Die Pluvia-Insel

  • (Woooops ... ich hab irgendwie gedacht, dass ich nach Koji dran bin. Oh man sry Leute, dass ich ihr jetzt so lange warten musstet! D: )



    Das konnte doch alles nicht wahr sein! Nein, das musste ganz einfach ein böser Albtraum sein.
    Aber das war es nicht. Ganz und gar nicht. Das war die brutale Realität in der sie sich befand und daraus gab es kein entrinnen.
    Da war diese tiefe endlose Leere in ihrer Seele. Das Herz nur so in Schuldgefühlen und bitterem Leid getränkt. Am liebsten hätte Sophia sich letzteres auf der Stelle aus dem Leib gerissen.
    Stumm starrte sie weiterhin auf den dunklen, feuchten Waldboden und lauschte Dylas’ Worte. Besonders freundlich waren sie nicht. Dieser Kerl schien nicht sonderlich einfühlsam zu sein. So etwas brachte die Adelstochter in der Regel schnell auf die Palme, doch sie beließ es dieses Mal dabei, hatte sie doch im Moment mit ganz anderen Sachen zu kämpfen. Zwar wusste Sophia nun, dass sie keinen der Toten dort auf dem Gewissen hatte, doch zu wissen, dass sie drauf und dran gewesen war mit Freude die ein oder andere Person ins Jenseits zu schicken, ließ sie zutiefst erschaudern. Umso schlimmer noch, dass Barrett auch zugehörte! Und der Arme Dylas hatte immer noch mit dieser hässlichen Wunde an seinem Oberschenkel zu kämpfen. Wie ihr das doch alles so verdammt Leid tat! Nie hätte sie sich träumen lassen mal zu einer Killermaschine zu mutieren.
    Kurz zuckte sie zusammen, als Barrett die Hand auf ihren Rücken legte und gleich darauf begann sachte darüber zu streichen. Nicht etwa, weil sie es als störend empfand. Sophia hatte ganz einfach nicht damit gerechnet. Kurz darauf war sie ihm jedoch sehr dankbar für diese Gestik. Es war zwar keine große Sache, doch ihr bedeutete das viel. Es tat gut zu wissen, dass jemand da war, der sie jetzt nicht alleine lies. Trotzdem konnte sie ein Schluchzen nicht unterdrücken. Genauso wenig wie die Tränen die jetzt folgten. Warum genau sie nun weinen musste, wusste die junge Dame auch nicht genau. War es Erleichterung? Schuldgefühle? Trauer? Erschöpfung? Vielleicht auch alles zusammen.


    Dylas schien das ja alles herzlich wenig zu interessieren, war der Fremde doch schonmal weiter Richtung Strand gegangen. Ob er wohl ohne die beiden die Insel verlassen würde? Hoffentlich nicht. Immerhin war er auch nicht in seiner besten Verfassung und wer wusste schon so genau was heute noch so alles passieren würde? Sie sollten lieber alle zusammen die Überfahrt aufs Festland antreten.
    Nachdem ein paar Minuten verstrichen waren, bekam Sophia sich wieder halbwegs in den Griff und ihr Heulkrampf legte sich allmählich. Währenddessen schlug Barrett vor die Verunglückten angemessen zu beerdigen. Eigentlich ein wichtiger Gedanke. Sehr wichtig sogar. Unmöglich wäre das die armen Menschen einfach so da liegen zu lassen, sie den wilden Tieren zu überlassen. Dieser Gedanke war ausgesprochen widerwärtig, doch Sophia schüttelte trotzdem den Kopf. Langsam drehte sie den Kopf in seine Richtung, sah ihm mit einem entschuldigenden Ausdruck ins Gesicht. Dann richtete sie die Augen noch einmal kurz auf die Lichtung. „Du hast Recht. Das wäre wichtig. Aber ...“ kurz brach sie ab und holte tief Luft um nicht gleich wieder das Weinen anfangen zu müssen. „ ich kann das nicht.“ Eine erneute Pause. Sie sah ein zweites Mal ihrem besten Freund entgegen, fügte dann noch einen Satz mit heiserer Stimme hinzu: „Ich will hier weg ...“ Sophia schluckte schwer, rappelte sich dann irgendwie wieder auf die Beine und hielt sich dann an Barrett fest. Ihr war immer noch ein wenig schwindelig, jeder Muskel völlig entkräftet. „Lass uns Dylas einholen.“ , schlug sie stattdessen murmelnd vor und hoffte, dass Barrett das verstehen würde. Sie könnten in Trampoli ja jemanden bitten die Leichen zu holen, der sonst auch dafür zuständig war. Es würde ja noch eine Weile hell sein... hoffentlich.

