koch, den sie kannte, aber ihr schmeckte so gut wie alles was er kochte, was vielleicht auch daran lag, dass sie nicht gerade wählerisch war. Doch als sie die Tür aufschlug erwartete sie ein Szenario, welches sie sich niemals vorgestellt haben könnte. Ein Krieger, am Boden kniend. In seinen Armen ein Gefallener, umgeben von einem kleinen Schlachtfeld. Und irgendein fremdes Mädchen. Dieser Anblick kränkte Elena so sehr, dass sie sich neben Gaius stürzte und den Schinken ebenfalls in die Hände nahm. "Nein..... Was hast du getan?!" Entsetzt und mit Tränen im Gesicht, welche eigentlich nur Regentropfen waren, sah sie ihrem Kollegen kurz in die Augen, ehe sie einfach beschloss ein Stück rauszubeißen. Sie war schließlich so kurz vorm Verhungern!

  • Gaius schaute das Mädchen vor seinen Augen eine Weile lang nur sprachlos an und klimperte bei ihren Worten bloß wiederholt mit seinen Wimpern, da er ihre Reaktion ehrlich gesagt zunächst einmal überhaupt nicht einordnen konnte. Sie wirkte so, als hätte sie gerade des Schmiedes liebste Kindheitserinnerung zerstört und suchte nun verzweifelt nach einem Ausweg aus diesem Missgeschick, dabei hatte sie bloß.. für das Opfer eines Stück Fleisches gesorgt? Und was hieß hier eigentlich gesorgt? Gaius selbst hatte sich dazu entschlossen den Schinken auf einen unstabilen Essensberg zu spucken, was ja auch der eigentliche Grund dafür war, wieso dieser nun auf dem Boden verweilte. Auf dem übrigens nicht einmal ganz so dreckigen Schmiedeboden, aber das war jetzt Nebensache. Der Zwerg war schon in einen kleinen, leisen Lachanfall verfallen, als er Toris letzten Satz vernahm und was dies anging abrupt zu einem Ende kam. "Ach Quatsch, was'n Unsinn.", sprach er während er die restlichen Früchte in seinen Armen auf die Theke im Empfangsbereich ablegte und wand sich dann, endlich von dieser merkwürdigen Last befreit, wieder zur Besucherin, "Ich bin froh, wenn sich mal jemand hierher verirrt. Jeder Zeuge in meiner Nähe hält den alten Leo davon ab, mich vorzeitig zu köpfen, weißt du? .. Wobei eigentlich würde er es wahrscheinlich trotzdem noch machen.. Urghhh.." Gaius schüttelte sich kurz und setzte dann ein breites und genauso schiefes Grinsen auf, während sich seine eine Hand vorsichtig und beschwichtigend auf Toris rechte Schulter legte. "Alles gut. - Nur 'n Stück Fleisch. Ich neig' gern mal zum theatralischen, falls du's noch nicht bemerkt hast." Und fast so, als hätte er gerade die Worte für ein Beschwörungsritual ausgesprochen, da kam auch schon eine kleine und genauso hungrige Schmiedin in den Raum gestürzt. Naja, weniger in den Raum, als auf den Schinken zu. Gaius lies seine Hand wieder sinken und beobachtete das flüchtige Spektakel. Als Elena dann trotz allem ein Stück aus ihrer einzig wahren Liebe biss, musste der Einäugige noch weiter grinsen als zuvor. "Sie übrigens auch." Er machte eine Pause und stellte sich dann mal wieder etwas übertrieben und nach Schutz suchend hinter die Brillenträgerin, an wessen Oberkörper er sich dabei auch sanft abstützte: "Und... ääh.. das war nicht meine Schuld! ... ... .. Das war schon so als wir gekommen sind!!" Glaubwürdigkeit ging auch anders, Gaius.

