Der Kirschblütenplatz

  • Ivan ließ sich von der aggressiven Geste des Jungen, der sich nun als Jake vorstellte, nicht beeindrucken.
    Er fühlte sich für nichts von dem verantwortlich, was er sagte. „Und ich bin Ivan.“, stellte der junge Mann
    fest, obwohl er davon ausging, dass es den Weißhaarigen eh nicht interessierte, aber die Höflichkeit verlangte
    es nun mal. „Du bist wohl nicht von hier, wie ich, und ich unterstütze auch vieles nicht, was die Menschen tun.
    Aber Tatsache ist, dass wir beide hier leben.“ Ivan erinnerte sich zurück in die Orks, die sie im Wald angegriffen
    hatte und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Doch schon damals im Krieg mit den Silberwölfen hatte
    er eines gelernt: jeder verteidigte nur sein Revier. Drangen Menschen in das Gebiet der Monster ein, versuchten
    diese, sie zu töten. Drangen Monster in die Stadt ein, würden die Menschen das gleiche tun. Und natürlich setzten
    sich die Angegriffenen zur Wehr. So war Krieg eben. Es waren Fragen, die Ivan schon lange beschäftigten. „Du
    hast für dich vielleicht eine Antwort gefunden, aber mir reicht das nicht.“ Nachwievor blieb er auf einigem Abstand
    zu dem Elf, nicht aus Angst, aber dieser wollte ihm offenbar keinesfalls näher sein. Es hassen sich doch alle
    gegenseitig und machen sich das Leben schwer. Kann es nicht anders sein?

  • ~ kommt an


    Als Sia an kam brach schon die Dämmerung ein. Der Mond war schon da. Die junge Frau ging durch eine kleine, enge Straße
    und sah sich um. Hatte ich ganz anders in erinnerung.. dachte sie sich. Müder schlenderte sie weiter. Sia sah eine kleine
    grüne Bank und setzte sich darauf. Sia versunk in ihren Gedanken...
    Na toll, Sia. So bekommt man garantiert viele Freunde. Und du musst auch sofort los heulen, weil du jemanden verlierst
    den du gerade mal paar Stunden kennst!!! SIA!
    dachte der Teufel auf ihrer Schulter. Sia! Es ist alles ok! Lara muss sich
    entscheiden ob sie dich oder diese durchgeknallte, bescheuerte und psychopathische Mei haben will! Wenn sie Mei wählt,
    ist sie es nicht wert!
    antwortete das liebe Engelchen. Gott sei dank hatte Sia keine Tusche und keinen Kayal drauf, sonst
    würde die dicke Träne, die gerade runter kullerte, alles wieder mitnehmen. Es war bereits dunkel als
    das traurige Mädchen aufstand und wieder nach Hause lief ~

  • ~Zeze und Dorothy kommen an.
    Dorothy war für seine Begriffe zu langsam, deswegen packte er sie den Rest des Weges an der Hand, so konnten sie wenigstens miteinander Schritt halten. Den ganzen Weg über hatte er im Hinterkopf, dass sie ihm was sagen wollte, aber die Nachfrage wollte er sich aufbewahren, bis sie wieder zur Ruhe kamen. Ein lieblicher Duft führte den Blonden an den Kirschblütenplatz, hier konnte man sich bestimmt auch sehr wohl fühlen. Die Bäume waren wunderschön, Zeze konnte fast seine Augen nicht von ihnen abwenden, als sie dort ankamen. Ich schätze mal wir sind jetzt sicher... ein Glück. Der tapfere Magier ließ sich auf den Boden fallen und legte sich erstmal in die Sonne. Das Blut ronn nach und nach aus seiner Brust und es schmerzte, aber es war das Gefühl des Sieges, und der hatte nunmal seinen Preis. Dorothys verwundetes Knie bemerkte er beim Herumliegen aber auch schnell und setzte sich langsam auf. "Wer hat das denn gemacht?" In dem Moment fiel dem Blonden wieder ein, dass noch einiges offen stand, es aber durch die ständigen Monsterattacken nicht zuende gebracht werden konnte. "Weißt du, da im Wald, eigentlich war ich gar nicht wirklich beleidigt, aber es war doch ganz lustig." Etwas verlegen grinsend kratzte er sich am Hinterkopf und erwartete eigentlich so etwas wie eine Ohrfeige für seine Schandtat, aber das wäre eher von Dahlia gekommen. Und du wolltest auch noch was sagen... Sein Blick wurde wieder ernster. Doch gerade, als die Grünhaarige mit der Sprache rausrücken konnte, bemerkte Zeze die Stimme seines Halbbruders, die nicht weit entfernt war. Wollte der nicht trainieren gehen? Das hier wäre ein denkbar schlechter Ort! Langsam, mit der Hand an der Wunde, begab sich der Blonde zu Ivan, zusammen mit Dorothy, die wahrscheinlich niemals die Gelegenheit haben würde, es ihm zu sagen. Von weitem winkte er dem Brünetten zu und begrüßte ihn ganz herzlich, so als wäre nichts gewesen. Kurz darauf bemerkte er auch, dass dieser nicht alleine war. Es war noch jemand bei ihm, so eine Art Elfe. "Tag." sagte er kurz und bündig zu dem Fremden und wandte sich wieder Ivan zu. "Trainieren kann man viel besser außerhalb der Stadt, man!" Er deutete auf seine Wunde. "Und verletzen leider auch." Ein kurzes Gelächter überkam Zeze und er musste sich an Dorothy abstützen, um nicht runterzufallen. Die Wunde machte ihm wohl doch mehr zu schaffen, als ihm lieb war.