  • Nachdem Dylas sich dazu entschlossen hatte, schonmal vorzulaufen, bekam er glücklicherweise nicht mehr so viel von dem mit, was die Beiden sich noch zu sagen hatten. Allzu rührselig dürfte es wohl kaum ablaufen, dachte er sich jedenfalls. So kaputt und gezeichnet wie Sophia sich gab, war das auch recht unwahrscheinlich, dass sie jetzt die tollsten Freudentänze aufs Parkett legte. Und dass Dylas sich darüber kaum Gedanken machte auf dem Weg zum Strand, dürfte in den Geschichtsbüchern nun wirklich keine Erwähnung finden. Auf jeden Fall war es ihm ungehindert gelungen, sein Ziel zu erreichen. Die Tiere hier schienen also arg aufgescheucht, dass sie in solch einem Umkreis keinen Meter mehr aufs Land setzten. Jedem, der hier abhauen wollte, konnte das nur recht sein. Das Augenmerk des Silberhaarigen richtete sich nun gen Stelle, wo sämtliche Boote weilten. Viele waren bereits weg. Klar. Das ist die logische Schlussfolgerung, wenn sie die restlichen zumindest Überlebenden auf der Insel waren. Dass offenbar jeder ein Boot ergattern konnte machte die Situation allerdings nicht einfacher für Dylas. In diesem Moment machte ihm zwar vor allem die Verletzung am Bein zu schaffen, die sicher bald zu entzünden drohte Nicht minder schlimm war aber die Tatsache, dass er nicht hinter die Intention des Entführers kam. Noch immer hätte dieser oft genug die Gelegenheit gehabt, jeden einzelnen hier mit einem Schlag nieder zu strecken doch es passierte einfach nichts. Vielleicht war es auch ein Schwächeanzeichen von Dylas' Gemüt, welcher noch nicht ganz mit diesem Vorfall auf der Insel abschließen konnte. Eingestehen würde er es sich aber sicher nicht. Unter dem schwülen Klima, der brennenden Sonne am Strand und den Schmerzen tat Dylas sich sehr schwer, bei Bewusstsein zu bleiben. Zumindest schaffte er es ins Boot und machte alles startklar zum ablegen nur um sich dann wieder hinzusetzen um auf die anderen Beiden zu warten. Wenn man hier auf dem Kahn wenigstens nen Sonnenschirm hätte oder so was... Da dies nicht der Fall war, trat das Unvermeidliche ein und er kollabierte letztendlich.


    (Kein Ding wir haben sicher genug Ablenkung gehabt um es zu verkraften XD)


  • Bevor sich die Gruppe der Blondinen auf das Boot zur Insel begab, hatte Selphy sich noch schnell ihren Pfeil und Bogen von zu Hause geholt. Schließlich sollte man unbekanntes Territorium nicht ohne Waffe oder Magie betreten, was sie bei ihrer letzten Erkundung in der Lacus-Grotte feststellen musste. Nachdem sie also einen längeren Weg über das Wasser hinter sich gelegt hatten, betraten sie den Strand der riesigen Insel. Die Nachmittagssonne brannte schon fast auf der Haut, dabei war es doch gerade mal Frühling, oder nicht? Gut, dass Selphy einen Sonnenschirm dabei hatte. Doch beim längeren Überlegen fiel ihr auf, dass sie mit diesem wohl nicht wirklich gut durch den Regenwald kommen würde. "Wow, schaut euch mal diese ganzen Pflanzen und Bäume an!" Das war nämliche das Nächste, was ihr auffiel. Exotische, bunte und riesige Blumen und Pflanzen wuchsen überall wo man hinsehen konnte. Am liebsten hätte das Mädchen ein paar eingesammelt, doch sie musste ihre Neugier zurückhalten, schließlich konnten sie giftig sein.