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151121/ivlm4grb.png] Nun, man mochte sagen, dass Tori und Gaius sich nun doch schon eine Weile kannten, nichtsdestotrotz fiel es dem Mädchen immer noch schwer den Gedankengängen des Zwerges zu folgen. Andernseits lag es vielleicht viel mehr an ihr selbst, denn wirklich gut im Lesen anderer Menschen (oder... was für Rassen auch immer), war sie noch nie gewesen. "Oh, i-in Ordnung?", bekamm sie etwas verwirrt über die Lippen. Gerade als sie ihre Gedanken halbwegs geordnet hatte und das Wort ergreifen wollte, wurde ruckartig und mit lautem Krawall die Tür aufgeschlagen. Wie sich erkennen ließ war das Donnerwetter draußen noch stürmischer geworden und für einen Moment fragte das Mädchen sich, ob sie in der Schmiede wirklich sicher war. Ihr war nicht wohl bei dem Chaos vor den Türen, ein Umstand den niemand verwundern mochte. Die große Eingangspforte wurde glücklicherweise schnell wieder geschlossen, es war so schnell gegangen, dass Tori einen Moment brauchte um zu realisieren, wer den Ort überhaupt betreten hatte. Es handelte sich um zwei Blondschöpfe mit hellen, blauen Augen, ein Mädchen das sie nicht kannte und ein junger Mann, dessen Gesicht ihr wohlvertraut war. "J-James?!", entfuhr ihr der Name eines ihrer Retter. Oh nein! Sie fühlte sich immer noch schlecht, dass er wegen ihr, ihr einen Finger verloren hatte und hatte sich tausendmal überlegt, wie sie ihm je wieder unter die Augen treten könnte - und jetzt?! Ja, so war das sicherlich nicht geplant gewesen! Sollte sie etwas sagen? Aber was, was nicht äußerst unpassend wäre? Sie wollte auf keinen Fall unhöflich sein. Tatsächlich wurde Tori für den Moment jedoch abgelenkt, als sie sah wie das Mädchen in den eben noch als verloren gegoltenen Schinken biss und sich Gaius sanft neben sie lehnte. "...?!" Die Situation überforderte sie dezent, dennoch fühlte sie sich nicht unwohl. Alles war besser als bei diesem Wetter allein in ihrem Zimmer in der Taverne zu hocken!

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    [IMG:http://fc09.deviantart.net/fs70/f/2013/356/8/3/james_by_princesslettuce-d6yxlzz.png]
    Als sie eintraten bot sich ihnen eine ganz mekrwürdige Situation, welche nur noch seltsamer wurde, als seine Schwester sich plötzlich einmischte. So ganz verstand er nicht was hier eigentlich los war, aber als er seinen werten Kollegen und Mitbewohner Gaius erkannte, versuchte er auch garnicht mehr in diesem Durcheinander einen Sinn zu sehen. Erstaunt war James aber dennoch, als er die blonde junge Frau erkannte, welche sie vor Zeiten gemeinsam mit Daria von der Pluvia-Insel gerettet hatten. Tori war ihr Name, nicht wahr? Sie stammelte fragend seinen Namen, der Blonde wurde allerdings nicht sonderlich schlau daraus, was sie von ihm wollte, weshalb er einfach seine (kaputte) Hand zum Gruße erhob und ihr lächelnd zunickte. Seine Schwester machte gerade schließlich schon genug Lärm für zwei. „Ich frag besser garnicht erst, was hier passiert ist...“, murmelte er in Richtung der einzigen, wohl noch zum Denken fähigen Person, Tori. „Auch Unterschlupf wegen dem Wetter gesucht?“, fragte er nun an die beiden anderen gerichtet.


  • Sollte Elena Gaius wirklich glauben? Dass er nichts mit dem Unfall zu tun hatte? Dem Anschein nach interessierte sich der Rest kaum für den Schinken, sondern diskutierte eher das stürmische Wetter, doch sie waren alle nur blind! Das wahre Verbrechen musste aufgelöst werden und... ach, ihr würde eh keiner zuhören. Ihr blieb also nichts anderes übrig als Gaius für den Hauptverantwortlichen zu erklären und diesen Fall in eine Schublade zu stecken, bis sie die Chance bekommen würde, alleine mit dem Schmied zu reden. Schließlich wollte sie nicht vor... einer Fremden einen Aufstand machen, da ihr das dann doch unangenehm werden würde. James und Gaius waren eben einige der wenigen, die ihre leicht merkwürdige Seite schonmal zu Gesicht bekamen und sich damit abfinden mussten. James hatte sie als ihr Bruder sowieso sein Leben lang an der Backe und Gaius musste sich mit ihr als Mitbewohnerin herumschlagen, außer er wechselte den Job. Was ziemlich blöd wäre, da es in diesem Dorf keinen anderen Schmied gab. Tja, damit wären ihre unnötigen Gedankengänge beendet und sie hatte absolut keine Lust sich am langweiligen Gesprächsthema zu beteiligen, weshalb sie weiterhin an ihrem Schinken nagte, dieses Mal jedoch im Sitzen.