  • "Hmpf, also was willst du Mensch? Verständnis? Da bist du bei mir an der falschen Adresse und außerdem...."
    In diesem Moment fiel dem Elfen ein junger Mann mit blonden Haaren und einer Dame im Schlepptau ins Wort.
    Na toll. Und wieder so viele von denen auf einen Haufen.
    Menschen waren immer im Rudel unterwegs.
    Dass hier gleich einige auftauchen würden, war also schon mehr als glasklar, obwohl der Jäger nicht genau festlegen konnte, ob es sich wirklich um Menschen handelte.
    "Tag, Mensch.", antwortete er beleidigt.
    Dass mir dieses Gesindel jetzt auch noch ins Wort fällt ist ja wohl das allerletzte. Menschen sind sowas von egoistisch. Für wen hält der sich?
    Der Elf verbiss sich in seine Lästereien.
    Wütend musterte er den blonden Typen, der sich nun bei seiner Begleitung abstützte.
    Vom Körperbau her ein Mensch. Ein Elf war er auf jeden Fall nicht.
    Nun doch etwas neugierig machte Jake einen Schritt zu Seite.
    Jetzt fiel ihm auch die Wunde auf der Brust des vielleicht-Menschen auf.
    Selbst schuld, wenn er sich mit Monstern anlegt.
    Eigentlich tat ihm der Typ schon ein bisschen Leid.
    Aber das musste ja keiner wissen.

  • Jakes Reaktion nach zu urteilen verstand er den Zusammenhang, von dem Ivan sprach, kein Stück weit.
    Er hatte seine vorgefertigte Meinung, die er eifrig vertrat, und wollte wohl keinen anderen Gedanken an
    sich heran lassen. Du denkst, du wärst anders, dabei bist du genau so stur wie die Menschen… Aber der
    junge Magier hegte deshalb keinen Groll gegen den Elf. Wenn er klug war, würde er die Verbohrtheit seiner
    Weltansicht irgendwann einsehen, wenn nicht, war er Ivans Nerven ohnehin nicht wert. Gerade wollte er
    noch etwas sagen, da stand schon sein Halbbruder neben ihm um ihn zu begrüßen. „Hey!“, sagte der
    Brünette und hätte dabei beinahe übersehen, dass Zeze einmal öfter verletzt war. Gleich hinter ihm war
    das schüchterne Mädchen mit der Kapuze, Dorothy, die Zeze ja gesucht hatte. „Ach hallo, lang nicht mehr
    gesehen!“, sagte Ivan in jenem freundlich-höflichen Ton, den man von ihm gewohnt war, und der in letzter
    Zeit dank der vielen Ereignisse beinahe schon in Vergessenheit geraten wäre. Wenigstens einer von uns
    hat das Mädchen, das er sucht, wieder gefunden…
    Es gab ihm einen kurzen Stich bei dem Gedanken, dass er
    nicht die geringste Ahnung hatte, wo Mana war, und nachdem er eine Sekunde lang, traurig zu Boden gesehen
    hatte, lächelte er die beiden wieder an. Indessen musterte Jake den Blonden. Ob er spürte, dass er nur zur
    Hälfte einer der ihm so verhassten Menschen war? Jetzt erkannte auch Ivan, dass die beiden ziemlich
    mitgenommen waren, insbesondere sein Bruder. „Was machst du nur für Sachen…“, zeterte er und nahm
    Dorothy die Last von den Schultern. Ihr Knie hatte auch schon bessere Zeiten erlebt, wie es schien. Der
    junge Mann schleppte den Silberwolf zur nächsten Bank hinüber, platzierte ihn darauf und stemmte die
    Hände in die Hüfte. „Geht’s oder müssen wir wieder nen Ausflug in die Klinik machen?“ Böse war er nicht,
    er war ja selber nie darum verlegen, sich irgendwelchen Gefahren auszusetzen, aber dieser Junge verstand
    es wirklich, von einem Bienenstock in den Nächsten zu laufen, um sich komplett zerstechen zu lassen.