  • Ihre Augen glänzten vor Begeisterung als die drei Mädchen am Strand der fremden Insel ankamen. Daria zog das kleine Boot noch weiter in den Sand, damit es nicht von den Wellen davon getragen wird. Immerhin ist das der einzige Weg zurück. Für einen Augenblick fehlten der Elfe die Worte. So etwas wunderschönes hatte sie lange nicht mehr zu Gesicht bekommen. Für andere mögen dies nur übliche Blumen, Sträucher und uninteressante Bäumchen sein aber für sie und anscheinend auch für Selphy war es bei weitem mehr. Solches Gewächs sah man nicht an jeder Ecke und gut und gerne hätte Daria sich ein paar der bunten Blüten in die Tasche gesteckt.. das würde sie später auf jeden Fall noch tun. „Los, looos!“ Die Magierin lief einige Schritte voraus bis sie am Rande des dichten Dschungels auf ihre Begleitung wartete. „Ich bin so gespannt was wir darin entdecken werden..!“


  • Die Fahrt ging eher schweigsam vorrüber. Während die beiden anderen Frauen dem Abenteuer entgegenfieberten, beäugte Tori ihr Vorgehen mit einer gewissen Skepsis. Nicht zuletzt weil beide sich gut verteidigen konnten - sie nicht. Sie würde ihnen nur wieder ein Klotz am Bein sein. Warum hatte sie nicht Nein gesagt? Tief in ihrem Inneren wusste sie es - sie wollte nicht wieder das kleine feige Mädchen sein, auch wenn sie es war. Außerdem war sie tatsächlich auch neugierig, die Situation war jetzt eine ganz andere als zuletzt - welche Auswirkungen dies haben mochte?
    Das Boot wurde gesichert und Tori steckte sich provisorisch das Kleid etwas hoch, auch wenn es unschicklich war und sich nicht gehörte. Ganz ehrlich? Im Dschungel war es einfach eine Zwangsmaßnahme. Das musste verziehen werden. Tori rückte ihre Brille gerade und folgte den beiden Blondinen langsam und bedächtig. Auch sie wurde nahezu erschlagen von der Schönheit der Pflanzen. "Ich hab viel davon gelesen..", meinte sie leise, während sie sich die grüne Welt näher besah. Sicher konnte man auf dem Rückweg einige Exemplare mitnehmen und genauer mit den Büchern abgleichen. "Die Welt in der Realität ist so.. faszinierend." Sie wollte schon 'echt' sagen, was jedoch klar war, für Tori jedoch noch absolut neu.


  • Zwar fanden Tori und Daria beide die Insel faszinierend, doch sie drückten dies total anders aus. Daria schien wie eine geborene Abenteurerin zu sein, während für die Tori die Welt aus einem Buch gerade zur Realität wurde. "Wie wär's wenn du vorrausgehst? Schließlich könntest du uns mit einem Zauber eher verteidigen, oder irgendwelche Ranken aus dem Weg räumen", wandte sie sich an die junge Magierin, während die Mädchen sich langsam in Richtung Regenwald bewegten. Beim Umsehen fielen der Blonden auch viele merkwürdige Käfer und Insekten auf, die sie zuvor noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Sicher könnte sie dazu später etwas im Runenarchiv lesen. Oh Gott, die Aufregung wurde mehr und mehr! Es gab so viel zu Sehen und zu Entdecken, sicher konnte man auch einige Bücher ergänzen! Sie näherten sich immer mehr der Mitte, wo sie dann vom Weiten eine... kleine Stadt erblickten? "Was ist das?", flüsterte sie, denn auch die Orks, die dort wohnten, waren nicht zu übersehen und wenn sie von ihnen entdeckt werden würden, dann könnten sie sich wohl zwei Mal überlegen, ob sie heil von der Insel herunter kommen würden.