  • Während James und Tori ein paar Wortfetzen miteinander wechselten, linste der Zwerg immer wieder zu seiner Kollegin rüber und spielte mit dem Gedanken, doch noch irgendwie ein kleines Stückchen des begehrten Schinkens zu erhaschen - doch je länger und länger er Elena in ihrer Wildtier-Pose begutachtete, desto eher wurde ihm bewusst, das der bloße Versuch ihn wahrscheinlich ebenfalls ein paar Finger kosten könnte und ein wenig niedergeschlagen beschloss er das Ganze dann doch lieber zu unterlassen. Als James dann jedoch fragte, ob sie Unterschlupf vor dem Wetter gesucht hatten und deshalb hier waren, tauchten ein paar Fragezeichen über des Schmiedes Kopfe auf: "..Eh? Ich.. ich wohne hier, das weißt du doch..?" Außerdem setzte er nach dieser Aussage einen Blick auf, der schwer vermuten ließ, dass er gar nichts wirklich ungewöhnliches an dem Sturm da draußen gefunden hatte - das passierte nun einmal, wenn man die meiste Zeit Zuhause verbrachte und das vor allem vor einem Schmiedeofen. Die meiste Zeit über verließ er das Haus sowieso wenn überhaupt nur im Sommer, denn er mochte die Hitze gerne und..- Oh Gott, bitte sag mir, dass das gerade nur ein verdammt lautes Donnergrollen und nicht Elenas noch immer nicht befriedigter Magen war. ".." Langsam fragte er sich übrigens, ob alle Menschen blaue Augen und blonde Haare hatten und die anderen wenigen einfach nur seltene Mutationen waren, aber ja, das war ein anderes, aber dennoch diskutierbedürftiges Thema. Statt diese Vermutung anzusprechen, biss er in einen der Äpfel rein, die er noch immer - ohne Schinken - in den Armen hielt und streckte dann einen zweiten in die Runde, für den Fall, dass sonst noch jemand wollte. Jaaa, Elena, so geht das mit dem Teilen!! Aber okay, wer würde schon einen Fleischbrocken teilen? Da hatten Freundschaften und Familie ihre Grenzen..

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151121/ivlm4grb.png] Ein erneutes Donnergrollen war zu vernehmen, diesmal noch näher und drohender als schon zu vor. Tori zuckte dabei zusammen, da sie ihre Angst vor Gewittern nicht wirklich gut verstecken konnte - immerhin befand sie sich in kleiner Gesellschaft, was das Unwetter doch erträglicher machte. Auch wenn es sich bei dieser um eher ulkige Gestalten handelte... oder? Das Mädchen saß lediglich am Boden und knabberte an den Schinken, den Gaius mühevoll erkämpft hatte! James sah das alles eher gelassen und auf seine Frage hin nickte sie nur zögerlich. Ihre Augen wurden dabei groß als sie die geschädigte Hand erkannte, der fehlende Finger den sie zu verantworten hatte und ein metallener Ersatz, der sie verwunderte. Am liebsten hätte sie diesbezüglich nachgefragt, doch traute sich das Mädchen nicht ihn auf diese präkere Sache anzusprechen, sein Lächeln beruhigte sie und doch stichelten ihre Gedanken indem ihr immer vor Augen gehalten wurde, dass ihre Existenz der Grund für seinen Verlust war. "Es tut mir leid!!", platzt es plötzlich aus ihr heraus, obwohl sie genau das hatte vermeiden wollen. "I-Ich meine.. w-wegen mir hast du deinen F-Finger verloren und... vielen Dank!!" Wenn es um sie ging, fehlten ihr immer die richtigen Worte, die sie in jeder anderen Situation doch besser einzusetzen wusste. Ein einfaches Danke war wohl auch keine Entschädigung für die fehlenden Gliedmaßen, aber sie hoffte das James auch ohne weitere Ausführungen verstand, was sie hatte sagen wollen. Immerhin hatte sie ihn seit der Rückkehr von Pluvia nicht mehr gesehen (was kein Wunder war wenn man sich hinter Büchern verschwanzte), daher war eine (wenn auch sehr dürftige) Danksagung mehr als überfällig gewesen. Ohne James wären sie vielleicht alle Minotraus Futter geworden! Allerin der Gedanke daran jagte Tori noch einen Schauer über den Rücken. Die essenden Schmiede Gaius und Elena hatte Tori für den kurzen Moment dabei völlig vergessen... und etwas zu beneiden waren sie auch, wäre es nicht schön wenn sie vier sich einfach zusammensetzen und essen könnten?