  • Der Kirschblütenplatz gefiel Dorothy schon um einiges besser als Messhina Valley. Vor allem jetzt im Frühling war er besonders schön. Sie schaute sich staunend um, bewunderte die hübschen Blüten und hatte ganz vergessen dass Zeze noch immer ihr so nahe war. Erst als er auf den Boden fiel blickte sie ihren Begleiter an. Sie unterdrückte einen Laut als sie sah wie das Blut langsam aus ihm durch seine Kleidung sickerte. Bevor sie ihm fragen konnte ob es sehr wehtat, deutete er auf ihr Knie. Zunächst hatte sie keine Ahnung von was er sprach, sie hatte nicht gemerkt dass sie verwundet worden ist. Sie hatte keine Ahnung wann sie sich verletzt hatte, also zuckte sie mit den Schultern. „Keine Ahnung…Vielleicht ist es passiert als ich…hingefallen bin.“ Ihr Blick wanderte wieder zu seiner Wunde. Sie sah wirklich schlimm aus oder war sie gerade einfach nur überfürsorglich?
    „Du…nicht beleidigt?“ Verwirrt blickte Dorothy ihn an. Das hieß sie hatte sich vollkommen umsonst solche Vorwürfe gemacht? Naja, eigentlich war es ja auch ziemlich idiotisch von ihr zu denken, dass Zeze auf sie sauer ist. Sie hatte ihn ja bis jetzt selten wütend gesehen und dann noch wegen so einer Kleinigkeit. Nachdem sie das Ganze realisiert hatte, überwältigte sie die Erleichterung. Nun wollte sie aber auch unbedingt das loswerden was sie sagen wollte. „Gut, Zeze ich…“ Doch bevor sie auch nur irgendetwas sagen konnte, wurde Zeze unaufmerksam und ging mit ihr im Schlepptau zu zwei Gestalten. Die eine Person kannte sie nicht, er sah aus wie ein Elfe und zwar ein ziemlich grimmiger. Den anderen wiederum konnte sie als Ivan identifizieren, Zezes Halbbruder. Dieser grüßte sie recht höflich. „Ähm…Hallo…“ Ihr war die Situation mal wieder ziemlich unangenehm und die Röte stieg ihr ins Gesicht. Um das zu verdecken schaute sie auf den Boden als gäbe es dort etwas Interessantes zu sehen. Erst als Zeze über seine eigene Verletzung lachte, blickte sie kurz auf. Für sie gab es nichts zum Lachen wenn jemand verletzt ist, schon gar nicht… Als er sich bei ihr abstützte, ahnte Dorothy schon schlimmstes. Der Blonde war ja nicht wirklich der leichteste und auch sie war von den heutigen Erlebnissen ein bisschen geschwächt. Deswegen war sie erleichtert als Ivan ihr ihm abnahm. Sie schaute den Brüdern nach als sie sich auf die nächste Bank setzten und blieb etwas unschlüssig stehen. Der Elf neben ihr schien genau so redselig zu sein wie sie, oder lag es nur an ihr? Auf jeden Fall schwieg sie und schaute sich lieber die Kirschblüten an.