  • Daria nickte auf den Vorschlag der blonden Schirmträgerin hin. Zwar war die Elfe bei weitem nicht die beste Magierin und konnte bislang nur einen Zauber, aber er würde helfen, sobald man auf ein Monster traf. Dann würde sie dieses einfach in einen Stein verwandeln.. oder ein kleines niedliches Lämmchen. Überall um sie herum waren neue tropische Pflanzen, die Daria noch nie gesehen hatte. Beeren in allen Farben eines Regenbogens und das Mädchen überlegte für einen Augenblick, sich eine Blaubeere zu pflücken allerdings würde es ihr nichts bringen, denn essen könnte sie diese nicht. Es sei denn, sie wäre lebensmüde. „Eine Stadt.“, erwiderte das Blondchen fasziniert. Das allerdings eher von der Tatsache, dass es inmitten dieses Regenwaldes ein solches Dorf gab. Nicht, dass die Bewohner diese hässlichen Orks waren. „Ich würde zu gerne näher rangehen. Nie hätte ich gedacht, dass diese Monster sich so etwas aufbauen.“


  • Auch Tori war fasziniert von dem Dorf im Dschungel, wobei sich das Mädchen nicht sicher fühlte, wenn man bedachte, dass hier Monster Einzug hielten. Orks mussten also eine gewisse Intelligenz besitzen um ein derartiges Leben führen zu können - zugegeben hatte die Brillenträgerin von den Wesen noch nicht viel gelesen. Sie zog Notizblock und Bleistift aus ihrer Kleidtasche und machte sich entsprechende Notizen dazu. "N-Näher ran?", meinte Tori erschrocken und drehte den Kopf zu der Elfe. "H-Hälst d-du das wirklich für eine gute Idee?" Bei dem Gedanken daran in ein Dorf voller Monster einzumarschieren wich sie automatisch ein wenig ängstlich zurück und trat auf einen Ast, der dabei entzwei brach.

  • Schon seit ihrer Ankunft wurden die drei blonden Menschenwesen unbemerkt beobachtet. Von wem? Von den Einwohnern dieser Insel - den Orks. Sie hatten es gewagt ihr Reich zu betreten und würden nun dafür bezahlen müssen. Ihre Neugierde würde sie teuer zu stehen kommen soviel war sicher. Glücklicherweise hatten die Orks heute ohnehin noch nichts zwischen die Zähne bekommen und es war eine ganze Weile her seit das köstliche Fleisch der Menschen auf ihrer Speisekarte gestanden hatte. Allein bei dem Gedanken lief den Beobachtern das Wasser im Mund zusammen. Gierig starrten sie auf die drei jungen Frauen, welche völlig sorglos zwischen den Pflanzen herumstolzierten. Wie Löwen lagen die Monster auf der Lauer. Da sie selbst nur zu dritt waren, würden sie sich vorerst das schwächste Glied dieser Kette unter den Nagel reißen und da die Orks des Öfteren beobachtete hatten, wie Menschen einander zu Hilfe kamen, würden sich die anderen beiden Wesen bestimmt von selbst zu ihnen kommen. Drei köstliche Menschenwesen. Das Hungern würde bald ein Ende haben. Gesagt- getan. Mit Gebrüll stürzten sich die Monster aus dem Dickicht und schnappten sich das blonde Menschenwesen, welches das Haar zu Zöpfen gebunden hatte. Durch seine ängstlichen Schrittchen hatte es sich förmlich automatisch zum Opfer erklärt. Einer der Orks warf das Leichtgewicht über seine Schultern und rannte damit in Richtung Heimat. Die anderen beiden Orks dienten lediglich zur Abschreckung und schienen damit auch Erfolg zu haben da die Menschenwesen einen entsetzliches Geschrei von sich gaben als die Ungetüme sich auf sie gestürzt hatten. Bald schon waren die Angreifer verschwunden und das bezopfte Mädchen mit ihnen.