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    [IMG:http://fc09.deviantart.net/fs70/f/2013/356/8/3/james_by_princesslettuce-d6yxlzz.png]
    James machte nur eine abweisende Handbewegung, als Gaius ihn verwirrt daran erinnern wollte, dass er doch hier wohnte. „Tut mir Leid, ich hab vergessen dass du ja sogut wie nie das Haus verlässt.“ Und dieser Satz war nichteinmal böse oder ironisch gemeint! Es lag einfach nur daran, dass trotz der Tatsache dass sie im selben Haus lebten, sie sich nur selten begegneten. Gaius war was das anging schließlich genau so wie Elena. Verwirrt wandte der Blonde seinen Blick zur Seite, als Tori sich plötzlich so lautstark bei ihm entschuldigte. Zuerst verstand er nicht recht, was genau sie überhaupt meinte, als er jedoch bemerkte wie ihr Blick auf seiner nun verkrüppelten Hand ruhte, wurde ihm klar wovon sie sprach. „Ach quatsch!“, entgegnete er schmunzelnd und hob seine Hand in die Höhe, um sie im Licht besser betrachten zu können. „Ich finde, es hat sich gelohnt, oder nicht? Sieht doch gut aus!“ Tatsächlich war er schwer begeistert von dem Werk seiner Schwester. Irgendwie ließ ihn dieser Metallfinger nun viel cooler wirken. Das war bisher ja nur bedingt der Fall. „Mach dir bitte keinen Kopf darum. Das selbe hättest du doch bestimmt auch getan um jemand anderem zu helfen, oder nicht? Gegen ein Leben ist ein Finger doch nichts wert.“ James ließ seine Hand wieder sinken, und sah einmal durch die Runde. „Elena und ich wollten eigentlich im Gasthof etwas essen, aber da ging es so drunter und drüber, dass es nichts gab. Ich wollte jetzt was kochen, soll ich euch beide mit einplanen?“ So ein Stück Schinken war ja nun wirklich nichts vernünftigges. Ob er nun nur für sich und seine Schwester kochte, oder auch für seinen Mitbewohner und Tori, so oder so würde er eine größere Portion machen. Das Sättigungsgefühl seiner Schwester hielt ja schließlich nie sonderlich lange an, sodass sie den Rest früher oder später sowieso verdrücken würde.


  • Zwar war der Schinken eine gute Art von Ausrede für Elena, nicht an dem merkwürdigen Smalltalk teilzunehmen, welchen sie allgemein sowieso hasste, doch mit jedem Bissen wurde der Fleischbrocken kleiner, bis schließlich nichts mehr von ihm übrig war. Sooo groß war er nun auch nicht gewesen, okay! Und so wie ihr Bruder sie kannte, wusste er, dass ihr Magen immer noch Platz für mehr hatte. Aber eine selbstgekochte Mahlzeit war auch das mindesteste was sie erwarten durfte, nachdem sie so viel Zeit in seine Fingerprothese gesteckt hatte. Insgeheim freute es sie natürlich sehr, dass er sichtlich zufrieden damit war, sonst würde er es Tori ja nicht unbedingt zeigen, oder? "Jaaa, Essen...", flüsterte sie leise als Antwort und richtete sich endlich auf. "Ähm... Ich gehe solange in die Schmiede... Ruf mich, wenn das Essen fertig ist." Elena war klar, dass sie ihm beim Kochen keine Hilfe sein würde, weshalb sie sich in der Zwischenzeit lieber nützlich machen wollte. Es gab ja immer Arbeit zu tun und nach diesem Unwetter war sie sich sicher, dass so einige Leute nach Hammern oder ähnlichem fragen würden, damit sie ihre Häuser reparieren können. Alleine begab sie sich an ihren Arbeitsplatz und begann sich durch das ganze Gerümpel durchzuwühlen um ihre Werkzeuge zu finden.

  • Lautes Getrampel. Zerkratzte, stämmige Beine, ein leichter Gestank, der von der massigen Gestalt ausging. Er bahnte sich einen Weg durch alles, was ihn aufzuhalten oder anzugreifen versuchte, es war ihm egal. Er war nicht einmal aggressiv, er hatte ein Ziel, ein edles Ziel, eines, das wohl sicherlich selbst Menschen, diese seltsamen, unterlegenen Geschöpfe, nachvollziehen konnten.
    Er liebte. Er beschützte. So einfach waren seine Emotionen. Und ihn aufzuhalten wäre in diesem Moment ein Ding der Unmöglichkeit, so viel stand fest.
    Was nun eigentlich sein geografisches Ziel war? Ganz einfach – sie. Wo auch immer sie war, er würde sie finden. Er würde mit sich nehmen und beschützen und sie nicht noch einmal entkommen lassen. Nun, entkommen war sie natürlich nicht – entführt wurde sie. Entführt, sie hatte sich verlaufen, niemals wäre sie freiwillig von ihm fort. Schließlich war er der Stärkste, wen sonst könnte sie wollen? Was sollte sie anderes wollen als ihn?
    Er hatte schon viele Orte abgesucht, doch nun lief er durch die Straßen der Stadt selbst, hielt Ausschau nach blondem Haar und horchte nach der lieblichen Stimme seiner Verlobten, seiner Liebsten.
    Vielleicht war es die Liebe, die ihn leitete, vielleicht der Zufall, vielleicht war es auch seine unbändige Kraft und seine Überlegenheit, die ihn anschrie, doch letztlich ging er genau auf den richtigen Ort zu, hämmerte gegen die Tür der Schmiede und verwendete eine seiner Waffen, um sie zu durchdringen. Eine Axt, die die Tür zerstörte, die ihn von ihr trennte – von ihr, Tori. Denn es handelte sich um keinen anderen als ihn, Grarag.
    „Frau“, stieß er mit mächtigem Gebrüll hervor, verschaffte sich Zutritt, begann alles zu durchsuchen. Und letztlich erblickte er sie, stierte auf sie zu und sah misstrauisch zu den anderen Menschen. Was nur wollten sie, weshalb waren sie hier bei ihr? Beschützer oder Feinde? So oder so, er musste beschützen.