  • Der ungewöhnliche Fremde hatte eine seltsame Art, andere zu begrüßen, so nannte er Zeze zumindest einen... Mensch? Ein scharfer Blick von ihm, und der als Elf identifizierte Mann war ihm mehr als suspekt. Als Ivan Zezes Begleitung die Last abnahm, wurde ihm ein bisschen unwohl bei dem Gedanken. Aber es war immerhin sein Bruder, nicht? Da wäre es sicher okay gewesen, und womöglich nur schädlich für das Ego des Blonden. Die nächste Bank war nicht mehr fern, als er einen hilflosen Blick zu Dorothy hinüberwagte. "Nein es geht schon, Dorothy wird mir sicher helfen. Ich geh sicher nicht nochmal in dieses Loch!" Bei diesem leicht überhöten Ton quoll das Blut nur mehr heraus und Zeze musste sich stärker an sie krallen. Die Situation gefiel ihm irgendwie nicht, alle sahen ihn an, mehr oder weniger mit Mitleids- oder Sorgeblicken. Bei Dorothy war es in Ordnung, Ivan verständlich, aber dass der Fremde auch noch so starrte, passte ihm nicht wirklich in den Kram, deswegen riss er sich nur mehr am Riemen, um nicht gleich runterfallen zu müssen und einzuschlafen. "Ich war nur in einem Wald voller Kobolde und komischen Blumenmonstern... War zwar eine gute Gelegenheit, meinen Zauber zu trainieren, aber es war trotzdem alles andere als geplant!" Wenigstens kam Dorothy heil aus der Sache raus, abgesehen von der Schürfwunde am Bein. Diese starrte daweil etwas abgelenkt auf den Boden und Zeze konnte nicht anders, als sie auf die Bank zu zerren, direkt neben sich. Wenn es in der Klinik so gut geklappt hat, wird die Wunde hier sicher auch ein Klaks sein! Sie versteckte sich für seinen Geschmack zu sehr, deswegen musste er einfach versuchen, das beste aus ihr zu machen. Als nun alle auf der Bank saßen, bis auf Jake, starrte Zeze diesen erneut prüfend an und ihm fiel auf, dass er ein nicht sehr freundlicher Geselle war. War ich auch mal so? Aber das konnte er schlecht beurteilen, auch wenn er manchmal lieber ein bisschen griesgrämiger wäre, als er in Wirklichkeit ist. "Und wer glotzt da so blöde?" fiel dem Blonden bloß auf die Erscheinung des Elfs ein, der alleine vor ihnen stand. Dass ich kein 'Mensch' bin, muss ja keiner außer Dahlia, Dorothy und Ivan wissen... und wer weiß, was so ein zwielichter Kerl mit so einer Information anfängt...

  • Das Mädchen schreckte mit einem kurzen schrei hoch und wurde rot.
    Der grünhaarige lächelte reichte ihr die Hand und zog sie hoch, sodass sie in seinem Arm landete.
    "Ja, es könnte einiges passieren, wenn man keine acht gibt!", er lächelte sie sanft an.
    Er strich ihr eine Strähne aus dem Haar und antwortete."Mein Name ist Carlos! Freut mich."
    Der junge Mann legte den Kopf schief und betrachtete sie lächelnd.
    "Was hat dich denn so müde gemacht, dass du sogar auf einer Parkbank einschläfst?