  • Selphy musste Daria zustimmen. Eigentlich dachte sie, Orks wären primitive und eher dumme Monster, doch ihre Bauwerke bewiesen das Gegenteil. Häuser, Werkzeuge und Waffen aus Material hergestellt, das allein von dieser Insel stammte. Sie hatten sicher viel Zeit und Mühe in diese kleine Stadt investiert, wie lange sie hier schon lebten? Wie sind sie überhaupt auf die Insel gekommen? Möglicherweise konnte man ja irgendwie mit ihnen kommunizieren und mehr über ihre Lebensweise herausfinden, schließlich schienen sie einen gewissen Grad an Intelligenz zu besitzen. Doch die Blonde wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie und Daria plötzlich von einer kleinen Gruppe der Orks angegriffen wurden. "Waaah!!" Erschrocken kreischte sie auf und schwang ihren blauen Schirm aus Reflex vor sich hin und her, was als Abwehr dienen sollte. Vorsichtig ging sie ein paar Schritte nach hinten, doch stolperte dabei über einen Ast und fiel auf ihren Po, aber die Orks waren schon längst verschwunden. "Oh mein Goooott..." Schnell rappelte sich das Mädchen wieder auf und bemerkte erst dann, dass Tori fehlte. "Warte, was? Ist Tori weggelaufen?" Selphy klopfte sich den Dreck aus ihrem puffigen Kleid und richtete es wieder so, dass es perfekt sitzte. Das die Orks die Brillenträgerin mitgenommen hatten, hatte sie selbst aus Panik gar nicht mitbekommen.


  • „Nein, aber-“ Doch gerade als Daria eine Erklärung liefern wollte, wurden sie von einer kleinen Gruppe ihrer Größe Orks angegriffen.. beziehungsweise überrumpelt. Selbst die Elfe konnte sich ein erschrockenes Kreischen nicht verkneifen und wurde von einem der Orks beiseite geschubst. Auf dem Boden liegend sah sie den Monstern mit großen Augen hinterher und.. hatte einer der hässlichen Kreaturen blonde Zöpfe? Warte.. Hektisch sah die Magierin um sich und als sie Tori nirgends entdeckte, wurde ihre Vermutung leider wahr. „Sie haben Tori!!“, rief sie Selphy zu, da diese schon rätselte wohin die junge Brillenträgerin verschwunden war. Die Orks verschwanden in ihrem Dorf. Zusammen mit Tori und ließen die anderen Blondchen zurück. „Verdammt..“ Das Mädchen richtete sich auf, klopfte kurz den Schmutz von ihrer Kleidung und sah zu Selphy. „Was nun? Wir können jetzt wohl schlecht da so einfach reinlaufen, wo sie wissen das wir hier sind..“ Sonst wäre das auch keine super Idee gewesen, da hatte Tori wohl recht gehabt. „Aber wir müssen sie irgendwie da rausholen..!“


  • Ihr Herz blieb still stehen, als sie den Ast entzweibrach und sie dachte schon, niemand hätte es bemerkt. Gerade als Tori beruhigt ausatmen wollte, wurde sie grob von hinten gepackt. Ihr blieb die Luft weg. Das letzte was sie sah waren die Rücken ihrer beiden Begleiterinnen, die noch nicht realisiert hatten wie ihr geschah. "KYAAAAAAAAAAAH!", rief Tori schließlich erschrocken, als sie begriff. "H-HIIIILFEEEE!" Zu spät, viel zu spät! Selphy und Daria waren längst nicht mehr zu sehen. "H-HIIIIIIIIIIIIIIILFEEEEEEEEEEEE!" Panisch schlug sie um sich, verletzte sich dabei jedoch mehr als jeden anderen. "NEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!" Ein Ork sah sie böse an und brachte sie damit sofort zum verstummen. Jetzt war alles aus. Sie würde noch vor Sonnenuntergang im Bauch eines gefräßigen Monsters landen. Nein, Nein, Nein! Tränen standen ihr in den Augen, doch das half jetzt auch nicht weiter. Für Tori war es ein Wunder, dass die Orks ihr nicht sofort das Genick gebrochen hatten. Dennoch war das arme Mädchen der festen Überzeugung ihr Schicksal einmal zu viel herausgefordert zu haben - und jetzt war es aus.