  • Während sie in aller Ruhe vor sich hin schmiedete, begann sie immer mehr in ihren Gedanken zu versinken, sodass sie die Stimmen der anderen aus dem Nebenraum schon gar nicht mehr mitbekam. Oder vielleicht war ihr Werkzeug auch einfach zu laut. Auf jeden Fall dauerte es eine Weile bis sie wieder auf ihre Außenwelt aufmerksam wurde, doch sie konnte sich nicht erklären, woher dieses laute Geräusch kam. Schnell legte sie ihre Schutzausrüstung ab und begab sich wieder an den Verkaufstisch, wo sie dann den hässlichsten Menschen erblickte, den sie jemals gesehen hatte. Wow, und wie der stank! Aber gut, Elena war nicht hier um Leute zu verurteilen. Kurz räusperte sie sich und setzte ein falsches Lächeln auf. "Hallo, was kann ich für Sie tun? Brauchen Sie eine Waffe?"

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151120/ob26ro5m.png] Die sanften, zusprechenden Worte des Blonden beruhigten Tori, da sie das Gefühl hatte er meinte es wirklich so wie er es sagte.Sie versuchte sich an einem zaghaften Lächeln und froh über die geklärten Verhältnisse wollte sie auch das Essen gerne annehmen. "J-Ja das w-wäre sehr nett!", erwiderte sie daher, ehe sie fragte: "W-Was war denn los im... im Gasthof?" Ob bei dem Unwetter viele Reisende dort Schutz gesucht hatten? Möglich. Elena verabschiedete sich erstmal in den Schmiedebereich den Gaius ihr schon einmal gezeigt hatte, direkt als sie von der Pluvia Insel geflüchtet waren. Tori wollte James in die Küche folgen um eventuell zu helfen, warf zuvor jedoch einen Blick in Richtung des Zwerges. Kaum das sie ihn ansprechen wollte, wurde das Mädchen von einem gewaltigen Donnerschlag unterbrochen. Nicht jedoch der Himmel erzürnte, sondern eine ganz andere Gestalt hatte die Schmiede heimgesucht. Mit Entsetzen fuhr sie herum, drehte sich zur Ursache hin. Kalter Wind und Regen bließen durch ein Loch in der Tür hinein, verursacht durch eine riesige Axt die zu seinem ebenso riesigen Besitzer gehörte. Und wie vertraut klang seine Stimme immer noch, wo es doch schon so viele Monde her war, als sie dies Grauen zum letzten Mal vernommen hatte. Tori hatte geahnt das etwas Ungutes in der Luft lag, weswegen sie Angst hatte alleine in der Taverne zu bleiben, doch es war närrisch zu glauben sie hätte fliehen können. Verfolgt hatte der Orkkönig sie und wie sich herausstellte nicht nur in ihren dunkelsten Träumen, sondern auch in Wirklichkeit. Nein. Voller Entsetzen schüttelte Tori den Kopf, wollte nicht wahrhaben was sich vor ihrem Auge abbildete. Doch selbst die Augen zu verschließen reichte nicht, denn er rief nach ihr, nach seiner Frau die sie doch niemals wurde (Freundliche Grüße an die Orkdamen und den Minotaurus). Sie wollte schreien, laut schreien, doch nur ein armseliges Quieken brachte sie hervor. Voller Schreck machte sie einen langsamen Schritt zurück, die Beine wackelig ohne stand, der Körper zittrig als sie an den Verkaufstresen anstieß. Tori griff instinktiv nach Gaius' Hand. Was sollten sie denn jetzt machen? Es gab keine Fluchtmöglichkeit, Grarag würde die ganze Schmiede kurz und kleinhacken und sie mitnehmen, zurück auf die Pluvia Insel. "Nein... geh weg.", wimmerte sie mit leiser Stimme und schluckte mit Mühen die Tränen herunter, die ihr die Sicht zu vernebeln drohten. Sie durfte nicht gleich klein bei geben! Aber... was für Möglichkeiten blieben ihr?