  • Sein Halbbruder war scheinbar nicht wirklich glücklich über die Aufmerksamkeit, die ihm aufgrund seiner
    Verletzung zuteil wurde, aber darum konnte Ivan sich jetzt nicht kümmern. Er selbst mochte es zwar auch
    nicht, wenn er durch so etwas Aufsehen erregte, schließlich wollte man selbst keine Schwäche zeigen und
    schon gar nicht von anderen als solches angesehen werden, doch so war es eben. Nun hockten die beiden
    auf der Bank und Zeze konnte wenigstens nicht mehr umkippen. Ivan sah weg von dem Jungen, stützte die
    Ellbogen auf die Knie und das Kinn in die Hände, blickte über den Platz. „Ja, kann ich verstehen, mich bringt
    da auch keiner mehr so schnell hin. Aber wenn…“ Dorothy ist Heilerin? Das änderte die Situation natürlich
    schlagartig. Aber ob sie wirklich etwas tun kann? Das Teil blutet ganz schön… Und hoffentlich hat sie mehr
    auf Lager als Dahlia…
    Wie gut Dahlia als Heilerin war, konnte er eigentlich nicht beurteilen, sie war es ja
    erst einige Stunden zuvor geworden, aber er hatte nun mal seine Vorurteile ihr gegenüber. Zeze hatte das
    Mädchen bereits zu ihnen gezogen, es war ihr wohl unangenehm, dass Ivan hier war. Aber für Gedanken,
    ob sie ihn nicht mochte oder bei allen so schüchtern war, hatte der Brünette gerade keinen Kopf. Er hatte
    sie bis jetzt nur mit sich und Zeze erlebt, aber ob sie bei anderen auch so war oder nicht, konnte er nicht
    mit Sicherheit sagen. „Kannst du ihm helfen?“, fragte er sie über Zezes Kopf hinweg. Jake ließ die kleine
    Gruppe inzwischen links liegen. Wer wusste schon, ob er sich überhaupt noch am Geschehen beteiligt fühlte,
    oder ob er ohnehin froh war, dass sich die Menschen nicht mehr mit ihm beschäftigten.

  • Dorothys Aufmerksamkeit wendete sich wieder von den Kirschblüten den Brüdern zu als sie ihren Namen fallen hörte. „Hm?“ Sie sollte helfen? Naja, sie hatte ihm ja schon einmal geholfen, halbwegs aber immerhin, also wieso nicht noch einmal. Bevor sie auch nur hinüber gehen konnte zog Zeze sie schon auf die Bank. Sie bemerkte Ivans skeptischen Blick, also sie glaubte, dass er skeptisch war. Wahrscheinlich war sich nicht so sicher ob Dorothy wirklich jemanden helfen konnte. Klar, sie sah ja auch nicht wirklich wie eine Heilerin aus. Sofort überzog eine Spur von Röte wieder ihre Wangen, erneut wegen ihrer Verlegenheit. „Ob…ich ähm ihm helfen…kann?“, stammelte sie und blickte hilfesuchend zu Zeze als könnte er ihr die Antwort auf diese Frage sagen, obwohl sie es selber wohl wissen sollte. Sie konnte nicht dafür, dass sie so verunsichert ist. In Zezes Gegenwart fühlte sie sich schon einigermaßen besser, aber sobald jemand anderer dabei war…
      Beruhige dich. Du darfst nicht immer so unsicher sein. Du hast zwar nicht soviel Erfahrung wie andere Heilerinnen, aber du wirst das schon schaffen. Sie atmete tief aus, versuchte mit der Luft die Unsicherheit auszuatmen. Diese Atemübungen haben ihr schon früher oft geholfen. Naja, meistens jedenfalls. „Ich weiß nicht…“ Sie hielt kurz inne und wollte sich am liebsten für diesen Satz ohrfeigen. Wie sollte ihr jemals jemand seine Wunden anvertrauen wenn sie so etwas sagte? „Ich werde mein…Bestes geben.“, sagte sie und fing gleich an Zezes Wunde zu begutachten. Sie wühlte in ihren Taschen nach einem Tuch, sie musste zunächst das ganze vertrocknete Blut wegwischen, wenn sie die Wunde richtig versorgen wollte. „Ähm…es ist nich…so schlimm.“ Sie versuchte dem Blonden ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, versagte aber kläglich und wandte sich deswegen wieder der Wunde zu. Das Zeze und Ivan ihr sozusagen über die Schulter schauten half ihr nicht gerade sich auf die Sache zu konzentrieren.