  • Das Geschrei des Menschenwesen war fürchterlich und schmerzte den Entführern im Ohr. Glücklicherweise konnte einer der Ihren sie zum Verstummen bringen und dazu benötigte es noch nicht einmal Gewalt. Ein einzelner Blick genügte aber wahrscheinlich war sie sich ohnehin bewusst, dass auch ihr Schweigen sie nicht vor dem Tod bewahren konnte. In Einzelteilen würde sich das Menschenwesen binnen Stunden in den Mägen zahlreicher Orks wiederfinden. Dies war nur natürlich. Fressen oder gefressen werden. Nur weil die Menschen weiter entwickelt waren als die Orks bedeutete dies noch lange nicht, dass die Regeln dieser Wesen auf der Insel keine Rolle spielten.
    Bald schon waren die Orks in ihrem Heimatdorf angekommen. Zahlreiche Gleichgesinnte bewältigten gerade ihre Alltagsaufgaben. Einige kümmerten sich um die lieben Kleinen, andere wiederum bauten neue Unterkünfte und wieder andere waren zur Nahrungssuche ausgeschwärmt wie auch diese drei Orks, welche mit einer Beute vor ihren Anführer traten. Unsanft setzen die Ungetüme die Blonde ab. Sie war nicht gefesselta aber gewiss würde sie es nicht wagen zu fliehen und selbst wenn würde ihr Tod noch viel früher eintreten. Die drei Entführer warteten gespannt auf ihre Belohnung. Vielleicht würden sie für ihre Mühen ein ganz besonders großes Häppchen von dem Menschenwesen abbekomen. Allein bei dem Gedanken lief ihnen das Wasser im Mund zusammen. Wenig später wurden ihre Hoffnungen allerdings zerstört. Ohne auch nur den Hauch einer Bewunderung wurden sie aus der Unterkunft des Anführers geschickt. Der Anführer war ein großer, besonders gefährlich aussehender Ork. Er hatte sich in der Truppe bewiesen und nach zahlreichen Kämpfen gegen seine Mitstreiter war er als Anführer auserkoren worden. Dieser besagte Anführer stand der Blonden gegenüber. Eine ganze Weile sah er sie lediglich an doch irgendwann erhob er sich und kam ein paar Schritte auf das zitternde Mädchen zu. Er betrachtete sie genauestens, bückte sich zu ihr hinunter und schleckte ihr mit der seiner langen Zunge übers ganze Gesicht, so dass die Gläser, welche auf ihrer Nase saßen, leicht verrutschten.


  • "Was?!" Doch die Elfe hatte recht, aus der Entfernung konnte man die Brillenträgerin noch kreischen hören. Oh Gott, war das jetzt ihre Schuld? Vielleicht hätte sie sich nicht so überrumpeln lassen sollen... Nein, halt. Das war der Plan der Orks gewesen, sie konnte sich dafür nicht schuldig fühlen und Daria ebenso wenig. "Direkt in das Herz ihres Lebensraumes zu laufen wäre Selbstmord. Außerdem ist es sicher das, was diese Monster von uns erwarten, damit wir als Nachspeise dienen können. Um Verstärkung zu holen ist aber auch keine Zeit da!" Verzweifelt ging Selphy hin und her, während sie sich irgendeine Lösung überlegte. "Da wir definitiv in der Unterzahl sind, können wir sie nur auf logische Weise austricksen, oder vielleicht einem nach den anderen erlegen, doch das müssten wir erstmal unbemerkt schaffen."


  • „Dafür müssten wir auch erstmal wissen, wo sich Tori befindet. Zwar könnten wir uns einen Weg in die Stadt erkämpfen, in dem wir logisch vorgehen und die Wachen erledigen aber.. ohne zu wissen, wohin sie das Mädchen verschleppt haben und gefangen halten, rennen wir nur blind hinein.“, murmelte die Elfe seufzend. Die Situation schien einfach aussichtslos, vielleicht sollten sie sich doch Hilfe holen? So würden die beiden Blonden wenigstens nicht als Beilage oder Nachspeise enden. „Ich glaube, dass wir zwei nichts ausrichten können, um ehrlich zu sein. Die Orks wissen über unsere Anwesenheit Bescheid, sie warten nur darauf, dass wir angerannt kommen. Ein wenig Verstärkung wäre nicht schlecht..“


  • "Ja, du hast Recht..." Egal wie schlau und durchdacht ihr Plan sein würde, zu zweit würden sie die ganzen Orks nicht besiegen können. Das wäre einfach reiner Selbstmord, sie brauchten eindeutig Verstärkung. Ohne groß zu überlegen, fiel Selphy auch schon eine gewisse Person ein. "Ich kenne da jemanden, der auch zaubern kann! Vielleicht könnte sie andere Leute ebenfalls um Hilfe bitten." Eilig liefen die Blondinen wieder zurück zu dem Boot und wollten sich gerade auf den Rückweg machen, doch wie lange würde das dauern? "Kannst du das Boot nicht... in irgendetwas Schnelles verwandeln? Denn bei der Geschwindigkeit, wird sich Tori mit Sicherheit in den Mägen der Orks befinden, sobald wir in Trampoli ankommen."