  • Grarag blickte argwöhnisch auf Elena, die ihn relativ ruhig ansprach. Er wusste nicht, was genau sie sagte, doch sie lächelte ihn an, weshalb sie ihn wohl sicherlich darin unterstützte, seine Frau mit nach Hause zu nehmen – nachdem er sie vor allem beschützt hatte, was sich ihrer Liebe und ihrem Leben in den Weg stellte. Er nickte der Fremden also zu, vollkommen überzeugt davon, dass sie hinter ihm stehen würde.
    Dennoch schritt er auf seine Braut zu, die sich an die Hand eines anderen klammerte. Elf? Zwerg? Darin bestand sowieso kein Unterschied für ihn, sie waren den Menschen zu ähnlich, ebenso widerlich und schwach – abgesehen von Tori gab es nichts Gutes unter ihnen. Außer vielleicht diese andere, das Mannsweib, wie er sie nennen würde bis er ihren Namen erfahren würde. Immerhin hatte sie Muskeln und war stark, für einen Menschen definitiv ungewöhnlich was Frauen anging. Jedenfalls die, die er bisher gesehen hatte. Nun, wieso aber klammerte Tori, seine Tori sich an diese Hand? Wurde sie gefangen gehalten? Hielt er sie fest? Hatten sie sie verzaubert, sodass sie dachte, er wäre ihr Feind?
    Sie schien definitiv verängstigt, sie sah ihn angsterfüllt an, bettelte mit Sicherheit in dieser Menschensprache darum, dass sie ihm half, flehte ihn an. „Frau“, sagte er erneut, diesmal nicht ganz so laut, während er auf sie zu stapfte. Gaius war schnell zur Seite gefegt, der Überraschungsmoment war ganz auf seiner Seite, sodass er nun Tori relativ sanft an seine Brust ziehen konnte. Er roch unter anderem nach Schweiß, welch betörender Geruch für sie, sie würde ihm sicherlich erneut verfallen.

  • Eigentlich, da hatte Gaius vorgehabt Elenas Beispiel zu folgen und ebenfalls in die Schmiedehallen abzutauchen. Denn zum einen war er was das Kochen oder einfach allgemein Zubereiten von Speisen anging, so schlecht, dass er sich selbst seine Sandwiches von Leo stibitzen musste und zum anderen.. nein, das war's eigentlich an Gründen. Er war einfach ein wirklich mieser Koch und ein echt guter Schmied, also war es ja eigentlich nur logisch für ihn, gerade das Weite zu suchen. Allerdings zögerte er ein paar Augenblicke, da er sich nicht sicher war, ob es eine gute Idee wäre, die zwei sich eigentlich doch fremden Blonden allein zu lassen. Tori zumindest würde sich sicher nicht über diesen Lauf der Dinge erfreuen, vermutete er, aber vielleicht war das ja auch eine gute Gelegenheit für die Beiden, sich ein wenig auszusprechen oder.. was auch immer diese Bekanntschaft gerade an zwischenmenschlichem Schnickschnack brauchte. Man, darin war der Zwerg auch alles andere als gut. Aber okay, als plötzlich ein Ork die Tür einschmetterte hatte auch er andere Sorgen. Und ab da ging sowieso alles ein wenig schnell und Gaius hatte Probleme damit zu folgen. Wobei er ein wenig über Elenas Reaktion auf den neuen 'Kunden' grinsen musste, denn wüsste der Einäugige selbst nicht ein wenig von des Grüppchens Vorgeschichte, dann hätte wahrscheinlich er gerade ihre Rolle eingenommen und dasselbe gefragt. Stattdessen allerdings wurde nach seiner Hand gegriffen und noch ehe der Angestellte der Schmiede darauf wirklich reagieren konnte, wurde er auch schon vom moralischen Unterstützer zum Antistress-Ball umformatiert und in einen Haufen herumstehender Waffen geworfen. Urgh. Ein wenig benommen fasste sich der Grauhaarige an den schmerzenden Kopf und stieß ein symbolisches "Autsch?" aus, während er dabei zusah, wie die Brillenträgerin in Panik geriet und der Ork mit seinem wundervollen Egoismus weiter machte, sie an sich ran zog und alles andere als Kooperationsbereiteitschaft ausstrahlte. Frau. Frau, Frau, Frau. Ja, toll, sollte er jetzt hässlich und stinken rufen, damit noch mehr offensichtliche Fakten in den Raum geworfen wurden? Okay nein, so oberflächlich und gemein war er nicht. Gaius rappelte sich vorsichtig wieder auf - immerhin lag er in einem Haufen Waffen und er wollte keine falsche Bewegung machen - und warf einen zweifelhaften Blick rüber zu James - sorry Elena, aber du brauchst sicher noch ein paar Momente, bevor du irgendwie hilfreich sein könntest - und zögerte damit, den Ork spontan herauszufordern, indem er einfach behauptete, dass Tori seine Frau war. Denn wie gesagt, er war nicht gut in sowas und James, der als einziger im Raum wohl ein Händchen für.. Leute hatte, wusste vielleicht, was zu tun war, um das ganze halbwegs friedlich zu lösen und es unnötig eskalieren lassen wollte der Zwerg ja auch nicht. Auch wenn er seine Zwillingsschwerter natürlich griffbereit bei sich trug. Allerdings nicht offensichtlich, denn auch wenn das Wesen vor ihnen nicht besonders schlau wirkte - der Einäugige wollte es nicht auf eine feindseelige Körperhaltung hinaus, denn so etwas fiel einfach auf. Man, hätte er das vorer gewusst hätte er unterwegs wenigstens schon mal seinen neuen Zauber ausprobiert.. warte, was konnte dieser eigentlich nun noch einmal.. oh, verdammt, vergessen.