  • Jake betrachtete ubeeindruckt das Treiben.
    Nein. Ein Mensch war dieser Kerl nicht, aber was solls. Scheinbar war er hier ja gut aufgehoben.
    Es wurde langsam dunkel.
    Der Elf hatte einen langen Tag hinter sich und war ziemlich erledigt.
    Er machte nun kehrt und sah nur noch einmal über die Schulter zurück, bevor er der Volksansammlung den Rücken zukehrte~

  • Zeze schien wenigstens in guter Obhut zu sein, so kam es ihm zumindest vor, deswegen beruhigte er sich schnell und vergaß die Wunde, während sie noch darüber diskutierten, ob Dorothy ihm helfen könnte oder nicht. Ihr Schoß war so schön warm. Ob sie überhaupt gemerkt hatte, dass er sich da drauf gelegt hatte? Es hatte nicht so den Anschein, denn nach einem leichten Zögern fing auch sie an, seine Wunde zu behandeln. Das wird hoffentlich helfen... Nicht nur die Wunde war ihm eine Last, auch der enorme Energie, und Runenverbrauch für den Zauber machte ihm zu schaffen, schließlich konnten sich solche Quälgeister nicht von alleine beseitigen. Während die Grünhaarige ihn versorgte, dachte Zeze an vielerlei Dinge und bemerkte dabei, wie der Fremde sich aus dem Staub machte. Offenbar fühlte er sich nicht willkommen. Sowas fehlt hier ja grade noch... dabei hab ich ihn trotzdem nicht verjagen wollen. Als der Blonde seine Augen wieder öffnete, war ein kleiner Verband und ein bisschen Salbe auf die Wunde aufgetragen worden, ansonsten gab es logischerweise noch keine Anzeichen einer Heilung. Natürlich, so schnell heilt eine Wunde auch nicht, selbst von der Schulterverletzung war eine Narbe zu sehen, aber durch diese Narben konnte er sich wenigstens auf ewig an diese Ereignisse erinnern. Blieb nur die Frage offen, ob Zeze das überhaupt wollte, schließlich standen in beiden Situationen zwei verschiedene Mädchen im Mittelpunkt. Ich bin Dahlia noch was schuldig... Ahhh wie ich das hasse! Eigentlich war es ihm nicht wohl bei dem Gedanken, sie mit Dorothy aufzusuchen, aber das konnte er in dem Zustand sowieso vergessen. Zeze tastete seine Brust ab und fühlte die Salbe unter dem Verband. Es dauerte nicht lange und er versuchte, sich aufzusetzen. Kurz darauf musste er wieder Blut spucken und brach am Boden zusammen. Die Wunde hatte zwar äußerlich einen besseren Anblick dargeboten, aber offenbar hatte er noch innerliche Verletzungen davon getragen. Es half also nichts, das, was er zuvor hatte vermeiden wollen, musste eintreten. "Ich schätze... ich muss doch wieder in dieses Loch, was?" Auch in dieser Situation entglitt dem Blonden ein Lächeln über das Gesicht und er schloss kurz darauf die Augen. Ein ehrenvoller, aber auch erbärmlicher Anblick musste das gewesen sein.

  • Dorothy wirkte schon sehr unsicher, was Ivans Frage, ob sie Zeze helfen könne, anging. Das kann ja heiter
    werden…
    So war er nun mal – es fiel ihm schwer, anderen zu vertrauen, besonders, wenn sie sich so schlecht
    verkaufen wie das schüchterne Mädchen es gerade tat. Etwas bedenklich blickte er erst sie an, dann fragend
    weiter zu seinem Bruder. Vertraust du ihr? Und die Art, in der der Blonde zurückblickte, ließ keinen Zweifel
    daran, dass er es tat. Na meinetwegen… Danach beobachtete er aus dem Augenwinkel, wie das kleine Gespenst
    den Verletzten recht geschickt verarztete. „Nicht schlecht!“, murmelte er leise, um zum Ausdruck zu bringen,
    dass er sie zu Unrecht so skeptisch angesehen hatte. Fürs Erste schien die Situation gerettet zu sein und Ivan
    lehnte sich zurück um wieder die Kirschblüten im Wind zu beobachten. Irgendwie hatte er sich den Ausflug zu
    diesem schönen Platz anders vorgestellt. Ruhig, friedlich, entspannend. Stattdessen hatte er einen rassistischen
    Elf und seinen verletzten Halbbruder vorgefunden. Als er nun sah, wie dieser gemütlich auf Dorothys Schoß lag,
    wurde er beinahe neidisch. Das hätte in seinen Vorstellungen auch gut gepasst – er mit Mana hier, auf ihrem Schoß
    liegend. Ivan seufzte. Naja was soll’s… Im nächsten Moment setzte Zeze sich auch schon auf, eher zu Ivans
    Verwundern. „Geht’s?“ Aber die Frage beantwortete sich schnell von selbst. Scheiße…! „Zeze?!“, rief er entsetzt,
    aber es war nichts mehr zu machen, er lag bereits auf dem Boden. Hilfesuchend sah er zu Dorothy, die ebenso ratlos
    schien wie er. „Da sagst du was! schnell, wir müssen…“ Gerade war der Brünette im Begriff, den Jungen hochheben
    zu wollen, was er wahrscheinlich auch geschafft hätte, aber ihm fiel noch rechtzeitig ein, dass diesem das sehr
    unangenehm wäre, von jemandem einfach getragen zu werden. Also nahm er ihn gemeinsam mit dem Mädchen so
    hoch, dass er sich an ihren Schultern abstützen konnte, wenngleich er selbst nun etwas gebückt gehen musste.
    Wir sollten uns beeilen…