  • Die beiden Blondinen suchten den Weg zurück ans Ufer, wo ihr kleines Boot wartete. Sie mussten Hilfe holen, sonst war Tori Geschichte und weder Selphy noch Daria würden noch froh werden in ihrem Leben... Schuldgefühle und sowas. Gerade als die Elfe das Boot zurück ins Wasser schieben wollte, fragte ihre Begleitung nach etwas magischer Hilfe. „Oh.. ähm..“ Sollte sie etwa das Boot verzaubern? In einen großen Wal der die Mädchen zurück ans Festland brachte? Dazu war ihre Magie wohl nicht stark genug.. Aber ihr kam die Idee, als sie nur ein, zwei Meter vor ihrem Kahn einen großen Ast treiben sah. Die Elfe konzentrierte sich und richtete ihre Magie auf dieses Treibgut. Vielleicht konnte sie das Boot an sich nicht verwandeln, aber trotzdem würde sie etwas Hilfe herbei holen. Aber so leicht wie sich das Mädchen dies vorgestellt hatte, funktionierte es nicht. Anscheinend hatte der Vorfall mit Tori sie derart durcheinander gebracht, dass ihre Magie einfach nicht so wollte, wie sie es sich vorgestellt hatte. Erschöpft fiel die Elfe in den Sand. „Ich.. kann nicht..“


  • "Oh verdammt..." Die Idee, die die Blonde hatte, war ja auch gar nicht so schlecht gewesen, doch Selphy konnte ihr auch nicht die Schuld dafür geben, dass sie beim Zaubern fehlschlug. Schließlich war sie gerade erst Magierin geworden und die ganze Sache mit Tori brachte sie wahrscheinlich auch durcheinander. "Okay, komm, wir versuchen es nochmal!" Vorsichtig zog sie den schwimmenden Ast an Land, damit Daria wenigstens ein still stehendes Ziel hatte, aber auch als sie es dieses Mal versuchte, klappte es nicht ganz. Aus einem unerklärlichen Grund prallte der Zauber am Holz ab und traf dabei die Mädchen, was Selphy dazu brachte, ebenfalls in den Sand zu fallen. Für einige Sekunden sah sie nur schwarz und fühlte sich, als würde sie träumen. "W...Was..." Verwirrt setzte sie sich auf und sah sich um, ihr Kopf pochte wie wild und Daria schien es nicht gerade anders zu ergehen. "Was... machen wir hier...?"


  • Nachdem Daria sich erneut an ihrem Zauber versucht hatte und dieser erneut Fehl schlug, schien auch sie für einen kurzen Moment wie bewusstlos. Ihr Kopf war schwer und auch das Atmen fiel ihr nicht leicht. „W-was?“ Verwirrt sah die Elfe um sich. Weshalb saß sie mit ihrer neuen Freundin am Strand? Auf dieser Insel, die voll war mit Monstern und sonstigem Getier? Vorsichtig richtete sie sich auf, ihre Beine fühlten sich an wie Pudding, als würde sie jeden Augenblick wieder zu Boden fallen. „Wollten wir hier.. seltene Pflanzen suchen oder.. was..“ Selbst das Sprechen fiel ihr schwer.


  • "Pflanzen...?" Selphy dachte für einen kurzen Moment nach, doch sie hatte nie wirklich etwas Bestimmtes vorgehabt, was mit Pflanzen zu tun hätte, zumindestens nicht in diesem Augenblick. "Warum... können wir uns beide nicht erinnern?" Plötzlich ertönte lautes Gebrüll von weiter weg, welches eindeutig Orks gehörte, die wohl gerade ihr Abendessen oder sowas zubereiteten. "Oh weh, was machen wir hier eigentlich? V-vielleicht sollten wir schnell nach Hause", schlug das Mädchen vor, denn mit ihrem Gedächtnisverlust war ihr ganzschön mulmig zumute.

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