  • hmhappyhmexclamationhmill

    [IMG:http://fc09.deviantart.net/fs70/f/2013/356/8/3/james_by_princesslettuce-d6yxlzz.png]Kaum war die Rede vom Essen zubereiten, da verzog sich seine Schwester auch schon in die Schmiede. Um ehrlich zu sein hatte er auf ein klein wenig Hilfe gehofft, 100% nutzbar war seine kaputte Hand nämlich noch nicht wieder. Aber so sei es, irgendwie würde er das schon hinbekommen. Zumindest war Tori dazu geneigt die Einladung anzunehmen, bei Gaius war das ja keine Frage. Es kam schließlich nicht selten vor, dass der Blonde das komplette Haus versorgte. Bevor es jedoch zum Kochen kam, wurde mit lautem Getöse die Tür der Schmiede zerschlagen, was die Aufmerksamkeit aller Anwesenden natürlich auf sie lenkte. Es handelte sich um niemand anderen als den Entführer der Blonden. Welcher scheinbar gekommen war, um sie mit sich zu nehmen. Das hatte zu dem Wetter gerade noch gefehlt. Außerdem wurden sie alle in einem denkbar schlechten Zeitpunkt erwischt. Lediglich Elena, die von dem Vergangenen nichts wusste, kam nichts ahnend zurück in den Verkaufsrraum und bot ihm eine Waffe an. James' Blick wanderte zu Tori, welche mit der Situation vollends überfordert war – verständlich – und anschließend zu Gaius, welcher zögerte. Und kurzfristig gegen die Wand befördert wurde. Aua. Dem Blonden gingen bereits die verschiedensten Ideen durch den Kopf, aber keine war sonderlich gut umsetzbar. Mit sich reden lassen würde der Ork nicht, gegen ihn kämpfen konnten sie hier auch nicht – abgesehen davon, dass sie alle diesmal weder darauf vorbereitet waren, noch in bester Verfassung. Er selbst zumindet nicht. Stumm beobachtete er, wie das arme Mädchen in den Arm des stinkenden Unwesens gezogen wurde, welches vermutlich auf der Stelle kehrt machen und sie mitnehmen würde, sollten sie nicht schnellstens etwas unternehmen! Der Schwarzhaarige rappelte sich auf und warf seinem Mitbewohner einen Blick zu, mit dem er ihn gerade zu dazu aufforderte etwas sinnvolles zu unternehmen, scheinbar wusste auch er, dass sie in einem Kampf keine Chance haben würden. Nun gut. Das ältere Geschwisterteil schluckte, setze das freundlichste Lächeln auf, welches er in solch einem angespannten Moment zu bieten hatte, und ging ganz offen auf den Ork zu. „Du kannst deine Frau doch nicht so plötzlich überraschen! Und einfach die Tür kaputt machen, glaubst du, so etwas heißt sie gut?“, versuchte er ihn zu beschwichtigen. „Weißt du denn nicht, dass es Unglück bringt, die Braut vor der Hochzeit aufzusuchen?“ Gut, vielleicht nicht gerade die beste Idee, aber etwas besseres fiel ihm in solch kurzer Zeit einfach nicht ein. Mit einem flauen Gefühl im Magen legte er Grarag seine Hand auf die Schulter – ganz freundschaftlich. Und mit etwas mehr Angst als nur davor, einen weiteren Finger zu verlieren... „Hör mal, was hälst du davon, wenn wir uns um sie kümmern? Sobald sie für eure gemeinsame Zeit bereit ist, bringen wir sie zu dir auf die Insel! In der Zeit kannst du alles für ihre Ankunft vorbereiten! Was sagst du dazu? Klingt doch gut, oder nicht?“ In diesem Augenblick hatte der Blonde gerade ein kleines bisschen Todesangst. Wie sehr hoffte er gerade darauf, dass ein Blitz in den Ork fahren würde.