    - Dorothy, Zeze und Ivan verlassen den Kirschblütenplatz -

  • Moni merkte augenblicklich, das sie kanllrot war.
    Ich wurde schon lange nicht mehr von einem Jungen angesprochen...und dann auch noch von einem so süßen...
    Aber warscheinlich findet er mich peinlich, das ich so seltsam hochschrecke...

    Immer noch leicht errötet griff sie nach seiner Hand.
    Dann antwortete sie ihm: " Ich weiß es nicht..."
    Sie lachte kurz auf, ohne es zu wollen.
    War schon etwas seltsam, einfach so einzuschlafen.
    Kurz überlegte sie, was sie sagen sollte.
    "Kommst du öfters hierher?"

  • Das Mädchen war immer noch sehr rot. Sie sah einen momentlang verwirrt aus
    und schien in gedanken zu sein. Der grünhaarige musterte sie, sie sah immer
    noch ziemlich verschlafen aus und ein lächeln legte sich auf seine gesicht.
    "Muss doch sicher unbequem gewesen sein!", sagte er mit einem skeptischen
    Blick auf besagte Parkbank. Sie lachte kurz auf, wahrscheinlich war es ihr ein
    wenig peinlich. Mann ist sie schüchtern..wie süß! Er hob ihr Kinn leicht an.
    "Ehm..naja, eben so oft wies geht.!", sagte er leicht über ihre frage verwirrt und
    ließ einen Blick über den Park schweifen, bevor er sich wieder Moni zuwandte.
    "Aber wenn du so müde bist, solltest du dich ausruhen gehen."

  • Jetzt bin ich hellwach...
    Moni sah den Junegn an, der lächelte.
    Als sie sich wieder ganzz gefangen hatte, sah sie ihn an und fragte: "Hast du gerade wwas vor? Also, wenn nicht dann...
    Heißt, wenn du nicht möchstest, ist es auch okay..."
    Sie stockte kurz.
    "Naja, dann könnten wir doch in die Schänke gehen, oder?"

  • Immer noch etwas nervös und schüchtern stammelte sie weiter.
    Er wusste nicht wieso, aber ihre Art ließ den grünhaarigen lächeln.
    "Naja, jetzt hab ich ja etwas vor.", sagte er und lächelte sanft.
    "Aber bei diesem Wetter würde ich lieber draußen etwas unternehmen!"
    Er löste den blick von ihren Augen und überlegte kurz.
    Es gab einige schöne plätze in der gegend, zu denen er sie bringen könnte.
    Carlos zog sie näher an sich heran und sprach mehr zu sich selbst als zu ihr weiter.
    "Die Quellen wären ein schöner Ort, oder? Vielleicht auch der Kristallsee, da könnten
    wir schwimmen gehn.."

  • (klar, kann ich machen ^^)
    Das Mädchen war nun etwas aufgeweckter.Wurde auch zeit..
    "Gut, dann lass uns zu den Quellen gehn..", lcähelte er sie sanft an
    und zog sie ein stück mit sich, wobei er ihre Hand festhielt.
    ~gehen



    EDIT: Die quellen gibts gar nicht mehr seh ich grad, dann gehen sie zum Kristallsee