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/151121/ivlm4grb.pngStarr vor Schreck. Wie oft hatte die blonde Maid diese Redewendung in ihren Büchern gelesen zu Momenten in denen die Helden des Abenteuers mit furchterregenden Geschöpften und Angst zu kämpfen hatten? Wie oft hatte sie gebangt, gehofft und mitgefiebert mit den Protagonisten? Lauft doch! Macht etwas Kluges! Und ihre Helden schafften es stets der Gefahr zu entkommen. Schockstarre. Dennoch begriff Tori erst jetzt, wie sich dieser Zustand anfühlte. Denn nichts konnte sie tun im Angesichts des großen Ungetüms vor ihr. Tori quetschte lediglich die Hand ihres Freundes immer fester, doch es schien weder Gaius noch Grarag zu interessieren. Als der riesige Ork den Zwerg scheinbar wegschnipste kam dem Mädchen nicht einmal ein Laut über die Lippen, denn noch immer war sie versteinert, da ihr Geist die Situatoin verweigerte. Nicht wahrhaben wollte sie den wahr gewordenen Albtraum! Wie oft hatte Grarag sie bis in die tiefste Nacht verfolgt? Sie hatten einmal Glück gehabt, wie hoch war da die Chance auf ein zweites mal? Die Jungs waren schnell außer Gefecht gesetzt und Elena war zu perplex um die richtigen Schlüsse zu ziehen, weswegen es für Grarag nun ein leichtes war sie zu schnappen. Tori unterdrückte ein Würgen, war dem Orkanführer jedoch ausgeliefert. Doch was tun? Sie war keine Held- Nein. Gaius hatte es ihr gesagt, oder nicht? Sie war die Heldin ihrer ganz eigenen Geschichte, war dem nicht so? Konnte es wahr sein? Die Wahrheit ist das was du daraus machst. stand es oft geschrieben. Nun womöglich ja, vielleicht, nur... Tori war nicht mutig. Sie war auch nicht stark. Wie sollte sie sich so nur wehren? Noch ehe die blonde Maid zu einem Schluss kommen konnte, versuchte James mit seiner ruhigen, angenehmen Stimme den Ork zu beruhigen, zu überreden gar. Mit klopfendem Herzen lauschte sie den charmanten Worten des jungen Heros. Viele Worte. Kluge Worte, sanfte Worte! Jedoch so viele. Für den Orkanführer der nur gebrochen die gemeine Zunge der Menschen sprach, war es sicherlich nicht einfach alles zu verstehen. Weiterhin mit Entsetzen in ihrem Blick wandte sie ihren Blick zurück zu Grarag. Sie war seine Frau - zumindest wenn es nach ihm ging. Er würde er nichts tun. Daran musste sie festhalten. Allerdings schloss das den Rest des Orkvolkes nicht ein, daher durfte sie auf keinen Fall zurück nach Pluvia. Er tut mir nichts. Er tut mir nichts., versuchte sie sich zu beruhigen. Nachdem James geendet hatte, war die darauffolgende Stimme zum Zerreißen gespannt. Noch ehe Grarag sich dazu entschließen konnte dem blonden Kerl den Kopf einzuschlagen, erhob Tori ihre Stimme - oder zumindets das, was davon übrig war. "Grarag.", brachte sie hervor. Gut, das war nicht hilfreich. Du schaffst das. Zum ersten Mal schien sie sich selbst sogar zu ermutigen, anstatt niederzumachen und - ernsthaft - hatte sie eine andere Wahl? Alle Optionen sahen ja nicht gerade rosig aus, da konnte man nur versuchen das Beste daraus zu machen. Und Nichtstun war definitiv nicht das Beste. "Liebster.", fügte sie daher hinzu und versuchte wie James ihre Stimme so sanft und charmant wie nur irgend möglich klingen zu lassen, was - angesichts der Umstände - wohl dennoch eher wie ein Krächzen klang. "Er hat Recht.", sprach sie langsam weiter. Die Anspannung unterdrückte sogar ihr Stottern. "Wenn wir nicht auf die Traditionen achten, werden die Götter wütend mit uns sein!" Tori betete in diesem Moment dafür, dass der Orkgötterglaube stark in ihrer Natur verwurzelt war. Ob es klug war was sie gesagt hatte? Hätte sie etwas anderes sagen sollen? Hätte sie überhaupt etwas sagen sollen?! Gespannt wartete sie auf eine Reaktion des Häuptlings, ehe sie noch einen Satz wagte auszusprechen: "Bitte lass mich auf den Boden Liebster." Ich sterbe. Nein. So oft hatte sie das schon geglaubt und noch atmete sie und sie hatte das Gefühl, so wie Grarag mit ihr umging, würde er nicht ihr Todesurteil unterschreiben. Blieb zu hoffen, dass das auch für ihre... Freunde galt.

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